Erfahrungsbericht über den Auslandsaufenthalt

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1 Erfahrungsbericht über den Auslandsaufenthalt Name: Mila Austausch im: SS 2012/2013 Studiengang: Raumplanung Zeitraum (Datum): Land: Slowakei Universität: Slovenská technická univerzita v Bratislave Austauschprogramm: ERASMUS Stadt: Bratislava Unterrichtssprache: Englisch Angaben zur Zufriedenheit während des Aufenthalts: (Zutreffendes bitte ankreuzen) Soziale Integration: Akademische Zufriedenheit: Zufriedenheit insgesamt: (niedrig) (hoch) ECTS-Gebrauch: JA: NEIN: Vorbereitung Bewerbung / Einschreibung (z.b. Bewerbungsschreiben/-formular, Fristen, zeitlicher Ablauf, Zusammenstellung des Stundenplans (mit/ohne ECTS)) Im Zuge einiger Restplätze, habe ich mich nach dem offiziellen Bewerbungsverfahren für einen Platz beworben. Daher gab es auch keine Probleme, ob ich nun wirklich den Platz bekomme o.ä. Die Unterlagen habe ich nach einigem suchen auf der Homepage der STU Bratislava gefunden. Für die Kurse gab es leider keine weiteren Beschreibungen, daher habe ich zunächst die Kurse gewählt die sich interessant angehört haben. Habe dann mein Learning Agreement noch mal geändert, da ich mit sieben Kursen definitiv zu viele hatte. Die meisten anderen ERASMUS StudentenInnen hatten ca. vier Kurse. Zwei Wochen nach dem offiziellen Semesterbeginn gab es dann ein Treffen an der Fakultät, dort wurden Änderungen entgegengenommen und der Stundenplan verteilt. Finanzierung (z.b. Auslands-Bafög, Sokrates-Förderung, anderen Stipendien, etc.) Ich habe das Auslandssemester über die Förderung des ERASMUS-Programms finanziert, sowie einen Zuschuss von meinen Eltern bekommen. Da ich auch in Deutschland kein Bafög bekomme, habe ich mich nicht um ein Auslands-Bafög gekümmert, habe jedoch später gehört das man es ruhig versuchen soll, da dort andere Bedingungen gestellt sind. Aufgrund der niedrigen Lebens- und Wohnkosten reicht eigentlich auch das ERASMUS Geld aus. Dokumente (z.b. Visa, Aufenthaltsgenehmigung, Reisepass, etc.) Slowakei ist Mitglied in der EU, man braucht also nur einen Personalausweis. Wenn man weiter in den Osten von Europa reisen möchte, braucht man manchmal auch einen Reisepass (z.b. Ukraine). Außerdem gibt es in der Slowakei den Euro.

2 Sprachkurs Es wurden Sprachkurse angeboten, jedoch schon früh vor dem Semesterbeginn, so dass dieser für mich nicht in Frage kam. Der Sprachkurs wurde auch zum Teil in anderen Städten der Slowakei angeboten. Von der Fakultät selber gab es keine Möglichkeit einen Sprachkurs zu belegen. Während des Aufenthalts Ankunft (z.b. Anreise, Einschreibungsformalitäten; Einwohnermeldeamt) Wir waren insgesamt drei Studierende aus Dortmund, daher haben wir zusammen ein Auto gemietet. Das war auch ganz gut, da wir sehr viel Gepäck mit hatten. In Bratislava war es sehr chaotisch im Wohnheim. Dort kann an der Rezeption leider niemand Englisch, also muss man immer andere StudentenInnen fragen zum übersetzen. Im Wohnheim gab es auch die ersten zwei Wochen kein Internet, das war höchst kompliziert einzurichten, da man für die Anmeldung auch erst einmal Internet brauchte. Wir waren am ersten Tag in der Uni, das war etwas schwierig dort die richtigen Ansprechpartner zu finden, da wir einen anderen Professor als Betreuung zu gewiesen hatten. Nach einem ganzen Tag an der Fakultät wurde uns mitgeteilt, dass wir eine für das erste Treffen erhalten. Was natürlich auch wieder schwierig war, da wir kein Internet im Wohnheim hatten. Aber in der Stadt gibt es in den Cafés meist kostenloses WIFI. Das Studium fing dann also erst richtig nach zwei Wochen an. Nach einer Woche hatten wir ein kurzes treffen mit alles ERASMUS Studierenden beim Referat International. Den Studentenausweis gab es ca. nach 10 Tagen für 12. Der ist vor allem auch wichtig für das ÖPNV-Ticket. Es ist im jeden Fall immer wichtig seine s zu checken. Campus (Ansprechpartner (z.b. International Office, Koordinatoren, etc.), Mensa, Cafeteria, Bibliothek, Computerräume) Es gibt keinen klassischen Campus, die Fakultäten sind in der Stadt verteilt. Außerdem gibt es keine Mensa, so wie wir es kennen. Mittags essen die meisten StudentenInnen in der Einkaufsstraße. Fast alle Restaurants/Imbisse bieten ein Mittagsmenü für ca. 3 an. Die Fakultät Architektur hat ein großes, schönes Gebäude und ist sehr übersichtlich strukturiert. Es gibt eine kleine Bibliothek, die auch einige Englischsprachige Bücher führt. Es gibt einige Arbeitsplätze in der Fakultät verteil, sowie einige PC-Pools mit kostenlosem Internetzugang. Zudem gibt es einen sehr schönen Buchladen ArtBooks und einen CopyShop im Keller, der immer sehr voll ist. Eine Mensa gibt es nicht, dafür einen kleinen Imbissladen. Als Ansprechpartner hatten wir vor unserer Anreise bereits sog. Buddys zugewiesen bekommen. Das waren StudentenInnen aus der gleichen Fakultät, die wir jederzeit kontaktieren konnten. Bei Fragen zum ERASMUS-Programm konnten wir Silvia Slobodova vom International Relations Office ansprechen. Ihr Büro ist jedoch in einem anderen Gebäude in der Stadt. In der Fakultät haben uns die Professoren geholfen, oder die Sekretärin Marta Kalocajova.

3 Vorlesungen (z.b. Prüfungen, ECTS, Studienaufbau, Professoren, erforderliches Sprachniveau etc.) Es gab keine klassischen Vorlesungen, sondern immer nur Kurse zusammen mit den anderen ERASMUS StudentenInnen. Wir hatten außer einem Kurs, nichts mit den slowakischen Studierenden zu tun. Wir waren also immer ca. 10 Leute in einem Kurs. Da einige Professoren kein Englisch konnten, waren oft ÜbersetzerInnen da, das war etwas anstrengend hat aber funktioniert. Zum teil wurden dann Vorlesungen gehalten, bei anderen Kursen haben wir die Vorlesungen einfach auf einem USB Stick mit bekommen. Wir hatten sehr viele Arbeiten zu erledigen, in fast jedem Kurs mussten wir jede Woche eine Hausaufgabe erledigen. Das waren Zeichnungen oder auch Präsentationen. Das war sehr Zeitintensiv, so dass wir fast jeden Tag Uni Sachen zu erledigen hatten. Wir haben uns alle meist auf Englisch unterhalten, das war auch kein Problem wenn man nicht so gut in Englisch ist. Zwei Professoren konnten auch Deutsch. Wir hatten als Abgabeleistungen verschiedene Mappen mit Zeichnungen, wir mussten ein Modell in 1:500 bauen, sowie schriftliche Prüfungen. Es gab einen Entwurf, so wie wir ihn auch von der TU kennen. Bei den schriftlichen Prüfungen bekommt man vorher einen Fragenkatalog den man sich dann erarbeiten muss und dann für die Prüfung lernt. Wohnen (z.b. Wohnmöglichkeiten, Wohnungssuche/-ausstattung, Miete, Kaution, Wohngeld etc.) Die meisten StudentenInnen wohnen im Wohnheim. Es gibt drei große Wohnheime. Wir haben im Mlada Garda gewohnt (ca BewohnerInnen). Auf der Homepage der STU gibt es ein Anmeldeformular. Es gibt für ERASMUS StudentenInnen nur doppelt Zimmer, das kostet etwa 65 im Monat. Da ich es auf den wenigen Quadratmetern nicht mit jemandem anderen ausgehalten habe, konnte ich ab März das Doppelte überweisen und hatte so das Zimmer für mich alleine. Das Bad teilt man sich dann mit noch einem weiteren Zimmer. Der Standard ist schon etwas niedrig. Manchmal gab es keinen Strom und in manchen Zimmern hat es auch schlimm geschimmelt. Ansonsten ist es schlicht eingerichtet mit Bett (etrem schlechte Matratzen), Schränken und Schreibtisch. Auf jedem Flur gibt es eine Küchenecke, mit 4 Herdplatten. Einen Backofen oder einen Kühlschrank gibt es nicht. Man konnte also keine Lebensmittel kaufen die schlecht werden. Zur Lage: etwa 15 min in die Stadt/Uni mit der Tram. Gegenüber ist eine Tankstelle und Lidl, sowie der GardaPub, dort ist jeden Mittwoch ISIC-Party. Außerdem gibt es eine riesige Sportanlage, die auch genutzt werden darf. Schwierig war die Kommunikation: An der Rezeption gibt es leider niemanden der Englisch oder Deutsch sprechen kann. Man muss also immer einen StudentenInnen suchen, der Slowakisch kann. Auch Hinweise, wie z.b. dass mal das Wasser für einen Zeitraum ausgestellt wird oder im Bad gestrichen wird gibt es dann nur auf Slowakisch. Eine Freundin ist durch das Goethe-Institut an ein Zimmer in der Innenstadt gekommen. Sie hat ca. 200 bezahlt und hat sich die Wohnung mit einem Mädchen geteilt. Ich würde jedem empfehlen auch eine Wohnung zu suchen und nicht im Wohnheim zu wohnen. Obwohl es sehr viel einfacher ist Leute kennen zu lernen. In den anderen Wohnheimen war ich nicht, diese sind etwas Innenstadt näher aber vom Standard ähnlich oder schlechter als das Mlada Garda. Unterhaltskosten (z.b. Lebensmittel, Miete, Benzin, Eintrittsgelder, Ermäßigungen, Studentenrabatte, etc.) Insgesamt ist es schon billiger als in Deutschland. Studentenrabatte gibt es meist in Museen. Besonders billig ist es ins Kino zu gehen. Es gibt kleinere Programmkinos die viele englischsprachige Filme zeigen für ca. 3. In den normalen Supermärkten sind die Preise etwa gleich. Günstig ist es Essen zu gehen und natürlich Bier/Zigaretten. Die Miete ist vergleichbar mit Dortmund, wenn man in der Stadt wohnt. Das Studentenwohnheim ist natürlich sehr viel günstiger.

4 Öffentliche Verkehrsmittel (z.b. Verkehrsnetz, wichtige Buslinien, Fahrplan, Preise, Ticket-Verkaufsstellen, Fahrradverleih) Empfehlenswert ist das Angebot für ca. 33 das dreimonatige Ticket auf den Studentenausweis in Anspruch zu nehmen, da wir jeden Tag mit der Straßenbahn gefahren sind. Das Wohnheim ist etwas außerhalb, so dass wir jeden Tag ca. 15 min in die Stadt gefahren sind. Es gibt ein sehr gutes Straßenbahnnetz, sowie ein gutes Bus/Omnibus-Netz. Die Straßenbahn fährt bis ca. 0 Uhr, danach fahren aber die ganze Woche auch Nachtbusse. Ein einzelnes Ticket kostet für StudentenInnen 0,35 für 15min. Die Ticketautomaten sind aber auch auf Deutsch. Wichtig: Immer das Ticket abstempeln in der Bahn, die Kontrolleure sind schon sehr streng dort. Schwarzfahren kostet 40. Man kann auch Fahrräder ausleihen, aber aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse fährt eigentlich niemand Fahrrad in Bratislava. sehr übersichtlich und auf Englisch. Günstig es es auch mit dem Zug durch die Slowakei zu fahren. Und noch günstiger sind die Fernbusse, die vom zentralen Busbahnhof abfahren. Nach Bratislava kostet eine Fahrt mit StudentAgency (Büro in der Einkaufsstraße von Bratislava) nur 5. Nach Wien bezahlt man mit Bus ca. 7, mit Zug nur 13 Hin-und Zurück. Kontakte (z.b. Tandem-/Mentorenprogramm, ESN-Betreuung, Sportmöglichkeiten, Vereine) Bei Fragen, immer am besten per an die ERASMUS Koordinatoren oder der Fakultät (Sekretärin). Zudem hatten wir alle einen persönlichen Buddy, also einen StudentenInnen aus der Fakultät. Schon vor dem Aufenthalt konnte sie mir Fragen beantworten und auch während des Aufenthaltes war das sehr hilfreich jemanden zu haben der sich in Bratislava auskennt. Sport: Hinter dem Wohnheim Mlada Garda gibt eine große Anlage mit Volleyball/Hockey/Basketball/Fußball/Tennisplätzen und einem Leichtathletik-Stadion. Es trainieren dort viele Vereine aber man kann auch selber die Plätze benutzen. Nachtleben / Kultur (z.b. Bars, Clubs, Einkaufsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten, Kino, Ausflüge) Einkaufsmöglichkeiten: Es gibt eine Einkaufsstraße in der Innenstadt, die Obchodna Ulica. Dort gibt es viel und billig zu essen sowie ein paar große Ketten. Ansonsten gehen alle zum Einkaufen in die großen Malls. Es gibt bestimmt vier oder fünf. In der Stadt befinden sich der AUPARK und EUROVEA. Dieses sind ziemlich neu und groß. Es gibt nur einen 24h Laden, in der Nähe der Fakultät Architektur. Lebensmittel können auch am Sonntag eingekauft werden. Kinobesuche sind zu empfehlen! Sehr preiswert (ca.3 ) und ganz viele Englischsprachige Filme. Programmkinos: NOSTALGIA oder LUMIERE. Es gibt einige Clubs in der Innenstadt, dort finden auch die klassischen ERASMUS Partys statt. Wir sind gerne ins KC DUNAJ gegangen, z.b. zur Balkan Beats Party. Das ist in einem Fabrikgebäude, in der Innenstadt mit einer schönen Aussicht. Unter der Burg ist der SUBCLUB. Die Location ist ein ehemaliger Bunker. Zu empfehlen ist außerdem das BAVLNA, in der Nähe des Busbahnhofes. Eine große alte Fabrik mit vielen Galerien. Im selben Gebäude ist auch das FUGA. Ausflüge in der Umgebung Bratislavas lohnen sich auf jeden Fall, z.b. zur Hrad Devin. Eine Burgruine an der Donau, die man ganz einfach mit dem Bus aus von der Innenstadt erreichen kann. Zudem lohnt es sich in die hohe Tatra zu fahren. Ich bin dort nur mit dem Zug auf dem Weg nach Kosice (zweitgrößte Stadt der Slowakei) durchgefahren.

5 Wien und Budapest sollte man auch aufjedenfall nicht verpassen. Nach Wien kann man mit dem Bus oder mit der Bahn für ca. 13 hin und zurück kommen. Mit dem Fernbus nach Budapest sind es über Student Agency nur 5 pro Fahrt. Sonstiges (z.b. Bank (Kreditkarte, Auslandskonto), Auslandsversicherung, Telefonieren, Internet, evtl. Nebenjob) Ich hab vorher eine Kreditkarte beantragt. Damit konnte man quasi an jedem Bankautomat kostenlos Geld abheben. Ich denke das ist die einfachste Lösung. Bei der Überweisung von z.b. Miete für das Wohnheim, muss man darauf achten das es eine Auslandsüberweisung ist, da muss man die IBAN Nr. wissen usw. Zur Versicherung ich bin privat versichert und habe mir ein Schreiben geben lassen, dass meine Versicherung auch im Ausland alles übernimmt. Habe ich aber gar nicht gebraucht. Sollte man aber vorher genau klären. Ich hatte ein zweit Handy mit und habe mir eine slowakische Nummer bei 02 besorgt. Da habe ich einmal 20 drauf geladen, das hat für die Zeit gereicht, da viel über Skype lief. Aber um sich mit den anderen ERASMUS Leuten und sonstigen aus der Slowakei zu verabreden, war das wirklich sehr praktisch. Internet hatten wir nach einer sehr anstrengenden Anmeldung nach ca. zwei Wochen im Wohnheim. Kostet ca. 6 im Monat etra. In der Stadt gibt es auch fast überall WIFI. Nützliches Sonstige Tipps und Infos (z.b. nützliche Links, Telefonnummern / -Adressen, Adressen etc. von Behörden) International Office Relations: Vazovova 5 Fakultät Architektur: Námestie Slobody 19 Für Ausflüge: Ansonsten hatte ich einen Lonely Planet für Tschechien und die Slowakei. Unbedingt auch mal in die Vororte von Bratislava fahren, da sieht man erst die richtige Slowakei. Schön ist auch das Slavin Monument. Da kann man schön über die Stadt schauen und/oder Picknicken. Es gibt ein Goethe-Institut. Dort sprechen alle Deutsch, falls irgendwas ganz wichtiges ist.