Roland Naul Strukturrahmen und Handlungsziele: Kommunale Netzwerke und grenzüberschreitende Kooperation
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1 Roland Naul Strukturrahmen und Handlungsziele: Kommunale Netzwerke und grenzüberschreitende Kooperation
2 KIGGS-Studie: Verbreitung von Übergewicht und Adipositas (Schaffrath Rosario & Kurth, 2006) Roland Naul, Willibald Gebhardt Institut e. V., Universität Duisburg-Essen
3 Prävalenzraten von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen WHO Regionen Aktuelle Erhebungen (in %) Erwartet 2010 (in %) Übergewicht Übergewicht (Aktuelle Untersuchungen) (inkl. Adipositas) Adipositas (inkl. Adipositas) Adipositas Afrika ( ) * * Amerikas ( ) Eastern Med ( ) Europa ( ) Süd-Ost Asien ( ) West Pazifik ( ) Wang & Lobstein, 2006 Roland Naul, Willibald Gebhardt Institut e. V., Universität Duisburg-Essen
4 Verteilung des Body-Mass-Index über zwei Schulklassen und Geschlechter eines 1. Schuljahrs an einer GKGK-Schule ,2 % 68,9 % 28,9 % ,8 % 11,1 % ,2 % <P3 P3 - P10 P10 - P25 P25 - P50 P50 - P75 P75 - P90 P90 - P97 >P97 Untergewichtig Normalgewichtig Übergewichtig Adipös Mädchen Jungen
5 Vergleich des Body-Mass-Index einer GKGK-Schule 2009 mit der annähernd altersgleichen Referenzgruppe der KIGGS-Studie (2003/4) Häufigkeit von Übergewicht (BMI > P90) KIGGS-Studie 2003/04 GKGK - Schule ,4 % 28,9 % auf Basis der Referenzdaten von 2003/04 bedeutet dies einen Anstieg um 88 % in einem Zeitraum von 5-6 Jahren, KIGGS- Referenzdaten Zeitraum : Anstieg von 50%! Häufigkeit von Adipositas (BMI > P97) KIGGS-Studie 2003/04 GKGK - Schule ,4 % 11,1 % auf Basis der Referenzdaten von 2003/04 bedeutet dies einen Anstieg um 73 % in einem Zeitraum von 5-6 Jahren KIGGS-Referenzdaten Zeitraum : Anstieg von 100%! (Schaffrath Rosario & Kurth, 2006; Hoffmann & Naul 2009)
6 Roland Naul, Willibald Gebhardt Institut e. V., Universität Duisburg-Essen
7 Roland Naul, Willibald Gebhardt Institut e. V., Universität Duisburg-Essen
8 Lebensstil-Faktoren, die Übergewicht verursachen Ernährung PRÄVENTION Bewegungsarmut Medienkonsum Roland Naul, Willibald Gebhardt Institut e. V., Universität Duisburg-Essen
9 Concept EPODE Ville Autres acteurs locaux Ecoles Professionnels de santé Projets acteurs locaux Projets existants Medias Entreprises Producteurs locaux Commerçants & grande distribution FAMILLE Restauration Tissu associatif Professionnels de la petite enfance EPODE Information Formation Outils Animation
10 Sozio-kultureller Rahmen eines lokalen Netzwerks für einen aktiven Lebensstil von Kindern Elternhaus Sportvereine Wohnumfeld Aktiver Lebensstil von Kindern sonstige Vereine Kommune Schule Netzwerkunterstützer: Staatliche Einrichtungen, NROs, Lebensmittel-, Medien- und Sportbranchen Roland Naul, Willibald Gebhardt Institut e. V., Universität Duisburg-Essen
11 Mitglieder der lokalen Arbeitsgruppe (front office): Bürgermeister / Verwaltung, Kreisgesundheitsamt, Rektoren der zwei Grundschulen, Elternvertreter der Schulpflegschaften, Vorsitzender des Sportvereins, Leiter eines Rehabilitationszentrums, Kommunalmoderator vom WGI
12 Interventionsprogramme Curricula Co-Curricula Extra-Curricula Kindertagesstätten Weiterbildung von Erzieherinnen, Profilbildung als Bewegungskindergärten Walking bus / Snack Card / Ernährungsquizz Spezielle Angebote durch Sportvereine/ Gesundheitstage/ Eltern-/Kindveranstaltungen Grundschule Spezielle Angebote im Sportunterricht und Sachunterricht Walking bus / Pausensport / Snack Card / Ernährungsquizz Spezielle Angebote durch Sportvereine / Vereine Gesundheitstage Eltern-/ Kindveranstaltungen Sportverein Weiterbildung von Trainern und Übungsleitern für motorische Förderung und Gesundheitssport Partnerschaften im Rahmen des offenen Ganztags mit Vereinen Vermittlung einer gesunden Lebensführung für Eltern und Vereinsmitglieder Kommune Weiterbildung von Lehrern für Sport und Sachunterricht Ausweisung sicherer und benutzbarer Räume für den informellen Sport, Sichere Schulwege Gesundheitssport orientiertes Sportstättenmanagement Lokale Versorger im Ernährungssektor Externe Fachleute treffen Lehrer und ihre Schüler Einbindung außerschulischer Lernorte: Bäckereien, Einzelhandel etc. Produktsponsership und Informationskampangen Roland Naul, Willibald Gebhardt Institut e. V., Universität Duisburg-Essen
13 Projektraum Länder, Euregios und Kommunen D: Moers, Oeding, Rheinberg, Velen, Bocholt??? NL: Cuijk Enschede Oude Ijsselstreek Rijnwarden, Winterswijk, Zevenaar
14 Erklärung zur Durchführung des GKGK - Projektes
15 Partner: NGOs und GOs Kommunen LSB/GSF EAdS Unfallkasse NRW EU BKK WGI/NISB EUREGIO Ministerien BACKOFFICE Bewegung: Schule - Verein Ernährung: Familie - Schule Öffentliche Gesundheit: Schule Kommune - Familie Umwelt: Kommune - Verein FRONTOFFICE
16 Zusammenfassung: 1. Vier Lebenswelten der Kinder vernetzt: Familie, Schule, Sportverein, Kommune 2.Vier Prorammsäulen für Intervention: Bewegung, Ernährung, Gesundheit, Umwelt 3.Individuelle Förderung durch differenzierte Angebote in Schule und Sportverein 4.Differenzierung auf der Grundlage von motorischer Lern-Leistungs- Diagnostik 5.Grenzüberschreitende Begegnung der verschiedenen Partner, Programme und lokalen Netzwerke 6.Feedback und Austausch zwischen frontoffices und backoffice
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18 B. In der Schule Bewegungsfreudige Schule/ Sportunterricht: 1. Eine Basis-Sportstunde für alle Kinder einer Schulklasse (Sportlehrer/innen; Klassenlehrer/innen) Motorische Basis-Qualifikationen sollen durch eine elementare Bewegunsgerziehung entwickelt und gefördert werden, insbesondere Beweglichkeit, Koordination, Ausdauer und Kraft mit verschiedenen Materialien und Sportequipment, jahreszeitlich bedingt sowohl draußen als auch drinnen. 2. Eine differenzierte Sportstunde für spezielle Schülergruppen (Sportlehrer/innen, Sportförderunterricht, Physiotherapeuten) Spezielle Angebote für Kindergruppen, die Bewegungsauffälligkeiten zeigen und einem entwicklungs- und altersgemäßen Motorik- und Spielprofil nicht entsprechen. 3. Eine Basis-Sportstunde mit Spielen und Spielformen für alle Kinder einer Schulklasse (Sportlehrer/innen, Klassenlehrer/innen) Basis-Fähigkeiten und einfaches spielstrategisches Verhalten (Passen und Annehmen, Fangen und Werfen usw.) für Spiele und Spielformen mit verschiedenen Ballmaterialien, verschiedenen Spielaufgaben und Spielregeln. Außerunterrichtlich: Pausensport, Sportgelegenheiten Roland Naul, Willibald Gebhardt Institut e. V., Universität Duisburg-Essen
19 C. Sportangebote von Sportvereinen am Nachmittag Flexibles und differenziertes Angebotssystem für spezielle Schülergruppen, die ergänzend zu der einen differenzierten Schulsportstunde weitere Angebote zur gezielten Gesundheitsförderung (z. B. Schwer mobil ) erhalten. Beispiele: 1. Kinder mit einem verzögerten und akzellerierten Bewegungsprofil 2. Kinder, die bestimmte motorische und soziale Auffälligkeiten zeigen 3. Kinder mit Übergewicht und Adipositas 4. Kinder mit Defiziten in der Wahrnehmungsfähigkeit z. B. Auge-Hand-Koordination oder Auge-Hand-Fuß- Koordination, oder Raum-Zeit-Koordination. In jedem Schulhalbjahr wird ein motorischer Basis-Test als Eingangs- und Ausgangstest durchgeführt, dessen Ergebnisse als Lern-Entwicklungs-Protokoll festgehalten werden. Roland Naul, Willibald Gebhardt Institut e. V., Universität Duisburg-Essen
20 E. Wie kann das Bewegungsverhalten durch eine verbesserte räumliche Umwelt gefördert werden? 1. Saubere, sichere Fuß- und Fahrradwege im Wohnviertel, zu Kindergärten, Schulen und Sportplätzen. (Stadt-, Landschafts- und Raumplanung mit mehr Bewegungsgelegenheiten und Verbundprojekten) 2. Attraktive und multifunktionale Schulhöfe und Bewegungsflächen im Wohnumfeld, die für moderne Bewegungsaktivitäten (Rollen, Räder) und Spielformen (z. B. Unihockey, Skaterspiele) geeignet sind. (Grunflächenamt, Sportamt, Stadtentwicklung, Sportanbieter) 3. Offene Sportflächen und Tag/Nacht der offenen Sporthalle (Ämter der Kommunalverwaltungen, Sportvereine) Roland Naul, Willibald Gebhardt Institut e. V., Universität Duisburg-Essen
21 Untersuchungsbereiche Ernährungsverhalten Motorische Entwicklung Gesundheitliche Selbsteinschätzung Bewegungsverhalten
22 Aufnahme des Bewegungsstatus
23 Jungen Mädchen Leistungsintervall über beide Geschlechter weit überurchschnittlich 3,5 sec 1296 m 12 cm cm S überurchschnittlich 10 1,7 sec 486 m 23 cm S. 40 urchschnittlich cm unterurchschnittlich 810 m - 11 cm 18 4 weit unterurchschnittlich 5,2 sec cm S. 20 m Sprint 6-min Lauf Situps Rumpfbeugen Zielwerfen Seitliches Hin und Her hüpfen Rückwärts Balancieren Standweitsprung Liegestütz Ballprellen
24 Roland Naul, Willibald Gebhardt Institut e. V., Universität Duisburg-Essen Eltern/Kindveranstaltungen
25 Einordnung der durchschnittlichen Leistung (%) im Vergleich T1/T2 der Jungen der Klasse 3x im Rahmen von Normwerttabellen in Abhängigkeit von Altersgruppen T 2 T 1 durchschnittlich weit überdurchschnittlich überdurchschnittlich unterdurchschnittlich weit unterdurchschnittlich 20 m Sprint 6-min Lauf Situps Rumpfbeugen Zielwerfen Standweitsprung Liegestütz Seitliches Ballprellen Hin und Rückwärts Her Balancieren hüpfen
26 Oktober 2007 April 2008 durchschnittlich weit überdurchschnittlich überdurchschnittlich unterdurchschnittlich weit unterdurchschnittlich 20 m Sprint 6-min Lauf Situps Rumpfbeugen Zielwerfen Seitliches Hin und Her hüpfen Rückwärts Balancieren Standweitsprung Liegestütz Ballprellen
27 Oktober 2007 April 2008 durchschnittlich weit überdurchschnittlich überdurchschnittlich unterdurchschnittlich weit unterdurchschnittlich 4,28 sec 1215 m -1,0 cm 13 Cu. 10 Ls. 110 cm 26 Wh. 20 S. 24 Wh. 12,0 P. 3,94 sec 1188 m 3,0 cm 22 Cu. 22 Ls. 133 cm 35 Wh. 37 S. 28 Wh. 9,0 P. 20 m Sprint 6-min Lauf Situps Rumpfbeugen Zielwerfen Seitliches Hin und Her hüpfen Rückwärts Balancieren Standweitsprung Liegestütz Ballprellen
28 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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