Sprach- und Integrationsmittlung in MV: Brücke oder Lücke für die gelungene Kommunikation?
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- Karsten Geisler
- vor 7 Jahren
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1 Sprach- und Integrationsmittlung in MV: Brücke oder Lücke für die gelungene Kommunikation? Referentin: RITA WIESE Politologin/ Historikerin M. A. neunte Sitzung des Arbeitskreises Deutsch als Zweitsprache an den Schulen in MV Am 07.Oktober 2014 in Güstrow
2 Überblick Produktpalette und Leistungen von SprInt standardisierte Qualifizierungsmaßnahme zum/ zur SprInt SprInt MV in der Praxis Interpret Schweiz Aufnahmebogen für die Schule, Weiterbildungen etc. Die Projekte SprInt Rostock und SprInt MV
3 SprInt MV Netzwerk für Sprach- und Integrationsmittlung in Mecklenburg-Vorpommern wichtigste Projektsäulen Sensibilisierung und Vernetzung regionaler Institutionen z. B. Fortbildungen zur Interkulturellen Öffnung und Diversity Management für Landkreis Rostock Netzwerkausbau für Sprach- und Integrationsmittlung inhaltliche Arbeit zu Themen aus dem Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesen Erstellung einer Bedarfsanalyse für MV - Erstellung umfassender Datenbanken lokale/ regionale Integrationsexperten und Einrichtungen > aktuell 362 ausführliche Datensätze für M-V - Befragungen von Einrichtungen/ Fachpersonal und Zugewanderten für - lokale/ regionale Bedarfsermittlung - Angebotsentwicklung, Zusammenarbeit in konkreten Bereichen
4 Zugewanderte Bevölkerung in MV Herkunftsstaaten 2013 Quelle: Statistisches Amt Mecklenburg- Vorpommer, Mai 2014
5 Wodurch sind Verständigungsprobleme zwischen Fachpersonal und Zugewanderten bedingt? Quelle: Ergebnis aus der SprInt-MV Umfrage / Stand
6 Wer übernimmt Mittlerfunktionen? Quelle: Ergebnis aus der SprInt-MV Umfrage / Stand
7 Sprach- und Integrationsmittlung: Bedarf Folgen der mangelhafte Kommunikation (erhoben durch Umfrage und Einzelgesprächen mit Fachpersonal) Steigender Betreuungsaufwand Spannungen und Missverständnisse psychische Belastung Unsicherheit des Klienten Mehrbelastung bei den Mitarbeitern sehr lange Gesprächszeiten, mehrfache Termine > unnötiger Aufwand an finanziellen und zeitlichen Ressourcen Erwartungen an Mittler: Fachkenntnisse Flexibilität Neutralität Verstehen braucht mehr als Sprache!
8 Was sind die Potentiale von SprInt? Mehr als Dolmetscher: Brückenbauer im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen Dolmetschfunktion: Sprach- und Integrationsmittler dolmetschen professionell analysieren Gesprächssituationen und intervenieren angemessen bei Kommunikationsstörungen verfügen über das notwendige fachliche Vokabular in den Bereichen Bildung, Soziales und Gesundheit Informationsfunktion: Sprach- und Integrationsmittler verfügen über fachliches Grundlagenwissen in den Bereichen Bildung, Soziales und Gesundheit vermitteln soziokulturelles Hintergrundwissen erläutern länderspezifische Unterschiede der medizinischen, sozialen und pädagogischen Versorgung Assistenzfunktion: Sprach- und Integrationsmittler assistieren den Fachkräften der Sozialen Arbeit übernehmen migrationsspezifische Aufgaben unter Anleitung des Fachpersonals Agieren als Multiplikatoren und vernetzen Institutionen und Migranten-Communities Verstehen braucht mehr als Sprache!
9 Welche Sprachmittlungsangebote bestehen in MV? regional eingegrenzte Projekte zur Sprachmittlung: SprInt Rostock und SPuK Schwerin Institutionell gebundene Mittlerdienste: PSZ in Vorpommern, Ambulantes Zentrum Güstrow GmbH Migrantenselbstorganisationen wie Korni e. V. in Wolgast, Wissen e.v. in Schwerin, Hoffnungsanker e. V. in Greifswald etc. Einzelne Privatpersonen zwischen Projekten und eigenen Initiativen Verstehen braucht mehr als Sprache!
10 Voraussetzungen für eine nachhaltige Vermilttlungsservice - Sprachmittlung Empfehlung: Keine Insellösung Bedingungen: Politischer Wille/ Strukturelle Verankerung in der Integrationspolitik Institutionelle Anbindung in der Region Budgets in Einsatzstellen/ bei Auftraggebern Evt. Projektphase, aber mit struktureller Verankerung Voraussetzungen: Overhead (Vermittlungszentrale: Auftragsannahme, Koordination, Feedback) Mittlerpool mit flexibel einsetzbaren MittlerInnen Auftraggeber, die entsprechend sensibilisiert sind Qualifizierung für Sprach- und IntegrationsmittlerInnen Verstehen braucht mehr als Sprache!
11 Mögliche Konstellationen für Regionen außerhalb Schwerins und Rostocks normale Einsatzabwicklung: hohe Anfahrtskosten Einsatz dezentraler MittlerInnen: fachliche Begleitung notwendig Zentraler Vermittlungsservice als Overhead (z.b. SprInt-Rostock) organisatorische Abwicklung, Qualitätssicherung Partner für Koordination vor Ort Telefondolmetschen: beschränkt einsetzbar Mobile SprInt-Tage in Einrichtungen vor Ort: hoher Vorbereitungsaufwand Verstehen braucht mehr als Sprache!
12 Operatives Projekt Teilprojekt des bundesweiten SprInt- Netzwerks in 9 Bundesländern 13 operative und 4 strategische Partner 3-jährige Laufzeit bis Januar 2015 Verstehen braucht mehr als Sprache!
13 Einsatzstelle/ anfragende Stelle 1. Bedarf 7. Einsatz Ablauf eines Einsatzes 2. Auftrag per Mail/ Fax/ Tel. 4. Rückmeldung 10. Feedback SprInt-Rostock 3. Aufnahme der Anfrage Suche eines/ einer Mittlers/in 5. Auftrag und Einsatzformular 9. Rückgabe Einsatzformular Mittler/in Verstehen braucht mehr als Sprache!
14 Die Qualifizierung zum/ zur SprInt Aktuell: regelmäßige und verbindliche Weiterbildungen zu Themen aus Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesen DotentInnen: Fachpersonen aus Einsatzstellen wird angestrebt Vollzeit-Qualifizierung 18 Monate mit 2000 Unterrichtseinheiten Praxisphasen in Institutionen des Gesundheits-, Sozial-, und Bildungswesens Fachwissen Gesundheit, Soziales und Bildung; Deutsch; Interkulturelle Kommunikation Verstehen braucht mehr als Sprache!
15 Z u g a n g s v o r a u s s e t z u n g e n eigene Migrationserfahrung Schulabschluss vergleichbar mit mittlerer Reife Nachweis von ausreichenden Deutschkenntnissen (mindestens B1; bei Abschluss der Qualifizierung: B2) Berufserfahrung; ehrenamtliche Tätigkeit schriftlich, mündlich und praktisch durch externe Prüfer Bildung/Soziales: Alice Salomon Hochschule Berlin, Dolmetschen: Johannes Gutenberg Universität Mainz, Gesundheit: Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf Orientierung: an Anforderungen und Kernkompetenzen der bundesweiten Fortbildungsordnung an allen SprInt-Standorten gleich > bundeseinheitliche Qualitätsstandards
16 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und zukünftige Kooperationen! Kontakt zur Projektkoordination SprInt MV unter: Diên Hông Gemeinsam unter einem Dach e.v. Waldemarstraße 33, Rostock Telefon: 0381 / Fax: 0381 / sprint-mv@dienhong.de Web:
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