Was kann süchtig machen. Nicht stoffgebundene Abhängigkeit und Computerspielsucht. Formen nicht stoffgebundener Süchte

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1 Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter Was kann süchtig machen Suchtstoffe können körperlich (z.b. Heroin) und/oder psychisch (z.b. Cocain) abhängig machen. Nicht stoffgebundene Abhängigkeit und Computerspielsucht Verhalten und Erleben kann über Belohnungssystem ebenfalls süchtig machen Exzessive Internet- und Computernutzung zwischen Lebensbewältigung und Sucht Dr. Gottfried Maria Barth, M.A: Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Tübingen Formen nicht stoffgebundener Süchte Rangliste gesellschaftlicher Akzeptanz von Suchtverhalten Spielsucht Kaufsucht Sportsucht Sexsucht Arbeitssucht Ess-Sucht Magersucht Computerspiel- und Internetsucht Einkaufen Sport Arbeit Rauchen Alkohol Haschisch Heroin Magersucht und Bulimie bei Models Fettsucht Magersucht und Bulimie als Krankheit Teufelskreis der Essstörungen Diagnostische Kriterien Negative Affekte Fasten / Fressen hebt negative Affekte kurzfristig auf Aufrechterhalten des Verhaltens Entstehende negative Affekte beim Essen werden beseitigt (z.b. durch Erbrechen) Langfristig: negative Affekte durch Schuld / Scham / Ekel oder durch Nahrungsmangel Restriktives Erziehungsverhalten in Bezug auf Nahrungsmittel erhöht das Risiko für Essstörungen (durch Störung der Selbstregulation) 1

2 Glücksspielsucht älteste Verhaltenssucht ca in Deutschland Gebrauch Missbrauch Sucht vielfältige Therapieansätze, auch stationär staatliche Regulierung Prävention -Sucht - schädlicher Gebrauch - Missbrauch Aufnahme der Online-Sucht in DSM V angesichts zunehmender Datenlage Kriterien der Verhaltenssucht sind auf exzessive PC- und Online-Nutzung anwendbar. Abhängigkeit: nicht nur Gebrauch von Spielen, sondern auch , Chats und andere Online- Kommunikationsmöglichkeiten (Chou & Hsiao 2000, Young 1998) Folgen der Abhängigkeit: Beeinträchtigung aller Lebensbereiche von Schule/Beruf, Partnerschaften bis zu Hygiene und Nahrung Diese Auswirkungen treten auch ohne Zeichen der Abhängigkeit auf. Missbrauch liegt auch in der Nutzung der technischen Möglichkeiten für kriminelle oder unethische Zwecke. Bei Jugendlichen sind Abhängigkeitssymptome nicht so deutlich ausgebildet Missbrauch von PC und Internet ist oft der Versuch einer Kompensation vorbestehender psychosozialer Probleme Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter Kapitel Gibt es ein Problem? - Vernachlässigte Pflichten - Sucht - Gewalt Was erfordert die Prävention? Mediensucht? Komorbidität? Exzessive Computernutzung keine anderen Aktivitäten mehr möglich auch keine Schule oder Ausbildung Kann man mit diesen Jugendlichen arbeiten? Therapeutische Strategien Barth AG Computerspiel- & Internetsucht der Psychiatrischen Universitätsklinik Tübingen Drogenbeauftragte Mai 2012 Arbeitsgruppe Computerspielund Internetsucht. Spezialambulanz seit Juli 2008 Kinder- und Jugendpsychiatrie: S. Denoix, S. Balz Dr. G. M. Barth, M.A. Allgemeine Psychiatrie: Dr. P. Peukert Dr. J. ElKasmi Dr. S. Schlipf Prof. Dr. D. Wildgruber Leitung: Prof. Dr. A. Batra Barth Barth Es zeigt sich zudem, dass das gewerbliche Glücksspiel bei Jugendlichen (16-17 hre) und bei jungen Erwachsenen (18-20 hre) stark zugenommen hat. Dies ist mit einem höheren Suchtrisiko für diese Altersgruppe verbunden. Zunehmend verbreitet ist auch der exzessive oder pathologische Computer-spiel- und Internetgebrauch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Etwa der 14- bis 24- Jährigen gelten als internetabhängig, 1,4 Mio. als problematische Internetnutzer. 2

3 Drogenbeauftragte 29. Mai 2013 Ein Erklärungsversuch Anlässlich der Veröffentlichung des Drogen- und Suchtberichts 2013 erklärt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild DyckmansBei den 12- bis 17-Jährigen ist der regelmäßige Alkoholkonsum nach der aktuellsten Studie der BZgA seit 2001 von 17,9 % auf 14,2 % (2011) zurückgegangen. Der Tabakkonsum hat sich bei den Jugendlichen innerhalb von zehn hren sogar mehr als halbiert (27,5 % auf 11,7 %) und der Cannabiskonsum ist ebenfalls weiter rückläufig, von 9,2 % auf 4,6 %. Besonderen Handlungsbedarf gibt es jedoch weiterhin bei den Risikogruppen, so die Drogenbeauftragte. Dazu gehören zum Beispiel jugendliche Rauschtrinker, jugendliche männliche Automatenspieler sowie die Gruppe der 14- bis 24-jährigen Onlinespieler. Hier bedarf es gezielter präventiver Maßnahmen und Hilfsangebote, so die Drogenbeauftragte. Zudem brauchen wir mehr Forschung, um auch zukünftig auf aktuelle Entwicklungen reagieren zu können. Barth Präfrontale Hirnareale nach exzessiver Nutzung auf stand by? Barth Neurobiologische Verstärkung verschiedener Hirnareale (Dopamin und Serotonin-Hypothese: suchterzeugend - antidepressiv) Gebrauch elektronischer Geräte durch Jugendliche Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung PC und Internet für Jugendliche normale Kulturtechnik: nahezu 100% Handy-Besitz von Jugendlichen 95% Eigener PC bei Jugendlichen: : 77% : 64% so wichtig wie Radio 77% und Fernseher 60% Bücher lesen 73% 51% Unverzichtbar : Internet/PC für bis zu 30% Barth KIM- und JIM-Studie 2009 Barth ! JIM-Studie 2012 (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest) Tel. Befragung 1201 Jugendlicher von 12 bis 19 hre in der BRD Barth Barth

4 Temperament und Charakter von Internetsüchtigen Neue Medien Problematisch Internet Nutzende zeigen Barth Probleme in der Schule in der Familie in Freundschaften beim Schlafen und andererseits mehr Selbstinitiative mehr Kooperations- und Hilfsbereitschaft weniger novelty seeking weniger Selbstüberschreitung Cho et al Touchscreen-Handys: I-Phone, Android, Windows-Phone, Haben alle Möglichkeiten von Internet und PC Und faszinierende Spiele Vision der permanenten Erreichbarkeit verwirklicht Neue Möglichkeiten! Und neue Belastungen! Barth Barth Neue Werte? Problematische Mediennutzung fließender Übergang von PC zu anderen Medien Aus der Online- Werbung Computerspiele exzessives Musikhören / downloaden Cyber-Beziehungen, Chatten exzessiver Videokonsum exzessives Fernsehen Websurfing zur Informationssuche zu frühes Fernsehen verschiedene Formen der Handy-Nutzung Barth Einkaufen, Spielen, Wetten, Handeln Cybersex, Pornographie Barth

5 Risiken in Chats / sozialen Netzwerken Verabredung pathologischer Inhalte (Suizidalität, Magersucht, Selbstverletzungen etc.) Beschimpfungen und Beleidigungen Sexuelle Belästigung bis zur Anbahnung eines Missbrauchs Anfrage nach Bildern oder anderem Übergriffe per Mail, Telefon oder Handy Übergriffe über Instant Messenger Barth in chats besteht meisten eine Moderation = Überwachung in instant messenger kann der direkte Kontakt nicht überwacht werden Subkulturen im Internet Essstörungen (pro ana, ) Selbstaggressionen Barth Es gibt eine Szene, in der eine Mode / ein Kult des Selbstverletzenden Verhaltens gepflegt wird: Jugendliche mit relativ typischen Formen der Selbstverletzung Können sich gegenseitig anstecken Sind im Internet vernetzt Suizidverabredungen Drogenbeschaffung Folgen des Computerspielens Realität und Phantasie Freundschaften Familie Schule Beruf Körperlich Kognitiv Verhalten Bestimmte Jugendliche In bestimmten Situation können Realität und Virtualität nicht auseinanderhalten. Sie sind dadurch ihren induzierten Phantasien ausgeliefert. (Lempp, Psychiatrie Lehrbuch 2004 S.264) Barth Folgen der exzessiven Computernutzung Handywelt Körperlich: massive Beeinträchtigung körperlicher Leistungsfähigkeit Vitamin D Hypovitaminose (Brendel C et al. 2010) einseitige kognitive Lernprozesse Verschiebung circadianer Rhythmen mit welchen Folgen? eingeschränkte Kommunikation Gefühllosigkeit Missbrauch der Möglichkeiten (z.b. Schluss machen per SMS) Gefahren der Foto- und Videofunktion Gefahren der Funkübertragung (bluetooth) Barth Barth

6 Fernsehwelt Theorien zu Gewaltdarstellungen Gewalt als Normalität Virtuelle Welt Dauererregung eigene Kreativität beeinträchtigt Zeitvernichtung Überforderung von Inhalten Kinder nehmen anders wahr Kinder entwickeln erst Verarbeitungskapazität Altersempfehlungen sind fundiert Gewaltbereitschaft beeinflussende Faktoren - Eigenschaften des Beobachters - Soziokultureller Kontext - Frustrationssituation nach dem Konsum - Art der Darstellung Gewaltbereitschaft induzierende Darstellung: Attraktiver Täter Rechtfertigende Gewalt Waffen Realistische Gewaltdarstellung Exzessive Gewaltdarstellung Belohnung Barth Barth Gewaltinduktion Aus der Online- Werbung Frage der Gefährdung Wissenschaftler behaupten, dass das Spielen von Computerspielen Intelligenz fördert und Spielen von Gewaltspielen nicht mit affektiver Erregung verbunden sei Es werden bestimmte kognitive Fähigkeiten geschult, aber sind diese wirklich für den Alltag nützlich? Computerspielen als Übung einer negativen Affektregulierung kann u.u. Gewalttaten erst ermöglichen Gerade das Herunterregulieren von Affekten kann gefährlich sein und ist in vielen Studien Kennzeichen dissozialen Verhaltens Barth Barth Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter Kapitel Gibt es ein Problem? - Vernachlässigte Pflichten - Sucht - Gewalt Was erfordert die Prävention? Kann man mit diesen Jugendlichen arbeiten? Mediensucht? - hohes Suchtpotential - geringe Stabilität Komorbidität? Therapeutische Strategien Barth Sucht- und Gewaltpotential: verschiedene Themen Nutzung über Computer oder Smartphone online offline Glücksspiel, Wetten, Kaufen, Cybersex, Aktien, Facebook Online-Spiele (second life, Sportsimulationen, Strategie ) Multi-User Dungeons MUDs Muli-User Dungeons MUDs MMORPG Massively Multiplayer Online Oline Role Role Play Play Games Games WOW World WOW of Warcraft World of Warcraft 2011: ca. 11,1 Mio. Spieler 2008: (für ca Mio. monatlich) Spieler (für monatlich) Ego-Shooter (first person shooter) Ego-Shooter zu jedem Zeitpunkt ca Spieler online Strategiespiele, Simulatoren, PC-Versionen gängiger Spiele, Programmieren, Ego-Shooter (first person shooter) - ursprünglich 6

7 Geschichte der Computer- und Internet-Abhängigkeit Deutschland (KFN) KJP-Patienten 2009 (Müller et al. 2012) Barth Compulsive programmers (Weizenbaum 1976) Computer addiction contributes to social isolation (Zimbardo 1980) Beschreibung von 106 Fällen von Computerabhängigkeit (Shotton 1991) Internet-Addiction (Young 1996) Schülerinnen und Schüler (15 hre alt) exzessives Spielverhalten (>4,5 Std/d): Mädchen 4,3% Jungen 15,8% WOW = World of Warcraft abhängig: Mädchen 0,3% durchschnittliche Spieldauer: etwa 4 h Jungen 3% 36% mehr als 4,5 h gefährdet: Mädchen 0,5% Jungen 4,7% Barth gefährdet: 11,6% abhängig: 8,5% Stationäre und teilstationäre Kinder- und Jugendpsychiatrische Patienten: 11,3% erfüllen die Kriterien der Internetsucht PINTA-Studie hre 1% der Bevölkerung internetabhängig 4,6% problematische Nutzer hre 2,4% abhängig, 13,6% problematisch hre 4,9% d. Mädchen 3,1% d. Jungen abhängig v.a. soziale Netzwerke, bei Mädchen kaum Spiele Adaptierte Suchtkriterien für exzessives Computerspielen (Grüsser & Thalemann 2006 nach Wölfling 2008) unwiderstehliches Verlangen am Computer zu spielen verminderte Kontrollfähigkeit in Bezug auf Beginn, Beendigung und Dauer des Computerspielens Entzugserscheinungen (Nervosität, Unruhe, Schlafstörungen) bei verhinderter Computerspielnutzung Toleranzentwicklung: Steigerung der Häufigkeit oder Dauer / Intensität des Computerspielens fortschreitende Vernachlässigung anderer Tätigkeiten oder Interessen anhaltendes exzessives Computerspielen trotz nachweislich eindeutiger schädlicher Folgen (z.b. Übermüdung, Leistungsabfall in der Schule, auch Mangelernährung) Sucht, wenn mindestens 3 Kriterien erfüllt! Barth Barth Diagnostische Kriterien Internetsucht [K. Young] Tübinger Ambulanz Abhängigkeit von PC und Internet 1. Ich beschäftige mich gedanklich viel mit dem Internet, auch wenn ich nicht online bin. Ich denke über künftige Online-Aktivitäten nach oder freue mich schon auf die nächste Online-Session. 2. Die Zeiten, in denen ich das Internet nutze, werden immer länger. 3. Ich habe vergeblich versucht, meine Internet-Nutzung zu kontrollieren, zu vermindern oder zu stoppen. 4. Wenn ich nicht ins Internet kann, werde ich unruhig, launisch, depressiv oder reagiere gereizt. 5. Meist bin ich länger online als ursprünglich vorgesehen. Nein 43 62% 10 14% 17 24% süchtiger PC- Gebrauch gefährdeter PC- Gebrauch unbedenklicher PC- Gebrauch 6. Durch das Internet habe ich eine wichtige Beziehung, meine Arbeit, meine Ausbildung, das Studium oder eine andere Karriere-Möglichkeit riskiert oder sogar verloren. 7. Ich habe schon Familienmitglieder, Therapeuten oder andere Menschen belogen, um das Ausmaß meiner Internet-Nutzung zu verheimlichen. 8. Ich nutze das Internet, um vor Problemen zu fliehen oder meine schlechte Stimmung zu regulieren, also Gefühle wie Hilflosigkeit, Schuld, Angst oder Depression. Orientiert an adaptierten Suchtkriterien zeigte nur ein geringer Anteil der vorgestellten Jugendlichen (14% - darunter keines der Mädchen) keine süchtige oder suchtgefährdete PC-Nutzung Quelle: Diagnostische Kriterien nach Dr. K. Young, Center for Internet Addiction Recovery, Bradford, USA / Dr. K. Beard, Marshall University, Huntington, USA Barth Barth

8 Barth Typische Merkmale von Spielen oder Tätigkeiten mit hohem Suchtpotential Abhängigkeitsfördernde Elemente vor allem bei MMORPG (Massively Multiplayer Online Role Play Games) wie z.b. WOW (World of Warcraft) - evtl. auch in sozialen Netzwerken? hohes Maß an Interaktion zwischen den Spielern Anlage eines zweiten Ich (Avatar), der im Spiel weiter entwickelt wird immer wechselnde Konstellationen unmittelbare Wertschätzung gegenseitige Unterstützung sozialer Aufstieg in der virtuellen Gemeinschaft mit immer weiteren Aufstiegschancen Verlust an Ansehen bei zu geringer Spielpraxis starker Gruppendruck, Mitspieler sind auf zuverlässiges Mitspielen angewiesen Spielethik Verstärker zu Beginn häufig, dann zunehmend zeitintensiv Konzepte zum Entstehen einer nicht stoffgebundenen Abhängigkeit Barth Kulturelle Verfügbarkeit und Zugänglichkeit Gedanklich - Verhaltensbezogen: Gelerntes, erworbenes Verhalten Funktionales oder schlecht angepasstes Verhalten (Stress-, Emotionsregulation) Defizit an sozialen Fähigkeiten Neurobiologische Verstärkung (Dopamin und Serotonin-Hypothese) vom Missbrauch zur Sucht Reaktionen auf schädliche Folgen Interventionen der Eltern aussichtsreich wenig aussichtsreich Selbstorganisierendes System? PC/Internet Missbrauch? PC/Internet Sucht Hält sich selbst am Laufen das Erkennen schädlicher Folgen kann zu einer Verhaltensänderung im Sinne einer Reduzierung der PC- Zeiten und Wiederaufnahme der anderen Aktivitäten führen die schädlichen Folgen werden ausgeblendet und beeinflussen das Verhalten nicht in einer Art resignativer Reaktion werden die abnehmenden Gratifikationen und auftretenden Probleme in der nichtvirtuellen Realität durch vermehrtes Computerspielen auszugleichen versucht das Ausmaß der negativen Folgen und die Notwendigkeit einer Verhaltensänderung wird in vollem Ausmaß erkannt, eine Verhaltensänderung kann jedoch nicht vollzogen werden. Barth Entlastung für den Alltag Belastung des Alltags Extreme negative Folgen für den Alltag Psychopathologie Barth Sucht Fazit Keine Angst vor diesen Jugendlichen Es liegt eine andere Art von Sucht vor Auch wenn Suchtkriterien erfüllt werden, kann Abstinenz oft gut toleriert werden Selten ist der Blick auf die Realität absolut verbaut Wenn andere Interessen oder Erfolge Raum gewinnen erledigt sich die PC-Sucht leicht von alleine Es besteht eine hohe Rückfallgefahr Therapeutisch brauchen diese Jugendlichen eine kontinuierliche Reifungsunterstützung Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter Kapitel Gibt es ein Problem? - Vernachlässigte Pflichten - Sucht - Gewalt Was erfordert die Prävention? Kann man mit diesen Jugendlichen arbeiten? Mediensucht? - hohes Suchtpotential - geringe Stabilität Komorbidität? - hohe Komorbiditätsrate - unklare Kausalität Therapeutische Strategien Barth

9 63 90% 7 10% Tübinger Ambulanz Komorbidität: Tübinger Ambulanz Häufigkeit komorbider psychiatrischer Störungen Komorbide psychiatrische Störungen (90% der Vorgestellten) psychiatrische Komorbidität ohne psych. Komorbidität 63 90% 7 10% psychiatrische Komorbidität ohne psych. Komorbidität alle Jugendlichen Depression Störung des Sozialverhaltens Asperger Syndrom ADHS % 55 % 51 % 21 % 10 % -> PC und Internet können eine Entlastung bieten, aber auch in einen Teufelskreis führen Barth Barth Bei Jugendlichen wenig Überschneidung mit substanzbezogenen Störungen Komorbidität Lebenszufriedenheit und Schwierigkeiten in der Bewältigung der Anforderungen des Studiums Potentielle Kausalität der Komorbidität 5 M 4 Lebenszufriedenheit 3 p <.01 ** Weiblich M Männlich Schwierigk eiten im Studium p <.01 ** Weiblich Männlich Depressive Störung Sozialer Rückzug Asperger - Autismus Pseudo - Autismus Kontrollgruppe CIUS Abhängig Kontrollgruppe CIUS Abhängig Probanden der Gruppe der Abhängigen berichten über: geringere Lebenszufriedenheit mehr Schwierigkeiten in der Bewältigung der Anforderungen des Studiums weniger reale Freundschaften ADHS Aufmerksamkeit deutlich mehr Konflikte mit relevanten Bezugspersonen Peukert P, Meyer VO, Steffen S, Barth, GM, Schlipf S, ElKasmi J, Meerkerk, GJ & Batra A (2012): Internet use and Impulsivität Hyperaktivität its correlation with psychiatric symptoms results of an online survey based on psychometric risk profiles of the German Version of the Compulsive Internet Use Scale. Cyberpsychology & Behavior, submitted for publication Barth Internet Computerspiel Störung des Sozialverhaltens in der Familie Substanzabhängigkeit Autismus und Amoklauf II Barth Ausführen eines Amoklaufs setzt fehlende Empathie voraus Autisten besitzen keine Empathie Amokläufer sind in Verdacht, Autisten zu sein Barth Aber: Asperger-Autisten sind eher besser in der emotionalen Empathie Asperger-Autisten sind in der Regel sehr ehrlich und angstvoll vor anderen Unter schlechtem Verlauf ist Sozialverhaltensstörung möglich Sozialverhaltensstörung kann mit Down-Regulation des emotionalen Erlebens verbunden sein 9

10 Auswirkungen von Computerspielen Selbstmedikation im weiteren Sinn Längeres Computerspielen und Spielen im Internet ist mit erhöhten ADHS-Werten verbunden (im Gegensatz zu Fernsehen und anderer Internetnutzung) Längeres Computer- und Internetspielen ist mit schlechteren Noten verbunden Chan-Rabinowitz 2006 Computerspielen kann als eine Art Selbstmedikation bei ADHS angesehen werden. Die Wirkung könnte über eine Dopaminfreisetzung und eine Stimulierung des visuellen Arbeitsgedächtnisses zustande kommen. Han et al Barth Barth Beziehungen und Internet Ursachen für Missbrauch und Abhängigkeit Körperliche (genetische) Ursachen Psychische Ursachen Innere Unruhe durch unsichere oder chaotische Bindung Abwehr mit dissozialen und oppositionellen Verhaltensweisen Unsicherheit erhöht Anpassungsdruck Soziale Ursachen Überforderung Angst vor Isolation Imitation Lernprozesse Barth Sanders et al in Spitzer 2000 Barth Risikofaktoren von Internetsucht Problembereiche hinter dem Risikoverhalten Depression ADHD Soziale Phobie Feindseligkeit Sagen spätere Internetsucht voraus am stärksten ADHS und Feindseligkeit (ca Teilnehmer, 12 hre Durchschnittsalter, 2 hre prospektiv) Ko et al Schule und Beruf Partnerschaft Spannungen mit Eltern eigenes Aussehen Integration bei Migration Gruppenzugehörigkeit (Engel und Hurrelmann 1993) Barth Barth

11 Differenzierung ist notwendig Stufen der Diagnostik Es gibt ein Kontinuum von unproblematisch zu problematisch Es gibt negative und positive Aspekte Es besteht ein offensichtlicher Konflikt mit gesellschaftlichen Erwartungen Das sichtbare Symptom Lange Zeit am Computer ist nicht gleichbedeutend mit den hervorgerufenen Einschränkungen Entwicklungsaspekte sind zu beachten: Die Hirnreifung bestimmt Kontrollfunktionen - Besteht eine Diskordanz zwischen Anforderungen und individueller Reifung? Barth Barth Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter Kapitel Verlauf der PC- und Internetsucht Gibt es ein Problem? - Vernachlässigte Pflichten - Sucht - Gewalt Was erfordert die Prävention? Kann man mit diesen Jugendlichen arbeiten? Mediensucht? - hohes Suchtpotential - geringe Stabilität Komorbidität? - hohe Komorbiditätsrate - unklare Kausalität Therapeutische Strategien - Strukturierung - Elternarbeit - Stationäre Therapie Prognose bisher unsicher (zu wenige Untersuchungen) Möglicherweise hohe Konstanz (In Hon Kong unter Adoleszenten 26,7% problematischer Gebrauch, nach 3 hren noch 22,5%) Stärkung der Familie und Förderung der psychosozialen Reifung als Schutzfaktoren Lu Yu et al Barth Differenzierung notwendig: auch Positives sehen Kriterienkatalog zur Verhaltensbeobachtung nach Grüsser & Thalemann 2006 Stufen der Beratung und Therapie Teil 1: Aktivitäten/Hobbys + weitere Interessen werden verfolgt, Sorgfalt bei den HA gleich - Änderung früherer Verhaltensweisen, Gewohnheiten, Interessen Teil 2: Gesundheit + unveränderte Schlaf- und Essgewohnheiten - deutliche Einschränkungen im Ausgehverhalten/Freizeitverhalten Teil 3: Bestimmungsmerkmale für ein exzessives Computerspielen - drei oder mehr der Suchtkriterien mit stimmt beantwortet Teil 4: Bewältigung von Stress + problemlösend, verharmlosend, aktiv entspannend - ablenkend-vermeidend (passiv), hilflose Aggression Teil 5: soziale Kontakte + hohe Qualität und häufige soziale Kontakte zu Gleichaltrigen - Angst vor Zurückweisung, Schwierigkeiten bei Kontaktaufnahme Teil 6: Reaktionen auf Konsum- oder Kontaktverbote + keine größeren Auseinandersetzungen bei Restriktionen - aggressive, beleidigende Reaktionen; depressives, ängstliches zurückgezogenes Verhalten Barth Barth

12 Klinisches Angebot Behandlungsmodule : Gruppentherapie verhaltenstherapeutisch orientiert über 10 Sitzungen Zielgruppe: Computerspiel- und Internetabhängige Patienten Angebot : Differentialdiagnostische Abklärung (Suchtambulanz) Verhaltenstherapeutisch orientiertes ambulantes Gruppenprogramm 12 Sitzungen über 6 Monate mit 4-6 Teilnehmer Therapiestunden 1~3: Therapiestunden 4~9: Psychoedukation & Motivationsförderung Aufbau alternativen Verhaltens z. B. soziales Kompetenz- & Problemlösetraining, Klettern, Bogenschießen, Nicht-PC-Spiele Therapiestunden 10~12: Kognitive Therapie & Rückfallprophylaxe Therapieziel : Abstinenz bzw. kontrollierter Konsum Schadensreduzierung Behandlungsgruppe Analyse der Vor- und Nachteile d. Computerspiels / Abstinenz im Hinblick auf die komorbide Störung Erarbeitung eines Modells der Abhängigkeit, ggf. komorb. Störung Selbstkontrollmethoden Bedeutung von Kognition und Affekt (emotionales Befinden) für das bisherige Suchtverhalten Erarbeitung von kognitiven / und verhaltensnahen Alternativen Rückfallprävention Vorteile Analyse Vorteile Soziale / Annahme von Risikosituationen : des Konsums der innere Abstinenz Konflikte Mir ist langweilig Sammlung kognitiver und verhaltensbezogener Persönlichkeit Alternativen Gefühl: Belohnungssystem Selbstwert Suchtgedächtnis Depression, Gedankliche Anspannung Abläufe Einübung v. Alternativverhalten Wirkungserwartung Nachteile Nachteile der AbstinenzGedanke: des Konsums Nur wenn ich spiele, Stimmung geht es / Erarbeitung mir eines besser Instabilität Krisenplans Verlangen Haltung im Gespräch therapeutische Haltung Vertrauensaufbau steht im Vordergrund die Entscheidung fällt im Ersttermin Vorgeschalteter Termin mit Eltern alleine kann zur Vorstellung der Betroffenen selbst hinführen Verhalten darf nicht verteufelt werden Positive Möglichkeiten der neuen Medien müssen anerkannt werden Leistungen auf dem Gebiet der neuen Medien müssen anerkannt werden Alternative Möglichkeiten sollen angeregt werden Interesse zeigen und Beziehungsaufbau (nicht mit der Türe ins Haus fallen) Sinnhaftes im Verhalten aufzeigen problematische Aspekte ansprechen Motivation unterstützen klare Haltung Selbstbeschränkung vereinbaren Kontrolle und Konsequenzen installieren Bestätigung für Kontrolle und Abstinenz Barth Strukturierungsmöglichkeiten Protokollieren der PC-Zeiten Anregung zu Alternativen Realistische Protokollierung Absprachen mit Konsequenzen Verdienen der Computer- / Handystunden Technische Möglichkeiten der Begrenzung begrenzte Verfügbarkeit der Hardware Zeitprogrammierung des Internetzugangs Bluetooth-Funktion ausschalten Reaktionsmöglichkeiten bei Affektausbrüchen bis hin zur Notfalleinweisung Förderung von Alternativverhalten Barth Barth

13 Pharmakotherapie Primär: Therapie von Komorbidität und Impulsivität Rostral voranschreitende Gehirnreifung Höhere mentale Funktionen Barth Also brauchen Jugendliche Motivierende Beratung Entwickelte aushaltende differenzierte Gefühle und steuernde Kognitionen (Präfontale Hirnrinde) Drängende basale Gefühle (limbisches System) Ersatz fehlender Selbstkontrolle durch z.b. Eltern Persönliche Kontakte zur emotionalen Differenzierung des Frontalhirns Ermutigung zum Lernen: Bessere Lernen durch Belohnung als durch Bestrafung Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht Regeln Konsequenzen Beziehung Wertschätzung Barth Barth Ziele der Angehörigenarbeit Strukturierungsmöglichkeiten Information der Angehörigen über Gefahren Orientierung für die Angehörigen über Einstufung des Problemverhaltens Anleitung der Angehörigen zur Intervention Verbesserung der Lebensqualität der Angehörigen Motivation der Betroffenen zu eigener Hilfesuche Realistische Protokollierung Absprachen mit Konsequenzen Verdienen der Computer- / Handystunden Technische Möglichkeiten der Begrenzung begrenzte Verfügbarkeit der Hardware Zeitprogrammierung des Internetzugangs Bluetooth-Funktion ausschalten Reaktionsmöglichkeiten bei Affektausbrüchen bis hin zur Notfalleinweisung Förderung von Alternativverhalten Barth Barth

14 Gefahren Familien suchen väterliche Strukturierung von außen Gefahr einer frühzeitigen Parteinahme Statt eines guten väterlichen Objekts wird ein strafendes verfolgendes Objekt installiert Jugendliche suchen häufig eine verlässliche Vaterfigur Vorsichtige Annäherung und Vermeidung einer Identifizierung mit der elterlichen Aggression ermöglicht die Stärkung eines wohlwollenden strukturierenden väterlichen Objekts Motivierung im Familiengespräch! Elternstandpunkt akzeptieren Elternstandpunkt relativieren Standpunkt des Jugendlichen akzeptieren Standpunkt des Jugendlichen relativieren Klärung der Standpunkte Autonomie des Jugendlichen begleiten Barth Barth Was können Eltern tun Strukturierte Angehörigengruppe Ziel und Inhalt der einzelnen Sitzungen der Angehörigengruppe. Eine Sitzung dauert 1,5 h. Die Teilnehmerzahl ist auf 10 begrenzt. Einfache Maßnahmen Kein eigener Fernseher kein eigener PC Fernseher nicht im Familienmittelpunkt Handy nicht zu früh Handy mit beschränkten technischen Möglichkeiten Zeitlichen Rahmen festlegen unausgereifte Kontrollfähigkeit braucht Unterstützung von außen Bewertung und Sortierung von Inhalten Gewalt ist kein Mittel Altersbeschränkung bei Filmen Technische Voraussetzungen Bluetooth ausschalten gemeinsamer Fernseher oder PC Fritzbox oder WOW-Server programmieren physikalischen Zugang kontrollieren Barth Wesentliche Maßnahmen In Kontakt bleiben Informiert sein über Inhalte von Fernsehen, PC, Handy Über die Inhalte miteinander reden zusammen etwas anschauen, spielen Stabile Haltung keine Verstärkung des Verhaltens durch Tolerierung von Regelverletzung Eigenes Vorbild z.b. bewusster und begrenzter Fernsehkonsum Gemeinsame Aktivitäten Anregung zu förderlichen Aktivitäten vor allem: Interesse für unsere Kinder zeigen, dass sich in ihnen tief die Erfahrung einprägt: sie sind das Wichtigste Beratungs- und Hilfsangebote aufsuchen Ziel 1. Sitzung: Einführung, Kennenlernen, Erste Fachkenntnisse vermitteln und Sicherheit schaffen 2. Sitzung: Sichtweise ändern, Verstehen und positiven Blick auf Betroffene eröffnen Einsatz von Verstärkung, Loben lernen Erkennen und analysieren des Sitzung: Problemverhaltens (Teil I+II) 5. Sitzung: Redegewohnheiten verändern, deeskalierenden Kommunikationsstil erlernen 6. Sitzung: Blick auf sich richten Lebensqualität steigern 7. Sitzung: Umgang mit Gewalt und Bedrohung Aufzeigen von Reglementierungs- und Kontrollmöglichkeiten 8.Sitzung: Rekapitulation der Erfahrungen Aufzeigen von Veränderungen Barth Inhalt Psychoedukation zu den Bereichen Kriterien der Abhängigkeit, exzessiver vs. abhängiger Konsum, Abhängigkeitsentwicklung Motivationsaufbau Prinzip der positiven und negativen Verstärkung Erklärung der funktionalen Verhaltensanalyse Kommunikationstraining Elemente der eigenen Lebensqualität Soziales Kompetenztraining Umgang mit Gewalt und Bedrohung Praktische Hilfen zur Reglementierung der Internetzeiten/Computernutzung Offene Gesprächsrunde Angebot einer Selbsthilfegruppe Gründe für stationäre Aufnahmen Ergebnis der stationären Behandlungen Totaler Rückzug mit Verweigerung altersgemäßer sozialer Integration einschl. Schule massive häusliche aggressive Auseinandersetzungen massive PC-Suchtproblematik bzw. verhärtetes unkooperative Verweigerung ambulanter Interventionen unzureichende häusliche Bedingungen (z.b. seit hren in der Familie kein Rollladen geöffnet hilfloses und/oder nicht unterstützende Umfeld bisher mehrere Patienten kaum freiwillige Therapie aufgrund psychosozialer Fehlentwicklung richterliche Genehmigung ( 1631b BGB) PC-Abstinenz auf Station kein Problem kaum freiwillige Verlängerung überwiegend Beibehalten der Abstinenz oder kontrolliertes Spielverhalten nach Entlassung Erfolgsrate etwa 2/3 = Abstinenz von spezifischer exzessiver Tätigkeit - unabhängig vom Aufnahmemodus Barth Barth

15 Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter Kapitel Gibt es ein Problem? - Vernachlässigte Pflichten - Sucht - Gewalt Was erfordert die Prävention? Kann man mit diesen Jugendlichen arbeiten? - Motivation Mediensucht? - hohes Suchtpotential - geringe Stabilität Komorbidität? - hohe Komorbiditätsrate - unklare Kausalität Therapeutische Strategien - Strukturierung - Elternarbeit - Stationäre Therapie Ausgangslage Jugendliche in der Regel noch nicht im Stadium der Erwägung Motivation der Jugendlichen in der Suchtbehandlung überhaupt sehr gering Alle nutzen die neuen Medien = Mediennutzung ist Form der Integration biologische und psychosoziale Reifung beschränken die Fähigkeit zur Selbststeuerung negative Konsequenzen werden nicht wirksam antizipiert Barth Haltung im Gespräch Vertrauensaufbau steht im Vordergrund die Entscheidung fällt im Ersttermin Vorgeschalteter Termin mit Eltern alleine kann zur Vorstellung der Betroffenen selbst hinführen Verhalten darf nicht verteufelt werden Positive Möglichkeiten der neuen Medien müssen anerkannt werden Leistungen auf dem Gebiet der neuen Medien müssen anerkannt werden Alternative Möglichkeiten sollen angeregt werden Wichtigster Punkt: Motivierung u.a. durch Wertschätzung Jugendliche nicht auf den PC reduzieren - Oft Dissoziation zwischen wahrer Person und PC-Spieler - Computerspieler haben viel positive Persönlichkeitseigenschaften Jugendliche als Experten achten - Sie sind die wahren Experten zum Thema - Jede Beratungsstunde ist Fortbildung für den Berater Leistungen der Jugendlichen hervorheben - Hinter den Erfolgen steckt viel Arbeit und Disziplin - Leistungen sind nicht weniger wertvoll als viele andere Echte Reaktionen des Gegenüber - Unbewusste Reaktion vermittelt immer die wahre Haltung - Gespielte Wertschätzung ist unglaubwürdig - Theatralische Kommentierung kann schwierige Situationen erleichtern Barth Barth Motivierende Untersuchung und Beratung von Jugendlichen mit exzessiver Mediennutzung Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter Kapitel Barth Gibt es ein Problem? - Vernachlässigte Pflichten - Sucht - Gewalt Was erfordert die Prävention? Kann man mit diesen Jugendlichen arbeiten? - Motivation Mediensucht? - hohes Suchtpotential - geringe Stabilität Komorbidität? - hohe Komorbiditätsrate - unklare Kausalität Umfassender Ansatz - Familie - Schule - Gesellschaft Therapeutische Strategien - Strukturierung - Elternarbeit - Stationäre Therapie 15

16 Bedeutung der Schule Was kann die Schule tun? zentraler Lebensraum der Jugendlichen zunehmende zeitliche Beanspruchung durch Schule dauerhafte soziale Beziehungen prägende Erfahrungen frühe Ausrichtung des Lebenswegs Ort, wo Jugendliche erreichbar sind Zeit wichtiger Entwicklungsaufgaben Differenzierung des emotionalen Erlebens wirksame Identifizierungen Erwerb autonomer Handlungsmuster Medienerziehung Einüben in Gebrauch der Medien Aufklärung und Schulung über die Gefahren Defizite medialer Kommunikation erlebbar machen Gefahren des Missverstehens Reduktion der emotionalen Kommunikation Förderung der ganzen Persönlichkeit keine einseitige Schulung des intellektuellen Denkens Bedeutung der Noten auf sinnvolles/notwendiges Maß reduzieren Unterricht so gestalten, dass er genau so anziehend ist wie die Medien die Möglichkeiten des Schulunterrichts sind doch viel umfassender als die Möglichkeiten aller elektronischen Medien Barth Barth Auf dem Papier Bildungsplan 2004 (schulartübergreifend) Suchtvorbeugung geht also weit über die Wissensvermittlung in den einschlägigen Unterrichtsfächern hinaus. Suchtvorbeugend ist jede Erziehung, die darauf ausgerichtet ist, lebensbejahende, selbstbewusste, selbstständige und belastbare junge Menschen heranzubilden und ihnen über positive Grundeinstellungen den Weg in die Zukunft zu bahnen. Suchtvorbeugung ist somit eine Aufgabe für jeden Lehrer. Das Kultusministerium bemüht sich deshalb im Zusammenwirken mit anderen verantwortlichen Stellen, den Schulen für die dringend gebotenen Präventionsaufgaben und insbesondere ihre pädagogischen Möglichkeiten Hilfen zu geben. (aus: Verwaltungsvorschrift vom 1. Dezember 2000 des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg) Jeden Bildungsplan wird man künftig daran messen, ob die ihm zugrunde liegenden Vorstellungen und die von ihm veranlassten Maßnahmen geeignet sind, in der gegenwärtigen Welt die Zuversicht junger Menschen, ihr Selbstbewusstsein und ihre Verständigungsbereitschaft zu erhöhen, sie zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben, Pflichten und Rechte als Bürgerinnen und Bürger anzuleiten, sie in der Urteilsfähigkeit zu üben, die die veränderlichen, komplexen und abstrakten Sachverhalte unseres Lebens fordern, ihnen die Kenntnisse zu erschließen, die zum Verstehen der Welt notwendig sind, sie Freude am Lernen und an guter Leistung empfinden zu lassen, ihnen Unterschiede verständlich zu machen und die Notwendigkeit, diese unterschiedlich zu behandeln: die einen zu bejahen, die anderen auszugleichen. Dies alles sollte in Formen geschehen, die auch den Lehrerinnen und Lehrern, Erziehern und Erzieherinnen bekömmlich sind. Barth Barth Prinzipien der Primärprävention: Schule NIDA 2003 Lehrertraining zum Klassenmanagement Inhalte in der Grundschule: Selbstkontrolle Gefühlswahrnehmung und ausdruck Kommunikation anregen Soziale Problemlösungen fördern Schulische Leistungen, v.a. Lesen, verstärken Inhalte im mittleren Schulalter Lernfähigkeiten stärken Kommunikation fördern Peerbeziehungen stärken Selbstwirksameitserwartung stärken Standfestigkeit entwickeln Persönliches Engagement stärken Barth Barth

17 Erfolge der Prävention PEGI Pan European Gaming Information In der Literatur nur beschränkte Erfolge der Suchtprävention bei Jugendlichen = geringe Effektstärken (0,2) = ca. 9% mehr Abstinenz Schulbasierte und gemeindeorientierte Programme schneiden etwas besser ab Peers und klinische Experten sind die effektivsten Vermittler Interaktive Programm sind effektiver als passive Vermittlung Barth Barth Pan European Gaming Information PEGI PEGI Pan European Gaming Information Barth Barth Deutsche Altersfreigabe Altersfreigabe =/= Eignung Das Alterskennzeichen gibt jedoch keine Information darüber, ob das Spiel für Vorschulkinder geeignet oder pädagogisch wertvoll ist, ob Vorschulkinder das Spiel technisch und inhaltlich beherrschen, ob Aufgaben und Grafik des Spiels immer kindgerecht umgesetzt worden sind und ob Texteinblendungen und gesprochene Sprache verstanden werden. Tipp für Eltern: Informieren Sie sich vor jedem Kauf über den Spielinhalt (z. B. im Internet oder in Spielezeitschriften) und lassen Sie sich vom Verkaufspersonal beraten. Barth Barth

18 Prävention: Digitaldiät Internet youtube unzählige Seiten über Spiele Barth Barth Ratgeber BZgA Ratgeber BZgA Barth Thema/Gegenstand Ein Elternratgeber zum richtigen Umgang mit digitalen Medien Inhalt/Abstract Die Welt des Internets und der Computerspiele ist für Jugendliche spannend. Die meisten Jugendlichen nutzen diese sogenannten neuen Medien zum Spaß und bekommen keine Probleme damit. Andere Jugendliche sind so fasziniert, dass das reale Leben an Stellenwert verliert. Die vorliegende Broschüre Online sein mit Maß und Spaß richtet sich an alle Eltern von Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 18 hren, die Computer nutzen. Sie informiert zum Thema Computerkompetenz bei Jugendlichen und soll Eltern dabei unterstützen, mit ihren Kindern über das richtige Maß der Computernutzung zu sprechen. Die Broschüre verdeutlicht, wo für Jugendliche die Faszination für digitale Welten liegt. Es wird beleuchtet, welche negativen Folgen eine übermäßige Nutzung für die jungen Menschen haben kann und welche Hilfen es gibt, wenn der Computer zum Problem wird. Barth Inhalt Unsere Jugend auf der einen Seite. Aber unsere Gesellschaft Kontakt zu Freunden 2008 persönliches Treffen 91% Festnetz-Telefonie 72% Internet 71% SMS 58% Handy 43% s 22% Schnecken post 1% KIM- und JIM-Studie 2009 Barth Barth

19 Die Bürde unseres Erziehens Erziehung? Viele unserer Vorstellungen sind weniger vom Entwicklungsgedanken als von Dressur geprägt. Darin versteckt sich häufig noch ein gewichtiges Erbe aus der NS- Ideologie oder aus DDR-Erfahrungen. Dies führt häufig zu sadistisch geprägten Situationen. Die Verhaltenstherapie hat diese Vorstellungen zwar modernisiert aber nicht ersetzt. Im Grunde versteckt sich ein Kulturkampf darin: sollen unsere Kinder funktionieren oder wollen wir Entwicklung zu reifen Persönlichkeiten Beziehung ist die wichtige Ergänzung zur Erziehung Es gibt vorbildliche Persönlichkeiten, die hier eindeutig Stellung bezogen haben: v.a. viele Erzieher z.b. Martin Buber, Julie Aichele, BErziehung Ziehen? Wer erzieht Wen Wohin? BErziehung Das Gras wächst nicht schneller Also Barth Barth Prognose? Oberflächlichkeit von Risikofaktoren Daten zur längerfristigen Prognose fehlen bisher. äußere Risikofaktoren: Familie, Umfeld, risikoreiches Verhalten seelische Belastungen Barth Barth unsere heutige Jugend Welches Spiel spielt man gerne? ist vielleicht die beste, die wir je hatten die Schlagzeilen geben ein falsches Bild: Komasaufen Aggressionsausbrüche Computersucht schlechte Schulleistungen die positiven Seiten geben keine Schlagzeilen weniger Alkoholkonsum große Anpassungsfähigkeit EDV-Fertigkeiten klaglose Performance bei G8 Barth Barth

20 Pseudogefühle Prophylaxe Vermittlung von Pseudogefühlen durch Fernsehen - anfällig für falsche Vorbilder Umwelt: Jugendnormen Werbung Kultur - z.b. Trinken wird zelebriert Internet - Verabredungen - Foren mit zweifelhaften Idealen Erziehung nicht in einer Pseudowelt - Fernsehen, Werbungs-Welt, Internet, - Anpassungsforderung ohne Freiräume - Fixierung auf Leistung und Konsum - sondern mit echten Beziehungen, die authentische Gefühle vermitteln - keine Scheu vor heftigen Gefühlen (ohne Gewalt) - keine Besserwisserei - kein angstvoller Orientierungsentzug - Barth Barth Authentische Beziehung jenseits der psychischen Erfahrung oder des Wissens Martin Buber: Ich und Du, 1923 Ich-Du der Begegnung Ich-Es des Wissens Das Antlitz des Anderen zwingt mich ihm zu helfen Alles wirkliche Leben ist Begegnung. Ich werde am Du; Ich werdend spreche ich Du. Das Grundwort kann nur mit dem ganzen Wesen gesprochen werden; wer sich drangibt, darf von sich nichts vorenthalten. Das Du begegnet mir von Gnaden durch Suchen wird es nicht gefunden. Die Beziehung zum Du ist unmittelbar. Zwischen Ich und Du steht keine Begrifflichkeit, kein Vorwissen und keine Phantasie. Martin Buber Emmanuel Levinas Beziehung kann bestehen, auch wenn der Mensch, zu dem ich Du sage, in seiner Erfahrung es nicht vernimmt. Denn Du ist mehr, als Es weiß. Du tut mehr, und ihm widerfährt mehr, als Es weiß. Hierher langt kein Trug: Hier ist die Wiege des Wirklichen Lebens. Barth Barth Beziehung heißt hören und sprechen Es geht nicht um ein bloßes»hören«, ein oberflächliches Hinhören, sondern dieses»zuhören«besteht aus Aufmerksamkeit, Annahmebereitschaft, Verfügbarkeit, Überlegen wir uns heute gut, was wir für eine Sprache wir gebrauchen: dass wir in der Sprache der einfachen Menschen sprechen, wie die Kinder, also in der Wahrheit sprechen. Jorge Mario Bergoglio! nicht nur die Spitze des Eisbergs sehen! Handy, Fernsehen, Computerspielen und Internetnutzung in exzessivem Ausmaß sind Symptome Spielen und Internet können eine eigene Suchtdynamik entwickeln Haltung der Eltern entscheidet über Ausmaß eines möglichen Missbrauchs Schule muss in nützlichen Gebrauch einführen und über Gefahren aufklären Barth Barth

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