Erfahrungsbericht über den Auslandsaufenthalt

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1 Erfahrungsbericht über den Auslandsaufenthalt Name: Charlotte Austausch im: Studiengang: BvP (Grundschule) Fächer: 1. Germanistik 2. katholische Theologie 3. Didaktisches Grundlagenstudium Mathematik (WS/SS/akad. Jahr) WS 12/13 Zeitraum (Datum): September 2012 Februar 2013 Land: Türkei Stadt: Istanbul Universität: Marmara Unterrichtssprache: Austauschprogramm: ERASMUS (z.b. ERASMUS) Deutsch Angaben zur Zufriedenheit während des Aufenthalts: (Zutreffendes bitte ankreuzen) (niedrig) Soziale Integration: + (Türken) Akademische Zufriedenheit: + Zufriedenheit insgesamt: + ECTS-Gebrauch: JA: + NEIN: (hoch) + (ERASMUS Studenten) Vorbereitung Bewerbung / Einschreibung (z.b. Bewerbungsschreiben/-formular, Fristen, zeitlicher Ablauf, Zusammenstellung des Stundenplans (mit/ohne ECTS)) Schon mit Beginn meines Studiums hatte ich den Wunsch während meiner Studienzeit einen Auslandsaufenthalt zu absolvieren. Als das 5. Semester dann immer näher rückte erkundigte ich mich frühzeitig (ein Jahr vorher) über Fristen die eingehalten werden mussten. Mein erster Weg führte mich dann zu der Ansprechpartnerin Frau Yüksel Ekinci-Kocks der kulturwissenschaftlichen Fakultät der Technischen Universität Dortmund. Denn meine Auslandsaufenthalt plante ich über mein erstes Fach Germanistik. Sofort fühlte ich mich gut beraten und aufgehoben und konnte über Frau Ekinci-Kocks schnell den Kontakt zu der Marmara Universität in Istanbul und meiner dortigen Ansprechpartnerin Frau Yasemin Balci herstellen. Auch von ihr bekam ich zügig Antwort und musste mich nun um den bürokratischen Teil der Bewerbung kümmern. Zunächst habe ich mich über das International Office der TU Dortmund um einen Erasmus-Platz beworben. Auf folgender Internetseite habe ich die erforderlichen Unterlagen gefunden:

2 Anschließend musste ich auch für die Marmara Universität Unterlagen ausfüllen, auch diese fand ich auf der Internetseite der türkischen Universität: international.marmara.edu.tr Nach einigen Wochen des Wartens bekam ich dann die , dass ich an der Marmara Universtität in Istanbul als ERASMUS Studentin angenommen wurde. Meine Freude und Vorfreude war groß! Finanzierung (z.b. Auslands-Bafög, Sokrates-Förderung, anderen Stipendien, etc.) Neben der ERASMUS-Förderung (175 ) beantragte ich zusätzlich Auslands-Bafög. Hierum muss man sich frühzeitig kümmern! Sechs Monate vor dem geplanten Aufenthalt müssen alle Unterlagen bei dem Bafög-Amt in Tübingen vorliegen. Der Kontakt ist folgender: Studentenwerk Tübingen-Hohenheim Amt für Ausbildungsförderung Wilhelmstr Tübingen Tel: / Dokumente (z.b. Visa, Aufenthaltsgenehmigung, Reisepass, etc.) Es ist wichtig zu wissen, dass man neuerdings nicht mehr die Varianten wählen kann als Tourist in die Türkei einzureisen, nach 90 Tagen ausreist, dann wieder einzureist um den Rest des Auslandsaufenthaltes zu absolvieren. Dieses Verfahren wird von der Behörde nicht mehr geduldet und es ist erforderlich ein Studentenvisum vor dem Auslandsaufenthalt in Deutschland zu beantragen. Die Beantragung sollte man frühzeitig in die Wege leiten, da unter Umständen einige Wochen verstreichen können bis das Visum fertig gestellt ist. Hierzu muss man zu einem türkischen Konsulat gehen, welches sich in der Nähe des gemeldeten Erstwohnsitz befindet. Ich bin zum Beispiel zu dem Konsulat nach Essen gefahren. Das Visum kostet 40 Euro. Innerhalb der ersten drei Wochen des Aufenthalts in der Türkei muss ein Termin bei der zuständigen Polizeistation in Fathi gemacht werden um die Ikamet Tezkeresi (Aufenthaltsgenehmigung) zu beantragen. Die Vergabe der Termine laufen ausschließlich online über folgende Internetseite: Da die Termine schnell vergriffen sind ist zu empfehlen, dass man noch bevor man in die Türkei einreist einen Termin beantragt. Für diese Aufenthaltsgenehmigung fallen wiederum kosten von ungefähr 75 (180 Lira) an. Sprachkurs Von der Universität wird ein Sprachkurs angeboten. In einer der ersten Uniwochen findet ein Einstufungstest statt, da ein Anfänger und ein Fortgeschritten-Kurs angeboten wird. Ich habe zusätzlich noch einen Sprachkurs bei der Sprachschule TÖMER in Kadiköy besucht. Dieser hat für ERASMUS-Studenten für 80 Stunden 250 Euro gekostet und fand drei mal in der Woche abends von Uhr statt. Ich war sehr zufrieden mit dieser Sprachschule. Während des Aufenthalts Ankunft (z.b. Anreise, Einschreibungsformalitäten; Einwohnermeldeamt) Da die Marmara Universität auf der asiatischen Seite von Istanbul, in Kadıköy liegt, habe ich mir auch dort eine Wohnung gesucht. Daher bin ich zu dem Sabiha Gökçen (SAW) Flughafen mit der Pegasus Airline von Düsseldorf Flughafen geflogen. Bei dieser Airline kann man 20 Kilo Übergewicht für 20 Euro dazu buchen.

3 Man kann also 40 Kilo Gepäck mitnehmen, was sich für mich als sehr praktisch erwies. Wie bereits oben erläutert muss man sich schnellst möglich um die Aufenthaltsgenehmigung kümmern. Bei großen Schwierigkeiten hilft das ERASMUS-Büro immer gerne weiter. Campus (Ansprechpartner (z.b. International Office, Koordinatoren, etc.), Mensa, Cafeteria, Bibliothek, Computerräume) Das International Office befindet sich auf dem Göztepe Campus der Marmara Universität. Dort ist immer viel Trubel und nicht jeder spricht Englisch, aber Fragen und Probleme werden irgendwie immer beantwortet und gelöst. Meine Ansprechpartnerin der Germanistischen Abteilung war Frau Yasemin Balci. Sie ist eine sehr nette und hilfsbereite Dozentin und hat sich immer genügend Zeit für mich genommen. Auch die anderen Dozenten konnte man jeder Zeit ansprechen und um Hilfe bitten. Die Mensa des Campus kann ich nicht weiter empfehlen. Zwar ist es sehr kostengünstig, aber das Essen ist nicht besonders lecker und eintönig. Alternativ kann man gut in den verschiedenen Cafés auf dem Campus etwas essen oder mit seinen Freunden Çay (türkischer Tee) trinken. Vorlesungen (z.b. Prüfungen, ECTS, Studienaufbau, Professoren, erforderliches Sprachniveau etc.) Da ich in der Abteilung deutsche Sprache studiert habe waren alle meine Vorlesungen und Seminare auf Deutsch. Dementsprechend gab es für mich keine Probleme mit der Sprache. Alle Dozenten und die meisten Studenten haben fließend deutsch gesprochen und ich wurde in den Seminaren gut mit eingebunden. Ich habe in der ersten Woche meines Aufenthalts mit meiner Koordinatorin Frau Balci meinen Stundenplan auf der Onlineplattform der Universität zusammengestellt. Insgesamt habe ich fünf Seminare besucht, in denen ich zwei Klausuren schreiben musste. Die ersten Klausuren (Zwischenprüfungen) fanden Ende November statt. Die Note dieser zählt zu 40% in die Gesamtnote am Ende. Anfangen Januar haben wir dann die Abschlussprüfungen geschrieben. Das Niveau der Seminare und Klausuren ist nicht unbedingt vergleichbar mit denen der Technischen Universität Dortmund. Da Deutsch für die türkischen Studenten eine Fremdsprache ist, ist das Niveau geringer als in Deutschland. Dennoch habe ich einiges aus meinen Seminaren mit genommen und gelernt. Wohnen (z.b. Wohnmöglichkeiten, Wohnungssuche/-ausstattung, Miete, Kaution, Wohngeld etc.) Über eine Bekannte konnte ich den Kontakt zu einer WG in Kadiköy herstellen und habe die sechs Monate mit zwei türkischen Mädchen in einer kleinen, schönen Wohnung gelebt. Die Miete betrag 450 Lira (ungefähr 192 ). Das Zimmer war komplett möbliert und ungefähr 15 cm^2 groß. Ich musste keine Kaution zahlen und das Geld monatlich an meine Mitbewohner bar auszahlen. Unterhaltskosten (z.b. Lebensmittel, Miete, Benzin, Eintrittsgelder, Ermäßigungen, Studentenrabatte, etc.) Die Unterhaltskosten in der Türkei sind in den meisten Fällen um einiges günstiger als in Deutschland. Preise für Käse, Milch und alle anderen Milchprodukte sowie für Alkohol sind allerdings teurer. Öffentliche Verkehrsmittel (z.b. Verkehrsnetz, wichtige Buslinien, Fahrplan, Preise, Ticket-Verkaufsstellen, Fahrradverleih) Eines der schönsten Dinge an Istanbul ist es, dass die Fähre als öffentliches Verkehrsmitteldienst. Schnell und günstig kommt man so von Asien nach Europa! Direkt wenn man in der Türkei ankommt bekommt man von dem ERASMUS-Büro ein Formular ausgestellt mit dem man sich dann an einer anderen Behörde das Studententicket für ein Entgelt von 10 Lira ausstellen lassen kann. Auf dieses Ticket kann man dann am Kiosk oder an

4 Automaten, die man am Fähranleger oder an Bushaltestellen finde, Geld aufladen. Es ist nur mit dieser Karte möglich Bus und Bahn zu fahren. Eine Fahrt kostet 1 Lira für jede anschließende Fahrt gibt es Rabatt, innerhalb von 2 Stunden. Das System ist wirklich super geregelt und man kann mit dieser Karte alle öffentlichen Verkehrsmittel in Istanbul nutzten. Kontakte (z.b. Tandem-/Mentorenprogramm, ESN-Betreuung, Sportmöglichkeiten, Vereine) Noch bevor ich in Istanbul eingereist bin wurde ich in eine Erasmus_Marmara Gruppe bei Facebook eingeladen. Dort wurden Stadttouren, Kneipentouren oder andere Treffen vereinbart. Auch Wohnungsanzeigen wurden dort gepostet oder anderer wichtige Mitteilungen gemacht. Die Gründer dieser Gruppe waren die Ansprechpartner für uns Austauschstudenten. Sie hatten immer ein offenes Ohr und haben bei allen Problemen geholfen! Nachtleben / Kultur (z.b. Bars, Clubs, Einkaufsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten, Kino, Ausflüge) Istanbul die Stadt der 1000 Möglichkeiten! In dieser Megacity gibt es einfach immer was zu sehen, zu riechen, zu fotografieren, zu erleben. Das Treiben ist groß, die Sehenswürdigkeiten wunderschön und das Nachleben nie langweilig. Zum Feiern fährt man am besten nach Taksim und läuft dort über die große Straße Istiklal Cadessi von dort zweigen unzählige Seitengasse ab wo man immer mal wieder einen neuen Club entdecken kann. Man kann einfach nur ein Bier trinken gehen, Livemusik genießen oder das Tanzbein schwingen, es ist für jeden was dabei und jeder Abend ist aufs neue aufregend und spannend! Aber auch in Kadiköy kann man auf der sogenannten Barstreet von Pub zu Pub ziehen Bier trinken und am Wochenenden in einigen Bars auch tanzen. Neben dem abwechslungsreichen Nachtleben bot auch der Tag unglaubliche viele Möglichkeiten und immer wieder hat meine neue Orte entdeckt. Besonders zu empfehlen ist die Sülemaniye Moschee. Ich war immer wieder beeindruckt, wenn ich nach dem lauten, bergigen, überfüllten Weg hoch zu dieser Moschee auf dem Vorplatz stand und völlige Ruhe einkehrte. Um mich herum war es plötzlich so friedlich und ich hatte in dieser vollen und überwältigenden Stadt einen Platz gefunden sich dem Tumult etwas zu entziehen. Wenn man um die Moschee herum läuft kann man zudem einen großartigen Blick auf den Bosporus genießen!

5 Sonstiges (z.b. Bank (Kreditkarte, Auslandskonto), Auslandsversicherung, Telefonieren, Internet, evtl. Nebenjob) Es ist sicherlich sinnvoll sich eine Kreditkarte anzuschaffen bevor man für die sechs Monat ins Ausland reist. Man sollte zudem wissen, dass das deutsche Handy nach ungefähr vier Wochen gesperrt wird und es nicht mehr möglich ist damit zu telefonieren oder SMS zu schreiben, auch wenn man eine türkische SIM-Karte in das Telefon einlegt. Ich habe das Problem so gelöst, dass ich mein Mobiltelefon für eine Gebühr von ungefähr 50 Euro entsperren lassen habe. Somit konnte ich die kompletten sechs Monate ohne Probleme mein Mobiltelefon mit einer türkischen SIM-Karte benutzen. Nützliches Sonstige Tipps und Infos (z.b. nützliche Links, Telefonnummern / -Adressen, Adressen etc. von Behörden) Internetseite der Marmara Universität: Auslandsbafög für die Türkei: Studentenwerk Tübingen-Hohenheim Amt für Ausbildungsförderung Wilhelmstr Tübingen Tel: /