Arbeiten mit dem Berufswahlpass. Grundlagen Nutzen Aufbau Einsatz
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- Reinhold Friedrich
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1 Grundlagen Nutzen Aufbau Einsatz
2 Hintergrund Bundesarbeitsgemeinschaft Berufswahlpass Der Berufswahlpass... ist ein Instrument zur individuellen Förderung auf dem Weg in den Beruf. bietet Schulen Hilfestellungen zur Entwicklung eines schulspezifischen Berufsorientierungskonzeptes. entstand bereits 1999 im Rahmen des BMBF-Programms Schule/Wirtschaft Arbeitsleben. wurde von den norddeutschen Bundesländern entwickelt. wird seit 2006 durch die BAG Berufswahlpass, der auch Hessen angehört, ständig weiterentwickelt. 2
3 Der Berufswahlpass in Hessen Hessenweite Strategie OloV Im Rahmen der landesweiten Strategie OloV haben sich die Partner des Hessischen Ausbildungspaktes auf Qualitätsstandards für den Übergang Schule-Beruf verständigt. Die Qualitätsstandards umfassen drei Themenbereiche: Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen Matching und Vermittlung von Jugendlichen in Ausbildung sowie die allgemeinen Qualitätsstandards zur Etablierung regionaler Strukturen [ReKo, APBO, Steuerungsgruppen]. 3
4 Der Berufswahlpass in Hessen Qualitätsstandards für den Prozess der Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife BO3 Durchführung von Kompetenzfeststellungsverfahren Bestandteil des BO-Prozesses [...] ist eine umfassende Kompetenzfeststellung, in deren Verlauf die personalen, methodischen und sozialen Kompetenzen [...] festgestellt und dokumentiert werden. BO10 Einsatz des Berufswahlpasses Alle schulischen und außerschulischen Aktivitäten im Rahmen der fächerüber-greifenden Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife werden im Ordner Berufswahlpass dokumentiert. 4
5 Der Berufswahlpass in Hessen Umsetzung des Qualitätsstandards Das Hessische Kultusministerium stellt den Berufswahlpass [BWP] im Rahmen von OloV allen Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 7 in den Bildungsgängen Haupt- und Realschule sowie den Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen kostenfrei zur Verfügung. Die Schulen setzen den Berufswahlpass ab der Jahrgangsstufe 7 ein. Das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. informiert im Rahmen des Projektvorhabens KomPo7 verankern über den Berufswahlpass und schult die Lehrkräfte. 5
6 Das Projektvorhaben KomPo7 verankern Nachhaltige Umsetzung des Kompetenzfeststellungsverfahrens KomPo7 an hessischen Schulen Kompetenz macht Schule dreitägige Fortbildung für Lehrkräfte zur Vorbereitung auf die Durchführung des Kompetenzfeststellungsverfahrens KomPo7 KomPo7 Durchführung des Verfahrens an Schulen Berufswahlpass & Schule Beschaffung und Ausgabe der BWP sowie Fortbildung der Lehrkräfte Berufswahlpass & Wirtschaft Informationskampagne für Unternehmen zum BWP 6
7 Der Berufswahlpass Selbstverständnis Transparenz und systematische Erfassung von schulisch wie außerschulisch erworbenen Qualifikationen/Kompetenzen Bewusstmachung des persönlichen Kompetenzprofils Förderung von Lernmotivation Informations-, Planungs- und Dokumentationsinstrument zur eigenverantwortlichen Organisation des Lernens Instrument zur Planung und Steuerung des Übergangs von der Schule in die Berufs- und Arbeitswelt persönlicher Begleiter durch den Prozess der Berufsorientierung 7
8 Nutzen für Schülerinnen und Schüler Informationen über Angebote zur Berufsorientierung Dokumentation der eigenen Stärken und Fähigkeiten Erstellung eines persönlichen Profils Prüfung: Übereinstimmung von Stärkenprofil u. beruflichem Anforderungsprofil Detaillierte Praktikumsplanung Prüfung der Vereinbarkeit von Lebensplanung und Berufsvorstellungen Erstellen und Sammeln vielfältiger Bewerbungsunterlagen Förderung der Selbständigkeit und Eigenverantwortung 8
9 Nutzen für Eltern Informationen über alle wichtigen Bereiche der BO Überblick über die vielfältigen Angebote Möglichkeit der Begleitung/Beratung ihres Kindes, z. B. in den Bereichen: Praktikumsplanung Aufzeigen, Wertschätzung und Weiterentwicklung der persönlichen Stärken Dokumentation von Kenntnissen, Interessen und Fähigkeiten Erstellen und Sammeln vielfältiger Bewerbungsunterlagen 9
10 Nutzen für Lehrkräfte Möglichkeiten der Unterstützung/Förderung/Beratung der Schüler/-innen, z.b. in den Bereichen: Nutzung von Medien zur Berufsorientierung Analyse und Weiterentwicklung der persönlichen Stärken Vor- und Nachbereitung der Betriebspraktika Erstellen von Bewerbungsunterlagen Dokumentation von Kenntnissen, Interessen und Fähigkeiten Förderung der Selbständigkeit und Eigenverantwortung 10
11 Nutzen für Betriebe Überblick über die vielfältigen BO-Angebote Ausführliche Dokumentation von Kenntnissen, Interessen und Fähigkeiten der Bewerber/-innen Aussagekräftige Bewerbungsunterlagen Bewerber/-innen mit Selbsteinschätzungskompetenz und einer reflektierten Berufswahlentscheidung Bewerber/-innen mit vielfältigen Praxiserfahrungen 11
12 Teil 1 Angebote zur Berufsorientierung Programm der Schule zur Berufsorientierung Berufswahlfahrplan Informationen über die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Informationen über die mit der Schule kooperierenden Partner 12
13 Teil 2 Mein Weg zur Berufswahl Mein persönliches Profil: Meine Stärken, Interessen, Fähigkeiten, Ziele Meine Lernplanung: Praktikumscheckliste, Lernschritte, Lernvereinbarungen Meine Übergangsschritte: Planung und Checkliste 13
14 Teil 3 Dokumentation Berichte, Profile und Selbstbewertungen Erworbene Bescheinigungen und Zertifikate Schulische Urkunden und Bescheinigungen Nachweise außerschulischer Tätigkeiten 14
15 Teil 4 Hilfen zur Lebensplanung Meine Unterlagen Meine Wohnung Auskommen mit dem Einkommen Meine Versicherungen Ämter 15
16 Berufswahl aktiv Der Einleger Berufswahl aktiv... regt die Schüler/-innen an, selbst aktiv zu werden, sich Informationen einzuholen und sich praktische Erfahrungen dokumentieren zu lassen. macht Selbstverantwortung und Engagement der Schüler/-innen erkennbar. liefert Unternehmen im Bewerbungsverfahren zusätzliche Informationen. ist ein idealer Anknüpfungspunkt in einem Bewerbungsgespräch. 16
17 Einführung des BWP in der Schule Organisatorisches Infoschreiben an die Eltern vorab [Ziel: Unterstützung, Datenschutz: Freigabe der Daten für Berufsberatungszwecke] Aushändigung des BWP an Schüler/-innen [Verbleib BWP: zu Hause oder in der Schule mit regelmäßiger Einsichtnahme der Eltern und Bearbeitung zu Hause] Beschriftung der Ordner Erstellung einer Übersicht zum schulischen BO-Konzept [z.b. Gliederung der Aktivitäten nach Jahrgangsstufen] BWP-Teil Einführung gemeinsam mit Schüler/-innen erarbeiten [Nutzen, Aufbau, schulisches BO-Konzept, persönliche Daten] Mitbringen von Fotos, bereits erworbenen Bescheinigungen und ggf. Bewerbungsunterlagen durch die Schüler/-innen und gemeinsames Einsortieren 17
18 Arbeiten mit dem BWP im Unterricht Alle Fächer Interessen klären Stärken ermitteln Fähigkeiten erkennen Persönliches Profil Lernplanung Soziales Handeln Streitschlichter Entwicklung von Berufen Jugendarbeitsschutzgesetz Berufsfelder erkunden Handwerksberufe Ausbildungsbörse besuchen Berufliche Anforderungen Praktika Wunschberuf Ausbildungsplatzsuche Bewerbung, Lebenslauf verschiedene Fächer, AL, PoWi PoWi, AL AL, PoWi, Deutsch AL, PoWi, Deutsch AL, PoWi AL, PoWi, Deutsch AL, PoWi, Deutsch AL, PoWi, Deutsch AL Deutsch, AL, PoWi 18
19 Mögliche Dokumentationsunterlagen Ergebnisse Kompetenzchecks Lernvereinbarungen Praktikumsbescheinigungen Zeugniskopien Verantwortungsaufgaben in der Schule Betriebserkundungen Erkundungen Ausbildungsbörse Kooperationsprojekte mit Betrieben Berufe-Steckbriefe Bewerbungstraining Bewerbungsunterlagen Besondere Kompetenzen [z. B. Sprachkenntnisse, ECDL, ] Ehrenamtliches Engagement Zertifikate zu Kursen und Projekten Auslandsaufenthalte 19
20 Der Weg zum schulspezifischen Berufsorientierungskonzept Präsentation und Abstimmung in der Schulkonferenz: V e r a n k e r u n g i m S c h u l p r o g r a m m Lehrerkonferenz: Abstimmung Jahresplanung Stufenbezogene Planung Detailplanung Evaluationszeitpunkt festlegen S c h u l s p e z i f i s c h e s BSO - K o n z e p t f e s t l e g e n Planung: Steuergruppe Teilkonferenz BSO-Koordinator Prüfung: Vorhandene Elemente der BSO Entwurf und Prüfung: Schulisches BSO-Leitbild Neue Elemente der BSO S c h u l s p e z i f i s c h e M ö g l i c h k e i t e n d i s k u t i e r e n Klärung: Ressourcen [Personen, Zeit, Räume, Material] Zuständigkeiten Zentrale Vorgaben: Schulgesetz / BSO-Erlass Landesstrategie OloV Zentrale Bereiche einer zielgerichteten Berufsorientierung [Schaubild im BWP] Ist-Zustand: Vorhandene Elemente schulischer Berufsorientierung A u s g a n g s l a g e Innerschulische Gegebenheiten: Personen, Räume, Std.-pläne, Material, Geld f e s t s t e l l e n Außerschul. Gegebenheiten: wirtsch., soziale Struktur, Ausb.-Betriebe, BO-Förderprogr., Koop.-P. Für den Schwerpunkt Berufsorientierung Interesse wecken, Verbündete finden [insb. Schulleitung] P r o z e s s i n i t i i e r e n 20
21 Der Berufswahlpass Weiterführende Informationen Internet: Arbeitsmaterialien: Hessisches Kultusministerium [Hrsg.]: Arbeitsmaterialien zum Berufswahlpass, 3. Aufl., Dezember
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