Soziales Lernen. Caspar-Heinrich-Schule

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1 Caspar-Heinrich-Schule Soziales Lernen Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler dazu erziehen, sozial angemessen und gewaltfrei miteinander umzugehen, um nachhaltig für ein gutes Schulklima zu sorgen Stand 2010

2 Eine der tragenden Säulen unseres Schulprogramems ist die Entwicklung angemessenen Sozialverhaltens, welches mit Voraussetzung für erfolgreiches Lernen ist. In den vergangenen Jahren sind auf Grund der veränderten gesellschaftlichen und damit auch familiären Bedingungen zunehmend auch Veränderungen im Bereich der Sozialkompetenz bei den Schülerinnen und Schülern zu beobachten. In allen Schulformen sind mittlerweile Kinder und Jugendliche anzutreffen, denen es schwer fällt, sich in einer Gruppe zurechtzufinden und mit sich selbst und anderen förderlich umzugehen. Eine wachsende Zahl Kinder und Jugendlicher scheint in ihrer Selbstwahrnehmung gestört, hat Schwierigkeiten im Umgang mit Gleichaltrigen und Erwachsenen oder geht mit ihren Gefühlen unangemessenen heftig oder reduziert um. Vielen Kindern und Jugendlichen fehlen gesundes Selbstvertrauen, Einfühlungsvermögen, Rücksichtnahme und Konfliktfähigkeit. Dagegen zeigen sie verstärkt Aggressionen oder andere soziale Auffälligkeiten. Die Caspar-Heinrich-Hauptschule sieht es als geboten, im Bereich des Sozialen Lernens gegen die negativen Auswirkungen dieses Wandels vorzugehen. Die Schulsozialarbeiterin Nicole Schmidt führt für die Klassen 5 7 verschiedene präventive Programme durch. Seit dem Schuljahr 2005/2006 ist das Soziale Lernen fester Unterrichtsinhalt in der Jahrgangsstufe 5. Begonnen wurde mit dem Programm: Sozialtraining in der Schule (nach Petermann). Damals noch im Team-Teaching mit den Klassenlehrern, wurde das Programm auf die Klassen 6 und 7 ausgeweitet. Frau Schmidt besuchte die Fortbildung zum Präventionsprogramm Erwachsen werden, einem Life-Skills Programm des Lions Club. Seitdem werden hauptsächlich Inhalte dieses Programms durchgeführt. Weitere unterstützende Literatur und Materialien werden später genannt. Frau Schmidt absolvierte außerdem die Zusatzqualifikation als Deeskalationstrainerin an der Gewalt- Akademie Villigst. Aus dieser Ausbildung fließen weitere präventive Maßnahmen und Methoden in das Soziale Lernen mit ein. Darüber hinaus führt Frau Schmidt qualifizierte Entspannungs- und Bewegungsübungen durch. Zuletzt hat Fr. Schmidt die Fortbildung zum Mind Matters- Programm besucht, in das sie sich einarbeitet und die Inhalte in das Soziale Lernen einfließen lassen möchte. Mind Matters hilft Schulen dabei, durch die Förderung der psychischen Gesundheit von Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften einen Beitrag zur Verbesserung der Schulqualität zu leisten. Es basiert auf dem Konzept der guten gesunden Schule. (

3 Jahrgangstufe 5 Die wichtigsten Ziele des Sozialen Lernens für die Schülerinnen und Schüler im Jahrgang 5 zu Beginn ihrer Schullaufbahn in der Sekundarstufe sind das gegenseitige Kennenlernen und die Herstellung einer Lernatmosphäre, die den ihnen hilft, sich wohl zu fühlen, Vertrauen zu bilden und positive Beziehungen zueinander aufzubauen. Hinzu kommt die Stärkung des Selbstvertrauens als ein weiteres wichtiges Ziel. Unterrichtseinheiten mit folgenden Themen und Materialien werden durchgeführt: - Zusammenhalt/Klassengemeinschaft: Wir-Gedicht und die Geschichte von der kleinen Schraube - Erarbeitung der Klassenregeln - Wir sind damit fertig, andere fertig zu machen - Aspekte des Selbstvertrauens - Erfolge stärken das Selbstvertrauen - Erfolge mit anderen teilen Der Einsatz von Energizer und Kooperationsübungen. Diese werden mit unterschiedlichen Zielen und zu verschiedenen Gelegenheiten an geeigneter Stelle als pädagogisches Mittel in das Soziale Lernen eingebaut, um einander besser kennen zu lernen, als Gruppe zusammenzuwachsen, einfach Spaß miteinander zu haben, die Diskussion zu beleben, ein Thema vorzubereiten oder abzuschließen. - Entspannungs- und Bewegungsübungen - Gefahren im Internet: Erst denken, dann klicken! (Broschüre von der Polizei) - Unterrichts-DVD: Die kleine Benimm- Schule Teil 1 Jahrgangsstufe 6 In Klasse 6 werden Unterrichtsbausteine aus der Initiative»respekt & co«, einer saarländische Initiative zur Werte- und Verhaltenserziehung, eingesetzt. Zu einer guten Bildung gehören Anstand und Benehmen ebenso wie Wissen und Können. Im Sozialen Lernen der Klassen 6 soll diese Selbstverständlichkeit wieder deutlich ins Bewusstsein gerückt werden. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Fragestellung auseinander, warum gegenseitige Rücksichtnahme, Toleranz und Respekt ausgesprochen wichtig für ein gutes gesellschaftliches Zusammenleben sind. Der saarländischen Initiative»respekt & co«geht es deshalb um die Erziehung zu einem rücksichtsvolleren Umgang und zu besserem sozialem Verhalten. Aus Sicht der saarländischen Initiative»respekt & co«sind im Rahmen einer zeitgemäßen Werte- und Verhaltenserziehung Respekt, Toleranz, Hilfsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Rücksichtnahme, Gemeinsinn und Fairness Schlüsselbegriffe, wobei

4 dem Respekt eine zentrale Bedeutung zukommt. Aus diesen Werten und Einstellungen lassen sich übergeordnete Lernziele ableiten, die in den Materialien exemplarisch umgesetzt sind. Die Schülerinnen und Schüler sollen Verständnis für die Gefühle, Meinungen, Bedürfnisse und Rechte anderer entwickeln, erkennen, dass die eigene Sichtweise nicht die einzig mögliche ist, verstehen, dass besonders im Umgang mit Schwächeren Einfühlungsvermögen und Rücksichtnahme wichtig sind, Verständnis und Respekt anderen Kulturen und Religionen gegenüber entwickeln, erkennen, dass Regeln für das Zusammenleben in einer Gemeinschaft unerlässlich sind, verstehen, dass Regeln die Würde und die Freiheit der einzelnen Mitglieder einer Gemeinschaft garantieren und schützen, verstehen, dass die Einhaltung gesellschaftlicher Spielregeln kein Zeichen von Angepasstheit, Schwäche oder unreflektierter Übernahme von Konventionen ist, sondern der äußere Ausdruck von Werthaltungen und verstehen, dass die eigene Freiheit dort enden muss, wo sie mit den Rechten anderer unvereinbar ist. Alle vorgeschlagenen Verhaltensregeln lassen sich ableiten aus dem zentralen Ziel eines respektvollen Umgangs aller Menschen miteinander und aus der als»goldene Regel«bekannten ethischen Maxime, dass man sich stets so verhalten soll, wie man es für sich selbst auch von anderen Menschen wünscht. Kapitel 1: Miteinander reden Folgende Unterrichts-Bausteine: Grüßen Das Zauberwort Bitte Das Zauberwort Entschuldigung Zuhören und ausreden lassen Körpersprache Kapitel 2: Miteinander umgehen Folgende Unterrichts-Bausteine: Stark und schwach Pünktlich sein Zuverlässig sein Fair streiten Kapitel 3: Mein und Dein Folgende Unterrichts-Bausteine: Dinge, die uns selbst gehören Fremdes Eigentum Gemeinschaftseigentum

5 UnterrichtsDVD: Die kleine Benimmschule Teil 2 Der Einsatz von Energizer und Kooperationsübungen (vgl. genaue Beschreibung Kl. 5) Unterrichtseinheiten zur Förderung des Selbstvertrauens und der Kommunikationsfähigkeit: - Ich übernehme die Verantwortung (Verantwortliches/unverantwortliches Verhalten, jeweilige Konsequenzen und Einflüsse) - Sechs Schritte zu einer guten Entscheidung Jahrgangsstufe 7 Die Schülerinnen und Schüler werden mit den Herausforderungen und Veränderungen ihres Lebens besser fertig, wenn sie verstehen, wie ihre Gefühle ihr Verhalten beeinflussen. Dieses Verständnis kann ihnen helfen, mehr Kontrolle über ihr Handeln zu gewinnen und Verantwortung für ihr eigenes Verhalten zu entwickeln. Folgende Projekte werden thematisiert: - Gefühle entdecken - Auf die Einstellung kommt es an - Drei Fragen (Was? Warum? Wie?) bringen Klarheit in deine Gefühle - Mit Gefühlen umgehen - Bei Problemen einen kühlen Kopf bewahren Freundschaft ist das nächste zentrale Thema. Wie kann sie entstehen und sich entwickeln? Wie kann sie die Entwicklung der Persönlichkeit und des Selbstvertrauens beeinflussen? Folgende Projekte werden thematisiert: - Zusammen geht es besser oder? (Unterscheidung echte / falsche Freunde, schlechter Einfluss und Gruppendruck) - Warum denn gleich in die Luft gehen,.. (Problemsituationen ansprechen und Gefüh le dazu mitteilen) - Mit Gruppendruck richtig umgehen - Sich selbstsicher behaupten - Konflikte lösen ohne Streit - Wenn alle gegen mich sind Mobbing Unterrichts- DVD: Die kleine Benimm- Schule Teil 3 Einige Workouts 1-38 aus der Literatur: Wut-Workout Produktiver Umgang mit Wut kommen zum Einsatz 10 Unterrichtsbausteine aus der Literatur: Klasse ohne Gewalt werden eingesetzt 1. Gewalt im Alltag wer kann was tun? 2. Gewalt in unserer Sprache 3. Verhalten im Konfliktfall 4. Ich im Streit

6 5. Wie streite ich richtig? 6. Wie helfe ich in Konfliktsituationen? 7. Was ist Gewalt und wie sieht Gewalt in der Klasse aus? 8. Streitschlichtung durch Klassenkameraden 9. Außenseiter in der Klasse 10. Konflikte zwischen Jungen und Mädchen Der Einsatz von Energizer und Kooperationsübungen (vgl. genaue Beschreibung Kl.5) Abseits?! ein Film zur Gewaltprävention (Programm polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes ) Weitere Literatur: Sozialtraining in der Schule ( nach Petermann) Soziales Lernen Heft 1 4 Literatur der Gewalt Akademie Villigst