Teamteaching in der Basisstufe
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- Elizabeth Geier
- vor 8 Jahren
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1 Teamteaching in der Basisstufe Bea Zumwald, lic. phil. Christa Urech, Dr. phil. Institut für Lehr- und Lernforschung Symposium Grund- und Basisstufe: Pädagogische und fachdidaktische Perspektiven SBGF-Kongress, Basel 22. Juni
2 Formative Evaluation Eintritt in Kindergarten Grund-/Basisstufe Übertritt Kindergarten - Primarschule Übertritt Grund-/Basisstufe 2./3. Klasse Eltern Grund-/Basisstufe 90 Klassen* 560 Eltern Eltern Kontrollklassen 60 Klassen 420 Eltern Lehrpersonen 90 Klassen Grund-/Basisstufe 200 Lehrpersonen Interview Interview Videobasierte Unterrichtsbeobachtung Wochenprotokolle Lehrpersonen Kindergarten 60 Klassen 100 Lehrpersonen Lehrpersonen Primarschule 1./2. Kl. Kontrollklassen ~ 200 Lehrpersonen Lehrpersonen Primarschule 2./3. Klasse ~ 100 Lehrpersonen Kinder Grund-/Basisstufe 90 Klassen 360 Kinder Gruppeninterview Fallstudien 5 Klassen Unterrichtsbeobachtung Summative Evaluation Kinder Grund-/Basisstufe 90 Klassen 560 Kinder Kinder 60 Klassen Kontrollklassen Kinder * Gerundete bzw. geschätzte Stichprobengrössen Überblick: Teamteaching in der Basisstufe Einschätzung ( an die Lehrpersonen, Interviews) Unterrichtsgestaltung (, Wochenprotokolle, Fallstudien) Reflexion des Unterrichts (Fallstudien) Arbeitsorganisation (Interviews, Wochenprotokolle) Bilanz 4
3 Einschätzung: Zufriedenheit der Lehrpersonen % Zufriedenheit mit der Teamzusammensetzung (Lehrpersonen) unzufrieden eher unzufrieden eher zufrieden zufrieden VK T2 VK T3/4 Die Mehrheit der Lehrpersonen (85%) hatte eine gewisse Mitsprache zur Teamzusammensetzung, diese wird auch sehr gewünscht. Unterschied Teamzufriedenheit in Bezug auf Mitsprache ist nicht signifikant. 5 Einschätzung: Interviews Erfahrungen mit Teamteaching Teamteaching ist etwas vom Genialsten. Es ist anspruchsvoller, aber auch spannender. Nicht mehr zurück, nie mehr. Jobsharing kann nie mit Teamteaching mithalten. Der Austausch mit der Teampartnerin bringt fast mehr als Weiterbildungsveranstaltungen. t lt 6
4 Unterrichtsgestaltung: Nutzung des Teamteachings Skalen Nutzung des Teamteachings Mittelwert t3/t4 als Ergänzung von Wissen und Kompetenzen 391** als Reflexionsmöglichkeit li it 3.86* 1 für individuelle Förderung 3.53* Werte: 1 = selten/nie bis 5 = täglich, * n = 156, p =.000; * 1 n = 156, p = Unterrichtsgestaltung: Wochenprotokolle Teamteaching-Organisationsformen g Vogt et al 2010, S. 52 8
5 Methodisches Vorgehen: Wochenprotokolle 9 Methodisches Vorgehen: Wochenprotokolle A Bereich / Fach E Lerngruppenbildung 1 Gemeinschaftsbildung 1 nach halter, zweigruppen 2 21 Sachunterricht allgemein 2 nach Alter, drei Gruppen 22 Sachunterricht Schwerpunkt Mathematik 3 altersgemischt nach Leistungsniveau 23 Sachunterricht Schwerpunkt Lesen 4 alle, altersgemischt, zufällig 24 Sachunterricht Schwerpunkt Schreiben 5 Interesse /Wahl des Kindes 25 Sachunterricht Schwerpunkt Bewegung 6 Muttersprache 26 Sachunterricht Schwerpunkt Musik/Gestalten Bereichsspezifisches ifi h Lernen: Mathematik tik Bereichsspezifisches Lernen Sprache F Steuerung 4 Fächerübergreifende Planarbeit 1 lehrpersonenzentriert ohne Individualisierung 5 Freies Spiel 2 lehrpersonenzentriert mit Individualisierung 6 Musischer Bereich 3 freie Wahl der Kinder 7 Gestalterischer Bereich G B Inhalt Beschreiben Sie kurz, was der Inhalt dieser Sequenz ist. D Teamteaching-Form siehe separates Blatt (analog Übersicht unter 4.1) 10
6 Methodisches Vorgehen: Wochenprotokolle Gestaltung der Woche 11 Unterrichtsgestaltung: Wochenprotokolle Anteile Teamteaching-Formen 12
7 Unterrichtsgestaltung: Wochenprotokolle Anteile altersgemischten Lernens im Teamteaching Gemeinschaftsbildung Sachunterricht Musik/Gestalten Spiel Mathematik altersgemischt davon beide Lehrpersonen gemeinsam Sprache % 13 Methodisches Vorgehen: Fallstudien Fragestellung Welches sind Merkmale pädagogischen Handelns der Lehrpersonen in einem Basisstufen-Unterricht, in welchem die Schülerinnen und Schüler einen hohen Lernzuwachs erzielten? a) unter der Bedingung einer grossen Leistungsheterogenität b) unter der Bedingung von sozio-ökonomischer Benachteiligung 14
8 Methodisches Vorgehen: Fallstudien Qualitatives Vorgehen Teilnehmende Beobachtung in 5 Klassen (Lüders, 2005; Breidenstein, 2002; Kelle & Kluge, 1999) Auswahl der Stichprobe 1. Lernfortschritte 2. Leistungsheterogenität g 3. Erschwerte Bedingungen 4. Stadt / Land, mehrere Kantone (Moser, Bayer & Berweger, 2008) Datenanalyse Thematisches Codieren (Kuckartz, 2005) Qualitative Inhaltsanalyse (Mayring, 2005) Verankerung in der Forschungsliteratur 15 Unterrichtsgestaltung: Fallstudien Klassenführung und Lernbegleitung Individuelle Förderung Individuelle Aufträge und Eins-zu- Eins-Begleitung 16
9 Unterrichtsgestaltung: Fallstudien Klassenführung und Lernbegleitung Individuelle Förderung Individuelle Aufträge und Eins-zu- Eins-Begleitung Analyse Hoher Stellenwert individueller Lernbegleitung g benachteiligter Kinder Deutlich in der Auffangzeit Basiert auf den Team-Besprechungen 17 Reflexion: Fallstudien Planung und Organisation des Unterrichts Planung und Reflexion des Unterrichts Austausch über die Kinder 18
10 Reflexion: Fallstudien Planung und Organisation des Unterrichts Planung und Reflexion des Unterrichts Austausch über die Kinder Analyse Ausgiebige Diskussion über einzelne Kinder Besprechungen haben Auswirkungen auf den Unterricht Austausch findet unterschiedlich statt 19 Arbeitsorganisation: Interview Komplementär und gemeinsam und/oder arbeitsteilig? Wir nutzen die Erfahrungen, die jede mitbringt, und sind auch bereit, voneinander zu lernen. Den Sinn der Basisstufe würde man meiner Meinung nach verfehlen, wenn jemand nur Kindergarten macht und die andere nur Schule. Ich fände es einfacher mit einer gleichen Ausbildung. Eine gemischte Ausbildung, eine Mischform, quasi eine Grundstufenausbildung. I: Die Aufteilung, dass du (A) für die Grösseren zuständig bist und du (B) für die Kleineren. Ist das immer so? A: Ja schon, es ist von der Ausbildung her schon so. 20
11 Bilanz Positive Einschätzung aller Beteiligten Komplexes Setting Unterschiedliche Umsetzung der Multiprofessionalität Das Teamteaching steht im Zusammenhang mit der Lernbegleitung. Konsequenzen werden rasch umgesetzt. 21 Frage der Wirksamkeit Einschätzung versus Beschreibung versus Wirksamkeit Primärer Fokus: Wie setzen die Lehrpersonen das Teamteaching um? Wirksamkeitsvermutungen: Aufgrund Beobachtungen, Interviewaussagen, ergebnisse Aufgrund anderer empirischer Ergebnisse ( statistische ti ti Wirksamkeit!) k it!) Schwierigkeiten der Erfassung: Explorativer Charakter / Zeitpunkt der Forschung Komplexität des Settings Isolierung einzelner Einflussfaktoren Sehr unterschiedliche Umsetzung Stichprobe zu klein für (quasi-)experimentelle Designs Forschungsbedarf bezüglich Wirksamkeit 22
12 Referenzen Breidenstein, G. (2002). Interpretative Unterrischtsforschung - eine Zwischenbilanz und einige Zwischenfragen. In G. Breidenstein, A. Come, W. Helsper & B. Stelmaszyk (Eds.), Forum qualitative Schulforschung 2. Interpretative Unterrichts- und Schulbegleitforschung (pp ). Opladen: Leske + Budrich. Kelle, U., & Kluge, S. (1999). Vom Einzelfall zum Typus. Opladen: Leske und Budrich. Kuckartz, U. (2005). Einführung in die computergestützte Analyse qualitativer Daten. Lehrbuch. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften. Lüders, C. (2005). Beobachten im Feld und Ethnographie. In U. Flick, E. von Kardoff & I. Steinke (Eds.), Qualitative Forschung. Ein Handbuch (Vol. Rowohlt, pp ). Reinbek bei Hamburg. Mayring, P. (2005). Qualitative Inhaltsanalyse. In U. Flick, E. von Kardoff & I. Steinke (Eds.), Qualitative Forschung. Ein Handbuch (Vol. Rowohlt, pp ). Reinbek bei Hamburg. Moser, U., & Bayer, N. (2010). Schlussbericht der summativen Evaluation: Lernfortschritte vom Eintritt in die Eingangsstufe bis zum Ende der 3.Klasse der Primarschule. Bern: Schulverlag. 23 Referenzen Moser, U., Bayer, N., & Berweger, S. (2008). Summative Evaluation Grundstufe und Basisstufe. Zwischenbericht zuhanden der EDK-OST Zürich: Institut für Bildungsevaluation Assoziiertes Institut der Universität Zürich. Urech, C. (2010) Die heterogene Schulklasse. Fallstudien zum pädagogischen Handeln in Basisstufen. Zürich: Rüegger. Vogt, F. (2009). Inwieweit entwickeln Kindergarten- und Grundschul-Lehrpersonen in der Praxis der Basisstufe eine gemeinsame Berufskultur? In D. Wenzel, G. Koeppel & U. Carle (Eds.), Kooperation im Elementarbereich (pp ). Hohengehren: Schneider Verlag Vogt, F., Zumwald, B., Urech, C., & Abt, N. (2010). Schlussbericht der formativen Evaluation: Grund-/Basisstufe: Umsetzung, Unterrichtsentwicklung und Akzeptanz bei Eltern und Lehrpersonen. Bern: Schulverlag. Zumwald, B. (2010). Unterrichtsformen und didaktische Strategien im Umgang mit Altersmischung. In H. Hahn & B. Berthold (Eds.), Altersmischung als Lernressource. Impulse aus Fachdidaktik und Grundschulpädagogik (pp ). Hohengehren: Schneider Verlag. 24
13 Kontakt Christa Urech, Dr. phil. Bea Zumwald, lic. phil. Institut Lehr-/Lernforschung Pädagogische Hochschule des Kantons St. Gallen Notkerstr. 27, 9000 St. Gallen, Schweiz Danke 25
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