Woran sich Wohlstand wirklich messen lässt

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1 Prof. Dr. Hans Diefenbacher, FEST/Universität Heidelberg Woran sich Wohlstand wirklich messen lässt TU Berlin, November 2012

2 Der Vortrag berichtet auch über die Studie NWI 2.0 Aktualisierung und Weiterentwicklung des Wohlfahrtsindex Autoren der Studie sind Hans Diefenbacher (FEST Heidelberg) Benjamin Held (FEST Heidelberg Dorothee Rodenhäuser (FEST Heidelberg) Roland Zieschank (FU Berlin) Die Studie erscheint im Januar 2013

3 Mannheimer Morgen,

4 Thesen 1. Mit dem Wirtschaftswachstum, gemessen als Zuwachsrate des BIP, jagen wir einem überholten Statistik-Phantom hinterher 2. Es ist sinnvoll, neue Wohlfahrtsmaße zu entwickeln und anzuwenden 3. Es ist nicht sicher, ob eine ökologische Ökonomie und ökologischer Konsum in entwickelten Ökonomien das BIP wachsen oder schrumpfen lässt. Schrumpfen ist aber wahrscheinlicher.

5 die Galerie der Definitionen Wohlstand - Wohlfahrt - Lebensqualität - Glück Bruttoinlandsprodukt Bruttonationaleinkommen WACHSTUM?

6 Lebensqualität (Glück) die Galerie der Definitionen WHO: Die subjektive Wahrnehmung einer Person der Stellung im Leben in Relation zur Kultur und den Wertesystemen, in denen sie lebt, in Bezug auf ihre Ziele, Erwartungen, Standards und Anliegen Lebensbedingungen in einer Gesellschaft für deren Individuen: materielle Lebensbedingungen, Gesundheit, Bildung, Berufschancen, Zeitwohlstand

7 Die herkömmliche Messung

8 nur eine andere Betrachtungsweise?

9 Defizite im Kontext der Bilanzierung des BIP - Ressourcenabbau, Verbrauch des Naturkapitals - Reparatur-, Vermeidungs- und Anpassungskosten: teilweise falsch bilanziert - Umweltschäden trotz Umweltschutzmaßnahmen: Kosten ungehinderten Gewährenlassens: zum Teil gar nicht, zum Teil später bilanziert - Umweltschäden durch (anthropogen mit-induzierte) Naturkatastrophen: Beispiele Katrina und Fukushima - Ungleiche Verteilung der Einkommen - Unberücksichtigte Aktivitäten zur Wohlfahrtssteigerung - Verschuldungsgrad öffentlicher Haushalte

10 Zwischenfazit: Eine Ergänzung des BIP ist notwendig, wenn ein neues Wohlfahrtskonzept Realität werden soll

11 Vom wissenschaftlichen Normalbetrieb zur Phase der Revolution : Indikatorensysteme: 21 (35) Indikatoren für das 21. Jahrhundert, Wohlstandsquartett/-quintett Composite Indicators: HDI, GNH Accounting Ansätze: MEW, ISEW, GPI, NWI

12 Die Diskussion ist in der Politik angekommen EU: Beyond-GDP-Diskussion OECD: Measuring Progress of Society Weltbank: Bilanzierung der Ressourcenverluste UK: Prosperity without Growth - CSD Bhutan: Gross National Happiness 1976 (GNH) UK: Einbeziehung subjektiver Indikatoren in SD-Indikatoren (nef) Kanada: Canadian Index of Wellbeing Frankreich: Commission Stiglitz und Diskussion um Decroissance Österreich: Konferenz des Lebensministeriums: Wachstum im Wandel USA: Progressive Growth Deutschland: UGR/ SEEA

13 21 Indikatoren für das 21. Jahrhundert ISEW GPI NWI BLAK/ NE LIKI BIP IWI ANS HDI GNH DUX NAX

14 andere Indikatoren

15

16 neue Composite Indicators Lebenszufriedenheit und Erwartung der künftigen Entwicklung Anmerkung: Daten für Dargestellt ist der relative Entwicklungsstand als Prozentwert des Durchschnittwertes für alle Entwicklungsländer (Anteil der Befragten, die a) zufrieden mit dem derzeitigen Lebensstandard sind ( are you satisfied with your standard of living, all things you can buy and do ) und die b) der Meinung sind, dass sich ihr Lebensstandard zukünftig bessern wird ( right now, do you feel your standard of living is getting better or worse? )

17 Accounting Ansätze: Der ökologische Fußabdruck Ökologische Gläubiger und Schuldner, 2005

18 Accounting: Ökologischer Fußabdruck und Biokapazität

19 Und die Ökologie? Produziert werden in einem Wirtschaftssystem Goods und Bads Erforderlich werden dabei Anti-Bads - Anti-Bads : Kompensatorische Massnahmen bzw. defensive Kosten zur Sicherung des Wohlfahrtsniveaus - Spannend ist die Frage, wie damit in gesellschaftlichen Berichtssystemen umgegangen wird!

20 Konstruktionsprinzip des NWI: Ausgangspunkt: Mit Einkommensverteilung gewichteter Privater Verbrauch + wohlfahrtsstiftende Komponenten, die im BIP nicht erfasst sind, z.b. informelle Arbeit, Hausarbeit, ehrenamtl. Tätigkeiten +/- Korrekturen von zeitlichem Auseinanderfallen von Ausgaben und Nutzen - wohlfahrtsmindernde Komponenten: z.b. Umweltbelastungen, Verkehrsunfälle, Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcen

21 Vergleich: NWI 2.0 und BIP (normiert auf 2000=100) 110 NWI 2.0 BIP

22 BIP und RWI-SH (regionaler Wohlfahrtsindex Schleswig-Holstein)

23 14 Schäden durch Kriminalität (in Preisen von 2005) Mrd. Euro

24 200 Kosten der Luftverschmutzung (in Preisen von 2005) Mrd. Euro

25 100 Schäden durch Treibhausgase (in Preisen von 2005) Mrd. Euro

26 25 Kosten der Nutzung der Atomenergie (in Preisen von 2005) Mrd. Euro

27 NWI wie geht es weiter? NWI NWI 2.0 (Veröffentlichung Januar 2013 Ergebnisse für Deutschland: nach der Revision 2010 Fortschreibung dann für 2011 ff. jeweils t + 21 Monate Eventuell nächste Revision 2014 (Zeitverwendungsstudie) Regionalstudien Rheinland-Pfalz, Bayern, Sachsen, Thüringen 1. Halbjahr 2013 Fortschreibung RWI Schleswig-Holstein: Mitte 2013 Länderstudie Polen (Universität Warszawa, Prof. Slesżynski) Mitte 2013 Länderstudie Irland (FEASTA Dublin Frühjahr 2013 NWI Harmonisierung für europäische Daten 2014

28 NWI Rezeption 1. recht hohes Interesse, da der NWI derzeit der einzige kontinuierlich gepflegte Accounting-Ansatz als Vergleich zu den Entwicklungen des BIP ist. 2. zumeist wenig Interesse an statistischen Details, sondern an Gesamtaussagen und Prognosen 3. manchmal Kritik, da weitere Komponenten als notwendig erachtet werden, z.b. Folgekosten unfreiwilliger Arbeitslosigkeit, Freizeit 4. teilweise grundsätzliche Kritik an Monetarisierung 5. eine noch grundsätzlichere Kritik hält jeden Gesamtindex (neben dem BIP) für überflüssig oder nicht machbar. 6. Jede Rezeption erfolgt auf dem Hintergrund der Tatsache, dass statistische Gesamtrechnungen jeder Art, ob VGR oder UGR, Spezialistenwissen ist; genaue Kenntnisse auch über BIP- Rechenweg sind in der Öffentlichkeit und der Politik nicht existent.

29 Wohlstand jenseits vom Wachstum muss beachten 1. Konsum, nicht nur Produktion 2. informelle Arbeit, Hausarbeit und Ehrenamt (nicht nur marktgängige Aktivitäten) 3. Verteilung von Konsum, Einkommen, Vermögen 4. Gesundheit, Zugang zum Gesundheitswesen 5. Bildung, Zugang zum Bildungswesen 6. Zustand der Umwelt und Verbrauch von Naturgütern 7. Stocks in Ergänzung zu Flows

30 Weiterführende Informationen

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