Die Volkswirtschaft. Seltene Metalle und ihre Bedeutung für die Schweiz. Monatsthema Verantwortungsvolle Unternehmensführung: Nachhaltigkeitsstandards

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1 Das Magazin für Wirtschaftspolitik Die Volkswirtschaft Jahrgang CHF Serie Wachstumspolitik der Kantone: Wallis Spotlight Seltene Metalle und ihre Bedeutung für die Schweiz Dossier Einkommensverteilung und Wirtschaftskrise Monatsthema Verantwortungsvolle Unternehmensführung: Nachhaltigkeitsstandards Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Staatssekretariat für Wirtschaft SECO

2 Inhalt Monatsthema 3 Editorial Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch 4 Grundlagen und Instrumente der verantwortungsvollen Unternehmensführung Johannes Schneider 9 Global Reporting Initiative Transparenz dank Nachhaltigkeitsberichten von Unternehmen Hans-Peter Egler 13 Nachhaltige Beschaffungsketten von nachwachsenden Rohstoffen durch öffentlich-private Partnerschaften Anne Schick 16 Business-Initiativen und freiwillige Standards Sibyl Anwander Phan-huy 18 Kompass Nachhaltigkeit ein nützliches Instrument für nachhaltige Beschaffer Mark Starmanns und Vanessa Lutz 20 Zunehmende Verbreitung von Nachhaltigkeitsstandards in Schwellenländern Karin Kreider 3 29 Langfristig planende multinationale Unternehmen messen aus wirtschaftlichem Eigeninteresse der nachhaltigen Unternehmensführung eine besondere Bedeutung zu. Zusammen mit Gewerkschaften, NGO und Konsumenten wurden in den letzten Jahren im Rahmen internationaler Organisationen verschiedene Referenzwerke entwickelt. Das Monatsthema stellt eine Reihe solcher Initiativen vor und zeigt auf, was der Staat zu ihrer weiteren Verbreitung beitragen kann. Stellungnahmen 25 Freiwillige CSR-Standards bringen uns weiter als neue Rechtskonflikte Thomas Pletscher 26 Für einen klugen Mix von freiwilligen Massnahmen und rechtlich bindenden Verpflichtungen Peter Niggli 27 Corporate Social Responsibility die hohe Bedeutung von Soft Law für das Engagement der Unternehmen Denise Laufer 28 Freiwillige private Standards: Eine Chance zur Integration von Biodiversität und sozialen Aspekten in die Zulieferkette Pauline Buffle 29 Freiwillige Standards und Labels in der Migros: Werttreiber und ihre Hindernisse Daniel Kälin Die wirtschaftliche Entwicklung des Kantons Wallis wird stark durch die Topografie des Gebirgskantons beeinflusst. Entsprechend beruht die neue Strategie zur Wirtschaftsentwicklung des Kantons auf der Schaffung funktionaler Räume: der industrie- und dienstleistungsorientierten Talregion, den grossen Tourismusdestinationen und den Gebieten mit extensivem Tourismus und Landwirtschaft. Serie 30 Wirtschaftspolitische Agenda 35 Vision und Strategie für die wirtschaftliche Entwicklung eines Gebirgskantons am Beispiel des Wallis Jean-Michel Cina Spotlight 39 Seltene Metalle: Ist die Knappheit ein Problem für die Schweizer Industrie? Bettina Stähli, Marie Brechbühler Pešková und Christina Seyler 44 Der Erweiterungsbeitrag zugunsten der EU-10-Staaten: Eine Standortbestimmung Hugo Bruggmann und Ulrich Stürzinger 49 Energiepolitik der Weltbank in Afrika: Eine Chance für den privaten Sektor Françoise Salamé Guex 53 Freihandelsabkommen Efta-Hongkong Weiterentwicklung der Schweizer Freihandelspolitik Christian Etter Seltene Metalle sind aufgrund spezieller chemischer Eigenschaften zur Herstellung moderner Konsumgüter und Geräte unverzichtbar. Deren Lagerstätten oder Abbau ist aber in vielen Fällen auf wenige, nicht selten politisch exponierte Länder beschränkt. Eine empirische Studie zeigt, dass sich Schweizer Unternehmen dem Risiko von Versorgungsengpässen mit seltenen Metallen durchaus bewusst sind. Dossier 54 Spitzeneinkommen im internationalen Vergleich Christoph A. Schaltegger und Christoph Gorgas 58 Ungleichheit als makroökonomischer Risikofaktor in den USA: Lehren für die Schweiz? Noé Wiener Aktuelle Wirtschaftsdaten 63 Auswahl statistischer Tabellen Monatsthema der nächsten Ausgabe: Die europäische Krise und Wirkungen auf die Schweiz Mit der Finanz- und Wirtschaftskrise sind Fragen zur gerechten Verteilung von Einkommen und Vermögen vermehrt ins Zentrum der politischen Debatte gerückt. Die Einkommenskonzentration der Schweiz ist im internationalen Vergleich gering und über die letzten Jahrzehnte recht stabil geblieben. Dass institutionelle Veränderungen zu Ungleichheit führen können und welche Konsequenzen dies haben kann, wird im zweiten Artikel am Beispiel der USA gezeigt.

3 Zeichnung des Monats Jungs, kommt schnell. Ich glaube, so langsam gibt s eine Entscheidung Jetzt wird sich zeigen, was für Graubünden besser ist. Impressum Herausgeber Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO Redaktionsausschuss Eric Scheidegger (Leitung), Antje Baertschi, Rudolf Christen, Simon Dällenbach, Peter Moser, Geli Spescha, Markus Tanner Redaktion Holzikofenweg 36, 3003 Bern Telefon +41 (0) Fax +41 (0) redaktion@dievolkswirtschaft.ch Internet: Gesamtleitung: Markus Tanner Chefredaktor: Geli Spescha Redaktion: Simon Dällenbach, Käthi Gfeller, Christian Maillard, Stéphane Cuennet Der Inhalt der Artikel widerspiegelt die Auffassung der Autorinnen und Autoren und deckt sich nicht notwendigerweise mit der Meinung der Redaktion. Der Nachdruck von Artikeln ist, nach Bewilligung durch die Redaktion, unter Quellenangabe gestattet; Belegexemplare erwünscht. Verlag Swissprinters St.Gallen AG, Fürstenlandstrasse 122, 9001 St.Gallen, Telefon +41 (0) Fax +41 (0) , Inserate Swissprinters St.Gallen AG, Alfred Hähni Telefon +41 (0) , Fax +41 (0) , alfred.haehni@swissprinters.ch Abonnemente/Leserservice Swissprinters St.Gallen AG, Eliane Zuberbühler Telefon +41 (0) , Fax +41 (0) , dievolkswirtschaftabo@swissprinters.ch Abonnementpreise Inland Fr. 149., Ausland Fr. 169., Studierende Fr , Einzelnummer Fr (MWST inkl.) Cover Grafikatelier Saxer, Bern Zeichnung des Monats Stephan Bornick, ton & grafik design, Bern Erscheint 103 jährlich in deutscher und französischer Sprache (französisch: La Vie économique), 85. Jahrgang, mit Beilagen. Abonnierte Auflage mit Beilage ISSN X

4 Monatsthema Editorial Verantwortungsvolle Unternehmensführung im Interesse einer nachhaltigen Wirtschaft Der heute weit verbreitete Begriff Corporate Social Responsibility (CSR) steht für eine verantwortungsvolle Unternehmensführung, die neben den ökonomischen Aspekten auch die ökologischen und sozialen Auswirkungen der wirtschaftlichen Tätigkeit berücksichtigt. Der Staat fördert CSR in erster Linie, indem er Unternehmen für dieses Thema sensibilisiert. So arbeitet das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mit den Unternehmen und deren Dachverbänden zusammen, um die verschiedenen CSR-Instrumente besser bekannt zu machen. Ausserdem pflegen wir einen regelmässigen Dialog mit allen betroffenen Anspruchsgruppen den sogenannten Stakeholdern (Wirtschaft, Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen etc.) über den Beitrag der Unternehmen an die nachhaltige Entwicklung. Trotz staatlichem Engagement bleibt Corporate Social Responsibility definitionsgemäss Sache der Unternehmen. Den Regierungen kommt nur eine komplementäre Rolle zu. Die Wahrnehmung der verantwortungsvollen Unternehmensführung bedingt neue Modelle der Zusammenarbeit. Entscheidende Fortschritte werden beispielsweise im Rahmen von sogenannten Multi-Stakeholder-Prozessen verzeichnet, wo Vertreter der Wirtschaft und der Anspruchsgruppen mit Unterstützung der Regierungen gemeinsame Lösungen für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum erarbeiten. Das Seco fördert im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit seit Jahren solche Initiativen, um den Aufbau nachhaltiger Lieferketten für Produkte wie Baumwolle oder Kaffee von den Entwicklungs- und Schwellenländern bis zu den Kon sumenten zu unterstützen. Als kleine, offene Volkswirtschaft mit einer überdurchschnittlichen Präsenz im Ausland ist die Beachtung von international vereinbarten Standards durch Schweizer Unternehmen ein wichtiges Anliegen der schweizerischen Aussenwirtschaftspolitik. Das Engagement der Schweiz für CSR entspringt der Überzeugung, dass alle Parteien sowohl in den Entwicklungs- als auch in den Industriestaaten von der verantwortungsvollen Unternehmensführung profitieren können. Nicht zuletzt gewinnen auch die Unternehmen selbst, wenn sie als verantwortungsvoll wirtschaftende Akteure wahrgenommen werden. Indem sie ihre Selbstverantwortung wahrnehmen, kann zudem eine Zunahme des Regulierungsdrucks vermieden werden. Das Engagement der Unternehmen und der Schweiz für CSR dient somit auch der Legitimität und Akzeptanz eines marktwirtschaftlichen Weltwirtschaftssystems. Staatssekretärin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch Direktorin des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO

5 Monatsthema Grundlagen und Instrumente der verantwortungsvollen Unternehmensführung Die vergangenen Jahre können als Schlüsseljahre für die Entwicklung der verantwortungsvollen Unternehmensführung (Corporate Social Responsibility, CSR) betrachtet werden. Parallel zur Weiterentwicklung bestehender Instrumente und Standards entstanden neue internationale Referenzwerke. Das erneuerte Rahmenwerk international anerkannter CSR-Instrumente umschreibt die globalen Leitplanken für nachhaltig und verantwortungsvoll handelnde Unternehmen. In diesem Artikel werden die internationalen Referenzstandards und die wichtigsten Merkmale weiterer CSR-Instrumente sowie die aktuellen Herausforderungen bei der Umsetzung der Unternehmensverantwortung dargestellt. Zudem wird die Rolle der Politik diskutiert. Johannes Schneider Ressort Internationale Investitionen und multinationale Unternehmen, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, Bern Durch eine verantwortungsvolle Unternehmensführung unterstützen Unternehmen die nachhaltige Entwicklung, indem sie beispielsweise ihren Ressourcenbedarf verringern oder die verantwortungsvolle Unternehmensführung auch bei ihren Zulieferern fördern. Im Bild: Goldgewinnung im Amazonas-Gebiet. Foto: Keystone Seit Herbst 2010 wurden innerhalb eines knappen Jahres bedeutende internationale CSR-Koordinaten neu ausgerichtet. Der Publikation der Norm ISO zur gesellschaftlichen Verantwortung von Organisationen im November 2010 folgte die Aktualisierung der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen im Mai 2011 und die Veröffentlichung der UNO-Leitlinien für Wirtschaft und Menschenrechte im Juni Im Oktober 2011 präsentierte die EU-Kommission schliesslich eine neue CSR-Strategie, welche die Weiterentwicklungen des internationalen CSR-Rahmens fortführt und in ihren Aktionsplan für die EU-Staaten integriert. 1 Diese dynamische Entwicklung des Konzepts der verantwortungsvollen Unternehmensführung ist nicht zufällig. Seit der Jahrtausendwende hat sich das weltwirtschaftliche Umfeld rasch und tiefgreifend verändert. Neben der fortschreitenden Globalisierung der Unternehmen und Märkte haben insbesondere Konzerne und Investoren aus den aufstrebenden Schwellenländern Asiens und Lateinamerikas stark an Bedeutung gewonnen. Die Unternehmen befinden sich in einem globalen Wettbewerb um den Zugang zu Rohstoffen und Absatzmärkten. Gleichzeitig stehen sie vor ökologischen und sozialen Herausforderungen wie der Klimaerwärmung oder der Korruption, welche ebenfalls ein globales Ausmass haben. Die Bewältigung dieser Herausforderungen ist eine Aufgabe, die primär im staatlichen Aufgabenbereich liegt. Dazu gehört, die geeigneten Rahmenbedingungen abzustecken und dafür zu sorgen, dass die regulierten und dadurch verbindlichen Anforderungen an die Unternehmen durchgesetzt werden. Es kann nicht die Aufgabe der Unternehmen sein, regulatorische oder institutionelle Mängel zu kompensieren. Beitrag der Unternehmen zur nachhaltigen Entwicklung Gleichwohl können Unternehmen einen bedeutenden Beitrag zur konkreten Umsetzung staatlicher Ziele leisten. Durch eine verantwortungsvolle Unternehmensführung unterstützen sie die nachhaltige Entwick- 4 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik

6 Monatsthema 1 Vgl. Mitteilung der EU-Kommission über eine neue EU- CSR-Strategie ( ), KOM(2011)681 endgültig. 2 Die Bottom Line ist der Schlussstrich unter die Gewinnund Verlustrechnung. 3 Je nach Interpretation umfasst Corporate Responibility neben CSR auch die Corporate Governance (Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung eines Unternehmens) und das gesellschaftliche Engagement, bzw. philantrophische Aktivi täten eines Unternehmens (Corporate Citizenship). Kasten 1 Auswahl einiger Definitionen der CSR CSR-Definition im CSR-Konzept des Seco (2009) Allgemein anerkannt ist, dass CSR den fakultativen Beitrag der Privatwirtschaft an eine nachhaltige Entwicklung oder m.a.w. den Beitrag an die Gesellschaft unter Berücksichtigung der Interessen ihrer Anspruchsgruppen (Stakeholder) umfasst. CSR-Definition der deutschen Bundesregierung (2010) Corporate Social Responsibility steht für verantwortliches unternehmerisches Handeln im eigentlichen Kerngeschäft. CSR bezeichnet ein integriertes Unternehmenskonzept, das alle sozialen, ökologischen und ökonomischen Beiträge eines Unternehmens zur freiwilligen Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung beinhaltet, die über die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen hinausgehen und die Wechselbeziehungen mit den Stakeholdern einbeziehen. CSR ist, wie andere sozialwissenschaftliche Denkmodelle, kein statisches Konzept, sondern entwickelt sich dynamisch und kontextabhängig weiter. Gewisse Gepflogenheiten wie die hierzulande etablierte Sozialpartnerschaft bestanden lange bevor das Konzept der Unternehmensverantwortung in die Unternehmensstrategien Eingang fand und als CSR deklariert wurde. Ausserdem können Regeln, die in den westlichen Industriestaaten durch weitreichende Umwelt- und Sozialgesetzgebungen festgelegt sind, in anderen Staaten als CSR gelten, wenn sie dort von den Unternehmen ohne gesetzlichen Zwang auf freiwilliger Basis angewendet werden. Diverse meist englischsprachige Fachausdrücke versuchen, der dynamischen Natur des Konzepts gerecht zu werden. Als geläufigste Bezeichnung wird der Begriff Corporate Social Responsibility (soziale Verantwortung von Unternehmen) verwendet. Der Fachausdruck Triple Bottom Line 2 verweist auf den ökonomischen, ökologischen und sozialen Mehrwert, den ein verantwortungsvoll handelndes Unternehmen schafft. Neben CSR sind auch der Begriff Corporate Responsibility (Unternehmensverantwortung) 3 oder der von der OECD propagierte Ausdruck Responsible Business Conduct (verantwortliche Unternehmensführung) gebräuchlich. Einige Unternehmen umschreiben ihre CSR-Politik zudem als gemeinsame Wertschöpfung des Unternehmens und seiner Anspruchsgruppen (Stakeholder) und bezeichnen diesen Prozess als Creating Shared Value (CSV). Die unterschiedlichen Bezeichnungen haben gemeinsam, dass sie die Verantwortung der Unternehmen gegenüber ihren Stakeholdern hervorheben. Dabei berücksichtigen Unternehmen ohne gesetzlichen Zwang neben den ökonomischen Aspekten auch soziale und umweltrelevante Gesichtspunkte ihrer Geschäftstätigkeit, welche direkte Auswirkungen auf ihre Stakeholder haben können. Die Integration der CSR als Kernbestandteil in die Unternehmensstrategie ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass es gelingt, die ökonomischen, ökologischen und sozialen Interessen zu verbinden. Viele Unternehmen haben zur Umsetzung der Unternehmensverantwortung eigene Verhaltenskodizes und CSR-Standards definiert. Einige beteiligen sich auch an sektorspezifischen Initiativen oder suchen im Rahmen eines Multi-Stakeholder-Dialogs nach Lösungsansätzen, die von den betroffenen Interessensgruppen mitgestaltet und gelung, indem sie beispielsweise ihren Ressourcenbedarf verringern oder durch eine sorgfältige Selektion und regelmässige Überprüfung ihrer Lieferkette die verantwortungsvolle Unternehmensführung auch bei ihren Zulieferern fördern. Dabei wenden Unternehmen häufig Standards an, die in schwach regulierten Staaten über die Anforderungen lokaler Gesetze hinaus gehen. Die Zunahme von Unternehmenskodizes und CSR-Strategien wie auch die namhafte Beteiligung von Unternehmen und ihrer Verbände an der Ausarbeitung neuer Standards sind ein Zeichen des Beitrags der Wirtschaft an ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Verschiedene Gründe sprechen für das Engagement der Wirtschaft. Langfristig planende Unternehmen messen aus wirtschaftlichem Eigeninteresse der nachhaltigen Unternehmensführung eine besondere Bedeutung zu. Sie sichern sich dadurch den langfristigen Zugang zu Rohstoffen, Arbeitskräften und Konsumenten. Zahlreiche Unternehmen schätzen auch die Flexibilität freiwilliger Standards (Soft Law), mit denen sie in ihrem Geschäftsbereich über die Grenzen von Jurisdiktionen hinweg auf soziale, ökologische und wirtschaftliche Herausforderungen ihrer Tätigkeit eingehen können und dies rascher als mittels nationaler gesetzlicher Vorschriften (Hard Law). Das Engagement der Wirtschaft für CSR korreliert ebenfalls mit der Erwartungshaltung von Kunden und Konsumenten, die immer mehr Wert auf nachhaltig produzierte Güter legen. ISO Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung von Organisationen (2010) Die Verantwortung einer Organisation für die Auswirkungen ihrer Entscheidungen und Aktivitäten auf die Gesellschaft und die Umwelt durch transparentes und ethisches Verhalten, das zur nachhaltigen Entwicklung, Gesundheit und Gemeinwohl eingeschlossen, beiträgt, die Erwartungen der Anspruchsgruppen berücksichtigt, anwendbares Recht einhält und im Einklang mit internationalen Verhaltensstandards steht, in der gesamten Organisation integriert ist und in ihren Beziehungen gelebt wird. EU-CSR-Strategie (2011) CSR ist die Verantwortung von Unternehmen für ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Das Konzept der verantwortungsvollen Unternehmensführung 5 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik

7 Monatsthema Tabelle 1 Übersicht über die CSR-Instrumente OECD-Leitsätze für multi- Norm ISO 26000: Gesellschaft- Global Compact der UNO Dreigliedrige Deklaration nationale Unternehmen liche Verantwortung von der ILO über MNU und Sozialpolitik (MNU) Organisationen Entstehung/ 1976/ / /2006 letzte Aktualisierung Worum geht es? Empfehlungen von 44 Regierungen Leitfaden zur Wahrnehmung Freiwillige Selbstverpflichtung Richtlinien für multinationale an ihre international tätigen der gesellschaftlichen Verant- der beigetretenen Unternehmen. Unternehmen, Regierungen, Unternehmen wortung für Unternehmen und Dialogplattform zu CSR-Themen Arbeitgeber- und Arbeitnehmer- Organisationen durch die nationalen Netzwerke verbände Kapitel 10 Kapitel zu: 7 Themen: 10 Prinzipien zu: Arbeitsnormen zu: Allgemeine Grundsätze (u. a Organisationsführung, Arbeits- Arbeitsnormen, Menschen- Beschäftigung, Ausbildung, Arbeits- Sorgfaltspflicht), Offenlegung normen, Menschenrechte, rechte, Umweltschutz, und Lebensbedingungen, Arbeitsbevon Informationen, Menschen- Umweltschutz, Korruptions- Korruptionsbekämpfung ziehungen rechte, Arbeitsnormen, Umwelt- bekämpfung, Verbraucherschutz, Korruptionsbekämpfung, interessen, Beitrag zu Gemein- Verbraucherinteressen, Wissen- wohl, Bildung und Kultur schafts- und Technologietransfer, Wettbewerbsregeln, Besteuerung Berichterstattung und Keine Berichtspflicht; Keine Berichtspflicht; Jährliche Berichterstattung Keine Berichtspflicht; Rechenschaftspflicht informelle Schlichtungsverfahren im Gegensatz zu anderen ISO- über die Einhaltung und bei Meinungsverschiedenheiten im Rahmen der Nationalen Kontakt- Normen ist ISO nicht Förderung der Prinzipien bezüglich der Anwendung der punkte für die OECD-Leitsätze unmittelbar zertifizierbar Erklärung können die Parteien das Internationale Arbeitsamt der ILO um eine Auslegung der Bestimmungen bitten Links und Kontakt Nationaler Kontaktpunkt für die OECD-Leitsätze: SECO, Holzikofenweg 36, 3003 Bern Quelle: Schneider / Die Volkswirtschaft 4 Vgl. Unctad, World Investment Report 2011, S Als Stakeholder gelten Anspruchsgruppen wie beispielsweise Konsumenten, lokale Bevölkerungen, Nichtregierungsorganisationen (NGO) oder auch Mitarbeitende, die von wirtschaftlichen oder politischen Aktivitäten und Entscheidungen beeinflusst werden oder diese selbst beeinflussen können. 6 OECD Due Diligence Guidance for Responsible Supply Chains of Minerals from Conflict-Affected and High-Risk Areas. 7 Vgl. Marine Stewardship Council (MSC); Forest Stewardship Council (FSC), 4C Association; Better Cotton Initiative (BCI); Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO). 8 Vgl. 9 Vgl. Conflict-Free Gold Standard, gold/sustainability/conflict_free_standard. 10 Vgl. Unctad, World Investment Report 2011, S. 113; World Investment Report 2012, S Vgl. CSR-Konzept des Seco, 2009, S Vgl. Ivo Kaufmann, Thomas Stauffer, Corporate Responsibility Ansätze und Perspektiven, in: Die Volkswirtschaft , S. 54. tragen werden. Da eine umfassende Übersicht der CSR-Instrumente den Rahmen dieses Artikels sprengen würde, werden an dieser Stelle nur die wichtigsten Grundtypen charakterisiert: 4 Standards zwischenstaatlicher Organisationen: Die massgebenden CSR-Standards, welche auf zwischenstaatlicher Ebene ausgearbeitet wurden, lassen sich an einer Hand abzählen. Dazu gehören die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen (OECD-Leitsätze), die dreigliedrige Grundsatzerklärung über multinationale Unternehmen und Sozialpolitik der ILO und der Global Compact der UNO (vgl. Tabelle 1). Im Juni 2011 hat der UNO-Menschenrechtsrat ausserdem die Leitlinien für Wirtschaft und Menschenrechte gutgeheissen. Die Leitlinien (Guiding Principles) sind jedoch kein klassisches CSR-Instrument. Sie beruhen auf den drei Pfeilern Protect, Respect and Remedy, wovon nur der zweite sich ausschliesslich an die Unternehmen richtet. Der erste Pfeiler weist auf die Pflicht des Staates hin, die Menschenrechte zu schützen (state duty to protect human rights); der zweite illustriert die Verantwortung der Unternehmen, die Menschenrechte zu respektieren (corporate responsibility to re- spect human rights). Der letzte Pfeiler fordert Mechanismen zur Wiedergutmachung und Streitbeilegung (access to remedy) und richtet sich sowohl an die Staaten als auch an Unternehmen, Industrieverbände und Multi-Stakeholder-Initiativen. Multi-Stakeholder-Initiativen: 5 Bei derartigen Initiativen tragen Akteure aus Staat, Wirtschaft und Gesellschaft mit ihrer Sachkenntnis gemeinsam zur Umsetzung der Unternehmensverantwortung bei. Derzeit bestehen einige Dutzend Initiativen, wovon die umfassende Norm ISO zur gesellschaftlichen Verantwortung von Organisationen eines der aktuellsten Beispiele ist. Sie wurde im Rahmen einer Multi-Stakeholder-Initiative unter der Ägide der Internationalen Organisation für Normung (ISO) erarbeitet. Auch der umfassende Leitfaden für die Nachhaltigkeits-Berichterstattung entstand im Rahmen der Global Reporting Initiative (GRI) in Kooperation zahlreicher Anspruchsgruppen. Multi-Stakeholder-Initiativen sind häufig sektorspezifische Standards, welche sich mit den charakteristischen Herausforderungen eines bestimmten Produktions- und Verarbeitungsprozesses auseinandersetzen, so zum 6 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik

8 Monatsthema Kasten 2 Beispiel die Extractive Industries Transparency Initiative (EITI), welche mit umfassenden Transparenzvorschriften die Bekämpfung der Korruption und die gute Regierungsführung in rohstoffreichen Entwicklungsländern unterstützt. Weitere Beispiele sind der Kimberley-Prozess zur Unterbindung des Handels mit Konfliktdiamanten oder die OECD-Anleitung zur Umsetzung der Sorgfaltspflicht in der Rohstoff-Lieferkette (OECD Due Diligence Guidance 6 ). Die Anleitung wurde in einem Multi-Stakeholder-Prozess unter der Ägide der OECD ausgearbeitet. Sie unterstützt die in Konfliktgebieten tätigen Unternehmen im Bestreben, Risiken zu identifizieren und ihre Sorgfaltspflicht für die Lieferkette wahrzunehmen. Damit soll verhindert werden, dass die Unternehmen mit ihrer Tätigkeit indirekt Konflikte unterstützen oder zu Menschenrechtsverletzungen beitragen. Weitere Multi-Stakeholder-Prozesse dienen der Förderung der nachhaltigen Fischerei oder Forstwirtschaft sowie der nachhaltigen Produktion von Rohstoffen wie Kaffee, Baumwolle oder Palmöl. 7 Industrie-Kodizes: Dies sind von einer Gruppe von Unternehmen oder Bran- Weshalb engagiert sich der Staat im Bereich der Unternehmensverantwortung? Für die Rolle des Staates im Bereich der Unternehmensverantwortung werden in der Fachliteratur folgende Gründe und Aufgabenbereiche am häufigsten genannt: a Förderung der CSR, insbesondere bei KMU, weil sie nicht über dieselben Kapazitäten verfügen wie grosse Konzerne, die häufig eine eigens für CSR zuständige Abteilung unterhalten. Die OECD-Leitsätze erwähnen explizit die Aufgaben der Staaten und ihrer nationalen Kontaktpunkte, die Unternehmen für CSR gemäss OECD-Leitsätzen zu sensibilisieren. b Kooperation mit Unternehmen und ihren Stakeholdern: Etliche Multi-Stakeholder-Initiativen basieren auf der Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen oder bedingen deren Unterstützung. Bei der EITI sind die beteiligten Entwicklungsländer die ersten Nutzniesser der Initiative. CSR deckt sich häufig mit den Zielen der Regierungen und internationaler Organisationen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung. Regierungen fördern CSR, weil entsprechende Managementpraktiken einen Beitrag leisten können, um politische Ziele wie Korruptionsbekämpfung und den Schutz der Umwelt zu erreichen. Dass die Staaten dem Beitrag der Wirtschaft an eine nachhaltige Entwicklung seit einigen Jahren mehr Bedeutung beimessen, widerspiegelt sich in entsprechenden Klauseln in Regierungsprogrammen wie in der Lissabon- Strategie der EU aus dem Jahr 2000, nationalen Aktionsplänen zur nachhaltigen Entwicklung oder in internationalen Übereinkommen wie dem Abschlussdokument des UNO-Nachhaltigkeitsgipfels Rio+20. c In der Schweiz ist die Förderung der verantwortungsvollen Unternehmensführung in Entwicklungsländern zudem ein Schwerpunkt der Entwicklungszusammenarbeit. Im Gegensatz zur innerstaatlichen Gesetzgebung können CSR-Politiken über das Hoheitsgebiet des einzelnen Staates hinaus positive Auswirkungen haben. Die OECD-Leitsätze enthalten Empfehlungen von 44 Unterzeichnerstaaten an ihre Unternehmen; sie gelten für deren weltweite Aktivitäten, so etwa für die Zusammenarbeit mit Zulieferern aus weniger regulierten Staaten, welche die entsprechenden Deklarationen der OECD nicht unterzeichnet haben. Nicht zuletzt betreffen CSR-Standards auch staatliche Stellen, wenn der Staat beispielsweise als Wirtschaftsakteur (durch Staatsunternehmen) oder als Investor (Staatsfonds) auftritt. a Vgl. z.b. Reinhard Steurer, Die Rolle der Politik im Themenfeld CSR, in: A. Schneider; R. Schmidpeter (Hrsg.),Verantwortungsvolle Unternehmensführung in Theorie und Praxis, Berlin 2012, S b Vgl. C/MIN(2011)11/FINAL, Neufassung der Entscheidung des Rats in Bezug auf die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen. c Vgl. European Council, Presidency Conclusions of the Lisbon Summit, March 2000; Strategie Nachhaltige Entwicklung des Bundes , S ; The Future We Want, Outcome document adopted at Rio+20, 46, 47. chenverbänden gemeinsam erarbeitete und angewandte Standards, die sich mit den sozialen oder umweltrelevanten Herausforderungen der betroffenen Unternehmen befassen. So bildet die Business Social Compliance Initiative (BSCI) eine von europäischen Unternehmen lancierte Plattform zur Verbesserung der sozialen Standards in ihren Lieferketten. Mittels Audits wird dabei überprüft, ob die Lieferanten der Ende 2011 knapp 800 beteiligten Unternehmen die sozialen und ethischen Anforderungen des Verhaltenskodexes der BSCI achten. 8 Ein weiteres Beispiel ist der vom World Gold Council im Oktober 2012 veröffentlichte Gold- Standard, mit dem die beteiligten Unternehmen den Missbrauch des Goldabbaus zur Konfliktfinanzierung zu verhindern suchen. 9 Dieser Standard integriert die im Rahmen der OECD erarbeitete Due Diligence Guidance. Zahlreiche weitere Industrie-Kodizes basieren auf den massgebenden internationalen CSR-Referenzwerken und erleichtern die praktische Umsetzung der allgemeinen Grundsätze in einem bestimmten Industriesektor. Unternehmenskodizes: Es bestehen unzählige Kodizes, welche Unternehmen eigenständig erarbeiten. Laut Zahlen der Unctad verfügen in Entwicklungs- und Industriestaaten rund 90% der multinationalen Unternehmen über CSR-Kodizes. Rund die Hälfte der Kodizes beziehen sich auf die oben erwähnten zwischenstaatlichen Referenzstandards der OECD, UNO und ILO. 10 Die Rolle der Politik CSR geht definitionsgemäss von den Unternehmen selbst aus, ist also business-driven. 11 Die Staaten anerkennen das Primat und die praktische Erfahrung der Unternehmen. Staatliche Organe leisten aber ebenfalls einen Beitrag an die verantwortungsvolle Unternehmensführung (siehe Kasten 2). CSR ist auf der internationalen Ebene zunehmend von wirtschaftspolitischer Bedeutung. Der Staat kann daher über den regulierten Bereich hinaus aktiv werden, sofern dies politisch gewollt oder aufgrund internationaler Verpflichtungen geboten ist. 12 So treten die Staaten beispielsweise bei der Weiterentwicklung der globalen Referenzinstrumente wie der OECD-Leitsätze oder der UNO-Leitlinien für Wirtschaft und Menschenrechte als Hauptakteure auf. Der Umstand, dass 15 von 27 EU-Staaten über eine staatliche CSR-Strategie verfügen, weist exemplarisch darauf hin, dass zahlreiche Regierungen die Entwicklung der CSR 7 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik

9 Monatsthema 13 Vgl. Mitteilung der EU-Kommission über eine neue EU- CSR-Strategie ( ), KOM(2011)681 endgültig, S Vgl. CSR-Konzept des Seco, 2009, S Vgl Vgl. Inter-agency Working Group on the Private Investment and Job Creation Pillar of the G Brasilien ist Unterzeichnerstaat der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen; in Indien wird derzeit über eine gesetzlich verpflichtende CSR-Abgabe (2% des Gewinns) grösserer Unternehmen diskutiert. nicht allein der Wirtschaft und ihren Stakeholdern überlassen. 13 In der Schweiz hat das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) 2009 ein CSR-Konzept veröffentlicht. Dieses hält ebenfalls fest, dass es sich bei CSR um ein Querschnittsthema handle; deswegen sei bei der Festlegung und Umsetzung der Massnahmen das partnerschaftliche und koordinierte Zusammenwirken aller Akteure aus Wirtschaft, Gesellschaft, Forschung und Staat notwendig. 14 Das über die vergangenen Jahre sichtbar stärkere Engagement der Staaten für CSR entspricht einer weltweiten Tendenz. Neben der bereits erwähnten neuen CSR-Strategie der EU aus dem Jahr 2011 haben die skandinavischen Staaten im Oktober 2012 eine verstärkte Zusammenarbeit beschlossen, um eine gemeinsame nordische CSR-Strategie zu erarbeiten. 15 Globale Staatengruppen wie die G8 und G20 haben sich ebenfalls der Thematik angenommen. 16 Nicht zuletzt zeigten auch Schwellenländer wie Indien und Brasilien in den vergangenen Jahren ein grösseres Interesse für das Potenzial der CSR, ihre wirtschaftliche Entwicklung nachhaltiger zu gestalten. 17 Aktuelle Herausforderungen Die Debatte über die Unternehmensverantwortung führt kein Nischendasein mehr. Vieles deutet darauf hin, dass sich die CSR- Thematik über das vergangene Jahrzehnt im wirtschaftlichen, politischen und akademischen Diskurs nachhaltig etabliert hat und einen stärkeren Einfluss auf die Märkte ausübt. Die breite Etablierung der CSR in der Wirtschaft birgt jedoch auch neue Herausforderungen und Gefahren. In den letzten Jahren wurden unzählige Kodizes, Nachhaltigkeits-Labels und Instrumente zur Berichterstattung eingeführt. Die Flut der CSR-Instrumente ist ein Zeichen der spezifischen Herausforderungen, welchen sich die Unternehmen je nach Sektor, Land und Unternehmensgrösse stellen. Sie ist der Übersichtlichkeit jedoch nicht dienlich. Es ist deshalb wichtig, dass in den kommenden Jahren die Bemühungen für mehr Transparenz über die konkrete Umsetzung der Unternehmensverantwortung und für eine bessere Kompatibilität der CSR-Instrumente weitergeführt werden. Vor diesem Hintergrund ist die bereits laufende regelmässige Abstimmung zwischen den zuständigen internationalen Organisationen und Gremien sowie den Trägern bestehender CSR-Initiativen angezeigt. Die gemeinsame Anstrengung zur Harmonisierung der Instrumente hat sich bereits bei der Aktualisierung der OECD-Leitsätze und der Erarbeitung der UNO-Leitlinien für Wirtschaft und Menschenrechte als hilfreich erwiesen. Zahlreiche Akteure unterstützen auch die Bestrebungen, Industrie- und Unternehmensstandards zu harmonisieren und die Umsetzung der Unternehmensverantwortung in den Lieferketten einheitlicher zu gestalten. Dadurch kann vermieden werden, dass in die Lieferkette globaler Konzerne eingebundene Unternehmen mit zu vielen unterschiedlichen und möglicherweise widersprechenden Auflagen verschiedener CSR-Kodizes konfrontiert werden. Gerade kleinere Unternehmen, insbesondere aus Entwicklungsstaaten, könnten sonst mit den Anforderungen nicht Schritt halten und dadurch von den Lieferketten ausgeschlossen werden. Die Errichtung hoher büro kratischer Hürden bei der Umsetzung von Sozial- und Umweltstandards sollte ver mieden werden. Schliesslich geht es auch darum, dass die zahlreichen CSR-Standards von Unternehmen, Verbänden oder Multi-Stakeholder- Initiativen als sich ergänzende und vergleichbare Instrumente zur Umsetzung der Unternehmensverantwortung allgemein anerkannt werden. Dazu braucht es klare Leitlinien, auf die sich diese CSR-Standards beziehen können. Diesen globalen CSR-Referenzrahmen bilden die in den vergangenen zwei Jahren aktualisierten, international anerkannten und breit abgestützten Instrumente der OECD, UNO und ILO, welche die Erwartungen der Staaten an ihre Unternehmen zum Ausdruck bringen. 8 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik

10 Monatsthema Global Reporting Initiative Transparenz dank Nachhaltigkeitsberichten von Unternehmen Nachhaltigkeitsberichte von Unternehmen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Diese legen Informationen über die ökonomische, ökologische und soziale Leistung sowie das Führungsverhalten offen. Sie werden nicht nur von spezialisierten Kreisen der Zivilgesellschaft oder Universitäten gelesen. Hauptinteressenten sind vielmehr Mitarbeitende, Geschäftspartner und Kunden. Auch immer mehr Finanzanalysten sowie private und institutionelle Investoren basieren ihre Empfehlungen und Entscheide auf solchen Berichten. Als Folge der globalen Arbeitsteilung sowie länderübergreifender Beschaffungsketten und Investitionstätigkeiten steigt auch bei Unternehmen in Entwicklungsländern der Druck, Rechenschaft über ihr Nachhaltigkeitsmanagement abzulegen. Hans-Peter Egler Leiter Ressort Handelsförderung, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, Bern Die Veröffentlichung von Nachhaltigkeitsberichten macht ein Unternehmen nicht automatisch nachhaltig. Die Berichterstattung trägt aber dazu bei, Unternehmen und deren Zulieferketten bei der umfassenden Beachtung von Umweltund Sozialkriterien zu unterstützen. Im Bild: Spielzeugherstellung in China. Foto: Keystone Transparenz als Bestandteil der nachhaltigen Unternehmungsführung Unternehmen werden zunehmend als kritische Komponenten des gesellschaftlichen Systems betrachtet, die nicht einzig den Eignern oder Aktionären (Shareholder) verpflichtet sind, sondern den weiteren Erwartungen von verschiedenen Anspruchsgruppen (Stakeholder) gerecht werden müssen. Mit dem wachsenden Interesse der Gesellschaft an der Nachhaltigkeit von Produkten bei der Herstellung, im Handel und beim Konsum steigt auch der Wunsch nach einer transparenten Kommunikation über die soziale und ökologische Verträglichkeit eines Unternehmens. Entsprechend sehen sich Firmen mit einer wahren Fülle von unterschiedlichen Fragebögen, Richtlinien, Leitfäden, Börsenzulassungskriterien usw. konfrontiert, die einen enormen Aufwand in der Bearbeitung erfordern. Dies stellt vor allem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine grosse Herausforderung und eine hohe Belastung dar. Damit die Unternehmen diesen Ansprüchen gerecht werden und ihren Aufwand verringern können, brauchen sie allgemein anerkannte Hilfsmittel und Werkzeuge. Deshalb wurde mit der Global Reporting Initiative (GRI) die erste umfassende, international breit abgestützte Nachhaltigkeitsberichterstattung ins Leben gerufen, welche die oben genannten Anforderungen abdeckt. Was ist die Global Reporting Initiative? GRI ist eine gemeinnützige Stiftung mit einer Vielzahl beteiligter Partner, die 1997 durch die Coalition of Environmentally Responsible Economies (Ceres) und das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (Unep) gegründet wurde. Die Initiative steht heute in einer globalen strategischen Allianz mit dem United Nations Global Compact (UNGC), der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der Internationalen Organisation für Standardisierung (ISO) und dem Unep. Sie wird von verschiedenen Industrieländern darunter die Schweiz unterstützt. GRI hat unterdessen Regionalbüros in Australien, Brasilien, China, Indien und den USA sowie ein weltweites Netzwerk von Menschen aufgebaut. 9 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik

11 Monatsthema Grafik 1 Fünf Schritte zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsberichterstattung Vorbereitung: Analyse der Wirkung des Unternehmens und Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie mit einem Fahrplan zur Umsetzung Vernetzung: Identifikation der wichtigsten internen und externen Akteure, Anspruchsgruppen und Partner sowie Diskussion der Nachhaltigkeitsstrategie Definition: Festlegung des Inhalts des Nachhaltigkeitsreports; Prüfung der Kohärenz mit den Prinzipien der GRI und allfälliger struktureller Anpassungen Monitoring: Sammeln und Qualitätssicherung von Daten und Informationen, die für die Nachhaltigkeitsberichterstattung bezüglich Indikatoren relevant sind Berichterstattung: Auswahl der Form des Nachhaltigkeitsbericht und der Art, wie gesammelte Daten vermittelt werden sowie gestalterische Umsetzung Quelle: Egler / Die Volkswirtschaft Aufwand und Ertrag auf eine angemessene Ebene bringen. GRI steht im Einklang mit dem im Jahr 2000 gegründeten UNGC, der weltweit grössten Initiative für eine strategisch nachhaltige Unternehmenspolitik, dem mehr als 8700 gesellschaftlich engagierte Firmen und Institutionen in über 130 Länder angeschlossen sind. Diese bekennen sich zur Einhaltung von zehn universell akzeptierten Prinzipien über Menschen- und Arbeitsrechte, Umwelt und Antikorruption. Den Mitgliedern des UNGC wird mittlerweile empfohlen, einen Nachhaltigkeits- oder Corporate-Social- Responsibility-Bericht vorzulegen, der nach den Richtlinien der GRI verfasst ist. Mehr als 2500 Firmen produzieren einen jährlichen Nachhaltigkeitsreport. Davon benutzen ungefähr vier Fünftel dazu die GRI- Richtlinien, welche den Firmen sowohl in Industrie- als auch Entwicklungsländern erhebliche Vorteile bringen (für eine Reihe von Success Stories siehe Kästen 1 3). Kasten 1 Das Beispiel Puma AG Der global tätige Sportartikelhersteller hat sich einem GRI-Pilotprojekt zur Umsetzung einer sozial und ökologisch verträglichen Zulieferkette angeschlossen entschied Puma, eine transparente Berichterstattung für strategische Partner zur Voraussetzung der Geschäftsbeziehung zu machen eine Bedingung, die heute die Zulieferer von ungefähr 70% der von Puma verkauften Produkte erfüllen. Dadurch hat zum Beispiel ein südafrikanischer Lieferant, Impahla Clothing, im Jahr 2009 die CO 2-Neutralität erreicht. Erfahrungsgemäss führt ein nachhaltiges Management allgemein zu einer Optimierung von Betriebsabläufen, was eine Verbesserung der Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit und damit auch der finanziellen Kennzahlen bewirkt. Mit einem partizipativen Ansatz hilft GRI Unternehmen, ihre Geschäftspraktiken im Bereich der Nachhaltigkeit zu verbessern und transparent darüber Bericht zu erstatten. Die Nachhaltigkeitsberichte ergänzen das betriebliche bzw. institutionelle Nachhaltigkeitsmanagement und -controlling. Zu diesem Zweck wurde mit den GRI-Richtlinien ein umfassender Rahmen für Nachhaltigkeitsberichterstattung erarbeitet. Diese enthalten Prinzipien über Inhalt und Qualität der Berichterstattung und über 120 Indikatoren zu Umweltleistung, Arbeitsbedingungen, Menschenrechten und Gesellschaft. Die Richtlinien wurde durch einen umfassenden und strengen Multi-Stakeholder-Prozess erarbeitet, an dem sich hunderte von Experten aus allen Kreisen (Privatsektor, Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Arbeits- und Gewerbeverbänden) und geografischen Regionen beteiligten. GRI ist ein laufender Prozess, der aufgrund neuer Erfahrungen, Erkenntnisse und Herausforderungen kon tinuierlich angepasst und erweitert wird. Die GRI-Richtlinien helfen Firmen und Organisationen weltweit, ihre ökonomische, ökologische und soziale Leistung zu messen. Dieser gesamtheitliche Ansatz erlaubt, Nachhaltigkeitsberichte besser untereinander zu vergleichen und eine Vielzahl unterschiedlicher Themenbereiche wie den CO 2 -Fussabdruck oder den Wasserhaushalt in einem einzigen Bericht abzudecken. Für KMU gelten dabei auf diese Gruppe angepasste Regelungen und ein eigener Berichterstattungsmodus, der für deren kleinere Strukturen Kritische Würdigung der GRI Oft wird kolportiert, in Nachhaltigkeitsberichten seien keine Meldungen über negative Auswirkungen zu erwarten. Kein Unternehmen werde beispielsweise öffentlich darlegen, es versuche, Umweltlasten auf andere abzuwälzen. Somit blieben nur Informationen über positive Wirkungen. Allerdings stellen Unternehmen, die den GRI-Leitfaden als Basis für ihre Berichterstattung nehmen und die Prinzipien zur Qualitätssicherung adäquat befolgen, in den veröffentlichen Nachhaltigkeitsberichten sowohl positive als auch negative Resultate ihrer Aktivitäten dar. Die Berichterstatter werden in den GRI-Leitfäden dazu angehalten, über alle relevanten Themen und Nachhaltigkeitsindikatoren zu berichten, die signifikante ökonomische, Umwelt- und Sozialauswirkungen eines Unternehmens widerspiegeln oder die Wertung und Entscheidungen von Geschäftsinteressenten und anderen Anspruchsgruppen wesentlich beeinflussen. Nachhaltigkeitsberichte sind demzufolge eine durchaus wertvolle Lektüre für all jene, die Informationen kritisch hinterfragen. Die Nachhaltigkeitsberichterstattung ist jedoch kein Ziel an sich. Mit anderen Worten: Die Veröffentlichung von Nachhaltigkeitsberichten macht ein Unternehmen nicht automatisch nachhaltig. Die Berichterstattung trägt aber dazu bei, Unternehmen und deren Zulieferketten bei der umfassenden Beachtung von Umwelt- und Sozialkriterien zu unterstützen. Konkret führt sie oft dazu, dass Unternehmen ihre gesamten Operationen überdenken und in strukturierter und 10 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik

12 Monatsthema Grafik 2 Das GRI-Netzwerk Unternehmen Vermittelnde Institutionen Zivilgesellschaft Mitarbeitende Regierungen Finanzmärkte Wissenschaft Quelle: Egler / Die Volkswirtschaft Kasten 2 Das Beispiel der Börsenaufsicht in Mumbai, Indien Die Hauptquelle für das hohe, stabile Wachstum von 8% in Indien geht auf den Dienstleistungssektor zurück. Insbesondere die Telekommunikationsbranche und Informationstechnologie wachsen in Indien schneller als überall sonst auf der Welt. So verbreiten sich in Indien Ereignisse in Bezug auf Umwelt und Nachhaltigkeit in Windeseile und tragen zur Sensibilisierung der Bevölkerung bei. Umweltverschmutzung, Erosion, Wasserknappheit, aber auch die Möglichkeiten der Solarenergie oder Regenwassernutzung bewegen die Zivilgesellschaft. Nun verlangen die Börsenaufsicht und das zuständige indische Ministerium durch ein neues Projekt, dass die 100 grössten börsenkotierten Unternehmen verantwortungsbewusst handeln und in einem Rapport darüber Rechenschaft ablegen. Neben den finanziellen und operativen Kennzahlen soll dadurch der sozialen und ökologischen Verantwortung gleichermassen Beachtung geschenkt werden. strategischerer Weise analysieren, was zum Beispiel eine höhere Ressourceneffizienz bewirken kann. Das Reporting zwingt ein Unternehmen, die nötigen Informationsgrundlagen zu sammeln, um bei der Behandlung der Mitarbeitenden, bei der langfristigen Unternehmenspolitik, bei den Beschaffungen sowie bei möglichen Investitionen die langfristig richtigen Entscheide zu fällen. Deshalb müssen Nachhaltigkeitsberichte integraler Bestandteil eines umfassenden Nachhaltigkeitsmanagements sein. Nachhaltigkeitsberichterstattung als Lernprozess Selbst wenn es den Unternehmen nicht immer auf Anhieb gelingt, alle relevanten Daten zu sammeln und zu erfassen, so bleibt die Nachhaltigkeitsberichterstattung ein förderlicher Prozess der Selbstreflexion und Evaluierung von Unternehmen, bei dem durch interne und externe Konsultationen positive und negative Wirkungen identifiziert werden können. Aus Sicht des Unternehmens sind dies die wichtigsten Vorteile einer transparenten Nachhaltigkeitsberichterstattung: besseres Verständnis über Risiken und Opportunitäten; Identifizierung der Beziehungen zwischen finanziellen und nicht-finanziellen Leistungen; Beeinflussung der langfristigen Managementstrategie und Unternehmenspolitik sowie des Businessplans; Vereinheitlichung von Prozessen, Kostenreduktion und Effizienzsteigerung; Bewertung und Vergleich der Nachhaltigkeitsperformance in Bezug auf Gesetze, Normen, Codes, Standards und freiwillige private Massnahmen; Vergleich der Nachhaltigkeits-Performance innerhalb des Unternehmens zwischen den verschiedenen Abteilungen und zu anderen Unternehmen; gesteigerte Mitarbeiterzufriedenheit. Bei den gegen aussen wirkenden Effekten können folgende Elemente erwähnt werden: Vermeidung von negativen Wirkungen im Umwelt-, Sozial- und Gouvernanzbereich; Verbesserung von Reputation und Markenloyalität; Ermöglichung eines besseren Verständnisses der materiellen und immateriellen Werte des Unternehmens; Darstellung des aktiven und passiven Beitrags zu nachhaltiger Entwicklung. Unternehmen, die in ihren Nachhaltigkeitsberichten beide Seiten der Medaille aufzeigen, demonstrieren ein hohes Niveau an Transparenz und strahlen eine hohe Glaubwürdigkeit aus. Sie werden für ihre Ehrlichkeit und Bereitschaft die Schwächen ihrer Aktivitäten in Bezug auf Nachhaltigkeit aufzuzeigen, häufig belohnt. Unternehmen, die hingegen «unehrliche» und «intransparente» Nachhaltigkeitsberichterstattung fördern, vernachlässigen oft nicht nur die 11 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik

13 Monatsthema Kasten 3 Das Beispiel Portugal Die portugiesische Regierung hat entschieden, im öffentliche Beschaffungswesen für 50% aller staatlichen Einkäufe und Aufträge die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien zu fordern. Eine Firma im Elektrobereich gibt auch ehrlich zu, dass sie die transparente Berichterstattung auf steigenden Druck von Kundenseite umgesetzt habe. Sie hält jedoch fest, dass im Nachhinein gerade das Reporting ein grösseres Verständnis über die internen Prozesse und deren Wirkung sowie Anreize für weitere Verbesserungen geschaffen hat. Nachhaltigkeitsberichterstattung hat einer anderen Firma geholfen, den Öl-, Elektrizitäts- und Wasserverbrauch um 5% 10% zu senken. Eine Baufirma konnte durch GRI die Kommunikation der nachhaltigen Leistung verbessern und einen offenen Dialog mit Partnerfirmen über eine nachhaltige Unternehmensverantwortung erreichen. Interessen ihrer Anspruchsgruppen, sondern schaden am Ende auch sich selbst. Nachfrage führt zur Nachahmung Nachhaltigkeitsberichte sind nicht nur für potenzielle Geschäftspartner wichtige Kontrollinstrumente in Bezug auf die Umwelt- und Sozialperformance, sondern auch für private und Institutionelle Investoren, Börsenaufsichtsorgane, amtliche Stellen, Nichtregierungsorganisationen (NGO) und Universitäten. Das Interesse all dieser Anspruchsgruppen fördert Massnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltund Sozialwirkungen von Unternehmen. Im Laufe der letzten zehn Jahre haben denn auch zahlreiche grössere Unternehmen in Industrieländern mit der Herausgabe von Nachhaltigkeitsberichten begonnen und dadurch zu einer grösseren Transparenz über ihre Aktivitäten und deren ökologischen und sozialen Wirkungen beigetragen. Auf diese Weise entstand eine Art Gruppendruck gegenüber anderen Unternehmen, ähnliche Berichte zu erstellen. Die Bedeutung der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist international anerkannt. So hat die Aufforderung zu vermehrten Anstrengungen in diesem Bereich auch ins Abschlussdokument der Rio+20-Konferenz von 2012 Eingang gefunden. Das Seco-Kooperationsprogramm mit GRI Aufgrund der Bemühungen der Unternehmen in Industrieländern, mehr Transparenz in ihre Zulieferketten zu bringen, wächst der Druck zu mehr Nachhaltigkeitsberichterstattung und -management auch in Entwicklungsländern. Überzeugt vom positiven Wirkungspotenzial dieser Berichte und um dem Vorwurf neuer Handelsbarrieren vorzubeugen, fördert GRI seit 2009 auch Massnahmen in Entwicklungsländern. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat im Rahmen der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit 2012 beschlossen, bei der Förderung von Nachhaltigkeitsberichterstattung und -management in sieben Seco-Schwerpunktländern mit dem GRI und dem UNGC zusammenzuarbeiten. Das Kooperationsprogramm mit GRI zielt darauf ab, das Verständnis von Unternehmen und möglichen Anspruchsgruppen in Entwicklungsländern bezüglich Nachhaltigkeitsmanagement und -berichterstattung zu erhöhen sowie das Berichtswesen über Leistungen im Umwelt- und Sozialbereich zu verbessern. Dabei steht nicht bloss die verbesserte Berichterstattung im Vordergrund. Vielmehr wird erwartet, dass die Unternehmen aufgrund des grösseren Verständnisses der inner- und ausserbetrieblichen Zusammenhänge nicht nur nachhaltiger, sondern auch effizienter zu produzieren beginnen und so ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Dank nachhaltigem Management und Reporting schaffen sich exportorientierte Unternehmen auch Zugang zu internationalen Absatzmärkten und Investitionen. Das Programm sieht drei Interventionsebenen bezüglich Nachhaltigkeitsmanagement und -reporting vor: Stärkung von lokalen Netzwerken und Verbesserung des Dialogs: Es sollen zwei regionale GRI-Filialen aufgebaut werden, die erste in Südafrika. Diese sollen als Dialogplattformen für lokale Businessnetzwerke, Regierungsvertreter, Investoren, Börsen und NGO hinsichtlich Nachhaltigkeitsberichterstattung und -management dienen. Dabei sollen Vorgehensweisen und Massnahmenkataloge erarbeitet werden, die später auch in anderen Entwicklungsländern getestet und den jeweiligen lokalen Bedürfnissen angepasst werden können. Training und Aufbau von Know-how: Es sollen Trainingsmaterialien erarbeitet und Trainer ausgebildet werden, welche den Unternehmen das notwendige Knowhow für eine transparente, umfassende und effiziente Nachhaltigkeitsberichterstattung vermitteln. Damit das bestehende Synergie- und Komplementaritätspotenzial genutzt werden kann, ist eine enge Zusammenarbeit mit den Seco-Programmen zur Ressourceneffizienz und mit der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (Unido) sowie mit der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) zur verbesserten Einhaltung ihrer Kernkonventionen vorgesehen. Einbezug der Bedürfnisse von Entwicklungsländern in harmonisierte globale Richtlinien: Im Hinblick auf die derzeitige Revision der GRI-Richtlinien sollen die Herausforderungen der Unternehmen in Entwicklungsländern in Bezug auf ein transparentes Nachhaltigkeitsreporting besser aufgenommen werden. Dadurch kann die Identifikation und Verbindlichkeit der Partner in den Entwicklungsländern besser berücksichtigt und die Berichterstattung erleichtert werden. 12 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik

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