P.b.b., Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf, 02Z November Weltbild Konsument. Der Mensch im Spannungsfeld zwischen Wunsch und Wirklichkeit

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1 November 2010 P.b.b., Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf, 02Z Weltbild Konsument Der Mensch im Spannungsfeld zwischen Wunsch und Wirklichkeit

2 Er wird immer kleiner. [ Der Abstand zum ORF.] Jetzt buchen den Marktführer im Privatfernsehen. Im Zeitraum hat sich der Abstand der ProSiebenSat.1 Gruppe gegenüber dem ORF von 31,6% auf 12,4% verringert. Basis: Österreich; alle Ebenen; E 12 49; vs ; Fact: MA; ProSiebenSat.1 Austria: ProSieben Austria, SAT.1 Österreich, kabel eins austria, PULS 4 [ab ]; ORF: ORF1, ORF2 Quelle: AGTT/GfK: Fernsehforschung/Evogenius Reporting

3 Impressum Medium: Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45 Tel.: +43/1/ , Fax: DW -400 Internet: Gründer: Hans-Jörgen Manstein Geschäftsführerin: Mag. Dagmar Lang, MBA Aufsichtsrat: Hans-Jörgen Manstein (Vorsitz), Klaus Kottmeier, Peter Ruß und Peter Kley An der Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. sind beteiligt: Deutscher Fachverlag GmbH, Frankfurt/Main, 100 % Herausgeberin: Mag. Dagmar Lang, MBA Chefredakteurin: Silvia Meißl Stv. Chefredakteur: Willy Zwerger Chef vom Dienst: Mag. Stefan Pirker Mitarbeiter dieser Ausgabe: Mag. Catharina Fink (c.fink@cash.at) Mag. Dagmar Lang, MBA (d.lang@manstein.at) Silvia Meißl (s.meissl@cash.at) Mag. Stefan Pirker (s.pirker@cash.at) DI Christian Pleschberger (c.pleschberger@cash.at) Mag. Michaela Schellner (m.schellner@cash.at) Sabine Sperk (s.sperk@cash.at) Willy Zwerger (w.zwerger@cash.at) Anzeigen: Karin Hasenhütl / Anzeigenleitung (k.hasenhuetl@cash.at) Mag. Eva Salvarani / Anzeigenberatung (e.salvarani@cash.at) Sekretariat: Brigitte Rohrer (b.rohrer@cash.at) Conny Krcmar (c.krcmar@cash.at) Lektorat: Martina Bauer Vertrieb: Gertrude Mayer (g.mayer@manstein.at) Grafisches Konzept & Layout: Christian Huttar Cover: Fotolia.com Elektronische Produktion: DTP-Abteilung Manstein-Verlag, Georg Vorstandlechner Druck: Holzhausen Druck GmbH, Holzhausenplatz 1, 1140 Wien, Tel.: +43/1/ Erscheinungsweise: elfmal im Jahr mit einer Doppelnummer Juli/August Jahresabonnement: 30,- exkl. MwSt. Einzelpreis: 3,- exkl. MwSt. Auslandsabonnement: 50,- exkl. MwSt. Auflage: Abo-Hotline: +43/1/ vertrieb@manstein.at Homepage: Firmenbuchgericht: Landesgericht Wr. Neustadt, FN z Spielplatz der Belanglosigkeiten... ja, und was ich noch sagen wollte ich spring jetzt noch schnell zum Bipa rüber und kauf mir meine Straffungscreme, ihr wisst ja, ab einem gewissen Alter kann man noch so viel laufen... Na, wie finden Sie das? Ist das nicht genau die Message, auf die Sie schon immer gewartet haben? Und wie gefällt Ihnen das hier: Ich sitze gerade in einem Seminar und hab wirklich keine Ahnung, warum mir meine Firma so was bezahlt. Ist echt elend und sinnlos das Ganze. Wenn Sie mit Facebook mehr am Hut haben, als über die Existenz dieser Social-Media- Plattform Bescheid zu wissen, dann sind Ihnen solche Postings wahrscheinlich nicht fremd auch wenn beide frei erfunden sind. Bei der Sache mit der Straffungscreme als Synonym für so viele unglaubliche Belanglosigkeiten frage ich mich: Wie vereinsamt muss jemand sein, der das postet? Und bei der Sache mit dem Seminar frage ich mich: Hallo glaubt derjenige, das bleibt geheim? Denn viele Unternehmen wissen zwar selbst noch nicht, wie sie mit Social Media aktiv umgehen sollen, aber hin und wieder reinzuschauen, was denn eventuell die eigenen Mitarbeiter oder einer, der es noch werden will, so treiben, das schadet nie. Ich habe begriffen ob es mir nun gefällt oder nicht dass Facebook, Twitter & Co etwas ist, dem man zwar jetzt noch kritisch gegenüberstehen darf, ohne als Außenseiter zu gelten, und es auch etwas ist, das nicht wie einst die Internetblase plötzlich zerplatzen wird. Denn die Menschen haben entdeckt, dass Social Media auch wenn einige es gar nicht aussprechen können und nicht wissen, was es bedeutet Plattformen bieten, die sie frei gestalten können. Niemand kann etwas regulieren, anordnen, bestimmen, sondern alles ist frei, alles ist im Fluss, und das lässt man sich nicht so einfach wegnehmen. Das wird für die Unternehmen viel verändern, auch weil PR-Gags schnell entlarvt sind und ins Desaster führen werden. Bleibt also, auf dieser Bühne authentisch und ehrlich aufzutreten und vielleicht sogar die unglaublichsten Belanglosigkeiten ernst zu nehmen. Auch so kann der Konsument wieder in den Mittelpunkt rücken und Sie werden ihm dann wohl folgen müssen, meint Ihre Silvia Meißl Tel.: / / office@laimer.co.at November 2010 CASH 3

4 i Inhalt November 2010 Handel 12 Julius Kiennast, Nah&Frisch Warum das Firmenmotto Gemeinsam mehr erreichen wieder an Kraft gewinnt, schildert KR Julius Kiennast. 16 Billa Herrnhuterhaus Extrem gut schaut der neue Billa Corso im Herrnhuterhaus in der Wiener City aus samt extrem billigen Aktionen. 18 Frank Hensel, Rewe International Was Rewe-Boss Frank Hensel mit der neuen Rewe-Bogen - Unternehmenskampagne erreichen will, erklärt er im Interview. 22 Spar Oberösterreich In festlichem Rahmen feierte das Großhandelshaus Marchtrenk sein 50-jähriges Bestehen. 24 ECR Austria Infotag 2010 Die zunehmende Individualität der Verbraucher stellt Handel und Industrie vor neue Herausforderungen. 28 DZ, Gerngross & Galleria Frisch modernisiert sind die drei EKZ für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft bestens gerüstet. 32 Hot Spot Kaufleute Die Spar-Kaufleute Brigitte und Hubert Straßer sorgen in Hartkirchen/OÖ für Nahversorgung auf höchstem Niveau. 36 Harald Joichl, OMV Viva-Shops sind schöne Umsatzbringer für OMV Tankstellen. Industrie 50 Rainer Herrmann, Iglo Iglo startet mit einer wahrhaft frischen Imageoffensive. 52 Franz Studener, Erdal Österreich Der Erdal-Geschäftsführer spricht mit CASH unter anderem über die erfolgreiche Dehnung der Marke Frosch. 54 Markus Marek, Nestlé Österreich Nestlé hat den Verkauf umstrukturiert, Markus Marek steht als Corporate Sales Director an der Spitze. 56 Maresi Ab 2011 gehört die Marke Dextro Energy zum Maresi-Reich. 58 SIAL 2010 Der Bezeichnung The Global Food Marketplace wurde die Messe heuer wieder voll gerecht. 62 K. Campbell, R. Höllmüller, L Oréal Österreich Hofübergabe: Richard Höllmüller übergibt mit Jahreswechsel die Geschäftsführung an Kenneth Campbell. 64 Michael Lehrer, Teekanne Der Marketingleiter im CASH-Gespräch über die positive Entwicklung von Teekanne und die schwierige Rohstoffsituation. Das nächste CASH erscheint am 17. Dezember 2010 Cover 038 Weltbild Konsument Die Kunden wollen beim Einkaufen ruhigen Gewissens Ja sagen. Überleben werden daher die Anbieter, die die richtigen Produkte im Sortiment behalten, weil nur sie die hohen Glaubwürdikeitserwartungen erfüllen Tee Auch heuer ist die Bilanz des Teemarktes wieder sehr positiv. 70 Kaffee Tabs, Pads und Kapseln stehen derzeit hoch im Kurs. 76 P. Gattermayer, E. Polsterer-Kattus, Kattus Mit einer stark verjüngten Führungscrew startet das Wiener Traditionshaus jetzt neu durch. 78 Wein, Sekt & Spirituosen Für gute Weine wird der Konsument 2011 tiefer in die Tasche greifen müssen. Bei Spirituosen treiben Import-Rum, Wodka, American Whiskey und Bitteraperitife die Kategorie weiterhin an. 86 WC-Hygiene Der Markt für WC-Hygieneprodukte ist hart umkämpft. 90 Verpackung Tetra Pak ist nicht nur bekannt, sondern auch überaus beliebt. 92 Tiernahrung Für ihre Lieblinge kaufen die Österreicher nur das Beste. Hensel: Die neue Rewe-Bogen-Kampagne Expressfinder 3 Kommentar/Impressum 6 Aktuell 14 Handel 43 Industrie-News 95 CASH Gewinnspiel 96 CASH-Hit des Monats 97 Trends Credit: Fotolia.com, Johannes Brunnbauer 4 November 2010 CASH

5 Danke, Österreich! Henkell ist die Sektmarke, die in Österreich das größte Vertrauen genießt. Henkell steht für Tradition und Innovation seit Henkell Trocken seit 1856 Henkell Halbtrocken seit 1906 Henkell Trocken Rosé seit 1934 Henkell Trocken Pikkolo seit 1935 Henkell Trocken Kardinal seit 1938 Henkell Blanc de Blancs seit 2004 Henkell ist traditionell im TV aktiv. Allein in den letzten 10 Jahren wurden rund 334 Mio.* Kontakte im TV in Österreich erzielt. *Nielsen Media Research Von 1999 bis 2009 wurden in Österreich rund 39,9 Millionen Flaschen Henkell Sekt aus österreichischen Weinen vermarktet. Henkell Rosé, Henkell Kardinal, die österreichische Henkell Trocken Cuvée und Henkell Halbtrocken sind zu 100 % aus österreichischen Weinen hergestellt. Prickelnd seit 1856

6 Aktuell - Newsticker - - Tara-Taste Gemäß einer neu beschlossenen Novelle zum Maß- und Eichgesetz darf Verpackungsmaterial in Zukunft nicht mehr mitgewogen werden. Diese Verpflichtung soll ab 1. Jänner 2012 gelten. Waagen ohne Tara-Tastenfunktion dürfen bis verwendet werden. - Hartlauer Mit einer Großinvestition von Euro hat Robert Hartlauer das seit 30 Jahren bestehende Geschäft in der Linzer Landstraße einem Komplettumbau unterzogen. - Unibail-Rodamco In den beiden EKZ SCS und Donauzentrum können Kunden anstelle von Papiergutscheinen ab sofort auch mit einer beliebig aufladbaren Gutscheinkarte, der Shopping Card de Luxe, bezahlen. Ein Prozent eines jeden Kartenwertes kommt übrigens der Make a wish -Foundation zugute. - Plastikflaschensteuer Mit einem neuen Gesetz möchte man den Anteil an Mehrwegflaschen im heimischen LEH erhöhen. So sollen ab und bis % der Getränke in Mehrweggebinden angeboten werden. Das Problem daran: Damit werden Getränke automatisch teurer, weil ein enormer logistischer Aufwand hinzukommt Ernst & Young Verbraucherumfrage zeigt: Österreicher werden zu Weihnachten spendabler Die Krise scheint in den Köpfen der Österreicher zu verblassen. Die neueste Umfrage des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Ernst & Young bei 500 Verbrauchern hat ergeben, dass diese heuer deutlich mehr Geld für Weihnachtsgeschenke ausgegeben wollen als letztes Jahr. Die weihnachtlichen Ausgaben werden mit durchschnittlich 298 Euro eingeplant, was ein Plus von satten 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr ergibt. Am meisten wollen die befragten Österreicher für Gutscheine, Kleidung und Bücher ausgeben. Der Geschlechtervergleich zeigt, dass Frauen und Männer ungefähr gleich viel ausgeben wollen, wobei der Fokus bei den Damen eher auf Kleidung und Kosmetika, bei den Herren stärker auf Unterhaltungselektronik und Schmuck gelegt wird. Ein starker Anstieg der geplanten Ausgaben lässt sich vor allem bei der Gruppe der 36- bis 45-Jährigen verzeichnen. Gegen diesen Trend wollen die unter 35-Jährigen ihre Geschenkbudgets kürzen. Von dem Wirtschaftsaufschwung kommt bislang noch wenig bei der jüngeren Generation an, erklärt Markus Jandl von Ernst & Young dieses Phänomen. Die Befragung soll dem Handel als Indikator für das kommende Weihnachtsgeschäft dienen. Österreichische Post Spar-Binder ist Post Partner Am 11. November 2010 ging mit dem Spar-Markt von Walter Binder in Lilienfeld (NÖ) der Post Partner in Betrieb. Mir ist es wichtig, meinen Kunden einen Mehrwert bieten zu können. Und das gelingt mir mit der Partnerschaft mit der Post, erklärt Kaufmann Binder, der sich durch diesen neuen Geschäftszweig nicht so sehr eine Steigerung des Gewinns erwartet, als vielmehr eine Umwegrentabilität durch die höhere Frequenz in seinem Spar-Markt. Im Eingangsbereich seines 800 Quadratmeter großen Geschäfts hat Binder einen 17 Quadratmeter großen Bereich für die Abwicklung der Postdienstleistungen geschaffen. Betreut wird dieses Geschäftsfeld von vier Teilzeitkräften. Unter den insgesamt Post Partnern befinden sich aktuell 136 Nah&Frisch-Kaufleute, 108 Spar-Geschäfte und 76 Adeg-Märkte. Post Partner-Stellen werden aber auch von Tankstellen, Fleischereien, Bürofachhändlern, Gemeinden, Krankenhäusern, Imkergenossenschaften, katholischen Klöstern und der evangelischen Diakonie betrieben. Bis Ende 2012 sollen 500 weitere Partner für diese gemeinsame Initiative der Österreichischen Post und der Wirtschaftskammer Österreich gewonnen werden. Fotos: Fotolia.com, Österreichische Post 6 November 2010 CASH

7 Aktuell Interspar Grande Finale im Trillerpark 40 Jahre hat Interspar nun schon am Buckel und immer noch werden neue Märkte eröffnet bzw. ältere umgebaut. Am eröffneten im Einkaufszentrum Trillerpark in Wien Floridsdorf der neu gestaltete Hypermarkt, ein von Grund auf modernisiertes Restaurant sowie ein neues Café Cappucino. Diese Filiale ist heuer die zehnte und damit letzte Eröffnung eines Interspar in Österreich das Grande Finale eines sehr starken Expansionsjahres, wie Interspar-Geschäftsführer Mag. Fritz Seher stolz erzählt. Der Umbau des Interspar wurde bei laufendem Betrieb bewerkstelligt, damit die Bevölkerung weiterhin versorgt werden konnte. Neu im Hypermarkt ist die Wegführung, die zu Beginn an den großen Non-Food-Artikeln vorbeiführt. Der Frische-Marktplatz befindet sich erst am Schluss, damit die heiklen Lebensmittel wie Obst und Gemüse unbeschädigt im Einkaufswagerl landen. Besonderen Fokus legt man auf Regionalität und Lokalität der Produkte, einige 100 Artikel wie Wein oder Brot sind nur an diesem Standort erhältlich. Auf der Wall of Fame beim Eingang des Marktes werden die lokalen Produzenten mit Foto und Name vorgestellt. Der Interspar Trillerpark ist der erste in Wien, der im sogenannten Kompaktformat gestaltet wurde. Es handle sich hierbei um einen echten Interspar, der kleiner und kompakter ist verschiedene Produkte scharen sich auf m 2. Unser Ziel ist es, den Kunden des Hypermarktes alles fürs tägliche Leben zu bieten von A bis Z, also vom frisch geernteten Bio-Apfel aus der Steiermark bis zur elektrischen Zahnbürste samt Batterie und Zahnpasta, erklärt Interspar-Geschäftsführer Mag. Markus Kaser. Für 2011 sind bereits drei weitere Interspar-Eröffnungen geplant: ein ganz neuer Standort wird in Eisenstadt geschaffen und zwei Märkte in Klagenfurt und Leoben sollen komplett erneuert werden. Fotos: Interspar, Farmor Bipa Das Schulprojekt hilft helfen Zum runden Geburtstag das Unternehmen begeht heuer sein 30-jähriges Jubiläum feiert Bipa nicht sich selbst, sondern hilft österreichischen SchülerInnen beim Helfen. Insgesamt stellt die Rewe-Tochter Euro aus eigenen Mitteln für die Umsetzung von gemeinnützigen Sozialprojekten zur Verfügung. Schulklassen (9. bis 13. Schulstufe) können ihre Projekte in den Kategorien Kinder, Jugendliche, Familien oder SeniorInnen ab sofort bis 31. Jänner 2011 unter einreichen. V.l.n.r.: Hubert Sauer (Bipa GF), Johannes Ebner-Winkler (BORG Kirchdorf), Erika Winkler (Sozialministerium), Monika Kycelt (Modeschule Schloss Hetzendorf) und Dietmar Gruber (Bipa GF). Ziel der Projekte soll es sein, sozial, gesundheitlich oder finanziell benachteiligte Menschen zu unterstützen. Jedes Projekt wird mit bis zu Euro gefördert. November 2010 CASH 7

8 Aktuell Jobnotizen Bipa: Ab sofort zeichnet Mag. Susanne Rafaseder für die Leitung der Bipa Marketing- Agenden verantwortlich. Die gebürtige Wienerin startete ihre Karriere 2003 bei der Rewe Group als Management Trainee und wechselte danach zu Bipa, wo ihr 2009 die Leitung Werbung Eigenmarken übertragen wurde. Rafaseder folgt Christa Monschein nach, die nunmehr aus dem Unternehmen ausgeschieden ist. Electrolux: Seit 1. Oktober 2010 trägt Günter Schuller die operative Verantwortung für die gesamte Prozesskette vom Auftrag bis zur Auslieferung an die Handelspartner bei dem Hausgerätehersteller Electrolux. Bevor der 43-jährige Familienvater in das Demand-Flow-Management wechselte, war er über zehn Jahre bei Electrolux als Leiter der IT-Abteilung tätig und für weitere vier Jahre mit der Kundendienstleitung betraut. Fressnapf: Nicole Pabst-Mielke ist seit Kurzem die neue Marketingleiterin bei Fressnapf Österreich. Die 39-Jährige startete ihre berufliche Karriere im Jahr 2000 in der Fressnapf-Zentrale in Krefeld und hat hier bereits den Online-Shop eigenständig geleitet. Ende 2002 erfolgte dann der Wechsel in die Marketingabteilung der Fressnapf-Zentrale. Intersport: Fritz Radinger ist der neue Leiter Marketing und Werbung der Intersport Österreich und damit für den gesamten Marketing- und Werbeauftritt der Gruppe in Österreich, Tschechien, der Slowakei und Ungarn verantwortlich. Der 47-Jährige kann auf langjährige Erfahrung in der Werbebranche verweisen und hatte im Frühjahr 2010 zunächst die Leitung des Bereichs Werbung bei Intersport übernommen. Karstadt: Rewe Vorstandsvorsitzender Alain Caparros wird nun doch Aufsichtsratschef der Karstadt Warenhäuser. Der Rewe-Chef war vor rund einem Monat in den Karstadt- Aufsichtsrat berufen worden. Damals kündigte Nicolas Berggruen, Neo-Eigentümer der Karstadt Warenhäuser, an, dass Caparros auch für den Spitzenposten des Gremiums vorgesehen sei. Nach anfänglichen Bedenken ließ sich Caparros schlussendlich zum Aufsichtsratsvorsitzenden wählen. L Oréal: Bei L Oréal Österreich wird es zum Jahreswechsel auch zu personellen Veränderungen kommen. Kenneth Campbell (Foto 1), bisher in Deutschland Geschäftsleiter für die Marke L Oréal Paris, ersetzt künftig Richard Höllmüller (Foto 2) als Geschäftsführer L Oréal Österreich und übernimmt darüber hinaus die Verantwortung für die Sparte Consumer Products. Laure Hernandez, bisher Leiterin der Division Consumer Products, verantwortet bei L Oréal Österreich künftig die Division Professional Products. Als Verkaufsdirektor für die Sparte Consumer Products folgt Lars Looschelders Rainer Widmar nach, der zu Gasteiner gewechselt ist. Metro: Seit 1. Oktober 2010 hat Wolfgang Blancke bei Metro Cash & Carry Österreich die Position Human Resources Director über. Blancke leitete zuvor seit 2006 erfolgreich den Bereich Personalmanagement & -administration bei Metro Deutschland. Ebenfalls neu im Team um Generaldirektor Hans-Gerhard Degen ist Davor Katalinic (Foto). Er bekleidet seit die Position Offer Management Director bei Metro Österreich und ist als solcher ebenfalls Mitglied der Geschäftsführung. Österreichische Post: DI Peter Umundum wurde vom Aufsichtsrat der Österreichischen Post zum Vorstand für Paket & Logistik bestellt. Er folgt in dieser Funktion Dipl.-Bwt. (FH) Carl- Gerold Mende nach, der seine Vorstandsfunktion per 31. März 2011 zurücklegen wird. Peter Umundum wird seine Funktion per 1. April 2011 antreten. Starbucks: Ab sofort leitet Samantha Yarwood die Marketingagenden von Starbucks Coffee Österreich und Schweiz. Sie folgt damit Marjon Bloemkolk nach, die sich nach dem Weggang von Cristina Mc Daniel interimistisch um die Marketinggeschäfte gekümmert hat. Yarwood ist bereits seit 2003 bei Starbucks in Kanada tätig und sammelte Erfahrung im Sales Bereich, der strategischen Planung und als Projektmanagerin. In ihrer neuen Funktion leitet sie die Agenden von Volketswil, nahe Zürich in der Schweiz. Tetra Pak: Seit dem 1. Oktober 2010 ist Thomas Wünsche neuer Direktor Vertrieb Mid Europe bei der Tetra Pak Processing GmbH in Reinbek. In dieser Funktion leitet er die Vertriebsaktivitäten des Unternehmens in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der 45-jährige Diplom-Ingenieur war zuletzt als Vertriebsdirektor bei GEA Brewery Systems in Büchen tätig. Tirol Milch: Im Dezember 2010 übernimmt Clemens Mair (Foto) die Verkaufsleitung bei Tirol Milch. Er folgt damit Armin Pichler nach, der als Verkaufsleiter zur Firma Interfood nach Hall in Tirol wechselt. Mair wird zunächst als Verkaufsleiter bei der Tirol Milch tätig sein und tritt anschließend in die Geschäftsführung der noch zu gründenden Tirol Milch GmbH ein. Vetropack: Mit 1.November 2010 hat der Wirtschaftsingenieur Johann Reiter (49) beim Glasverpackungshersteller Vetropack die Leitung des Geschäftsbereichs Schweiz/Österreich übernommen. Der gebürtige Steirer verfügt über eine breite Erfahrung in der Stahlindustrie im internationalen Umfeld, wo er zuletzt als Geschäftsfeldleiter tätig war. Fotos: Bipa, Electrolux, Fressnapf, Intersport, Rewe Group, L Oréal, Metro, Österreichische Post, Starbucks, Tetra Pak, Tirol Milch, Vetropack 8 November 2010 CASH

9 So schmeckt Österreich! Niki Berlakovich (l.), Umweltminister und Präsident der österreichischen Energieagentur, verlieh Hofer als erstem österreichischen Unternehmen den GreenBuilding-Corporate Partnerstatus, der von den Hofer-Generaldirektoren Günther Helm (Mitte) und Hans Mörwald (r.) entgegengenommen wurde. Goldener Zuckerhut Einkaufskonditionen vs. Kundenpflege Zum 53. Mal strömten hochrangige Manager aus Handel und Markenartikelindustrie zum Top-Event der Lebensmittelzeitung des Deutschen Fachverlags. Wie steht es um die Befindlichkeiten in der Branche? Wer ist rastlos, wer ratlos und wer aufgewühlt? Diese Fragen und wie sich die Zukunft angesichts sich stark verändernder Verbrauchergewohnheiten und gesellschaftlicher Umwälzungen gestalten lässt, wurden von den Referenten beleuchtet und waren beim Networking spannende Diskussionsthemen, wie übrigens auch die Dankesrede von Rewe Group-Boss Alain Caparros, die er für die Geehrten, zu denen auch die Rewe gehört, hielt. Ob wir das wollen oder nicht, wir sitzen in einem Boot, so Caparros, und damit will ich sagen, wir werden in Zukunft eine ähnliche Zukunft haben. Und in dieser sollten für alle Händler wieder mehr die Kunden im Mittelpunkt stehen. Caparros: Die haben wir ein bisschen aus den Augen verloren, weil sich so vieles um die Einkaufskonditionen dreht. 100% BIO Fotos: Hofer/APA-Fotoservice/Ehm, LZ Da kommt Freude auf: Die Preisträger mit ihren Goldenen Zuckerhüten für beste Marktleistungen. Braukunst auf höchster Stufe.

10 Aktuell Hofer/Zurück zum Ursprung Ökologischer Fußabdruck detaillierter ausgewiesen Die geringeren CO 2 -Emissionen bei der Produktion von Bio-Produkten konnte man ja bereits bisher auf den Verpackungen der Hofer Bio-Marke Zurück zum Ursprung nachlesen. Neu dazu gekommen sind jetzt die Berechnungen, wie viel Wasser eingespart und wie sehr die Naturvielfalt gefördert wird. Diese Forschungsmethode ist weltweit einzigartig, erklärte Werner Lampert, Initiator von Zurück zum Ursprung. Naturvielfalt zu berechnen war das aufregendste Projekt, das ich jemals kennengelernt habe, schwärmte Dr. Urs Niggli, Direktor des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL), von dem die Methodik der Bewertung stammt. Handelshermes Herbert Koch ist Preisträger 2010 Im Zuge des Handelstages der Wirtschaftskammer Wien wurde auch heuer wieder der Handelshermes verliehen. Die 1987 kreierte Auszeichnung ehrt Persönlichkeiten, die besondere Verdienste um den Wiener Handel erworben haben zeigt sich die Trophäe des Handelshermes in neuem Gewand Industriedesigner Rainer Mutsch gestaltete sie in Form eines gläsernen H mit eingelaserten Gütern. Überreicht wurde der begehrte Preis von Wirtschaftskammerpräsidentin KommR Brigitte Jank und Handels-Spartenobmann KommR Erwin Pellet. Preisträger Dr. Herbert Koch, Aufsichtsratvorsitzender der Kika/Leiner-Gruppe, freute sich über die Ehrung und die Laudatio von Univ.-Prof. Dr. Peter Schnedlitz, der selbst Handelhermes-Preisträger 2007 ist. Koch bedankte sich bei seinen Mitarbeiter aus dem Einrichtungshandel für die tausenden Kontakte, die jene täglich mit den Kunden knüpfen und dadurch zum Verkaufserfolg beitragen. Erfolgreich ist man, wenn man die Kraft und die Nerven aufbringt, jeden Tag dasselbe zu machen, meinte der Preisträger in seiner Dankesrede. v.l.: WK-Präsidentin Brigitte Jank mit Preisträger Herbert Koch und Handels-Spartenobmann Erwin Pellet Starbucks Neues Coffeehouse im Donauzentrum Wien Starbucks hat vor Kurzem im Wiener Donauzentrum ein neues Coffeehouse eröffnet, dessen Design an das allererste Starbucks Coffeehouse am Pike Place Market in Seattle erinnert. Frank Wubben, Managing Director Starbucks Österreich und Schweiz, Frank Wubben, Managing Director Starbucks Coffee Austria & Switzerland, und Elena Mrwka, Store Manager Donauzentrum. ist vom neuen Standort begeistert: Das neue Starbucks Coffeehouse ist in einem der größten Shoppingcenter Europas beheimatet. Das Donauzentrum hat sich in den letzten 30 Jahren zu einem der bedeutendsten Einzelhandelsstandorte in Österreich entwickelt und ist der Mittelpunkt, so etwas wie der Marktplatz, der Donaustadt. Im Zuge der Neueröffnung kündigte Wubben in Österreich von Wien ausgehend noch weiteres Wachstum bis zur Expansion in die Bundesländer an und rechnet für 2011 mit der realistischen Eröffnung von ein bis zwei neuen Standorten. Dennoch bleibt der Managing Director zurückhaltend: Es geht nicht um Quantität, sondern um Qualität. Wir sind heute ein gesundes Unternehmen und achten sehr darauf, wo wir neue Filialen eröffnen. Neben dem Standort legt Starbucks auch viel Wert auf die Qualität des Kaffees. Weil diese mit Anbau und Pflanzenpflege gekoppelt ist, vertreibt Starbucks seit Juli 2002 eine Fair Tradezertifizierte Kaffeesorte in Österreich und bietet den Konsumenten seit März 2010 europaweit ausschließlich 100 % Fairtrade-zertifizierte Espressogetränke an. Fotos: Zurück zum Ursprung, WKW, Starbucks 10 November 2010 CASH

11 Aktuell Rewe International Billa goes Facebook Billa ist jetzt auch Teil des sozialen Netzwerks Facebook und ruft dort zum Community-Beitritt auf. Für jeden neuen Fan auf spendet das Unternehmen bis zum oder bis zum Erreichen von Fans einen Euro an die Österreichische Kinder-Krebs- Hilfe, die Camps für krebskranke Kinder inmitten der freien Natur veranstaltet und ihnen so hilft, das Erlebte zu verarbeiten. Als Dankeschön gibt es für jeden Fan einen -50 %-Bon für Billa4Kids Äpfel zum Download. Darüber hinaus möchte Billa Facebook zusätzlich dazu nutzen, um die Verbraucher auch hier über aktuelle Aktionen zu informieren und sie mit nützlichen und humorvollen Tipps rund um gesunde Ernährung, Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu versorgen. Internationale Süßwarenmesse THE FUTURE OF SWEETS Die weltweite Leitmesse der Süßwaren wirtschaft Köln, dm drogerie markt Bester Lehrbetrieb Salzburgs Im Rahmen des Wettbewerbs the best of... Wirtschaftskammer-Bildung 2010 erzielte dm drogerie markt den ersten Preis in der Kategorie Bester Lehrbetrieb Großunternehmen. Seitens der Wirtschaftskammer Salzburg hieß es dazu: Die Jury überzeugte vor allem das bereits jahrzehntelange Engagement bei der Lehrlingsausbildung, das Vorbildcharakter hat. Über diese Auszeichnung freute sich naturgemäß auch Petra Mathi aus der dm-geschäftsleitung: Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung, weil sie uns ein weiteres Mal darin bestärkt, dass wir in der Lehrlingsausbildung schon seit Jahren den richtigen Weg gehen. 2011, im Jahr des 35-jährigen Jubiläums, wird dm übrigens so viele Lehrstellen haben wie nie zuvor, nämlich 350. So viele Ideen, wir haben bei aufgehört zu zählen. Auf der größten Süßwarenmesse der Welt sehen Sie alle wichtigen Trends und Innovationen. Ihr direkter Kontakt: Tel. (01) Fax (01) Jetzt Eintrittskarte online im Ticket-Shop kaufen und bis zu 37% sparen: Auch die Lehrlinge absolvieren ihre Ausbildung gerne bei dm. Fotos: Rewe International, dm Gesell GmbH & Co. KG Sieveringer Straße Wien November 2010 CASH 11

12 Aktuell Metro Cash & Carry Österreich Mit viel Schwung ins nächste Jahrzehnt Rechtzeitig vor Beginn der Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen im kommenden Jahr verfügt nun auch der Metro Standort Vösendorf über einen Humidor für die optimale Lagerung der besonders hochwertigen Spezialitäten im Wein- und Schaumweinsortiment, darunter z.b. ein Château Mouton Rothschild 2005, ein Château d Yquem 1988 oder ein Château Petrus 2001 um wohlfeile Euro. Mit dem bisherigen Geschäftsverlauf im Jahr 2010 ist Metro Österreich Generaldirektor Hans-Gerhard Degen unterm Strich sehr zufrieden. Anfängliche Schwäche aufgrund der Konsumzurückhaltung konnte Metro seinen Worten zufolge dank speziell auf die Zielgruppen zugeschnittener Programme rasch überwinden. Als hilfreich erwies sich in diesem Zusammenhang auch das Metro Eigenmarkenportfolio, etwa Horeca select. Dadurch sind wir in der Lage, unseren Kunden vielfach ein noch besseres Preis-Leistungs-Verhältnis für den täglichen Bedarf anbieten zu können. Zusätzlich unterstützend wirkt unser Kundenmanagement, das nun noch kundenfokussierter operiert, so Degen. Als absolut strategisches Feld bezeichnet der Metro-General den Bereich der Zustellung. Da wollen und werden wir weiter wachsen, ist er zuversichtlich. Für das Weihnachtsgeschäft sieht er sein Unternehmen bestens gerüstet, denn auch die Frischfischlogisitk wurde weiter verbessert. Dadurch hat sich die durchschnittliche Lieferzeit bei Fisch mittlerweile auf 2 3 Tage verkürzt. Universal, Quelle, Otto Günstige Passivhäuser Um auch bei Eigenheimen die Demokratisierung des Luxus voranzutreiben, bieten die drei führenden Versandhandelsmarken Universal, Quelle und Otto neuerdings gemeinsam mit dem Pionier der heimischen Fertighausbranche PHP Passivhäuser für jedermann an. Realisiert wird diese Idee, indem man der breiten Masse die Möglichkeit gibt, bei niedrigen Preisen qualitativ hochwertig zu wohnen. Womit man dem immer lauter werdenden Trend folgt, dass Österreicher beim Bau oder Kauf eines Hauses mehr als je zuvor auf niedrige Anschaffungs- und Energiekosten achten. Hiezu Mag. Harald Gutschi, Sprecher der Geschäftsführung Universal, Quelle und Otto: Wir haben mit jährlich 2,5 Millionen Kunden, 50 Millionen Euro Werbebudget, 80 Millionen Katalogen und 100 Millionen Besuchern auf unserer Homepage die Kompetenz, eine große Zahl der Bevölkerung anzusprechen und ihr das gesamte Portfolio rund ums Wohnen anzubieten. Zudem profitieren unsere Kunden beim Kauf eines unserer Passivhäuser von einem Einrichtungsgutschein. V.l.n.r.: Metro Österreich Generaldirektor Hans-Gerhard Degen, Weinbaupräsident Josef Pleil, Metro Vösendorf Standortleiter Gerhard Weidinger und Metro Österreich Chef-Weineinkäufer Marcus Wieschhoff CASH-Gewinnspiel Gewonnen haben... Schlecker-Filialleiterin Margarete Kaiser aus 4083 Haibach und Spar-Kauffrau Josefine Moschitz aus 9170 Ferlach sind die beiden Gewinnerinnen des CASH-Gewinnspiels in der Oktober-Ausgabe. Sie wussten, dass Mautner Markhof sein Sortiment um Essiggurken erweitert hat. Beide dürfen sich somit über einen Aufenthalt im Dilly s Wellness Hotel in Windischgarsten freuen. Fotos: Metro C+C Österreich, Universal 12 November 2010 CASH

13 Der pure Fruchtgenuss Pago Kirsche naturtrüb Pago. Pure Paradise. Seit 1888 kommt bei Pago nichts anderes als pure Frucht in die grüne Flasche: 100% Früchte ohne künstliche Zusätze. Denn nur pur schmeckt man die unverfälschte Natur. So können Sie heute aus über 26 Sorten das perfekte Geschmackserlebnis wählen. Wie wäre es jetzt mit einem Pago Kirsche naturtrüb? Aus feinsten Amarena-Kirschen gewonnen, verspricht dieser flüssige Luxus den vollen Kirschgeschmack mit Noten von Bittermandel und Marzipan. Reich an Antioxidantien, wird Ihr Immunsystem bei jedem Schluck gestärkt.

14 Handel Julius Kiennast Interview: Silvia Meißl In Generationen denken Preispolitisch haben wir in der Branche eine Entwicklung, wo man sich fragt, wie soll das weitergehen, zeigt sich KR Julius Kiennast nachdenklich. Das Handelshaus mischt im Wettbewerb auf einer anderen Ebene mit, und das seit 425 Jahren. CASH: Herr Kiennast, dass es Ihnen und den Generationen vor Ihnen gelungen ist, sich erfolgreich den Veränderungen der Zeit anzupassen, steht ja außer Frage: Vor 425 Jahren wurde das Handelshaus gegründet, seit 300 Jahren gibt es die Firma Kiennast. An welchen grundlegenden unternehmerischen Eigenschaften aus dieser langen Unternehmensgeschichte können Sie heute noch festhalten? Julius Kiennast: Wir können nicht nur, sondern wir wollen und werden an grundlegenden Werten und Eigenschaften festhalten. Dazu fühlen wir uns einerseits den Generationen vor uns verpflichtet das hat auch mit Dankbarkeit etwas zu tun. Andererseits beeinflussen diese Werte bis heute auch maßgeblich unseren Geschäftserfolg. Also woran werden wir festhalten? An der persönlichen Nähe zu unseren Kunden und Mitarbeitern. Die erreicht man aber nur auf der Basis von Vertrauen und Verlässlichkeit und daran werden wir ebenfalls festhalten. Daraus resultieren dann echte Partnerschaften, auf die wir setzen und daraus leitet sich unser Motto ab: Gemeinsam mehr erreichen. Das klingt ja sehr geschmeidig und wird gerne als Win-win-Situation bezeichnet. Aber sind das nicht sehr oft Lippenbekenntnisse, vor allem in schwierigen Zeiten, in denen sich jeder gerne selbst das größte Stück vom Kuchen abschneidet? Jeder Unternehmer will etwas verdienen, aber man kann in Partnerschaften nicht nur an sein eigenes Kuchenstück denken. Also ich kann Ihnen sagen, dass unser Motto bei uns eben kein Lippenbekenntnis ist. Gerade in schwierigeren Zeiten gewinnt es wieder an Kraft. Geben Sie mir doch ein Beispiel Fotos: Kienast 14 November 2010 CASH

15 Handel Bei der Jubiläumsfeier überbrachte Julius Kiennast den über 300 Gästen seine Zukunftsvisionen. dafür vielleicht aus Ihrem Großhandelsgeschäft, aus dem Bereich mit den Nah&Frisch- Kaufleuten. Spüren diese, dass Sie mit Ihnen mehr erreichen können? Darin sehen wir unsere Hauptaufgabe. Natürlich kann man immer alles verbessern, und daran arbeiten wir auch permanent. Aber worum geht es dem Kaufmann rein kaufmännisch betrachtet: Er will und muss Geld verdienen. Mit einem Abschlag von 25 Prozent quer über das Sortiment kann er das grundsätzlich auch. Wir bieten ein stimmiges Konzept an, wir sind Berater wenn Sie so wollen, wir stehen Gewehr bei Fuß und können es uns nicht leisten, als Großhändler ausschließlich das Eigeninteresse in den Mittelpunkt zu stellen. Sieht das die nächste Generation Alexander und Julius Kiennast ebenso? Ja, denn beide wissen, dass unser Haus viel Verantwortung trägt, nicht zuletzt für die regionale Wirtschaft. Wir sind in der Region tief verwurzelt mit diesem Bewusstsein sind Alexander und Julius auch aufgewachsen. Und wir sind glücklich, dass es bei uns keine Nachfolgeproblematik gibt. Weniger glücklich werden Sie wahrscheinlich sein, dass Sie mit der aggressiven Preispolitik einiger Mitbewerber leben müssen. Na ja, das stimmt mich schon nachdenklich, aber nicht nur im Hinblick auf uns bzw. unsere Nah&Frisch-Kaufleute, sondern auf die gesamte Branche. Wir brauchen nicht darüber zu diskutieren, dass Preiskämpfe im Handel immer ein Thema sind. Aber die Situation spitzt sich zu, und das ist ein Thema. Das ist aus meiner Sicht ein Resultat aus der Flächenüberbesetzung, und jetzt setzen die Supermärkte starke Akzente gegen die Diskonter. Aber eigentlich sagt einem der Hausverstand, dass das nicht gut ist. Die Supermarktbetreiber sagen jedoch etwas anderes, sie berichten über eine sehr gute Umsatzentwicklung. Darum geht es nicht allein und übrigens verzeichnen auch wir eine sehr zufriedenstellende Entwicklung. Was ich sehe ist, dass der Wert der Lebensmittel ins Bodenlose sinkt. Jetzt sind Sie auch Bundesgremialvorsteher des Lebensmittelhandels und sitzen dort gemeinsam mit Rewe und Spar und anderen Mitbewerbern im Boot das ist aber eine ganz andere Sache. Da geht es um gemeinsame Interessen der Branche und nicht um die Strategien und die Preispolitik des Einzelnen. Wir beschäftigen uns mit Themen wie beispielsweise sehr aktuell der Tara-Taste, mit der neue Waagen verpflichtend ab Jänner 2012 ausgerüstet sein müssen, die Übergangsfrist endet übrigens Sie haben vorher die Flächenüberbesetzung erwähnt. Sind Sie noch immer als einer der wenigen davon überzeugt, dass man auch mit Flächen zwischen sagen wir einmal 200 bis 300 Quadratmeter erfolgreich mitmischen kann? Ja, aber dafür braucht man das entsprechende Konzept, und wir sehen, dass wir es haben. Ich sehe das als Nischenpolitik, die nur funktioniert, wenn man sich klar auf eines beschränkt: Wir kämpfen nur um wirklich gute Standorte, die kaufmännisch Sinn machen. Wenn wir so einen dann interimsmäßig als Eigenfiliale führen müssen, tun wir das auch. Das Ziel ist aber immer, sie für einen Kaufmann zu sichern. Wenn Sie jetzt an die Firma Kiennast gesamt denken, welche Top-3-Ziele haben Sie sich gesteckt? Es gibt natürlich viel mehr wichtige Ziele als drei. Das ergibt sich schon aus der Vielseitigkeit unseres Handelshauses, zu der auch unser Kaufhaus oder unser Shop Top Service zählt. Aber wenn Sie mich so fragen: Erstens wollen wir die Kleinfläche optimieren. Zweitens wollen wir uns durch die Verlagerung unseres Einkaufs in den Top Team Zentraleinkauf in unserer Sortimentsarbeit stärken. Unsere Einkäufer werden so von Konditionsverhandlungen zugunsten des Sortimentsmanagements freigespielt. Das wirkt auch positiv auf die Kleinflächen-Optimierung. Und drittens: Durch die Kooperation mit Eurogast wollen wir die Leistung für unsere Gastronomieund Großverbraucherkunden weiter verbessern. Herr Kiennast, herzlichen Dank für dieses Gespräch. Kiennast Facts Gesamtumsatz 2009: 71 Mio. Euro Mitarbeiter: 240 Das Logistik-Zentrum Verbaute Fläche: m² Palettenplätze: Artikelanzahl: Kunden-Stopps p. a.: Ausgelieferte Rollcontainer: Gefahrene Lkw-Kilometer: 1, November 2010 CASH 15

16 Handel Billa Autor: Silvia Meißl Einfach extrem schön Euro Umsatz pro Monat soll der neue Billa-Flagshipstore in der Wiener City bringen. Wenn der Besucheransturm so anhält, werden die Billa-Manager nicht enttäuscht sein. Für Neider ist der neue Billa Corso im legendären Herrnhuterhaus kein guter Schauplatz. Denn dort mischt sich perfekt Tradition mit Moderne in der Architektur, trifft man auf bekannte Billa-Sortimente und auf von Einkaufsprofi Erwin Szuchy ausgesuchte Kulinarik, mit der Billa sonst nichts am Hut hat; man wird von Mitarbeitern beraten, die sich manchmal besser benehmen als die Kunden und kann kalt und warm bei Henry, der neuen Marke von Do & Co, snacken. Dabei will man auf den drei Ebenen, die auch durch einen Lift verbunden sind, ganz klar ein Supermarkt sein, den man deutlich als Billa erkennen muss. Tausend Quadratmeter Fläche zu bespielen, heißt für uns nicht, uns auf Verbrauchermarktebene zu begeben, hält Vertriebsdirektor Robert Nagele fest. Teuer, aber sehr gut Dass Billa für einen Standort wahrscheinlich noch nie so viel Miete bezahlt hat, glaubt man Vorstandssprecher Mag. Volker Hornsteiner auf s Wort. Und auch, dass es zu Umsatzeinbußen in naheliegenden Filialen kommen wird, wie etwa beim Billa Corso in den Ringstraßengalerien. Von dort stammt auch Dalibor Savic, der Herr im Herrnhuterhaus, sprich der Marktmanager. Was den einen freut nämlich die erwarteten Euro Umsatz pro Monat für Savic ist des anderen Leid: Der Billa- Umsatz in den Ringstraßengalerien könnte um bis zu sieben Prozent dahinschmelzen, schildert Hornsteiner. Bei der Eröffnung des Flagshipstore am Neuen Markt Ende Oktober waren jedenfalls nicht nur die maßgeblichen Billa-Manager vom Ergebnis ihres Rund-um-die-Uhr- Einsatzes begeistert, sondern auch viele Lieferanten und die geladene Prominenz, wie etwa auch Wiens Bürgermeister Dr. Michael Häupl. Er freut sich nicht nur über 85 neue Arbeitsplätze in Wien, sondern ist stolz darauf, dass ein Unternehmen, das in Wien gegründet wurde, Erfolgsgeschichte in ganz Österreich schreibt. Dass Hornsteiner beim Herrnhuterhaus zuschnappen musste auch wenn es teuer kommt und das auch von der Rewe Group mitgetragen wird, liegt auf der Hand. Hornsteiner: So eine Gelegenheit bekommt man nicht oft, vielleicht sogar nur einmal im Leben. Wer also nicht zu den Neidern zählt, besucht den Neuen Markt 17, Wien 1, wochentags von 8 bis 20 und samstags bis 18 Uhr. W Volker Hornsteiner: Gerne einkaufen, verweilen und gustieren auch das ist neues Terrain für Billa-Kunden. Fotos: Rewe Group/Billa; Rewe International/Apa-Fotoservice/Ehm 16 November 2010 CASH

17 Die Nr. 1 im Friseur- Geschäft sind wir schon. * * in Deutschland/Österreich, basierend auf Verkaufszahlen von 2009/2010

18 Handel Frank Hensel/Rewe International Interview: Siliva Meißl Die Kraft unter dem Rewe-Bogen Die neue Unternehmenskampagne soll den Menschen im Land zeigen, welche Kraft sich unter dem Konzerndach zusammenballt. Sagt Frank Hensel, Vorstandsvorsitzender der Rewe International AG, und erklärt im CASH-Interview, warum man das macht. Fotos: Johannes Brunnbauer 18 November 2010 CASH

19 Handel CASH: Herr Hensel, mit der Rewe-Bogen-Unternehmenskampagne stellen Sie alle Handelsfirmen unter ein Dach. Warum tun Sie das? Ich hatte bisher den Eindruck, es ist Ihnen lieber, wenn die Menschen nicht wissen, dass die Firmen alle zur Rewe gehören. Frank Hensel: Die Unternehmenskampagne ändert überhaupt nichts daran, dass jede Handelsfirma an ihrem eigenen Markendifferenzierungsprofil eigenständig arbeiten muss. Aber es gibt ein Phänomen, das wir erkannt haben, und das wir so nicht akzeptieren wollen. Das ist Folgendes: Wir sind als Konzern in vielen allgemeinen und gesellschaftlichen Bereichen Leader bei verschiedenen Themen. Wir haben als großes Unternehmen Einfluss auf das wirtschaftliche Leben im Land. Ich nenne jetzt einmal nur das Thema Nachhaltigkeit. Aber wir haben festgestellt, dass die Menschen die Summe des Ganzen nicht erkennen, sondern es bleibt einiges am Weg liegen. Das wollen wir mit der Kampagne ändern. Welches Beispiel können Sie mir geben? Die Lehrlinge. Die Menschen wissen, dass die einzelnen Handelsfirmen große Lehrlingsausbildner sind. Das wird ihnen durch die Handelsfirmen vermittelt. Aber sie wissen nicht, welche Kraft sich dadurch unter dem Konzerndach zusammenballt. Wir wollen mit unserer Unternehmenskampagne zeigen, was wir in der Gesamtheit machen, wie wir Kreisläufe, beispielsweise im landwirtschaftlichen Bereich, sichern. Die Spar verfolgt eine Dachmarkenstrategie und kann Themen breiter kommunizieren ist das auch ein Grund für Ihre Kampagne? Das ist nicht der eigentliche Beweggrund, derer gibt es viele, einiges habe ich Ihnen ja schon geschildert. In unserer Kampagne gibt es jedenfalls keine Warenthemen, denn die gehören den Handelsfirmen. Wird Ihre Kampagne die Verbraucher verwirren? Das kann ich mir nicht vorstellen. Wenn jemand einkauft, dann kauft er bei Billa, Merkur oder Penny ein. Das wird auch so bleiben. Erwarten Sie dann, dass die Leute mit dem Wissen aus der Unternehmenskampagne mehr einkaufen? Ich sehe es so: Wenn jemand schon bei Penny einkauft und durch die Kampagne jetzt weiß, dass Penny zum Konzern gehört und sieht, was wir alles machen, dann wird er sich denken: Mensch, Penny gehört da dazu, die tun aber viel für das Land. Es ist also ein positives Erlebnis. Und genau um diese Bewusstseinsbildung geht es uns. Wir wollen nicht nur unsere Kunden, sondern eben alle Menschen ansprechen. Mit der Bestpreisgarantie von Billa sprechen Sie die große Zahl der Billa-Clubmitglieder an und Vorstandsdirektor Josef Siess hat kürzlich u.a. im CASH- Interview gesagt, es gibt seit Start der Bestpreisgarantie eine sehr hohe Anzahl neuer Clubmitglieder. Wie zufrieden sind Sie mit dem neuen Preis-Tool? Ich bin zufrieden, die Umsatzentwicklung ist sehr gut. Verdienen Sie dabei auch noch etwas? Ich weiß nicht, wie Sie auf diese Frage kommen. Wir verdienen mit jedem Produkt etwas, das wir verkaufen. Und ich sage das gerne noch einmal: Wir bewegen uns mit den vierhundert Artikeln auf dem durchschnittlichen Aktionspreisniveau. Wir machen keine extremen Preise und auch keine Mondpreise. Extrem-Billa haben Sie ja eh schon. Aber wir sprechen jetzt von der Bestpreisgarantie. Stimmt, und dazu hätte mich noch interessiert, wie Sie das bei der zweiten Welle handhaben werden im Hinblick auf die Lieferanten. Beim Start waren die Lieferanten ja überrascht, wenn sie mit im Boot waren. Wie werden Sie diesmal vorgehen? Im Hinblick auf die Lieferfähigkeit es geht da um große Mengen werden wir informieren. Was ist, wenn einer nicht dabei sein will? Mit unserer Unternehmenskampagne wollen wir allen Menschen im Land die ganze Kraft unseres Konzerns zeigen. Frank Hensel Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, aber lassen Sie mich das so klar sagen: Wir haben den Anspruch, dass wir die Lieferanten nicht fragen, was wir tun. In unserer Sortiments- und Preispolitik sind wir autonom. Ich entscheide auch nicht, was die Lieferanten tun. Und wo bleibt die Partnerschaft? Das hat mit dem bestehenden partnerschaftlichen Miteinander nichts zu tun. Unser aller Richtschnur muss der Markt sein, sind unsere Kunden. Das halten wir übrigens immer so und nicht nur bei der Bestpreisgarantie. Ich möchte Sie jetzt gerne noch zur Adeg befragen. Das hab ich zwar schon sehr oft gemacht, aber es gibt angeblich schon wieder Unruhe unter den Adeg- November 2010 CASH 19

20 Handel Frank Hensel/Rewe International Kaufleuten hinsichtlich der weiteren Entwicklung und Vorwürfe, die Rewe könne hier in Österreich mit Kaufleuten doch nicht umgehen. Was sagen Sie dazu? Das, was ich Ihnen auch schon öfters dazu gesagt habe: Der ganze Abwicklungsprozess, um alle Auflagen der EU-Kommission zu erfüllen, war ein sehr großer. Dabei spielte auch eine Rolle, dass wir einige Adeg-Kaufleute zum Wechsel in andere Organisationen nahezu überreden mussten. Aber abgesehen davon, gab es auch einen weitreichenden Integrationsprozess, wie etwa bei der Logistik oder im Einkauf. Aktuell geht es um weitere Details zur Strategieentwicklung und um die Umsetzung von Strategien. Vielleicht hätte es für den einen oder anderen etwas schneller gehen können, aber so eine Integration ist nichts für übereilte Aktionen. Und was sagen Sie jenen, die der Rewe in Österreich vorhalten, mit Kaufleuten keine bis nur geringe Erfahrung zu haben? Dann sollen Sie sich die Kooperation mit Sutterlüty anschauen. Dort Frank Hensel: Wir haben den Anspruch, dass wir die Lieferanten nicht fragen, was wir tun. Der Rewe-Bogen ist keine Eintagsfliege. Er wird in Zukunft alle Konzern- Kampagnen begleiten. spielen wir die gleiche Rolle. Es wird gerne vergessen, dass wir uns das Know-how für die Adeg auch von erfahrenen Adeg-Mitarbeitern geholt haben und letztlich auch auf Erfahrung von unseren deutschen Kollegen zurückgreifen können. Wie steht es nun um die Unzufriedenheit der Adeg-Kaufleute? Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander, ich sehe diese Unzufriedenheit nicht so, wie sie geschildert wird. Wenn das alles stimmen würde, was da geredet und geschrieben wird, hätten wir ja eine massenhafte Abwanderung. Die findet aber nicht statt, obwohl die Wettbewerber laut an die Türen klopfen. Dass sich der Adeg-Marktanteil mit drei Prozent nahezu halbiert hat das hat doch in erster Linie etwas mit der Auflagenerfüllung zu tun nichts anderes wollte ich auch sagen. Aber jetzt ist sozusagen die Zeit danach wie läuft es da? Derzeit haben wir eine stabile bis leicht wachsende Umsatzentwicklung. Wenn wir ab Jänner einen Vergleichszeitraum haben, können wir mehr sagen. Durch den Verkauf von transgourmet der Rewe-Mutter an Coop gibt es ein weiteres Thema. Was wird aus AGM? AGM steht nicht im Besitz von transgourmet, hat mit diesem Verkauf überhaupt nichts zu tun und ist im Übrigen ja auch aus Großhandelssicht wichtig, weil viele Kaufleute Kunden von AGM sind. Herr Hensel, herzlichen Dank für dieses Gespräch. 20 November 2010 CASH

21 NEU Ab Dezember setzen wir auch im Einzelhandel neue Maßstäbe. 130 Jahre Kompetenz und Leidenschaft für schönes Haar Eine Einführungskampagne, die niemandem entgeht: 1,1 Mrd. Bruttokontakte in TV, Print und I-Media Begeistern Sie Ihre Kunden mit Wella Pro Series Setzen Sie jetzt auf Rot! Menschen. Marken. Innovationen.

22 Handel Spar Oberösterreich Autor: Sabine Sperk Gelebtes Miteinander Unter dem Titel tief verwurzelt stark gewachsen weit verzweigt feierte Spar Oberösterreich das 50-jährige Bestehen des Großhandelshauses Marchtrenk sowie die Eröffnung einer neuen Eurospar-Filiale. Man soll die Feste feiern, wie sie fallen, lautet ein altes Sprichwort. Das nahm sich Spar Oberösterreich zu Herzen und so wurden gleich zwei Ereignisse zusammen zelebriert: zum einen das 50-jährige Bestehen des Großhandelshauses Marchtrenk und zum anderen die Eröffnung eines nagelneuen, m² großen Eurospar-Marktes direkt an der Hauptstraße. Tief verwurzelt Im Rahmen der Jubliäumsfeier erzählten Menschen der ersten Stunde unter dem Motto tief verwurzelt ihre Erlebnisse aus der Spar-Vergangenheit. Fritz Tscherne, ehemaliger Bereichsleiter Logistik, war beispielsweise 1961 als erster Spar-Lehrling am Werk. Damals wurden noch Reis- und Zuckersäcke händisch auf die Paletten geschlichtet und die Liefer- scheine über ein Lochkarten-Bestellwesen ausgestellt. Karl Feurhuber, mit 30 Jahren selbstständiger Kaufmann, ist heute Vizepräsident der Vereinigung österreichischer Spar-Kaufleute. Auch er schwelgte in Erinnerungen und meinte: Ich wäre gerne 20 oder 30 Jahre jünger, dann könnte ich auch noch die neuesten Entwicklungen miterleben. Mag. Rudolf Staudinger war 1986 als 30-Jähriger bereits Geschäftsführer von Spar OÖ und ist heute im Vorstand von Spar. Seit zehn Jahren ist er für Spar Italien verantwortlich und berichtete, wie dort die Dinge in südländischer Manier entspannter angegangen werden. 22 November 2010 CASH

23 Handel Fotos: Spar Stark gewachsen Dem Thema stark gewachsen widmeten sich der Bürgermeister von Marchtrenk, Fritz Kaspar, Marktleiter Almin Paunovic sowie Geschäftsführer-Stellvertreter Mag. Paul Bacher. Erstgenannter ist stolz auf die freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Stadtgemeinde Marchtrenk und Spar. Es sei ganz wichtig, Lehrlinge auszubilden, und Spar sei bereit, junge Menschen unterzubringen. Außerdem freue es Kaspar, dass durch die Neueröffnung des Eurospar 48 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen wurden. Marktleiter Paunovic sieht der Zukunft positiv entgegen und betont besonders die Bistro- Abteilung mit 50 Sitzplätzen und einem Gastgarten, die zum gemütlichen Verweilen einladen sollen. Paul Bacher erzählte über anfängliche Bau-Probleme, weil der Grund mit einem anderen Supermarkt besetzt war und vor Baubeginn noch eine Straße verlegt werden musste. Durch große Unterstützung der Stadtgemeinde wurden alle Hindernisse überwunden, der topmoderne Eurospar mit Spar marchtrenk 1960: Gründung als A&O 1970: Zusammenschluss aller österreichischen Spar-Großhändler zur Spar Österreichischen Warenhandels-AG. ab 1973: In Marchtrenk liefen alle Fäden für Spar und A&O in der Region OÖ zusammen. Liefergebiet Spar Marchtrenk: W W Spar- und Eurospar-Märkte: rund 290, davon werden 170 Standorte von selbstständigen Kaufleuten betrieben WW Interspar: 8 WW Maximarkt: 5 WW Spar express: 2 (ab Anfang Dezember 4) Mitarbeiter-Anzahl (Stand Oktober 2010): inkl. 254 Lehrlinge auffällig großem Vordach konnte errichtet werden. Rund fünf Millionen Euro wurden in den Markt investiert, geplant wurde er von den Linzer Architekten Dworschak/Mühlbacher. Weit verzweigt Den dritten Programmpunkt teilten sich Dr. Josef Pühringer, Landeshauptmann von OÖ, Dir. Jakob Leitner, GF der Niederlassung Marchtrenk, sowie Hans K. Reisch, Vorstandsdirektor Spar, der spontan für den erkrankten Vorstandsvorsitzenden Dr. Gerhard Drexel einsprang. Der Landeshauptmann dankte Spar, denn jeder Arbeitsplatz bedeutet Sicherheit. Vorstandsdirektor Reisch resümierte: Der Lebensmitteleinzelhandel ist krisenresistenter als andere Branchen. Wir von Spar geben der Krise keine Chance, das merkt man auch an unseren neu lancierten Premium-Produkten. Direktor Leitner stieg vor zehn Jahren in die großen Fußstapfen von Rudolf Staudinger und folgte ihm als Geschäftsführer für Spar OÖ. Sein Hauptaugenmerk bei der Teamführung legt er auf Geborgenheit und Anerkennung für die MitarbeiterInnen. Wenn man Talente entdeckt und fördert, kommt das von den Mitarbeitern auch zurück, überzeugte er in seiner Rede. Radeln für einen guten Zweck Grund zum Feiern hatte noch ein weiterer Ehrengast des Abends: Anneliese Ratzenböck, Obfrau der Freunde der Caritas. Wir nehmen unsere soziale Verantwortung sehr ernst. Ganz aktuell freuen wir uns, die Caritas-Einrichtung St. Pius mit einem Scheck über Euro zu unterstützen, verkündete Direktor Jakob Leitner. 521 Sparianer erradelten insgesamt Kilometer, die von Spar Marchtrenk mit der Unterstützung von regionalen Partnern letztlich in Bares umgewandelt wurden. W Schilderten die Planungs- und Bauphase sowie die Besonderheiten des neuen Eurospar (v.l.): Paul Bacher, Almin Paunovic und Fritz Kaspar. Beleuchteten Spar OÖ aus verschiedenen Perspektiven (v.l.): Jakob Leitner, Hans K. Reisch und Josef Pühringer. Die Spar-Männer der ersten Stunde (v.l.): Fritz Tscherne, Karl Feurhuber und Rudolf Staudinger November 2010 CASh 23

24 HANDEL ECR Austria Infotag 2010 Autor: Sabine Sperk Follow me Der heurige ECR Infotag im Wiener Hotel Savoyen stand unter dem Titel Der Konsument der Zukunft Herausforderungen und Chancen. Beleuchtet wurden der Trend der Gesellschaft, Dinge am Weg zu erledigen, und was diese steigende Individualität des Verbrauchers für Handel und Industrie bedeutet. Rund 400 Gäste drängten sich heuer ins Hotel Savoyen, um dem ECR Infotag 2010 beizuwohnen. Durch das Programm führte auf gewohnt pointierte Art und Weise ECR- Austria Manager Dr. Nikolaus Hartig. Das Hauptthema des Tages war definitiv der aktuelle Trend des Konsumenten, Neue Medien wie Twitter und Facebook, Smartphones und das Internet zu benutzen. Bereits 50 Prozent der 25- bis 34-jährigen Österreicher kaufen regelmäßig online ein. 30 Prozent der Parkscheine in Wien werden mit dem Mobiltelefon bestellt. Der Konsument lässt sich immer weniger in Schubladen stecken, sondern wird immer individueller. Das bringt neue Herausforderungen für Handel und Industrie mit sich. So wird beispielsweise dem alteingesessenen Barcode über Smartphones neues Leben eingehaucht. Der Kunde hält die Kamera seines Mobiltelefons an den Code und scannt den Artikel seiner Wahl im Regal vor sich. Auf Knopfdruck wird über das Internet ermittelt, in welchem Geschäft dieser billiger zu haben ist. Konsum 2.0 Univ.-Prof. Mag. Dr. Dr. Matthias Karmasin sprach über Marketing und Konsum in der Medienund Informationsgesellschaft. Medienkonsum heute heißt nicht, man sitzt im Eck und liest in Ruhe seine Zeitung. Es sei vielmehr eine Mischung aus Fernsehen, Telefonieren und gleichzeitig im Internet surfen. Das Lagerfeuer der Familie ist nicht mehr der Esstisch, sondern der Flatscreen, analysierte Karmasin weiter. Medien sind potenziell überall, was zu einem Overflow an Informationen führt. Authentizität schlägt Werbung Da sich die Konsumentscheidungen auch am POS verändern, wird eine Interaktion mit dem Verbraucher immer wichtiger. Die Rolle des Marketings wandelt sich Fotos: Johannes Brunnbauer 24 NOVEMBER 2010 CASH

25 HANDEL dadurch. Die loyale Kundschaft, die über Jahre hinweg dieselbe Zielgruppe bleibt, gibt es immer weniger. Die Leute sind heute mobile Stakeholder mit differenzierten Lifestyles. Gab es früher einen einfachen Zugang zum Kunden via Werbespots und Anzeigen, braucht es heute sogenanntes Permission Marketing. Der Kunde erlaubt Werbung auf seinem Mobiltelefon. Daher wird auch der Inhalt der Reklame immer wichtiger, ebenso wie Authentizität und Integrität. Karmasin dazu: Glaubwürdigkeit, die Vertrauen rechtfertigt, kann man auf Dauer nicht stimulieren! Twitter-King Armin Wolf Ebenso aktuell gestaltet waren die Vorträge von Mag. Dr. Armin Wolf, MBA und Kommunikationsforscher Mark A. M. Kramer, über Social Media und wie diese unser Leben und die Geschäftswelt verändern. Armin Wolf zählt zu Österreichs fleißigsten Twitter-Usern und kann ganze Follower verbuchen. Er stellt täglich kurze Statusmeldungen sogenannte Tweets online, die von seinen Abonnenten gelesen und beantwortet werden können. Österreichweit sind ungefähr Menschen auf dieser Mikroblogging-Plattform registriert, Tendenz natürlich steigend. Österreich ist allerdings mehr ein Facebook-Land zur Zeit sind es 2,2 Millionen User, zu Beginn 2010 waren es noch 1,5 Millionen! Smartphone zum Shoppen Kramer zeigte Beispielvideos, wie Smartphones bzw. das Internet zum Shoppen verwendet werden. Der Kunde schaltet seine Webcam ein und sieht sich selbst auf dem Bildschirm des Computers. Die Führte durch einen abwechslungsreichen Infotag: ECR- Austria Manager Nikolaus Hartig. Kleidungsstücke werden am eigenen Körper angelegt und man enscheidet sich für eine Farbe und das Modell, das am besten passt. Ikea bietet dasselbe Prinzip an, um

26 Handel ECR Austria Infotag 2010 Möbel virtuell in der eigenen Wohnung zu platzieren. Facebook als Magnet Einer der Programmhöhepunkte war heuer die Podiumsdiskussion zu dem Thema Der neue Konsument Herausforderungen und Chancen. Da Armin Wolf nicht nur Twitter-Profi sondern hauptberuflich ZIB2-Moderator ist, leitete er in gewohnt professioneller und menschlicher Art und Weise die Diskussion. Die TeilnehmerInnen waren diesmal: Mag. Vera Steinhäuser, Digital Head in der Geschäftsleitung von PKP BBDO, Mag. Günther Thumser, Präsident Henkel CEE, Petra Jenner, Geschäftsführerin Microsoft Österreich, Mag. Rudolf Staudinger, Vorstand Spar, Univ.-Prof. Dr. Sarah Spiekermann, Institut für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik an der WU Wien, Dr. Alfred Schrott, Vorstand Manner und ECR Board Co-Chairman, sowie Mag. Martina Hörmer, Leiterin Rewe Eigenmarken. Letztere gab die Zahl der Facebook- Freunde von Ja! Natürlich bekannt: sind es bisher, bei Bipa ist es sogar die zehnfache Menge. Hörmer sieht Social Media als Zusatz zu herkömmlicher TV- und Printwerbung. Spar hat mehrere Facebook- Accounts angelegt, wir werden uns aber noch umfangreicher damit auseinandersetzen müssen, so Staudinger. Auch Manner will mehr in Richtung Facebook, laut Schrott kommuniziert die Fangemeinde derzeit aber lieber auf der hauseigenen Homepage. Petra Jenner von Microsoft meinte dazu: Social Media substituieren nicht die Online-Seite, aber die ganze Welt ist mobiler geworden. Handys haben Facebook und Twitter integriert und erreichen damit neue Konsumentengruppen. Ein Unternehmen muss in den Dialog gehen und nicht nur über Neue Medien vorgeben, zuzuhören. Dieser Meinung war auch Sarah Spiekermann: Der Kunde wird zum Verkäufer, er empfiehlt Freunden, was ihm gefällt. Einigkeit bei allen Podiumsteilnehmern besteht darüber, dass auch negative Zeilen der Konsumenten über ein Unternehmen oder Produkt erlaubt sein müssen und dass postende Fans die wichtigsten sind. Warenverluste, Verpackung & Transport Im Nachmittagsprogramm waren die traditionellen ECR-Themen an der Reihe. Heinz Schibli, Präsident des Vereins Sicherheit im Detailhandel (VSD) und Sicherheitschef von Migros Aare, sprach über die effiziente Zusammenarbeit von VSD Suisse, den Handelsfirmen und der Kantonspolizei gegen Ladendiebstähle. An dieses Problem knüpfte Prof. (FH) Mag. Dr. Friedrich Starkl vom Logistikum research Kompetenzzentrum in Steyr (OÖ) an, der innovative Konzepte zur Reduktion von Warenverlusten vorstellte. Prok. Ing. Hermann Fasching, ARA und Mag. Elmar Riepl, dm drogerie markt, brachten dem Publikum die Arbeitsgemeinschaft zum Thema Effiziente Verpackungssammlung bei gewerblichen Anfallstellen näher. Den erfolgreichen elektronischen Stammdatenaustausch in Österreich präsentierte Burkhard Lorry, SA2 Worldsync D.A.CH., am Beispiel Media/ Saturn. Mit den Wegen zur Nachhaltigkeit im Gütertransport beschäftigten sich Mag. Helmut Jerolitsch, Schenker und Herbert Raab, Unilever Austria. Matthias Karmasin: Das Lagerfeuer der Familie ist nicht mehr der Esstisch, sondern der Flatscreen. Armin Wolf: Twitter ist in Österreich im Gegensatz zu den USA kein Massenmedium. Logistik am Berg Als Out of the Box -Vortrag begeisterte Christian Stangl, Extrembergsteiger und sogenannter Skyrunner. In seinen beeindruckenden Schilderungen über das Gipfelstürmen ohne Basislager-Errichtung und Proviant bricht er mit althergekommenen Traditionen und zeigt, dass es selbst beim Bergsteigen um logistische Grundsätze geht. ECR Awards Zum runden Ausklang des Infotages wurden die ECR Academic Awards 2010 vergeben sowie die Absolventinnen des ECR Manager Kurses geehrt, die mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen haben. W Der ECR Infotag 2011 findet am statt. Infos unter: November 2010 CASH

27 Jetzt kaufen! almanach Bestellungen bitte an: 2011

28 Handel DZ/Gerngross/Galleria Autor: Stefan Pirker Frischzellenkur Den Eingang des Donau Zentrums ziert jetzt eine spacige Welle. Im heurigen Oktober stellten gleich drei Wiener Einkaufszentren ihre Zu- und Umbauten fertig. Das Donau Zentrum, Gerngross und Galleria Landstraße sind damit für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft bestens vorbereitet. Mit den größten Neuerungen unter den frisch gestylten Shoppingcentern kann sicherlich das Donau Zentrum im 22. Wiener Gemeindebezirk aufwarten. Durch m 2 zusätzlich geschaffene Flächen erstreckt sich nun das Donau Zentrum inklusive dem Entertainmentcenter Donauplex auf m 2. Damit ist man hinter der Shopping City Süd (SCS) in Vösendorf und noch vor der Shoppingcity Seiersberg bei Graz und der Plus City in Pasching zum zweitgrößten Einkaufszentrum Österreichs aufgestiegen. Konkret setzt sich die Erweiterung aus einem m 2 großen Zubau, aus einem um m 2 vergrößerten Eingangsbereich und aus einem um m 2 aufgestockten Areal oberhalb des ehemaligen Kika zusammen. Um Stilbrüche zwischen den alten und neuen Teilen möglichst zu minimieren, wurde auch der bestehende Bereich einem Facelifting unterzogen. Österreich-Premieren im Donau Zentrum Aufgewertet wird das Donau Zentrum aber nicht nur durch die V. l.: Freude und Stolz bei Markus Pichler (Managing Director Austria Unibail- Rodamco), Margareta Seiser (Head of Marketing Unibail-Rodamco Österreich) und Christoph Stoll (Center-Manager) über das Donau Zentrum neu architektonischen Veränderungen, sondern auch durch 60 neue Mieter. Dazu zählen etwa die Lingerie- Marke 69Slam und die Boutique PS Fashion, die ihre ersten Österreich-Stores im Donauzentrum eröffneten. Weiters ist man stolz 28 November 2010 CASH

29 Handel Fotos: Unibail-Rodamco/Andi Bruckner, Deka Immobilien, CA Immo/APA-Fotoservice/Schedl darauf, internationale Trendmarken wie Desigual, Bench, Tommy Hilfiger, Quicksilver oder Starbucks nun zu den Mietern zählen zu dürfen. Aufgrund der zusätzlichen Fläche sowie dem noch attraktiveren Mietermix beansprucht das Donau Zentrum nun ein noch größeres Einzugsgebiet. Während man sich zuvor auf das nördliche Wien beschränkte, will man nun in ganz Wien und im nordöstlichen Niederösterreich gezielt nach Kunden fischen. Mittelfristig soll damit der Center-Umsatz um ein Drittel wachsen. Alles in allem investierte Center-Eigentümer Unibail-Rodamco 155 Millionen Euro in die Erweiterung und die Modernisierung. In dieser Summe inkludiert ist auch die neu gestaltete Außenfassade beim Eingangsbereich Dr. Adolf Schärf Platz bei der U-Bahn-Station Kagran. Eine vom Londoner Architektenbüro DunnetCraven geschaffenen Welle soll dort gleich beim Betreten des Centers auf das neue, zentrale Leitthema, die Donau und das Wasser, hinweisen. In der Nacht erstrahlt die Fassade aufgrund derselben Technik, die auch beim Münchner Fußballstadion Allianz Arena zum Einsatz kommt, in den unterschiedlichsten Farben. Runde Formen im Gerngross Durch eine neue, ornamental gestaltete Außenfassade macht auch der Gerngross in der Wiener Mariahilfer Straße von sich reden. Neben dem überarbeiteten Außenauftritt bekam das Traditionskaufhaus weiters ein komplett erneuertes Innenleben verpasst. Das fängt beim Austausch der Gebäudetechnik an und erstreckt sich bis zu einer veränderten Wegeführung durch das Haus. Bei der optischen Gestaltung im Inneren setzte die Grazer Architektengruppe Love stark auf abgerundete, geschwungene Formen sowie auf Der umgebaute Gerngross ein echter Blickfang auf der Wiener Mariahilfer Straße. Auch das Innere des Gerngross bekam ein neues Gesicht. Hereinspaziert sagen (v. l.) Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger, Deka Immobilien Geschäftsführer Ulrich Bäcker, CenterManager Günther Meier und Wiens Vizebürgermeisterin Renate Brauner. November 2010 CASH 29

30 Handel DZ/Gerngross/Galleria Die neue gestaltete Mall-Fläche in der Galleria Landstraße 2009 nach den Plänen der A&GP International Architekt Brunner ZT Ges.m.b.H. umgebaut und modernisiert. Die Neugestaltung erstreckt sich sowohl auf die allgemeine Mall- Fläche, die Fassade als auch diverse Shops. So kam es im Zuge der Umbauarbeiten zur Neuvermietung von insgesamt 19 Shops. Neue Marken wie der Geschenkshop Nanu- Nana, die kanadische Restaurantkette Freshii sowie Swarovski bereichern nun das Angebot der m 2 großen Galleria. Die CA Immo, seit Anfang 2009 Alleineigentümerin der Liegenschaft, zu der auch m 2 Büroflächen gehören, investierte rund 15 Millionen Euro in die Modernisierung des Retailbereichs. W DONAUZENTRUM/DONAUPLEX Wagramerstraße 81, 1220 Wien Ersteröffnung: % Unibail-Rodamco, Eigentümer: 10 % Familie Breiteneder Vermietbare m Fläche: 2 Shops/Mieter: 260 Interspar, Kika, Saturn, Intersport Eybl, Peek & Mieter: Cloppenburg, Zara, Humanic, Cineplexx, Burger King etc. Umsatz 2009: 265 Mio. Euro Präsentation des revitalisierten Einkaufszentrums Galleria Landstraße. V. l.: Christian Almesberger (Projektleiter CA Immo), Erich Hohenberger (Bezirksvorsteher Wien Landstraße), Bruno Ettenauer (Vorstand CA Immo), Architekt Heinz Brunner (Generalplaner) weiße und braune Farbtöne. Neben den baulichen Veränderungen wurde auch das Sortiment erweitert. So befinden sich nun auch Herren- (1000 m 2 ) und Kinderbekleidung (500 m 2 ) sowie Accessoires im Angebot. All diese Maßnahmen sollen laut Center-Management zu einer Umsatzsteigerung von zehn Prozent im Jahr 2011 führen. Schließlich wollen jene 40 Millionen Euro wieder zurückverdient werden, die sowohl der Gebäudeeigentümer, der offenen Fonds Deka-ImmobilienEuropa als auch die Mieter in die neun Monate dauernde Modernisierung des Gerngross gesteckt haben. Neue Mieter in der Galleria Landstraße Runderneuert präsentiert sich seit dem heurigen Oktober auch das Galleria Einkaufszentrum in der Wiener Landstraßer Hauptstraße. Das im Jahr 1990 eröffnete Handelszentrum wurde nun seit Mitte Gerngross Mariahilfer Straße 42 48, 1070 Wien Ersteröffnung: 1879 als Stoffgeschäft; 2001 als Einkaufszentrum Eigentümer: Deka Immobilien Vermietbare Fläche: m 2 Shops/Mieter: 50 Mieter: Merkur Markt, Saturn, Sports Expert, Zara, Esprit, Desigual etc. Umsatz 2009: 160 Mio. Euro GALLERIA LANDSTRASSE Landstraßer Hauptstraße 99, 1030 Wien Ersteröffnung: 1990 Eigentümer: CA Immo Vermietbare Fläche: m 2 Shops/Mieter: 43 Mieter: Müller, dm drogerie markt, C&A, Intersport Eybl, Spar Gourmet, Niedermeyer etc. Umsatz 2009: k. A. 30 November 2010 CASH

31 frisch gepflückt * * Kuner von glücklichen Hühnern * * Guter Geschmack kommt von guten Zutaten Aus diesem Grund werden für Kuner Mayonnaisen ausschließlich Eier aus Freilandhaltung verwendet. Die Traditionsmarke Kuner ist Österreichs beliebteste Mayonnaise und der Frequenzbringer am Mayonnaise-Regal Seit über 50 Jahren steht Kuner für Qualität und Geschmack Quelle: Nielsen Market Track, LH excl. H/L, Menge konv.

32 HANDEL Serie Hot Spot Kaufleute Autor: Christian Pleschberger Bravour und übernahm dann 1994 den elterlichen Betrieb. Die Überga- be klappte problemlos. Mein Vater hat mir nie Steine in den Weg gelegt und mich ungestört arbeiten lassen, erzählt die Hartkirchner Unternehmerin. Auch Sie selbst nahm im Lauf der Zeit immer wieder die eine oder andere bauliche Veränderung am Geschäft, das damals noch unter Nah&Frisch firmierte, vor, erneuerte und modernisierte, um den Laden auf der Höhe der Zeit zu halten. Was also war geschehen? Mein bisher schlechtestes Jahr war 2002, erzählt Brigitte Straßer. Heute kann sie darüber schmunzeln. Damals freilich war die Situation durchaus dramatisch. Ganze Euro sind ihr da am Jahresende übrig geblieben. Da hat s dann ein wenig gekriselt. Ich war s ja nicht gewohnt, kein Sorgen in Hartkirchen für Nahversorgung auf höchstem Niveau: Brigitte und Hubert Straßer. Erfolg mit drei Buchstaben: tun! Es geht immer irgendwie weiter, man muss nur was tun, ist Spar-Kauffrau Brigitte Straßer überzeugt. Um ihre Zukunft ist ihr deshalb nicht bang, auch oder vielleicht gerade obwohl ihr Schicksal als selbstständige Unternehmerin schon einmal am sprichwörtlich seidenen Faden hing. Plus zu schreiben, setzt sie ihre Schilderung fort. Dabei waren die Straßers stets tüchtige Kaufleute. Die Eltern hatten das Geschäft über drei Jahrzehnte auf- und ausgebaut. Brigitte Straßer absolvierte die Lehre zur Lebensmitteleinzelhandelskauffrau bei Meinl im wenige Kilometer entfernten Eferding mit Krise und Charakter Die Mitbewerber sind über die Jahre natürlich nicht weniger geworden, schildert Brigitte Straßer siedelte sich ein Unimarkt an, ein Billa im Ortszentrum folgte. Ich war damals halt auch noch recht jung und wusste nicht so recht, wie ich darauf reagieren sollte, sagt sie heute. Eines kam ihr aber nie in den Sinn, nämlich aufzugeben. Im Gegenteil, immer wieder krempelte sie die Ärmel aufs Neue hoch. So auch im Jahr Einschnitte beim Personal waren zwar unumgänglich, aber dank geschickter Eigenflugblattwerbung gelang der Turnaround. Dann zog das Jahr 2003 ins Land und mit ihm eine Zielpunktfiliale, nur rund einen halben Kilometer weit entfernt. Alle Märkte hatten eine ähnliche Größe und durch die Nähe zu Unimarkt hat für uns auch das Nah&Frisch-Konzept nicht mehr wirklich gepasst, zu wenig aussagekräftig waren die Unterschiede im Sortiment, schildert die Kauffrau. Verdrießen ließ sie sich ihr Geschäft aber auch dadurch nicht. Gemeinsam mit Berater Peter Wurmlinger wurde das Terrain auf neue Perspektiven hin sondiert. Auf zu neuen Ufern Die bot sich schließlich im Jahr 2005 in Form eines Übertritts zur Spar. Allein der Wechsel unter das Tannenlogo hat eine Umsatzsteige- Fotos: Johannes Brunnbauer, MPW Consulting 32 NOVEMBER 2010 CASH

33 Handel rung von 20 Prozent bewirkt, berichtet Brigitte Straßer, die für halbe Sachen nicht zu haben ist. Die Neuerrichtung eines modernen Supermarktes war deshalb nur der logische nächste Schritt, der folgte. Denn das alte Geschäft wandte der nach Aschach führenden Bundesstraße 131 nach wie vor nur den Rücken zu. Außerdem war die Zahl der Parkplätze vor dem Markt begrenzt. Viele Einheimische haben deshalb bei uns nur ihren Grundbedarf gedeckt, Großeinkäufe dagegen wurden in Aschach getätigt, schildert Straßer die Beweggründe für den Neubau. Gut eine Million Euro nahmen sie und ihr Mann Hubert dafür in die Hand. Keine geringe Summe. Wären s damals noch Schillinge gewesen, hätt ich es nicht gemacht, gibt sie offen zu. Schließlich birgt eine Investition in dieser Größenordnung kein unerhebliches Risiko. Da aber sowohl das Grundstück als auch Eigenkapital in nennenswerter Höhe vorhanden waren, wagte sie den Schritt letztlich doch. Erst der Vergleich macht sicher Bei den Verhandlungen mit der Bank stand ihr einmal mehr Consulter Peter Wurmlinger hilfreich zur Seite. Eine kleine Ewigkeit kennt sie ihn schon. Seit der Zeit, als er noch als Verkaufsberater zu meinen Eltern gekommen ist. Die Zusammenarbeit mit ihm möchte sie keinesfalls missen. Es tut gut, einen neutralen Beobachter an seiner Seite zu wissen, jemanden zu haben, der einem aufgrund seiner umfassenden Branchenkenntnisse anhand der Kennzahlen des eigenen Betriebs sagen kann, wo man mit dem Unternehmen steht. Sehr leicht neigt man im Lauf der Zeit ja zur Betriebsblindheit und schließlich braucht man auch als Chefin ab und zu jemanden, bei dem man sich ausjammern kann. Obwohl das Lamentieren sonst so gar nicht Brigitte Straßers Sache ist. Deshalb hat sie auch die Finanzierung des neuen Marktes lieber selbst bewerkstelligt. Da bin ich sehr stolz drauf. Natürlich hätte ich auch Miete an die Spar zahlen können. So aber hab ich wenigstens die Gewissheit, dass alles irgendwann mir gehört, bekennt die Hobbysängerin, die auch sonst nicht davor zurückscheut, den Ton anzugeben. Die Spanne stimmt Den Wechsel hat sie nie bereut, wenngleich sie sich das seinerzeit nie hat vorstellen können. Die Spar Werbung findet sie schlicht genial. Wenn man sieht, was Spar bietet, versteht man leicht, dass sich damit auch Spanne erzielen lässt. Ergo hat sie von der Krise im letzten Jahr Unschwer zu erkennen die Lieblingsabteilung der Chefin. Brigitte Straßer. Ich wundere mich immer, wie klein die Brotabteilungen in anderen Märkten sind! Bei Spar Straßer in Hartkirchen kennt man sich und wird erkannt. dank S-Budget wenig gespürt und auch die neue Spar-Premium Range kommt bei den Kunden inzwischen sehr gut an. Wichtig im Umgang mit Letzteren ist Brigitte Straßer, dass man sich für sie Zeit nimmt und dass man im Hinblick auf deren Wünsche flexibel agiert. Ein Blick auf das Unternehmensleitbild zeigt, dass es ihr ernst damit ist. Wir sind ein Haben-Fachgeschäft mit erstklassiger Warenpräsentation. Was wir nicht haben, versuchen wir zu besorgen, heißt es dort unter anderem. Vielseitigkeit verlangt sie deshalb auch von ihren 24 Mitarbeiterinnen. Wer nicht in der Feinkost arbeiten will, wird erst gar nicht aufgenommen. Ansonsten ist sie bemüht, nach Möglichkeit auf die Wünsche und Bedürfnisse ihres Personals einzugehen, etwa in puncto Diensteinteilung. Sie ist überzeugt, dass heute nicht zuletzt deshalb so viele Leute in ihrem Markt einkaufen, weil sie merken, dass sich auch die Mitarbeiter wohlfühlen. Mehr loben als kritisieren So wie der wirtschaftliche Erfolg eines Nahversorgers heute nicht unerheblich vom vorhandenen Parkplatzangebot abhängig ist, so sehr hängt er auch davon ab, wie motiviert die Mitarbeiter bei der Sache sind. Mehr loben als kritisieren ist deshalb bei Spar Straßer November 2010 CASH 33

34 Handel Serie Hot Spot Kaufleute Als glückliche Fügung bezeichnet Brigitte Straßer die Verbindung mit Ehemann Hubert, der sie nicht nur im Geschäft, sondern auch daheim im Haushalt und bei den Kindern tatkräftig unterstützt. in Hartkirchen täglich gelebte Praxis, denn die Mitarbeiter merken in der Regel ohnedies selbst, wenn was nicht passt. Sorgen um die Zukunft macht sich Brigitte Straßer keine. Das Jahr ist bisher gut gelaufen. Wir halten auflaufend bei einem Plus von zehn Prozent, das sollte auch übers Jahr zu schaffen sein, ist die dynamische Enddreißigerin optimistisch. Und wenn s doch einmal steht, lässt sich bestimmt was dagegen unternehmen, ist sie sicher. Entsprechende Ideen gäbe es jedenfalls genug, etwa im Hinblick auf eine Ausweitung des Sortiments im Bereich Frischfisch oder auf eine Ausweitung in Sachen Gastronomieangebot. Dass der Erfolgsweg der Straßers noch lange nicht endet, davon ist nicht zuletzt auch Berater Peter Wurmlinger überzeugt. W Lesen Sie in der nächsten Folge das Porträt von Philipp Riepl aus Weitersfelden. Ganz nach dem Motto: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, ist er trotz anfänglichem Zögern heute erfolgreich als Nah&Frisch-Kaufmann tätig. Peter Wurmlinger, MPW Consulting: Brigitte und Hubert Straßer verkörpern für mich den optimalen Unternehmertyp. Leute mit Visionen, die mit Leidenschaft und Einsatz im Betrieb tätig sind, ihre Vorbildfunktion wahrnehmen und ihre Mitarbeiter als größtes Potenzial erkennen und dementsprechend fordern, aber auch fördern. Spar-Markt StraSSer 4081 Hartkirchen, OÖ Inhaber: Brigitte & Hubert Straßer Verkaufsfläche: 596 m 2 Parkplätze: 54; 1 Behindertenparkplatz, 2 Mutter-Kind- Parkplätze; Parkplatz beleuchtet Sortiment: Lebensmittel, regionale und selbst erzeugte Spezialitäten (Strudel, Sülzen, Hascheeknödel u.v.a.m.), Bastelzubehör, Geschirr, Textilien, Schulwaren. Personal-Berater: Wichtige Fragen im Umgang mit Ihren Mitarbeitern WW Bringen Ihre Mitarbeiter Ihre Ideen und Vorschläge in das Unternehmen ein? (Wie fordern bzw. fördern Sie Ihre Mitarbeiter in diesem Punkt?) WW Informieren Sie die Mitarbeiter über geplante Veränderungen bzw. Schwerpunkte im Unternehmen? Wenn ja, in welchen Abständen und in welcher Art und Weise? WW Sind Ihre Mitarbeiter in die Planrechung (Umsatz, Spannen, Kosten) für das jeweils vor Ihnen liegende Wirtschaftsjahr eingebunden? Konfrontieren Sie die Mitarbeiter mit der von Ihnen als Unternehmer erstellten Planung oder sind die Mitarbeiter aktiv an der Erarbeitung der Ziele beteiligt? WW Kennen Ihre Mitarbeiter die aktuellen Umsätze und die damit verbundenen Entwicklungen zum Vorjahr bzw. zur Planung? Tragen die Mitarbeiter diese Ziele mit oder lassen Sie sie darüber im Unklaren, wie es derzeit aktuell aussieht? WW Kennen Sie die Stärken und auch die Ver- änderungspotenziale Ihrer Mitarbeiter und wie teilen Sie den Mitarbeitern Ihre Erkenntnisse mit? Nehmen Sie sich für diese Rückmeldung die notwendige Zeit oder passiert das jeweils zwischen Tür und Angel? WW Haben die Mitarbeiter die Möglichkeit Ihnen Rückmeldung zu geben, wie wohl sie sich bei Ihnen fühlen, wie sie als ChefIn gesehen werden bzw. welche Veränderungsvorschläge es vonseiten der Mitarbeiter gibt? WW Haben Sie oft das Gefühl, dass alle Last bei Ihnen liegt, und dass Ihre Mitarbeiter nur dann aktiv werden, wenn Sie etwas vorgeben? WW Sehen Sie es als Belastung und verlorene Zeit, wenn Sie mit Ihren Mitarbeitern laufend Orientierungsgespräche führen müssen oder erkennen Sie darin die Chance, Ihre Mitarbeiter und damit auch Ihr Unternehmen zu stärken und für den Wettbewerb besser rüsten zu können? Wie auch immer Sie diese Fragen beantworten, über eines sollten Sie sich im Klaren sein: Sie als UnternehmerIn sind für Ihre Mitarbeiter verantwortlich. Sie können die aktuelle Situation fördern oder verändern! Sie können darauf hoffen, die richtigen Mitarbeiter zu finden, sie können die Entwicklung Ihrer Mitarbeiter aber auch selbst in die Hand nehmen und diese dementsprechend zum gemeinsamen Erfolg führen! Quelle: MPW Consulting, Peter Wurmlinger 34 November 2010 CASH

35 Fangfrisch: Die Iglo Frische-Garantie! Tiefgekühlt am gleichen Tag Fangfrisch Filetiert t und tiefgekühlt in Stunden 5 Die Iglo Fangfrisch-Garantie: für beste Frische und besten Geschmack Frische ist das wichtigste Kaufkriterium für Iglo Fische Aufmerksamkeitsstarke TV-Kampagne 84 Millionen Bruttokontakte Ab KW 46 on Air

36 Handel Harald Joichl/OMV Interview: Willy Zwerger Tankstellen für Mensch und Auto 170 Viva-Tankstellenshops in Österreich und 100 in Deutschland sorgen zurzeit für erfreuliche Umsätze an den OMV-Tankstellen. CASH sprach mit dem für beide Länder Verantwortlichen Mag. Harald Joichl. CASH: Herr Joichl, einer Marketagent-Umfrage in Österreich zufolge ist Viva der Tankstellenshop mit dem besten Service und in Deutschland belegte Viva bei einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Servicequalität ebenfalls Platz eins, und zwar in Sachen Angebotsvielfalt, Qualität, Frische und Sauberkeit. Was machen Sie besser als die anderen? Harald Joichl: Es klingt einfacher, als es ist: Wir setzen kompromisslos auf Qualität, auf Frische und seit 2008 gemeinsam mit Starköchin Sarah Wiener verstärkt auf Bio. So haben wir nach dem Bio- Leberkässemmerl und dem Bio Roastbeef-Weckerl soeben den Bio- Apfelstrudel auf den Markt gebracht. Und da wird noch einiges kommen. Qualität und Frische bei den Viva-Shop-Produkten bedingt bereits beste Qualität bei den Lieferanten. Auf wen verlässt sich da Viva primär? Beim Gebäck auf Pan & Co, beim Kaffee auf Meinl und beim Leberkäse auf Gourmetfein. Alles andere wird sowohl in Deutschland als auch in Österreich von Lekkerland geliefert. Stichwort Kaffee. Dieser ist ja bekanntlich sehr oft eine Schwachstelle in den diversen Tankstellenshops. Und zwar jetzt weniger von der Kaffeequalität her, sondern aufgrund der eher lieblosen Zubereitungsart durch ungeschultes Personal. Wie lösen Sie dieses Problem? Zum einen mit bestem Kaffee aus dem Hause Meinl, produziert mit den besten Kaffeemaschinen aus dem Hause WMF, wobei wir so nebenbei bemerkt die größte Kaffehauskette Österreichs sind. Und zum anderen mit hochqualitativer Mitarbeiter-Ausbildung. Regelmäßige Schulungen in Sachen Handling, Warenkunde, Sauberkeit, Freundlichkeit und vieles andere mehr machen eben dann den Unterschied aus. OMV-Tankstellen Wird immer beliebter: Frühstück bei Viva. sollen jetzt nicht nur wegen des Treibstoff-Einkaufs angesteuert werden, sondern auch wegen der Viva Genusswelt. Wir wollen eine Tankstelle für Mensch und Auto sein. Eines der Assets von Tankstellenshops sind sicher die weitaus längeren Öffnungszeiten gegenüber normalen Handelsoutlets. Kaufen eigentlich sehr viele Menschen in den Viva- Shops, ohne zu tanken? Da wir an jenen Standorten, wo es gesetzlich erlaubt ist, sieben Tage die Woche 24 Stunden offen haben, haben wir naturgemäß vor allem sonn- und feiertags sehr gute Umsätze. Einmal abgesehen davon, dass sich viele Viva-Shops als kommunikativer Treffpunkt entwickelt haben, holen sich an etlichen Tankstellenshops viele Menschen ihr komplettes Sonntagsfrühstück für die ganze Familie. Vor allem unser ofenfrisches Gebäck. Und, je nach Standort, haben wir sehr viele Kunden, die bei uns einkaufen, ohne zu tanken. Unter anderem kommen sie auch mit dem Rad oder zu Fuß. Gibt es bei Viva eher Sitzenbleiber oder Mitnehmer? Das ist gar nicht so leicht zu beantworten, weil es sehr stark standortabhängig und somit sehr unterschiedlich ist. Tatsache ist jedenfalls, dass das Mitnahme-Geschäft enorm zulegt. Darf man bei Ihnen rauchen? An ausgewählten, größeren Standorten haben wir eigene Bereiche für Raucher eingerichtet. Wie sieht es eigentlich mit dem Alkoholkonsum aus, koennen Sie sagen, dass die Autofahrer vernünftiger geworden sind? Ich kann feststellen, dass wir viel weniger Alkoholika verkaufen als noch vor einigen Jahren. Wenn Alkohol, dann eher schön verpackt als Mitbringsel oder Geschenk. Herr Joichl, ich danke für das Gespräch. Fotos: OMV, Viva 36 November 2010 CASH

37 Feine Trüffel Extra für das schönste Fest im Jahr!

38 Autor: Christian Pleschberger COVERSTORY Weltbild Konsument Fotos: Fotolia.com, sinnvollesbewirken.at, Gfk Austria, Mars 38 November 2010 CASH

39 Coverstory Die Kunden werden erst zufrieden sein, wenn sie beim Einkaufen ruhigen Gewissens Ja sagen können. Überleben werden daher die Anbieter, die die richtigen Produkte im Sortiment behalten und die schlechten streichen, weil nur sie die hohen Glaubwürdigkeitserwartungen erfüllen. Wonach sich die Menschen in der Zeit der Mangelökonomie der Nachkriegsjahre gesehnt haben nämlich Warenfülle und Exotik, dessen sind sie heute vielfach überdrüssig. Heute fehlt der Reiz der Seltenheit. Die Sortimente sind mittlerweile so umfangreich und die Verkaufsflächen so weitläufig, dass Kunden auf der Suche nach der richtigen Kaufentscheidung ohne Unterstützung schlichtweg überfordert sind, erklärt Managementberater und Wirtschaftscoach Mag. Gerhard J. Vater. Hinzu kommt die enorme Komplexität sowohl der gesamten Wertschöpfungskette als auch der Produkte. Unmittelbare Folge dieser Entwicklung ist ein Vertrauensverlust der Konsumenten. Dieses verlorene Vertrauen kompensieren die Konsumenten mit Sehnsüchten, etwa nach Einfachheit und Echtheit. Nachhaltigkeit und Regionalität im Fokus Das wiederum erklärt, warum Regionalität und Nachhaltigkeit heute so hoch im Kurs stehen. Das Thema ist für die Bevölkerung bereits jetzt von großer Bedeutung und wird in Zukunft sicher noch wichtiger werden, ist GfK Leiter Client Services Mag. Alexander Zeh überzeugt. Seinen Ausführungen zufolge erachten Konsumenten Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung auch keineswegs als Verkaufstrick, wenngleich ihnen Kontrolle durchaus angebracht erscheint. Schließlich zahlen wir letztlich ja auch dafür, umreißt Zeh die Haltung der Kunden. Gleichzeitig machen die Konsumenten einen Wandel durch: Sie lernen gerade, Beschränkung nicht als lustfeindlich zu empfinden, sondern als Erleichterung, schreiben David Bosshart, Christopher Muller und Mirjam Hauser vom Zürcher Gottlieb Duttweiler Institut im jüngsten European Food Trends Report, aber nicht bloß aus monetären Gründen, sondern auch, weil sie Orientierung suchen. Und Halt geben ihnen letztlich nur die limitiert verfügbaren Produkte, die den wertkompatiblen Kriterien wie bio, lokal, saisonal Die größte Gefahr für die Erfolge der Zukunft sind die Erfolge der Vergangenheit! Gerhard J. Vater oder von Hand gefertigt entsprechen. Nicht die Fülle des Sortiments ist entscheidend für den Erfolg, sondern die Vorauswahl durch den Händler, ist auch das Credo von Gerhard J. Vater. Wenn zu viele das Gleiche machen Unklar ist indessen, inwieweit die Botschaft in dieser Form bei den Anbietern bereits angekommen ist. Zwar geben alle vor, Kundenorientierung zu betreiben, am Ende steht dann aber vielfach erst recht wieder bloß mehr vom Selben. Zu viele Anbieter machen zu viel vom Gleichen, konstatiert Berater Gerhard J. Vater. Die Folge ist nicht selten eine Abwärtsspirale der Preise, ausgelöst durch Promotionschlachten am POS. Laut GfK Consumertra- CSR-Monitor CSR-Typen in Österreich Der Überzeugte (19,5 %): überwiegend männlich, bereits in Pension; CSR bestimmt sein Verhalten, möchte seine ethischen Richtlinien einhalten. Der Verweigerer (8,6 %): vorwiegend männlich, gebildet; hält CSR für einen billigen Marketingtrick, lässt sich durch CSR daher auch nicht ansprechen und zeigt am Thema auch künftig kein Interesse. Der Bewusste (32,4 %): überwiegend weiblich, gut situiert, durchaus offen für CSR, aber Informationsbedarf vorhanden. Der Wählerische (39,5 %): vorwiegend männlich, jung; legt auf ein faires Miteinander Wert; an CSR grundsätzlich nicht uninteressiert, muss aber noch überzeugt werden. Quelle: GfK Austria, Corporate Social Responsibility-Monitor 2010 cking geben mittlerweile 26 Prozent aller Haushalte 50 Prozent oder mehr ihrer FMCG-Ausgaben im Lebensmittelhandel (exkl. Hard Diskont) für Promotionware aus, 2008 waren es noch 21 Prozent. Mit plus 40 Prozent besonders stark zugelegt hat laut Mag. November 2010 CASH 39

40 Coverstory Konsumentenwünsche Gerhard Vater: Wenn der Handel sich nicht von manchen Erfolgsprinzipien der Vergangenheit verabschiedet, wird er die Kunden immer mehr überfordern und gleichzeitig enttäuschen. Alexander Zeh, GfK: Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung sind für die Bevölkerung bereits jetzt von großer Bedeutung. Marcus Jurmann, Leiter Consumer Tracking, GfK Austria, im ersten Halbjahr 2010 die Anzahl der Sortimentspromotions. Die davon am stärksten betroffenen Warengruppen waren Obst & Gemüse, Kosmetik & Körperpflege sowie das Tiefkühlsegment. Stetig zugenommen hat im Handel über die letzten Jahre laut GfK Austria aber auch die Umsatzbedeutung von Preis-Promotions, und zwar von 22,8 Prozent im Jahr 2008 auf 25,2 Prozent im ersten Halbjahr Im europäischen Vergleich liegt Österreich damit im Spitzenfeld. Die Niederlande mit 15, Deutschland mit 17 und Spanien mit 19 Prozent liegen jeweils deutlich unter dem österreichischen Wert, lediglich in Großbritannien ist der Anteil mit 30 Prozent noch höher. Endstation Promotion-Falle Die finanzielle Situation der Verbraucher spielt in Bezug auf die Nutzung von Promotions keine Rolle. Wie in anderen Bereichen gilt auch hier: Das Angebot bestimmt die Nachfrage, d.h. gut und weniger gut situierte Haushalte machen davon annähernd gleichermaßen Gebrauch. Man kann auch sagen, arme Leute brauchen Promotions, reiche Leute lieben sie, bringt GfK-Experte Marcus Jurmann den Sachverhalt pointiert auf den Punkt. Allerdings sinken mit steigender Anzahl von Promotionkäufen die FMCG-Ausgaben insgesamt. Ein weiterer Effekt der grassierenden Aktionitis ist die abnehmende Markenloyalität. Nicht nur geben inzwischen mehr als 80 Prozent der Österreicher an, gezielt nach Aktionen Ausschau zu halten, kaufen mittlerweile auch 49 Prozent stets die Marke, die gerade in Aktion ist. 72 Prozent sind zudem bereit, ihren Bedarf in mehreren Geschäften zu decken, wenn sie dadurch bessere Preise bekommen. Wohin das à la longue führen könnte? Der Promotionkäufer von heute ist der Handelsmarkenkäufer von morgen und der Handelsmarkenkäufer von heute kauft morgen beim Diskont, warnt Jurmann vor dem absehbaren Zuschnappen der Promotion-Falle. Future Buy Die schwindende Loyalität der Verbraucher in Bezug auf bestimmte Vertriebsformate oder Marken stellt den Handel aber auch in anderer Hinsicht vor völlig neue Herausforderungen. Das klassische Pull- Push-Marketing, das den Kunden mittels Werbung in den Handel lockte, wo dann der Händler übernommen und den Deal abgeschlossen hat, ist im Zeitalter von Facebook, Twitter & Co längst überholt, weiß Mag. Roland Strilka, Leiter Technology & Industrial Research, GfK Austria. Allein im Bereich Körperpflege hat sich die Zahl der Berührungspunkte, mit Hilfe derer die Konsumenten entscheiden, wie, Marcus Jurmann, GfK: Arme Leute brauchen Promotions, reiche Menschen lieben sie. Co-Creation und Individualisierung gewinnen immer stärker an Bedeutung. 40 November 2010 CASH

41 Coverstory Abnutzungseffekt am Beispiel Tafelschokolade: Die Wirkung von Promotions auf die Verbraucher nimmt mit zunehmender Intensität ab. Roland Strilka, GfK: Wirtschaft und Technologie haben den Prozess des Shoppens für immer verändert. wann und wo sie benötigte Informationen einholen, Produkte und Dienstleistungsangebote beurteilen und schlussendlich den Kauf tätigen, durch das Internet um ein Vielfaches erhöht. Und sie werden angefangen von den Websites der Marken über Amazon bis hin zu diversen Shopping Bots gerne genutzt. Rund ein Drittel der Bevölkerung ist bereits der Gruppe der sogenannten Xtreme Shopper zuzuordnen, erläutert Mag. Vera Grasl, Account Manager Consumer Goods & Retail, GfK Austria. Im Gegensatz zu traditionellen Kunden sind diese Digital Natives jederzeit bereit, die Extrameile im Web zu surfen, wenn es darum geht, das richtige Produkt bzw. die richtige Dienstleistung zum jeweils besten Preis zu lukrieren. Empfundene Bevormundung und das Gefühl, manipuliert zu werden, sind dabei nicht nur für sie absolute Turn-offs. Generell streben Konsumenten heute nach einer für beide Seiten persönlichen Beziehung zu Marken und Handelsketten. Ebenso existiert ein neues Verlangen der Konsumenten, sich selbst einzubringen, setzt Grasl fort. Das muss nicht notwendigerweise gleich das Ende des stationären Handels bedeuten, wie mancherorts befürchtet. Schließlich war Letzterem seit jeher die Rolle des gesellschaftlichen Treffpunkts und der sozialen Kontakte zugedacht. Möglicherweise liegt ja auch genau darin der Schlüssel zum künftigen Erfolg. Nach der Umerziehung vom Fremdbedienungskäufer zum Selbstbedienungskäufer verspüren Kunden einen Mangel an persönlicher Zuwendung und menschlichem Umgang. Diese Werte kommen in Vera Grasl, GfK: Xtreme Shopper sind jederzeit bereit, die Extrameile im Web zu surfen, wenn es darum geht, das richtige Produkt bzw. die richtige Dienstleistung zum jeweils besten Preis zu finden. der heutigen Handelswelt der großen Flächen, knappen Personalstände und niedrigen Preise zu kurz. Daraus folgt für den Handel: entweder die Sortimente reduzieren oder die Unterstützung am POS erhöhen, ist zumindest Wirtschaftscoach Gerhard J. Vater überzeugt. W November 2010 CASH 41

42 AKTUELL LATEST NEWS ALLE BRANCHEN TOPAKTUELL LATEST NEWS ALLE BRANCHEN TOPA cash newsletter J Werben Sie hier Top-Informationen aus Handel und Industrie immer und überall melden Sie sich an unter Klicken Sie drauf los! Wir freuen uns auf Sie! Manstein ZeitschriftenverlagsgesmbH. Brunner Feldstraße 45 A-2380 Perchtoldsdorf Tel.: +43-1/ Fax: +43-1/

43 Industrie Colgate Colgate sponsert ÖSV-Snowboarder ÖSV-Sportdirektor Hans Pum, Snowboarder Benjamin Karl, Colgate Palmolive-General Manager Reinhard Möseneder, Christian Galler, Sportlicher Leiter Snowboard Austria, und die beiden Snowboarderinnen Doris Günther und Marion Kreiner freuen sich über die Kooperation von Colgate und dem ÖSV. Colgate vertieft seine bereits seit Jahren bestehende Partnerschaft mit dem ÖSV-Snowboardteam und tritt nun als neuer Teamsponsor der heimischen Snowboarder auf. Im Zuge dieser Kooperation will Reinhard Möseneder, General Manager Colgate, vor allem auch die Jugendlichen in Sachen Mundgesundheit erreichen, die Studien zufolge die Chance haben, Karies für immer zu besiegen, wenn sie bis zum 16. Lebensjahr kariesfrei bleiben. Möseneder: Motivation funktioniert nicht mit erhobenem Zeigefinger. Wir sind davon überzeugt, dass die jungen, sympathischen und erfolgreichen Snowboarder ein Vorbild für die Jugendlichen sein können. Diesen Imagetransfer wollen wir nutzen. Umgekehrt stellen wir als führender Mundhygieneexperte den Snowboardern unser Know-how zur Verfügung. ÖSV-Sportdirektor Hans Pum freut sich über die vertiefte Zusammenarbeit mit Colgate: Diese Kooperation geht weit über ein klassisches Sponsoring hinaus. Körperliche Fitness ist eine unabdingbare Voraussetzung für unsere Athleten, um erfolgreich zu sein. Und da gehört natürlich auch die Zahngesundheit dazu. Und wie wichtig diese ist, hat Colgate heuer bereits mehrmals mit der Aktion Österreich wird kariesfrei und dem Slogan Jahreszeitenwechsel = Zahnbürstenwechsel unterstrichen. Zentis Heimische Backrezepte via Web 2.0 gesucht Mit traditionellen Rezepten und familiären Werten will das deutsche Familienunternehmen Zentis die Österreicher erreichen. Zentis-GF Karl-Heinz Johnen erklärt: Wir suchen die besten österreichischen Backrezepte für Weihnachtskekse. Diese werden nicht nur in ein Backheft aufgenommen, sondern deren Einsender erhalten auch attraktive Preise. So darf sich der Sieger etwa über ein Wochenende für zwei Personen im Hotel Schloss Prielau in Zell am See inklusive Blick hinter die Kulissen der Sternenküche von Andreas Mayer freuen, der übrigens auch alle Rezepte persönlich testet und den Gewinner kürt. Zu diesem Zweck hat Zentis eine österreichische Facebook-Gruppe gegründet und ruft dort unter zentisgewinnspiel bis zum zur Teilnahme auf. Warum Zentis gerade Österreich als Pioniermarkt für diese Aktion auserkoren hat, begründet Johnen wie folgt: Österreich ist für seine kulinarischen Produkte weltweit bekannt und beliebt. Erreicht werden sollen vor allem junge Leute, damit Traditionen wie eben Kekse backen auch in Zukunft nicht verloren gehen. Zitat des Monats Seien Sie lieber authentisch Unfreundlich anstelle von unauthentisch freundlich. Matthias Karmasin, Kommunikationswissenschaftler Expressfinder 50 Iglo 52 Erdal 54 Nestlé 56 Maresi 58 Sial 62 L Oréal 64 Teekanne 66 Tee 70 Kaffee 76 Kattus 78 Wein, Sekt & Spirituosen 86 WC-Hygiene 90 Verpackung 92 Tiernahrung November 2010 CASH 43

44 Industrie News Product Line Anfang November startet Moser mit der Schwarzen Pute im SB-Kühlregal. Die neue 80-Gramm-Packung trägt die markante Produkterscheinung, die bereits bestens bekannt ist. Der Himmel voll fliegender Würste ist ein echter Hingucker. Aufgrund der erfolgreichen Beigabe- Aktivitäten in der Vergangenheit und der besonderen Begehrlichkeit von Heineken Artikeln, die es nicht zu kaufen gibt, folgt jetzt ein nächster Multipack-Schwerpunkt erstmals in der verkaufsstarken (Vor-)Weihnachtssaison. In jedem 12er Pack sind ein trendiger Christbaum-Blechschmuck und ein Heineken Adventkalender beigepackt, mit 24 Gewinncodes und der Chance auf tolle Heineken Gewinnmöglichkeiten jeden Tag. Kikkoman erweitert das Saucenangebot um zwei gesunde Alternativen: die natürlich gebraute Sojasauce mit 43 Prozent weniger Salz sowie die glutenfreie Sojasauce sind ab Dezember in der 250-ml-Flasche erhältlich. Beide neuen Saucen bringen Würze in die bewusste Ernährung und verbessern die Geschmacksvielfalt einer immer größer werdenden Zielgruppe, die an Bluthochdruck, Glutenunverträglichkeit oder Allergien leidet. Seit 1899 produziert der in Modena ansässige Familienbetrieb Ortalli schon Aceto Balsamico di Modena in verschiedenen Premiumqualitäten. La Vedetta nennt sich beispielsweise Ortallis Balsamico der Spitzenklasse. Er wurde mit dem Goldenen Siegel ausgezeichnet, das vom sogenannten Consorzio Aceto Balsamico di Modena vergeben wird. AMA Marketing/ARGE Heumilch Weltbeste Milchkampagne aus Österreich Die Werbe- und Marketingoffensive der ARGE Heumilch unter dem Titel Heumilch Die reinste Milch wurde Mitte November von der International Dairy Federation beim World Dairy Summit in Auckland (Neuseeland) mit dem Preis für die weltweit beste Milchwerbekampagne des Jahres 2010 ausgezeichnet. Die integrierte Kampagne kommuniziert mit dem Claim Frische Gräser, Kräuter und Heu. Das schmeckt man die besonderen Produktvorteile von Heumilch. Sie startete im Sommer 2009 mit TV- und Print- Werbung. Ab 2010 wurde auch das Medium Plakat belegt. Erarbeitet wurde die Kampagne von der ARGE Heumilch gemeinsam mit der AMA Marketing. Henkel 2010 wird ein wichtiger Schritt Im dritten Quartal 2010 erzielte Henkel einen Umsatz von Mio. Euro. In einem überwiegend positiven Marktumfeld lag der Umsatz um 13,7 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartals. Bereinigt um Wechselkurseffekte verbesserte sich der Umsatz um 6,4 Prozent. Organisch, das heißt bereinigt um Wechselkurseffekte und Akquisitionen/Divestments, konnte mit plus 6,5 Prozent erneut eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahresquartal erzielt werden. Zu dieser positiven Entwicklung trugen alle Unternehmensbereiche bei. Der Unternehmensbereich Wasch-/Reinigungsmittel verzeichnete nach einer leicht rückläufigen organischen Umsatzentwicklung im zweiten Quartal 2010 ein Wachstum von 3,4 Prozent. Der Unternehmensbereich Kosmetik/Körperpflege übertraf mit einer Steigerung von 4,6 Prozent das Marktwachstum erneut deutlich. Der Unternehmensbereich Adhesive Technologies lag mit 9,7 Prozent Wachstum sowohl preis- als auch volumengetrieben fast zweistellig über dem Vorjahresquartal. Damit wird 2010 ein wichtiger Schritt auf dem Weg, unsere Finanzziele 2012 zu erreichen, sagt Vorstandsvorsitzender Kaspar Rorsted. Innocent Alps Zum Wegwerfen viel zu schade Das Große Stricken, eine gemeinsame Benefizaktion von Innocent, Caritas und Tausenden ÖsterreicherInnen, die dem Aufruf gefolgt waren, und die kleine Wollmützen gestrickt haben, fand heuer zum ersten Mal in Österreich statt. Insgesamt kamen Mützchen zusammen. Stolze Stück hat der Wiener Seniorenbund beigesteuert. Die älteste Teilnehmerin am Wettbewerb im Großen Stricken war Frau Anna Kienesberger aus Steyrermühl mit 89 Jahren, die jüngste Anna Langen (5) aus Salzburg. Ab 15. November liefert Innocent die Smoothies mit Mützchen an Billa- und Merkurfilialen im ganzen Land. Von jedem verkauften Smoothie gehen dann 20 Cent direkt an die Caritas. Aufgrund des großen Erfolgs wird das Große Stricken auch 2011 wieder stattfinden. Weil die wollenen Kunstwerke zum Wegwerfen viel zu schade sind, sucht Innocent nun möglichst viele gute Recycling-Ideen. Fotos dazu bitte senden an: Fotos: AMA Marketing, Henkel, Innocent Alps, Moser, Brau Union, Kikkoman, Ortalli 44 November 2010 CASH

45 Industrie Gewinnen Sie mit CASH und Campari Ein Bild von einem Mann Campari hat mit einer Tradition gebrochen: Im Campari-Kalender 2011 The Red Affair steht erstmals ein männlicher Star im Mittelpunkt des Geschehens. Es ist der in Puerto Rico geborene Schauspieler und Oscar-Preisträger Benicio del Toro. Kunstgerecht in Szene gesetzt wurde er vom international bekannten Modefotografen Michel Comte. Mit einer limitierten Auflage ist der Campari-Kalender ein kleiner Luxus und begehrtes Sammlerobjekt obendrein. Schreiben Sie uns jetzt eine mit dem Betreff: Campari Kalender an: at, wenn Sie einer von drei Glücklichen sein wollen, die demnächst eines von lediglich Exemplaren ihr Eigen nennen dürfen. Die Verlosung erfolgt in der Reihenfolge der Einsendungen. Bitte Name und Anschrift nicht vergessen! Evian Weniger Plastik, saubere Umwelt Weniger Plastik und eine deutlich bessere CO 2 -Bilanz: So präsentiert sich die neue 1,5 Liter Eco- Design PET-Flasche von Evian. Sie enthält 11 Prozent weniger Plastik und ist dadurch einfacher zu kompaktieren. Der Anteil an recyceltem PET wird 2011 von derzeit 25 auf 50 Prozent erhöht. Die CO 2 -Bilanz der Flasche verbessert sich dadurch um 30 Prozent. Ein wichtiger Schritt auf Evians Weg, die CO 2 -Emissionen zwischen 2008 und 2012 um insgesamt 40 Prozent reduzieren zu wollen. Fotos: Evian, Campari Group, Rübezahl Schokoladen, Nestlé Erratum In der CASH-Ausgabe 10/2010 hat sich in der Strecke der Saisonalen Weihnachtsartikel auf Seite 112 ein Fehler eingeschlichen. Die Produktbilder der Hersteller Nestlé und Rübezahl Schokoladen wurden leider vertauscht. Der Smarties Adventkalender und die Kitkat-Weihnachtsmänner sind Teil des Nestlé- Sortiments, während der Pralinés-Adventkalender von Gubor und der Friedel-Adventkalender mit Musik-CD Produkte des Herstellers Rübezahl Schokoladen sind. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen. Sie investieren in Märkte der Zukunft? Wir fördern Unternehmergeist und Ideen. Die Austrian Development Agency fördert Wirtschaftspartnerschaften in Afrika, Asien, Lateinamerika und Südosteuropa mit Wissen, guten Kontakten und bis zu Euro. Das bringt unternehmerischen Erfolg und gesellschaftlichen Nutzen. Ein Gewinn für alle. Der Smarties Adventkalender von Nestlé und der Friedel-Adventkalender mit Musik-CD von Rübezahl Schokoladen. November 2010 CASH 45

46 Industrie News Product Line Trolli Fruchtgummi wirft sich passend zur Weihnachtssaison in ein festliches Outfit und überrascht die Konsumenten unter anderem mit dem Trolli Winter Wonderland. Hier treffen Tannenbäume, Nikolaus- Stiefel, Sternschnuppen, Kerzen, Rentiere, Pinguine und Weihnachtsmänner für ein abwechslungsreiches Nascherlebnis aufeinander. Mit der besonders österreichnahen Innovation Chrunchips Bratl-Style sorgt der Snackhersteller Lorenz Bahlsen Snack- World für Abwechslung am POS. Dabei treffen beste Kartoffeln auf den würzigen Geschmack feinen Bratlfetts, um so ein in puncto Geschmack möglichst authentisches österreichisches Snack-Erlebnis zu erzielen. Seit Kurzem ist das erfolgreiche Sarotti Tiamo -Sortiment von Stollwerck um eine neue Sorte reicher. Dabei trifft aromatischer Rum auf zart-schmelzende Bitterschokolade und eine cremige Füllung. Erhältlich ist Sarotti Tiamo Rum-Trüffel in der 125-g-Packung in Österreich aktuell bei Metro. Häagen Dazs verwöhnt Eisliebhaber in den nächsten sechs Monaten mit der Limited Edition White Chocolate & Rasperry. Die Kombination aus Eiscreme aus weißer Schokolade und fruchtigen Himbeeren verspricht Genuss pur, setzt auf natürliche Zutaten und verzichtet auf Konservierungsstoffe sowie Zusätze von Stabilisatoren. Weleda Im Einklang mit Mensch und Natur Der Spezialist für nachhaltige und gesundheitsfördernde Naturkosmetik Weleda, der sich seit der Unternehmensgründung im Jahr 1921 der Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung der Gesundheit des Menschen verschrieben hat, hat mittlerweile fünf Gesichtspflegeserien im Sortiment, die nicht nur natürlich sind, sondern auch die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Haut der Anwenderinnen erfüllen. Ganz neu ist die Weleda Granatapfel Straffende Gesichtspflegeserie für die Haut ab 40 bestehend aus Tages-, Nacht-, Augenpflege und Serum die mit Hilfe der Wirkstoffe Granatapfel und Goldhirse aus biologischem Anbau die Hautregeneration aktiviert. Eine weitere Neuheit ist die Weleda Reinigungsserie mit Hamamelis, die die Haut porentief reinigt, ohne sie auszutrocknen und sie optimal auf die Gesichtspflege vorbereitet. Die Serie besteht aus einer milden Reinigungsmilch, einem belebenden Gesichtswasser und einer erfrischenden 2 in 1 Reinigung. Weitere Gesichtspflegeserien sind Iris Erfrischende Gesichtspflegeserie für die Haut ab 20, Wildrose Glättende Gesichtspflegeserie für die Haut ab 30 und die Mandel Wohltuende Gesichtspflegeserie für sensible Haut in jedem Alter. Alle Weleda-Produkte sind mit dem konsequentesten und umfassendsten Qualitätssiegel für Natur- und Biokosmetik NaTrue ausgezeichnet, das ebenso wie Weleda hohe Ansprüche an Natürlichkeit stellt. Peterquelle Auf die Mizi fliegen alle Auch dieses Jahr setzt die Peterquelle auf junge Skispringer als prominente Werbeträger. So fliegt David Zauner (im Bild links) heuer mit einem zitronengelben Helm mit der Aufschrift Mizi dem Erfrischungsklassiker MineralZitron von Peterquelle. Sportsponsoring ist Teil unserer Unternehmensphilosophie und hat eine lange Tradition, erklärt Peterquelle-Geschäftsführer Wolfgang Mitterbäck. Und auch Daniela Iraschko fliegt mit Peterquelle von Erfolg zu Erfolg. Die junge Steirerin feierte Ende September in Oslo ihren vierten Continentalcup-Sieg in Folge! Und das genau auf jener Schanze, auf der im kommenden Februar 2011 die nordischen Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Fotos: Mederer Süßwarenvertriebs GmbH, Lorenz Bahlsen Snack-World, Stollwerck, Maresi, Weleda, Peterquelle 46 November 2010 CASH

47 Industrie Fotos: LGV, efef, Post AG, Wanzl LGV Plus bei Premiumprodukten Die Wetterextreme werden immer stärker, daher blieb die Ernte heuer hinter den Erwartungen, zieht Mag. Gerald König, Vorstand der LGV-Frischgemüse, Bilanz über die heurige Frischgemüse-Saison. Hitze, Hagel, Unwetter und vor allem zu wenig Sonne prägten das heurige Jahr. Konkret stieg die Erntemenge 2010 daher nur um 1,5 Prozent, der Gesamtumsatz konnte von 70,5 Millionen Euro im Jahr 2009 heuer auf 76 Millionen Euro (bis Oktober 2010) zulegen. Sehr stark hat sich die LGV-Premiumlinie entwickelt, die besondere Gemüsesorten wie die Mini-Pflaumenparadeiser San Marzano oder Mini-Gurken umfasst. Als zweites Highlight der Saison bezeichnet König die Einführung der LGV-Premiumsuppen, mit denen man jetzt auch ein starkes Standbein für die Wintersaison hat. Für das kommende Jahr kündigt König sowohl im Obst- und Gemüse- als auch im Convenience-Bereich neue Produkte an. Zudem steht ein kompletter Verpackungsrelaunch an. Zum heurigen Saisonfinale präsentiert die LGV mit den Weißkopfradieschen aber auch noch eine Novität. Diese qualitativ besonders hochwertige Radieschensorte mit knackig-festem Eine Novität zum Saisonfinale, die reschen Weißkopfradieschen efef Nun auch mit AMA-Gütesiegel Fruchtfleisch und mildem Geschmack ist ab Mitte November bis Jahresende im österreichischen LEH erhältlich. efef-gf Michael Riedmann: Mit dem AMA-Gütesiegel möchten wir unseren Exklusivpartnern Adeg, AGM und Sutterlüty ein weiteres Differenzierungsmerkmal zu ihren Mitbewerbern liefern. Seit November tragen mehr als die Hälfte aller efef-produkte das AMA-Gütesiegel. Geschäftsführer Michael Riedmann: efef möchte damit seinen Exklusivpartnern Adeg, AGM und Sutterlüty ein weiteres Differenzierungsmerkmal zu ihren Mitbewerbern liefern. Anfang 2008 hat efef als einer der ersten Betriebe aus allen Produkten die Geschmacksverstärker, Gluten und Laktose entfernt und seit 2009 verarbeitet efef ausschließlich Fleisch aus Österreich. Das AMA-Gütesiegel für luftgetrockneten Speck, zahlreiche Selch- und Wurstwaren sowie für alle Schinken- und Rohwurstprodukte ist ein weiterer Schritt, die Qualität- und Innovationsführerschaft von efef abzusichern. Nicht alle efef-produkte tragen das AMA-Gütesiegel, betont Riedmann, es wurden ganz bewusst jene Produkte ausgewählt, welche im höherwertigen Bereich angesiedelt und für die Handelspartner lukrativer sind. Denn die sogenannten Volkswurstsorten, Leberkäse, Extrawurst, Frankfurter, Knacker usw., die unter permanentem Angebots- und Preisdruck stehen, wurden nicht miteinbezogen. technik news Die Muttergesellschaft des führenden Pooling-Anbieters CHEP, die Brambles Limited, hat den Logistikdienstleister IFCO SYSTEMS übernommen. Mit dem Erwerb werden zwei wichtige Schlüsselgeschäftsfelder bei Brambles gestärkt, der Bereich für Reusable Plastic Container (RPC) sowie Paletten. Und: Die Fusion ermöglicht es Brambles, weiter geografisch zu wachsen und ein breites Spektrum an innovativen Produkten und Dienstleistungen zu entwickeln. Die Akquise steht noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung durch Wettbewerbsbehörden. Die Österreichische Post AG bringt mit dem Premium light Paket ein neues, innovatives Produkt auf den Markt. Durch die Reglementierung in Größe und Gewicht (maximal 2 kg), passt es in jeden Hausbriefkasten, auch in die neuen EU-konformen Brieffächer. Weil es auf diese Weise direkt und sicher zugestellt werden kann, muss der Empfang auch nicht mehr eigens quittiert werden. Die neue Parkbox Sigma aus dem Hause Wanzl übernimmt die geordnete Wagenbereitstellung und -aufbewahrung für 60 bis 108 Einkaufswagen auf der Fläche eines einzigen Kfz-Stellplatzes. Sigma ist innenbeleuchtet, rundum mit bruchsicherer Acrylverglasung versehen und durch ihr versperrbares Rolltor komplett diebstahlsicher. November 2010 CASH 47

48 Industrie News Product Line Die neuen Anti-Aging-Produkte der bewährten Nivea Q10 Plus, Hautverfeinerndes Pflegeserie Gel-Serum und Anschwellender Augen Roll-On, bekämpfen mit dem hauteigenen Anti-Falten- Wirkstoff Q10, einem hochwirksamen Coenzym, die Zeichen der Hautalterung. Der Wirkstoff Q10 dringt tief in die Haut ein und wirkt dort, wo ein hoher Energiepegel für die Zellregeneration benötigt wird. So wird die Haut sichtbar geglättet, versichert Hersteller Beiersdorf. Ab Februar bringen die Dr.Hauschka Kajal Eyeliner Duo White/Anthracite und Aqua/ Black aus dem Hause Wala Heilmittel die Augen doppelt zum Leuchten: Denn auf vielfachen Wunsch sind die bereits aus der Stone Colours Limited Edition (2008) und der Summer Impressions Limited Edition (2010) bekannten Kajal Eyeliner nun auch im Standardsortiment der Dr.Hauschka Dekorativen Kosmetik zu finden. Syoss Color Protect bietet trendbewussten Frauen mit coloriertem Haar neben professioneller Qualität bei Haarpflege ab sofort auch professionelle Stylingprodukte an. Sowohl Schaumfestiger als auch Haarspray der Color Protect-Linie sorgen nicht nur für extrastarken Halt, sie verleihen zudem einen brillanten Glanz und helfen mit UV- Filter, die Haarfarbe vor dem Verblassen zu schützen, verspricht Hersteller Henkel. I am an Iced Angel heißt die neue Limited Edition von MNY aus dem Haus L Oréal mit einem Hauch von Schimmer für einen zarten, engelhaften Teint und winterlichen Glanz. Die Produkte des Iced Angel-Look sind ab Dezember in 310 dm- Filialen erhältlich. Storck Naschereien zum Jahresbeginn Mit einem neuen Dekopaket unterstreicht Storck zu Jahresbeginn 2011 die Top-Marke unter den Bonbons und Kaubonbons nimm2. Dieses wird neben den Marken nimm2, nimm2 soft und nimm2 Lachgummi vor allem mit dem dekorativen echten Kettler Tretauto für begeisterte Kinderaugen sorgen. Um verstärkt Kaufimpulse zu setzen, wirbt der Bonbon-Marktführer Storck (Quelle: Nielsen, LH Total exkl. Hofer/Lidl, Absatz YTD inkl. KW 36/10) zusätzlich dazu von Jänner bis Oktober 2011 im TV. Kelly Sportlersnack, Ur-Chips und Reiseerinnerungen Österreichs Knabbergebäck-Experte Kelly ist im heurigen Jahr wie angekündigt konsequent mit Innovation am POS vertreten und sorgt aktuell mit dem aus Erdnüssen, Cashews und Mandeln bestehenden 50 g starken Kelly s Power Nut Mix für Abwechslung im österreichischen Handel. Bei der Produktentwicklung des neuen Snacks hat sich Kelly Unterstützung von Profi-Sportlern, Freizeitsportlern und dem Sportmediziner Prof. Dr. Norbert Bachl geholt, um einen salzigen Snack in der idealen Größe speziell für Sportler zu kreieren, der in jede Fitnesstasche passt. Neu sind weiters die Kelly s Sunland Chips, die nach dem ursprünglichen Chips-Rezept aus dem Jahre 1853 hergestellt werden. Kelly-GF Dr. Wolfgang Hötschl betont: Wir haben eine austriafizierte Amerikakultur. Darum ist es uns jetzt auch gelungen, das ursprüngliche Chipsrezept aus dem Jahr 1853 in Amerika auszuheben und ein neues Chips-Produkt zu gestalten. Unsere Kelly s Sunland Farm Chips schmecken ganz ursprünglich spezielle Erdäpfelsorten werden dazu etwas dicker geschnitten und ungeschält in ein feines Salzbad gelegt, um dann ganz besonders knusprig gebacken zu werden. Die Erdäpfel für die Innovation kommen aus dem Marchfeld und werden in Anlehnung an die strengen Grundsätze der Sunlandfarmer aus Amerika von den österreichischen Kelly s-vertragslandwirten kultiviert. Und last but not least peppen asiatisch-würzige Reiscracker mit Chili, Wasabi und Soja-Geschmack die klassischen Soletti Brezel so richtig auf. Denn der Soletti Sayonara Mix verbindet asiatische Esskultur mit heimischer Tradition und ist damit absolut erfolgsversprechend, zeigt sich Hötschl überzeugt: Ethno-Food liegt im Trend. Reiseerinnerungen werden geweckt und holen den Flair ferner Länder ins eigene Zuhause. Fotos: Beiersdorf, Dr. Hauschka, Henkel, L Oréal, Storck, Kelly 48 November 2010 CASH

49 Industrie Mercedes-Benz Der neue Vito Mercedes-Benz hat den vielfach bewährten Transporter Vito umfassend modifiziert. Neue Motoren und neue Getriebe senken Emissionen und Verbrauch um bis zu 15 Prozent und steigern gleich zeitig die Performance. Das komplett neu abgestimmte Fahrwerk ist je nach Modell konsequent auf die Beförderung von Gütern oder Personen ausgelegt. Der Fahrer-Arbeitsplatz aller Modelle und der Fahrgastraum des Vito Kombi sind attraktiver ausgestattet denn je. Nicht zuletzt erkennen Beobachter den neuen Mercedes Vito an seinem Gesicht : Es verbindet den Stil der aktuellen Pkws mit Stern mit der Robustheit eines Nutzfahrzeugs. Im Mittelpunkt der Neuerungen des Vito steht ein komplett neu entwickelter, besonders sparsamer und umweltschonender Antrieb. Sämtliche Motoren erfüllen die Abgasstufe Euro 5. Deutlich gesenkte Verbrauchswerte reduzieren gleichzeitig den CO 2 -Ausstoß je nach Motorenvariante um bis zu 15 Prozent für die Klasse des Vito. Verbrauch und Emissionen lassen sich nochmals mit der optional verfügbaren BlueEFFICI- ENCY-Technologie senken. Dieses innovative Maßnahmenpaket optional für den Vito Kastenwagen, serienmäßig beim Vito Kombi mit Pkw-Zulassung ist einzigartig in der Welt der Transporter. Die neuen Vierzylinder leisten zwischen 95 und 163 PS, der V6 im Vito 126 sogar 258 PS und überzeugen mit großer Laufruhe. Ebenfalls neu und komplett überarbeitet: das Fahrwerk. Sowohl Vorder- als auch Hinterachse haben mit den bisherigen Modellen nur noch die Grundkonstruktion gemein. Damit legt der Vito die Messlatte für Fahrstabilität und Belastbarkeit, Fahrkomfort und Fahrsicherheit in seiner Klasse auf ein neues Niveau. Fotos: Mercedes, Wincor Nixdorf Wincor Nixdorf Cash Cycle Management Solutions Wincor Nixdorf lud drei Tage lang zu den CCMS-Days in ihr Büro in Wien ein, um Kunden aus den Bereichen Bank und Handel das Konzept vom vollautomatisierten Bargeld-Handling vorzustellen. Ein End-to-End-Kreislauf wurde entwickelt, der erstmalig die Bargeldver- und -entsorgung sowohl des Handels als auch der Bank zusammenführt. Die Ziele sind eine Optimierung des Geldkreislaufes und maximale Sicherheit. Als Pilotprojekt eines solchen geschlossenen Systems wurde der Möbeldiscounter Poco- Domäne in Hannover genannt. Dort wurden zwei normale Kassen durch Cash-Recycling-Komponenten ersetzt. Das Kassenpersonal scannt die Ware, die Bezahlung erledigt der Kunde selbst. Die Münzen oder Geldnoten werden in ein Bezahlmodul eingelegt, auf Echtheit überprüft, das Retourgeld automatisch berechnet und korrekt herausgegeben. Die Kassierer kommen nicht mehr mit Bargeld in Berührung, die volle Kassa wird nicht händisch geöffnet, sondern über eine Konsolidierungsmaschine entleert. Auf diese Weise verringern sich auch die Personalkosten, da der Prozess des Geldzählens im Vier-Augen-System viel Zeit fordert und Der Kunde legt das Geld selbst in ein Bezahlmodul. Kassendifferenzen möglich sind. Weiters wird die Sicherheit des Personals erhöht, Überfälle auf die geschlossenen Cineo -Systeme wären nämlich sinnlos. delikat! Großer Geschmack für große Feste!

50 Industrie Rainer Herrmann/Iglo Interview: Willy Zwerger Frische Imageoffensive Österreichs klare Nummer eins bei Tiefkühlprodukten startete dieser Tage eine mehrwellige Kampagne für die frischeste Frische außerhalb des eigenen Gartens die Tiefkühlkost. CASH bat Iglo Austria-Chef Dr. Rainer Herrmann zum Interview. koffensive und garantieren die Frische sogar mit eigenem Logo auf den Packungen. Warum gerade jetzt? Rainer Herrmann: Wir sind glücklicherweise in der Lage, sagen zu CASH: Herr Herrmann, Gemüse aus dem Marchfeld und dessen fast blitzschnelle Tiefkühlung stand schon immer im Fokus der Iglo-Werbung. Nun starten Sie eine diesbezügliche Imagekönnen, dass die Bekanntheitsund Sympathiewerte von Iglo kaum mehr zu überbieten sind, woran wir jedoch definitiv arbeiten müssen ist, die Qualitäts-vorteile unserer Produkte wieder Fotos: Iglo Austria 50 November 2010 CASH

51 Industrie einmal hervorzuheben. Deswegen starten wir auch mit zwei Kampagnen erntefrisch in Sachen Gemüse und fangfrisch in Sachen Fisch, beginnend mit dem Polar- Dorsch. Bleiben wir vorerst bei der Erntefrisch-Garantie. Was genau garantieren Sie da? Wir garantieren mit dem Erntefrisch-Logo auf der Packung, dass frisch geerntetes Gemüse innerhalb von 24 Stunden in der Packung ist, wobei das bei Erbsen in nur 90 Minuten oder sogar schneller der Fall ist. Der Hintergrund für diese Garantie liegt auf der Hand: Sobald Gemüse geerntet wird, verliert es Vitamine. Das heißt, für uns gilt es, das Gemüse so schnell wie möglich zu verarbeiten, zu verpacken und tiefzukühlen. Denn bekanntlich ist die Tiefkühlung die einzige Konservierungsart, bei der fast nichts von der ursprünglichen Frische des Produkts verloren geht, was bereits des Öfteren wissenschaftlich bewiesen und untermauert wurde. Voraussetzung ist jedoch, man ist schnell. Und wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Schnellsten zu sein. Schnell sein bedeutet primär kurze Wege und eine bestens funktionierende Logistikkette. Auf was kommt es noch an? Wir haben natürlich den Riesenvorteil, dass wir das Marchfeld quasi vor der Haustür haben. Dennoch haben sowohl unsere Vertragsbauern als auch wir in optimale Infrastruktur und bestens funktionierende Logistik investiert. Und bei der Verarbeitung vor Ort sind die einzelnen Verfahren wichtig. Ein Beispiel: Fisolen enthalten zum Zeitpunkt der Ernte etwa 15 mg Vitamin C pro 100 g, welches unter Absoluter Frische-Weltrekord: Die Erbsen brauchen vom Feld in die Packung maximal eineinhalb Stunden. In garantierten fünf Stunden gefangen, filetiert, entgrätet und tiefgekühlt: der Pazifische Polar-Dorsch. den Vitaminen am empfindlichsten ist und als Frischeindikator gilt. Durch unser Blanchier- und Tiefkühlverfahren bleiben sogar nach monatelanger Lagerung noch 95 Prozent davon erhalten. Lagert man frische Fisolen hingegen im Kühlschrank bei 4 Grad Celsius, büßen sie bereits nach nur drei Tagen mehr als die Hälfte ihres Vitamin-C-Gehalts ein. In einem der Iglo-Spots mit dem ÖSV Herrenteam wird bei Erbsen von maximal 90 Minuten gesprochen von der Ernte bis ins Packerl. Wieso muss es bei Erbsen dermaßen rasch gehen? Erbsen sind besonders sensibel, was den Vitaminabbau betrifft. Deshalb werden sie auch genau dann geerntet, wenn sie jung, zart und am vitaminreichsten sind. Oft sind es sogar nur zwanzig bis fünfundvierzig Minuten, die wir von der Ernte bis ins Packerl brauchen, aber neunzig Minuten können wir in jedem Fall garantieren das ist im Übrigen absolute Weltrekordzeit. Hiezu wird es ab sofort bis Ende April 2011 eine groß angelegte Werbekampagne mit über 134 Millionen Kontakten geben. Wir erreichen damit immerhin 84 Prozent der Bevölkerung. Wie sehr spüren Sie als Marktführer eigentlich die Billig- und Handelsmarken? Wir haben vor allem den Preiseinstiegsbereich gespürt, da haben wir im abgelaufenen Jahr leicht eingebüßt. Das wollen wir wieder umkehren, aber bei Gemüse nicht unbedingt mit Innovationen also neuen Produkten, sondern mit weiteren Qualitätsverbesserungen, womit wir übrigens auch bei der Gastronomie punkten sollten. Denn auch sie muss vermehrt auf bessere Qualitäten setzen, vor allem im Frischebereich. Ihre zweite große Offensive ist die Fangfrisch-Garantie, die ebenfalls via Rundsiegel auf den Packungen des Polar- Dorschs zu sehen sein wird. Was bedeutet die Fangfrisch- Garantie konkret? Der MSC-zertifizierte Pazifische Polar-Dorsch wird gefangen und innerhalb von fünf Stunden sorgfältig filetiert, gewissenhaft entgrätet und tiefgekühlt. Das ist im Prinzip aus den gleichen Gründen wichtig wie beim Gemüse: Weil für den Konsumenten nur eines zählt die Frische. Und so ganz nebenbei: Der Pazifische Polar-Dorsch ist der beliebteste Tiefkühlfisch der Österreicher. Rund 1,5 Millionen Packungen davon wandern jährlich aus den Tiefkühltruhen in die Einkaufswagen. Was die Österreicher so an ihm schätzen, sind einerseits der milde Geschmack und andererseits die vielseitige Verwendbarkeit. Das ist auch der Grund, warum ihn Iglo von natur über Müllerin, Serbische Art und Mediterrane Art bis hin zu knusprig paniert anbietet. Und werden die Konsumenten dies ebenfalls via TV erfahren? Ja, wir sind mit eigenen TV-Spots Mitte November gestartet und werden damit bis Ende des Jahres 2010 rund 80 Millionen Kontakte generieren. Werden neben dem Polar- Dorsch auch andere Fische in die Fangfrisch -Familie aufgenommen? Es werden weitere Fische hinzukommen. Aber wann und welche kann ich noch nicht verraten. Ihre Ziele für 2011? Mit Gemüse und Fisch solide zwei bis drei Prozent wachsen. Herr Herrmann, vielen Dank für das Gespräch. November 2010 CASH 51

52 Industrie Franz Studener/Erdal Österreich Interview: Christian Pleschberger Wert vor Menge Erdal Österreich Geschäftsführer Mag. Franz Studener im CASH- Interview über Kosten und Nutzen von Umweltmaßnahmen, die erfolgreiche Dehnung der Marke Frosch sowie den Stellenwert von Jahresgesprächen mit dem Handel im 21. Jahrhundert. CASH: Herr Studener, so sperrig der Begriff Nachhaltigkeit ist, so häufig findet er sich gerade neuerdings wieder am Tapet. Ist Nachhaltigkeit auch bei Erdal ein Thema und gegebenenfalls warum? Franz Studener: Ohne Übertreibung kann ich sagen, dass Erdal als 100- Prozent-Tochter der Werner & Mertz GmbH Ökopionier im WPR-Bereich (Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel, Anm. d. Red.) war und ist. Unsere Marke Frosch feiert im kommenden Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum, und gerade das erst kürzlich fertiggestellte neue Hauptverwaltungsgebäude in Mainz, das als Plus-Energie-Haus konzipiert ist und das mittels Windkraft, Photovoltaik und Geothermie mehr Energie erzeugt, als für den laufenden Betrieb benötigt wird, zeigt, dass wir das Thema doch sehr umfassend sehen, also nicht nur beschränkt auf die Rezepturen und Verpackungen unserer Produkte. Nachhaltigkeit umfasst eben viele Dimensionen, angefangen bei den Informationsbroschüren, die bei uns aus FSC-zertifiziertem Material hergestellt sind, über Werbegeschenke, bei denen wir sehr genau überlegen, was Sinn macht, bis hin zu den Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter, denn auch die soziale Komponente der Nachhaltigkeit muss unbedingt berücksichtigt werden. Qualität, Umweltfreundlichkeit, Arbeitssicherheit, das alles gibt s ja nicht zum Nulltarif. Rechnet sich das denn am Ende auch? Um beim Beispiel des neuen Verwaltungsgebäudes zu bleiben: Wenn ich Energie spare, dann spare ich ja auch Kosten. Und so führen auch etliche andere Maßnahmen letztlich zu einem ökonomischen Vorteil, wenn auch manchmal erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung. Sie bezeichnen Ihr Unternehmen als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit. Würden Sie auch sagen, dass das maximal Mögliche in dem Zusammenhang bereits erreicht ist oder sehen Sie diesbezüglich noch Entwicklungspotenzial? Allgemein wird uns bescheinigt, dass wir gut unterwegs sind. Ungeachtet dessen sind wir natürlich stets angehalten, Verbesserungs- Fotos: Wildbild Fotoagentur, Werner & Mertz GmbH 52 November 2010 CASH

53 Industrie möglichkeiten zu finden. Gibt s denn einen Bereich, von dem Sie sagen, da sind wir noch steigerungsfähig? Weitere Quantensprünge sind schwierig, weil wir uns inzwischen auf einem sehr hohem Niveau bewegen. So zum Beispiel verwenden wir mittlerweile PET-Flaschen, die zu über 50 Prozent aus recyceltem Material bestehen. Ein Thema, das uns möglicherweise in absehbarer Zukunft ins Haus steht, ist das der biogenen Kunststoffe, das sind Kunststoffe auf der Basis von Biomasse. Lässt sich abschätzen, wann in etwa es so weit sein könnte? Das kann meines Erachtens relativ schnell gehen, sofern erst einmal die Frage der Gewinnung der dazu erforderlichen Biomasse in ausreichender Qualität und Menge gesichert ist. Gesichert scheint jedenfalls aus heutiger Sicht der Erdal-Standort Hallein. Sie beschäftigen derzeit rund 160 Mitarbeiter, das sind um zehn mehr als noch vor einem Jahr. Der Standort ist mehr als gesichert. Es gibt im Moment erfreulicherweise keinen Bereich, der hinterherhinkt, wir wachsen derzeit quer durch alle Kategorien. Was sind aus Ihrer Sicht die Gründe dafür? Schuhpflege hat sich, bedingt durch den langen Winter, heuer sehr zufriedenstellend entwickelt. Noch stärker als alle anderen Bereiche ist zur Zeit allerdings der Grünfrosch unterwegs. Die Frosch Oase Lufterfrischer beispielsweise wachsen auch heuer wieder zweistellig. Dann ist die erste Dehnung der Marke Frosch sozusagen geglückt? Die Frage, die vor dem Launch intern ausführlich diskutiert wurde war, ob der Frosch, der bis dahin ja nur im WPR-Bereich beheimatet war, denn auch die Kompetenz hat, sich erfolgreich im Lufterfrischersegment festzusetzen. Ganz offensichtlich haben wir mit dem Konzept aber den Nagel auf den Kopf getroffen, sowohl was das hochwertige Produktdesign als auch die Inhaltsstoffe anlangt. Mit dem jüngst erfolgten Launch der neuen Flüssigseifen-Range sind wir jetzt bei der nächsten Markendehnung. Welche Strategie steht hinter dem Pflegeseifen-Konzept? Die Strategie ist analog der bei den Lufterfrischern und lässt sich vielleicht am besten mit dem Grundsatz Wert vor Menge umreißen. Die Originalflasche ist neutral gehalten, also ohne Etikett, aber für sich sehr dekorativ und hebt sich mit einem Kurantpreis von knapp drei Euro vom Mitbewerb durch ein deutliches Preispremium ab. Der Nachfüllbeutel verfügt bei einer Füllmenge von 500 Milliliter und kurant 2,49 Euro über ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Zudem spart man damit beim Nachkauf rund 70 Prozent an Verpackungsmaterial ein. Wenn es uns daher gelingt, die Leute dafür zu begeistern, tun wir allein damit sehr viel für die Umwelt. Liegen Ihnen schon erste Abverkaufszahlen vor? Das Produkt ist national bei einer Drogeriemarktkette gelistet und hat sich dort aus dem Stand als Nummer-2-Industriemarke im Flüssigseifensegment eingereiht. Der wertmäßige Anteil beträgt vier Wochen nach dem Rollout bereits 65 Prozent des Marktführers. Wir treffen damit, wie es aussieht, also einmal mehr den Geschmack der Zielgruppe recht genau und sichern dem Handel darüber hinaus gleichzeitig Wertschöpfung. A propos Handel. Der Herbst ist üblicherweise die Zeit intensiver Gespräche zwischen Händlern und Industrie. Wie ist aus Ihrer Sicht aktuell die Stimmung im Handel? Wir spüren die Stimmung in der Regel lediglich im Verhältnis zu Die neue Hauptverwaltung von Werner & Mertz in Mainz besticht durch ihr einmaliges Energiekonzept unseren Warengruppen, und diesbezüglich ist die Stimmung eigentlich sehr gut. Rewe-Chef Alain Caparros hat das Ritual der Jahresgespräche unlängst als Relikt aus dem Mittelalter bezeichnet, allerdings auch eingeräumt, dass der Handel Teil des Problems ist. Wie sehen Sie die Sache? Die ursprüngliche Idee solcher Gespräche war ja, gemeinsam darüber nachzudenken, wie man die Märkte zum Wachsen bringen und die Wertschöpfung verbessern kann. Fragen also, die durchaus für beide Seiten relevant sind. Dieser ursprüngliche Charakter ist mittlerweile etwas zu sehr ins Hintertreffen geraten. Vielmehr wird heute oftmals einzig um Konditionen gerungen. Damit stößt man aber irgendwann unweigerlich an arithmetische Grenzen, denn die Konditionen lassen sich ja nicht endlos ausweiten. Der Ansatz entspricht auch nicht dem wirtschaftlichen Nachhaltigkeitsprinzip. Handel und Industrie sollten daher wieder verstärkt darüber nachdenken, wie sich die Wertschöpfung verbessern lässt, dann bekommen auch die Gespräche automatisch wieder ein anderes Gewicht. Ob es dazu jeweils fixe Gesprächsrunden braucht, sei dahingestellt. Herr Studener, vielen Dank für das Gespräch. November 2010 CASH 53

54 Industrie Markus Marek/Nestlé Österreich Interview: Silvia Meißl Full Package für den Handel Seit April dieses Jahres gibt es bei Nestlé Österreich die neue Funktion Corporate Sales Director. Die hat Markus Marek (38) inne, der CASH schildert, warum es sie gibt und was man damit am Markt erreichen will. Fotos: Johannes Brunnbauer 54 November 2010 CASH

55 Industrie CASH: Herr Marek, Sie haben sich vom Country Business Manager Tiernahrung im April dieses Jahres zum Corporate Sales Director von Nestlé Österreich verändert. Ihre Funktion hat es vorher nicht gegeben warum hat man sie geschaffen? Markus Marek: Der wichtigste und entscheidende Grund ist, dass wir die Nähe zu unseren Geschäftspartnern verstärken wollen. Hat es die früher nicht gegeben? Das will ich weder mit Nein noch mit Ja beantworten, sondern es ist einfach so, dass wir jetzt eine Verkaufsstruktur haben, die den sich ändernden Markterfordernissen entspricht. Wir wollen gemeinsam mit dem Handel die Geschäfte weiterentwickeln, entsprechend muss man auch bereit sein, sich selbst neu aufzustellen und wir haben uns in diesem Jahr sehr gut aufgestellt. Die Business-Bereiche Maggi, Kaffee und Impuls (Confectionary, Ready to Drink, Schöller, Anm. d. Red.) hatten beispielsweise früher je einen Key Account Manager, jetzt sind es pro Business drei und jeweils einer davon leitet dieses Team. Jeder betreut einen Teil der Handelskunden sowie die Kunden in den alternativen Verkaufskanälen. Darüber hinaus arbeiten sie eng mit den Kollegen aus dem Channel Category Sales Development kurz CCSD genannt zusammen, das Bindeglied zwischen Marketing und Sales. Und diese Key Account-Manager berichten nun alle an Sie? Ja, auch der gesamte Außendienst, die Abteilung CCSD sowie der Nestlé-Shop. Übrigens heißen die Key Account Manager nun Category Sales Development Manager. Welche Verantwortung bleibt dann bei den Business Managern und warum muss man die Key Account Manager sozusagen umtaufen? Bei den Business Managern bleibt sehr viel Verantwortung, nämlich jene für ihre Marken, und sie haben die komplette Verantwortung für den Erfolg des Business. Und die neue Bezeichnung für die Key Account Manager ist kein Umtaufen, sondern damit wollen wir intern und extern das klare Signal aussenden, dass wir die Kategorien weiter entwickeln und für Wachstum sorgen wollen, wie erwähnt gemeinsam mit dem Handel. Was konkret bieten Sie den Händlern jetzt an? Jeder Category Sales Development Manager muss ja im Vergleich zu früher und rein zeitmäßig betrachtet völlig stressfrei leben. Wenn Sie meinen, es könnte uns langweilig sein, dann irren Sie. Sie wissen, dass es unsere Stärke und unser Credo ist, Innovationen auf den Markt zu bringen. Und nicht nur die, sondern alle unsere Produkte wollen wir nicht einfach nur in den Handel hineinverkaufen, sondern wir wollen sie begleiten und unseren Kunden einen höheren Servicegrad bieten. Das haben wir schon in der Vergangenheit so gehalten, jetzt gehen wir den nächsten Schritt, um das alles auszubauen. Wenn wir die Interaktion mit unseren Kunden deutlich verstärken wollen, dann brauchen wir auf unserer Seite noch mehr Spezialisten, die sich mit den speziellen Ansprüchen der Kunden auch im Detail auseinandersetzen können. Sind auf der Handelsseite im Einkauf auch Spezialisten? Sie waren ja vor Ihrer Nestlé-Zeit im Zentraleinkauf der Rewe für Tiernahrung, dann für OTC verantwortlich und später Gruppenleiter Kosmetik. Es ist auch im Handel Spezialistentum gefragt, denn das Produktportfolio war schon vor zehn Jahren, zu meiner Zeit als Einkäufer, sehr groß, und heute ist es noch größer geworden und die Zahl der Innovationen steigt permanent. Es ist nicht leicht für einen Einkäufer, aus dieser Produktflut immer die wirklichen Innovationen herauszufiltern. Was sagen Sie als Ex-Handelsmanager beispielsweise zum Thema Eigenmarken? Was zur Best-Preis-Garantie von Billa? Wir produzieren keine Eigenmarken, aber davon abgesehen ist über Eigenmarken und deren Berechtigung grundlegend nicht zu diskutieren. Die Händler wollen damit etwas bewegen, nämlich Marktanteile und sich gegenüber ihren Mitbewerbern profilieren. Dass man sich von Segment zu Segment anschauen muss, wo das Sinn macht, das wissen Sie. Und was Billa betrifft, werde ich einzelne Aktionen hier nicht kommentieren, aber Folgendes dazu sagen: Wenn ich Mengenwachstum haben will, dann muss ich mir in Zeiten des harten Wettbewerbs etwas Besonderes einfallen lassen. Das müssen alle Händler machen, und das ist auch unsere Aufgabe. Wir bringen Innovationen für die Verbraucher und somit auch für die Händler, wir orientieren uns an den Bedürfnissen und Anforderungen des Marktes. Das ist unser Job. Herr Marek, vielen Dank für das Interview. Demonstriert wird hier das Zaubersackerl genau genommen das Bratsackerl aus der Maggi-Range Saftiges aus dem Ofen, von der nicht nur Markus Marek begeistert ist, sondern das auch die Verbraucher überzeugt. November 2010 CASH 55

56 Industrie Maresi Autor: Dagmar Lang Sortiment für alle Fälle Maresi-Geschäftsführer Otto Buchta darf sich nach der gelungenen Integration der verbliebenen Appelt-Marken schon wieder auf eine starke Marke freuen: Mit Jänner 2011 kommt Dextro Energy dazu. Auch mit dem bestehenden Sortiment hat er eine ganze Menge vor. Vertrieb von Fremdmarken, die Maresi Foodbroker GmbH, eingegliedert. Nach einem Jahr kann man mit Recht schreiben, dass da kein Stein auf dem anderen geblieben ist. 17 Marken hat Maresi behalten, die übrigen wurden entweder von anderen Distributeuren übernommen oder werden direkt vom Hersteller vermarktet. Damit hat Maresi das Portfolio um mehr als die Hälfte gestrafft und sich die Entscheidung nicht einfach gemacht: Im Prinzip geht es um zwei wesentliche Fragen: Welches Marktpotenzial hat die Marke in Österreich? Welche Visionen hat der Hersteller?, erklärt Buchta im persönlichen Gespräch mit CASH. Grundsätzlich sollte eine Marke, die von Maresi vertrieben wird, ein Potenzial von rund einer Million Euro haben, meint Buchta. Keine Regel ohne Ausnahme: Wenn die Marke in einer Nische ein Alleinstellungsmerkmal hat, dann ist das auch okay. Die verbliebenen 17 Marken werden 2010 einen Umsatz von 15 Millionen Euro gemacht haben; die Dynamik bei den Hauptmarken zeigt ein zweistelliges Wachstum. Top-Seller Ovomaltine und Santa Maria Als wahrer Shooting-Star erweist sich die Ethnik-Food-Marke Santa Maria, die schon die zweitumsatzstärkste Marke im Maresi-Foodbroker-Reich ist und enormespotenzial Fotos: Johannes Brunnbauer Rechtzeitig vor den Feiertagen bringt Otto Buchta, Geschäftsführer von Maresi Austria, eine echte Innovation auf den Markt: fertig geschlagenes, gekühltes Obers portionsfähig im Becher. Das neue Produkt entspricht dem steigenden Convenience-Trend. Die Einführung des innovativen Produkts bildet den Abschluss eines besonders arbeitsreichen Jahres für die Mannschaft von Maresi unter ihrem Kapitän Buchta. Maresi Austria hat vor einem Jahr den Distributeur Appelt mit seinen 42 Marken und einem Umsatz von 19 Millionen Euro zur Gänze übernommen und in die eigene Tochter für den Das Sortiment von Maresi-Foodbroker reicht von der internationalen Tee-Marke Twinings über die Ethno-Brand Santa Maria bis hin zu Herren- und Damenpflegeprodukten. 56 November 2010 CASH

57 Industrie Maresi Umsatzentwicklung Maresi wird im heurigen Jahr einen Gesamt-Nettoumsatz von ca. 85 Mio. Euro in Österreich tätigen. Davon stammen ca. 50 Mio. Euro von den Maresi eigenen Marken (Maresi, Die leiche Muh, Knabbernossi, Siggi, Himmeltau, Shan Shi) und ca. 35 Mio. Euro von Partnermarken (Foodbroker). Die Auslandstöchter der Maresi (Ungarn, Tschechien, Slowakei und Rumänien) werden insgesamt ca. 30 Mio. Euro umsetzen, davon fünf Mio. Euro mit den Maresi eigenen Marken (Schwerpunkt Maresi Kaffeemilch) und 25 Mio. Euro mit den verschiedenen Partnermarken in den einzelnen Ländern. hat, weil der Hersteller sehr innovativ ist. Das große Plus der umsatzstärksten Marke Ovomaltine ist der enorme Werbedruck (besonders über TV), gepaart mit dem Trend zu guter Ernährung (Buchta). Der Boom bei Fitnesscentern hilft der Marke Isostar, wobei Pulver und Riegel in gleichem Maße schöne Zuwächse erzielen konnten. Mit Appelt kam auch der Einstieg ins Non-Food-Geschäft mit der Herrenpflege Denim und dem Damenprodukt Vionell intim. Ein echtes Juwel ist mit Sicherheit Häagen-Dazs. Die hochwertige Eiscreme-Marke trägt derzeit 1,5 Millionen Umsatz bei, birgt aber ein Potenzial von vier bis fünf Millionen in sich, wenn der LEH mehr listet und andere Vertriebskanäle etwa in den Kantinen über die konzerneigene Tochter Gourmet noch stärker genützt werden. Ein Geheimnis des Erfolgs der Appelt-Übernahme ist natürlich die Vertriebsstärke, die Maresi mit 17 Mitarbeitern auf der Fläche erzeugt. Diese Kraft will Buchta im nächsten Jahr für die Keksmarke Kambly nutzen, die nicht nur optisch, sondern vor allem inhaltlich relauncht wird und eine Qualität aufweist, die einzigartig ist und das Potenzial von zwei Millionen Euro Umsatz hätte. Gleich mit 2,5 Millionen Euro wird sich das neueste Maresi-Kind zu Buche schlagen: Ab Jänner 2011 gehört Dextro Energy dazu. Auch für Feinschmecker hat Buchta einen besonderen Leckerbissen parat, nämlich die amerikanischen Beef Steak Bites und -Streifen Jack Link s aus neuseeländischem Rindfleisch, in den USA produziert. Das nächste Jahr wird daher mit Sicherheit so arbeitsreich wie das heurige. W The World of Event Decoration Festliche Vielfalt, die verzaubert. Bringen Sie neuen Glanz und noch mehr Fantasie in Ihr Sortiment. Auf der Christmasworld der Weltleitmesse für festliche Dekoration finden Sie ein einzigartiges Angebot an Produkten, Neuheiten und Trends für alle stimmungsvollen Anlässe des Jahres. Telefon 01 / info-nbs@austria.messefrankfurt.com Jetzt Karten bestellen unter Maresi Kaffeemilch ist nicht nur ein Klassiker im heimischen LEH, sondern feiert auch auf den Exportmärkten Erfolge. November 2010 CASH 57

58 Industrie SIAL 2010 Autor: Stefan Pirker Starke Lebenszeichen vom Global Food Marketplace Vom Voranschreiten der Globalisierung im Lebensmittelhandel konnte man sich auf der heurigen SIAL in Paris ein Bild machen. Vor allem China und Brasilien zeigten auf, dass sie in Zukunft ganz vorne mitspielen wollen. Fotos: SIAL, Iglo 58 November 2010 CASH

59 Industrie Wenn Italiener mit US- Amerikanern über Balsamico verhandeln, Saudis mit Holländern um Milchpulver feilschen, sich Chinesen mit Schwarzafrikanern über Tomatenmark unterhalten und österreichische Getränkehersteller Geschäftspartner aus Fernost auf ihren Messeständen begrüßen, dann zeigt sich wieder einmal, dass die SIAL ihrer selbst gewählten Bezeichnung als The Global Food Marketplace voll gerecht wird. Auf diesem Tummelplatz des internationalen Lebensmittelbusiness waren diesmal vom 17. bis zum 21. Oktober insgesamt Aussteller aus 106 Ländern vertreten. Gegenüber der letzten Messeauflage im Jahr 2008 bedeutet dies ein Plus von 200 Ausstellern. Dies spricht einerseits für die vergleichsweise hohe Krisenresistenz des Lebesmittelsektors, andererseits für die gute Arbeit der Messeleitung in den vergangenen Jahren. Besucherrückgang aufgrund von Streiks Etwas weniger Glück hatte die Messe heuer mit der Besucherteilnahme. An den ersten beiden Tagen verzeichnete man noch Steigerungen gegenüber dem Jahr Doch danach wurden die Auswirkungen des zeitgleich verlaufenden Streiks in Frankreich gegen die Pensionsreform spürbar. Zugausfälle, Treibstoffmangel an den Tankstellen und die drohende Streichung zahlreicher Flüge führten schlussendlich dazu, dass die Besucherzahl über alle fünf Messetage gerechnet von im Jahr 2008 auf heuer (minus acht Prozent) einbrach. Alles in allem war das Besucherspektrum aber auch diesmal wieder äußerst bunt gemischt. So reisten 62 Prozent der Besucher aus insgesamt 200 verschiedenen Ländern zur SIAL nach Paris an. Die Internationalität der SIAL lässt sich aber auch gut an der Verteilung der Aussteller ablesen. Mit Ausstellern (= 18 Prozent) kommt das Gros der Teilnehmer zwar nach wie vor aus Frankreich. Von einer französischen Dominanz ist die Messe aber weit entfernt. Viel zu dicht ist die Präsenz von anderen Ländern wie Italien und Spanien, die die Plätze zwei und drei im Ausstellerranking einnehmen. Auf Platz vier der teilnehmerstärksten Nationen rangierte diesmal bereits China. Österreich kam in diesem Ranking mit 48 Ausstellern auf Platz 15. China: Vom Emulgator bis zu Bio-Kürbiskernen Beim Auftritt der chinesischen Aussteller war nicht nur ihre Quantität, sondern auch ihre zunehmende Qualitätsverbesserung bemerkbar. Während vor Jahren noch chinesische Stände durch ihre totale Kahlheit (ein Tisch, drei Sessel und ein paar in Plastik eingeschweiste Produktproben) auffielen, gehören mittlerweile dekorative Plakate und englischsprachiges Prospektmaterial weitestgehend zum Standard. In puncto Angebotsvielfalt sind die Anbieter aus dem Reich der Mitte überhaupt ganz breit aufgestellt. Egal, ob Lebensmittelzusatzstoffe (Verdickungsmittel, Emulgatoren etc.), Apfelsaftkonzentrat oder Kürbiskerne in Bio-Qualität all das wurde Made in China auf der SIAL 2010 vorgestellt. Brasilien: Über den Fußball zu den Konsumenten Eine zweite Nation, die auf der SIAL beinahe omnipräsent erschien, war Brasilien. Angefangen von Rind- und Geflügelfleisch, über Kaffee und Süßwaren bis hin zu Wein präsentierte sich der südamerikanische Amazonasstaat mit seinen Produkten. Auf welchen Türöffner ins globale Food-Geschäft die Brasilianer setzten, war Trends & Innovations Im Rahmen der SIAL wurden auch die Trends & Innovations Awards für besonders innovative Lebensmittel vergeben. Hier eine Auswahl der prämierten Produkte: Die französische Firma Florisens erhielt eine Auszeichnung für ihre kristallierten, ätherischen Öle. Mit den Kristallen kann man Speisen eine ganz spezielle Geschmacksnote geben. Das Produkt, zu dem es ergänzend auch ein Rezeptbuch gibt, ist beispielsweise in den Sorten Basilikum, Fenchel, Kardamom, Bergamot, Bourbon, Minze und Zitrone erhältlich. Karloff Tatra Distillery aus der Slowakei heimste einen Preis für ihren Tee-Likör mit Frucht- und Kräuterextrakten ein. Der Likör kann sowohl pur mit Eiswürfeln, in Cocktails oder als Zusatz in heißem Tee genossen werden. Das Tatratea-Sortiment umfasst die Varianten Zitrone, Weißer Tee mit Pfirsich, Schwarztee und Waldfrüchte. Der Alkoholgehalt variiert von 32 bis 72 Prozent. Hinter Croc légumes von Pátisserie des Flandres aus Frankreich verbergen sich Waffeln mit mehr als 50 Prozent Gemüseanteil. Mit 62 Kalorien pro Portion eignen sie sich als leichter Knabbersnack, zum Dippen oder als Canapé. Reis-Sandwiches mit einem Saucenbeutel, verpackt in einer Plastikbox das ist Ricewich von der holländischen Firma Sushi Ran. Bei diesen Sandwiches wurde das Brot durch eine Mixtur aus klebrigem braunen Reis und Sushi Reis ersetzt. Der Snack kann sowohl kalt als auch nach 30 Sekunden in der Mikrowelle heiß gegessen werden. Als Alternative zu Kaviar brachte die italienische Firma Tartuflanghe ihr Produkt namens Perlage di Tartufo heraus. Dabei handelt es sich um Perlen, hergestellt aus Trüffelsaft. In Farbe und Konsistenz ähnelt das Produkt echtem Kaviar. Exklusiv im Online-Handel erhältlich ist das Produkt Récréasun der französischen Firma Triballat Noyal. Es sind dies einzelne Portionen von Cerealien, Trockenfrüchten (z.b. Kirschen, Äpfel) und Nüssen (z. B. Mandeln), mit denen man sein Joghurt verfeinern kann. November 2010 CASH 59

60 Industrie SIAL 2010 auch gut ersichtlich: die Fußball- WM im eigenen Land im Jahr Ob jetzt Café Pelé mit der brasilianischen Fußball-Legende als Testimonial oder Fleischwaren-Unternehmen Seara als offizieller FIFA WM-Sponsor über den Fußball wollen sich zahlreiche brasilianische Lebensmittelhersteller zukünftig in die Herzen der weltweiten Konsumenten spielen. Fleischriese Seara stellte aus diesem Grund nicht nur seine Produkte auf der SIAL aus, sondern auch von zwei Sicherheitsleuten streng bewacht den original WM- Pokal, um dem im Jahr 2014 gekickt wird. Schwarzer Knoblauch und Bob Marley-Drinks Doch auch sonst ist die SIAL immer wieder ein dankbares Feld für Kuriositäten- und Neuheitensucher (siehe auch Infokasten Trends & Innovations). Schon einmal was von schwarzem Knoblauch gehört? Dabei handelt es sich um ursprünglich normalen, weißen Knoblauch, der einem einmonatigen Fermentationsprozess unterzogen wird. Davon erhält der Knoblauch nicht nur seine schwarze Farbe, sondern auch einen süßen Geschmack, der Speisen eine ganz besondere Note verleiht. Ebenso verschwindet dabei der typische, mitunter als unangenehm empfundene Knoblauchgeruch. Laut dem in der Schweiz und in Hong Kong ansässigen Vermarktungsunternehmen LaObamas enthält schwarzer Knoblauch im Vergleich zum weißen zehnmal mehr Antioxidantien. Er eignet sich daher besonders zur Vorbeugung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. LaObamas bieten den schwarzen Knoblauch als ganze Knolle, als einzelne Zehe zum Würzen, als Paste, als gemahlenes Pulver und sogar als Soda- Drink in der Dose an. Im Getränkebereich gab es aber auch sonst noch einige spannende Produkte zu verkosten, beispielsweise den in Schweden entwickelten Energy Drink White Tiger. Es ist dies der nach eigenen Angaben erste Fairtrade-zertifizierte Energy Drink in Europa, der kein Taurin enthält und zudem noch 65 Prozent biologisch ist. Die Bio-Zertifizierung stammt übrigens von Bio- Austria, da der Drink bei Starzinger in Frankenmarkt (OÖ) abgefüllt wird. Keine aufputschende, sondern eine stressreduzierende und entspannende Wirkung verspricht der US-amerikanische Drink Marley s. Nachdem das Unternehmen mit der Familie von Bob Marley einen Lizenzvertrag geschlossen hat, darf man nun mit dem Bild des verstorbenen jamaikanischen Musikers auf den Getränkeverpackungen werben. Ob der Entspannungsdrink genauso die Verkaufscharts stürmt wie sein berühmter Namensgeber einst, bleibt aber jedenfalls fraglich. W- Verleihung der SIAL d ors Am ersten Messeabend der SIAL werden traditionell die SIAL d Or Innovationspreise vergeben. CASH nimmt exklusiv für Österreich an diesem Wettbewerb teil, indem man sowohl Lebensmittel in insgesamt neun Kategorien zur Bewertung einreicht, als auch selbst Mitglied der Bewertungsjury ist. Zum innovativsten Produkt aus Österreich wählte diesmal die internationale Jury aus 30 teilnehmenden Ländern die Feinschmecker Filets von Iglo. Dabei handelt es sich um tiefgefrorenen Fisch in einem Aromabeutel. Das Produkt wird einfach ins Backrohr gegeben und bietet durch den Aromabeutel bzw. die bereits zugefügten Gewürze eine Art Geling-Garantie. Dr. Rainer Herrmann, General Manager von Iglo Austria, zeigt sich nicht nur über den Gewinn des SIAL d Or Country Awards äußerst glücklich, sondern auch über die Verkaufserfolge dieser mittlerweile auf vier Varianten angewachsenen Produktfamilie. Nachdem man in der Kalenderwoche 11/2009 mit den beiden Sorten Wildlachs Zitrone & Dille sowie Pangasius Knoblauch & Basilikum gestartet ist, gibt es mittlerweile auch Garnelen Knoblauch & Kräuter sowie Garnelen Sweet Chili im Aromabeutel. Von den Garnelen-Varianten setzen wir bereits die gleiche Menge ab wie von den beiden Fisch-Varianten. Solche Mengen an Meeresfrüchten in einem Land wie Österreich zu verkaufen ist schon V. l.: Arno Szauter (Senior Brand Manager Fish & Poultry), Stefan Pirker (Chef vom Dienst CASH), Markus Rumpler (Sales Director Iglo AT), Rainer Herrmann (General Manager Iglo AT) und Sabine Fassolt (Marketing Director Iglo AT). enorm, freut sich Herrmann über die große Beliebtheit des Aromabeutelkonzepts bei den Österreicherinnen und Österreichern, das nun auch mit einem SIAL d Or ausgezeichnet wurde. 60 November 2010 CASH

61 göttlich cremiges Joghurt griechischer Art! DER OLYMP DER CREMIGKEIT! die 4 Säulen für Ihren UmsatzErfolg: 1 Bester Geschmack im Test 2 3 Sehr attraktive Doppelpackung (2x135g) Stimmiges Markenkonzept 4 Top Unterstützung mit vollem TV-Druck

62 Industrie L Oréal Österreich Interview: Silvia Meißl Bei der Nr. 1 am Kosmetik-Gesamtmarkt gibt es mit Jahreswechsel die Hofübergabe: Der Spanier Kenneth Campbell (39) folgt Richard Höllmüller. Die Schönheitsmacher Kenneth Campbell wird mit Jahreswechsel die Geschäftsführung von Richard Höllmüller bei L Oréal Österreich übernehmen. Wie der neue Mann an der Spitze den Markt sieht und welche Erfahrungen ihm Höllmüller mitgeben kann, lesen Sie hier. CASH: Herr Höllmüller, nach 28 Jahren bei L Oréal und davon die letzten Jahre als Geschäftsführer von Österreich übergeben Sie mit Jahreswechsel das Zepter an Kenneth Campbell. Welche Tipps haben Sie für ihn? Richard Höllmüller: Unsere Vision in der L Oréal Group ist es, Frauen und Männern zu helfen, sich wohler und schöner zu fühlen. Daran arbeiten wir in Österreich genauso wie in anderen Ländern. Um erfolgreich zu sein, ist es aus meiner Sicht deswegen nicht nur wichtig, die richtigen Maßnahmen zu setzen, um am Markt noch relevanter zu werden, sondern ebenso entscheidend, auf Kontinuität zu setzen. Das betrifft aber nicht nur die Marktentwicklung, sondern umfasst auch das Management. Das ist in der Aufgabenstellung zentral versus lokal bei L Oréal ein wichtiges Element. Wir nehmen Österreich wichtig. Herr Campbell, Sie sind ja auch schon seit 1997 bei L Oréal. Mit September haben Sie in Österreich im ersten Schritt die Sparte Consumer Goods übernom- men und Ihr nächster Schritt ist die Nachfolge von Herrn Höllmüller anzutreten. Messen Sie dem Stichwort Kontinuität auch so große Bedeutung bei? Kenneth Campbell: Ja, Richard hat unbedingt recht. Denn Kontinuität im Management, bei den Mitarbeitern heißt doch auch, dass man nicht nur die Märkte genau kennt, sondern sich sehr stark mit dem Unternehmen identifizieren kann. Und das ist absolut positiv, denn damit ist auch meistens eines gesichert was mir in meinem Führungsstil sehr wichtig ist: Man muss Dinge nicht anordnen, sondern sie werden aus Überzeugung gemacht. Das Bewusstsein, dass wir hier im Team gemeinsame Ziele zu bewältigen haben, das ist eine Stärke, die sich letztlich auch immer am Markt widerspiegelt. Fotos: Johannes Brunnbauer 62 November 2010 CASH

63 Industrie Herr Höllmüller, den Markt bestimmen am Ende die Verbraucher, andererseits sind die Händler diejenigen, die ihn massiv mit ihrem Sortimentsmanagement gestalten. Mit Ihrer Erfahrung was sagen Sie: Hat sich das Klima zwischen Handel und Industrie verschärft? Höllmüller: Ich sage nein, sondern behaupte sogar, das war eher ein Zeichen der Vergangenheit. Diejenigen, die bis heute am schnellsten gewachsen sind, hatten das größte Verständnis dafür, dass es dieses Wachstum gibt, wenn man miteinander kooperiert. Ich räume aber schon ein, dass die Partnerschaft mit dem Handel auch davon beeinflusst wird, wie wichtig man den österreichischen Markt nimmt. Wie ich eingangs geschildert habe: Für uns ist Kontinuität wichtig und das wirkt sich auch positiv in der Zusammenarbeit mit dem Handel aus. Herr Campbell, vor Ihrem Österreich-Engagement waren Sie Geschäftsführer für die Marke L Oréal Paris in Deutschland. Sind die Märkte wirklich so verschieden, wie viele Brancheninsider meinen? Was bringen Sie für einen Input aus Deutschland mit? Campbell: Ich gebe Ihnen ein Beispiel, das erklärt, warum ich möglichst viel von dem vergessen will, was ich am deutschen Markt gesehen habe. Der Verbraucher gibt im Durchschnitt für Kosmetikprodukte 58 Euro aus. Dafür bekommt er in Deutschland 20, in Österreich 14 Produkte. Der Wettbewerb in Österreich ist aber auch sehr preisgetrieben, die Eigenmarken sind nach wie vor im Steigen. Höllmüller: Ja, aber am Ende entscheidet immer der Konsument mit seinem Kaufakt den Wettbewerb. Und die Eigenmarken sind Mitbewerber wie alle anderen auch. Campbell: Es hängt natürlich von unserem Geschick ab, die Verbraucher für uns zu gewinnen. Dass wir dieses haben, zeigt unsere Geschäftsentwicklung und unsere Innovationsfreudigkeit, die uns im Konzern durch die konsequente Forschungsarbeit gesichert wird. Deshalb sehe ich auch noch sehr viel Potenzial für echte Innovationen. Was ist für Sie echte Innovation? Campbell: Wenn sie eine wirklich völlig andere Art einer Lösung ist. Wenn sie eine bewiesene Wirksamkeit hat und trotzdem in ihrer Handhabung praktikabel ist. Höllmüller: Ja, wir forschen für Problemlösungen für Zielgruppen in allen Altersgruppen und geben im Konzern dafür 609 Millionen Euro aus. Wir sind getrieben von dem Willen, die Bedürfnisse der Konsumenten in allen möglichen Bereichen zu identifizieren. Im Vorjahr wurden zum Beispiel 674 Patente angemeldet. Das Älterwerden unserer Gesellschaft steht dabei beispielsweise genauso im Fokus wie die Männer. Herr Campbell, der weltweite, konsolidierte Umsatz der L Oréal-Gruppe war im Vorjahr 17,5 Milliarden. Österreich ist ein kleines Land welchen Beitrag leisten Sie? Campbell: Zirka 1,2 Prozent, und unsere Benchmark ist nicht Deutschland, sondern Europa. Der Konzern will in den kommenden zehn Jahren eine Milliarde Menschen als neue Kunden zusätzlich gewinnen. Und wie alle Länderchefs muss auch ich das Wachstum vorantreiben und kann auf der tollen Performance von Richard aufbauen. Und wie wollen Sie wachsen? Campbell: Wir müssen mehr Kaufakte generieren, also mehr Mengenwachstum, dann bleibt auch mehr Geld über. Und das wollen wir reinvestieren, etwa in die Werbung, in den POS. Höllmüller: Frau Meißl, Sie haben gefragt, welchen Beitrag L Oréal Richard Höllmüller ist von Konzern-Innovationskraft und Produktqualität überzeugt. Er schaffte 2009 mit 200 MitarbeiterInnen einen Umsatz von 125 Mio. Euro. Kenneth Campbell: Wir müssen mehr Mengenwachstum generieren, dann bleibt auch mehr Geld über. Österreich im Konzern leistet. Dazu möchte ich noch etwas ergänzen. Es geht beim Beitrag nicht nur um den Umsatz, sondern wir sind auch eine erfolgreiche Trainings- und Ausbildungsstätte und viele Best-Practice-Beispiele kommen aus Österreich. Das hat auch anderen geholfen, ein bisschen erfolgreicher zu sein. Und darauf sind wir auch stolz. Meine Herren, ich danke Ihnen für das Gespräch. November 2010 CASH 63

64 Industrie Michael Lehrer/Teekanne Interview: Michaela Schellner Wellness, Natur & Genuss Teekanne-Marketingleiter Dr. Michael Lehrer stellt im CASH-Interview aktuelle Innovationen vor, erläutert die schwierige Rohstoffsituation und spricht über die positive Entwicklung des Teeherstellers. CASH: Herr Lehrer, man könnte sagen Herbst- und Winterzeit ist Teezeit, denn gerade jetzt beleben wieder viele Innovationen die Kategorie. Mit welchen Neuheiten überrascht denn Teekanne in dieser Saison die Konsumenten? Dr. Michael Lehrer: In der heurigen Saison gibt es von Teekanne sechs Neuheiten, wobei der Schwerpunkt traditionell im Bereich Kräuter- und Früchtetee liegt. Besonders hervorheben möchte ich unseren Süßen Apfel aus dem Teekanne Früchtegarten, der von Natur aus süß schmeckt, ganz ohne Kalorien. Weiter gibt es neu in der Linie der Naturreinen Früchtetees die Beerenauslese, in der Wellness-Linie Harmonie für Körper & Seele die Gute Laune und bei den Teespezialitäten den Feinsten Hochland Grüntee. Und auch unter der Marke Willi Dungl sind in Zusammenarbeit mit der Familie Dungl zwei Neuheiten entwickelt worden: Milde Früchte, Österreichs erster Milder Früchtetee, für jene Teeliebhaber, denen herkömmliche Früchtetees zu säurehaltig sind, bzw. der 9-Kräuter Digestif. Gesundheit und Wellness liegen also nach wie vor im Trend? Wellness, Natur und Genuss sind für uns die bestimmenden Trends, da Produkte mit diesem Zusatznutzen verstärkt von den Verbrauchern nachgefragt werden. Tee hat sich mittlerweile zu einem Lifestyleprodukt entwickelt, was sich auch in unseren Neueinführungen deutlich widerspiegelt. Milford hat vor Kurzem seine Tee-Verpackungen mit der Braille-Schrift bedrucken lassen, um das Lifestyleprodukt auch blinden und sehbehinderten Menschen zugänglich zu machen. Ist das auch für Teekanne ein Thema? Für uns steht der Konsument im Fokus. Somit ist jeder Service für den Konsumenten für uns interessant Fotos: Teekanne 64 November 2010 CASH

65 Industrie und wird genauestens geprüft. Die Konsumenten wünschen sich ja wie bereits erwähnt auch verstärkt natürliche Produkte. Die Rohstoffe werden aber immer teurer. Wie sehr erschwert das Ihre Geschäfte? Von Preissteigerungen ist natürlich auch die Teebranche in den letzten Jahren nicht verschont geblieben. Wir sind aber ständig bemüht, die gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten durch Prozess- und Kostenoptimierungen auszugleichen, weshalb wir in den letzten Jahren keine Preisanpassungen vornehmen mussten. Dennoch ist es aufgrund der stetig steigenden Rohstoffpreise immer eine Herausforderung, beste Qualität zu einem konstanten Preis anbieten zu können. Dies gilt unabhängig von der Art der Rohstoffe. Der Kostendruck ist aber generell in den letzten Jahren enorm gestiegen. Ist auch der Druck der Eigenmarken des Handels stärker geworden? Bei Tee sind die Markenartikel im Vergleich zu anderen Warengruppen überproportional stark. Natürlich gibt es auch Wachstum im Bereich der Eigenmarken, was auch durch ein breiteres Angebot getrieben ist. Als Teekanne kämpfen wir um die Gunst der Konsumenten im Wettbewerb mit den Eigenmarken genauso wie im Wettbewerb mit anderen Markenanbietern, sehen es aber als Marktführer als unsere wesentliche Aufgabe, die sich ändernden Konsumentenbedürfnisse mit relevanten Innovationen zu befriedigen. Nichtsdestotrotz liegt die Entscheidung beim Konsumenten und wir sind zuversichtlich, dass wir mit unserer Qualität und Innovationskraft interessante Angebote bieten können. Oft finden aber nicht alle Angebote in den Handelsregalen Platz. Wie verhält man sich hier? Bei Teekanne nehmen wir unsere Rolle als Category- Captain für Tee sehr ernst. Wir haben uns bei unseren Handelspartnern den Ruf erarbeitet, dass wir seriöse Sortimentsempfehlungen geben. So werden jährlich die Teesortimente durchleuchtet und umsatzschwache Sorten ausgelistet, um ausreichend Platz für jene Neuheiten zu schaffen, die relevant für die Konsumenten sind und somit die Kategorie aktuell und interessant halten. Wie erfolgreich ist Teekanne mit diesem Konzept aktuell? Mit der aktuellen Entwicklung sind wir sehr zufrieden. Unser abgelaufenes Geschäftsjahr konnten wir mit einem Umsatz von 96,4 Millionen Euro abschließen, was einer Steigerung von über 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Ebenfalls sehr erfreulich entwickelt sich aktuell unser Marktanteil in Österreich, denn diesen konnten wir laut Nielsen im aktuellen MAT bis zur KW 40/10 auf 61,6 Prozent ausbauen. Und wie läuft das Exportgeschäft? Das Export-Geschäft läuft ebenfalls sehr gut. Neben Tschechien nimmt Teekanne auch in der Slowakei die Position des Marktführers ein. In den restlichen osteuropäischen Märkten verzeichnet das Unternehmen außerdem eine vielversprechende positive Entwicklung und zählt zu den führenden Teemarken. Insgesamt führte dies im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einem Anstieg des Umsatzes in Osteuropa um 15 Prozent. Im Sommer 2010 wurde zusätzlich zu den Tochtergesellschaften in Tschechien und Polen auch eine eigene Tochtergesellschaft in der Slowakei gegründet. Damit ist es möglich, auch diesen Markt stärker lokal zu bearbeiten, um die Marktführerschaft zu festigen und auszubauen. Weiter sind Slowenien, Ungarn, Rumänien und Serbien wichtige Absatzmärkte mit Potenzial für uns. Hört sich nach erfreulichen Zukunftsaussichten an... Ja, durchaus. Ich bin überzeugt davon, dass wir in Österreich den erfolgreichen österreichischen Weg der letzten Jahrzehnte fortsetzten können und auch in den osteuropäischen Wachstumsmärkten weiterhin viel Erfolg haben werden. Herr Lehrer, vielen Dank für das Gespräch. Unternehmensfacts Teekanne GmbH W W Geschäftsleitung Österreich: Mag. Bernhard Zoller WW Gründungsjahr: 1882, 1951 Teekanne in Österreich WW Firmensitz Österreich: Salzburg W W Umsatz 2009/2010: 96,4 Mio. Euro (+8 %) W W Marktanteil Österreich: 61,6 % (MAT per KW 40/2010 Tee in Beutel) W W Mitarbeiter Österreich: 109 WW Weitere Unternehmen (100%ige Töchter): Teekanne Polen, Krakau; Teekanne Tschechien, Prag; Teekanne Slowakei, Bratislava W W Wichtigste Exportländer: Slowenien, Kroatien, Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Serbien, Bosnien-Herzegowina WW Exportanteil: 52 % W W Produktionskapazität Teekanne Österreich: ca. 650 Mio. Teebeutel/Jahr; 90 Prozent aller Teekanne-Tees werden in Salzburg produziert; keine Eigenmarkenproduktion; nur Markenprodukte für Teekanne, Willi Dungl und das italienische Schwesterunternehmen Quelle: Unternehmensangaben November 2010 cash 65

66 Industrie Tee Autor: Michaela Schellner Mehr als nur Tee Die Bilanz des Teemarktes ist auch heuer wieder sehr positiv. Im Trend liegen vor allem der Bezug zur Natur und Tees, die einen Mehrwert bieten. Tee ist nach Wasser das am häufigsten konsumierte Getränk der Welt. Immer mehr Menschen greifen zu Tee, wenn sie Durst haben und tun so ihrem Körper etwas Gutes. Denn Tee hat im Gegensatz zu den meisten Getränken keine Kalorien und ist ein echter Durstlöscher, weiß Konsul Edith Hornig, Präsidentin des Österreichischen Teeinstituts, das auch heuer wieder den Teekonsum der österreichischen Bevölkerung genauer unter die Lupe genommen hat. Demzufolge wurden im Jahr 2009 hierzulande insgesamt rund Tonnen Tee aufgegossen und damit um zwei Prozent mehr konsumiert als im Vorjahr. Etwa 70 Prozent der Österreicher decken ihren Bedarf im Lebensmittelhandel, dessen Bilanz sich laut Gfk-Marketing Consultant Kathrin Waldbauer, die sich in ihrer Erhebung auf den LEH inklusive Hofer und Lidl konzentriert, ebenfalls positiv darstellt: Die Kategorie Tee ist im MAT (Moving Annual Total; Anm. d. Red.) August 2010 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wertmäßig um 4,4 Prozent gewachsen. Im Schnitt geben die Österreicher pro Haushalt pro Jahr zirka 16 Euro für Tee aus, was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von sieben Prozent entspricht. Gesunde Eigenmarken Besonders erfreulich für den Handel dabei ist, dass die Eigenmarken laut Waldbauer im Teesegment bei den Verbrauchern großen Anklang finden, auch wenn der Eigenmarkenanteil bei den Heißgetränken in Summe mit 24,5 Prozent unter dem durchschnittlichen Eigenmarkenanteil aller im Haushaltspanel erhobenen Kategorien (28 %) liegt. Um das Interesse der Konsumenten hier weiter anzukurbeln, setzen auch die Händler verstärkt auf Innovationen und das Aufgreifen von Trends. Spar- Unternehmenssprecherin Mag. Nicole Berkmann betont: Wir haben vor Kurzem den S-Budget Turbo Tea und damit den ersten heißen Energy Drink eingeführt. Dabei handelt es sich um einen aromatischen Früchtetee mit Grün- Fotos: Fotolia.com, Spar, Rewe, Zielpunkt 66 November 2010 CASH

67 Industrie tee-extrakt, von dem eine Tasse zirka 30 Prozent mehr Koffein enthält als eine Dose Energy-Drink. Weiters neu ist unser Spar Vital Heiße Zitrone Tee, der den Tagesbedarf an Vitamin C pro Tasse zu 100 Prozent deckt und der Spar Vital Salbei-Honig Tee, der wohltuend für Hals und Rachen ist. Diesen Trend zu Tees mit Zusatznutzen ortet auch DDI Jan Satek, Vorsitzender des Vorstands von Zielpunkt, der am Markt mit der Eigenmarke Lancaster vertreten ist: Wir beobachten, dass Tees, die einen Mehrwert bieten etwa grüner Tee mit seinen gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen boomen. Natürlich ist auch Bio und in weiterer Folge Fairtrade immer noch ein Thema, ebenso wie saisonbezogene Tees. Rewe International AG-Unternehmenssprecherin Mag. Corinna Tinkler schließt sich in Sachen Bio- Trend an: Die Umsatzentwicklung von Ja! Natürlich Tee, der beispielsweise neben dem Still- und Babytee im Premiumbereich die vier Sorten Kamille-, Kräuter-, Früchte- und Pfefferminztee aus biologischem Anbau umfasst, ist sehr erfreulich. Denn der Ja! Natürlich Tee besticht durch zwei Besonderheiten: Einerseits durch die handverlesenen Kräuter- und Früchtemischungen und andererseits mit seinen innovativen Teebeuteln in Pyramidenform, durch die das natürliche Aroma der Kräuter optimal wirken kann. Innovative Herstellermarken Die starke Marktpräsenz der Eigenmarken ist auch für den Marktführer Teekanne deutlich, der im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009/2010 einen Rekordumsatz von 96,4 Millionen Euro erwirtschaften konnte. Marketing-Leiter Dr. Michael Lehrer: Wir kämpfen um die Gunst der Konsumenten im Wettbewerb mit den Eigenmarken genauso wie im Wettbewerb mit anderen Markenanbietern. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir mit unserer Qualität und Innovationskraft interessante Angebote für die Konsumenten bieten können. Unter diesen Angeboten finden sich in der heurigen Saison sechs Neuheiten mit einem traditionell im Bereich Kräuter- und Früchtetee liegenden Schwerpunkt. Besonderes Augenmerk legt der Teehersteller aber auf die Sorte Süßer Apfel aus dem Teekanne Früchtegarten, die ganz ohne Kalorien von Natur aus süß schmeckt. Im Bezug auf das Vorpreschen der Eigenmarken zeigt sich auch der Marktzweite Milford, der heuer mit einem großen Sortimentsrelaunch aufhorchen und alle Verpackungen mit Braille-Schrift bedrucken ließ, gelassen. Milford- Geschäftsführer Thomas Wagner: Das Marktpotenzial für Tee und Tee-Produkte ist bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Das gemeinsame Ziel ist also, das Tee-Segment auszuweiten. Da ist für Eigenmarken ebenso Platz wie für Markenprodukte. Ebenso wie Teekanne setzt auch Milford auf die Verwendung natürlicher Rohstoffe und sieht sich laut Wagner als der Innovationsführer im Tee-Segment: Wir setzen auch produktseitig wichtige Trends und haben mit dem Milford Kindertee Fruchtiges Beerchen als erste Marke im Teeregal ein spezielles Kinderprodukt im Sortiment, das selbstverständlich nur natürliche Zutaten enthält und zudem natürliche Süße ohne Zuckerzusatz bietet. Der Meinung, dass der Markt für Teeprodukte noch viel Potenzial birgt, schließt sich auch Marcel Löffler, CEO Julius Meinl Industrieholding, an und verrät: Wir haben derzeit einige Produkte und Neuerungen in der Pipeline und planen auch im Tee-Segment eine Innovation. Details behalten wir aber zu diesem Zeitpunkt noch für uns. Biologische, natürliche Spezialitäten Auf den 100-prozentigen Bezug zur Natur legt Stephanie Neuner, Geschäftsführende Gesellschafterin bei Neuner s Gesundheit und Wellness GmbH Wert, die ein umfassendes Tee-Sortiment im gehobenen Preissegment anbietet: Bio- Rohstoffe setzen wir im Lebensmittelkräuterteebereich in unseren Linien Wellness, Classic, Special und Baby bereits seit über fünf Jahren ein und freuen uns, schon 20 Sorten anbieten zu können. Diese Umstellung war sehr einschneidend und wir sind heute froh, mit diesen Produkten die Natur und die bewirtschafteten Felder zu schonen und unseren Kunden etwas ganz Besonderes bieten zu können. Dass sich die Verbraucher neben Natürlichkeit und nachhaltigen Produkten aber auch spezielle, individuelle Geschmacksrichtungen wünschen, davon ist man bei der Nummer zwei im Schwarzteesegment Twinings überzeugt. Maresi- Brand Managerin Claudia Zellhofer: Für unser Land ist der hohe Konsum an Kräuter- und Früchtetees, die laut Nielsen im MAT bis zur KW 32/2010, bei einem wertmäßigen Marktanteil von 76,4 Prozent halten, charakteristisch. Deshalb hat Twinings speziell für den österreichischen Markt drei eigene Kräutertee- und fünf Früchteteemischungen beispielsweise namens Nach der Mahlzeit oder Citrus Cocktail entwickelt. W TEE-ENTWICKLUNG IM LEH (inkl. Hofer/Lidl) Käuferreichweite in % Sep Aug Sep Aug Veränderung in % LEH Total 73,8 76,0-2,9% Eigenmarke 50,9 49,3 3,2% Marke 57,7 59,4-2,9% Quelle: GfK Haushaltspanel ; Einkaufsverhalten von österreichischen Haushalten, kontinuierliche Messung via EAN-Code; bezogen auf den LEH inkl. Hofer und Lidl November 2010 CASH 67

68 Industrie Tee-News Hornig Qualität und Tradition Neuner s Gesunde Kräuter Als ausschließlich in Österreich produzierendes Unternehmen setzt Hornig bei seinen Pro- seinen Innovationen stets darauf be- Der Kräuterteeexperte Neuner s ist bei dukten auf Authentizität, Glaubwürdigkeit und höchste Qualität. stoffe einzusetzen, da diese für den dacht, nur qualitativ hochwertige Roh- Damit überzeugt auch der neue Geschmack und die Wirkung der Tees unverzichtbar sind. Die Hornig Tee Zitronensorbet im vier im LEH angebotenen Linien Classic, Wellness, Special und Baby werden außerdem in Bio-Qualität angeboten, Triangelbeutel, durch den sich das Aroma optimal entfalten kann. Die um einerseits das Bewusstsein der Menschen über die Kraft der neue Bio-Früchte-Kräuterteemischung besteht ausschließlich aus kontrolliert ökologisch an- zu schonen. Seit Herbst 2010 ist der beliebte Wellness-Früchte- Natur zu stärken und andererseits die bewirtschafteten Felder gebauten Rohstoffen und besticht durch die Inhaltsstoffe Zitrusschalen, Zitronenmyrte und Lemongrass. hältlich, der nun mit nur zwei Beuteln 20 Prozent des Tagesbe- Kräutertee Imun Plus Bio mit Vitamin C aus Bio Acerola er- Ebenfalls mit bester Bio-Qualität punkten die beiden neuen darfs an Vitamin C deckt. Hornig Ceylon Tee-Spezialitäten Bio-Schwarz- und Grüntee aus Sri Lanka, deren Sorten in einer Höhenlage zwischen und Metern geerntet werden. Milford Teekanne Natürlich süß Der Marktführer Teekanne, der im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rekordumsatz von 96,4 Millionen Euro (+8 %) erwirtschaften konnte, hält laut Nielsen im aktuellen MAT bis zur KW 40/2010 bei einem Marktanteil von 61,6 Prozent und startet mit vielen Innovationen in die Herbst-Winter-Saison. Im Zentrum der heurigen Markenkampagne steht die Kreation Süßer Apfel aus dem Teekanne Früchtegarten, die von Natur aus ganz ohne Kalorien süß schmeckt. Dafür sorgen reife Äpfel und süße Brombeerblätter. Weiters neu sind die Beerenauslese aus der Linie der Naturreinen Früchtetees, die Sorte Gute Laune aus der Wellness-Linie Harmonie für Körper & Seele und die Teekanne Tee-Spezialität Feinster Hochland Grüntee. Auch unter der Marke Willi Dungl gibt s mit den Varianten Milde Früchte und 9-Kräuter Digestif zwei Innovationen. EZA/Fairtrade Exotik beliebt Weil Fairtrade-Tee in Österreich noch viel Aufholpotenzial hat, ist EZA-Unternehmenssprecherin Andrea Reitinger sehr froh darüber, dass sich Neuheiten wie die Beuteltees Honigbusch-Vanille, Honigbusch-Buchu, Rotbusch- Orange, Rotbusch-Zitronengras und die exotische Mischung Zitronenstrauch Ishpink aus dem ecuadorianischen Regenwaldgebiet positiv entwickeln. Beerchen für die Kleinsten Der Teespezialist Milford aus Hall in Tirol, der heuer einen großen Sortimentsrelaunch vorgenommen und Euro in das Bedrucken seiner Verpackungen mit der Braille-Schrift investiert hat, punktet bei den kleinen Teegenießern mit dem Kindertee Fruchtiges Beerchen, der eine gesunde Alternative zu Softdrinks & Co bietet. Brombeerblätter, Hibiskus, Hagebutten, Brombeeren, Heidelbeeren, Himbeeren und getrocknetes Kirschsaftkonzentrat sorgen für die notwendige Süße ganz ohne Zusatzstoffe. Weiters setzt das Unternehmen mit Sorten wie beispielsweise Milford Marillenröster oder Milford Weichseltopf auf den heimischen Geschmack und ergänzt das Sortiment um saisonale Sorten wie Milford Skiwasser oder Milford Bratapfel. Maresi/Twinings Extra für Österreich Der im Segment Schwarztee an Position zwei stehende Teehersteller Twinings, der hierzulande für sein breit gefächertes Schwarz- und Grünteesortiment sowie für seine Früchtetees bekannt ist, hat nun extra für den österreichischen Geschmack acht weitere Kräuter- und Früchteteemischungen in deutscher Sprache kreiert, die vorerst auch nur hierzulande bei Interspar, Spar Gourmet, Merkur und Meinl am Graben erhältlich sind. Die drei Kräuterteemischungen namens Guten Morgen, Nach der Mahlzeit und Gute Nacht wirken je nach Anlass entspannend oder belebend. Die fünf neuen Früchteteemischungen sorgen mit den Sorten Früchtetee, Apfel Zimt, Himbeer Zitrone, Citrus Cocktail und Zitrone Ingwer für Abwechslung im Teeregal. Fotos: Hornig, Neuner s, Milford, Teekanne, Maresi, EZA 68 November 2010 CASH

69 Kostbare Qualität feinster Genuss Mit jedem Baum wächst auch die Hoffnung. Karlheinz Böhm fördert mit seiner Stiftung seit 1981 die Selbstentwicklung Äthiopiens. Spitzenkaffee aus Äthiopien Manchmal genügt ein einziger Schluck, um auf den Geschmack eines großartigen Kaffees zu kommen: Dallmayr Ethiopia. Die edlen Arabica- Hochlandbohnen stammen aus Äthiopien, der Urheimat des Kaffees, und werden durch die Dallmayr Röstkunst vollendet. Probieren Sie diese kostbare Spitzenmischung: würzig und voll im Aroma, mit angenehm blumiger Note. Dallmayr unterstützt Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe Menschen für Menschen. Pro verkaufter Packung werden 5 Baumsetzlinge gepflanzt. Dallmayr Ethiopia HVP und Ganze Bohne, je 500 g

70 Industrie Kaffee Autor: Michaela Schellner Kapsel-Mania Dass Österreich eine echte Kaffeetrinkernation ist, bestätigen die aktuellen Zahlen des Österreichischen Kaffeeverbands. Hoch im Kurs stehen vor allem Kapseln, Pads und Tabs, die dem klassischen Filterkaffee immer mehr den Rang ablaufen. Leicht hat es der beliebte Muntermacher aber momentan nicht, denn die Ernten der Kaffeesaison 2009/2010 fielen in den Hauptanbaugebieten der Erde aufgrund schwieriger Wetterverhältnisse eher durchwachsen aus. Ungebrochen ist aber im Gegenzug die weltweite Nachfrage, die in der abgelaufenen Saison um gut 1,5 Prozent gestiegen ist. Rohkaffee-Preis auf Rekordniveau Diese Diskrepanz spiegelt sich im Rohkaffee-Preis wider, der naturgemäß von Angebot und Nachfrage, aber auch vom Trend hin zu qualitativ hochwertigen Kaffeespezialitäten sowie von Währungsdifferenzen und Spekulationen bestimmt wird, wie auch Dallmayr-Key Account Direktor Lothar Vogel betont: Auf der einen Seite gab es von Dezember 2009 bis August 2010 erhebliche Verteuerungen bei hochwertigen Sorten, wie wir sie verwenden, und auf der anderen Seite wird Kaffee in Dollar gehandelt, was die Kosten aufgrund des im Laufe des Jahres erheblich gefallenen Eurokurses für uns zusätzlich um 17 bis 18 Prozent erhöht. Das sieht auch Tchibo/ Eduscho-Geschäftsführer KR Harald J. Mayer so: Neben Spekulationen und Erntemeldungen aus den Anbauländern sind die steigende Nachfrage besonders nach hohen Qualitäten und Währungsdifferenzen wesentliche Faktoren für die Kursentwicklung. Bei diesem hohen Rohkaffeepreis-Niveau sind wir als Premiumanbieter betroffen und werden jetzt einen Teil der Preissteigerungen bei Röstkaffee eine Erhöhung um 50 Cent pro halbem Kilo an die Verbraucher weitergeben müssen, um wie gewohnt die höchste Kaffeequalität garantieren zu können. Österreicher lieben Kaffee Dass sich die Österreicher die Lust auf Kaffee trotz höherer Preise aber nicht vermiesen lassen, bestätigen die Zahlen des Österreichischen Kaffeeverbandes. Demnach trinkt jeder Österreicher pro Kopf und Jahr im Schnitt rund 162 Liter Bohnenkaffee, was auf den Tageskonsum heruntergerechnet etwa 2,6 Tassen entspricht. Und auch der Umsatz ist hierzulande mit erwirtschafteten 375 Millionen Euro im Gegensatz zu einem leicht fallenden Jahresverbrauch von zuletzt rund Tonnen gestiegen. Grund dafür sind laut Helmut Grafinger, Geschäftsführer des Österreichischen Kaffeeverbandes, unter anderem der Trend zu Bio- und Fairtrade-Produkten und die Bereitschaft der Verbraucher, für nachvollziehbare Qualität auch mehr auszugeben. Eine Tatsache, die vor allem Hartwig Kirner, Geschäftsführer von Fairtrade Österreich, freut: Gründe für das Plus sind neben der gestiegenen Konsumentennachfrage auch die größere faire Produktvielfalt, mehr Lizenzpartner, ein stärkeres Engagement des Handels, sowie die steigende Nachfrage aus der Gastronomie. Von diesem Erfolg profitieren insbesondere die über 800 zertifizierten Produzenten-Organisationen in Afrika, Fotos: Fotolia.com, Cremesso, Illy 70 November 2010 CASH

71 Industrie Asien und Lateinamerika, die allein über den österreichischen Markt mehr als 12 Millionen Euro Direkteinnahmen erhalten haben. Auf nachhaltigen Anbau legt man auch bei illycaffè viel Wert, wie Walter Mayer, Verkaufsleiter der heimischen Illy-Generalvertretung espresso caffè, betont: illycaffè arbeitet nun seit 20 Jahren ausschließlich direkt mit Kaffeebauern für die Beschaffung des gesamten Rohkaffees zusammen. Dabei investiert illycaffè in die Ausbildung und Schulung der Kaffeebauern und fördert durch Prämien und höhere Preise einen nachhaltigen und naturschonenden Anbau, denn nur dadurch kann auch langfristig eine Versorgung mit hochqualitativen Bohnen gewährleistet werden. Einzelportionen boomen Neben dem wachsenden Interesse an Fairtrade- und biozertifiziertem Kaffee boomen aber auch die convenienten Kapselsysteme stark, deren Zuwächse laut GfK-Marketing Consultant Kathrin Waldbauer die Reichweitenrückgänge beim traditionellen Filterkaffee aber nicht wettmachen können: 77 Prozent aller österreichischen Privathaushalte haben von September 2009 bis August 2010 zumindestens einmal ein Produkt aus der Kategorie Röstbohnenkaffee im LEH inklusive Hofer und Lidl gekauft. Im Bezug auf die Käufer selbst findet großteils ein Trade-off vom Filterkaffee hin zum Convenience-Segment statt. Und genau auf diesem Einzelportionsmarkt matchen sich die Hersteller um die Gunst der Konsumenten, denn beinahe alle haben schon solche offenen oder geschlossenen Systeme, die in Kombination mit Pads, Tabs oder Kapseln funktionieren, im Sortiment. So setzt beispielsweise Kraft Foods mit seiner Tassimo auf ein geschlossenes System, das kürzlich einem umfassenden Designrelaunch unterzogen wurde und den Verbrauchern Cremesso im Höhenflug Das Schweizer Kaffeekapsel-System cremesso ist in Österreich nun seit einem Jahr vertreten und hat im Fachhandel bereits einen beachtlichen Marktanteil von 12 Prozent erreicht. Martin Maurer, Cremesso-Verkaufsleiter Österreich, freut sich über das anhaltende Interesse der Verbraucher: Der Gesamtmarkt hat sich in den ersten sechs Monaten des Jahres um ca abgesetzte Maschinen reduziert. In der gleichen Phase konnte cremesso jedoch den Anteil am Markt im Fachhandel von 6 Prozent auf 12 Prozent steigern, was aufzeigt, dass wir als Anbieter nicht nur wahrgenommen, sondern mittlerweile vollkommen akzeptiert wurden. Cremesso bietet drei verschiedene Maschinentypen und Kapseln in fünf Geschmacksrichtungen an, die bei Interspar, Kika/Leiner, Universal Versand und im Detailhandel erhältlich sind. Vor Kurzem konnte eine Listung bei Eurospar erzielt werden, mit der die Positionierung von cremesso als System für Alle weiter gestärkt wird. Maurer: Ich denke, dass der Handel uns die bedingungslose Unterstützung mit einer hohen Loyalität dankt. Der Fachhandel ist und bleibt unser wichtigster Absatzkanal für unser Qualitätsprodukt. Zusammen mit dem Erhalt der Kapseln im führenden Einzelhandel bei Interspar, Maximarkt und neu jetzt auch bei Eurospar, ergibt sich ein optimales Angebot für den modernen Konsumenten von heute. Neben dem Ziel neuer Listungen will cremesso bis Ende 2010 das gesamte Kaffeesortiment im Sinne der Nachhaltigkeit mit dem international anerkannten UTZ-Certified-Label versehen. Damit bekennt sich cremesso zu nachhaltig, sozial- und umweltverträglich angebautem Kaffee und zu Transparenz. Weiters geplant sind die Lancierung des cremesso Tees, eine neue limited Edition im Frühjahr 2011 und der Launch der neuen Maschinengeneration ab Herbst neben Kaffee der Marken Jacobs und Café Hag auch Tee und Kakao auf Knopfdruck zur Verfügung stellt. Nestlé hat hier mit Nescafé Dolce Gusto ebenfalls ein eigenes System im Programm, wie Mag. Christian Wurzberger, Business Manager Confectionery und Nescafé Dolce Gusto, erklärt: Mit Nescafé Dolce Gusto konnten wir im aktuellen YTD bis zur KW 40/2010 laut Nielsen exklusive Hofer/Lidl mit einem wertmäßigen Plus von knapp 45 Prozent stärker wachsen als unser wichtigster Marktbegleiter. Wir bieten den Konsumenten eine Maschine mit außergewöhnlichem Design, die eine große Sortenvielfalt mit überragender Technik kombiniert. Denn 15 bar Druck und ein einfaches Bedienkonzept sorgen für echten italienischen Espressogenuss und durch die große Getränkevielfalt, wie z.b die neuen Sorten Nesquik und Café au lait, findet wirklich jeder sein Lieblingsgetränk. Ebenfalls sehr erfolgreich und überaus wachstumsstark ist das Kapselsortiment Cafissimo von Tchibo/ Eduscho, das Kaffeehausatmosphäre in die eigenen vier Wände zaubert. Weitere Marktteilnehmer im LEH sind unter anderem der Schweizer Hersteller Cremesso KAFFEE ENTWICKLUNG IM LEH (inkl. Hofer/Lidl) Käuferreichweite in % Sep Aug Röstbohnenkaffee Total Sep Aug Veränderung in % 77,3 78,8-1,9% Einzelportionen 19,5 15,5 25,9% Kapseln 8,6 5,8 47,6% Pads 12,0 10,6 13,3% traditionelle Formen 71,2 73,9-3,6% Löslicher Bohnenkaffee 31,1 34,2-9,0% Quelle: GfK Haushaltspanel ; Einkaufsverhalten von österreichischen Haushalten, kontinuierliche Messung via EAN-Code; bezogen auf den LEH inkl. Hofer und Lidl November 2010 CASH 71

72 Industrie Kaffee oder die Superespresso AG, die ihren Martello Kaffee samt Maschine seit Mitte September exklusiv bei Hofer verkauft. Offene Systeme bieten beispielsweise Senseo mit den Kaffeepads von Douwe Egberts, die in Österreich laut eigenen Angaben im aktuellen MAT (Moving annual total; Anm. d. Red.) bis zur KW 32/2010 bei einem wertmäßigen Marktanteil von 34 Prozent halten, das steirische Traditionsunternehmen J.Hornig mit den Cialde Espresso- Pads, die der praktischen und ökologischen Easy Serving Espresso(ESE)-Norm unterliegen, sowie Dallmayr mit Soft Pads in verschiedenen Geschmacksvarianten. Zahlreiche Zubereitungsarten Die Einzelportionssysteme sind also unbestritten auf dem Vormarsch, weil sie neben qualitativ hochwertigem Kaffeegenuss auch mit einer convenienten Zubereitungsart überzeugen. Diese beiden Faktoren spielen aber ebenso in der Kategorie Löslicher Bohnenkaffee eine Rolle, wie Business Manager Mag. Roland Motschiunig, der für Nestlé das Coffee & Beverages-Geschäft von seinem Vorgänger Jean-Louis Varvier der sich hausintern wiederum nun um das Cerealien-Business kümmert mit ausgezeichneter Performance übernommen hat, weiß: Nescafé ist bei den Verbrauchern unter anderem deshalb sehr beliebt, weil man für die Zubereitung von hervorragendem Kaffeegenuss lediglich Nescafé, eine Tasse und heißes Wasser benötigt. Unsere Innovation aus diesem Jahr Nescafé Sensazione Crema, hat eindrücklich gezeigt, dass die Erzeugung einer perfekten Crema auch gänzlich ohne Maschine möglich ist. Und der Erfolg des Produkts macht deutlich, dass wir die Konsumenten überzeugten konnten, denn laut Nielsen hat Nescafé Sensazione Crema im aktuellen YTD (Year to date; Anm. d. Red.) bis zur KW 40/2010 bereits einen Umsatzanteil am Pur-Markt von 3,6 Prozent erzielt, ohne dabei andere Produkte unseres Sortiments zu kannibalisieren. Als Marktführer werden wir diesen Weg konsequent weitergehen und unsere Konsumenten immer wieder aufs Neue mit qualitativ hochwertigen Neuheiten überraschen. W Nachgefragt bei Konsul KR Johannes Hornig, Geschäftsführer J. Hornig GmbH CASH: Seit fast einem Jahrhundert ist das Traditionshaus J. Hornig weltweit präsent und veredelt die besten Kaffee- und Teesorten zu aromareichen Mischungen. Wieso sind Sie so erfolgreich? Konsul KR Johannes Hornig: Wir sehen uns als ein dem qualitativen Wachstum verpflichtetes mittelständisches, zukunftsorientiertes Unternehmen. Im Mittelpunkt stehen der Qualitätsanspruch und die Zufriedenheit der Kunden! Dank hochspezialisierter moderner Ausstattung und einer flexiblen Kundenbetreuung sind wir in der Lage, individuelle Systemlösungen für Gastronomie und Handel zu schaffen. Unsere Intention zur Systempartnerschaft vom Ursprung bis in die Tasse garantiert höchste Kaffee- und Teequalitäten in der wettbewerbsfähigen Kosten-Nutzen-Relation zum Wohle des Konsumenten und ist ein entscheidendes Element der Unternehmensphilosophie. Neben Qualität achten die Konsumenten aber auch verstärkt auf Nachhaltigkeit, Bio und Natürlichkeit. Wie reagieren Sie hier? Anspruchsvolle Kunden erwarten nicht nur ein qualitativ einwandfreies Produkt, sondern auch, dass seine Herstellung mit Respekt gegenüber Mensch und Umwelt erfolgt. Die wertvolle Rohware wird in einem langwierigen Prozess angebaut. So benötigt ein neu gepflanzter Kaffeestrauch etwa vier Jahre intensive Pflege bevor die ersten qualitativ hochwertigen Kaffeekirschen geerntet werden können. Mit den Bio Fairtrade-Produkten setzen wir ein Zeichen für umweltbewusste Nachhaltigkeit. Stark im Trend liegen aktuell Einzelportionen, die Sie auch mit den Cialde Espresso-Pads anbieten. Welchen Benefit liefern Sie den Verbrauchern im Vergleich zu Ihren Mitbewerbern? Die Verbindung von hochwertigem Espresso aus dem Hause J.Hornig mit dem praktischen und ökologischen Easy Serving Espresso (ESE)-System bietet besten und schnellen Kaffee-Genuss zugleich. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kapselsystemen, die nur mit markengebundenen Aluoder Plastikkapseln verwendet werden können, passen ESE-Pads und eine Vielzahl an Espresso- Maschinen perfekt zusammen, denn Easy Serving Espresso ist kein geschlossenes System, sondern eine Norm und eine echte Alternative gegenüber Espressozubereitung mit einer klassischen Siebträgermaschine. Wir liefern so authentischen Gourmet-Espresso auf Barista-Niveau in wenigen Sekunden. Fotos: Kraft Foods, Martello, J. Hornig, Spar, Nestlè, Maresi 72 November 2010 CASH

73 50 Jahre Regio-Kaffee Die Regio Kaffeerösterei und Teeabpackung zählt zu den größten Kaffeeproduzenten Österreichs. Auf dem Gelände der oberösterreichischen Spar-Regionalzentrale Marchtrenk hat der Betrieb vor 50 Jahren sein Zuhause gefunden und produziert seitdem exklusiv für Spar diverse Kaffeekompositionen, die nach österreichischer Tradition geröstet, nach einem innovativen Verfahren dem Regio Aroma Plus Verfahren verpackt und zu einem idealen Preis-Leistungs-Verhältnis angeboten werden. Das Sortiment umfasst derzeit über 20 Produkte, deren Qualität bereits bei der Auswahl des Rohkaffees beginnt. Zum Einsatz kommen ausschließlich erlesene Bohnen aus den besten Anbaugebieten der Welt, die auf fruchtbaren Humusböden unter ausgewogenen klimatischen Bedingungen heranreifen. Darüber hinaus trägt Regio auch dem Bedürfnis der Konsumenten nach Einzelportionen Rechnung und bietet Kaffee-Pads in den Sorten Caffè Crema, Gold und Natur Mild an. Ebenfalls im Sortiment der Kaffeerösterei sind löslicher Bohnenkaffee und Espresso-Spezialitäten. Regio ist zudem als Teeabpackungsbetrieb aktiv und hat seine Innovationskraft zum Beispiel bei den Spar Natur*pur Bio-Tees unter Beweis gestellt. Laut Unternehmenssprecherin Mag. Nicole Berkmann wird mittlerweile auch für die Marke S-Budget produziert. HORNIG TEE Inselschätze aus Sri Lanka Kakao-Trends Im sowohl wert- (-2,8 %) als auch mengenmäßig (-3,5 %) rückläufigen Instantkakaomarkt (Quelle: Nielsen, YTD bis KW 36/2010) entwickelt sich Nesquik aus dem Hause Nestlé mit einem Plus von 2,1 Prozent ausgesprochen positiv. Mit einem Marktanteil von 21,6 Prozent in der Betrachtung des auflaufenden Jahres ist Nesquik Kakao laut Business Manager Coffee & Beverages Mag. Roland Motschiunig nach wie vor das Plus zur Milch am Markt, mit dem Kinder zusätzlich zu den wichtigen Nährstoffen aus der Milch auch Vitamine, Mineralstoffe und Calcium aus dem Kakaopulver zu sich nehmen. Zudem wird bei Nesquik ein Teil des Zuckers durch Maltodextrin ersetzt, wodurch es bei gleichbleibendem Energiegehalt zuckerreduziert weniger süß schmeckt und der Unternehmensphilosophie Nutrition, Health und Wellness gerecht wird. Dem Trend zu Kapseln und Pads entsprechend gibt es Nesquik seit kurzem auch für das innovative Kapselsystem Nescafé Dolce Gusto; eine weitere Neuheit ist für 2011 geplant. Das kakaohaltige Gerstenmalzgetränk Ovomaltine wurde im Jahr 1904 vom Schweizer Dr. Albert Wander entwickelt und besteht zu 47 Prozent aus Malz, das aus dem Rohstoff Gerste hergestellt wird. Es liefert dem Körper gesunde, leicht verdauliche Energie aus dem Gerstenmalzextrakt in Kombination mit Milch. Maresi Brand Managerin Mag. Tina Storm betont: Ovomaltine leistet einen nachhaltigen Beitrag zur gesunden Ernährung, denn es enthält im Vergleich zu handelsüblichen Getränkepulver um 66 Prozent weniger Weißzucker und ist zusätzlich zu den von Natur aus vorhandenen Nährstoffen um elf Vitamine und drei Mineralstoffe ergänzt. Damit die Verbraucher verschiedenste Produkte der Ovomaltine-Range darunter beispielsweise Choc ovo Trio oder die 100-g-Ovomaltine Schokolade testen können, setzt Maresi auf regelmäßige Onpackpromotions. Ceylon Bio-Tee in Premium-Qualität Grün- oder Schwarztee aus Sri Lanka in 15 einzelverpackten großvolumigen Triangle-Teebeutel.

74 Industrie Kaffee-News Nestlé Klein, aber fein Die neue Nescafé Dolce Gusto Piccolo ist bereits das dritte Maschinen-Designer-Modell im Sortiment und bietet aufgrund ihrer Größe eine platzsparende Alternative am Einzelportionsmarkt. In Sachen Qualität und Funktionalität steht sie ihren größeren Vorgängern aber um nichts nach, denn auch hier sorgen 15 bar Druck für echten italienischen Espressogenuss. Im Bereich löslicher Bohnenkaffee setzt Nestlé auf Nescafé Green Blend, der im Frühjahr 2011 eingeführt wird. Hier ist es Nescafé dank des löslichen Bohnenkaffeeherstellverfahrens erstmals gelungen, einen ausgewogenen Kaffeegenuss mit vollem Koffeingehalt aus einer Mischung von 1/3 ungerösteten grünen und 2/3 gerösteten Bohnen zu erzeugen. Die Kaffeearomen bleiben so besser erhalten und die in Kaffee enthaltenen Antioxidantien werden weniger abgebaut. Meinl Gelebte Wiener Tradition Als Botschafter der Wiener Kaffeehauskultur möchte Julius Meinl Kaffeeliebhabern die Wiener Lebensart auch zuhause zur Verfügung stellen. Deshalb und da im Bohnenund Espressosegment immer noch ein starkes Wachstum zu verzeichnen ist, hat das Traditionsunternehmen Anfang November mit dem Julius Meinl Espresso Wiener Art einen neuen Premium Espresso gelauncht, für den nur ausgewählte Arabica Bohnen aus Brasilien und Zentralamerika zum Einsatz kommen. Für 2011 sind laut Julius Meinl Industrieholding-CEO Marcel Löffler wieder einige Innovationen geplant. Senseo Viva Café Senseo, das Einzelportionssystem speziell für Filterkaffeeliebhaber, ist seit Oktober 2005 in Österreich vertreten und konnte hier bereits eine viertel Million Maschinen verkaufen. Laut den dem Unternehmen vorliegenden Nielsen-Zahlen (MAT bis zur KW 32/2010 inkl. Hofer/Lidl) ist der Markt der Kaffeepads gegenüber dem Vorjahr mit einem Umsatzplus von 16 % gewachsen, wobei 34 % des Gesamtumsatzes auf Senseo Kaffeepads von Douwe Egberts entfallen. Im September hat Senseo unter dem Namen Viva Café eine neue Padmaschine auf den Markt gebracht. Tchibo/Eduscho Nachhaltig innovativ Der führende Hersteller am österreichischen Röstkaffeemarkt Tchibo/Eduscho konnte laut GF KR Harald J. Mayer im Jahr 2009 einen Bruttoumsatz von 306 Millionen Euro erwirtschaften, seine Position bei Espresso/Crema weiter ausbauen und bei Einzelportionen mit Cafissimo zur Nummer 1 avancieren. Das Tchibo Cafissimo-Kapselsortiment präsentiert sich aktuell in neuem Design und mit überarbeiteten Rezepturen. Bei der Maschine selbst besticht das neue Modell Silver Edition mit hochwertiger Verarbeitung und edler Optik. Innovativ zeigt sich Tchibo/Eduscho weiters in puncto Nachhaltigkeit und hat Anfang Herbst unter der Marke Tchibo mit Espresso Barista (Fairtrade zertifiziert) und Privat Kaffee Crema Latina (Rainforest Alliance zertifiziert und für den Vollautomaten geeignet) zwei neue Sorten herausgebracht. Fairtrade/EZA Fairness und Qualität Derzeit umfasst das Fairtrade-Angebot über 50 verschiedene Kaffeesorten- und Mischungen, die vorrangig in Bio-Qualität angeboten werden. Neu sind die Spezialitätenkaffees Single Origin der EZA Fairer Handel GmbH, die im Geschäftsjahr 2009/2010 mit annähernd 555 Tonnen Röstkaffee laut Unternehmenssprecherin Andrea Reitinger die mit Abstand größte Anbieterin fair gehandelter Kaffees in Österreich ist. Besonders beliebt sind die Kaffeesorten Abessa, Kembali und Orissa, die das Fairtrade-Gütesiegel tragen. Dallmayr Auf Erfolgskurs Der Kaffeehersteller Dallmayr hat im Gesamtjahr 2009 über Tonnen Kaffee in Österreich gehandelt. Überhaupt kommt man hierzulande sehr gut voran, wie Key Account Direkor Lothar Vogel betont: Unser Top-Produkt ist in allen Segmenten nach wie vor Dallmayr prodomo. Besonders erfreulich ist aber, dass wir mit unserem relativ jungen Produkt Dallmayr Ethiopia, sowohl in der gemahlenen Variante als auch in der ganzen Bohne, bei der Interspar und Eurospar gelistet wurden. Mit Dallmayr Ethiopia unterstützt Dallmayr die Organisation Menschen für Menschen von Karl-Heinz Böhm, die pro verkaufter Packung fünf Baumsetzlinge in Äthiopien pflanzt. Fotos: Nestlé, Tchibo/Eduscho, Julius Meinl, EZA, Senseo, Dallmayr 74 November 2010 CASH

75 Wiener Lebensqualität Damit Wien nachhaltig die lebenswerteste Stadt der Welt bleibt MERCER STUDIE WIEN AM 1. PLATZ UNSERE INVESTITION 4,4 MRD. EURO Unsere MitarbeiterInnen sorgen jeden Tag dafür, dass das Licht angeht und die U-Bahn pünktlich kommt. Wir sind stolz darauf, die lebenswerteste Stadt der Welt mitzugestalten. Wien erreicht seit Jahren Spitzenwerte im internationalen Vergleich, was die Mercer-Studie mit dem 1. Platz erneut eindrucksvoll bestätigt. Die Wiener Stadtwerke haben sich nachhaltiges Handeln zur Aufgabe gemacht, um diese Lebensqualität zu sichern. Die Infrastruktur auszubauen, das Angebot kontinuierlich zu optimieren, mit den Umweltressourcen verantwortungsvoll umzugehen und den Mitarbeiter- Innen das beste Fachwissen zukommen zu lassen sind nur einige der Nachhaltigkeitsleitsätze der Wiener Stadtwerke. Es lebe die Stadt. Mehr Infos auf

76 Industrie Kattus Interview: Christian Pleschberger Kattus 2.0 Qualität und Tradition aus Österreich stehen bei den Verbrauchern hoch im Kurs. Basierend auf diesen beiden Säulen startet das Wiener Traditionshaus Kattus nach dem Verkauf von Hochriegl vor rund einem Jahr mit einer stark verjüngten Führungscrew jetzt neu durch. CASH: Herr Gattermayer, Sie sind im Frühjahr 2009 zur Kattus Vertriebs GmbH gestoßen, seit Juli 2010 leiten Sie gemeinsam mit Andreas Ruhland die Geschäfte des Unternehmens. Hat Philipp Gattermayer (li.) und Ernst Polsterer-Kattus Sie der steile Aufstieg überrascht? Mag. Philipp Gattermayer: Die Entwicklung war in dieser Form nicht vorhersehbar. Ich habe im April 2009 als Marketingleiter begon- nen und ab September die Agenden Marketing und Sales für den Bereich Gastronomie im Haus verantwortet. Dass Dr. Polsterer-Kattus die Geschäftsführung nach dem Rückzug von Dr. Peter Kefer im Februar dieses Jahres an Andreas Ruhland bzw. an mich herantragen würde, damit hat keiner von uns beiden gerechnet. Haben Sie lange überlegt, ob Sie das Angebot annehmen wollen? Gattermayer: Nein. Zugegeben, eine solche Position heißt, eine Menge Verantwortung zu übernehmen. Eine Position wie diese bedeutet aber auch eine große Herausforderung und Chance. Da muss man nicht lang überlegen. Wie sieht die Kompetenzverteilung zwischen Ihnen und Andreas Ruhland aus? Gattermayer: Andreas Ruhland verantwortet die Bereiche Administration, Controlling, Logistik und Prozessmanagement, die Agenden Marketing und Vertrieb dagegen fallen in meinen Kompetenzbereich. Da wir gerade beim Thema Kompetenzen sind: Herr Dr. Polsterer-Kattus, wie schafft man als Eigentümer den Spagat, einerseits die eigenen Interessen zu wahren, ohne andererseits die Geschäftsführung ständig zu bevormunden? Dr. Ernst Polsterer-Kattus: Durch klare Kompetenzabgrenzung auf der einen und gegenseitiges Vertrauen auf der anderen Seite. Es war aber auch schon in der Vergangenheit so, dass wir, d.h. meine Frau und ich, uns in Belange des Vertriebs nie eingemischt haben. Die Kommunikation mit der neuen Vertriebsspitze klappt gut? Polsterer-Kattus: Ja, wir haben zum Teil einen sehr ähnlichen Geschmack und harmonieren blendend. Und wie fühlen Sie sich angesichts von so viel jugendlichem Fotos: Kattus 76 November 2010 CASH

77 Industrie Elan im Unternehmen? Polsterer-Kattus: Noch bis vor Kurzem hatte ich nicht das Gefühl, schon zu den Erwachsenen zu zählen, jetzt bin ich der Oldie im Team. Wir haben diesen Schritt der Verjüngung im Sinn einer Weichenstellung für die Zukunft aber natürlich ganz bewusst gesetzt. Ehe wir auf Letztere zu sprechen kommen, würde ich gerne noch die jüngere Vergangenheit streifen wurde vielfach als Krisenjahr beschworen. Wie ist es für Kattus seit dem Verkauf von Hochriegl gelaufen? Hat die Krise auf den Absatz alkoholischer Getränke durchgeschlagen? Gattermayer: Alles in allem haben wir recht bewegte Wochen und Monate hinter uns. Insgesamt sind wir mit der Entwicklung aber sehr zufrieden. Die im vergangenen Herbst in der Gastronomie gelaunchte Kattus Cuvée N 1 und die erst kürzlich präsentierte Kattus Grande Cuvée haben unsere Erwartungen bei Weitem übertroffen, bei Frizzante konnten wir im Volumen um 20 Prozent zulegen und selbst bei Champagner bewegen wir uns in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Dann hat das zuletzt schwierige wirtschaftliche Umfeld auf den Absatz alkoholischer Getränke also nicht abgefärbt? Gattermayer: Nach wie vor spürbar ist der durch die Wirtschaftskrise bedingte Anstieg der At-Home Consumption, vor allem in der Zielgruppe der 16- bis 25-Jährigen. Die Leute gehen zwar nicht weniger oft aus, konsumieren außer Haus aber weniger. Grundsätzlich sind wir aber auch heuer wieder positiv unterwegs. Overall halten wir bei einem Plus von zehn Prozent. Und welches Segment Bier, Schaumwein, Spirituosen bereitet Ihnen aktuell die meiste Freude, wo sehen Sie im Moment die meiste Dynamik? Gattermayer: Dynamik herrscht in allen Bereichen, insbesondere im Schaumweinbereich, was u.a. daran liegt, dass wir die Zügel hier, und anders als zum Beispiel bei Corona, selber in der Hand haben und den Markt von der Produktkreation bis hin zum Marketing gestalten können. Aber auch Corona verkauft sich hierzulande sehr gut. Der Pro-Kopf-Verbrauch in Österreich ist bei Weitem höher als im benachbarten Deutschland. Als besonders absatzstark erwies sich in den letzten zwei, drei Jahren auch die Kategorie Bitteraperitife, allen voran Aperol. Wird diese Entwicklung Ihres Erachtens weiter anhalten? Gattermayer: Trends kommen und gehen. Natürlich lässt sich der Lebenszyklus von Produkten durch Maßnahmen wie Promotions und dergleichen verlängern. So gesehen wird es die Kategorie Bitteraperitife auch immer geben, genauso bin ich aber überzeugt, dass der momentane Aperol-Boom früher oder später durch einen neuen Trend abgelöst wird. Womit wir beim Thema Zukunft wären. Wo sehen Sie das Unternehmen Kattus künftig positioniert? Gattermayer: Unsere Kompetenz und Erfahrung lag und liegt ganz klar im Bereich On Trade, was daher kommt, dass hochwertige Produkte, wie wir sie vertreiben, auch einen gewissen Erklärungsbedarf haben. Mit der Frizzante-Range ist Ihr Unternehmen nach wie vor aber auch im Lebensmitteleinzelhandel präsent. Wird Sekt unter dem Label Kattus demnächst ebenfalls im LEH erhältlich sein? Gattermayer: Wir sind heute zu 100 Prozent eigenkapitalfinanziert und sehen diese Frage deshalb recht entspannt. Natürlich wollen wir wachsen, aber nicht um jeden Preis. Ob wir den nächsten Schritt Für die neue Kattus Grande Cuvée haben Hausherrin Maria Polsterer- Kattus und Kellermeister Herbert Pratsch nur Weine aus besten heimischen Lagen ausgewählt und verarbeitet. im LEH machen, werden wir im nächsten Jahr entscheiden. Wichtiger ist uns momentan, die Konsumenten an die Marke Kattus heranzuführen, und da geht ganz klar Qualität vor Quantität. Und was macht Sie so zuversichtlich, dass die Übung am Ende gelingt? Gattermayer: Unser Sortiment ist kein Bauchladen. Wir haben unseren Fokus ganz gezielt auf bestimmten, ausgewählten Kategorien, und so wie in der Vergangenheit werden wir uns auch künftig flexibel an den Markt anpassen. Herr Dr. Polsterer Kattus, Herr Gattermayer, vielen Dank für das Gespräch! Kattus VertriebsGmbH Fakten & Zahlen Die Geschichte des Unternehmens Kattus beginnt im Jahr 1857 mit der Gründung einer Spezereiwarenhandlung am Hof in der Wiener Innenstadt durch Johann Kattus. Im Jahr 1890 startete Johann Nepomuk Kattus, Sohn des Firmengründers, mit der Sekterzeugung. Neben den Eigenproduktionen Kattus Cuvée N 1, Kattus Grande Cuvée, Kattus Frizzante und Gianni Kattus Secco vertreibt das Wiener Traditionshaus heute auch so bekannte Marken wie z.b. Corona, Four Roses, Svedka Vodka oder die exklusive Champagnermarke Laurent Perrier. Die Geschäftsführung der Kattus VertriebsGmbH liegt seit 1. Juli 2010 in den Händen von Mag. Philipp Gattermayer (32) und Andreas Ruhland (29). November 2010 CASH 77

78 Industrie Wein, Sekt & Spirituosen Autor: Christian Pleschberger Geschmeckt, geschätzt, gekauft Die diesjährige Weinernte wird eine der kleinsten der letzten 20 Jahre. Trotzdem muss auch im kommenden Jahr niemand auf dem Trockenen sitzen. Für so manchen Tropfen werden die Konsumenten künftig aber tiefer in die Tasche greifen müssen, auch für Sekt. Bei den Spirituosen sorgen Import- Rum, Wodka, Whiskey und Bitteraperitife für Marktwachstum. Der Handel ist mit der diesjährigen Entwicklung im Warenkorb alkoholische Getränke zufrieden. Das Geschäft mit Spirituosen läuft hervorragend, das Schaumweinsegment, allen voran Sekt, verkauft sich außerordentlich gut und auch Wein verzeichnet gute Zuwächse, bestätigt Spar Unternehmenssprecherin Nicole Berkmann. Laut Nielsen erhöhte sich der Weinabsatz im LEH im rollierenden Jahr (KW 38/09 bis 36/10) um 1,7 Prozent. Einmal mehr über dem Marktdurchschnitt entwickelte sich Wein aus Österreich. Durch das Plus von 5,2 Prozent erhöhte sich sein Marktanteil im LEH auf nunmehr 60,6 Prozent. Good times, bad times Wenig verwunderlich melden im Moment nahezu alle großen Lieferanten Umsatzzuwächse. Umsatz und Absatz 2010 haben sich bei uns deutlich über den Erwartungen entwickelt, informiert Winzer Krems Geschäftsführer Franz Ehrenleitner. Ebenso ist es für das Weingut Stift Klosterneuburg bislang ein sehr erfolgreiches Jahr. Unsere Umsätze wachsen auch heuer wieder zweistellig, meldet Geschäftsführer Dr. Wolfgang Hamm. Positives berichten kann auch die Weinkellerei Lenz Moser. Unser Zuwachs liegt mit 5,6 Prozent über dem Österreich- Schnitt. Maßgeblichen Anteil daran hat die Einführung und ausgezeichnete Absatzentwicklung von Fête Rosé. Das zeigt, dass unsere Bemühungen in diesem Marktsegment richtig waren, erklärt Marketingleiter Friedrich Wimmer. Lediglich die Domäne Wachau meldet per Ende Oktober einen Umsatzrückgang von rund 13 Prozent. Und der könnte sich bis Ende des Jahres sogar noch leicht vergrößern, räumt Geschäftsführer Roman Horvath ein. Grund dafür ist die kleine Ernte 2009, die der Dürnsteiner Genossenschaft einen Ausfall von rund einer Million Kilogramm Trauben bescherte und die Ernte 2010 ist noch kleiner. Herausforderung 2011 Wenn eintritt, wovon in der Branche hinter vorgehaltener Hand bereits die Rede ist, dann dürfte die endgültige Erntemenge im heurigen Jahr sogar noch geringer ausfallen, als von der Statistik Austria zuletzt prognostiziert. Die ging in ihrer jüngsten Schätzung von einem Ertrag von 1,76 Millionen Hektoliter aus. Das sind um rund 30 Prozent weniger, gemessen an einer durchschnittlichen Erntemenge von 2,5 Millionen Hektoliter und auch deutlich weniger als der Inlandskonsum, der im Schnitt bei 2,4 Millionen Hektoliter liegt, erklärt Josef Pleil, Präsident des Österreichischen Weinbauverbandes. Die Ursachen für die schwache Ernte sind hinlänglich bekannt Fotos: Fotolia.com, Winzer Krems, Weingut Stift Klosterneuburg, Lenz Moser, Lenz Moser, ÖWM, Rewe Internation AG, Schlumberger AG, Bacardi-Martini, Stroh, Top Spirit/Schlumberger 78 November 2010 CASH

79 STARRING JeSSIcA AlbA O NGEN LIEBEN CAMPARI Campari Orange 1 Teil Campari 3 5 Teile (frischgepresster) Orangensaft Eiswürfel ENJOY RESPONSIBLY

80 Industrie Wein, Sekt & Spirituosen Kurz und bündig Edition Chremisa nennt sich das Premium-Segment der Winzer Krems. Der Grüne Veltliner 2009 aus dieser Serie wurde bei der Mundus Vini unter Weinen mit der Goldmedaille und als bester trockener Weißwein Europas 2010 ausgezeichnet. Im September ging im Weingut Stift Klosterneuburg das neu gestaltete Presshaus in Betrieb. Nun wurde dem Stiftsweingut für sein beispielhaft ressourcenschonendes Wirtschaften der renommierte Energy Globe Award 2010 verliehen. Lenz Moser konzentriert seine Marketingmaßnahmen weiterhin auf den Mitte 2009 eingeführten Lenz Moser Fête Rose sowie auf die Pflege der Marken Lenz Moser Selection, Storch, Servus, Alter Knabe und Pfiffikus. Im Rahmen der European Wine Bloggers Conference Ende Oktober in Wien, wurde eine Voting Verkostung durchgeführt, bei der gut 180 Weinblogger aus aller Welt den besten Wein küren sollten. Der Wiener Gemischte Satz Classic 2009 vom Weingut Rotes Haus am Nussberg ging als Sieger aus dem Wettbewerb hervor. Der Preis für den Gewinner: eine sofortige Listung beim britischen Onlinehändler Naked Wines. Hauptgründe sind ein geringer Traubenansatz und schlechtes Wetter während der Blütezeit, die Folgen für Produzenten, Händler und Konsumenten in ihrer Breite noch nicht zur Gänze absehbar. Höhere Preise unabdingbar Jedoch liegt auf der Hand, dass es zu Preiserhöhungen kommen wird, ja kommen wird müssen. Die Ernteausfälle der Winzer betragen bei gleichen oder sogar höheren Kosten je Hektar bis zu 40 Prozent. Die Winzer müssen diese Mehrbelastung an ihre Kunden und Abnehmer weitergeben. Keine Preiserhöhung vorzunehmen, würde andernfalls viele von ihnen zum Verzicht der Weingartenbewirtschaftung nötigen und damit den Fortbestand des Weinbaus in Österreich ernsthaft gefährden, veranschaulicht Lenz Moser Marketingleiter Friedrich Wimmer die Dramatik der Situation. Ebenso sieht Winzer Krems-Boss Franz Ehrenleitner in den nächsten Wochen Bewegung in die Preise kommen, insbesondere im Preiseinstieg- und Mittelpreissegment. Noch eine Spur deutlicher formuliert es Roman Horvath von der Domäne Wachau. Ohne Preiserhöhung und ohne Rücknahme der Aktionen können wir nicht durchliefern. Wir werden die Steinfeder daher um einen Euro im Regal anpassen, kündigt er an. Der Handel zieht mit, die Konsumenten auch? Mit einer gewissen Unsicherheit behaftet bleibt, wie die Konsumenten auf die Preiserhöhung reagieren werden. Immerhin spielt sich das Gros des Weinabsatzes im LEH nach wie vor im Bereich unter drei Euro ab. Lenz Moser Marketingleiter Friedrich Wimmer geht davon aus, dass der Weinkonsument bereit ist, diesen Mehrpreis zu bezahlen. Wer seine Weinmarke bisher um drei Euro gekauft hat, der kauft Franz Ehrenleitner, Winzer Krems: In den nächsten Wochen wird sicher Bewegung in die Preise kommen. Wolfgang Hamm, Weingut Stift Klosterneuburg: Die gute Nachricht für alle Weinfreunde ist: Wir werden auch im nächsten Jahr nicht auf dem Trockenen sitzen! Friedrich Wimmer, Lenz Moser: Im Preiseinstiegsbereich wird Wein aus Österreich möglicherweise Marktanteile verlieren. Ein Verlust, auf den die heimische Weinwirtschaft verzichten wird können. sie künftig auch um vier Euro, ist er zuversichtlich. Dass die Verbraucher auf billigere Alternativen aus dem Ausland ausweichen, glaubt er nicht. Der Handel signalisiert zumindest Verständnis. Natürlich muss der Konsument die Vorgehensweise mittragen, wir stehen aber zu unserer Strategie, langfris- Fotos: Winzer Krems, Weingut Stift Klosterneuburg, Lenz Moser, Weingut Rotes Haus 80 November 2010 CASH

81 jagermeister.at DESTILLERIE FRANZ BAUER Prankergasse Graz Fon: 0316/770-0* Fax: 0316/ Profitabel in jeder Größe Jägermeister eiskalt. Jägermeister Eiskalter Genuss ab 18 plus.

82 Industrie Wein, Sekt & Spirituosen Kurz und bündig Die Marke Hochriegl Wiener Sekttradition mit Charme aus dem Haus Schlumberger präsentiert sich im Jahr des 120-jährigen Bestehens mit zwei Neuheiten. Aber nicht nur der Jahreswechsel lässt sich mit Hochriegl Blanc de Blancs und Hochriegl Rosé gebührend feiern. Die kleinste Sektflasche der Welt aus dem Haus Szigeti gibt es jetzt auch als limitierte Sonderedition mit Wienmotiven. Auf Wunsch kann die Halsmanschette individuell gestaltet werden. Für alle, denen das Prickeln im Glas nicht Kick genug ist, hat die Sektkellerei Inführ seit Kurzem auch einen Energy Frizzante, gewissermaßen eine Cuvée von Frizzante und Energgy Drink, im Sortiment. Tapfer behauptet Henkell seine Marktführerschaft in Österreich. Zum Sortiment der Markenfamilie zählen neben dem eleganten Henkell Trocken auch der voll ausgereifte Henkell Halbtrocken, der Henkell Rosé, mit seiner harmonisch zarten Cuvée, der junge, fruchtige Henkell Blanc de Blancs und der rassig, frische Henkell Kardinal. tige Partnerschaften mit den österreichischen Produzenten einzugehen, erklärte Rewe International Vorstand Werner Wutscher beim Weindialog Wegenstein im Museumsquartier Anfang November coram publico. Eng dürfte es für Wein aus heimischer Erzeugung im kommenden Jahr ungeachtet dessen im untersten Preissegment werden. Dort können wir die Aktionstätigkeit aus den bekannten Gründen nicht im gleichen Umfang wie in den letzten Jahren unterstützen, und es wird unter Umständen zu mehr Aktionen mit ausländischen Weinen kommen, formuliert es Winzer Krems-Boss Ehrenleitner nüchtern. Und auch im Export wird Wein aus Österreich 2011 erstmals mengenmäßig keine Zuwächse erwarten können. In und out im Weinglas Erfreulich ist jedoch, dass wir von der kleinen Erntemenge frische, fruchtige, balancierte Weine mit außergewöhnlicher Brillanz und reintönigen Aromen erwarten können. Hier haben unsere Winzer wieder ganze Arbeit geleistet, analysiert Österreich Wein Marketing Geschäftsführer Willi Klinger. Und sie liegen damit durchaus im globalen Trend. Üppige Weißweine im Versace-Stil mit viel Holz sind längst nicht mehr en vogue. Angesagt sind vielmehr jugendliche, frische Weine, die dem Konsumenten einen leichten Zugang ermöglichen, brachte Lynne Sherriff, Chairman des Institute of Masters of Wine beim Weindialog Wegenstein die internationale Entwicklung auf den Punkt. Ähnliches gelte für das Rotweinsegment. Auch hier geht der Trend weg vom schweren, holzbeladenen Stil hin zu frischen, saftigen, lebendigen Weinen, so Sherriffs Expertise. Schaumweine: Sekt treibt die Kategorie an Im Schaumweinsegment hat Roman Horvath, Domäne Wachau: Wir werden wohl keine Aktionen bis Ende 2011 durchführen können. Willi Klinger, ÖWM: Ich bin überzeugt, dass der Durchschnittsexportpreis 2011 steigt, was sich strategisch für die Zukunft positiv auswirken wird. Werner Wutscher, Rewe International AG: Ich erwarte mir in den höheren Preissegmenten keinen höheren Preisdruck als bisher. Was den Preiseinstieg betrifft, müssen wir die zukünftigen Entwicklungen abwarten. laut Sherriff in den letzten beiden Jahren Champagner auf dem internationalen Parkett Marktanteile eingebüßt, während Prosecco und Cava im selben Zeitraum an Bedeutung gewinnen konnten. Insbesondere Cava wurde zuletzt sehr gerne an Stelle von Champagner geordert. In Österreich hingegen sorgt, wie Fotos: Schlumberger, Szigeti, Inführ, Henkell 82 November 2010 CASH

83 Industrie eingangs erwähnt, momentan vor allem Sekt für Wachstum im Schaumweinsegment, wenngleich die diesjährige Saison von einem herausfordernden Umfeld geprägt ist, wie Schlumberger Vorstandsvorsitzender Eduard Kranebitter einräumt. Mit der aktuellen Entwicklung ist er ungeachtet dessen sehr zufrieden. Die Stärkung des Bewusstseins für österreichische Qualität bei Sekt stößt bei den Handelspartnern auf Interesse und passt zu den Aktivitäten rund um die Kennzeichnung der Herkunft. Entsprechung gut laufen die Aktionsvereinbarungen und Hineinverkäufe in den Handel, blickt Kranebitter dem Saisonhöhepunkt rund um den Jahreswechsel zuversichtlich entgegen, obwohl natürlich auch die Sekthersteller von den stark gestiegenen Rohstoffpreisen für Trauben bzw. Sektgrundweine betroffen sind. Nichtsdestotrotz stehen wir zu unserer Aussage, dass es in diesem Wirtschaftsjahr keine Preiserhöhungen geben wird, legt sich Kranebitter fest. Nicht ausschließen will er allerdings Preisanpassungen im kommenden Jahr, zumal Schaumwein im LEH nach wie vor oftmals günstiger positioniert ist als Wein. Qualität hat ihren Preis Die Qualität, die Vielfalt und auch die Ausweitung der Verwendungsanlässe für Sekt werden jedoch mittelfristig dazu beitragen, die Positionierung zu Wein in das richtige Verhältnis zu setzen, ist Kranebitter überzeugt. Die Mehrarbeit im Weingarten und der Aufwand beim Pressen nur die ersten 60 Prozent der Pressung werden zu Sektgrundwein verarbeitet haben ihren Preis, werden aber vom Konsumenten geschmeckt, geschätzt und gekauft, verwehrt sich Peter Szigeti von der gleichnamigen Golser Sektkellerei von vornherein gegen Dumpingpreise. Mit dem Geschäft im bisherigen Jahresverlauf ist er genauso wie Kranebitter sehr zufrieden. Der Verkauf in unserem Hauptmarkt Gastronomie ist gewachsen, aber auch die Listungen im LEH haben sich ausgezahlt. Märkte wie Merkur, Inter-, Euro- bzw. Gourmetspar und der Welas Park pflegen ihr Sortiment gut und versuchen, faire Partner zu sein. Die Umsätze spiegeln die sehr gute Win-win-Situation wider, verrät Szigeti. Ebenso erwartet die Klosterneuburger Sektkellerei Inführ dieses Jahr ein zufriedenstellendes Ergebnis. Der am 22. Oktober erstmals begangene Tag des österreichischen Sekts war bei Inführ ein voller Erfolg. Zeitweise wurde unsere Firma richtiggehend gestürmt, freut sich Geschäftsführer Kommerzialrat Karl Inführ über das rege Interesse. Die Unternehmensumsätze bezeichnet er als derzeit leicht steigend, und auch auf Schloss Raggendorf läuft alles nach Plan. Das Jahr ist bisher sowohl mengen- als auch umsatzmäßig sehr zu unserer Zufriedenheit gelaufen. Der Umsatz konnte in so ziemlich allen Bereichen sehr gut ausgebaut werden, berichtet Geschäftsführer Norbert Klenkhart. Spirituosen: Wachstum auf breiter Front Deutliches Wachstum zeigt im Moment auch die Kategorie Spirituosen. Dabei verläuft die Entwicklung in den einzelnen Segmenten allerdings extrem unterschiedlich. Während Import-Rum, Wodka, American Whiskey und Bitteraperitife deutlich zulegen, können Liköre und Kräuterbitter bisher nicht weiter wachsen, analysiert Bacardi-Martini Österreich Geschäftsführer Dieter Angermair die aktuelle Marktlage. Über die Performance des eigenen Unternehmens kann er nicht klagen. Attraktive Neueinführungen wie Bacardi Mojito, Martini Royal und jüngst Eristoff Gold wirken sich seinen Lynne Sherriff, Institute of Masters of Wine: Der Trend geht eindeutig weg von schweren, stark geholzten Weinen hin zu leichten, frischen und zugänglichen Weinen. Das gilt für Weißweine genauso wie für Rotweine! Vorstandsvorsitzender Eduard Kranebitter, Schlumberger: Das Bewusstsein, dass österreichischer Sekt veredelter österreichischer Wein ist, muss weiter gestärkt und vertieft werden. Peter Szigeti: Aufgrund der Produktionskosten im Weingarten und nur von dort kommt die Qualität können wir nicht zum Aktionspreis anbieten. Sekt im LEH Anbieter Marktanteil ca. (Wert in %) Haus Henkell (Henkell, Kupferberg, Söhnlein) 32,6 Haus Österreich (Schlumberger, Hochriegl, Goldeck) 30,0 Martini 13,5 Erhebung: Nielsen, Quelle: Industrie November 2010 CASH 83

84 Industrie Wein, Sekt & Spirituosen Kurz und bündig Zu den Longsellern im Portfolio von Top Spirit zählen Produkte aus dem eigenen Stall, wie z.b. Gurktaler, Rossbacher, Underberg genauso wie die Principalmarken Stolichnaya, Jim Beam, Remy Martin, Metaxa oder Kleiner Klopfer. Neu hinzugekommen sind dieses Jahr u.a. die Marken Broker s Gin, Ouzo of Plomari und Irishman (Foto). Die Top-Marken von Campari Östereich im LEH sind Campari mit Campari Soda, Aperol mit Aperol Soda, Russian Standard Vodka und seit Kurzen auch der Kentucky Straight Bourbon Wild Turkey. Mit Stroh Cream mit 15 %-Vol. Alkohol entspricht Stroh Austria dem Trend zu Produkten mit niedrigerem Alkoholgehalt. Auch im Jahr des 90-jährigen Bestehens konnte die Destillerie Franz Bauer bei den verschiedensten Verkostungen (von der österreichischen Destillata über die DLG Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft bis zur IWSC International Wine and Spirits Competition, London) wieder eine beträchtliche Anzahl von Medaillen erringen. Insgesamt 25 Medaillen sind eine beeindruckende Bilanz, zumal nur eine begrenzte Anzahl an Produkten eingereicht wurde. Von der DLG wurde das Unternehmen für langjährige hervorragende Produktqualität außerdem mit dem Preis der Besten in Silber ausgezeichnet. Unter anderem neu im Vertrieb von Bauer ist seit Kurzem der brasilianische Zuckerrohrschnaps Sagatiba Cachaça. Worten zufolge sehr positiv auf die Gesamtentwicklung von Bacardi- Martini Österreich aus. Mehr Mut zu Premium Dass der Handel dem Produkt Wein als österreichischem Kulturgut derart breite Aufmerksamkeit schenkt, kann der Manager für Hochprozentiges gut nachvollziehen. Viel eher kritisch zu hinterfragen ist aus seiner Sicht, ob denn die konstant zunehmende Präsenz von Billigst-Produkten im Spirituosen- Regal Sinn macht, und zwar sowohl aus kaufmännischer Sicht wie auch aus Gründen der gesellschaftlichen Verantwortung. Ähnlich wie beim Wein würde Angermair sich auch bei den Spirituosen eine noch stärkere Premium-Ausrichtung des Sortiments wünschen auch auf kleineren Geschäftsflächen. Das rechnet sich allemal, ist Angermair überzeugt, zumal seiner Einschätzung nach am Thema Corporate Social Responsibility langfristig ohnedies kein Weg vorbeiführe. Bitteraperitife zweistellig Eindeutiger Wachstumssieger der letzten Jahre in der Kategorie Spirituosen sind zweifelsfrei die Bitteraperitife, und das Hoch dauert an. Das Segment verzeichnet Yearto-Date (Nielsen, KW 32/10) mit plus 23,8 Prozent Wert und plus 26,6 Prozent Menge das größte Wachstum im Vergleich zu allen anderen Spirituosensegmenten. Verantwortlich dafür sind das ungebremste Wachstum von Aperol die Marke wächst nun schon das dritte Jahr in Folge zweistellig und die Entwicklung von Campari sowie Campari Soda, die sich beide auf hohem Niveau ebenfalls sehr positiv entwickeln, bestätigt Campari Austria Geschäftsführer Sascha Cumia den erfolgreichen Kurs seines Hauses in Handel und Gastronomie. Darüber hinaus ist Campari im LEH neuerdings auch mit dem Premium-Vodka Russian Standard Dieter Angermair, Bacardi- Martini: wünsche mir bei den Spirituosen wie beim Wein mehr Mut zu Premium, der sich allemal rechnet! Sascha Cumia, Campari Austria: Auch dieses Jahr zählen die Bitteraperitife zu den Wachstumssiegern. Verantwortlich dafür ist u.a. das ungebremste Wachstum von Aperol. Herbert Emberger, Top Spirit: Wir stehen nicht an, unsere Handelspartner bei Regaloptimierungsprojekten zu unterstützen. und dem Kentucky Straight Bourbon Wild Turkey präsent. Entsprechend zuversichtlich ist Cumia. Wir schauen außerordentlich positiv auf den Jahreswechsel und die kommenden Monate danach und erwarten uns, die aktuelle Entwicklung weiter zu konsolidieren, erklärt er. Und wir werden das Ge- Fotos: Top Spirit/Schlumberger, Campari Österreich, Stroh Austria, Destillerie F. Bauer 84 November 2010 CASH

85 schäft in gewohnter Art sowohl Above- als auch Below-the-Line mit maßgeschneiderten Programmen weiterhin sehr aktiv unterstützen, ergänzt Marketing Director Simone Edler im Nachsatz. Import Rum legt (auch im Ausland) deutlich zu Aus marketingstrategischer Sicht recht geschickt agiert hat jüngst auch Stroh Austria unter GF Harold Burstein. Dass Inländer-Rum hierzulande Volumensrückgänge verzeichnet, ficht ihn nicht an. Das Schöne ist, dass wir als Stroh im Ausland unter die nicht nur in Österreich wachsende Kategorie Import-Rum fallen und insofern von dieser Entwicklung ebenfalls profitieren, so Burstein. Über alle Erwartungen fiel seinen Worten zufolge die Resonanz auf die Kampagne Inländer liebt Ausländer aus, deren Sujets sich bei Facebook & Co. zu wahren Selbstläufern entwickelten. Mit dieser Kampagne ist es uns gelungen, die Marke Stroh neu aufzuladen, unsere Internationalität als exportorientiertes Unternehmen aufzuzeigen und zugleich vollkommen neue Zielgruppen zu erreichen, berichtet Burstein. Neue Werbewege beschritt Stroh auch rund um die Fußball-WM in Südafrika. Mit den Rumbar Girls wurde eine österreichische Band dabei unterstützt, einen WM-Song aufzunehmen, und ein professionelles Video produziert. Das Video zum Song Feel the Spirit hat sich zu einem wahren Exportschlager entwickelt und wurde bis dato sagenhafte mal auf Youtube angesehen, hält Burstein mit seiner Freude nicht hinterm Berg. Eine zweite Single mit den Rumbar Girls geht in diesen Tagen on air. Longseller & Newcomer Solcherart geschickt aufgesetzte Kampagnen gereichen letztlich auch der Schlumberger Vertriebstochter Top Spirit nicht zum Nachteil, in deren Vertrieb Stroh in Österreich steht. Der Marktführer im Spirituosen-Segment zählt darüber hinaus noch zahlreiche weitere Longseller zu seinem Portfolio, darunter u.a. Produkte aus dem eigenen Stall, wie z.b. Gurktaler, Rossbacher, Underberg oder die Principalmarken Stolichnaya, Jim Beam, Remy Martin, Metaxa oder Kleiner Klopfer. Neu hinzugekommen sind dieses Jahr u.a. die Marken Irishman, Broker s Gin und Ouzo of Plomari. Viele gute Gründe also für Top Spirit-Geschäftsführer Herbert Emberger, an den bisherigen Wachstumsplänen festzuhalten und dem Saisongeschäft rund um den Jahreswechsel mit ruhiger Hand entgegenzusteuern. W Prämiert & ausgezeichnet Mit Weinen aus dem Hause Lenz Moser genießen Sie immer doppelt: Zum einen vom ausgezeichneten Genuss und zum anderen vom besten Preis. Weltweit schätzen erfahrene Weinkenner er diese feinen Weine.Verwöhnen auch Sie sich und Ihre Kunden mit dem besten Preis-Genuss-Verhältnis. Lenz Moser ist Österreichs Wein SPIRITUOSEN IM LEH Anbieter Marktanteil ca. (Menge in %) 1. Top Spirit 37,0 2. Bacardi-Martini 8,0 3. Pernod-Ricard 7,0 4. Diageo 5,0 5. Bauer 3,0 Erhebung: Nielsen, Quelle: Industrie

86 Industrie WC-Hygiene Autor: Christian Pleschberger Rollender Umsatz Toilettenpapier gilt im Handel als Frequenzbringer. Entsprechend heiß gestaltet sich das Match um Marktanteile. Ebenso hart umkämpft ist auch der Markt für WC-Hygieneprodukte. Stärker noch als andere Warengruppen lebt die Kategorie von Impulsverkäufen. Sonderpackungen und Zweitplatzierungen spielen daher eine große Rolle. In Sachen Toilettenpapier treiben s Herr und Frau Österreicher gerne bunt. Farben haben in Österreich eine höhere Relevanz als beispielsweise in Deutschland. Viele Menschen stimmen ihr Toilettenpapier farblich auf ihr Badezimmer ab, weiß SCA Regional Director Marketing Brand Katrin Böttger. Auch sonst hat der österreichische Markt so seine Eigenheiten. Beduftetes Toi- lettenpapier erfreut sich ebenfalls großer Beliebtheit, zudem ist Österreich ein ausgeprägter 3-Lagen- Markt. Die dominierende Packungsgröße ist die Zehnerpackung, fährt Böttger fort. Höher als in Deutschland ist hierzulande auch der Anteil, den die Industriemarken auf sich vereinen. Während der Anteil, der Herstellermarken bei unseren nördlichen Nachbarn wertmäßig nur noch bei rund 16 Prozent liegt, halten Markenartikel in der Alpenrepublik wertmäßig immerhin einen Anteil von 45 Prozent. Das Fotos: Fotolia.com, Henkel Austria, Kimberly-Clark, SCA 86 November 2010 CASH

87 Industrie liegt u.a. daran, dass wir in Österreich zusätzlich lokale Produkte führen, wie zum Beispiel die Traditionsmarke Cosy, erklärt Böttger. Toilettenpapier Feucht & Trocken Marken & Anteile, LEH & DFH (Wert)* Marke Marktanteil in % Tempo 7,5 Cosy 9,6 Zewa 14,0 Hakle 18,9 *) MAT KW 36; Quelle: Industrie Trocken verliert Durchaus kontroversiell sind die Aussagen der Markenartikelhersteller, was die momentane Marktentwicklung der drittgrößten Drug-Warengruppe angeht. SCA Managerin Böttger beziffert das Absatzwachstum bei Toilettenpapier im rollierenden Jahr mit 1,7 Prozent und das wertmäßige Wachstum mit zwei Prozent (LH+DFH inkl. Hofer, MAT KW 32/010 vs. 32/09). Kimberly-Clark Marketing & Sales Assistant Veronika Stertz sieht den Toilettenpapier-Gesamtmarkt, resultierend aus der Entwicklung im Trocken- Segment, mit 1,4 Prozentpunkten Wertverlust im Moment dagegen leicht rückläufig (MAT KW 36/10 vs. VJ), ihr Unternehmen jedoch keinesfalls auf der Verliererstraße. Mit einem Plus von 0,6 Prozentpunkten und 18,9 Prozent Marktanteil ist Hakle die Nummer-1-Marke. Hakle hält sowohl bei Trocken als auch bei Feucht die Nummer-1- Position, zeigt sie sich erfreut. Feucht kontinuierlich positiv Einig sind sich Stertz und Böttger dagegen in Bezug auf die Kategorie Feuchtes Toilettenpapier. Der Feucht-Markt entwickelt sich kontinuierlich positiv. Im Zeitraum MAT KW 36/2010 zeigt sich gegenüber dem Vorjahr ein wertmäßiges Wachstum von 3,5 Prozent, bilanziert Stertz. Ebenso räumt SCA Managerin Katrin Böttger feuchtem Toilettenpapier weiterhin gute Marktchancen ein. Die Kategorie wächst im Year-to-Date-Vergleich sowohl mengen- als auch wertmäßig und ist durch Intensivierung der Nutzung ebenso wie durch Ausweitung der Penetration noch weiter ausbaufähig, ist ihre Überzeugung. Die im Frühjahr eingeführten Feuchten Toilettentücher Tempo bilden ihren Angaben zufolge im Markenmarkt bereits die starke Nummer 2 nach Hakle. Kurz und bündig Seit Mitte November ist Hakle im weihnachtlichen Outfit auf den Wiener Weihnachtsmärkten Maria-Theresien- Platz und Altes AKH zu bewundern. Hakle freut sich zudem, mit Hakle Kamille auch heuer wieder Ausstatter der vor Ort servicierten Toiletten zu sein. Seit Oktober gibt es Cosy mit neuem Verpackungsdesign. Zusätzlich sind die wichtigsten Produkteigenschaften dank entsprechender Piktogramme jetzt auf einen Blick erkennbar. Im Aktionszeitraum Oktober 2010 bis März 2011 finden sich zudem auf jeder teilnehmenden Cosy Promotion-Packung Tigerpunkte zum Sammeln, die gegen Treueprämien eingetauscht werden können. Weitere Infos unter: Ab 12. Dezember haben ÖBB-Fahrgäste auf der Strecke Bregenz Wien West die Möglichkeit, im Hakle EuroCity 867 zu reisen, denn im Zeitraum Dezember 2010 bis Dezember 2011 hat Hakle die Zugpatronanz für den genannten Zug übernommen. Im Zeitraum November 2010 bis Jänner 2011 kann man mit Zewa Moll Comfort kuschelige Preise gewinnen. Einfach Gewinnspielfrage auf oder per Post beantworten. Die Teilnahme ist bis möglich. November 2010 CASH 87

88 Industrie WC-Hygiene Kurz und bündig Im Rahmen einer Handelspromotion können Verbraucher mit Tempo noch bis Ende 2011 Pusteblumen sammeln und diese auf der Tempo Internetseite gegen hochwertige Badeaccessoires der Trend-Marke Koziol eintauschen. Blue Star WC Kraft- Aktiv (Launch August 2010) reinigt das WC, verhindert gleichzeitig Kalkablagerungen, schützt vor Wiederverschmutzung und sorgt zudem für einen angenehm hygienischen Duft, versichert Hersteller Henkel. Die neueste Innovation von Harpic ist der WC-Spüler Harpic Max Lavendel. Der extralange Power-WC- Stein ist so konstruiert, dass sein Powerschaum sich optimal verteilt und so eine gereinigte und duftende Toilette bleibt, verspricht Hersteller Reckitt Benckiser. Im Zuge einer Treuepromotion spendete Hakle für jeweils drei eingesandte Treuepunkte einen Euro an den österreichischen Therapiehundeverein Tiere-Helfen-Leben. Die damit erreichte Spendensumme in der Höhe von Euro wurde dem Verein in der Zwischenzeit feierlich überreicht. Leicht rückläufig entwickelte sich zuletzt der Promotionanteil bei Toilettenpapier, wenngleich die Kategorie laut Kimberly-Clark-Managerin Stertz nach wie vor zu den promotionintensivsten Segmenten innerhalb der Drug-Warengruppen zählt. WC-Hygiene impulsgetrieben Stark von Impulskäufen getrieben sind auch die WC-Hygiene Produkte. Sonderpackungen und Zweitplatzierungen spielen daher eine große Rolle, konstatiert Henkel Business Unit Managerin Laundry & Home Care Martina Steinberger-Voracek. Wenig verwunderlich ist die Promotionintensität weiterhin steigend, bislang jedoch ohne negative Folgen für die Markenartikel. Sämtliche Hersteller melden heute höhere oder zumindest gleich hohe Marktanteile als noch vor einem Jahr (s. CASH 7 8/2009, S. 70). Penetration und Nutzungsintensität sind auch weiterhin im Steigen begriffen, wie es scheint. So zum Beispiel legte der Spüler- Markt 2009 gegenüber 2008 wertmäßig um 7,5 Prozent auf rund 20 Millionen Euro zu. Ebenso positiv verläuft die Entwicklung bis dato mit plus 6,9 Prozent im auflaufenden Jahr 2010 (inkl. KW 36). Doch auch das kleinere Reiniger-Segment wächst nach wie vor. Nach einer Steigerung um 14,9 Prozent auf einen Wert von 11,3 Millionen Euro im Vorjahr wächst das Segment im auflaufenden Jahr (inkl. KW 36) mit immerhin plus fünf Prozent. Blue Star führt das Rudel an Marktführer in beiden Segmenten ist mittlerweile Blue Star, mit einem Marktanteil im Spüler-Segment von knapp 38 Prozent. Im Reiniger-Markt katapultierte sich die Henkel-Marke erst im Vorjahr Martina Steinberger-Voracek, Henkel: Der Konsument wünscht sich Produkte, die attraktiv sind, gut duften und die über eine starke Reinigungsleistung verfügen. auf Rang 1, konnte diese Position inzwischen aber festigen. Year-to- Date hält Blue Star im Reiniger- Markt bei einem Marktanteil von 31 Prozent, freut sich Martina Steinberger-Voracek über den Erfolg, den sie insbesondere dem Produkt Blue Star Tornado Aktiv-Pulver zuschreibt. Klar vorgegeben ist aus ihrer Sicht auch die weitere Marschrichtung. Der Trend geht ganz klar in Richtung Convenience und Ästhetik sowie hin zu Premiumprodukten, ist die Henkel Managerin überzeugt. W WC Hygiene total Marken & Anteile, LEH & DFH (Wert)* Marke Marktanteil in % Blue Star 37,9 Tofix 17,0 Ambi Pur 16,5 WC Ente 11,2 Harpic 8,3 *) MAT KW 36; Quelle: Industrie Fotos: SCA, Henkel, Reckitt Benckiser, Kimberly-Clark 88 November 2010 CASH

89 ,00 Betriebskosten pro Jahr.* Ausgehend davon, dass 100 Personen einen Waschraum zweimal täglich aufsuchen, beträgt der Verbrauch Papiertücher im Jahr. Das entspricht Betriebskosten von 1.460,00 pro Jahr Betriebskosten pro Jahr.* Für den gleichen Zeitraum verursacht der Dyson Airblade Händetrockner Betriebskosten von nur Dieser trocknet die Hände in nur 10 Sekunden, und sein integrierter HEPA-Filter reinigt die Luft, bevor sie die Hände erreicht. Er ist schnell, hygienisch und kostet nur einen Bruchteil dessen, was für Papiertücher zu zahlen ist. *Verwendung basierend auf 2 Tüchern pro Trocknung (Daten aus interner Dyson-Studie von September 2008) Watt-Gerät abgebildet. Bei der Berechnung wurde der Stromverbrauch im Standby-Modus berücksichtigt. Kosten basierend auf 0.01 Cent pro Papiertuch (Daten aus interner Dyson-Studie von Januar 2010) und pro kwh (Daten aus Euro Stat 2009 Semester 2, veröffentlicht im März 2010). Die für den Kauf der Papiertuchspender und Dyson Airblade Händetrockner anfallenden Kosten wurden beim Vergleich nicht berücksichtigt. Die Trocknungszeit von 10 Sekunden basiert auf dem NSF-Protokoll P335.

90 Industrie Verpackung Autor: Willy Zwerger Tetra Pak kennt jeder Eine aktuelle Karmasin-Studie bescheinigt dem Getränkekarton- Marktführer sensationelle Bekanntheits- und Vertrauenswerte. Dazu kommt, dass Tetra Pak bei den Konsumenten auch überaus beliebt ist. So ist zum Beispiel die spontane Bekanntheit von Tetra Pak im Vergleich zu dem bereits in den Vorjahren sehr hohen Niveau weiter gestiegen. Waren es im Vorjahr 28 Prozent, die Tetra Pak als Hersteller von Getränkekartons spontan nennen konnten, so waren es 2010 bereits 46 Prozent, denen Tetra Pak aktiv und ungestützt bekannt war. Carina Wallner, Leiterin Marketing & Kommunikation bei Tetra Pak Österreich, zu den Marktforschungsergebnissen: Diese erfreuliche Entwicklung ist primär auf unser neues, etwas auffälligeres Logo, unsere impactstarke Werbung sowie den Einsatz unserer Verpackungen durch namhafte, bekannte Produzenten, die zum Imageaufbau beitragen, zurückzuführen, Und: Gestützt kennen den Markennamen Tetra Pak 95 Prozent der befragten Österreicher. Beste Imagewerte Womit es Tetra Pak, ähnlich wie Uhu bei Klebstoffen, geschafft hat, so etwas wie ein Synonym für Getränkekartonverpackungen zu werden. Dass Tetra Pak jedoch nicht nur bekannt, sondern zudem auch beliebt ist, zeigen die von der Karmasin Motivforschung abgefragten Imagewerte. So wird der Marke Tetra Pak ein durchwegs positives Image zugeschrieben, wird sie als Marke des täglichen Lebens gesehen. Das Verpackungsunternehmen wird als sympathisch, bekannt durch Werbung und traditionsreich erlebt. 29 Prozent der Befragten finden das Unternehmen sympathisch und schreiben ihm ein gutes Image zu. 16 Prozent meinen, dass Tetra Pak durch intensive Werbung bekannt ist. 10 Prozent teilen sogar mit, dass ihrer Ansicht nach Tetra Pak eine der ältesten und traditionsreichsten Marken sei. Immerhin: 8 Prozent verbinden mit Tetra Pak eine praktische Handhabung und leichtes Öffnen. Vorteile für Logistiker & Händler... Auf einer Skala von 1 5 (1 steht für trifft gar nicht zu, 5 bedeutet trifft sehr zu ) erhält die Aussage Tetra Pak gehört zum täglichen Leben dazu eine Bewertung von 3,9. Aber auch der Ansicht steht für intelligente Verpackungen für Getränke stimmten die befragten Konsumenten mit einer Benotung von 3,7 zu, den gleichen Wert erhält die Aussage ist eine sympathische Marke sowie garantiert eine hohe Verpackungsqualität. Bei der Frage nach den Vorteilen von Getränkekartons aus Sicht der Konsumenten wird die Tatsache, dass diese leicht, gut zu transportieren und bequem zu tragen ist, am häufigsten, nämlich von 36 Prozent der Befragten, genannt. Am zweithäufigsten wird als Argument für Getränkekartons Fotos: Tetra Pak, Fotolia.com 90 November 2010 CASH

91 Industrie die Recyclingfähigkeit genannt, gefolgt vom geringen Platzbedarf, der guten Stapelbarkeit und Lagerfähigkeit. Die eckige und robuste Form von Tetra Pak hat nicht nur Vorteile für den Konsumenten, sondern auch für die Logistiker und den Handel. Denn durch die ideale Stapelbarkeit werden signifikant Energiekosten gespart. So wird beispielsweise für den Transport von Litern Milch im Getränkekarton lediglich ein LKW benötigt. Für dieselbe Menge Milch in Flaschen braucht man schon zwei LKWs. Damit ist nicht nur eine Fahrt gespart, sondern auch jede Menge Sprit, Schadstoffe und CO und für die Umwelt... Und noch ein interessantes Detail brachte die Karmasin-Studie zutage: Getränkekartons werden von den Konsumenten als weit umweltfreundlicher eingestuft als etwa PET-Flaschen. Getränkekartons, die zu ca. 80 Prozent aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz bestehen, werden diesbezüglich auf einer Skala von 1 5 mit 3,2 in Bezug auf Umweltfreundlichkeit benotet, im Vergleich zum PET- Wert in der Höhe von 2,6. Diese Umweltvorteile gegenüber der PET-Flasche bestätigt auch die Ökobilanz des Heidelberger Instituts für Energie- und Umweltforschung. Diese zeigt, dass Getränkekartons mehr als 50 Prozent weniger Energieverbrauch und CO 2 -Emissionen als die PET-Einwegflasche aufweisen. Untersucht wurden Verpackungen für Fruchtsäfte, -nektare, Eistee sowie Frischmilchprodukte mit einem Füllvolumen von 200 ml bis ml. Wobei die Ökobilanz die Umweltauswirkungen von Getränkekartons und PET- Einwegflaschen über ihren gesamten Lebensweg vergleicht und nicht nur punktuell.... und für Verbraucher Getränkekartons werden im Übrigen als hochwertiger wahrgenommen als PET-Flaschen: So beurteilten die befragten Konsumenten Getränkekartons mit 3,2, PET mit 3,0. Produzenten profitieren somit beim Einsatz von Getränkekartons auch von diesem Image für ihre Produkte. Zudem ist der Schutz der Vitamine und Nährstoffe aus Sicht der Konsumenten in Getränkekartons besser als in PET-Flaschen. (3,3 Getränkekartons zu 3,1 PET). Auch der Schutz der Inhaltsstoffe ohne Konservierungsstoffe, der im Getränkekarton gewährleistet ist, wird von den Konsumenten wahrgenommen (Getränkekarton 3,3 PET 3,1), sowie auch die Bewahrung des natürlichen Geschmacks des Produkts (Getränkekarton 3,4 PET 3,2). Fakt ist, dass Tetra Pak-Verpackungen die Produkte vor schädlichen äußeren Faktoren wie Licht, Sauerstoff und Bakterien schützen. Sie lassen je nach Verpackung nur maximal 4 Prozent des Lichts durch. Bei einer klaren Glasflasche sind es hingegen ca. 92 Prozent, bei einer braunen Glasflasche noch ungefähr 42 Prozent. Doch nicht nur die Vitamine leiden unter Lichteinfluss. Durch Lichteinfluss wird die Oxidation von ungesättigten Fettsäuren beschleunigt und damit auch der Geschmack negativ beeinflusst. In den USA wurden Marktproben von Milch, die in Kunststoffbehältern in belichteten Verkaufsregalen gestanden haben, von Experten sensorisch geprüft: Bei rund 60 Prozent der Milchproben wurde eine deutliche bis starke Geschmacksbeeinflussung durch Licht festgestellt. Tetra Pak Österreich-GF Eric Schmid: Wir können mit den Ergebnissen der aktuellen Image- Tracking-Studie durchaus zufrieden sein. Tetra Pak Marketing & Communications Leiterin Carina Wallner: Die erfreuliche Entwicklung ist auch auf den vermehrten Einsatz unserer Verpackungen durch namhafte Produzenten zurückzuführen. Die Summe all dieser positiven Eigenschaften bewegt immerhin 77 Prozent der Befragten dazu, Milch in Getränkekartons zu kaufen. Auch die Kaufwahrscheinlichkeit von Fruchtsäften in Getränkekartons (63 %) und von Milchmischgetränke in Kartonverpackungen (59 % der Befragten) ist sehr hoch. W Tetra Pak Facts W W Gegründet: 1951 W W Tätig in Ländern: 150 WW Produktionsstätten in Ländern: 43 W W Mitarbeiter weltweit: W W Umsatz 2009: 8,955 Mrd. Euro W W Headquarter: Pully (Schweiz) W W Weitere Infos November 2010 CASH 91

92 Industrie Tiernahrung Autor: Catharina Fink Für Hund & Katz Der Hund, einst Bewacher von Haus und Hof, wurde zum besten Freund des Menschen und die Katze, früher zum Mäusefangen geduldet, schläft heute nicht selten im Bett ihres Besitzers. Der Stellenwert der Haustiere hat sich stark gewandelt und das spiegelt sich auch in der Konsumbereitschaft von Herrl und Frauerl wider. Im Allgemeinen lieben die Tierhalter ihre Haustiere, wollen sie möglichst gut versorgt wissen und geben daher einen nicht unbeträchtlichen Teil ihres Haushaltsbudgets für ihre vierbeinigen Lieblinge aus, sagt Mag. Gerd Trimmal, Marketingleiter Tiernahrung bei Marktführer Mars. Das aktuelle wertmäßige Wachstum des Tiernahrungsmarktes beziffert er mit drei Prozent (Nielsen MAT), wobei Produkte für Katzen und Hunde den größten Ausschlag geben. Nach den Zahlen der ÖHTV (Österreichische Heimtierfuttermittel Vereinigung, Anm. d. Red.) wurden 2009 in Österreich Tonnen Hundefutter und Tonnen Katzenfutter gekauft, die durchschnittlichen monatlichen Kosten für Futter lagen bei 42,10 Euro für Hunde und rund 25 Euro für Katzen, so Peter van Staalduine, Senior Brand Manager Nestlé Purina PetCare. Und laut Fressnapf-Geschäftsführerin Heidi Obermeier umfasst der österreichische Markt für Tiernahrung und -zubehör mit derzeit rund 1,5 Mio. Katzen, Hunden sowie Kleintieren ein Umsatzvolumen von 420 Mio. Euro. Fazit: Aufgrund der anhaltend positiven Entwicklung im Tiernahrungsbereich erkennen Handel und Industrie noch jede Menge Potenzial und beleben den Markt immer wieder mit Innovationen. Wachstum der Eigenmarken Die positive Entwicklung sowohl des Marktes als auch der Eigenmarken im Tiernahrungsbereich bestätigen die beiden Handelsunternehmen Rewe und Spar. Beide reagieren im Rahmen ihrer Eigenmarken-Produkte in den kommenden Monaten auf das überaus starke Wachstum des Fotos: Fotolia.com, Fressnapf, Royal Canin, Mars, Nestlé 92 November 2010 CASH

93 bringt Ihren Umsatz ins Trockene! Ein neues Highlight im Katzenregal Das neue FELIX Sensations Konzept hat eine hohe Akzeptanz und wird ein optisches Highlight im Katzenregal sein Die beste Inszenierung Mit verschiedene Zweitplatzierungen und einem Onpack setzen Sie FELIX Sensations in Szene Ein starker Auftritt Starke Media- und Sampling-Massnahmen mit 8 Millionen Kontakten sorgen für jede Menge Probierkäufe und bringen Frequenz ins Geschäft

94 INDUSTRIE Tiernahrung Snack-Segments: Die Rewe wird im 1. Quartal 2011 einen flüssigen Katzen-Schleck-Snack, der die Katzen zu vermehrtem Trinken anregen und so zu deren Gesundheit beitragen soll, auf den Markt bringen und auch die Spar plant bei den Eigenmarken Molly (Katze), Scotty (Hund) und Fiffy (Nager und Vögel) Neueinführungen in Form von Katzensticks, Fischlis und Kaurollen. Starker Fachhandel Auf Eigenmarken setzt auch der Tierfachhandel. Fressnapf Österreich deckt mit insgesamt neun Eigenmarken (Fit&Fun, Multi Fit, Bio Plan, Premiere, Select Gold, Real Nature, Pet Medica, AniOne und More 4) sämtliche Tierkategorien bei Futter und Zubehör ab und erreicht damit einen Eigenmarkenanteil von knapp 22 Prozent. Neben der Fressnapf-Gruppe, die mit Fressnapf und Megazoo für 2010 mit einem Umsatz von rund 126 Mio. Euro rechnet, hat Das Futterhaus, in Deutschland die Nummer 2, in Österreich noch Potenzial für einen starken Mitbewerber im Tierfachhandel erkannt. Das Unternehmen, das sich hierzulande seit Kurzem auf Expansionskurs befindet, hat gerade seinen fünften Standort in Bruck an der Leitha eröffnet. Norbert Steinwidder, Österreich-Geschäftsführer von Das Futterhaus, erkennt neben der großen Beliebtheit der Tiernahrungsmarken von Mars und Nestlé derzeit vor allem bei Bio- und Diätfutter sowie speziellem Futter gegen Allergien eine steigende Nachfrage. Obermeier bestätigt: Bei unseren Haustieren nehmen die Zivilisationskrankheiten zu. Dies erfordert immer mehr Spezial-Tiernahrung, der die Industrie gerne nachkommt. Trend zu Spezialnahrungen Diese Nachfrage nach speziell auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Tiere abgestimmten Futtermitteln deckt etwa Royal Canin mit seinem Sortiment ab. Dieses umfasst derzeit 258 unterschiedliche Produkte für vier Katzen- sowie 20 Hunderassen und wird laufend erweitert, etwa durch Educ, ein gesundheitsorientiertes Snackprodukt zur Belohnung des Hundes. Bei seinen Produkten verfolgt das Unternehmen einen sehr hohen Qualitätsanspruch, der zudem dem Trend nach Premium-Futter entspricht. Wir sparen nicht an den Inhaltsstoffen, aber unsere Produkte kosten dafür auch mehr als die unserer Mitbewerber, erklärt Royal Canin-Geschäftsführer Wolfgang Kren. Der steigenden Nachfrage nach Spezialnahrung kommt auch Vitakraft mit seiner neuen Hunde- und Katzennahrung Vita Life, einer Premium-Tiernahrung mit funktionalen Additiven, entgegen: neben den Linien In- und Outdoor, Fitness und Sensitiv, umfasst Vita Life Spezialprodukte wie Weight-Control, Arthro-Fit, Stop-Hairball und Geruchs-Stop. Doch auch die Marke Eukanuba, die in Österreich durch das Großhandelsunternehmen Vitaform vertrieben wird, hat im Rahmen eines Relaunches neu das Vital Health System eingeführt, das eine weitere Optimierung der Premiumnahrung und damit die Unterstützung der Gesundheit vieler Hunderassen verspricht. Innovative Marktführer Angeführt wird der Markt jedoch von den Innovationen des Marktführers Mars sowie seines Verfolgers Nestlé. Was sich bei diesen beiden Neues tut? Mars hat das Angebot des Whiskas Frischebeutel-Sortiments im September 2010 mit Whiskas Sanfte Küche, das durch gegrilltes Fleisch und Geflügel zum Leckerbissen wird, um ein zusätzliches Konzept erweitert. Zudem wurden die Whiskas Schalen in Verpackung und Rezeptur einem Relaunch unterzogen und enthalten nun einen Fleischanteil von 60 Prozent. Auf Erfolgskurs befindet sich nach Angaben von Nestlé auch die Marke Purina. Dank der laufenden Innovationen konnte diese mit einem wertmäßigen Plus von 13,3 Prozent (Nielsen, YTD Juni/Juli 2010) überproportional wachsen und setzt daher weiterhin auf Neueinführungen. Seit dem Frühjahr sorgt etwa die Subrange Gourmet A la Carte für eine Premiumisierung im Bereich Katzennahrung und an den Erfolg des Wachstumstreibers Beneful soll das Snackprodukt Beneful Gesunde Vielfalt anknüpfen. W TRENDS W W W W W W Premium-Nahrung Snacks Single Serve trendige, innovative Produkte auf die Rasse abgestimmte Nahrung Spezialnahrung (Anti-Allergen, Diät, Bio) 94 NOVEMBER 2010 CASH

95 Industrie Gewinnen Sie mit CASH zweimal einen Aufenthalt im Speckbacher Hof in Gnadenwald für zwei Personen für zwei Nächte inklusive Halbpension! Das Alpenhotel Speckbacher Hof in Gnadenwald, in der Nähe von Wattens, umfasst 51 gediegene Zimmer mit einer außergewöhnlichen Aussicht auf die Tiroler Bergwelt. Die Wellnessoase mit Infrarotkabine, Aromadampfbad, Finnischer Sauna, Whirlwanne etc. und einem traumhaften Entspannungsbereich verspricht einen fantastischen Ausgleich zum Alltag. In den gemütlichen Gaststuben kommen bodenständige Tiroler Kost, österreichische Traditionsküche sowie internationale Spezialitäten auf den Tisch. Vom 27. Dezember 2010 bis zum 1. Jänner 2011 gibt es folgendes Silvester-Angebot: 5 Nächte im DZ inkl. Gourmet HP, Silvester Gala Dinner (7 Gänge), Feuerwerk, 2 Massagen, 1 Maniküre. Bei Buchung bis pro Person 590 statt 759 Euro. Nähere Infos: Alpenhotel Speckbacher Hof St. Martin 2 A-6069 Gnadenwald Telefon: +43 (0) 5223/ Fax: +43 (0) 5223/ info@speckbacherhof.at Internet: Beantworten Sie uns folgende Frage: Wie heißt das neue, exklusiv für Vorteils-Club Mitglieder geltende Preistool von Billa? m Bestpreisgarantie m Sparefrohbox m Happyday-Sackerl Wenn Sie die Seite 18 nicht überblättern, wird Ihnen die Antwort nicht schwerfallen. Schreiben Sie die richtige Antwort auf eine Postkarte und schicken Sie diese an CASH, Kennwort Gewinnspiel, Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf. Sie können uns auch gerne Ihre Antwort per (b.rohrer@cash.at) übermitteln. Bitte vergessen Sie nicht die Angaben betreffend Name/Firma/Funktion/Adresse/Telefonnummer. Oder Sie faxen uns einfach diese Seite mit einem Kreuzerl an der richtigen Stelle. Unsere Faxnummer lautet: 01/ Name Firma Funktion Adresse Telefon Die Verlosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Einsendeschluss ist der 13. Dezember November 2010 CASH 95

96 Industrie Autor: Willy Zwerger Gletscher Colalalala... Als es diesmal darum ging, das CASH-Hit des Monats-Testteam anzuhalten, quasi bereits vor der Schi- und Schihütten-Saison das ultimative Getränk hiefür herauszufinden, wurde uns die Tatsache, dass wir interessens- und gustomäßig in viele unterschiedliche Fraktionen aufgespalten sind, beinahe zum Verhängnis. Doch nur beinahe, denn als wir gerade begannen, uns mittels winterlicher Accessoires in eben solch eine Stimmung zu bringen, äußerten wir rund ums Lagerfeuer tanzend stakkatoartig unsere ganz persönlichen Vorstellungen vom optimalen Drink. Während die Neigungsgruppe Cola Cola, Cola, Cola! skandierte, bestand die eher auf Gesundheit bedachte Gruppe auf Bio und Kräuter. Die Fun-Drink-Fraktion hingegen hiphopte mit unendlicher Leidenschaft Energy, Energy! und die Fairtrade-Unit bestand auf fair gehandelten Rohstoffe. Gerade als unser jeweiliges Argumente-Gebrüll kurz vor dem Eskalieren stand, stoppte Martin Gianmoena unseren Lärm, stellte dunkle Fläschchen auf den Tisch und meinte Voilà, Gletscher Cola! Das erste und einzige fair gehandelte Kräuter-Cola-Getränk mit Bio-Rohrzucker und einem Schuss natürlichem Guarana zur Belebung. Alles drin, was man braucht. Wir blickten uns an, prosteten uns zu und verbrachten den Restnachmittag samt angeschlossenem Frühstück in einer noch nie dagewesenen Harmonie. Das wird ein Winter... FFM-Fact Finding Mission Produktname: Gletscher Cola Produktkategorie: Alkoholfreie Erfrischungsgetränke Bio-zertifiziert, Fairtrade Inhalt: Kräuteraromen, Bio-Rohrzucker, Guarana Gebinde: 0,33 l-longneck-bottle 24 Flaschen pro Einwegkarton oder Mehrwegkiste Produzent: Gletschercola Ravensburg, Friedhofstraße 20 Tel. +49/751/ Bestellung: Weitere Informationen: Martin Gianmoena Fotos: KGM Markenkommunikation 96 November 2010 CASH

97 Industrie Fotos: Agrana, Euryza, KremEzzat, L Oréal, Yuu n Mee Black Tiger goes Bio Die Black Tiger Bio-Garnele vom Seafood-Spezialisten Yuu n Mee ist die erste Garnele aus biologischer Aquakultur, die nach der neuen EU-Bio- Verordnung zertifiziert wurde. Dabei wird in Thailand nach den gleichen Standards für Bio wie in Österreich kontrolliert. Zusätzlich zu den Qualitätssiegeln von WWF, Austria Bio Garantie und der Thailändischen Aquakultur ist das Produkt außerdem via Tracking Code bis zur Herkunft rückverfolgbar. Zudem unterstützt jeder Kunde mit dem Kauf der Yuu n Mee Black Tiger Bio-Garnele aktiv das WWF-Projekt für nachhaltigen Fischfang im Korallendreieck des Indopazifischen Ozeans. Yuu n Mee, Lippen-Filzstift Der Color Sensational Lipmarker von Maybelline Jade verspricht, aufgrund seiner neuartigen matten Farbe die perfekte Alternative zu Lippenstift und Lipgloss zu sein. Zudem präsentiert sich die Innovation in Form einen Filzstiftes, wodurch ein besonders präzises Auftragen ermöglicht wird. Beerenextrakt, ultraleichte Pigmente und Vitamin C sorgen für die notwendige Pflege und ein angenehmes Tragegefühl. Erhältlich seit Mitte November in acht matten Farben. L Oréal, Bio-Energy mit Ginseng Der mit Ginseng angereicherte Bio-Energydrink My E. Bio des österreichisch-ägyptischen Unternehmens KremEzzat Getränkeproduktion präsentiert sich zur Weihnachtszeit in einer anspruchsvollen Xmas Edition, die seit Mitte November vorwiegend in Österreich in ausgewählten Bio-Supermärkten erhältlich ist. Lediglich die Veritas-Kette in Barcelona bietet die Weihnachtsedition mit dem fröhlichen Santa Claus weiters an und wünscht den Verbrauchern dort Feliz navidad statt Schöne Weihnachten. Hierzulande gibt es den My Energy-Drink in Bio- Qualität beispielsweise bei Bio Maran, Denns, Basic und Fruchthof in Innsbruck. KremEzzat, Mikrowellen-Milchreis Mit einfach lecker Milchreis für die Mikrowelle bringt reis-fit eine echte Innovation in den österreichischen Handel. Denn der vorgegarte Rundkornreis in der 250-g-Packung ist bereits fertig abgeschmeckt und in nur drei Minuten in der Mikrowelle oder im Kochtopf zuzubereiten. Dazu lediglich 0,2 Liter Milch zum Reis in den Beutel hinzufügen, erhitzen, umrühren und genießen. Die entstehende Menge von 450 Gramm entspricht 2 3 Portionen. Erhältlich ab 3. Jänner Euryza GmbH, Trends im November Rohrzucker im Tetra Pak Nicht nur Flüssiges kommt heutzutage aus dem Tetra Pak ab sofort rieselt auch Wiener Brauner Rohrzucker kristallin aus der vor Feuchtigkeit schützenden Verpackung. Der braune Rohrzucker wird aus frisch geerntetem Zuckerrohr gewonnen, ist ein reines Naturprodukt und trägt zudem das Fairtrade-Siegel. Geeignet zum Backen und zum Süßen von Getränken wie Tee oder Punsch, ist Wiener Brauner Rohrzucker im Tetra Pak seit Mitte November im Handel erhältlich. Agrana Zucker, November 2010 CASH 97

98 Zu guter letzt Auf- und Absteiger des Monats In and Out im November In: Ideenwettlauf im LEH Wertediskussion Authentizität Go East Visionen Regionale Stärke Wachstum mit Hirn Pro Facebook Out: Neider im LEH Rohstoff-Spekulanten Schaumschläger Stay at home Mutlosigkeit Globaler Einheitsbrei Wachstumshysterie Contra Facebook Nebenbei bemerkt Das leidige Wurstpapier Wenn ab 1. Jänner 2012 die Feinkost-MitarbeiterInnen des Lebensmittelhandels nicht auf die Tara- Taste drücken, um das Gewicht des Wurstpapiers abzuziehen, dann machen sie sich entweder strafbar oder sie haben schlicht und ergreifend eine alte Waage ohne Tarataste. Dann haben sie bis drei Jahre Zeit, sich eine neue, eine mit Tara-Taste zu besorgen, denn ab 1. Jänner 2015 ist es dann endgültig Schluss mit lustig. Nix Körberlgeld mehr mit Wurstpapier und so, nix mehr Kunden-Ausnehmen, wie dem Handel so gerne von den diversen Konsumentenschützern vorgehalten wird. Interessant an der Aktion ist nur, dass die gleichen Konsumentenschützer bei den weitaus höheren Kosten zum Beispiel bei den Banken schön brav den Mund halten. Und wenn die Handelsketten nicht so unter Konkurrenzdruck stehen würden, fänden sich viele Möglichkeiten, ihre Kostenstruktur auf den Konsumenten abzuwälzen. Mit einer Wägegebühr beispielsweise. Wenn der Konsument die Ware abgewogen haben will, muss er dafür blechen. So einfach wäre das. Das nächste CASH erscheint am 17. Dezember Live aus den Outlets San Sie der aus der Zeitung? Dr. Nikolaus Hartig, Gastautor für Live aus den Outlets Ich kaufe ab und an in der Anker-Filiale in der Favoritenstraße eine Wurstsemmel oder ein Kipferl, man kennt die Verkäuferin und sie kennt einen vom Sehen. Unlängst entwickelte sich folgender Dialog: Verkäuferin: San Sie der aus der Zeitung? Ich: Welche Zeitung? Verkäuferin: Na de, de was ma immer kriagn. Ich: Vielleicht CASH? Verkäuferin: Jo, die bunte Zeitung, do hob I Ihr Büld gsegn. Ich: Ja, das bin ich, ich habe da eine Veranstaltung moderiert. Verkäuferin: I hob Ihna jo glei erkannt. Ehrfürchtiges Schweigen. Dann darf ich mein Kipferl bestellen und bekomme es mit einer gewissen Ehrfurcht überreicht. Ich verlasse das Geschäft mit einem Kipferl und der Erkenntnis, dass CASH sogar in Anker -Filialen genau studiert wird. Fundstück des Monats Weihnachtscrash Oft host a Pech auch als Weihnachtsmann sollte man ein bisserl aufpassen, mit wem man in der Luft kollidiert... Buchtipp des Monats Megatrend Kochbuch Matthias Horx, Deutschlands bekanntester Trend- und Zukunftsforscher, und das Team vom Zukunftsinstitut haben in Kooperation mit den Food-Professionals ein neuartiges Kochbuch entwickelt, das spannende Rezepte rund um die aktuellen Megatrends Individualisierung, Female Shift, Silver Society, Bildung, New Work, Gesundheit, Neo-Ökologie, Connectivity, Mobilität, Urbanisierung und Globalisierung präsentiert. Es ist ein Lese- und Kochbuch zugleich. In prägnanter Form werden die Megatrends kurz vorgestellt und mit entsprechenden Rezepten garniert alltagstauglich und genussorientiert. Matthias Horx: Megatrend Kochbuch, 119 Seiten, 29,90 Euro 98 November 2010 CASH

99 AUF ZUM UMSATZGIPFEL MIT DER GÖSSER WINTER-PROMOTION! Gösser Fans sammeln heuer Höhenmeter von den Rückenetiketten der Gösser Märzen-Flaschen und erklimmen so den Genuss-Gipfel! Mit dem Gösser Promotionkonzept profitieren auch Sie von der ungebremsten Kraft der Marke: Einfache Sammelmechanik Attraktive Gewinne: 5 urige Ski-Urlaube und 30 Fischer Tourenski-Ausrüstungen Impactstarke TV-Bewerbung mit Österreichs beliebtesten Ski-Stars Auffällige POS-Inszenierung und spezielle Promotion-Verpackungen

100 Die Arbeiterkammer bestätigt: MERKUR IST AM BILLIGSTEN! * Bei MERKUR Ihr Markt bekommen Sie seit 41 Jahren beste Qualität zum besten Preis und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Die Studie der AK beweist schwarz auf weiß, dass Sie in MERKUR Märkten am billigsten einkaufen. *Quelle: Preismonitoring September

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