Erfahrungsbericht über den Auslandsaufenthalt

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1 Erfahrungsbericht über den Auslandsaufenthalt Name: Torben Austausch im: (akademischen Jahr) Wintersemester 2016/17 Studiengang: Elektrotechnik Zeitraum (von bis): Land: Portugal Stadt: Lissabon Universität: Instituto Superior Tecnico Unterrichtssprache: Austauschprogramm: (z.b. ERASMUS) ERASMUS Englisch Angaben zur Zufriedenheit während des Aufenthalts: (Zutreffendes bitte ankreuzen) Soziale Integration: Akademische Zufriedenheit: Zufriedenheit insgesamt: (niedrig) (hoch) ECTS-Gebrauch: JA: NEIN: Vorbereitung Bewerbung / Einschreibung (z.b. Bewerbungsschreiben, Fristen, zeitlicher Ablauf, Zusammenstellung des Stundenplans (mit/ohne ECTS)) Die Bewerbung an der Fakultät Elektrotechnik der TU Dortmund verlief problemlos. Ich schrieb dem zuständigen Erasmus Koordinator Prof. Dr. Hoffmann eine , dass ich gerne nach Lissabon gehen würde. Da ich der einzige Student für Lissabon war, wurde ich direkt angenommen. Die Fristen findet man online auf den Seiten des International Office der TU Dortmund. Nach der Annahme durch die Fakultät musste ich die Online-Annahmeerklärung der TU ausfüllen und abschicken, um in das Erasmus-Programm aufgenommen zu werden. Der Erasmus Koordinator Prof. Dr. Hoffmann schlug mich daraufhin bei der Gasthochschule Instituto Superior Tecnico (IST) als Erasmus-Student vor (Nominierung). Das IST ist Teil der Universidade de Lisboa. Am IST musste ich mich zudem selbst auch noch einmal online bis zum 15. Juni bewerben, dies war ab dem 15. Mai möglich. Für die Einschreibung beim IST brauchte ich ebenfalls eine Erklärung über mein Englisch-Niveau. Diese habe ich durch meinen Erasmus-Koordinator erhalten. Des Weiteren musste ich einen Curriculum Vitae sowie ein Transcript of Records (beides in Englisch) hochladen. Darüber hinaus muss ebenfalls das englische Learning Agreement (LA) eingereicht werden. Insgesamt werden zwei LAs benötigt. Einmal die Version vom IST, das während der Bewerbung generiert wird. Dies muss durch den Koordinator der TU Dortmund unterschieben und danach vom Studenten hochgeladen werden. Das zweite LA ist die "offizielle" Version von der TU Dortmund, die von einem Koordinator vom IST unterschrieben und zum International Office der TU Dortmund gesendet werden muss.

2 Der Bewerbungsprozess kann hier nochmal nachgelesen werden: (sollte der Link nicht mehr aktiv sein, suche nach "tecnico lisboa erasmus" oder "tecnico lisboa international area") Etwas mehr als einen Monat nach meiner Bewerbung wurde ich am IST angenommen. Die Rückmeldung zur Online-Annahmeerklärung (das Grand Agreement) habe ich dann im Juni erhalten. Worauf man beim IST achten sollte, ist das Einschreiben in die Kurse und Klausuren. Das Anmelden für Klausuren verläuft wie bei der TU Dortmund. Der Zeitraum zum Anmelden für die Kurse ist jedoch sehr kurz und man konkurriert mit den heimischen Studenten um die Plätze in den Kursen. Man sollte dies also möglichst zeitnah nach Erhalt der Informationsmail Anfang September durchführen. Die Vorlesungen waren vom 12. September bis zum 16. Dezember. Die Klausuren lagen im Zeitraum vom 7. bis zum 21. Januar. Learning Agreement: Die Kurse habe ich online auf der Seite des IST nachgeschlagen ( Ich habe sowohl Kurse aus dem Master als auch aus dem integriertem Master belegt. Alle Vorlesungen im Master werden auf Englisch gehalten, wenn sich internationale Studenten in den Reihen befinden. Das Learning Agreement wird von Seiten des IST erst nach Annahme des Studenten unterschrieben. Man sollte bei der Zusammenstellung des Stundenplans beachten, dass das IST die renommierteste Schule für Ingenieurswissenschaften in Portugal ist. Dementsprechend zeitintensiv ist das Studium dort. Kleine Info: Das IST bezeichnet das Bachelor-Studium auch als "1.Cycle" und das Master-Studium als "2.Cycle". Das IST besitzt darüber hinaus zwei Campusse, einen nah zur Innenstadt in Alameda und einen etwas außerhalb in Taguspark in Oeiras. Es ist nicht empfehlenswert, Kurse in beiden Campussen zu wählen, da man dann einen Shuttle-Bus nutzen muss, der ca. 45 Minuten zwischen den Campussen unterwegs ist. Finanzierung (z.b. Auslands-Bafög, ERASMUS-Förderung, anderen Stipendien, etc.) Als Erasmus-Student ist es nicht möglich einen DAAD-Reisekostenzuschuss zu erhalten. Dafür erhält der Erasmus-Student einen Studiengebührenerlass und einen monatlichen Zuschuss für Mehrkosten (2016/17 für Portugal 270 EUR). Doppelförderung ist im Erasmus+ Programm ausgeschlossen. Des Weiteren habe ich Auslands-Bafög erhalten. Der übrige Teil war Selbstfinanzierung, diese ist natürlich abhängig vom Lebensstil. Für einen Freund war es möglich, durch einen Nebenjob etwas Geld zu verdienen. Er führte Pubcrawls für 15 EUR/Nacht durch. Die Löhne in Portugal sind im Vergleich zu Deutschland niedrig. Dokumente (z.b. Visa, Aufenthaltsgenehmigung, Reisepass, etc.) Der deutsche Personalausweis ist ausreichend, da Portugal ein Mitgliedsland der EU ist. Sprachkurs (im Heimatland oder an der TU Dortmund, online, etc.) Die TU Dortmund bietet einen Portugiesisch-Kurs an. Dieser ist jedoch am IST nicht erforderlich, da die Mastervorlesungen auf Englisch sind. Ansonsten kommt man im ganzen Land auch gut mit Englisch zurecht.

3 Während des Aufenthalts Ankunft (z.b. Anreise, Einschreibungsformalitäten; Einwohnermeldeamt) Den Flug habe ich bereits im April gebucht, noch bevor ich eine Rückmeldung hatte, ob ich am IST angenommen werde oder nicht. Ein Zimmer habe ich ebenfalls im April reserviert. Es ist empfehlenswert bereits Ende August nach Lissabon zu reisen, da dann bereits die Willkommenswochen für die Erasmus-Studenten beginnen. Für die Einschreibungsformalitäten am IST wird ein Tag in der Willkommenswoche geplant. An diesem Tag wird man mit anderen Erasmus-Studenten in kleine Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe erhält einen Mentor, der einem alles Notwendige zeigt und erklärt. Campus (Ansprechpartner (z.b. International Office, Koordinatoren, etc.), Mensa, Cafeteria, Bibliothek, Computerräume) In der Willkommenswoche am IST wird einem alles Notwendige vorgestellt und erklärt. Die Studenten erhalten eine Tour über den Campus, während dieser ihnen u.a. Mensa und Bibliotheken gezeigt werden. Des Weiteren lernt man am selben Tag noch das Team des International Office kennen und kann gleich mit einem der Koordinatoren Probleme im Stundenplan besprechen. Vorlesungen (z.b. Prüfungen, ECTS, Studienaufbau, Professoren, erforderliches Sprachniveau etc.) Die Sprache in den Master-Vorlesungen ist Englisch. Das Sprachniveau B2 reicht dabei völlig aus, um den Vorlesungsinhalten folgen zu können. Die Professoren sind freundlich, kompetent im Vermitteln und beginnen die Vorlesungen pünktlich. Dasselbe gilt für die Labore. In den meisten Vorlesungen werden zwei Tests geschrieben. Einer in der Mitte des Semesters und einer nachdem die Vorlesungen zu Ende sind. In vielen Kursen des Computer Science Studiengangs müssen zudem zeitintensive Software-Projekte ausgearbeitet werden. Für drei Stunden Vorlesung und eineinhalb Stunden Labor pro Woche, zwei Tests mit je 90 Minuten und dem Projekt erhält der Student 7,5 ECTS. Wohnen (z.b. Wohnmöglichkeiten, Wohnungssuche/-ausstattung, Miete, Kaution, Wohngeld etc.) Die Unterkunft hatte ich bereits im April gefunden und reserviert. Ich kann empfehlen, sich so früh wie möglich, um die Unterkunft zu kümmern. Viele Studenten versuchten in ihren ersten Tagen in Lissabon ein Zimmer zu finden. Dies ist jedoch schwieriger als in den Jahren zuvor und führte zu unnötigem Stress. Ich habe 300 EUR/Monat gezahlt, ohne eine Kaution hinterlegen zu müssen. Dabei muss erwähnt werden, dass ich eine Heizung/Klimaanlage im Zimmer besaß. Dies ist nicht üblich. Die Wohnung, in der mein Zimmer war und einige Wohnungen, in denen Freunde Zimmer hatten, waren im Vergleich zu deutschen Wohnungen renovierungsbedürftig. Man sollte also keine allzu hohen Erwartungen an die Unterkunft haben. Mein Mietpreis war durchschnittlich verglichen mit dem meiner Freunde. Mein Zimmer in Lissabon war in Intendente, direkt an der großen Straße Almirante Reis. Das IST empfiehlt nicht dort zu wohnen, aber ich sehe keinen Grund dafür. Die Gegend ist multikulturell und aufgrund hoher Polizeipräsens sicher. Des Weiteren empfiehlt das IST in Laufweite zum Alameda Campus zu wohnen. Meiner Meinung nach kann man auch ruhig etwas weiter entfernt wohnen und dann den Campus sehr gut mit der Metro erreichen. Meine Empfehlung wäre es, weiter Richtung Stadtzentrum zu gehen, um auch Freunde und Treffpunkte schnell erreichen zu können.

4 Unterhaltskosten (z.b. Lebensmittel, Miete, Benzin, Eintrittsgelder, Ermäßigungen, Studentenrabatte, etc.) Die Lebensmittelpreise sind vergleichbar mit denen in Deutschland. Die Miete für mein 12qm Zimmer betrug 300 EUR/Monat. Dabei muss erwähnt werden, dass ich eine Heizung/Klimaanlage im Zimmer besaß. Dies ist nicht üblich. Ein Auto oder ein Fahrrad ist in der Stadt nicht notwendig. Mit dem öffentlichen Nahverkehr und den Zügen kann man alles Notwendige erreichen. Öffentliche Verkehrsmittel (z.b. Verkehrsnetz, wichtige Buslinien, Fahrplan, Preise, Ticket-Verkaufsstellen, Fahrradverleih) Der Preis für ein Monatsticket für Busse, Straßenbahn und Metro beträgt 36 EUR. Kontakte (z.b. Tandem-/Mentorenprogramm, ESN-Betreuung, Sportmöglichkeiten, Vereine) Nachtleben / Kultur (z.b. Bars, Clubs, Einkaufsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten, Kino, Ausflüge) Es eistieren zwei Organisationen, die den Erasmus-Studenten das Nachtleben und die Kultur der Stadt näherbringen. Das sind Erasmus Life Lisboa (ELL) und das Erasmus Student Network Lisboa (ESN). Die Kontakte findet man problemlos online. Die Büros der beiden Organisationen liegen nah an der Innenstadt. Es ist äußerst empfehlenswert an diesen Ausflügen und Events teilzunehmen, um u.a. andere Erasmus-Studenten kennen zu lernen. Sonstiges (z.b. Bank (Kreditkarte, Auslandskonto), Auslandsversicherung, Telefonieren, Internet, evtl. Nebenjob) Krankenversicherung: Krankenversichert war ich durch die Central Krankenversicherung für 1,60 EUR/Tag. Bei dieser Krankenversicherung muss man, laut eigener Aussage, in Vorausleistung gehen und kann sich nach dem Aufenthalt das Geld zurückerstatten lassen. Haftpflichtversicherung: Haftpflichtversichert war ich im Ausland über meine deutsche Haftpflichtversicherung. Kreditkarte: Ich habe mir vor Antritt der Reise eine Kreditkarte zugelegt, sodass ich im Ausland kostenlos Geld abheben konnte. Man sollte beim Festlegen des Kreditrahmens beachten, dass viele Vermieter die Miete bar verlangen, sodass man wahrscheinlich monatlich mehr Geld als in Deutschland abhebt. Nützliches Sonstige Tipps und Infos (z.b. nützliche Links, Telefonnummern / -Adressen, Adressen etc. von Behörden) Ansonsten bleibt noch zu sagen, dass man sich bei jeglichen Fragen per an die Erasmus- Koordinatoren im International Office vom IST wenden kann. Diese helfen einem zeitnah und ausführlich weiter. Mein Erfahrungsbericht darf im Internet veröffentlicht werden: JA: X NEIN: Meine Adresse für weitere Informationen: Bitte schicken Sie dieses Dokument als Word-Datei per an erasmus-outgoings@tu-dortmund.de im folgenden Speicherformat: Vorname Nachname_Stadt.doc

5 DANKE!!