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1 Vo rtrag : zu s c h w e r um Le b e n... S u izid u nd De p re s s io n Re c klinghaus e n, Dr. R o b e rt We s te rh au s e n LWL- Klin ik He rte n

2 Reihenfolge der Vortragsthemen: Häufigkeit von Suiziden Depression Was ist Suizidalität? Risikogruppen für suizidale Handlungen Einschätzung der Suizidalität Die Handlungsketten Zusammenfassung

3 Quelle: Wikipedia

4 10. September ist Welt-Suizid-Tag

5 Frauen Männer Verkehrstote stark regionale Unterschiede hoch: Bayern, Sachsen, Thüringen 23: niedrig: NRW, Sachsen-Anhalt 13:

6 2006 in NRW 1213 Männer 422 Frauen Im Kreis Recklinghausen 39 Männer 16 Frauen Suizid : Suizidversuch 1 : 10 Frauen suchen 3xhäufiger Hilfe auf wegen Suizidideen

7 Long term effects of adverse childhood experiences Bio-psychopathologisches Vulnerabilitätsmodell, U.T. Egle et al.

8 WOLLEN WILLE Mit der Festlegung in der eindeutigen Richtung auf ein Ziel Individueller Mikrokosmos von Erlebnissen Hemmung / Förderung Gedanken von Wissen Triebbedürfnissen Reflexionen Erwartungen Impulsen Handlungsentwürfen unentberliche Automatismen

9 Psychische Symptome einer Depression Gedrückte Stimmung Lustlosigkeit, Interesselosigkeit, Antriebslosigkeit, Freudlosigkeit, Sinnlosigkeit, Zwecklosigkeit, Gefühllosigkeit Beeinträchtigung von Konzentration und Aufmerksamkeit Vermindertes Selbstwertgefühl

10 Schuldgefühle Gefühle mangelnder Leistungsfähigkeit und von Unzulänglichkeit Versagensgefühle Depressiver Wahn (Schuldwahn, nihilistischer Wahn, Verarmungswahn) Sinnestäuschungen (selten) Selbstmordgedanken Angst Grübeln

11 Körperliche Symptome einer Depression Energielosigkeit, Mangel an Vitalität (Gefühl der Mattigkeit oder Müdigkeit) Antriebsminderung Körperliche Missempfindungen (Kribbeln, Schmerzen usw.) Appetitlosigkeit Herabsetzung der Genussfähigkeit Verminderung des sexuellen Interesses Gewichtsverlust

12 Vegetative Dysfunktionen Störung des Zeitgefühls Zu- und Abnahme der Symptome in zirkadianer Rhythmik, also im Verlauf des biologischen 24- Stunden-Rhythmus. (Häufig Verschlechterung der Depression am Morgen, so genanntes "Morgentief" und abendliche Verbesserung, so genanntes "Abendhoch") Früherwachen (man erwacht einige Stunden früher als gewohnt) Jahreszeitliche Rhythmen (Vermehrtes Auftreten von Depressionen im Frühjahr oder Herbst)

13 typische Äusserungen bei einer Depression Ich fühle mich innerlich leer. Innerlich könnte ich verbrennen, ich habe eine fürchterliche Angst und Unruhe in mir. Ich fühle mich nutzlos, klein und hässlich. Ich kann mich nicht mehr freuen, ich habe kein Interesse mehr Alles fällt mir schwer. Früher ist mir alles viel leichter gefallen.

14 Depression ist eine Erkrankung, Suizid ist ein Handlung.

15 Dr. Ro b e rt We s te rhaus e n LWL- Klin ik He rte n Émile Durkheim * Der Selbstmord (1897) Durkheim nennt drei Grundtypen des Suizids: den egoistischen, den anomischen, den altruistischen Selbstmord. Nur in einer Fußnote erwähnt Durkheim einen 4. Typ, den fatalistischen Selbstmord. Quelle: Wikipedia

16 Durkheim gibt drei Kriterien für soziale Strukturen ( Gesellschaft ) an: Allgemeinheit : Die Regeln der geltenden Struktur gelten für alle Individuen, die in ihr interagieren. Äußerlichkeit : Die Struktur wird als unabhängig von der eigenen Person empfunden und kann nicht als Summe der individuellen Vorstellungen der in ihr handelnden Akteure begriffen werden. Zwang : Es ist dem Einzelnen nicht möglich, der sozialen Struktur entgegen zu wirken, da er dieser quasi unterworfen ist. Nichtbeachtung der gesellschaftlichen Regeln zieht mehr oder minder schwere Sanktionen nach sich. Die Determination des Handelns kann auch ohne Wissen der handelnden Personen geschehen, d. h. die Akteure müssen sich der gesellschaftlichen Regeln nicht unbedingt bewusst sein und befolgen diese mitunter intuitiv. Quelle: Wikipedia

17 Jean Améry *1912 in Wien, Studium der Literatur und der Philosophie 1938 Emigration nach Belgien Aktiv in der Widerstandsbewegung 1943 Verhaftung 2 Jahre KZ-Haft nahm sich 1978 in Salzburg das Leben Erstausgabe des Buches 1976 Ursache für den Suizid ist das eigene Scheitern, welches das Leben widrig macht Quelle: Wikipedia

18 Suizidalität ist Die Summe aller Denk-, Verhaltens- und Erlebnisweisen von Menschen, die in Gedanken durch aktives Handeln oder passives Unterlassen oder durch Handelnlassen den eigenen Tod anstreben bzw. als mögliches Ergebnis einer Handlung in Kauf nehmen.

19 Suizidalität ist grundsätzlich allen Menschen möglich, tritt jedoch häufig in psychosozialen Krisen und bei psychischer Erkrankung auf. (medizinisch-psychosoziales Paradigma)

20 Suizidalität ist psychodynamisch ein komplexes Geschehen aus Bewertung der eigenen Person, der Wertigkeit in und von Beziehungen, aus Einschätzung von eigener und anderer Zukunft, der Veränderbarkeit eines Zustandes, aus u.u. durch psychische und/oder körperliche Befindlichkeit verändertem Erleben

21 Suizidalität ist (meist) kein Ausdruck von Freiheit und Wahlmöglichkeit, sondern von Einengung durch objektiv und /oder subjektiv erlebte Not, durch psychische u/o körperliche Befindlichkeit bzw. deren Folgen möglich aufgrund verschiedener Motive appellative manipulativ-instrumentelle altruistisch auto- und fremdaggressive

22 Suizudalität - Einteilung Suizidale Gedanken Parasuizid Suizid Selbstverletzendes Verhalten Schweregrad Hoch P.erwartet den Tod mittel Gefühl zu sterben und zu leben hält sich die Waage niedrig kein bewußter Tötungsversuch null keine Selbsttötungsabsicht

23 Ein erhöhtes Risiko für suizidales Verhalten haben 1) Menschen mit psychischen Erkrankungen - Depressionen - Suchterkrankungen - Schizophrenien - Angststörungen - Persönlichkeitsstörungen Wolfersdorf ; Nervenarzt

24 Ein erhöhtes Risiko für suizidales Verhalten haben 2) Menschen mit bereits vorliegender Suizidalität - Suizidankündigung (Appell in der Ambivalenz) - suizidale Krisen - nach Suizidversuch(10% Rezidiv mit Suizid) Wolfersdorf ; Nervenarzt

25 Ein erhöhtes Risiko für suizidales Verhalten haben 3) Alte Menschen - mit Vereinsamung, mit schmerzhaften, chronisch einschränkenden Erkrankungen, nach Verwitwung Wolfersdorf ; Nervenarzt

26 Ein erhöhtes Risiko für suizidales Verhalten haben 4) junge Erwachsene, Jugendliche mit - Entwicklungskrisen, Beziehungskrisen (innere Vereinsamung) - Drogenprobleme (ca. 30% der Drogentote gelten als Suizid) - familiäre Probleme, Ausbildungsprobleme Wolfersdorf ; Nervenarzt

27 Ein erhöhtes Risiko für suizidales Verhalten haben 5) Menschen in traumatisierenden Situationen und Veränderungskrisen - Beziehungskrisen, Partnerverlust, Kränkungen - Verlust des sozialen, kulturellen, politischen Lebensraum - Identitätskrisen - langanhaltende Arbeitslosigkeit - Kriminalität, Z.n. Verkehrsdelikten mit Verletztung eines Anderen Wolfersdorf ; Nervenarzt

28 Ein erhöhtes Risiko für suizidales Verhalten haben 6) Menschen mit schweren körperlichen Erkrankungen, mit starker Pflegebedürftigkeit Wolfersdorf ; Nervenarzt

29 Nüchtern hätte ich das nicht gemacht Suizidgefahr z.b. Bei Alkoholabhängigkeit 10fach erhöht

30 Stadien und Dynamik der suizidalen Entwicklung Erwägungsstadium Ambivalenzstadium Entschlussstadium Suizid-Gedanken Suizid- Impulse erhaltene Distanzierung und Steuerungsfähigkeit eingeschränkte Distanzierungsund Steuerungsfähigkeit Suizidhandlung Suizidvorbereitung Hinweise Appelle Hilferufe Ankündigungen Nach Pöldinger: Abschätzung der Suizidalität aufgehobenen Steuerungsfähigkeit Resignation trügerische Ruhe

31 Wirksam ist Suizidprävention überwiegend dort, wo Menschen miteinander in Beziehung stehen

32 Stufen der Suizidprävention 1) Risikobeurteilung 2) ambulante (Fach-)Ärztliche Behandlung 3) Notfalleinweisung in die zuständige Psychiatrie

33 1) Risikobeurteilung Suizidgefahr erhöhte Suizidgefahr wenn konkrete Todes- und Ruhewünsche geäussert werden, direkte Suizidideen, -pläne mittgeteilt werden wenn bei Nachfrage nicht offen mit dem Thema Suizidalität umgegangen wird u/o wenig glaubhaft wirkt fremdanamestisch suizidale Äusserungen bekannt sind, diese aber verneint werden

34 1) Risikobeurteilung Suizidgefahr erhöhte Suizidgefahr erhöhte Beziehungsund Kontaktdichte Wenn der Patient zu einer Risikogruppe gehört Wenn der Patient akut erkrankt ist Wenn die Lage auch von aussen als sehr bedrohlich erscheint

35 1) Risikobeurteilung Suizidgefahr akute Suizidgefahr sofortige Schutzmassnahmen Ein Patient erklärt konkrete Suizidabsichten Hat für den Suizid schon alles Vorbereitet, einen ersten Versuch schon abgebrochen Schwer erkrankt mit aufgehobener Steuerungsfähigkeit Einen ausgeprägten Leidensdruck zeigt autoaggressiv

36 1) Risikobeurteilung Basissuizidalität Suizidale Krisen, Suizidversuche in der Vorgeschichte Suizidale Handlungen auch unter Hilfebedingungen Störung der Impuls- und Aggressionskontrolle Hilfslosigkeit- und Hoffnungslosigkeitseinstellung Suizide in der Familie bzw. bei Modellen Zugehörig einer Risikogruppe

37 2) ambulante (Fach-)Ärztliche Behandlung ist bei jedem Verdacht einer Suizidalität erforderlich und bei jeder Veränderung der Intensität der Suizidalität

38 3) Notfalleinweisung in die zuständige Psychiatrie - hausärztliche Notdienst PsychKG - Sozialpsychiatrischer Dienst des Gesundheitsamtes - direkte Vorstellung, mit oder ohne Einweisung des Haus/Nervenarzt

39 M ental health? A ttempts: L etalität: psychiatrische Diagnose (in Familie?) Psychopharmaka +Compliance erster Suizidversuch? Frühere SMV? Wie, womit, wann Wollte d.p.sterben, will er/sie es immer noch? Zugang zu gefährlichen Waffen? Kann der P. Pläne für die Zukunft machen? Waffen, Orte, Sport P läne: R isikoverhalten? A lkohol/drogen C onflikts: interpersonal, intrafamiliär T rauma: Misshandlung, Missbrauch I mpulsivität: geplanter SMV oder impulsiv? C ommunity Ressources: soziales Netz E xposure: SMV/Suizid in Medien, bei nahe Verwandten oder Freunden

40 Was können wir tun - als Angehörige, als Bezugspersonen Anregung Anleitung Anerkennung - Auseinandersetzung Konstanz Kontinuität - Konfliktfähigkeit Beziehungsaufbau, - Erhalt, Zeit widmen

41 Lokale Hilfen Gastkirche Recklinghausen Trauergruppe Frau Keppler 02361/ di und fr 9 12 Uhr Sozialpsychiatrische Dienst RE / zu den Dienstzeiten LWL-Klinik Herten 02366/ h/d

42 weiterführende Hilfen / oder 0800/

43 Das Ansprechen von Suizidalität fördert diese nicht, sondern entlastet. Für die Beurteilung der Suizidalität ist Basissuizidalität und die aktuelle Suizidgefahr zu prüfen. Entscheidend für weitere Schritte ist die glaubhafte Vermittlung der Steuerungsfähigkeit des Betroffenen und das spürbare Eingehen von Beziehung.

44 Vie le n Dan k für Ih re A u fm e rk s am ke it!

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