Didaktik des Kompetenzorientierten Unterrichts
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- Oswalda Roth
- vor 7 Jahren
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1 Didaktik des Kompetenzorientierten Unterrichts Tagung Schulmanagement am 27. April 2010 in Schortens Dr. Kerstin Tschekan
2 Unterrichtsqualität? Kooperatives Lernen Reflexion Neue Aufgaben Teamentwicklung Projektunterricht Differenzierte Lernarrangements Methodentraining der Schüler Basisfähigkeiten Dr. Kerstin Tschekan
3 Verstehen und Üben Arbeiten Lernen Kenntnisse verstehendes Lernen Fähigkeiten Üben/ trainieren Nutzung der Heterogenität Differenzierte Lernarrangements längere Unterrichtssequenzen kürzere Unterrichtssequenzen
4 Die "Tschad-See"-Aufgabe
5
6 Lernen und Kompetenzen entwickeln Kenntnisse bestimmte Fähigkeiten Strategie Situation 1 Haltungen Situation n Dr. Kerstin Tschekan
7 Beispiel - Wirtschaft Kenntnisse Bestandteile der Preiskalkulation Hintergründe der Preispolitik bestimmte Haltung Beeinflussbarkeit des Unternehmenserfolges durch Fähigkeiten Kalkulieren Strategie zur Bewältigung Kompetenz, einfache Warenkalkulation zu erstellen Aufgaben Aufgaben zu zu Handelskalkulationen Handelskalkulationen Angebots Angebots vergleiche vergleiche Preisdumping Preisdumping erkennen erkennen
8 Beispiel - Politik (Thema Sozialstaat) Kenntnisse Bestandteile des Sozialstaates Möglichkeiten und Grenzen Andere Staaten im Vergleich bestimmte Haltung Verantwortung für andere nehmen Fähigkeiten Lesen Diskutieren Strategie zur Bewältigung Kompetenz, bewusst solidarisch zu handeln Verwendung Verwendung von von Steuern Steuern Bewertung Bewertung politischer politischer Entscheidungen/ Entscheidungen/ Parteien Parteien Aufgaben Aufgaben zu zu Solidarität Solidarität im im privaten privaten Bereich Bereich
9 Kompetenz Kompetenzen sind die Kenntnisse, Fähigkeiten sowie Einstellungenund Haltungenüber die ein Individuum verfügt, um in neuen Situationen erfolgreich zu handeln. lassen sich nur über Inhalte erwerben. LIF 21/26
10 Kompetenz: Definitionen Kompetenz lässt Kompetenz lässt sich sich als als eine eine Fähigkeit Fähigkeit definieren, definieren, ein ein komplexes komplexes Bedürfnis Bedürfnis zu zu befriedigen befriedigen oder oder eine eine komplexe komplexe Tätigkeit Tätigkeit auszuführen auszuführen bzw. bzw. eine eine komplexe komplexe Aufgabe Aufgabe zu zu bewältigen. bewältigen. Kompetenzen Kompetenzen können können in in unterschiedlichen unterschiedlichen Anforderungssituationen konstruiert konstruiert und und aktiviert aktiviert werden, werden, indem indem das das Individuum Individuum seine seine Ressourcenausstattung Ressourcenausstattung kombiniert kombiniert und und mobilisiert. mobilisiert. [ ] [ ] Eine Eine Kompetenz Kompetenz ist ist dabei dabei mehr mehr als als die die Summe Summe der der aktivierten aktivierten Ressourcen. Ressourcen. Ressourcen Ressourcen sind: sind: Temperament, Temperament, Begabungen, Begabungen, kulturspezifische kulturspezifische Erfahrungen, Erfahrungen, Interessen, Interessen, Motive, Motive, implizites implizites und und explizites explizites Wissen, Wissen, Fakten-bzw. Fakten-bzw. lexikalisches lexikalisches Wissen, Wissen, Fertigkeiten, Fertigkeiten, Erfahrung Erfahrung in in ähnlichen ähnlichen Situationen, Situationen, physische physische Ressourcen Ressourcen (z. (z. B. B. Kraft, Kraft, Schnelligkeit, Schnelligkeit, Geschicklichkeit), Geschicklichkeit), soziale soziale Ressourcen, Ressourcen, Zugänge Zugänge zu zu Wissen Wissen und und Erfahrung. Erfahrung. (Ursula (Ursula Carle) Carle) Kompetenzen Kompetenzen sind sind die die bei bei Individuen Individuen verfügbaren verfügbaren oder oder durch durch sie sie erlernbaren erlernbaren kognitiven kognitiven Fähigkeiten Fähigkeiten und und Fertigkeiten, Fertigkeiten, um um bestimmte bestimmte Probleme Probleme zu zu lösen, lösen, sowie sowie die die damit damit verbundenen verbundenen motivationalen, motivationalen, volitionalen volitionalen und und sozialen sozialen Bereitschaften Bereitschaften und und Fähigkeiten, Fähigkeiten, um um die die Problemlösungen Problemlösungen in in variablen variablen Situationen Situationen erfolgreich erfolgreich und und verantwortungsvoll verantwortungsvoll nutzen nutzen zu zu können. können. (F. (F. E. E. Weinert) Weinert)
11 Kompetenzentwickelnde Lernarrangements Thema Inhalte Was müssen die Schüler wissen. Was müssen die Schüler verstanden haben, um was damit zu tun? Kernziele Dr. Kerstin Tschekan
12 Intermezzo: Verstehendes Lernen Transfer III. Anwendung neue Zusammenhänge verstehen II. Modell, Begriffe, Regeln, Formeln I. Beispiele, Sachverhalte Dr. Kerstin Tschekan
13 Kompetenzentwickelnde Lernarrangements Thema Inhalte Welche Inhalte sind geeignet? Welche Inhalte müssen in Zusammenhänge gebracht werden? Kernziele In welchem neuen Kontext nutzen die Schüler das Gelernte? Was müssen die Schüler dafür verstanden haben? Anwendung/ bedeutungsvolle Aufgaben Dr. Kerstin Tschekan
14 Kompetenzentwickelnde Lernarrangements Thema Inhalte Kernziele Wie sollen die Schüler die Inhalte verarbeiten, die Aufgaben lösen Methoden Anwendung/ bedeutungsvolle Aufgaben Kooperatives Lernen, offene Unterrichtsformen Operatoren Fragen
15 die zwei Seiten des kompetenzorientierten Unterrichts Arbeiten Kompetenzorientierter Unterricht Lernen zum Verstehen und Anwenden (komplexe Aufgaben) Entwicklung von Fähigkeiten Dr. Kerstin Tschekan
16 Entwicklung von Fähigkeiten Kenntnisse Fähigkeiten Wissen Wissen Üben Üben Anwenden Anwenden Dr. Kerstin Tschekan
17 Lernarrangements mit individuellem Zugang B) Differenzierung Helfersysteme z.b. Kontrolle im Tandem/ Experten Niveaugruppen fest oder flexibel Kompetenzraster linear aufsteigende Fähigkeiten sind beschrieben mit dazugehörigen Aufgaben und Tests Lernboxen/ Lernablagen für bestimmte Themen Aufgabensammlungen nach verschiedenen Niveaus Dr. Kerstin Tschekan
18 Die Komplexität der Entwicklung von Unterricht Womit also anfangen? Kooperatives Lernen Reflexion Neue Aufgaben Teamentwicklung Projektunterricht Differenzierte Lernarrangements Methodentraining der Schüler Basisfähigkeiten Dr. Kerstin Tschekan
19 Unterrichtsentwicklung vier Bereiche Strategie/ Konzept inhaltlich leiten Struktur managen Kultur Bürokratie/ Abläufe
20 Fünf Didaktische Dimensionen Leitbilddimension methodische Dimension inhaltliche Dimension organisatorische Dimension bewertende Dimension
21 Leitbilddimension Haltungen, Überzeugungen zum Thema Funktion im Zusammenhang zugrunde gelegte Theorien Rahmen Einordnung des Themas in den Zusammenhang
22 Leitbilder zum Thema Heterogenität Analyse: Welche Vorstellungen/ Vorannahmen/ Theorien beherrschen die Diskussion in Ihrer Schule? Wie stellt sich Heterogenität in der Schule dar und wie sollte man damit umgehen? Entwurf: Welche Leitbilder sind förderlich? Welche Leitbilder sollten unser Konzept beherrschen?
23 Inhaltliche Dimension Analyse: Welche Lerninhalte sind besonders wichtig? Wie wird das entschieden? Entwurf: Welche Inhalte/ Ziele/ Kompetenzen sollten in jedem Fall im Mittelpunkt der Arbeit stehen. Worauf werden wir uns inhaltlich konzentrieren?
24 methodische Dimension Analyse: Welche Unterrichtsmethoden bestimmen den Alltag? Welche werden nur von einigen Kollegen angewandt? In welcher Art wird über Unterrichtsmethodik gesprochen? Entwurf: Welche Unterrichtsmethoden sollen in jedem Fall den Unterricht bestimmen? Ist das Fach- oder stufenspezifisch?
25 methodische Dimension Lehrersteuerung geteilte Steuerung Schülersteuerung Arbeitstechniken Kooperative Strukturen Reflexionsfragen Strategien Teamlernen Portfolio viel Struktur vorgegeben Struktur durch die Schüler
26 organisatorische Dimension Analyse: Welche Sequenzen bestimmen den unterrichtlichen Alltag? Wie ist der Unterricht organisiert? Welche Gruppen gibt es? Entwurf: Wie soll das Lernen der Schüler im Alltag/ im Schuljahr organisiert sein?
27 organisatorische Dimension Lernsequenzen Zeit für Verstehen fach-/ fächerübergreifend Projekte Altersmischung Zeit für Üben Fach Freie Arbeit Kompetenzraster Niveaugruppen Helfersysteme
28 Bewertende Dimension Analyse: Wie wird über Bewertung gesprochen? Welche Grundannahmen werden deutlich? Welche Konzepte werden praktiziert? Wer nutzt welche Instrumente, wie denkt man darüber? Entwurf: Welche Grundannahmen sollen der Bewertung zugrunde liegen. Welche Art von Vereinbarungen (Kriterien, Formen ) sollen getroffen werden? Welche Instrumente sollen üblich sein?
29 Fünf Didaktische Dimensionen Leitbilddimension methodische Dimension inhaltliche Dimension organisatorische Dimension bewertende Dimension
30 Unterrichtsentwicklung initiieren von einem Problem ausgehend Planung von einem Vorhaben ausgehend Konzept in 5 Dimensionen
31 Umgang mit Problemen Problem im Eisschrank sofort systematisch
32 Unterrichtsentwicklung vier Bereiche Strategie/ Konzept inhaltlich leiten Struktur managen Kultur Bürokratie/ Abläufe
33 Muster Es gibt in jeder Schule "typische Handlungs-muster". Kollektive Handlungsmuster sind eine Reaktion und eine Rationalisierung der Ausgangslage. Solche Muster ermöglichen oder behindern einen kompetenzfördernden Unterricht. Sie sind in der Regel nicht systematisch reflektiert, sondern eingeschliffene Routinen, keine gezielten Maßnahmen.
34 Beispiele für Mustertypen Das Muster: "Soziales statt Lernen" Der Typ "Beziehungsschule" Der Typ "Kümmerer-Schule" Der Typ "Angebotsschule" Das Muster: "Wir gegen die Kinder" Das Muster: " "
35 3 Gelingensbedingung und Schlussfolgerungen für die Fortbildung Voraussetzung Zusammenarbeit der Kollegen zu einem gemeinsamen Gegenstand Reflexion verbindlich - Prozessorientierung Haltung des Erprobens/ Reflektierens/ Veränderns Gespräche über die Ergebnisse der Reflexion und die erfolgten Veränderungen Verantwortung für das Lernen der Schüler in der Schule Stellung der Hausaufgaben Verbindlichkeit gekoppelt an Unterstützung
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