Erfahrungsbericht über den Auslandsaufenthalt

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1 Erfahrungsbericht über den Auslandsaufenthalt Name: Simon Austausch im: Studiengang: Elektro- und Informationstechnik (akademischen Jahr) 2016/17 Zeitraum (von bis): Land: Schweden Stadt: Umeå Universität: Umeå universitet Unterrichtssprache: Austauschprogramm: (z.b. ERASMUS) ERASMUS+ Englisch Angaben zur Zufriedenheit während des Aufenthalts: (Zutreffendes bitte ankreuzen) Soziale Integration: Akademische Zufriedenheit: Zufriedenheit insgesamt: (niedrig) (hoch) ECTS-Gebrauch: JA: NEIN: Vorbereitung Bewerbung / Einschreibung (z.b. Bewerbungsschreiben, Fristen, zeitlicher Ablauf, Zusammenstellung des Stundenplans (mit/ohne ECTS)) Die Bewerbung war ziemlich simpel. Das erste war eine formlose an meinen Erasmus- Koordinator in der ich ihm eine Wunsch- und einen Alternativuniversität vorschlagen sollte. Im Anhang war noch ein Notenauszug, der aber nur gebraucht wurde, wenn alle Plätze eine Uni belegt sein sollten. In der Elektrotechnik ist das aber wohl erfahrungsgemäß selten der Fall. Wichtig ist, sich rechtzeitig über die Fristen zu informieren. Die sollte mindestens 1 Jahr vor Beginn des Auslandsaufenthaltes beim Koordinator sein! Nachdem ich von meinem Koordinator die Zusage für Umeå bekommen habe, musste ich mich noch für das Erasmus Programm anmelden. Danach passierte erst einmal eine lange Zeit nichts. Ungefähr 3 Monate vorher habe ich dann eine von der Uni in Umeå bekommen in der die Einschreibung und die Fächerwahl erklärt wurden. Die Liste mit den Fächern für echange students gibt es auch schon für zukünftige Semester online auf der Website der Uni ( Die Bewerbung für die Module erfolgt zentral über eine schwedische Website, es wird aber alles sehr gut erklärt. Finanzierung (z.b. Auslands-Bafög, ERASMUS-Förderung, anderen Stipendien, etc.) Die Finanzierung lief bei mir über Auslands-Bafög, die Erasmus-Förderung und ein Deutschlandstipendium, wobei ich auch ohne das Stipendium gut über die Runden gekommen wäre. Schweden ist zwar etwas teurer, aber auch nicht unbezahlbar. Außerdem habe ich in der Zeit von Oktober bis Dezember noch relativ viel gearbeitet, was die Ersparnisse dann noch ein bisschen aufgewertet hat.

2 Dokumente (z.b. Visa, Aufenthaltsgenehmigung, Reisepass, etc.) Da Schweden EU-Mitglied ist, sind keine weiteren Dokumente erforderlich. Ich habe aber trotzdem meinen Reisepass mitgenommen, falls ich mal meinen Personalausweis verlieren sollte. So hätte ich mich im Fall der Fälle immerhin noch ausweisen können. Sprachkurs (im Heimatland oder an der TU Dortmund, online, etc.) In Schweden und vor allem in einer Stadt wie Umeå spricht eigentlich jeder ziemlich gut Englisch. Deswegen ist ein Sprachkurs vorher nicht unbedingt nötig. Ich habe trotzdem vorher ein bisschen online ("Babbel") schwedisch gelernt. Ich fand es auch ganz gut, dass ich schon direkt am Anfang zumindest ein paar grundlegende Sachen verstanden habe. Ansonsten kann man als Austauschstudent einen Sprachkurs an der Uni belegen. Dieser gibt sogar 15 ECTS bei 2 mal 90 min Unterricht pro Woche. Vor allem als deutscher Muttersprachler ist der Kurs relativ leicht zu bewältigen, weil sich deutsch und schwedisch in vielen Dingen ähneln. Während des Aufenthalts Ankunft (z.b. Anreise, Einschreibungsformalitäten; Einwohnermeldeamt) Die Anreise erfolge bei mir mit dem Flugzeug. Im Spring Term gibt es leider das Problem, dass man erst am Sonntag einziehen kann und einen Tag später die Orientierungswoche und das Semester gleichzeitig beginnen. Im Autumn Term gibt es vor Semesterstart noch eine komplette Orientierungswoche. Nach der Ankunft muss man zuerst zur Uni, wo es dann neben Snacks und Getränken die Schlüssel fürs Wohnheim gibt. Man bekommt eine kurze Einführung zu den Regeln im Wohnheim und wichtigen Telefonnummern. Natürlich hat man dort auch die Möglichkeit allgemeine Fragen zu klären. Das Learning Agreement und auch die Formulare fürs Bafög-Amt kann man in den ersten zwei Wochen in einer eigens dafür eingerichteten Sprechstunde unterschreiben lassen. Campus (Ansprechpartner (z.b. International Office, Koordinatoren, etc.), Mensa, Cafeteria, Bibliothek, Computerräume) Umeå ist eine Campusuni. Abgesehen von Studiengängen wie Design oder Architektur findet man alles am Campus neben der Uniklinik. Wer in Umeå einen Ansprechpartner sucht, findet auf jeden Fall jemanden im Infocenter direkt auf dem Campus. Ansonsten gibt es noch das International Office und den Erasmus Koordinator. Auf s wird eigentlich immer sehr schnell geantwortet. Essen auf dem Campus ist leider relativ teuer. Mittags für unter 4 Euro satt zu werden ist schwierig. Deshalb bringen viele ihr Essen mit in die Uni und wärmen es dort in einer der vielen Mikrowellen auf. Diese finden sich zu Hauf in jedem Gebäude. Je nach Kurs, den man gerade belegt, hat man Zugang zu unterschiedlichen Räumen. Neben Computerräumen sind das auch mal Elektroniklabore, in denen man alles findet, um seine eigenen Platinen herzustellen. Auch moderne Oszilloskope sind mehr als ausreichend vorhanden. Vorlesungen (z.b. Prüfungen, ECTS, Studienaufbau, Professoren, erforderliches Sprachniveau etc.) Das Semester ist in Schweden etwas anders aufgebaut als das in Deutschland. Es gibt 4 Periods in denen man dann nur einen Kurs zur Zeit macht. In der Fakultät für angewandte Physik und Elektronik (TFE), in der man sich als E-Techniker wohlfühlen wird, ist das Semester allerdings nur zweigeteilt mit 2 Kursen gleichzeitig. Das heißt, man muss sich nur auf 2 Prüfungen gleichzeitig vorbereiten.

3 In meinen Kursen (Modeling in Robotics, Adaptive Control (ziemlich schwer!), Applications in Radio Frequency Electronics und Digital Vision) gab es neben Vorlesung und Übung immer ein Projekt. Allgemein waren die Inhalte in Schweden deutlich praktischer orientiert als in Deutschland. In den Kursen waren immer maimal 10 Studenten, was die ganze Atmosphäre ziemlich familiär gemacht hat. Dadurch kannten einen die Lehrenden auch beim Namen. Wohnen (z.b. Wohnmöglichkeiten, Wohnungssuche/-ausstattung, Miete, Kaution, Wohngeld etc.) Jeder Austauschstudent bekommt in Umeå ein Zimmer im Wohnheim garantiert, wenn man von seinem Koordinator dafür angemeldet wird. Die Wohnungssuche auf eigene Faust ist nicht zu empfehlen. Selbst Einheimische haben Probleme etwas zu finden. Normalerweise bekommt man ein Zimmer auf einem Korridor. Die meisten haben eine Dusche und eine Toilette mit auf dem Zimmer. Die Küche muss man sich mit den anderen Bewohnern auf dem Flur teilen. Alle Zimmer haben außerdem ein Bett mit Decke und Kissen, einen Schreibtisch, einen kleinen Schubladenschrank, einen Stuhl, einen Sessel, einen kleinen Tisch und ein Regal. Sein Zimmer kann man sich selbst aussuchen. Zu empfehlen ist auf jeden Fall ein Zimmer in Ålidhem. Das ist mit Abstand das größte Studentendorf und hat im Zentrum viele Einkaufsmöglichkeiten, einen Club und einen Sportplatz. Es liegt auch nah zur Uni und zum IKSU. Dort finden auch die meisten Corridorpartys statt. Erfahrungsgemäß sind die meisten im Pädagoggränd/Fysikgränd. Im Stipendiegränd/Historiegränd ist es normalerweise ruhiger. Die Miete wird in zwei Teilen gezahlt. Der erste Teil (ca. 800 Euro) muss ungefähr einen Monat vor Einzug gezahlt werden. Erst danach kann man sich sein Zimmer aussuchen. Der zweite Teil muss ungefähr nach der Hälfte des Semesters gezahlt werden. Dieser richtet sich dann nach der individuellen Miete. Insgesamt habe ich inklusive aller Gebühren SEK gezahlt (Mitte Januar bis Ende Juni). Unterhaltskosten (z.b. Lebensmittel, Miete, Benzin, Eintrittsgelder, Ermäßigungen, Studentenrabatte, etc.) Die monatlichen Kosten hängen stark von den persönlichen Gewohnheiten ab. Wer selbst kocht und nicht viel Alkohol trinkt oder auswärts essen geht, braucht nicht viel mehr Geld als in Deutschland. Allerdings ist das Essen in der Uni auf Dauer relativ teuer und auswärts essen und trinken (insbesondere Alkohol) kann auch schnell ins Geld gehen. Öffentliche Verkehrsmittel (z.b. Verkehrsnetz, wichtige Buslinien, Fahrplan, Preise, Ticket-Verkaufsstellen, Fahrradverleih) Umeå an sich ist zwar nicht riesig groß, aber ein Fahrrad ist schon empfehlenswert. Es gibt diverse Facebook Gruppen in denen man ein gebrauchtes kaufen und später auch wieder verkaufen kann. Um in die Innenstadt zu laufen, sollte man von Ålidhem aus min einplanen. In der ganzen Stadt fahren aber auch Busse, mit denen man für 20 SEK eine Stunde lang fahren kann. So kann man eigentlich alle wichtigen Orte in Umeå erreichen. Zum Flughafen muss man allerdings 50 SEK bezahlen. Dann kann man immerhin auch zwei Stunden lang fahren. Kontakte (z.b. Tandem-/Mentorenprogramm, ESN-Betreuung, Sportmöglichkeiten, Vereine) Eine tolle Sache in Umeå ist das Buddy Programme für alle Austauschstudenten. Dort wird man am Anfang des Semesters in eine Buddy Group eingeteilt, die aus einheimischen Studenten (den Buddys) und aus Internationals besteht. Die Buddys sind in der Regel ziemlich aktiv und organisieren jede Woche 2-3 Events für die ganze Gruppe. Von einer Fika am nahegelegenen Lake Nydala, über Beachvolleyball, ein International Dinner oder einer Preparty war alles dabei. Sollte eine Buddy Group im Laufe des Semester einschlafen war es aber nie ein Problem in eine andere, aktivere Gruppe zu wechseln. Wie die Anmeldung zum Buddy Programme funktioniert, wird im Orientation Course erklärt. Ansonsten gibt es dazu auch eine Facebook Seite. Auch sehr zu empfehlen ist eine Mitgliedschaft im IKSU. Das ist ein großes Sportcenter nahe der Uni. Dort kann man fast alles machen: Fitnessstudio, Badminton, Bachvolleyball, Schwimmen und Klettern. Es gibt auch Kurse zu denen man sich kostenlos anmelden kann, um dann mit einem Trainer zu trainieren.

4 Nachtleben / Kultur (z.b. Bars, Clubs, Einkaufsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten, Kino, Ausflüge) Auch das Nachtleben kommt in Umeå nicht zu kurz. Im Rahme des Buddy Programmes gibt es immer mal wieder den International Pub. Dieser findet immer in einem anderen Club statt und als Teilnehmer des Buddy Programmes hat man dort freien Eintritt. Direkt in Ålidhem gibt es das Rouge, in das man mit der Smartphone App häufig freien Eintritt bekommt. In der Stadt gibt es noch mehr Clubs, z.b. das Re oder das Teatercafet. Zu empfehlen ist auch das O Learys in dem man unter anderem Bowling, Billard und Minigolf spielen kann. Als Mitglied einer Student Union kann man in die Kårhusets der einzelnen Student Unions rein. Im Skogis gibt es beispielsweise jeden Donnerstag für 50 SEK so viel Suppe wie man möchte und eine Portion Pfannkuchen. Ein Bier kostet recht günstige 30 SEK. Sonstiges (z.b. Bank (Kreditkarte, Auslandskonto), Auslandsversicherung, Telefonieren, Internet, evtl. Nebenjob) Internet hat man automatisch, wenn man ein Zimmer von der Uni bekommt. Man hat allerdings nur eine LAN Buchse auf dem Zimmer. Ein Kabel sollte man selbst mitbringen (kann man zur Not auch im Infocenter kaufen) und für WLAN muss man einen Router besorgen. Meine Auslandskrankenversicherung habe ich ziemlich günstig über MLP bei Barmenia abgeschlossen ( Glücklicherweise habe ich die Versicherung nicht gebraucht, deswegen kann ich auch leider nicht viel darüber sagen. Mit einer Master- oder Visakarte kann man in Schweden eigentlich überall bezahlen. Auch Geld abheben klappt ohne Probleme. Die Schweden zahlen aber eigentlich fast alles mit Karte. Ein Auslandskonto anzulegen lohnt sich in Schweden nicht, da man die schwedische Personnummer erst bekommt, wenn man länger als 1 Jahr in Schweden bleibt. Ohne diese Nummer ist es relativ kompliziert ein Konto anzulegen. Was Telefonieren und mobiles Internet angeht, ist es wahrscheinlich mittlerweile am einfachsten, wenn man seine deutsche Nummer behält. Da die EU die Roaming-Gebühren abgeschafft hat, kann man mehr oder weniger seinen deutschen Tarif in Schweden weiter benutzen. Nützliches Sonstige Tipps und Infos (z.b. nützliche Links, Telefonnummern / -Adressen, Adressen etc. von Behörden) Ich glaube, das wichtigste ist, wenn man am ersten Tag zum Orientation Course geht. Dort wird einem alles wichtige zur Uni und zu anderen Dingen erkärt (z.b. an wen man sich bei gesundheitlichen Problemen wenden kann). Der Erasmus Koordinator für E-Techniker ist Sven Rönnbäck, falls es Probleme bei der Uni geben sollte. 11d9543b45 Im International Office gibt es eine/n Mitarbeiter/in für incoming echange students. Die Kontaktdaten findet man hier:

5 Mein Erfahrungsbericht darf im Internet veröffentlicht werden: JA: NEIN: Meine Adresse für weitere Informationen: Bitte schicken Sie dieses Dokument als Word-Datei per an im folgenden Speicherformat: Vorname Nachname_Stadt.doc DANKE!!