Feldstädel als Sommerquartiere für Fledermäuse

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1 Feldstädel als Sommerquartiere für Fledermäuse im Werdenfelser Land Untersuchungszeitraum 2008 / 2009 Untersuchungsgebiete Garmisch-Partenkirchen und Oberammergau Landesbund für Vogelschutz Bayern e.v. Kreisgruppe Garmisch-Partenkirchen AK Fledermausschutz

2 Fotos: AK Fledermausschutz Landesbund für Vogelschutz Kreisgruppe Garmisch-Partenkirchen AK Fledermausschutz Gsteigstr Garmisch-Partenkirchen Tel.: 08821/

3 Feldstädel als Sommerquartiere für Fledermäuse im Werdenfelser Land Untersuchungszeitraum 2008/ Einleitung Charakterisierung der Untersuchungsgebiete 2.1 Lage und Eignung für Fledermäuse Typisierung der Städel Methoden 3.1 Auswertung vorhandener Daten Quartierkontrolle Detektoraufnahmen Ergebnisse 4.1 Quartiertypen in Feldstädeln Quartiernutzung Fledermausarten Abhängigkeit der Besiedelung von verschiedenen Faktoren Diskussion Zusammenfassung Literaturverzeichnis Anhang 3

4 1. Einleitung Das Landschaftsbild der Grünlandgebiete des Werdenfelser Landes ist geprägt von Feldstädeln. Diese bieten vielfältige Unterschlupfmöglichkeiten für Tiere. Die extensive Grünlandbewirtschaftung, die Vielfalt an Nutzungs- und Gehölzstrukturen und die geringe Störungsintensität schaffen gute Voraussetzungen für die Besiedelung durch Vögel, Insekten und Kleinsäuger. Fledermäuse dürften die bayerweit gefährdetste Artengruppe darstellen, die Feldstädel als Quartiere nutzt. Die Bedeutung landwirtschaftlicher Nebengebäude als Quartiere für Fledermäuse in den bayerischen Alpen und im Alpenvorland wurde bereits durch HOLZHAIDER & ZAHN (2000) HAGER (2002) und Busl (unveröff.) untersucht. Die in den Jahren 2008 u in zwei Gebieten des Werdenfelser Landes durchgeführte Fledermauskartierung in Feldstädeln soll aufzeigen, in welchem Umfang die Gebäude während des Sommers besiedelt sind und welche Quartiere die Fledermäuse bevorzugen. Abschließend sollen Empfehlungen gegeben werden, wie Fledermausquartiere in Feldstädeln geschaffen und erhalten werden können. Baumstädel westlich von Garmisch-Partenkirchen Insektenreichtum im Untersuchungsgebiet "Wiesmahdhänge" Jungvogel im Untersuchungsgebiet "Garmisch-Partenkirchen" 4

5 2. Charakterisierung der Untersuchungsgebiete 2.1 Lage und Eignung für Fledermäuse - Lage Übersicht Untersuchungsgebiet 1 "Garmisch-Partenkirchen" Das Untersuchungsgebiet "Garmisch-Partenkirchen" befindet sich im Bereich einer fast ebenen Talsohle in einer Höhenlage zwischen ca. 720 u. 750 m und ist nach Norden, Osten und Westen umgeben von Wohnbebauung sowie Gewerbeflächen und Kasernenanlagen. Im Süden grenzen die Nordhänge des Wettersteingebirges mit Bergmischwäldern und Skipisten an. Übersicht Untersuchungsgebiet 2 "Wiesmahdhänge" Das Gebiet "Wiesmahdhänge" erstreckt sich an den südwestexponierten, teils für die Grünlandnutzung rel. steilen Hängen zwischen Aufacker und Hörnle auf einer Höhenlage zwischen m. Bei Unterammergau grenzt ein Dorfgebiet an. 5

6 Als "engeres Untersuchungsgebiet" wird im folgenden ein Bereich bezeichnet, der sich aus der Verbindungslinie der am Rande des jeweiligen Gebiets untersuchten Städel ergibt einschl. eines 50 m breiten Streifens, der die unmittelbare Umgebung der randlichen Städel noch miteinbezieht. Daraus ergibt sich für Gebiet 1 eine Untersuchungsfläche von 167 ha und für Gebiet 2 eine Fläche von 195 ha. Gebiet 1 untersuchte Städel Wälder und Gehölzstrukturen (keine Einzelbäume) Siedlungsgebiete engeres Untersuchungsgebiet Gebiet 2 - Eignung für Fledermäuse Grünland intensiv Gebiet 1 Gebiet 2 Garmisch-Partenkirchen Wiesmahdhänge Grünland intensiv 6

7 genutzte Grünlandfläche Gebiet 1 "Garmisch- Partenkirchen" in % des engeren in ha Untersuchungsgebiets % Gebiet 2 "Wiesmahdhänge" in ha in % des engeren Untersuchungsgebiets % Extensivwiesen 0,5 0,3 % 48 24,6 % Brachflächen mit wenig Gehölzen % Gehölzstrukturen 9 5,4 % 34 17,4 % Biotopflächen gesamt 4,2 2,5 % % Siedlungsgebiete 6,9 4,1 % 0,7 0,4 % Tab. 1: Nutzungsintensität, Biotope und Siedlungsflächen in den Untersuchungsgebieten Gebiet 1 "Garmisch-Partenkirchen" Gebiet 2 "Wiesmahdhänge" Zahl der untersuchten Städel "Stadeldichte" Zahl der untersuchten Städel "Stadeldichte" 256 1,53 Städel pro ha 124 0,64 Städel pro ha Tab. 2: Zahl und Dichte der Feldstädel in den Untersuchungsgebieten Das Gebiet 1 zeichnet sich durch seinen Reichtum an Quartieren aus, insbesondere Spaltenquartiere, die an Wohngebäuden der angrenzenden Siedlungsgebiete und an Feldstädeln reichlich vorhanden sind, daneben existieren auch Quartiermöglichkeiten in den nahe gelegenen strukturreichen Bergmischwäldern mit z. T. höheren Totholzanteilen. Das Insektenangebot dürfte aufgrund der intensiveren Grünlandnutzung und dem weitgehenden Fehlen von Gewässern und Biotopflächen geringer sein als im Gebiet 2. Die Qualität eines Grünlandgebietes als Jagdhabitat für Fledermäuse ist auch von dessen Durchgrünung mit Gehölzstrukturen abhängig, die Leitlinien für Fledermäuse darstellen können. So stellten VERBOOM & HUITEMA (1997) eine deutliche positive Korrelation zwischen der Dichte an linearen Gehölzstrukturen und der Dichte jagender Breitflügel- und Zwergfledermäuse fest. Hier schneidet das Gebiet 1 deutlich schlechter ab als das Gebiet 2. Intensivwiese im Gebiet 1 Magerrasen im Gebiet 2 7

8 Das Gebiet 2 "Wiesmahdhänge" wird von Gräben und naturnahen Bächen durchzogen (meist mit uferbegleitender Gehölzvegetation). Auch drei kleine Weiher befinden sich im Gebiet. Stillund Fließgewässern kommt eine große Bedeutung als Nahrungsgebiete für Fledermäuse zu (z. B. MESCHEDE & RUDOLPH, 2004). Beobachtungen in Schwaben weisen darauf hin, dass sich eine nahe gelegene Möglichkeit zur Wasseraufnahme möglicherweise positiv auf die Habitatqualität für Fledermäuse auswirken könnte (Kraft, mdl. Mitt.). Im Norden und Osten grenzen Wälder an, die von Fichten in einförmigen Altersklassenbeständen dominiert und daher arm an Quartieren sind. In ihrer Qualität als Jagdgebiet für Fledermäuse zeichnen sich die Wiesmahdhänge durch großflächigen blüten- und damit insektenreichen Magerrasen aus, zahlreiche Gehölzstrukturen sorgen für eine optimale Erschließbarkeit dieser Nahrungsressourcen. Quartiere in den angrenzenden Siedlungen sind etwas weiter entfernt als im Gebiet 1, die Dichte an Feldstädeln ist in den Wiesmahdhängen geringer. nahe Bergmischwälder im Gebiet 1 Gehölzstrukturen im Gebiet Typisierung der Städel - Baumstädel Baumstädel im Untersuchungsgebiet "Garmisch-Partenkirchen" Baumstädel dienen ausschließlich der Lagerung von Heu. Für die Wände des Baumstadels werden zur optimalen Durchlüftug des Heus entrindete Baumstämme mit großen Lücken zwischen den Hölzern aufeinandergesetzt. Obwohl die Zugluft in den Baumstädeln für Fledermäuse ungünstig sein dürfte, wurden Zufallsbeobachtungen von Einzelquartieren unter den Dachbalken von Baumstädeln südöstlich von Garmisch-Partenkirchen (außerhalb des Untersuchungsgebietes) gemacht. Die Windbretter der Baumstädel sind ebenfalls häufig luftig gebaut und dadurch für Fledermäuse oft ungeeignet. 8

9 - Bretterstädel Bretterstädel im Untersuchungsgebiet "Wiesmahdhänge" Dieser Stadeltyp ist für die Lagerung von Heu und kleinen Geräten geeignet und wird manchmal auch als Viehunterstand genutzt. Viele Bretterstädel haben in neuerer Zeit allerdings an Funktion und Bedeutung in der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung verloren. Sie befinden sich deshalb nicht selten in einem schlechten Erhaltungszustand. Potenzielle Fledermausquartiere in verfallenden oder mit wenig Sorgfalt unterhaltenen Bretterstädeln sind häufig zugig, ein für Fledermäuse günstiger Wärmestau kann sich nicht ausbilden. - Maschinenhallen Maschinenhalle in den Wiesmahdhängen Maschinenhalle bei Garmisch mit Brennholzund Bretterstapel (potenzielle Fledermausquartiere) Maschinenhallen entstanden erst mit der Einführung von Traktoren in den 50er und 60er Jahren. Meist mit großen Schiebetüren ausgestattet, dienen sie der Unterbringung von Traktoren, Anbaugeräten und Heuballen. Im Gegensatz zu den vorher genannten Stadeltypen werden sie in hochwertigerer Verarbeitung erstellt und befinden sich meist in einem guten baulichen Zustand. Die dachseitig passgenau abgedichteten Windbretter bieten Fledermäusen sehr gute Quartierbedingungen. Brennholz- und Bretterstapel unter den Dachüberständen können ebenfalls als Quartiere genutzt werden. Einige der untersuchten Maschinenhallen wurden allerdings als ungeeignet eingestuft, da Einflugmöglichkeiten und Spaltenquartiere völlig fehlten. - Sonstiges Innerhalb der Untersuchungsgebiete wurden auch ein Wohnhaus, eine Gaststätte, zwei Freizeithütten und eine Informationstafel mit Windbrettern untersucht. Die Ergebnisse werden im Folgenden zwar beschrieben, flossen jedoch nicht in die Auswertung mit ein. 9

10 3. Methoden 3.1 Auswertung vorhandener Daten (Artenschutzkartierung, LfU, 2008) Untersuchungsgebiet 1 "Garmisch" Untersuchungsgebiet 2 "Wiesmahdhänge" 10

11 Im Bereich des Untersuchungsgebietes 1 "Garmisch-Partenkirchen" liegen vor allem Einzelnachweise aus dem Ortsgebiet von Garmisch-Partenkirchen vor, häufig handelt es sich um Katzenopfer, Wohnungseinflüge oder Zufallsfunde. Von 1980 bis 2008 wurden 10 Fledermausarten hier nachgewiesen: Braunes Langohr, Breitflügelfledermaus, Kleine Bartfledermaus und Bartfledermaus unbestimmt, Großes Mausohr, Mopsfledermaus, Mückenfledermaus, Nordfledermaus, Rauhhautfledermaus, Zweifarbfledermaus und Zwergfledermaus. Im Nordosten des Untersuchungsgebietes befindet sich in manchen Jahren eine kleinere Wochenstube hinter der Holzverschalung eines Wohnhauses, die Fledermausart konnte jedoch noch nicht bestimmt werden. In der Umgebung des Untersuchungsgebietes 2 "Wiesmahdhänge" wurden bislang sechs Fledermausarten festgestellt: Großer Abendsegler, Bartfledermaus (unbestimmt), Großes Mausohr, Nordfledermaus, Wasserfledermaus und Zwergfledermaus. Eine seit vielen Jahren bekannte Wochenstube von Bartfledermäusen mit Muttertieren befindet sich innerhalb des Untersuchungsgebietes im Windbrett einer Gaststätte. 3.2 Quartierkontrolle Die Quartierkontrollen wurden im Gebiet 1 "Garmisch-Partenkirchen" zwischen und durchgeführt. Im Gebiet 2 "Wiesmahdhänge" erfolgten die Kontrollen zwischen und und in geringerem Umfang auch im Sommer Die Erfassung fand ausschließlich während der Wochenstubenzeit statt. Die Bedeutung der Städel während der Zugzeit und im Winterhalbjahr wurde somit nicht untersucht. Die Kartierungen wurden mit lichtstarken Taschenlampen und Spiegel durchgeführt. Die Zahl der Muttertiere von drei Wochenstuben im Gebiet 2 wurde mit Hilfe von zwei Ausflugszählungen ca. Mitte Juni ermittelt. Zwar wurde versucht, alle Städel innerhalb der Untersuchungsgebiete zu überprüfen, in einigen Fällen war dies aber aufgrund hoher Zäune und Absperrungen nicht möglich. Weitere Defizite bei den Kontrollen ergaben sich zum einen im Bereich der schlecht einsehbaren Spalten unter Dacheindeckungen. Zum anderen konnten die Innenbereiche der Städel nur selten vollständig untersucht werden, weil sie im Regelfall nicht frei zugänglich sind. Zwar war es z. T. möglich, die Giebelbereiche von Baum- und Bretterstädel von außen mit einer starken Taschenlampe auszuleuchten. Um die Innenräume vollständig kontrollieren zu können, wäre es jedoch notwendig gewesen, mit dem Eigentümer Kontakt aufzunehmen, was einen enormen zusätzlichen Zeitaufwand bedeutet hätte. Erhoben wurde nur die Zahl der besiedelten Quartiere nach Quartiertypen, nicht die Zahl der an den Städeln vorhandenen Quartiere. Die Artbestimmung wurde nach den in der Quartiersituation sichtbaren Merkmalen durchgeführt. Die Tiere wurden nicht aus den Quartieren entnommen. Für ähnliche Arten erfolgt deshalb nur die Angabe der Artengruppe. Das betrifft die Artengruppe Pipistrellus (wobei hier die Lautaufnahmen Hinweise auf die vorkommenden Arten liefern) und die Artengruppe der Bartfledermäuse (Myotis mystacinus/brandtii). In Zusammenhang mit der Angabe der festgestellten Individuenzahlen ist auch zu bedenken, dass die Kartierungen in den beiden Gebieten nicht an einem Tag, sondern über mehrere Wochen hinweg in verschiedenen Teilen der Untersuchtungsgebiete erfolgten. Somit könnten Tiere doppelt gezählt worden sein, die zwischen den Kontrollterminen in einen anderen Stadel gewechselt haben. mit Spiegel ausgeleuchtete Wochenstube Kotfund unter Blechdach 11

12 3.3 Detektoraufnahmen Während der Zeit der Quartierkontrollen wurden im Gebiet 1 "Garmisch-Partenkirchen" im Jahr 2008 drei Begehungen mit Batdetektoren durchgeführt. Dabei wurden Fledermausrufe im Zeitraum von einer Stunde nach Sonnenuntergang aufgezeichnet (mit dem Detektortyp Pettersson D 240x) und anschließend mit einem Lautanalyse-Programm analysiert. Im Jahr 2009 kam die Batcorder-Technik an drei Nächten im Gebiet 1 zum Einsatz. Das Gerät ist mit einem im Ultraschall-Bereich empfindlichen Mikrofon und einer automatischen Lautaufzeichnung ausgestattet. Die Daten wurden mit den auf dieses System abgestimmten automatisierten Lautanalyse-Programmen (bcadmin/bcdiscriminator) weiterverarbeitet und auffällige Ergebnisse anschließend nachgeprüft. Im Gebiet 2 wurden keine Detektoraufnahmen durchgeführt. 4. Ergebnisse 4.1 Quartiertypen in Feldstädeln - Windbretter geeingete Windbretter (keine Zugluft) ungeeignetes Windbrett (oben undicht) Fledermausquartiere wurden in beiden Gebieten überwiegend in zugluftfreien Windbrettern festgestellt, die entweder nach oben hin mit Blech, Brettern oder Dachpappe dicht abschließen oder in einen warmen Zwischendachbereich übergehen. Einzelne Städel weisen auch gleichzeitig zugluftfreie und zugige Windbrettabschnitte auf, wobei immer die Quartiere mit Wärmestau von den Fledermäusen genutzt wurden. - Dacheindeckung Wellblech mit Fledermauskot Quartiere unter Dachziegeln 12

13 Trapezblech, Nagel aber ungünstig nah am Blechrand Spaltenquartier am Trauf In geringerem Umfang gelangen Nachweise von Fledermäusen in Spaltenquartieren unter Blechdächern. Allerdings konnte der Quartiertyp aufgrund der oft schlechten Einsehbarkeit nur sehr unvollständig kontrolliert werden. Hohlräume unter Dachziegeln sind ebenfalls sehr schlecht einsehbar, hier wurden keine Fledermäuse bei den Quartierkontrollen festgestellt. Landwirte aus der Gegend berichten jedoch von Fledermäusen unter Dachziegeln und Holzschindeln, die bei Renovierungsarbeiten flüchteten. - Zwischendach Obwohl Zwischendachbereiche z. T. ausgeleuchtet werden konnten und geeignet erschienen, wurden in beiden Gebieten hier keine Fledermäuse oder Kotspuren festgestellt. Die Spalten werden gelegentlich von Wespen besiedelt. - Dachbereich innen Bei einigen Baum- und Bretterstädeln gelang es, den Firstbereich im Innern der Städel auszuleuchten. Fledermausarten, die auch Dachböden besiedeln, könnten hier z. T. geeignete Bedingungen vorfinden. Bei eigenen Beobachtungen östlich von Garmisch-Partenkirchen konnten Fledermäuse zwischen der Firstpfette und dem Dachbereich von Städeln 13

14 nachgewiesen werden, jedoch waren die Tiere erst sichtbar, nachdem sie durch die Störung aufwachten und herauskrabbelten oder aufflogen. Im Rahmen des Projekts gelangen keine Nachweise im Innern der Städel. Ein Ergebnis des Projekts ist somit auch, dass ohne eine Begehung der Innenräume keine vollständige Kontrolle von Feldstädeln auf Fledermausvorkommen möglich ist (wenngleich auch dann in der Dachkonstruktion versteckte Tiere übersehen werden können). - Holzverschalungen Holzverschalungen oder überlappende Bretter sind in beiden Bearbeitungsgebieten an Städeln sehr selten. Im Bearbeitungsgebiet 2 konnten an einem Stadel zwei Fledermäuse hinter einer Holzverschalung gefunden werden. Häufiger ist dieser Quartiertyp an Wohnhäusern zu finden: an einem Haus im Gebiet 2 wurde eine Wochenstube mit 19 Zwergfledermäusen entdeckt. - Zusammenfassung Quartiertypen Wenn auch nicht alle Quartiertypen an jedem Stadel vorhanden sind, so weißt zumindest jeder der untersuchten Städel mindestens einen der oben genannten Quartiertypen auf. Deshalb wurde darauf verzichtet, in für die Besiedelung geeignete und ungeeignete Städel zu unterscheiden. Allerdings sind die genannten Quartiertypen in unterschiedlichem Maß einsehbar, so dass sehr wahrscheinlich nur ein Teil der Fledermausvorkommen erfaßt werden konnte (siehe 3.1). Bei zukünftigen Kartierungen dieser Art sollte im Sinne einer verbesserten Auswertbarkeit die Zahl der in den Städeln eines Gebiets festgestellten Quartiere nach Quartiertypen getrennt erfaßt werden sowie die Zahl der davon kontrollierbaren Quartiere einschl. dem Ergebnis der Kontolle (von Fledermäusen genutzte und nicht genutzte Quartiere). Bartfledermaus in Spaltenquartier unter Blechdach 14

15 4.2 Quartiernutzung Insgesamt erbrachte die Quartierkontrolle Nachweise von 101 Individuen in 30 Feldstädeln. Während im Gebiet 1 nur Einzelquartiere festgestellt wurden, befinden sich im Gebiet 2 auch mind. zwei Wochenstuben in Städeln und zwei weitere in Häusern innerhalb des Gebiets. Die Funde teilen sich im einzelnen folgendermaßen auf: besiedelte Städel Individiuenfunde Gebiet 1 "Garmisch- Partenkirchen" 14 5,5 % der untersuchten Städel in 10 Städeln 20 Tiere (dav. 1 x Totfund) Gebiet 2 "Wiesmahdhänge" 16 12,9 % der untersuchten Städel in 14 Städeln 81 Tiere Städel mit ausschließlich Kotfunden 4 Städel 2 Städel Wochenstuben 0 2 Städel Wochenstube 1: 32 Muttertiere Wochenstube 2: 31 Muttertiere Quartiertyp "Windbrett" 12 Städel 14 Städel Quartiertyp "Holzverschalung" 0 1 Stadel Quartiertyp "Spalte unter Blechdach" 2 Städel 1 Stadel Tab. 3: Ergebnis der Quartierkontrollen nach Fundtyp und Quartiertyp Neben den Quartieren in Städeln wurden innerhalb der Bearbeitungsgebiete auch Wohnhäuser und eine Hinweistafel mit Windbrettern kontrolliert: Gebiet 1: - Einzelquartiere in den Windbrettern einer Hinweistafel: 4 Bartfledermäuse, 2 Pipistrellus spec. Gebiet 2: - Wochenstube an Wohnhaus hinter Holzverschalung: 19 Zwergfledermäuse, weitere Quartiere am Haus zwischen Holzelementen eines Balkons: 3-4 Fledermäuse, unbestimmt. - Langjährig bekannte Wochenstube im Windbrett einer Gastwirtschaft: Im Jahr Bartfledermäuse. 15

16 Maschinenhalle im Gebiet 2 mit einer Bartfledermaus- Wochenstube in den nord- und südseitigen Windbrettern. 4.3 Fledermausarten Sichtnachweise: Ein totes Tier konnte nicht bestimmt werden. Bei den übrigen Individuen war die Artbestimmung oder zumindest die Zuordnung zu einer Artengruppe möglich (siehe auch 3.1). Insgesamt wurden im Untersuchungsgebiet 1 fünf Arten durch Sichtnachweise festgestellt, im Gebiet 2 nur zwei Arten. - Bartfledermaus (Myotis mystacinus/brandtii) Gebiet 1 Gebiet 2 Zahl der Individuen, Zahl der Städel Quartiertyp Dacheindeckung 9 in 8 Städeln Windbretter im Norden, Süden u. Osten, 1 x Spalte unter Blechdach 5 x Ziegel 3 x Blech 79 in 12 Städeln Windbretter aller Expositionen 7 x Ziegel 5 x Blech Bei den Bartfledermäusen gelangen in beiden Gebieten die meisten Sichtnachweise. In den Wiesmahdhängen wurden zwei bislang noch nicht bekannte Wochenstuben in den Windbrettern von Städeln mit je Tieren gefunden. Beide Städel weisen süd- und nordexponierte Windbretter auf, wobei die südexponierten Windbretter von einer größeren Zahl von Individuen genutzt werden. Einer der beiden Städel befindet sich in direkter Nähe zu einer Gastwirtschaft mit einer schon länger bekannten Wochenstube in einem südexponierten Windbrett. Die Zählungen von 2008 und 2009 legen nahe, dass die Wochenstube zwischen den Windbrettquartieren der beiden Gebäude wechselt. 16

17 - Braunes Langohr (Plecotus auritus) Gebiet 1 Gebiet 2 Zahl der Individuen, Zahl der Städel Quartiertyp Dacheindeckung 2 in 2 Städeln Windbretter Süd- u. Nordseite 1x Blech 1x Ziegel 0 Langohren sind bei Sichtkontrollen leicht zu übersehen, weil sie sich gerne in Pfettenlöchern und anderen schlecht einsehbaren Spaltenquartieren verstecken. Im Ortsbereich von Garmisch- Partenkirchen werden aufgrund von Kotfunden und Nachweisen von Einzeltieren mehrere kleinere Wochenstuben der im Landkreis verbreiteten aber nirgens häufigen Fledermausart in Dachböden vermutet. - Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) Gebiet 1 Gebiet 2 Zahl der Individuen, Zahl der Städel Quartiertyp 1 in 1 Stadel Windbrett Ostseite 0 Dacheindeckung Ziegel Foto: Stadel außerhalb des Bearbeitungsgebiets Im Ortsbereich von Grainau und an der nahe gelegenen Loisach gelangen in den letzten Jahren immer wieder Einzelnachweise der Art. Wochenstuben der Mopsfledermaus sind im Landkreis Garmisch-Partenkirchen nicht bekannt. Möglicherweise befinden sie sich in Baumquartieren in den umgebenden, z. T. rel. naturnahen Bergwäldern. - Nordfledermaus (Eptesicus nilssonii) Gebiet 1 Gebiet 2 Zahl der Individuen, Zahl der Städel Quartiertyp 1 in 1 Stadel Windbrett Nordseite 0 Dacheindeckung Blech 17

18 Für den Landkreis Garmisch-Partenkirchen liegen bislang sechs Sichtnachweise der Nordfledermaus vor (Fledermausdatenbank LfU, 2009), bei den meisten handelt es sich um Zufallsfunde oder Einzelquartiernachweise im Raum Garmisch-Partenkirchen/Grainau. Wochenstuben der Art sind nicht bekannt. - Pipistrellus spec. Gebiet 1 Gebiet 2 Zahl der Individuen, Zahl der Städel 5 in 4 Städeln 5 in 4 Städeln Quartiertyp Dacheindeckung Windbretter Süd-, Nord-, u. Ostseite 2 x Ziegel 2 x Blech Windbretter Süd- u. Südostseite, 1 x Holzverschalung Süd 3 x Ziegel 1 x Blech Die Ergebnisse der Lautanalyse legen nahe, dass es sich bei den Einzelfunden vermutlich um Zwergfledermäuse handelt. Allerdings wurde in der Nähe des Untersuchungsgebietes auch durch Zufallsfunde die Mückenfledermaus nachgewiesen (Fledermausdatenbank, LfU, 2009). Gemäß Kartierungen in den Bergwäldern des südlichen Landkreises Garmisch-Partenkirchen dürfte die Zwergfledermaus die häufigste Art des Landkreises sein (KRAFT & SCHÖDL, 2008). Wochenstuben in Städeln wurden zwar nicht gefunden, möglicherweise könnten diese aber bei der auf schmale Spalten spezialisierten Art leicht übersehen worden sein. An einem Wohnhaus in den Wiesmahdhängen innerhalb des Untersuchungsgebiets konnte eine Wochenstube mit 19 Tieren nachgewiesen werden. Pipistrellus in einem Windbrett-Spaltenquartier 18

19 Detektornachweise: Gebiet 1 "Garmisch-Partenkirchen" Zahl Rufsequenzen Batdetektor , , , Zahl Rufsequenzen Batcorder , Artengruppe Myotis Bartfledermaus (Myotis mystacinus/brandtii) Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) (unsicher) 1 tief rufende Arten (Eptesicus, Nyctalus, Vespertilio) Nordfledermaus (Eptesicus nilssonii) Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) Artengruppe Pipistrellus 2 4 Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) Tab. 4: Detektor-Kartierungen im Gebiet 1: Zahl der Rufsequenzen pro Art Über die durch Sicht nachgewiesenen Arten hinaus liefern die Ergebnisse der Detektorkartierung Hinweise auf ein mögliches Vorkommen der Wasserfledermaus und einer weiteren hoch rufenden Myotis-Art im Gebiet 1, die nicht weiter bestimmt werden konnte. Die Rufnachweise von Pipistrellus-Arten sind fast vollständig der Zwergfledermaus zuzuordnen. 4.4 Abhängigkeit der Besiedelung von verschiedenen Faktoren - Exposition der Quartiere Gebiet 1 "Garmisch-Partenkirchen" Gebiet 2 "Wiesmahdhänge" West Ost Nord Süd West Ost Nord Süd Zahl der Städel Tab. 5: vorwiegende Exposition der besiedelten Quartiere Hinsichtlich der Exposition der Quartiere zeichnet sich eine gewisse Bevorzugung südlicher Expositionen ab. Westexponierte Windbretter wurden nur an zwei Städeln besiedelt und sind vermutlich aufgrund der Witterungseinflüsse eher unbeliebt. 19

20 - Anbindung an Gehölzstrukturen Zahl der Städel mit Gehölzanbindung % aller untersuchten Städel davon von Fledermäusen besiedelt % aller besiedelten Städel Gebiet 1 "Garmisch-Partenkirchen" Gehölzstrukturen im Abstand von höchstens 20 m Gehölzstrukturen im Abstand von höchstens 50 m Gebiet 2 "Wiesmahdhänge" Gehölzstrukturen im Abstand von höchstens 20 m Gehölzstrukturen im Abstand von höchstens 50 m % 29 % 59 % 86 % % 29 % 63 % 88 % Tab. 6: Anbindung der untersuchten Städel an Gehölzstrukturen Die Untersuchung gibt keinen Hinweis darauf, dass nahe gelegene Gehölzstrukturen bei der Wahl des Quartiers eine Rolle spielen. Städel ohne Anbindung an Gehölzstrukturen wurden ebenso angenommen, wie Städel mit nahe gelegenen Hecken, Baumreihen oder Wäldern. In dem strukturarmen Gebiet 1 wurden die Städel in der Nähe von Gehölzen nicht bevorzugt, sondern im gleichen Verhältnis genutzt, wie sie im Gebiet vorhanden sind. - Dacheindeckung Gebiet 1 "Garmisch- Partenkirchen" Dacheindeckung mit Ziegel Dacheindeckung mit Blech Gebiet 2 "Wiesmahdhänge" Dacheindeckung mit Ziegel Dacheindeckung mit Blech Zahl der Städel % aller untersuchten Städel davon von Fledermäusen besiedelt Anteil der besiedelten Städel an den vorhandenen % aller besiedelten Städel 72 % 27 % 82 % 13 % ,54 % 10,1 % 8,8 % 43,7 % 50 % 50 % 56 % 44 % Tab. 7: Bautyp der Städel Einige wenige Städel sind mit Holz oder Dachpappe eingedeckt, diese waren jedoch nicht von Fledermäusen besiedelt. 20

21 Ein Chi-Quadrat-Test ergibt eine signifikante Bevorzugung von Blechdächern vor Ziegeldächern (Chi-Quadrat = 8,697 (p<0,01), FG = 1; siehe auch Anhang). Da sich Blechdächern vermutlich schneller erwärmen als Ziegeldächer, was für Fledermäuse in Berglagen ein entscheidender Vorteil sein kann, ist die Bevorzugung von Quartieren unter blechgedeckten Dächern plausibel. Es werden aber auch Quartiere unter Ziegeldächern besiedelt - und in einem Fall sogar als Wochenstube genutzt - wenn sie geeignete klimatische Bedingungen aufweisen. - Gemeinsame Betrachtung "Dacheindeckung" und "Anbindung an Gehölzstrukturen" Um auszuschließen, dass die signifikante Bevorzugung von Blechdächern durch den Standortvorteil "Nähe von Gehölzstrukturen" überlagert wird (und somit vielleicht doch nahe gelegene Gehölzstrukturen eine Rolle für die Besiedelung spielen), erfolgt eine gemeinsame Betrachtung der beiden Faktoren: Zahl der Städel mit Ziegeldach Zahl der Städel mit Blechdach Zahl der besiedelten Städel mit Ziegeldach Zahl der besiedelten Städel mit Blechdach Zahl der Städel insgesamt Gebiet 1 "Garmisch- Partenkirchen" dav. Anbindung an Gehölzstrukturen in < 50 m Abstand Gebiet 2 "Wiesmahdhänge" Zahl der Städel insgesamt dav. Anbindung an Gehölzstrukturen in < 50 m Abstand (26 %) (82 %) (36 %) (81 %) 7 1 (14 %) 9 8 (88 %) 7 3 (43 %) 7 6 (86 %) Tab. 8: Dacheindeckung und Anbindung an Gehölzstrukturen im Abstand von 50 m Vorteile für die Besiedelung bietet nur die Dacheindeckung mit Blech. Die Gehölzanbindung im Abstand von weniger als 50 m scheint in beiden Gebieten irrelevant zu sein. Es werden Städel mit dem weniger beliebten Ziegeldach anscheinend auch nicht bevorzugt genutzt, wenn sie - quasi zur Kompensation der klimatischen Benachteiligung - in der Nähe von Gehölzstrukturen liegen. Gehölzstrukturen im Gebiet 2 "Wiesmahdhänge" 21

22 - Bautyp der Städel Gebiet 1 "Garmisch-Partenkirchen" Gebiet 2 "Wiesmahdhänge" Baumstadel Bretterstadel Maschinenhalle Baumstadel Bretterstadel Maschinenhalle Zahl der Städel % aller untersuchten Städel davon von Fledermäusen besiedelt % aller besiedelten Städel % 15 % 27 % 5 % 73 % 19 % % 14 % 50 % 6 % 63 % 31 % Tab. 9: Bautyp der Städel Einige wenige Städel konnten keinem der drei Bautypen zugeordnet werden, diese waren jedoch nicht von Fledermäusen besiedelt. Da Maschinenhallen im Gebiet 1 zu 43 % eine Eindeckung mit Blechdach aufwiesen, dürfte dies der Grund für die Bevorzugung dieses Bautyps im Gebiet sein. Geeignete Quartiertypen kommen bei jeder Stadelbauweise vor, somit sind für die Besiedelung nicht der Bautyp, sondern das Quartierangebot und die klimatischen Bedingungen in den Quartieren entscheidend (beispielsweise wurde auch eine Informationstafel mit geeigneten Windbrettern genutzt). Zukünftige Erhebungen dieser Art können somit auf die Erhebung von geeigneten Quartieren beschränkt werden. 5. Diskussion - festgestellte Fledermausarten Die Sichtnachweise belegen, dass mindestens fünf Fledermausarten in den beiden Untersuchungsgebieten vorkommen. Zwerg- und Bartfledermäuse scheinen in beiden Gebieten die häufigsten Arten zu sein. Bei der Kartierung von Fledermausvorkommen in Berghütten und Almgebäuden der bayerischen Alpen von HOLZHAIDER & ZAHN (2000) erwiesen sich ebenfalls die Bartfledermäuse mit 65 % der Individuenfunde als häufigste Artengruppe in einer Höhenlage unter 1000 m. Die Detektoraufnahmen im Gebiet 1 lassen vermuten, dass neben den in den Feldstädeln nachgewiesenen Arten noch zwei weitere Myotis-Arten in der Umgebung vorkommen. Allein mit der Quartierkontrolle in Feldstädeln konnte somit das gesamte Artenspektrum des Grünlandgebietes nicht erfaßt werden (mögliche Gründe: Fledermäuse nutzen Quartiere in Bäumen, angrenzenden Wohnhäusern oder in nicht einsehbaren oder nicht kontrollierten Quartieren der Feldstädel). - Quartiernutzung Während im Gebiet 1 nur Einzelquartiere festgestellt wurden, befinden sich im Gebiet 2 auch zwei Wochenstuben in Feldstädeln. Ob dies am größeren Insektenreichtum infolge extensiver Grünlandnutzung oder an dem höheren Anteil an Gehölzstrukturen des Gebietes 2 liegt, kann hier nicht geklärt werden. Möglicherweise nutzen auch die im Gebiet 1 festgestellten Arten Quartiere in den nahe gelegenen Siedlungsgebieten und Wäldern als Wochenstuben-Quartiere. 22

23 - Bevorzugung des Quartiertyps "Windbretter" Zugluftfreie Windbretter erwiesen sich bei der Untersuchung als besonders beliebt. In diesem Spaltenquartiertyp wurden auch bei der Untersuchung von HOLZHAIDER & ZAHN (2000) am häufigsten Fledermäuse nachgewiesen. Allerdings ist zu beachten, dass Windbretter sehr leicht zu kontrollieren sind und Fledermäuse in schwer einsehbaren Spalten häufig nicht entdeckt werden. Zudem wurden die Innenräume der Städel nicht ausreichend kontrolliert. - Exposition der Quartiere HOLZHAIDER & ZAHN (2000) wiesen nach, dass südexponierte Quartiere bevorzugt werden, wenn nur nord- und südexponierte Quartiere in der Umgebung zur Verfügung stehen. Im Falle der beiden Wochenstuben an Städeln im Gebiet 2 konnte dies bestätigt werden und ist aufgrund des erhöhten Wärmebedarfes der Jungtiere auch nachvollziehbar. Bei den Einzelquartieren war keine eindeutige Präferenz für eine bestimmte Exposition nachweisbar. - Anbindung an Gehölzstrukturen Sowohl in dem strukturarmen Gebiet 1 als auch in dem strukturreichen Gebiet 2 wurden die Städel in der Nähe von Gehölzen nicht bevorzugt, sondern im gleichen Verhältnis genutzt, wie sie in den Gebieten vorhanden sind. Eine Studie zu Hütten und Almgebäuden in den bayerischen Alpen von HOLZHAIDER & ZAHN (2000) kommt hingegen zu dem Ergebnis, dass Gebäudequartiere in einem Abstand von weniger als 100 m zu Gehölzstrukturen signifikant bevorzugt werden. Bei der vorliegenden Untersuchung wurde nur die Anbindung an Gehölzstrukturen im Abstand von 20 und 50 m untersucht, weil Wälder und Gehölze in der weiteren Umgebung der Städel fast flächendeckend vorhanden sind. Somit kann das Ergebnis von HOLZHAIDER & ZAHN weder bestätigt noch widerlegt werden. Die beiden festgestellten Wochenstuben befinden sich sehr nahe an Hecken und Wäldern. - Dacheindeckung Es wurde eine signifikante Bevorzugung von Blechdächern nachgewiesen. Dass insbesondere im klimatisch benachteiligten Alpenraum einige Fledermausarten mit Vorliebe Quartiere unter Blechdächern besiedeln, zeigen auch Erhebungen im Rahmen des Interreg IIIB-Projektes "Leitfaden zur Sanierung von Fledermausquartieren im Alpenraum" (REITER & ZAHN, 2005). 6. Zusammenfassung und Empfehlungen zum Fledermausschutz In zwei Untersuchungsgebieten im Werdenfelser Land wurden insgesamt 380 Feldstädel auf Fledermausvorkommen während der Wochenstubenzeit untersucht und in einem der Gebiete zusätzlich Detektorkartierungen durchgeführt. Feldstädel können bei entsprechender Bauweise wichtige störungsarme Einzel- und Wochenstubenquartiere für Fledermäuse bieten. Bei Renovierungsarbeiten, Abriß und Neubau von Feldstädeln sollten deshalb im Sinne des Artenschutzes folgende Punkte beachtet werden: - von Fledermäusen genutzte Quartiere erhalten Die bereits genutzten Quartiere mit ihrem speziellen Kleinklima sind zu erhalten bzw. bei Renovierungsarbeiten wiederherzustellen. Der Einbau von Lüfterziegeln z. B. bei Maschinenhallen verhindert die Ausbildung eines Warmluftstaues und sollte deshalb unterbleiben. - Renovierungen im Winterhalbjahr vornehmen Fledermäuse halten sich meist von April bis Oktober in Feldstädeln auf. Renovierungsarbeiten im Bereich von Fledermausquartieren sollten deshalb auf das Winterhalbjahr beschränkt werden. 23

24 - vorhandene Quartiermöglichkeiten für Fledermäuse zugänglich machen Einflugmöglichkeit in den Innenraum mit Hasendraht vergittert, Fledermäuse können sich darin verhängen! Zwischendach mit Insektenschutzblech Wie beschrieben, bietet fast jeder Feldstadel Quartiermöglichkeiten für Fledermäuse, solange Spalten und Einflugmöglichkeiten den Fledermäusen zugänglich sind. - Verzicht auf Holzschutzmittel oder Verwendung verträglicher Holzschutzmittel Bei Teilen von Holzelementen, die nicht der Witterung ausgesetzt sind, erübrigen sich Holzschutzmittel. Falls Holzschutzmittel verwendet werden, ist auf fledermausverträgliche Produkte zurückzugreifen (Liste der Koordinationsstelle für Fledermausschutz Südbayern). - Schaffung von Fledermausquartieren bei Renovierung und Neubau von Städeln Oft entscheiden kleine Veränderungen an der Bauweise der Elemente eines Stadels, ob dieser von Fledermäusen angenommen wird oder nicht. Den Fledermausschutz an Städeln zu berücksichtigen, verusacht meist keine höheren Kosten. Windbretter sollten aus zwei an den Innenseiten unbehandelten, sägerauen Holzbrettern mit einem Abstand von 1,5-3 cm bestehen. Wichtig ist, dass sie oben so abgedichtet werden, dass keine Zugluft entsteht, z. B. mit Dachpappe, einer Dachlatte oder Blech. Sinnvoll ist außerdem eine Einflugmöglichkeit in den Innenraum des Stadels. Bei gemauerten Maschinenhallen bietet sich eine Holzverschalung aus sägerauen Brettern mit 1,5-3 cm Abstand zur Mauer an. Die Lattung darunter sollte in rel. kurem Abstand Unterbrechungen aufweisen. Zur Schaffung weiterer Quartiere bieten sich auch spezielle Fledermauskästen und Fledermausbretter an. Bauanleitungen zu den genannten Quartieren sind z. B. im "Baubuch Fledermäuse" zu finden (DIETZ & WEBER, 2000). - Öffentlichkeitsarbeit Fledermausvorkommen bleiben den Besitzern und Nutzern der Städel häufig verborgen, so dass mitunter Quartiere unbeabsichtigt zerstört werden. Der Landschaftspflegeverband Altötting erarbeitete im Jahr 2002 ein vorbildhaftes Faltblatt zum Fledermausschutz an landwirtschaftlichen Gebäuden (siehe Anhang). 24

25 7. Literaturverzeichnis DIETZ, M. & WEBER, M. (2000): Baubuch Fledermäuse. Eine Ideensammlung für fledermausgerechtes Bauen HAGER, I. (2002): Fledermäuse an landwirtschaftlichen Gebäuden - Fachkonzept des Landschaftspflegeverbandes Altötting e. V. HOLZHAIDER, J. & ZAHN, A. (2001): Bats in the Bavarian Alps: Species composition and utilization of higher altitudes in summer KRAFT, B. & SCHÖDL, M. (2008): Schlußbericht Fledermausmonitoring im Bergwald - ein Methodentest im Sommer (Glücksspirale-Projekt) MESCHEDE & RUDOLPH (2004): Fledermäuse in Bayern REITER & ZAHN (2005): Leitfaden zur Sanierung von Fledermausquartieren im Alpenraum VERBOOM & HUITEMA (1997): The importance of linear landscape elements for the pipistrelle Pipistrellus pipistrellus and the serotine bat Eptesicus serotinus. - Landscape Ecol

26 8. Anhang - statistischer Nachweis zur Bevorzugung von Blechdächern Ziegel Blech N besiedelt nicht besiedelt Summe Erwartungswerte 23,04 6,96 264,96 80,04 (IBefund-ErwartungI-0,5)²/Erwartung 1, , (IBefund-ErwartungI-0,5)²/Erwartung 0, , Summe (Chi-Quadrat): 8, Freiheitsgrade (z-1-) * (k-1) =1 P<0,01 26

27 27

28 28

29 29

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