Oberster Sanitätsrat: Impfplan 2011

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1 Oberster Sanitätsrat: Impfplan 2011 Buenos Dias 26 Ö Ä Z 1 / J ä n n e r

2 Der Impfausschuss des Obersten Sanitätsrates hat auch für 2011 evidenz-basierte Empfehlungen für Impfungen herausgegeben. A. Vorbemerkungen Schutzimpfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Alle Geimpften sind im Regelfall vor der Krankheit geschützt. Zudem können Krankheiten, die nur von Mensch zu Mensch übertragen werden (u. a. Poliomyelitis, Hepatitis B, Masern, Keuchhusten), bei einer anhaltend hohen Durchimpfungsrate eliminiert werden. Vor Erreichen der notwendig hohen Durchimpfungsrate werden Infektionen bei Nichtgeimpften zwar seltener, aber die Erkrankungen ereignen sich in einem höheren Alter, weil sich die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Infektionskrankheit verlangsamt. Da bei manchen Krankheiten - zum Beispiel bei Masern - Erkrankungen mit steigendem Alter schwerer verlaufen, können Nichtgeimpfte, die später infiziert werden, schwerer erkranken. Es ist daher dringend empfehlenswert, die Impfungen rechtzeitig durchzuführen, es sei denn, es liegt eine klare Kontraindikation vor. Die derzeitige epidemiologische Situation in Österreich erfordert vor allem Anstrengungen zur Reduktion des Erkrankungsrisikos an Keuchhusten, Masern und Influenza, welche durch die fast jedes Jahr auch in Österreich auftretende Epidemie bis zu Todesfälle verursacht. Es ist eine ärztliche Verpflichtung, für einen ausreichenden Impfschutz der betreuten Personen (Patienten) zu sorgen. Dazu gehört, dass die Grundimmunisierung bei Säuglingen und Kleinkindern rechtzeitig begonnen, nicht unnötig verzögert und zeitgerecht abgeschlossen wird. Darüber hinaus ist es notwendig, den Impfschutz durch notwendige Auffrischungsimpfungen in jedem Lebensalter sicherzustellen. Ein Abraten von Impfungen ohne Kontraindikation durch Ärzte ist ein Verstoß gegen die Prinzipien der evidence-basierten (= Beweis-gestützten) Medizin. Die Frage Wer soll geimpft werden? ist meist leichter zu beantworten, wenn auch die gegenteilige Frage Wer soll nicht geimpft werden und warum? in die Überlegungen einbezogen wird. Sofern ein verträglicher Impfstoff verfügbar und das Risiko der Infektionsexposition gegeben ist, wird die Antwort zu Gunsten der Impfung entschieden werden. Als allgemeiner Grundsatz kann gelten: Jeder, der sich und seine Familienangehörigen (Kontaktpersonen) schützen will, soll sich impfen lassen. Entsprechend der UN-Konvention vom 20. Nov haben Kinder das Recht auf beste Gesundheitsversorgung. Dazu gehört auch der Schutz vor Erkrankungen, die durch Impfung vermeidbar sind. Den Eltern obliegt es, die Schutzimpfungen bei ihren Kindern durchführen zu lassen. Laut Empfehlung der WHO soll jeder Arztkontakt dazu genutzt werden, zu prüfen, ob die empfohlenen Impfungen durchgeführt worden sind, und - wo notwendig (d.h. unabhängig davon, wie lange das empfohlene Impfintervall überschritten wurde) - fehlende Impfungen nachzuholen. Auch Arztkontakte im Rahmen von Spitalsaufenthalten sollten dafür genutzt werden. Generell wird empfohlen, alle Impfungen bei gegebener Indikation weitestgehend als Kombinationsimpfungen durchzuführen, um die Zahl der Injektionen möglichst gering zu halten. Zur ärztlichen Impfleistung zählt neben der Verabreichung der Impfung: Information und Aufklärung über die zu verhütende Krankheit und die Impfung (siehe Aufklärungspflicht), Anamnese inklusive Impfstatus, sowie allfälliger Allergiestatus, Feststellung der Impftauglichkeit, Dokumentation der Impfung inklusive Chargennummer im Impfausweis (Klebeetikett) bzw. in den ärztlichen Aufzeichnungen ( 51 Ärztegesetz). Neuerungen 2011 Der Impfplan 2010 hat mehrere signifikante Veränderungen enthalten. Die Veränderungen 2010 betrafen: Reduktion der Zahl der Dosen der Sechsfach-Impfung für Säuglinge auf das 2 plus 1 Schema (statt 3 plus 1) und Reduktion der Zahl der Dosen für die Pneumokokkenimpfung, wobei der Zeitpunkt der dritten Dosis jeweils in den zwölften Lebensmonat vorverlegt wird. Das 2 plus 1 Schema war jedoch nur bei Einführung einer kostenfreien Pneumokokkenimpfung für alle Kinder vorgesehen. Für die Individualimpfung auf eigene Kosten bzw. für die kostenfreie Impfung der Risikokinder wurde die Beibehaltung des 3 plus 1 Schemas empfohlen. Aufnahme der Impfung gegen Meningokokken C mit einer Dosis für Kleinkinder plus einer Dosis für Schulkinder. : Ö Ä Z 1 / J ä n n e r

3 : Empfehlung der Varizellenimpfung ab Beginn des zweiten Lebensjahres besonders vor Eintritt in Gemeinschaftseinrichtungen. Die bisherige Empfehlung der Impfung ab dem neunten Lebensjahr für bis dahin noch nicht immune Personen wird beibehalten. Berücksichtigung der FSME-Impfung im allgemeinen Impfschema. Aufnahme von Hepatitis A in das allgemeine Impfschema. Reduktion der Zahl der Auffrischungsimpfungen gegen Diphtherie und Tetanus im Schulalter auf eine Dosis, diese aber schon im Volksschulalter als Vierfachimpfstoff mit Keuchhustenund Kinderlähmungskomponente (PEA und IPV). Weglassen der Kinderlähmungs-Auffrischungsimpfung (IPV) für Erwachsene; nach ausreichender Immunisierung im Kindesalter wird die Auffrischungsimpfung gegen Poliomyelitis nur mehr für Reisende empfohlen. Nur mehr einmalige Pneumokokkenimpfung für Senioren im Alter von 65 Jahren, weil die Wiederimpfung keinen ausreichenden Antikörperanstieg bewirkt. Ab Verfügbarkeit sollte der konjugierte Vierfach-Meningokokken- Impfstoff MEC4 entsprechend der Zulassung (ab elf Jahren) statt des Polysaccharidimpfstoffes verwendet werden. Die Tabelle zur Behandlung allergischer Reaktionen bei Impfungen wurde überarbeitet. Der Impfplan 2011 enthält gegenüber 2010 keine prinzipiellen Änderungen; Klarstellungen, Ergänzungen und zusätzliche Literaturangaben wurden eingefügt. : B. Allgemein empfohlene Impfungen Allgemeiner Impfkalender für Säuglinge ab ab 7. Woche 3. Monat 4. Monat 5. Monat 6. Monat 7. Monat 12. Monat Rotavirus (RTV) 2 bzw. 3x RTV-Impfstoff (Schluckimpfung) Diphtherie (DIP) Tetanus (TET) Pertussis (PEA) 6-fach 6-fach 6-fach Poliomyelitis (IPV) Impfung Impfung Impfung Haemophilus infl. B (HIB) Hepatitis B (HBV) Konjugierte Mehr fachimpfung gegen PNC- PNC- PNC- Pneumokokken (PNC) Impfung Impfung Impfung Tab. 1 Allgemeiner Impfkalender für Kleinkinder 13. Monat 14. Monat Monat Monat 3. Lebensjahr 5. Lebensjahr 6. Lebensjahr Masern Mumps (MMR) 1. MMR 2. MMR Röteln Varizellen (VZV) 1. VZV* ev. 2. VZV* 2. VZV* Pneumokokken 4. PNC Konjugierte Meningo- 1. kokken-impfung (MEC) MEC-Impfung** Hepatitis A (HAV) 1. HAV- 2. HAV- Impfung Impfung FSME FSME FSME FSME FSME * Vor Eintritt in Gemeinschaftseinrichtungen; ev. auch als MMRV ** Die Impfung gegen Meningokokken ist ab dem vollendeten 2. Lebensmonat möglich. Zur Erzielung eines optimalen Impfschutzes sind abhängig vom Alter bei der Erstimpfung unterschiedliche Schemata zu beachten (vgl. Tabelle im Abschnitt Meningokokken). Zusätzlich empfohlene Impfungen: ab vollendetem 6. Lebensmonat Influenza-Impfung, jährlich Tab Ö Ä Z 1 / J ä n n e r

4 : Allgemeiner Impfkalender für Schulkinder Lj Diphtherie (dip) Tetanus (TET) Auffrischungsimpfung Pertussis (PEA) dip-tet-pea-ipv* Poliomyelitis (IPV) Hepatitis B (HBV) Auffrischungs-Impfung HBV bzw. nachholen der Grundimmunisierung (spätestens bis zum 13. Lebensjahr) Humane Papillomviren 3x HPV** (HPV) FSME FSME FSME Konjugierte Meningokokken- MEC4 impfung (MEC) Masern Mumps (MMR, MMRV) MMR nachholen wenn nicht immun*** Röteln Windpocken (VZV) VZV 2x wenn nicht immun*** * Kinder die schon dt-ipv erhalten haben, sollten nach dem alten Schema weiterlaufen d.h. im 13. LJ dt-pea erhalten. ** s. Fachinformation; bis zum Alter von 26 Jahren *** immun bedeutet Erkrankung durchgemacht oder zwei Mal geimpft Zusätzlich empfohlene Impfungen: Influenza-Impfung jährlich Tab. 3 Allgemeiner Impfkalender für Erwachsene Sofern eine abgeschlossene Grundimmunisierung vorliegt: Jahre 30 Jahre 40 Jahre 50 Jahre 60 Jahre 65 Jahre 70 Jahre 75 Jahre u.s.w. Dip dip dip dip dip dip dip dip TET TET TET TET TET TET TET TET PEA PEA PEA PEA PEA PEA PEA PEA FSME alle 5 Jahre FSME alle 3 Jahre HPV für Frauen, nachholen FLU (Influenza) jährlich FLU (Influenza) jährlich VZV (Herpes zoster) 1x Statt der dip-tet-pea-dreifachimpfung kann auch ein Vierfachimpfstoff mit IPV verwendet werden. Dies ist vor allem dann empfehlenswert, wenn Reisen in Kontinente mit Zirkulation mit Polioviren (Afrika, Asien) möglich oder geplant sind. PNE Zusätzlich empfohlene Impfungen: Masern-Mumps-Röteln-Impfung für Erwachsene, welche keine Immunität gegen Masern oder Mumps oder Röteln besitzen; es werden zwei MMR-Impfungen im Abstand von mindestens vier Wochen empfohlen. Besonders für die Altersgruppe von 15 bis 30 Jahren ist auf Grund oft mangelhafter Vorimpfung eine Immunitätsuntersuchung beziehungsweise Impfung empfohlen (vgl. Mumpsausbruch 2006, Masernausbruch 2008, Rötelnausbruch 2009); Varizellen-Impfung für seronegative Frauen im gebärfähigen Alter; Kinderlähmungsimpfung (IPV) als Indikationsimpfung vor Reisen in Kontinente mit Zirkulation von Polioviren (Afrika, Asien). Die Impfempfehlungen für Erwachsene haben besondere Bedeutung, weil manche Erwachsene im Kindesalter nicht oder nur teilweise geimpft worden sind; neuere Impfstoffe früher noch nicht verfügbar waren; die Reaktionsfähigkeit des Immunsystems mit dem Alter abnimmt; mit zunehmendem Alter Infektionen oft einen schwereren Verlauf nehmen. Tab Ö Ä Z 1 / J ä n n e r

5 C. Durch Impfung vermeidbare Krankheiten Alle diese Impfungen können allen Personen empfohlen werden, die sich oder Andere wegen eines möglichen Erkrankungsrisikos vor der betreffenden Erkrankung schützen wollen. Diphtherie In den 1990er Jahren gab es in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion einen großen Ausbruch an Diphtherie mit mehr als Fällen und mit Tausenden Toten. Diese schwere Infektionserkrankung kann jederzeit nach Österreich importiert werden. Auch heute noch sterben fünf bis 20 Prozent der Erkrankten. Eine Durchführung der Impfung ist daher unbedingt notwendig. Besonders wichtig ist hier, nach erfolgter Grundimmunisierung und Auffrischungen im Vorschulalter auch die Auffrischungsimpfungen im Schulalter und im Erwachsenenalter gemäß Impfplan durchzuführen. Die Auffrischungsimpfung soll hier in Kombination mit der Tetanusimpfung, eventuell auch mit der Pertussis- und/oder Polioimpfung durchgeführt werden. Fest steht, dass in der erwachsenen Bevölkerung erhebliche Impflücken bestehen. Abkürzungsverzeichnis: ACW 135 Y verschiedene Serotypen der Meningokokken Ag Antigen AK Antikörper BCG Bacille Calmette Guérin BMG Bundesministerium für Gesundheit COPD Chronic obstructive pulmonary disease (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung) DIP Diphtherietoxoidimpfstoff dip Diphtherietoxoidimpfstoff mit verringerter Antigenmenge dt Diphtherie-Tetanus-Toxoid-Impfstoff mit vermindertem Diphtherietoxoid-Gehalt EMEA European Medicines Agency FLU Influenza, Influenza-Impfung FSME Frühsommermeningoenzephalitis GZ Geschäftszahl HAV Hepatitis-A-Virus HAV-Ig Spezifisches Immunglobulin gegen Hepatitis A HBV Hepatitis-B-Virus HBcAg Hepatitis-B-core-Antigen, Hepatitis-B-Kern-Antigen HBcAK Hepatitis-B-core-Antikörper, Hepatitis-B-Kern-Antikörper HBeAg Hepatitis-Be-Antigen HBsAg Hepatitis-B-surface-Antigen, Hepatitis-B-Oberflächen-Antigen HBsAK Hepatitis-B-surface-Antikörper, Hepatitis-B-Oberflächen-Antikörper HIB Haemophilus influenzae Typ B HPV Humane Papillomviren Ig Immunglobulin IPV inaktiviertes Poliomyelitis-Vakzin (nach Salk) MEC Meningokokken-Impfstoff konjugiert MEC4 Meningokokken-Impfstoff konjugiert tetravalent MEN Meningokokken-Polysaccharid-Impfstoff MMR Masern-, Mumps-, Röteln-Impfung MMRV Masern-, Mumps-, Röteln-, Varizellen-Impfung OPV orales Poliomyelitis-Vakzin (nach Sabin) PEA Azellulärer Pertussis-Impfstoff PNC konjugierter Pneumokokken-Impfstoff PNE Pneumokokken-Polysaccharid-Impfstoff RTV Rotavirus SSPE subakut sklerosierende Panenzephalitis SSW Schwangerschaftswoche STIKO Ständige Impfkommission der Bundesrepublik Deutschland TET Tetanustoxoidimpfstoff TET-Ig Tetanus-Immunglobulin human VZIG Varizella-Zoster-Immunglobulin VZV Varizella-Zoster-Virus, Varizellenimpfung / Windpockenimpfung WER Weekly epidemiological record WHO Weltgesundheitsorganisation ZNS Zentralnervensystem Tab. 5 Impfung gegen Diphtherie Auffrischung: Alle Erwachsenen mit reduzierter Diphtheriekomponente (d) zehn Jahre, ab dem Alter von 60 Jahren fünf Jahre nach der letzten Auffrischung. Bei Versäumnis und einem Impfabstand < 20 Jahre wird die Impfung mittels einer einzigen Dosis nachgeholt, bei längerem Impfabstand mittels zwei Dosen im Abstand von ein bis zwei Monaten. Besonders wichtig ist der Impfschutz für Medizinisches Personal, welches Kontakt mit Infizierten haben kann; Personen mit häufigen Publikumskontakten; Flüchtlinge, Asylanten, Immigranten aus Gebieten mit Diphtherie-Risiko; Personal der Grenzkontrollinstitutionen, diplomatisches Personal. Reiseimpfung: Reisen beziehungsweise Aufenthalt in Ländern mit erhöhtem Diphtherie-Risiko. Alle zehn Jahre, ab dem Alter von 60 Jahren alle fünf Jahre, Auffrischung mit reduzierter Diphtheriekomponente (d), als Kombinationsimpfstoff dt, dt-pea, dt-ipv oder dt-pea-ipv Frühsommermeningoenzephalitis (FSME) Diese durch Zecken übertragene, einst in Österreich häufigste virale Infektionskrankheit mit Enzephalitis ist durch die hohe Durchimpfungsrate (88 Prozent der Gesamtbevölkerung) zurückgegangen. Die Durchimpfungsrate sollte bei den Erwachsenen noch gesteigert werden. Da in Österreich immer noch zu viele FSME-Fälle auch mit bleibenden Schäden und Todesfolge diagnostiziert werden (bis zu Beginn der großen Impfaktion 300 bis 700 : Ö Ä Z 1 / J ä n n e r

6 : Fälle pro Jahr; 1999 historisches Tief mit 41 Fällen, 2001: 54, 2002: 60, 2003: 82, 2004: 54, 2005: 100, 2006: 81 Fälle, 2007: 46, 2008: 84, 2009: 70 Fälle; vgl. dazu BRD 2005: 432, 2006: 546, 2007: 238, 2008: 288, 2009: 252 Fälle; Tschechien 2005: 642, 2006: 1013, 2007: 546, 2008: 635, 2009: 672 Fälle), sind weitere Anstrengungen notwendig, um diese Zahl weiter zu reduzieren beziehungsweise die hohe Durchimpfungsrate der Bevölkerung aufrecht zu erhalten. Bei entsprechender vollständiger Durchimpfung der Bevölkerung wäre eine jährliche Fallzahl von nur zehn Erkrankungen durchaus erreichbar. Die Effektivität der FSME-Impfung beträgt für - nach dem empfohlenen regulären Schema - geimpfte Personen etwa 99 Prozent in allen Altersgruppen. Im Zeitraum der Jahre 2000 bis 2006 konnten durch die Impfung in Österreich etwa FSME-Erkrankungen und circa 20 Todesfälle vermieden werden. Gelbfieber Das Gelbfiebervirus, ein Flavivirus, wird im tropischen Süd- und Mittelamerika sowie in Afrika südlich der Sahara durch Stechmücken übertragen und verursacht ein schweres Krankheitsbild mit Gelbsucht, Blutungen und tödlichem Ausgang bei mehr als zehn Prozent der Erkrankten. : Impfung gegen FSME Indikationsimpfung: Da Österreich ein Land ist, in dem virusinfizierte Zecken endemisch vorkommen, besteht für Personen, die in Endemiegebieten leben, eine Impfindikation. Reiseimpfung: Für alle anderen ist die FSME-Impfung als Reiseimpfung bei möglicher Exposition in FSME-Endemiegebieten empfohlen; die zugelassenen Impfstoffe schützen gegen alle bekannten FSME-Virus-Subtypen. Derzeit sind Impfstoffe für Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr bis zum vollendeten 12. bzw. 16. Lebensjahr und solche für Kinder ab dem vollendeten 12. bzw. 16. Lebensjahr und Erwachsene zugelassen. Die Impfung kann bei strenger Risiko-Nutzen-Abwägung im Einzelfall auch schon ab dem vollendeten 6. Lebensmonat erwogen werden, wenn das Kind einer starken Infektionsgefahr ausgesetzt ist. In dieser Altersgruppe kann bei hohem mütterlichen Antikörperspiegel die Immunantwort geringer ausfallen. 1. Auffrischung: nach drei Jahren bzw. bei Schnellimmunisierungsschema früher je nach Fachinformation. Weitere Auffrischungsimpfungen (nach der 4. Einzeldosis) alle fünf Jahre, ab dem Alter von 60 Jahren alle drei Jahre bzw. nach Titerbestimmung. Wenn seit der letzten Impfung mehr als zehn Jahre vergangen sind, wird eine Impfung und vier Wochen danach eine Titerbestimmung empfohlen. Die entsprechenden Impfstoffe (beider Firmen) gegen FSME können austauschbar eingesetzt werden. FSME-Impfung nach Zeckenstich Da das FSME-Immunglobulin human nicht mehr verfügbar ist, wird empfohlen: Impfanamnese: Keine FSME Impfung: Empfohlene Vorgangsweise: Impfung vier Wochen nach Zeckenstich Nach 1. Teilimpfung: 14 Tage nach 1. Teilimpfung: 2. Teilimpfung vier Wochen nach Zeckenstich ab dem 15. Tag bis 1 Jahr: bis 48 Stunden nach Zeckenstich: 2. Teilimpfung > 48 Stunden nach Zeckenstich: 2. Teilimpfung vier Wochen nach Zeckenstich > 1 Jahr: bis 48 Stunden nach Zeckenstich: Impfung* > 48 Stunden nach Zeckenstich: Impfung vier Wochen nach Zeckenstich* Nach zwei oder mehr Teilimpfungen: Impfung wenn nach Impfschema fällig oder sogar überfällig** * Serologische Kontrolle empfohlen. Falls dies nicht möglich ist, gilt diese Impfung als 1. Teilimpfung der Grundimmunisierung. ** Serologische Kontrolle empfohlen, wenn seit der letzten Impfung mehr als zehn Jahre vergangen sind. 32 Ö Ä Z 1 / J ä n n e r

7 : Impfung gegen Gelbfieber Impfung gegen Haemophilus influenzae Typ B Reiseimpfung: Ausschließlich indiziert bei Reisen in die Endemiegebiete des tropischen Afrikas und Südamerikas. Auffrischung alle zehn Jahre. Siehe auch: Impfungen in der Schwangerschaft. Die Impfung darf nur an dafür durch das BMGFJ autorisierten Gelbfieber-Impfstellen verabreicht werden.* Allgemein empfohlene Impfung ab dem vollendeten 2. Lebensmonat (siehe Tabelle 1) - von besonderer Bedeutung bei Vorliegen einer der angeführten Indikationen. Angeborene oder erworbene Immundefekte wie z.b. Hypogammaglobulinämie u.ä., funktionelle oder anatomische Asplenie (Splenektomie); Kleinkinder mit Cochlea-Implantat oder Liquorfistel Die Impfung erfolgt in den ersten beiden Lebensjahren mit einem konjugierten polyvalenten Impfstoff (HIB). Die Anzahl der Impfdosen ist vom Alter des Impflings bei Erstimpfung abhängig; nach dem 1. Lebensjahr ist nur mehr eine Dosis empfohlen. Für Kinder nach dem 5. Lebensjahr wird die Haemophilus-Impfung für nicht mehr erforderlich erachtet (Ausnahme: Hochrisikogruppen). * Seit 2007 ist der Gelbfieberimpfstoff Stamaril ein in Österreich zugelassenes Arzneimittel und damit in jeder öffentlichen Apotheke erhältlich. Nach wie vor sind aber nur vom BMG autorisierte Gelbfieber- Impfstellen zur Durchführung der Impfung berechtigt. Eine solche Berechtigung ist wie bisher beim BMG zu beantragen. Eine nachträgliche Bestätigung einer von einem nicht autorisierten Arzt durchgeführten Gelbfieberimpfung durch die Gesundheitsbehörde ist nicht zulässig. Aufgrund seltener schwerer Nebenwirkungen wird auf das besondere Impfrisiko bei über 60-Jährigen hingewiesen. Humanes Papillomvirus Haemophilus influenzae Typ B Vor Einführung der Hämophilus-Impfung Anfang der 1990er Jahre war Haemophilus influenzae B (HIB) der häufigste Erreger der eitrigen Meningitis bei Kindern bis zu fünf Jahren. Eines von 420 Kindern erkrankte an dieser lebensgefährlichen Infektion. Durch die Impfung ist diese Krankheit in Österreich praktisch verschwunden: im Zeitraum von 1997 bis 1999 wurden nur mehr zwei, in den Jahren 2000 und 2001 keine, 2002 wieder drei und 2003 eine invasive Hämophilus-Erkrankungen registriert. Die Impfung schützt nur vor invasiven Erkrankungen durch den Stamm B. Bei Einführung der Impfung konnten zunächst nur monovalente Impfstoffe angeboten werden. Diese wurden durch Kombinationsimpfstoffe ersetzt, wodurch die Zahl der Injektionen reduziert werden konnte. Hepatitis A Die Hepatitis A nimmt mit zunehmendem Erkrankungsalter an Schwere zu, ab dem 40. Lebensjahr muss mit Todesfällen gerechnet werden. Durch die gute Hygiene in Österreich zirkuliert das HA-Virus bei uns nur in Ausbruchssituationen, vor allem bei Einschleppung nach Auslandsaufenthalten (Urlaub). Es sind mehrere gut verträgliche Impfstoffe zugelassen. Nach derzeitig verfügbaren Daten kann nach Abschluss der Grundimmunisierung mit einem Schutz über mindestens 20 Jahre gerechnet werden. Die HAV-Impfung wird jedem empfohlen, der sich und seine Familie vor dieser Erkrankung schützen möchte. Wegen der jährlichen Einschleppung und Weiterverbreitung von Hepatitis A im Anschluss an Ferienreisen ins Ausland, sollten alle Kleinkinder vor Eintritt in eine Gemeinschaftseinrichtung gegen Hepatitis A geimpft werden. Die Kinderimpfung bewirkt außer dem Schutz des Kindes zusätzlich die Ausschaltung der wichtigsten Infektionsquelle für die Erwachsenen. Corbis Personen mit chronischer Lebererkrankung (insbesondere Hepatitis C-Virusträger) haben ein hohes Risiko, sehr schwer an Hepatitis A zu erkranken, und sollten daher unbedingt geimpft werden. 34 Ö Ä Z 1 / J ä n n e r

8 Impfung gegen Hepatitis A Wird für alle Kinder im 2. Lebensjahr empfohlen. Als Indikationsimpfung: Kleinkinder vor Eintritt in eine Gemeinschaftseinrichtung; HAV-gefährdetes Personal medizinischer Einrichtungen, auch Schüler und Studenten, z. B. Pädiatrie, Infektionsmedizin, Labor (Stuhluntersuchungen), inklusive Küchen- und Reinigungspersonal; alle in Lebensmittelbetrieben und in der Gastronomie tätigen Personen; Personal von Großküchen, Großcatering, Spitalsküchen und vergleichbare Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung; Personal von Kinderbetreuungseinrichtungen und Einrichtungen für geistig Behinderte; Kanalisations- und Klärwerkpersonal; Personal, das häufig mit Fäkalien in Kontakt kommt; Personal plasmafraktionierender Unternehmen; Ersthelfer, Militärpersonal bei möglicher Exposition, speziell unter Feld- oder Übungsbedingungen; Personen mit häufigem Bedarf an Plasmaprodukten (z. B. Haemophile); nicht immune Personen mit chronischer Lebererkrankung wie z.b. HCV-Infizierte und HBV-Carrier; Intravenös Drogenabhängige; Kontaktpersonen zu an Hepatitis A-Erkrankten oder HAV-Ausscheidern; Personen mit Sexualverhalten, welches bezüglich Hepatitis A riskant sein kann. Reiseimpfung: Reisende (Tourismus, berufliche Reisen, aber auch diplomatischer Dienst und Entwicklungshilfe) in Gebiete mit hoher Hepatitis-A-Verbreitung oder bei Hepatitis-A-Ausbrüchen. Grundimmunisierung je nach Impfstoff; ab vollendetem 1. Lebensjahr, ab dem 1. Lebensjahr auch in Kombination mit Hepatitis B und ab dem 15. Lebensjahr auch in Kombination mit Typhus, wenn indiziert. Die Schutzdauer der Impfung wird mit mindestens 10 bis 20 Jahren angegeben (vgl. Fachinformation). Für Personen älter als 50 Jahre und für Personen mit anamnestischer Hepatitis sowie für Personen, die sich lange in endemischen Regionen aufgehalten haben, wird eine vorherige Antikörperbestimmung empfohlen. Hepatitis A - postexpositionelle Prophylaxe Zur Prophylaxe steht oft nur mehr die aktive Immunisierung mit Totimpfstoff (HAV-Impfung) - für Personen > einem Jahr - zur Verfügung, wenn kein spezifisches Immunglobulin (HAV-Ig) mit definiertem AK-Gehalt gegen Hepatitis-A-Virus lieferbar ist. Wenn ein spezifisches Immunglobulin gegen Hepatitis A (HAV-Ig) zur Verfügung steht, kann dieses zur postexponentiellen Prophylaxe verwendet werden. Es soll nicht später als bis zum 14. Tag nach der Exposition verabreicht werden. Personen, welche HAV-Ig erhalten, können zusätzlich auch die Impfung bekommen. Zur Komplettierung des Impfschutzes wird eine Auffrischung je nach Impfstoff nach einem Jahr empfohlen. Kombinierte Hepatitisimpfstoffe werden zur postexpositionellen Prophylaxe nicht empfohlen. Folgendes Vorgehen kann bei Kontakt mit diagnostisch gesichertem Krankheitsfall als sinnvolle Grundlage für die Beratung und Empfehlung dienen: Art der Exposition HAV-Ig Impfung Haushaltskontakt HAV-Ig HAV-Impf Sexualkontakt HAV-Ig HAV-Impf Neugeborene von Erkrankten HAV-Ig Kleinkinderbetreuungsstätte für nicht immune Angestellte mit Kontakt HAV-Ig HAV-Impf Kinder im selben Raum bzw. mit gemeinsamer Toilettenbenutzung HAV-Ig HAV-Impf deren Haushaltskontakte -- HAV-Impf Schule: enge Kontaktpersonen 1 HAV-Ig HAV-Impf Kontaktpersonen bzw. gemeinsame Toilettenbenützung -- HAV-Impf Kinderheime, Betreuungsinstitutionen, Kasernen etc. enge Kontaktpersonen 1 HAV-Ig HAV-Impf Kontaktpersonen bzw. gemeinsame Toilettenbenützung -- HAV-Impf Betreuungspersonal im Spital Kleinepidemie im Spital enge Kontaktpersonen HAV-Ig HAV-Impf Kontaktpersonen bzw. gemeinsame Toilettenbenützung -- HAV-Impf Ausbruch durch Kontamination von Trinkwasser oder Lebensmitteln -- HAV-Impf Die aktive Immunisierung ist bei diesen Personen als medizinisch sehr sinnvoll anzusehen und gewährt einen Langzeitschutz, hat allerdings auf die momentane Ausbruchsverhinderung nur bedingte Schutzwirkung. Vor allem für Personen, bei denen wieder mit ähnlichen Situationen (z.b. Kindergärtnerinnen) gerechnet werden muss, ist die aktive Impfung dringend zu empfehlen. 1 Als enge Kontaktpersonen gelten: - alle Kontaktpersonen im Haushalt bzw. Wohnverband oder Schlafraumverband, - alle Kontaktpersonen in Kindergarten, Kindertagesstätte oder Krabbelstube, - in der Schule (oder altersähnlichen Einrichtungen) jedoch nur die Sitznachbarn und die persönlichen Freunde mit gemeinsamer Freizeitgestaltung, nicht aber alle Klassenkameraden oder die Lehrpersonen. : Ö Ä Z 1 / J ä n n e r

9 : Hepatitis B Die Hepatitis B ist eine schwere Erkrankung. Weltweit leben mehr als zwei Milliarden Menschen mit bestehender oder abgelaufener Infektion. 350 Millionen Menschen sind chronisch infiziert, in Österreich leben etwa chronische Virusträger. Etwa Menschen sterben weltweit pro Jahr an den direkten Folgen einer HBVinduzierten Zirrhose oder durch Leberkrebs. Globale Statistiken zeigen: 25 Prozent der chronischen Virusträger sterben als Erwachsene an primärem Leberkrebs oder an Zirrhose. HBV verursacht 60 bis 80 Prozent der weltweiten primären Leberkarzinome. Die WHO hat daher empfohlen, bis Ende 1997 auch in Ländern mit niedriger Inzidenz eine generelle Hepatitis-B-Impfung für Kinder anzubieten, um weltweit diese Erkrankung auszurotten hat die WHO empfohlen, dass alle Personen gegen Hepatitis B immunisiert werden sollen. Eine serologische Kontrolle des Impferfolges nach Abschluss der Grundimmunisierung ist nur bei den definierten Risikopersonen angeraten. Das Risiko für Neugeborene HBsAg-positiver Mütter, eine chronische Virushepatitis zu entwickeln, ist mit 90 Prozent besonders hoch, daher müssen diese Kinder sofort nach der Geburt aktiv und passiv immunisiert werden. Danach sinkt das Risiko, nach Infektion chronischer Virusträger zu werden: Infektionsalter Risiko Virusträger (%) Geburt > Monate Monate Jahre 35 Erwachsene 10 Nach der Grundimmunisierung im Säuglings- beziehungsweise Kleinkindalter ist eine Auffrischungsimpfung im siebten bis 13. Lebensjahr empfohlen. Routinemäßige Auffrischungsimpfungen sind in der Folge nur bei Risikopersonen notwendig. Bei fehlender Grundimmunisierung soll die Hepatitis B-Immunisierung spätestens im 13. Lebensjahr durchgeführt werden, da das Infektionsrisiko ab diesem Alter wieder steigt. Impfung gegen Hepatitis B Für alle Kinder bzw. als Nachholimpfung für alle Erwachsenen (WHO-Empfehlung) Besonders wichtig ist die Impfung gegen Hepatitis B für Risikopersonen: alle in medizinischen Berufen tätigen Personen, auch Schüler und Studenten dieser Berufe; Personen mit Infektionsrisiko durch Blutkontakte mit möglicherweise infizierten Personen (Ersthelfer, Polizisten); Personen, die beruflich Injektionsnadeln einsammeln oder entsorgen, Personal plasmafraktionierender Unternehmen, Personal von Einrichtungen für geistig Behinderte; Kontaktpersonen zu an Hepatitis B-Erkrankten oder HBsAg-Trägern, sofern sie nicht bereits immun oder nicht selbst HBsAg-Träger sind; nicht immune Personen mit chronischer Lebererkrankung; Personen mit häufigem Bedarf an Plasmaprodukten (z. B. Hämophile), Dialysepatienten (eventuell höhere Dosis von 40μg); Personen mit riskantem Sexualverhalten (Sexualpartner von HBsAg-Trägern, häufiger Wechsel von Sexualpartnern); intravenös Drogenabhängige. Reiseimpfung: Reisende (Tourismus, berufliche Reisen, aber auch diplomatischer Dienst und Entwicklungshilfe) in Gebiete mit hoher Hepatitis-B-Verbreitung. Eventuell als Kombinationsimpfstoff gegen Hepatitis A und B Hepatitis-B-Prophylaxe der Neugeborenen von HBsAg-positiven Müttern Seit Mai 1992 wird von der gesetzlichen Krankenversicherung auch das Screening auf Hepatitis- B-Virus-Infektion mittels HBsAg-Bestimmung bei Schwangeren bezahlt. Ein positiver Nachweis des HBsAg sollte allerdings durch eine zweite Untersuchung, welche zusätzlich auch HBcAK und HBsAK erfasst, bestätigt werden. Das Screening ist natürlich nur sinnvoll, wenn zur Vermeidung der vertikalen Transmission der Erkrankung auf das Neugeborene sofort nach der Entbindung - möglichst noch im Kreißsaal, zumindest aber innerhalb von 12 Stunden - die passive und aktive Immunisierung des Kindes durchgeführt wird. Versäumte Screening-Untersuchungen sollen natürlich an der Entbindungsstation sofort nach Aufnahme nachgeholt werden! Vom HBV-Immunglobulin sollen dem Neugeborenen möglichst bald nach der Geburt mindestens 100 I.E. HBsAK simultan mit dem HBV-Impfstoff verabreicht werden. Wird der Zeitraum von zwölf Stunden verabsäumt, so kann die aktive Immunisierung auch noch später erfolgen, jedoch unter Inkaufnahme eines möglicherweise höheren Erkrankungsrisikos (chronische HBV-Infektion) für das Neugeborene. HBV-Immunglobulin ist derzeit in Österreich als Hepatect 2 ml = 100 IE iv. verfügbar. Als monovalente Impfstoffe stehen derzeit in Österreich Engerix-B 10 Mikrogramm/0,5 ml bis zum 15. Lebensjahr und HBvaxPro 5 Mikrogramm/0,5 ml-suspension zur Injektion in einer Fertigspritze (von der Geburt bis zu einem Alter von 15 Jahren) zur Verfügung. Bei Neugeborenen von Müttern, deren aktueller HBsAg-Status nicht bekannt ist und bei denen noch vor bzw. sofort nach der Geburt die serologische Kontrolle nicht möglich ist, wird ebenfalls unmittelbar post partum möglichst innerhalb von 12 Stunden die aktive Immunisierung mit HBV-Impfstoff begonnen und der HBs-Status der Mutter bestimmt. Bei nachträglicher Feststellung einer HBsAg-Positivität kann beim Neugeborenen innerhalb von sieben Tagen postpartal die Gabe von HBV-Immunglobulin nachgeholt werden. Allerdings nimmt die Wirksamkeit dieser Maßnahme mit zunehmendem Zeitintervall kontinuierlich ab. Die zweite Teilimpfung der post partum gegen HBV geimpften Kinder erfolgt nach einem Monat. Die weiteren Impfungen erfolgen nach dem sonst üblichen Schema. Im Alter von einem Jahr sollte eine serologische Kontrolle erfolgen. Neugeborene von HBsAg-positiven Müttern sollten zum Ausschluss einer intrauterinen Infektion auf HBsAg und HBeAg untersucht werden. Müttern, welche HBeAg-positiv sind, und HbsAg-positiven Müttern, deren HB-Viruslast um den Zeitpunkt der Geburt über 10 7 Kopien pro ml beträgt, wird - auch bei korrekter Immunisierung des Neugeborenen - vom Stillen abgeraten. Mütter, welche nur HBsAg-positiv sind, können ihre Kinder an sich ohne Bedenken stillen, wenn das Neugeborene den Empfehlungen gemäß unmittelbar nach der Geburt aktiv und passiv gegen Hepatitis B immunisiert worden ist und auch die weiteren empfohlenen Impfungen erhält. : 36 Ö Ä Z 1 / J ä n n e r

10 : Hepatitis B-Impfung von beruflich exponierten Risikogruppen Vier bis sechs Wochen nach der 3. Teilimpfung der Grundimmunisierung erfolgt eine quantitative Bestimmung der HBs-Antikörper. Das weitere Vorgehen ist abhängig von der Höhe der Antikörperspiegel: Anti-HBs-Wert in mie/ml Auffrischungsimpfung 100 in zehn Jahren* innerhalb von einem Jahr < 20 innerhalb von drei bis sechs Monaten** und Fortführung von wiederholten Impfungen entsprechend der Serologie * ausgenommen Personen, die bei der ersten Impfung bereits älter als 50 Jahre sind. In diesem Fall sollte eine Antikörperkontrolle oder Auffrischungsimpfung bereits nach fünf Jahren durchgeführt werden. ** da jetzt keine serologische Vortestung vor der Impfung mehr durchgeführt wird, sollten Personen, die keine nachweisbaren Antikörper nach der Grundimmunisierung gebildet haben, zusätzlich auf HBs-Antigen und HBc-Antikörper untersucht werden, um eine vorliegende HBV-Infektion auszuschließen. Besteht eine HBV-Infektion, sind weitere Impfungen unnötig. Wenn planmäßig (nach Grundimmunisierung und einem ausreichenden Schutztiter von 100mIE/ml) nach zehn Jahren eine Auffrischungsimpfung durchgeführt worden ist, sind weitere Titerbestimmungen nur nach Exposition erforderlich. Diese Empfehlungen gelten für gesunde, immunkompetente Personen mit beruflicher Exposition. In gleicher Weise sollte auch bei Sexualpartnern von HbsAg-positiven Personen vorgegangen werden. Bei Personen mit Immunsuppression oder chronischen Erkrankungen sind häufigere Kontrollen notwendig. Hepatitis B-Immunprophylaxe im Fall einer möglichen Exposition mit HBV-haltigem Material (Nadelstichverletzungen oder ähnliche Infektionsereignisse) Für geimpfte Personen gilt generell: Keine Maßnahmen notwendig, wenn bei exponierter Person der Anti-HBs-Wert nach Grundimmunisierung 100 mie/ml betrug und die letzte Impfung nicht mehr als fünf Jahre zurückliegt oder wenn innerhalb der letzten zwölf Monate ein Anti-HBs-Wert von 100 mie/ml gemessen worden ist (unabhängig vom Zeitpunkt der Grundimmunisierung. Eine sofortige Boosterimpfung (ohne weitere Maßnahmen) wird empfohlen, wenn der Anti-HBs-Wert nach der Grundimmunisierung 100 mie/ml betragen hat und die letzte Impfung fünf bis zehn Jahre zurückliegt (= ähnliches Vorgehen wie bei Tetanus). Eine sofortige serologische Testung und aktive Impfung der exponierten Person wird empfohlen, wenn die Person nicht bzw. nicht vollständig geimpft ist oder wenn die Person Non- oder Low-Responder ist (Anti-HBs-Wert nach Grundimmunisierung <20 mie/ml oder <100 mie/ml) oder wenn der Impferfolg nie kontrolliert worden ist, oder wenn die letzte Impfung länger als zehn Jahre zurückliegt. Die zusätzliche Gabe von HBV-Immunglobulin - so rasch wie möglich - ist in diesem Fall vom Testergebnis abhängig: Aktueller Anti-HBs-Wert in mie/ml Gabe von HBV-Immunglobulin > 100 Nein Nein < 20 Ja Nicht innerhalb von 48 h zu bestimmen Ja Nicht oder unvollständig geimpft Ja Humane Papillomviren (HPV) Es sind mehr als 100 humane Papillomviren bekannt, von denen etwa 40 Typen beim Menschen vor allem die Schleimhaut im Genitalbereich infizieren. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Intimkontakt (sexuelle Übertragung). In Deutschland, Österreich und der Schweiz werden etwa 70 Prozent aller Frauen im Lauf ihres Lebens mit HPV infiziert. HP-Viren sind die Hauptursache für Krebsvorstufen (prämaligner Veränderungen) und Krebserkrankungen im Bereich des Gebärmutterhalses (= Zervixkarzinom), der Vagina, der Vulva, des Anus und des Penis. Die Typen 16 und 18 verursachen >70 Prozent (unter Berücksichtigung der Serotypen 31, 33 und 45 >80 Prozent) aller Zervixkarzinome (onkogene HPV). Zur Frühdiagnose werden im Rahmen der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen ein Abstrich vom Gebärmutterhals und eine Färbung nach Papanicolaou und bei verdächtigem Befund feingewebliche Untersuchungen nach Gewebsentnahme (Biopsie und/ oder Konisation; circa pro Jahr in Österreich) durchgeführt. In Europa werden jährlich , in Österreich circa 500 bis 600 neue Fälle von Zervixkarzinom mit circa beziehungsweise in Österreich 130 bis 180 Todesfällen registriert. Die HPV-Typen 6 und 11 sind für mehr als 90 Prozent aller Genitalwarzen verantwortlich. Mehr als ein Prozent der sexuell aktiven Personen leidet an Genitalwarzen. Impfstoffe gegen onkogene Papillomviren sollten für Mädchen und Frauen - möglichst vor Eintritt in das sexuell aktive Alter - zur Anwendung kommen. Der größtmögliche individuelle Nutzen wird durch Impfung vor Eintritt in das sexuell aktive Alter erzielt. Auch sexuell bereits aktive Frauen können von der HPV-Impfung profitieren. Die Impfung von Knaben beziehungsweise männlichen Jugendlichen ist wegen 38 Ö Ä Z 1 / J ä n n e r

11 der durch sie möglichen Virusübertragung prinzipiell sinnvoll. Wenn ein Impfstoff verwendet wird, der auch vor Kondylom-verursachenden Viren schützt, haben auch diese männlichen Jugendlichen einen persönlichen Vorteil. Zur Unterbrechung der Infektionskette ist die Impfung von Personen beiderlei Geschlechts wichtig. Die gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen mit Abstrich (Pap-Abstrich) und ev. notwendige Behandlungen müssen ungeachtet der Impfung in den empfohlenen Abständen weiterhin durchgeführt werden. Impfung gegen humane Papillomviren (HPV) Impfstoffe gegen onkogene Papillomviren sollten für Mädchen und Frauen - möglichst vor Eintritt in das sexuell aktive Alter - zur Anwendung kommen. Die Impfung von Knaben bzw. männlichen Jugendlichen ist prinzipiell sinnvoll, besonders wenn ein Impfstoff verwendet wird, der auch vor Kondylom-verursachenden Viren schützt. Hinsichtlich der Zahl und Intervalle der Impfdosen sowie des Alters und Geschlechts des Impflings ist die jeweilige Fachinformation des Impfstoffes zu beachten. Eine Wirksamkeit der Impfprophylaxe ist für alle Personen zu erwarten, die noch keinen Kontakt mit den durch den Impfstoff abgedeckten HPV-Typen hatten. Eine HPV-Testung vor der Impfung wird nicht empfohlen. Das Vorliegen einer Schleimhautläsion im Genitalbereich ist kein Ausschlussgrund für die Impfung, bedarf aber einer individuellen Aufklärung über den möglicherweise eingeschränkten Nutzen der Impfung. Hinsichtlich der Notwendigkeit von Auffrischungsimpfungen müssen weitere Daten abgewartet werden. Impfung gegen Influenza Angesichts der nachgewiesenen Wirksamkeit und Sicherheit der international zugelassenen Influenza-Impfstoffe ist deren Anwendung in allen Ländern empfohlen, wo eine epidemiologische Überwachung eingerichtet ist und wo eine Verminderung der Influenza und ihrer Komplikationen ein vorrangiges Anliegen des öffentlichen Gesundheitswesens ist. Im Idealfall sollten alle Personen die Gelegenheit zur Impfung gegen Influenza erhalten. Daten der Durchimpfungsrate zeigen, dass sogar in industrialisierten Ländern große Teile der Risikobevölkerung die Influenza-Impfung nicht erhalten. Die WHO ermutigt daher zu Initiativen zur Hebung des Bewusstseins über Influenza und Influenza-Impfung bei Personen im Gesundheitswesen und in der Allgemeinheit und ermutigt zur Festsetzung nationaler Ziele für die Durchimpfungsrate. Die Impfung ist jedem, der sich schützen will, zu empfehlen. Besonders empfohlen ist die Impfung für Kinder im Alter von sechs Monaten bis fünf Jahren Kinder (ab dem 7. Lebensmonat), Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter Gefährdung infolge eines Grundleidens (chronische Lungen-, Herz-, Kreislauferkrankungen, Erkrankungen der Nieren, Stoffwechselkrankheiten und Immundefekte (angeboren oder erworben) Schwangere Personen mit Übergewicht Personen > 50 Jahren Betreuungspersonen (z. B. in Spitälern, Altersheimen und im Haushalt) von Risikogruppen (Kinder, Altersheim) Personal mit häufigen Publikumskontakten Reiseimpfung: Bei Reisen in Epidemiegebiete für alle Reisenden. Kinder bis zum vollendeten 3. Lebensjahr erhalten jeweils die halbe Erwachsenendosis oder einen speziellen Kinderimpfstoff.* Es gibt auch spezielle Impfstoffe für ältere Personen. Influenza (Grippe) Influenzainfektionen sind schwere Atemwegserkrankungen, die besonders bei Menschen über 50 Jahren zu einer erheblichen Übersterblichkeit beitragen. Die Impfung muss wegen der großen Mutationsfreudigkeit des Virus jährlich erneuert werden. Fast jedes Jahr kommt es zu einer Epidemie, welche in Österreich zu einer Übersterblichkeit von mehr als Personen führt. In Österreich ist die Durchimpfungsrate noch viel zu gering - auch bei chronisch kranken Kindern. Da Influenza bei jungen Säuglingen besonders schwer verlaufen kann, ist eine Impfung für Betreuungspersonen (Eltern, Großeltern etc.) angezeigt, solange diese Kinder noch nicht selbst geimpft werden können. Die Impfung der Kinder ist wichtig, weil diese eine besonders hohe Infektionsrate haben und Schlüsselpersonen für die Ausbreitung der Erkrankung darstellen, d.h. die Impfung von Kindern schützt die Senioren zusätzlich. Influenza-Impfschema für Kinder 6-36 Monate 0,25 ml; bei Erstimpfung zwei Dosen im Abstand von mindestens einem Monat* 3-8 Jahre 0,5 ml; bei Erstimpfung zwei Dosen im Abstand von mindestens einem Monat* > 8 Jahre 0,5 ml * Wenn ein Kind (bis zum 8. Lebensjahr) zur Erstimmunisierung nur eine Dosis erhalten hat, sollten im darauf folgenden Jahr zwei Dosen im Abstand von mindestens einem Monat verabreicht werden; dann jährlich eine Dosis. Die Impfung gegen Influenza ist auch während der Influenza-Saison noch sinnvoll, solange der Impfling noch nicht angesteckt worden ist beziehungsweise selbst noch keine Krankheitszeichen aufweist. Die Impfung wird als gut verträgliche Totimpfung wegen der besonderen Ge- : Ö Ä Z 1 / J ä n n e r

12 : SPL, picturedesk.com fährdung auch für Schwangere (im zweiten und dritten Trimenon) vor (und eventuell auch noch während) der Influenzasaison (Oktober bis März) zum eigenen Schutz und zum Schutz des Neugeborenen empfohlen. Ebenso muss die Durchimpfungsrate bei Angehörigen der Gesundheitsberufe sowie bei Betreuungspersonen zu deren eigenem Schutz und zur Vermeidung der Ansteckung der anvertrauten Patienten gesteigert werden. Personen in Schlüsselberufen sollen geimpft sein. Auch als Reiseinfektion hat die Influenza beträchtliche Bedeutung, ein Schutz ist daher anzustreben. Japanische Enzephalitis Reiseimpfung: Die Impfindikation richtet sich nach bereister Region, Jahreszeit, Reiseroute und Reisestil und sollte stets mit einem Fachmann besprochen werden. Das Impfschema besteht aus zwei Teilimpfungen im Abstand von rund vier Wochen. Danach besteht ein Schutz für zumindest sechs bis zwölf Monate. Auffrischungsimpfungen sind noch nicht festgelegt. Japanische Enzephalitis Diese durch Stechmücken übertragene Flavivirus-Erkrankung ist in weiten Teilen Asiens heimisch (Verbreitung unter: pm/64641/ /novartis_behring). Sie löst beim Menschen eine im klinischen Bild der FSME ähnliche, meist jedoch schwerer verlaufende Meningitis/Enzephalitis aus. Als Impfstoff steht seit Mai 2009 ein Verozell-gezüchteter, inaktivierter und mit Aluminiumhydoxid adjuvantierter Ganzvirus-Totimpfstoff zur Verfügung, der auf dem attenuierten SA Saatvirus beruht. Es liegen ausreichende präklinische und klinische Studien vor. Masern Masern sind eine gefährliche Infektionskrankheit. Bei 20 Prozent der Maserninfektionen kommt es zu Komplikationen wie Otitis media und Pneumonie. Die Häufigkeit einer Masernenzephalitis beträgt etwa ein bis zwei pro gemeldete Maserninfektionen, davon Masern-Virus Der Impfstoff ist für Personen ab 18 Jahre zugelassen. Es gelten die gleichen Kompatibilitätsregeln wie für alle Totimpfstoffe. Eine Freigabe für die Schwangerschaft besteht nicht; über die Verabreichung ist nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung zu entscheiden. verlaufen 25 Prozent letal, ein Drittel der Überlebenden hat bleibende schwere Folgeschäden. Dazu kommt als seltene Spätfolge noch die subakut sklerosierende Panenzephalitis (SSPE). Im Jahr 2000 haben die Masern laut WHO mit 44 Prozent fast die Hälfte der 1,7 Millionen durch Impfung vermeidbaren Todesfälle bei Kindern unter 15 Jahren verursacht, fünf Prozent aller Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren gehen auf das Konto des Masernvirus. Nach den Schätzungen der WHO sind im Jahr 2000 weltweit an die 30 bis 40 Millionen Masernfälle aufgetreten, von denen zirka tödlich verlaufen sind. Durch gezielte Maßnahmen (insbesondere der Erhöhung der Masern- Durchimpfungsraten) der WHO und ihrer Partner konnte bis zum Jahr 2007 die Anzahl der Masern-Todesfälle weltweit um 74 Prozent auf Fälle gesenkt werden. Die starke Reduktion von Todesfällen wurde in Entwicklungsländern, vor allem in Afrika (minus 89 Prozent) erreicht. Allein zwischen 1999 und 2005 konnten etwa 7,5 Millionen Masern-Todesfälle durch die Impfung verhindert werden. In Industriestaaten stirbt etwa eines von mit Masern infizierten und gemeldeten Kindern an dieser Erkrankung. Während durch eine konsequente Impfstrategie auf dem gesamten amerikanischen Kontinent bis zum Jahr 2000 die einheimischen Masern ausgerottet werden konnten, sind in vielen Ländern Europas (Ausnahme Nordeuropa) die Durchimpfungsraten nicht ausreichend hoch, um die Wildviruszirkulation zu : 40 Ö Ä Z 1 / J ä n n e r

13 : unterbrechen. Daher sind auch in Europa Masern-Ausbrüche noch immer an der Tagesordnung, denn bei unzureichender Durchimpfung (< 95 Prozent) treten etwa alle fünf bis sieben Jahre Epidemien auf. Ziel der WHO war es, bis zum Jahr 2010 in allen 52 Mitgliedstaaten der Europäischen Region die Masern zu eliminieren. Dies ist leider nicht gelungen. In Österreich trat die letzte große Epidemie 1995/1996 (mit vermeidbaren Todesfällen) auf. Als Folge der damaligen Epidemie erkrankten allein zwischen 1997 und 2007 insgesamt 16 Kinder an einer subakut sklerosierenden Panenzephalitis (SSPE), die unbehandelt (und auch trotz Behandlung) langsam tödlich verläuft. Österreich ist von Masern-Ausbrüchen in den Nachbarländern umgeben beziehungsweise 2007 traten Ausbrüche in Deutschland, der Schweiz, Italien, England, der russischen Föderation, Serbien und Spanien auf, wobei der größte Ausbruch mit mehr als Fällen in der Ukraine zu verzeichnen war. Deutschland lag 2006 mit Masernfällen im europäischen Spitzenfeld. Die Zahl der stationären Behandlungen betrug 263, an schwerwiegenden Komplikationen traten sechs Enzephalitiden und eine Meningitis auf. Zwei dieser Erkrankungen verliefen tödlich. Betroffen waren überwiegend ungeimpfte Kleinund Schulkinder sowie junge Erwachsene. Sie stammten meist aus einem Umfeld, das die Masernimpfung ablehnt. Seit November 2006 grassiert auch in der Schweiz eine außergewöhnliche Impfung gegen Masern Bei fehlender Immunität (keine oder nur eine MMR-Impfung bzw. unbekanntem Impfstatus) soll die Masernimpfung auch bei Erwachsenen nachgeholt werden; es werden zwei Dosen MMR-Impfstoff empfohlen. Reiseimpfung: Pflichtimpfung für USA bei Studienaufenthalt. Masernepidemie mit über Fällen (Stand Ende September 2009). Von dort ausgehend wurde 2008 in Österreich ein Masernausbruch mit insgesamt 443 Fällen durch Einschleppung von Masern in eine Schule mit nicht geimpften Kindern ausgelöst! Besonders betroffen war die Altersgruppe der 15- bis 30-Jährigen. Nur durch konsequente Maßnahmen konnte dieser Ausbruch unter Kontrolle gebracht werden. Doch auch 2009 sind wieder 52 Infektionen durch eingeschleppte Masernviren aufgetreten, die meisten davon im Rahmen eines Ausbruchs in einer impfkritischen Population. Ein von Großbritannien über Deutschland nach Bulgarien eingeschleppter Masernvirus- Stamm hat dort mit mehr als Erkrankungs- und 24 Todesfällen (Stand August 2010) zum zweitgrößten Ausbruch der letzten Jahre nach der Ukraine geführt und ist auch 2010 Ursache von Masernerkrankungen in Österreich. Österreich: seit 1997 wurden 16 SSPE- Fälle diagnostiziert! Wird ein Kind nicht gemäß Impfplan geimpft, so bekommt es bei der derzeitigen epidemiologischen Situation in jedem Fall Masern, nur eben später. Je später das Erkrankungsalter, desto schwerer verläuft die Erkrankung und desto häufiger tritt die Komplikation einer Gehirnentzündung auf. In Österreich ist die Durchimpfungsrate noch viel zu gering, um das Eliminationsziel der WHO (für Europa ist das Jahr 2010 angestrebt!) zu erreichen. Lebendimpfstoff. Die erste Masernimpfung soll nicht vor Vollendung des 12. Lebensmonats erfolgen. Die Masernimpfung kann auch als Postexpositionsprophylaxe* (möglichst innerhalb von 72 Stunden) eingesetzt werden. * Hinsichtlich des Beginns der 72-Stunden-Frist gilt der Kontakt mit einer manifest das heißt mit typischem Ausschlag erkrankten Person - ohne Berücksichtigung der bereits im katarrhalischen Vorstadium gegebenen Infektiosität. Eine Impfung in die Inkubation > drei Tage nach der Exposition ist unschädlich. Alle Kinder sollen daher schon im zweiten Lebensjahr zwei MMR-Impfungen erhalten. Da etwa drei bis fünf Prozent der Geimpften nach der ersten Impfung keinen Schutz entwickeln, wurde die zweite Masernimpfung (als MMR) eingeführt. Diese soll bevorzugt bereits im zweiten Lebensjahr - und damit vor Eintritt in den Kindergarten - durchgeführt werden, wobei ein Mindestabstand von vier Wochen zur ersten Impfung empfohlen wird. Ist dies nicht erfolgt, so muss später nachgeimpft werden. Bei Schuleintritt und im 13. Lebensjahr sollte der MMR-Impfstatus jedenfalls nochmals kontrolliert und erforderlichenfalls die Impfung nachgeholt werden. Sind Masern nicht durchgemacht worden beziehungsweise sind nicht zwei Masern-Mumps-Röteln Impfungen durchgeführt worden, so soll auch im Erwachsenenalter wegen eines möglichen schweren Verlaufes nachgeimpft werden. Auch Jugendliche und Erwachsene mit unklarem Impfstatus (zum Beispiel fehlende Impfdokumentation), ohne Impfung oder nur einer Masern-Mumps-Impfung in der Kindheit, sollten zwei beziehungsweise eine weitere MMR-Impfung erhalten. Dies gilt insbesondere, wenn sie im Gesundheitsdienst, in der Betreuung von Immundefizienten oder Gemeinschaftseinrichtungen arbeiten. Die Masernausbrüche (2008/2009) sowie die Mumps- (2006) und Rötelnausbrüche (2009) in Österreich haben eindrucksvoll die fehlende Immunität gegen MMR in der Altersgruppe der 15- bis 30-Jährigen demonstriert. Daher sollte diese Personengruppe hinsichtlich eines wirksamen MMR-Schutzes überprüft und eventuell nach geimpft werden. Personen der Geburtsjahrgänge 1966 bis 1976 haben oft die damals übliche Impfung mit inaktiviertem Masernimpfstoff als Einzel- oder Kombinationsimpfung (Masern adsorbiert oder Quintovirelon ) erhalten. In diesen Fällen ist - auch bei zusätzlicher Masernlebendimpfung nach einem Jahr - anzunehmen, dass kein Impfschutz gegen Masern mehr besteht. Diese Personen sollten zwei Dosen MMR-Impfstoff erhalten. Bei Frauen ist jeweils einen Monat vor und nach der Impfung eine Schwangerschaft zu vermeiden. 42 Ö Ä Z 1 / J ä n n e r

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