Perspektiven der Metropolregion. Rhein-Main

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1 DAS IHK-MAGAZIN AUS DER LANDESHAUPTSTADT FÜR WIESBADEN RHEINGAU-TAUNUS HOCHHEIM Perspektiven der Metropolregion Rhein-Main

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3 EDITORIAL Vielfalt ist unsere Stärke Foto: Vera Friedrich Seit etlichen Jahren wird darüber gerungen, ob und wie das Rhein-Main-Gebiet organisatorisch stärker zusammen geführt werden kann. Die Diskussion erreichte in den 1960er Jahren mit den Stadtkreis- und Regionalstadtmodellen einen ersten Höhepunkt. Als Kompromiss entstand 1975 per Landesgesetz der Umlandverband Frankfurt. Als auch dieser in die Kritik geriet, wurde im Jahr 2000 mit dem Ballungsraumgesetz eine neue Regionalstruktur geschaffen. Doch die kritischen Stimmen ebbten nicht ab: Die einen rieben sich an dem Eingriffsrecht der Landesregierung in die regionalen Strukturen, anderen ging die verbindliche Zusammenarbeit im Rhein-Main-Gebiet nicht weit genug. Und so gründeten sich infolgedessen zahlreiche Initiativen, die eine Neuordnung der Region versuchten. Von politischer Seite wurden ein Stadtkreismodell und ein Konzept mit vier Regionalkreisen vorgelegt, die sich jedoch nicht durchsetzten. Dr. Gerd Eckelmann Präsident der IHK Wiesbaden Unbeirrt verfolgt eine steigende Anzahl von über einem Dutzend Organisationen die Einheit in Rhein-Main mit überschaubaren Budgets und unterschiedlichen Einzelmaßnahmen. Überschneidungen bei den jeweiligen Aufgaben, Namensähnlichkeiten der Institutionen und teilweise identischen Akteuren haben oftmals für mehr Verwirrung gesorgt, als dass sie dem Ziel näher gekommen wären. Die zum Teil nahezu identischen Marketing-Aktivitäten der FrankfurtRhein- Main GmbH und der HessenAgentur sind in dieser Form nur wenig nutzbringend. Hier muss mit politischer Gestaltungsverantwortung ausgedünnt werden. Dessen unbeschadet hat sich das Rhein-Main-Gebiet als geographisches Zentrum Europas zu einem der führenden europäischen Wirtschaftsräume entwickelt. Die polyzentrische Struktur bietet im Gegensatz zu anderen Metropolregionen wie beispielsweise Paris, London oder Mailand, eine Vielfalt an Siedlungsstrukturen, die durch zahlreiche Freiflächen aufgelockert sind. Sie wirkt der Unüberschaubarkeit des Ballungsraumes entgegen, garantiert kulturelle und ökologische Vielfalt und stärkt die Bindungen der Bürger an ihren Wohnort. Die Existenz mehrerer Zentren mit eigenständigem Charakter und unterschiedlichen Funktionen ist sogar ein ganz besonderer Wettbewerbsvorteil des Rhein-Main-Gebietes. Eine faktische Führungsfunktion hat unsere Wirtschaftslokomotive Flughafen. Als größter Arbeitgeber bildet sie ein Wirtschaftszentrum und erzeugt an den Ankunfts- und Abflugtafeln aller großen Flughäfen permanentes Marketing. Ich begrüße sehr, dass sich im Laufe der Zeit auf zahlreichen Gebieten erfolgreiche Kooperationen ergeben haben allerdings nicht von oben verordnet, sondern dort, wo sie sinnvoll sind. So hat die Zusammenarbeit im öffentlichen Nahverkehr einen ganz anderen Zuschnitt als bei der Wasserversorgung oder der Abfallbeseitigung. Und alle Kooperationen haben gemeinsam, dass sie von gleichberechtigten Partnern freiwillig begonnen worden sind und bei Bedarf auch wieder beendet werden können. Eine vernünftige evolutionäre Fortentwicklung sehe ich in dem am in Kraft tretenden Nachfolgegesetz zu dem am Jahresende auslaufenden Gesetz zur Stärkung der kommunalen Zusammenarbeit im Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main. Dieses sieht einen Regionalverband mit koordinierender Funktion für das Rhein-Main-Gebiet vor. Die Vielfalt unserer polyzentrischen Rhein-Main-Region ist eine Stärke. Im Wettbewerb zueinander korrigieren Kommunen die Fehler ihrer Nachbarn zum Vorteil aller. Ein verfasster Ballungsraum ist allenfalls nur auf gleicher Augenhöhe aller Beteiligten nach dem Vorbild der EU-Verträge denkbar. Viel wichtiger ist ein Zusammenwachsen der Region in den Köpfen der Menschen, bei dem ihre regionale Identität gewahrt bleibt. HESSISCHE WIRTSCHAFT JULI + AUGUST

4 Inhalt TITEL 05 Kommentar 06 Sechs Oberbürgermeister zur metropolregion Rhein-main 10 Organisationen der Region 12 Die Kulturinitiative Rhein Main verbindet STAnDORT 14 Pro und Contra: Ist die Hygieneampel für Gaststätten sinnvoll? 15 Eltvilles Agenda Sauberes Interview mit Ordnungsdezernentin Birgit zeimetz InTERnATIOnAL 18 Gute Beziehungen zu Russland 19 Seit 30 Jahren Stammgast bei der IHK SERVICE 20 Fachkräftemangel-Diskussion mit ursula von der Leyen 22 Erfolgstrategien zur Fachkräftesicherung 24 Patente & Co für Einsteiger unternehmen 26 Kooperations- und Nachfolgebörse 27 Innovationsforum bei der Holtz GmbH 28 Gründerporträt Private bilinguale Ganztagsschule 29 Jubiläen 29 Meldungen menschen 32 Bundesverdienstkreuz für IHK Präsident Dr. Gerd Eckelmann 34 Steckbrief 35 Verleihung der Goldenen Lilie 36 Im Bilde RuBRIKEn 44 Kompakt 47 Neues aus Berlin und Brüssel 48 Kultur: Menschen lesen im Hotel 49 Termine 51 Wirtschaftsjunioren erarbeiten Drei Projekte mit Zukunft IHK-FORum 52 Die 207. IHK-Vollversammlung 54 Einigungsstelle für Wettbewerbsstreitigkeiten Vorsitzende und Beisitzer 55 Abschlussprüfung 2011/ Namensverzeichnis 59 Impressum VERLAGSFOCUS 37 Wirtschaftsstandort Rheingau-Taunus-Kreis 6 TITEL Metropolregion Rhein-Main: Sechs Oberbürgermeister beziehen Stellung zu diesem viel diskutierten Thema. 16 STAnDORT Interview: Wiesbadens Ordnungsdezernentin sprach über die Sauberkeit in der Landeshauptstadt. 20 SERVICE Fachkräftemangel: Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen sprach bei einer Veranstaltung der IHK Wiesbaden. 4

5 TITEL Perspektiven der Metropolregion Rhein / Main Spots zum Titelthema Definition Eine Metropolregion ist ein stark verdichteter Ballungsraum rund um eine oder mehrere Großstädte oder Metropole. Dabei ist die Metropolregion weiter gefasst als etwa das Gebilde einer Agglomeration, die aus einer Kernstadt und einem dicht bebauten Vorortbereich bestehen. Vielmehr werden auch ländliche Gebiete sowie wirtschaftliche Verflechtungen und Pendlerströme mit einbezogen. Die Definition selbst ist hierzulande noch nicht allzu alt: In Deutschland wurden Metropolregionen erstmals 1995 durch die Ministerkonferenz für Raumordnung definiert. Quelle: Wikipedia.de Anfänge Der Umlandverband Frankfurt (UVF) war der erste ernsthafte Versuch der hessischen Landesregierung, den Gemeinden der Stadtregion eine gemeinsame regionale Organisation zu geben. Auslöser war die Anfang der 1970er Jahre sehr konkret geführte Diskussion über die Bildung einer Regionalstadt Frankfurt, die von der Landesregierung und den Vertretern des Umlands jedoch abgelehnt wurde. Der Mehrzweck-Pflichtverband besaß ein direkt gewähltes Regionalparlament. Der Verband hatte Planungs-, Trägerschafts- und Durchführungsaufgaben. Er erstellte einen gemeinsamen Flächennutzungsplan für seine 43 Mitgliedsgemeinden. Die gesetzlich vorgeschriebenen Trägerschaftsaufgaben wurden von den Gemeinden nicht herausgegeben, die Landesregierung blieb untätig, ähnliches geschah bei den Koordinierungsaufgaben. Der UVF war zeit seiner Existenz ein ungeliebter Kompromiss und eine störender Konkurrent um kommunale Kompetenzen, die Forderung nach seiner Auflösung wurde vor allem in den 90er Jahren immer lauter. Rechtsnachfolger wurde der Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main und schließlich, seit 1. April 2011, der Regionalverband Frankfurt RheinMain. Quelle: Wikipedia.de Größe Insgesamt leben gut 57 Millionen Deutsche in einer Metropolregion. Je nach Definition schwankt die Einwohnerzahl der Metropolregion Rhein-Main zwischen 2,2 und 5,5 Millionen Einwohnern (Seite 6). Geht man von der höchsten Schätzung aus, dann rangiert das Rhein-Main-Gebiet auf Rang 3 in Deutschland, hinter Berlin/Brandenburg (5,9 Millionen Einwohner) und Rhein/Ruhr (11,7 Millionen). Die mit Abstand größte Metropolregion der Welt liegt in Asien: In Tokio und Umgebung leben 32,5 Millionen Menschen. Platz zwei belegt die südkoreanische Hauptstadt Seoul mit 20,6 Millionen Einwohnern. Kommentar Heiko Kasseckert, Direktor des Regionalverbandes Frankfurt- RheinMain Auf den internationalen Radarschirmen von Investoren zu erscheinen wenn es darum geht, Standortentscheidungen zu treffen, Arbeitsplätze zu schaffen und damit für den Wohlstand der Region zu sorgen das ist die Aufgabe einer regionalen Standortund Wirtschaftsförderung für die Metropolregion FrankfurtRhein- Main. Seit jeher zählt die Region als Finanz- und Handelsplatz zu den international erfolgreichen Metropolregionen. Die Lage im Herzen Europas und in der Mitte Deutschlands sowie die hervorragende Infrastruktur sichern die Zugänge zu den globalen Märkten. Die regionale Politik ist aber nicht nur auf Wachstum in den traditionellen Branchen ausgerichtet, sondern sie setzt auf Zukunftsbranchen wie Biotechnologie, IT- Technik, Logistik und Mobilität. Weniger als Gemischtwarenhandel, vielmehr mit einer gezielten Cluster-Strategie, um auch kleineren und mittelständischen Unternehmen in der Metropolregion Wachstumsperspektiven durch die Vernetzung mit innovativen Unternehmen zu eröffnen. Neben den harten Standortfaktoren spielen aber zunehmend weiche Standortfaktoren eine größere Rolle bei unternehmerischen Entscheidungen. Solche Angebote können nicht punktuell im Kernbereich oder in Teilbereichen der Region abgebildet werden sie sind letztendlich ein Ergebnis des Zusammenwirkens aller Akteure in einer Metropolregion. Hier kann die Metropolregion FrankfurtRheinMain, die sich über drei Bundesländer und 18 Landkreise erstreckt, punkten. Aber nicht nur das: FrankfurtRheinMain bietet als Wissenschaftsstandort mit 29 Hochschulen und mehr als 100 Forschungsinstituten exzellente Bildungsangebote für die Ideen und Lösungen von morgen. Das ist die Grundlage, dass die Region Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile erfolgreich den Wettbewerb um kluge Köpfe und Talente aus der ganzen Welt bestehen kann, um den hiesigen Unternehmen ausreichend Fachkräfte anbieten zu können. Kommunen und Unternehmen profitieren in allen Teilen der Metropolregion von der Anziehungskraft für Menschen und Märkte und sichern durch ihr Mitwirken in der Metropolregion FrankfurtRheinMain auch ihre eigene Zukunft. HESSISCHE WIRTSCHAFT JULI + AUGUST

6 TITEL PERSPEkTIvEn DER METROPOLREGIOn RhEIn / MAIn Zusammen sind wir stark?! Das Gebilde der Metropolregion Rhein-Main existiert in zahlreichen Köpfen aber auf keiner Landkarte. Denn im Gegensatz zu Bund, Land, Kreis und Gemeinde gibt es für das Rhein- Main-Gebiet keine klar definierten, politischen Grenzen. Selbst die Frage, ob diese Grenze mit all den dafür notwendigen politischen Einrichtungen und Instanzen, notwendig wäre, ist Gegenstand zahlreicher Diskussionen. Wer gehört dazu? Wie können sich die einzelnen Kommunen einbringen? Welche politischen, wirtschaftlichen oder kulturellen Institution sind notwendig? Die HessiscHe Wi r t s c H a f t hat die Oberbürgermeisterin von Frankfurt und die Oberbürgermeister von Wiesbaden, Mainz, Offenbach, Darmstadt und Aschaffenburg über ihre Sicht der Dinge befragt. Zieht man das IHK-Forum Rhein-Main zur Grenzziehung um das Rhein-Main-Gebiet heran, erstreckt sich das Gebiet über eine Fläche, die im Norden im Landkreis Fulda endet, im Süden die Stadt Worms erreicht, im Westen die Kreise Limburg-Weilburg und Mainz-Bingen und im Osten den Landkreis Aschaffenburg als Grenze hat. Nach dieser Abgrenzung umfasst die Metropolregion Quadratkilometer Fläche mit etwa 5,5 Millionen Einwohnern. 3,4 Millionen sind es, verteilt Quadratkilometer, wenn man das S-Bahn-Netz zur Grenzziehung zugrunde legt. Das Ballungsraumgesetz für das Land Hessen grenzt das Gebiet im Gegensatz dazu streng ein und definiert eine exakte Abmessung. Die Städte Frankfurt und Offenbach sowie die gesamten Landkreise Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis und Offenbach. Hinzu kommen einzelne Gemeinden aus dem Wetteraukreis, dem Main-Kinzig-Kreis und dem Landkreis Groß-Gerau. Insgesamt 2,2 Millionen Einwohner auf Quadratkilometern Fläche. Das Gesetz fordert und fördert die interkommunale Zusammenarbeit, ohne jedoch die Selbstbestimmtheit der einzelnen Kommunen zu beschneiden. Ein offenes Gebilde also, das in den kommenden Jahren weiterentwickelt werden soll. Soweit herrschte Einigkeit unter den sechs Oberbürgermeistern, denen die HessiscHe WirtscHaft folgende drei Fragen gestellt hat: 1. Sollte die Zusammenarbeit zwischen den Städten im Rhein-Main-Gebiet intensiviert werden und wenn ja, bei welchen Themen? 2. Wie könnte Ihre Stadt von dem Gebilde FrankfurtRheinMain stärker profitieren? 3. Sollte sich die Rhein-Main-Region stärker als Einheit vermarkten? Dr. Helmut Müller 1. Wenn wir die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main im internationalen Vergleich stärken wollen, müssen wir die Zusammenarbeit innerhalb unserer Region als Chance begreifen. Denn heute konkurrieren Metropolregionen nicht mehr einzelne Städte. Urbane Ballungsregionen, beispielsweise London, Paris, nehmen weiter rasant an Bedeutung zu. Die Menschen zieht es in Regionen, die wirtschaftliche, technologische und kulturelle Vielfalt sowie einen hohen Freizeitwert bieten. Nur durch eine geeignete regionale Kooperation sind wir den Zukunftsaufgaben gewachsen. Wenn die Metropolregion im In- und Ausland attraktiv ist, sind auch die einzelnen Gemeinden und Städte als Unternehmens-, Wohn- oder Freizeitstandort interessant. Wir haben in unserer Region die Erfahrung gemacht, dass es schwierig ist, den Regionalgedanken administrativ zu befördern. Deswegen wächst die Region meines Erachtens am besten über die Arbeit an gemeinsamen Projekten zusammen. Die Olympiabewerbung, auch wenn sie nicht erfolgreich war, ist dafür ein gutes Beispiel. Für eine Stadt ist ein solches Vorhaben nicht zu stemmen, aber alle interessieren sich dafür und profitieren davon; die Zusammenarbeit ist bei so einem Vorhaben inhärent. Die bereits vorhandene Zusammenarbeit bei Verkehrs- und Energiefragen, so wie beispielsweise im Rhein-Main-Verkehrsverbund, ist von großem, unbestrittenem Nutzen; diese gemeinsamen Ansätze müssen ausgedehnt werden. Auch der Architektursommer Rhein-Main bietet für die gesamte Region die große Chance, die Zusammenarbeit auch bei solchen Projekten zu forcieren und die in- 6 HESSISCHE WIRTSCHAFT JULI + AUGUST 2011

7 TITEL PERSPEkTIvEn DER METROPOLREGIOn RhEIn / MAIn 3. Enge regionale Kontakte sind immer positiv. Dabei muss es nicht zwingend um Großprojekte wie bei der OlympJa! -Bewerbung gehen. Gerade die kleinen, steten Projekte wie die Route der Industrieternationale Wahrnehmung verstärkt auf das Rhein-Main-Gebiet zu fokussieren. Kurz gesagt: Regionen wachsen nicht am grünen Tisch zusammen, sondern durch Ziele und Ideen, die in gemeinsame Projekte fließen und so für die Menschen konkret werden. 2. Es geht nicht darum, von dem Gebilde FrankfurtRheinMain zu profitieren, sondern jede Kommune bringt ihre Stärken ein und wir ziehen gemeinsam zum Wohle aller an einem Strang. Nichts steht für sich allein, nichts ist für alle Zeit gesichert, alles muss immer wieder gewonnen werden. Wir müssen die Menschen der Region davon überzeugen, dass wir eine Einheit bilden, die der regionalen Vielfalt das verbindende Element, das einende Dach liefert. 3. Für die internationale Wettbewerbsfähigkeit ist die Vermarktung als Einheit, als Marke Rhein-Main, unerlässlich. Einheitliche Vermarktung braucht Inhalte; wenn wir gemeinsame Projekte umsetzen und mit kluger Strategie zusammenarbeiten, ist die einheitliche Vermarktung ein Selbstläufer. Das Gesetz über die Metropolregion Frankfurt Rhein-Main und Institutionen wie die Standortmarketinggesellschaft FrankfurtRheinMain sind ein Anfang, aber was fehlt, ist ein regionales Leitbild, sind gemeinsame Ziele. Daran müssen wir über Projekte! arbeiten; sie sind eine gute Basis für die Positionierung der Region Rhein-Main. Petra Roth 1. Unbedingt sollte die Zusammenarbeit der Städte in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main noch weiter verstärkt werden. Mit dem Kulturfonds und den Ausstellungen zum Expressionismus ist uns doch eine gute gemeinsame Aktion gelungen, die deutlich macht, über welche Potenziale diese Region verfügt. Die Energiewende wäre perspektivisch ein großes Feld, das die Kommunen gemeinsam bestellen sollten. Sie kann nämlich nur gelingen, wenn die Kommunen die Sache zusammen angehen. Hilfreich könnte es also sein, wenn in diesem Zusammenhang gelungene Beispiele für Energieeffizienz als Modelle in der Metropolregion ausgestellt würden. 2. Frankfurt ist der Mittelpunkt dieses Gebildes. Die Stadt setzt auf interkommunale Kooperationen, etwa wenn es um den Wohnungsbau geht. Ähnliches gilt auch für Gewerbegebiete. Es lohnt sich, Projekte gemeinsam anzugehen. Nur so können wir die großen demografischen und klimatischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gemeinsam angehen. 3. Es ist schon als Fortschritt zu verbuchen, dass sich die Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main mittlerweile selbst stärker als solche versteht und sich als wirtschaftliche wie kulturelle Einheit sieht. Sicherlich ist dabei noch keine Grenze erreicht, der Ballungsraum muss sich noch mehr auf die Konkurrenz zu anderen europäischen Metropolregionen einstellen. Für die Bundesrepublik gilt aus meiner Sicht: Nicht die Länder stehen miteinander im Wettbewerb, es sind vor allem die Metropolregionen, die sich um die besten Köpfe und Kräfte bemühen. Jens Beutel 1. Im Laufe der letzten Dekade wurde im Rhein-Main-Gebiet eine Vielzahl von Initiativen zur Intensivierung der Zusammenarbeit gestartet. Wesentliche Initiativen, an denen Mainz seither beteiligt ist, sind die Kulturregion Frankfurt/Rhein-Main mit den Projekten Garten Rhein- Main sowie der sehr erfolgreichen Route der Industriekultur. Der Wirtschaftsförderungsverein Region Frankfurt/Rhein-Main mit gut 200 Mitgliedern hat zudem verschiedene Kompetenznetzwerke hervorgebracht - in Mainz als Stadt, in der jeder 8. Arbeitsplatz eine mediale Konnotation hat, ist seit Jahren die Pflege des Medienkompetenznetzes angesiedelt. 2. Wir profitieren bereits, da es für Mainz natürlich wichtig ist, sich aus Gründen der Effektivität auf die sinnvollsten Zusammenschlüsse zu konzentrieren. Dabei stehen eben die praktischen und erlebbaren Initiativen im Vordergrund. So präsentieren wir uns mit einem gemeinsamen Stand der Rhein-Main-Wirtschaftsförderung auf der Immobilenmesse EXPO-Real in München - und dies mit großem Erfolg. Und in den letzten 10 Jahren war zudem die Veranstaltung Germany Travel Mart wechselnd mit den Gastgebern Frankfurt, Mainz und Wiesbaden mit einem großen Echo auf dem Parkett der weltweiten Einkäufer von Tourismus-Paketen beschieden. Insgesamt haben wir längst die Schwelle überschritten : der Ballungsraum wird von Außenstehenden gerade im Ausland bereits als Gesamtregion RheinMain empfunden. HESSISCHE WIRTSCHAFT JULI + AUGUST

8 TITEL PERSPEkTIvEn DER METROPOLREGIOn RhEIn / MAIn kultur erzeugen eine hohe Erlebnisqualität für Besucher. Andere Kooperationen im Tourismus oder beim integrierten Verkehrsmanagement wirken indirekt und nicht sofort ersichtlich auf die Lebens- und Standortqualität ein. Essentiell ist, dass Interessenten zunächst für die fesselnde und zukunftsfähige RheinMain-Region begeistert werden. Das erfolgt auf vielen Ebenen, auch wenn es noch Luft nach oben gibt und man innovativen neuen Ansätzen immer ein offenes Ohr leiht. Erst danach sollte die jeweilige Körperschaft als Streiter für die eigene Scholle auftreten. aufzutreten. Es gilt nicht nur, die Position im Wettbewerb mit anderen Metropolregionen zu stärken, sondern beispielsweise auch, für eine bestmögliche Infrastruktur zu streiten. Dabei sollte der (oder die) vorangehen, der (die) die größte Wirkung erzielen kann. Auch und besonders für Rhein-Main gilt der alte Grundsatz Gemeinsam sind wir stark! Horst Schneider Klaus Herzog 1. Die Stadt Aschaffenburg ist auch bei der Rhein-Main-Zusammenarbeit in engem Schulterschluss mit den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg tätig. Wir Bayern in Rhein-Main sind dafür, die Kooperation in der Metropolregion weiter zu intensivieren auf freiwilliger Basis. Neben Standortmarketing und Imagepflege, Kultur und Tourismus sind uns besonders die Netzwerke bei Logistik, Automation, Automotive und IT wichtig. Stark an Bedeutung gewinnen wird nach meiner Ansicht die länderübergreifende Zusammenarbeit bei der Elektromobilität und bei der Energieversorgung. 2. Aschaffenburg und die Region Bayerischer Untermain sind Teil der Metropolregion, auch wenn wir zu einem anderen Bundesland gehören. Bürger, Wirtschaft und Politik bekennen sich zur Rhein-Main-Zusammenarbeit. Unser Ziel ist es, die Zentralität und Internationalität von Rhein-Main noch besser für unsere Region nutzbar zu machen. Es sollte in Zukunft noch besser gelingen, die da und dort noch vorhandenen länderspezifischen Interessen zusammenzuführen. 3. Wir sind schon lange der Meinung, dass es allen Beteiligten in der Metropolregion also dem Ballungskern ebenso wie den peripheren Räumen nutzt, gemeinsam unter dem Label FrankfurtRheinMain 1. Die Zusammenarbeit zwischen den Städten der Region ist ein Muss. Wenn wir uns im internationalen Wettbewerb behaupten wollen, brauchen wir Kooperation auf freiwilliger Basis wie bei der RheinMain International Marketing, aber auch für gemeinsame Verwaltungseinheiten, um Kosten zu senken. Für Aufgaben von denen ihre Zukunft abhängt, braucht die Region eine verfasste Struktur für gemeinsames Handeln. Vorzeigeobjekt ist der Rhein-Main-Verkehrsverbund. Ein guter öffentlicher Nahverkehr ist Voraussetzung für eine prosperierende Wirtschaft im Ballungsraum. Überörtliche Grünzüge und Regionalparks braucht ein hochwertiger Wohnstandort in Zeiten des Klimawandels. Die Kultur hat viel Entwicklungspotenzial. Und es gibt Handlungsdruck, der richtig Geld kosten wird: Kliniken, Sozialleistungen und Infrastruktur. 2. Offenbach profitiert heute schon vom steigenden regionalen Bewusstsein. Noch stärker würde die gesamte Region von einer reformierten kommunalen Verfasstheit profitieren. Wir brauchen ein direkt gewähltes Regionalparlament. Gleichzeitig sollten Regierungspräsidien und Landkreise aufgelöst werden. Es muss einen stärkeren regionalen Ausgleich der Lasten und der Gewinne zwischen den einzelnen Kommunen geben. Bis zur Schaffung des notwendigen Rahmens durch das Land, müssen wir uns auf die machbaren Gemeinsamkeiten konzentrieren und daraus sinnvolle Kooperationen entwickeln. 3. Auf jeden Fall. Ich war zwei Jahre Aufsichtsratsvorsitzender der gemeinsamen Gesellschaft FrankfurtRheinMain International Marketing 8 HESSISCHE WIRTSCHAFT JULI + AUGUST 2011

9 of the Region. In vielen Gesprächen mit internationalen Partnern habe ich immer wieder gehört, dass die Region gemeinsam auftreten muss, wenn sie in der Welt wahrgenommen werden will. Für alles, was ihrem GeschäFtserFolG im weg steht. TITEL PERSPEkTIvEn DER METROPOLREGIOn RhEIn / MAIn Jochen Partsch 1. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt setzt sich in meiner Amtszeit weiter für freiwillige und projektbezogene Zusammenarbeit in der Region ein. Wir haben damit bisher gute Erfahrungen gemacht und unterstützen den Ansatz von vielfältigen themenbezogenen Allianzen in unterschiedlichen Bezugsräumen, wie man es im neuen Metropolgesetz nachlesen kann. Darmstadt ist Mitglied bei den regional-bedeutsamsten Gesellschaften, wie der FrankfurtRheinMain GmbH, Marketing of the Region und der KulturRegion FrankfurtRheinMain sowie dem Kulturfonds FrankfurtRheinmain. Neben wirtschaftspolitischen Themen, wie beispielsweise der Elektromobilität, werde ich mich für mehr Zusammenarbeit in der Sozial- und Wohnungspolitik einsetzen. Wir sind Teil einer prosperierenden Region mit der Perspektive weiter zunehmender Einwohnerzahlen in Darmstadt und den anderen Oberzentren. Doch damit sind auch erhebliche Herausforderungen an den Wohnungsmarkt und die Sozialsysteme verbunden. Angemessene Wohnungsversorgung auch für sozial schwächere Haushalte und Bevölkerungsgruppen gilt es als regionale Aufgabe zu verstehen und wir müssen gemeinsame Wege finden dies zu bewältigen. 2. Indem wir FrankfurtRheinMain nicht als künstliches Gebilde sondern als hochattraktiven, polyzentrischen Raum verstehen, der in Gänze mehr ist als die Summe der einzelnen Teile. Wir kooperieren heute bereits stark. Indem wir dies weiter ausbauen und mit Leben füllen, profitiert Darmstadt logischerweise auch stärker. 3. Mehr zu tun, ist (fast) immer besser. Dies darf aber nicht dazu führen, dass die Vielfalt der Region, also eines ihrer Alleinstellungsmerkmale, in einer übertriebenen Uniformität untergeht. Zugleich steht aber fest: Nur gemeinsam werden wir global sichtbar. Es gibt deshalb keine Alternative zur Zusammenarbeit in internationalen Standortmarketingfragen. Text: Florian Grösch, IHK Wiesbaden Fotos: Städte Wiesbaden, Frankurt, Mainz, Aschaffenburg, Offenbach, Darmstadt Gehweg- und Flächenreinigung Baum- und Grünpflege Verkehrssicherung Winterdienst Räumungsservice Platz der Deutschen Einheit. Ob schwarzer Schiefer, roter Klinker oder goldgelbes Feinsteinzeug Produkte von Reichwein stecken in vielen Wiesbadener Gebäuden. Kein Wunder: Wiesbadener Bauherren vertrauen unserer Fachkompetenz und unserem zuverlässigen und freundlichen Service rund um Baustoffe schon seit 120 Jahren. Reichwein BAUZENTRUM EIN ECHTES STÜCK WIESBADEN. SEIT HESSISCHE WIRTSCHAFT JULI + AUGUST

10 TITEL Perspektiven der Metropolregion Rhein / Main Organisation einer Region Um die Zusammenarbeit einzelner Kommunen, Unternehmen oder Vereinigungen im Rhein-Main-Gebiet enger zu fassen, wurden zahlreiche Institutionen und Organisationen gegründet. Sie verknüpfen politische, wirtschaftliche oder sportlich-kulturelle Interessen miteinander und existieren, gerade im Bereich Planung und Verwaltung, auch auf der Basis von Gesetzen. Die Hessische Wi r t s ch a f t stellt einige davon vor. Regionalverband FrankfurtRheinMain Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes über die Metropolregion Frankfurt/ Rhein-Main am 1. April 2011 hat der Regionalverband FrankfurtRhein- Main die Nachfolge des Planungsverbandes Ballungsraum Frankfurt/ Rhein-Main angetreten. Aufgaben der Regionalen Flächennutzungsplanung und der Landschaftsplanung werden damit seitdem vom Regionalverband erledigt. Zudem kümmert sich der Verband um Sport-, Freizeit- und Erholungseinrichtungen sowie die Kultur mit überörtlicher Bedeutung, Standortmarketing, Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung, Regionalparks sowie der regionale Verkehrsplanung und das Verkehrsmanagement. Ferner soll der Regionalverband der zentrale Ansprechpartner in regionalen Belangen sein, der die strategische Entwicklung steuert und koordiniert. In den Gremien des Verbandes sind neben den Vertretern der 75 Kommunen in der Verbandskammer auch die Landräte und die beiden Oberbürgermeister der kreisfreien Städte Frankfurt und Offenbach im Regionalvorstand. Darüber hinaus werden auch alle übrigen Akteure der Metropolregion mit eingebunden. Die Region im Überblick es gibt viel zu verknüpfen. Grafik: Regionalverband Frankfurt RheinMain 1. Planung und Verwaltung Regionalversammlung Die Regionalversammlung Südhessen ist verantwortlich für die Regionalplanung der Region Südhessen, die dem Regierungsbezirk Darmstadt entspricht. Die wichtigsten Aufgaben sind die Beschlüsse über den Regionalplan. Zudem gibt die Versammlung regelmäßig Stellungnahmen zum Landesentwicklungsplan, zu Raumordnungsverfahren und zum Verbot von regelwidrigen Planungen ab. Die derzeit 99 Mitglieder werden von den Landkreisen, den kreisfreien Städten, den Gemeinden mit mehr als Einwohnern und dem Regionalverband FrankfurtRhein-Main gestellt. Ihre Zusammensetzung ist im Hessischen Landesplanungsgesetz geregelt. Das Regierungspräsidium als obere Landesplanungsbehörde ist Geschäftsstelle der Regionalversammlung Südhessen. HA Hessen Agentur GmbH Die Hessen Agentur GmbH wurde Anfang 2005 vom Land Hessen gegründet und ist eine 100-prozentige Tochter. In der Agentur, die heute 150 Mitarbeiter beschäftigt, wurden die Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft Hessen, die Technologie-Stiftung Hessen, der Hessen Touristik Service die Beratungsdienste der Investitions-Bank Hessen gebündelt. Ziel ist es, das wirtschaftliche Vertrauen in den Standort Hessen zu stärken und die Vorteile des Landes nach außen hin bekannt zu machen. Dazu gehört auch die Vereinheitlichung der Außendarstellung im Sinne einer Marke, mit entsprechndem Marketing. Ein weiterer Aspekt ist die Zusammenführung und Vernetzung der Kompetenzträger in Gesellschaft, Wissenschaft, Politik, und Wirtschaft. Man will Unternehmen das Tor zum vereinten Europa öffnen und Kontakte zu Forschung und Entwicklung herstellen, um den Weg von der kreativen Idee zum wirtschaftlichen Erfolg zu ebnen HESSISCHE WIRTSCHAFT JULI + AUGUST 2011

11 TITEL Perspektiven der Metropolregion Rhein / Main 2. Wirtschaftliche und politische Kooperationen Frankfurt RheinMain GmbH Verkehrsdrehscheibe, Highspeed-Datennetze, innovative Hochschulund Forschungseinrichtungen oder ein synergetischer Branchenmix: Die Metropolregion Rhein-Main bietet Unternehmen eine Vielzahl von Anreizen, um sich entweder dort anzusiedeln oder von dort aus Geschäfte in aller Welt zu tätigen. Die FrankfurtRheinMain GmbH, gegründet im Jahr 2005, hat sich zum Ziel gesetzt, Unternehmen bei ihren Intentionen zu unterstützen und die Attraktivität des Standortes Rhein-Main- Gebietes auszubauen und durch professionelles Marketing weltweit im Gespräch zu halten. Dazu haben sich 24 Kommunen und Einrichtungen der Region, darunter auch die Landeshauptstadt Wiesbaden, zu dieser GmbH zusammengeschlossen. Ob es Kontakte zum gewünschten Standort sind, die Suche nach Büroflächen oder der Kontakt zu Branchen-Netzwerken: Für diese und viele andere Fragen bieten die 18 Mitarbeiter der FrankfurtRheinMain Gmbh Antworten auch auf chinesisch und japanisch. Die entsprechenden Sprachen sind auf der Webseite wählbar. IHK-Forum Rhein-Main Als Gemeinschaftsinitiative aller IHKs im Rhein-Main-Gebiet, repräsentiert das IHK-Forum Rhein-Main die wirtschaftliche Einheit der Metropolregion, vertritt die Interessen der Wirtschaft und berücksichtigt dabei insbesondere die Belange des Mittelstandes. Insgesamt vertritt das IHK-Forum Rhein-Main etwa Unternehmen, die den dazugehörigen IHKs durch die IHKs Aschaffenburg, Darmstadt, Frankfurt am Main, Fulda, Gießen-Friedberg, Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, Limburg, Rheinhessen (Mainz), Offenbach am Main und Wiesbaden angehören. Die Mitwirkung in verschiedenen regional-politischen Gremien gehört ebenso zu den Aufgaben des Forums wie die Formulierung von Vorschlägen und Forderungen an die Politik und Abgabe öffentlicher Stellungnahmen etwa zur Umsetzung des Ballungsraumgesetzes. Dazu organisiert das Forum immer wieder Veranstaltungen zu Kernthemen wie die Zukunft der Mobilität oder Migranten werden Unternehmer. Geschäftsführende IHK ist die Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern. Wirtschaftsförderung Region Frankfurt/RheinMain e.v. Der Verein will durch seine Arbeit die Zusammenarbeit der Mitglieder auf dem Gebiet der Wirtschaftsförderung in der Region Rhein-Main fördern und stärken. Dabei arbeitet der Verein über die Bundesländergrenzen hinaus. Die Wirtschaftsförderung bietet sich als zentraler Ansprechpartner für Unternehmen an sowohl in der Region ansässige als auch Firmen, die einen passenden Standort suchen, können sich an die Wirtschaftsförderung wenden. Auch in finanziellen und wirtschaftlichen Zukunftsfragen der Region, etwa industriepolitische Leitlinien, Entwicklung der Region als Technologiestandort oder die Erhöhung der Standortattraktivität für Einrichtungen von Wissenschaft und Forschung. Zudem wird aktive Standortwerbung betrieben, zum Beispiel auf der EXPO REAL, einer der größten Gewerbeimmobilien-Messen in Europa, wo der Verein seit 2004 einen Gemeinschaftsstand organisiert. Derzeit sind 198 Städte und Gemeinden sowie 12 Landkreise und vier IHKs Mitglied der Wirtschaftsförderung Region Frankfurt/RheinMain. Wirtschaftsinitiative Frankfurt Rhein-Main Die Wirtschaftsinitiative Frankfurt Rhein-Main bringt seit 1996 Unternehmer, die ihren Sitz in der Region Rhein-Main haben, auf zahlreichen Veranstaltungen zusammen. Sie ist als privatwirtschaftlicher Verband branchenübergreifend, parteipolitisch neutral und unabhängig konzipiert und finanziert sich ausschließlich aus den Beiträgen ihrer Mitglieder. Vorsitzender ist der ehemalige Fraport-Chef Prof. Wilhelm Bender. Gefördert werden soll das Zusammenwachsen der Region, die Identifikation der Menschen und Unternehmen mit der Region, und die Leistungsfähigkeit des Standortes zu kommunizieren. Dazu werden regelmäßig Veranstaltungen angeboten, wie etwa die Wirtschaftsgespräche, in denen hochrangige Unternehmer oder Politiker Stellung beziehen. Die Initiative beteiligt sich zudem an dem Projekt Wissensregion Frankfurt RheinMain, einem Netzwerk von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und forschenden Unternehmen. Text: Florian Grösch, IHK Wiesbaden STANDORT DER WIRTSCHAFT VON MORGEN. Individuell Zentral Passt! Jetzt Maßgrundstück sichern! Stadtentwicklungsgesellschaft Rüsselsheim Ein Unternehmen der Stadt Rüsselsheim Telefon HESSISCHE WIRTSCHAFT JULI + AUGUST

12 TITEL PERSPEkTIvEn DER METROPOLREGIOn RhEIn / MAIn Kultur als verbindendes Element Um die interkommunale Zusammenarbeit im Rhein-Main-Gebiet war es in den 90er Jahren schlecht bestellt. Die Kommunen zerstritten, der Umlandverband Frankfurt in Auflösung begriffen, die hessische Landesregierung bastelte an einem Ballungsraumgesetz als Ersatz. Im kulturellen Bereich herrschte jedoch die Einigkeit, dass man überregional verknüpft mehr erreiche. Daraus entstand die Kulturinitiative Rhein-Main. das Darmstädter Manifest, in dem das Selbstverständnis von Kultur, aber auch die Forderung nach einer modernen Form staatlicher Unterstützung der Kulturinitiativen niedergeschrieben stand. 300 Kultur-Kollegen aus ganz Deutschland unterzeichneten es, mit dem Erfolg, dass die geplanten Steuer-Einsparungen zurückgenommen wurden. Der Grundstein für die Kulturinitiative Rhein-Main (KIRM) war gelegt. Großer Bahnhof für die Industriekultur im Jahr 2006 in Wiesbaden eine Veranstaltung der Reihe Route der Industriekultur. Foto: Dr. Klaus Kröger In den 90er-Jahren wollte der Staat kulturelle Fördermittel drastisch kürzen, die steuerliche Unterstützung sollte zurückgefahren werden. Zahlreichen Leitern von Kulturinstitutionen im Rhein-Main-Gebiet war dies ein Dorn im Auge. Doch statt schimpfend im eigenen kommunalen Kämmerlein zu sitzen, trafen sie sich in Darmstadt, um eine Petition aufzusetzen und der Politik zu zeigen Das geht so nicht. Es entstand Ihr heutiger Vorsitzender ist Volker Rattemeyer, der 2010 nach 23 Jahren als Direktor des Museums Wiesbaden in den Ruhestand ging. Er war bei der Erstellung des Darmstädter Manifests dabei und stellte gemeinsam mit seinen Mitstreitern fest: Wenn wir etwas ändern wollen, brauchen wir einen Verein. Der wurde 1998 gegründet mit Absicht ohne den sonst so oft verwendeten Zusatz Frankfurt im Namen. Eine solche Begrenzung auf Frankfurt und das direkte Umland, wie sie in zahlreichen anderen Organisationen suggeriert wird, wollten die Kulturschaffenden nicht. Von Aschaffenburg bis Wiesbaden sind Vertreter mit dabei, sagt Rattemeyer. Vor allem sollte mit der KIRM das vielfältige Angebot der Region gebündelt und sowohl nach innen als auch nach außen bekannter gemacht werden. In den ersten Jahren gelang dies ehrenamtlich, die ein Jahr vor der KIRM gegründete Wirtschaftsinitiative Frankfurt RheinMain arbeitete eng mit der Kulturinitiative zusammen, um auch den wirtschaftlichen 12 HESSISCHE WIRTSCHAFT JULI + AUGUST 2011

13 TITEL Perspektiven der Metropolregion Rhein / Main Faktor zu berücksichtigen. Der KIRM-Vorsitzende war immer auch Mitglied im Beirat der Wirtschaftsinitiative. Vor allem Prof. Wilhelm Bender, Vorsitzender der Wirtschaftsinitiative und damaliger Chef der Fraport AG, sei ein guter Start zu verdanken. Zahlreiche Gespräche auf allen politischen Ebenen wurden geführt und werden es noch immer. Zehnmal im Jahr gab es für die Mitglieder Zuckerle, wie es Rattemeyer nennt. Das waren besondere Veranstaltungen wie etwa eine offene Probe am Theater oder die Vorabbesichtigung einer Ausstellung um starke Mitglieder ins Boot zu holen. 200 sind es inzwischen. Aus der Zusammenarbeit entstanden Kulturprojekte wie die Route der Industriekultur oder Gärten Rhein-Main, die Theaterfestspiele der Region sind enger zusammengewachsen, auf der Internetseite werden regelmäßig Kultur- und Veranstaltungstipps gegeben. Mit Gründung der Kulturregion RheinMain GmbH im Jahr 2004 wurde den ehrenamtlich Tätigen der KIRM die finanzielle Last von den Schultern genommen die Mitglieder der Gesellschaft, unter anderem die Stadt Frankfurt, zahlen regelmäßig in diesen Topf ein. Dieser Topf wurde um einiges größer, als 2006 seitens der Kulturfond Frankfurt RheinMain gegründet wurde, dem im Jahr etwa fünf bis sechs Millionen Euro zur Verfügung stehen. Daraus wurde beispielsweise die viel beachtete Ausstellung Vom Blauen Reiter zum abstrakten Expressionismus aus der Reihe Das Geistige in der Kunst finanziell gespeist. Viele der von uns angestoßenen Projekte laufen jetzt über den Kulturfond und die Kulturregion, sagt Rattemeyer. Die KIRM hat jedoch ein neues Handlungsfeld gefunden: Die Themen, die sonst wenig Beachtung finden. Einmal im Jahr wird ein solches aufgegriffen, 2011 findet eine Tagung zur Neuausrichtung der Museen im Rhein-Main-Gebiet statt. Viele Museen werden derzeit renoviert und saniert. Das ist eine gute Gelegenheit, deutlich zu machen, welche Möglichkeiten es in der Region gibt, erklärt Rattemeyer. Ein weiteres Ziel, das sich der 68-jährige gesetzt hat, ist, die Stadt Wiesbaden mit ins Kulturfond-Boot zu holen. Haben sich zahlreiche Kommunen bereits engagiert, hält sich die Landeshauptstadt derzeit noch zurück. Rattemeyer steht aber in ständigem Kontakt mit den Verantwortlichen. Er hofft auf einen baldigen Beitritt, denn es besteht die Gefahr für Wiesbaden, dass andere Kommunen kulturelle Felder besetzen und Wiesbaden dadurch beschädigt wird. Text: Florian Grösch, IHK Wiesbaden Entdecken Sie, wie wir im Ausland für Sie Stöffsche geben. consell.de FrankfurtRheinMain GmbH I International Marketing of the Region In FrankfurtRheinMain holen wir gern alle an einen Tisch. Denn wir wissen: Wenn Gegensätzliches zusammenkommt, werden Bekannte zu Freunden, Nachbarn zu Geschäftspartnern und Vielfältigkeit zu unserer Lebensart. Außerdem kommen wir gemeinsam auf die besten Ideen besonders wenn es darum geht, noch mehr interessante Leute an unseren Tisch zu bekommen. Was wir mit diesen Ideen machen? Sehen Sie selbst:

14 Standort Ist die Hygiene-Ampel sinnvoll? Joachim Kettner, Geschäftsführer des Restaurants Lumen in Wiesbaden Transparenz schafft Vertrauen und Vertrauen ist die solideste belastbarste Grundlage partnerschaftlichen Zusammenwirkens. Nach vielen Skandalen in der Lebensmittelbranche von Schmuddelfleisch bis zur aktuellen EHEC Krise, und wahre Horrorszenarien bezüglich des Hygienezustandes in der Gastronomie, die man in den letzten Jahren vielfach auf Privatsendern verfolgen konnte, ist bei Verbrauchern große Unsicherheit entstanden. Es gilt das Vertrauen unserer Gäste zurückzugewinnen. Heutzutage werden in der Gastronomie Produkte verarbeitet, die aus der ganzen Welt kommen. Dies stellt eine große logistische Herausforderung dar, hier müssen Transportzeiten kurz sein, Kühlketten dürfen keinesfalls unterbrochen werden. Da ist es nur logisch und konsequent, dass ein Lebensmittel verarbeitender Betrieb sorgfältig mit dieser Ware umgeht. Der Endverbraucher muss sich darauf verlassen können, dass die Speisen und Getränke die er verzehrt, hygienisch einwandfrei transportiert, gelagert und verarbeitet wurden. Dieses Vertrauen in die Gastronomie und die Lebensmittelbranche wird durch die Lebensmittelkontrolleure geschaffen und dokumentiert. Die Hygieneampel schafft also nachhaltiges, überprüfbares Vertrauen in eine verantwortungsvolle Gastronomie. Für den Kunden ist die Ampel ein sichtbares Instrument um sich zu orientieren. Der Gastronom sollte diese Möglichkeit der Transparenz, auch im Sinne unternehmerischer Stabilität nutzen, seinen Betrieb so zu führen, dass ihm höchstmögliches Vertrauen entgegengebracht werden kann. Dieser Herausforderung sollte sich jeder Gastronom stellen, denn es sichert Ihm langfristig nicht nur volle Häuser, sondern auch zufriedene Kunden. Wer in ein Restaurant geht, erwartet dort, dass Speisen und Getränke hygienisch einwandfrei zubereitet werden. Dies überprüfen seit jeher Lebensmittelkontrolleure. Möglichst schon am 1. Januar 2012 soll deren Ergebnis, das haben die Verbraucherschutzminister der Länder beschlossen, als Hygiene-Ampel die Gäste schon am Eingang über die Sauberkeit des Lokals informieren. Eine umstrittene Entscheidung. Hygiene-Ampel hygienisch o.k. unhygienisch Reinhard Schreek, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, Landesverband Hessen Unsere Skepsis zu diesem Kennzeichnungsmodell ist keine Absage an strenge Hygiene und Transparenz in den Betrieben. Die Ampel ist nur der falsche Weg zum richtigen Ziel. Der DEHOGA Hessen macht sich immer schon für die strikte Einhaltung der Hygienevorschriften und für sichtbare Sauberkeit in der Gastronomie stark. Das nur auf eine Branche ausgerichtete Konzept wird nicht zur gewünschten Transparenz und Sicherheit für Verbraucher führen. Sachgerechter wäre es, alle Branchen, die Lebensmittel verarbeiten, in einen Kontrollprozess zu integrieren. Bei der Hygieneampel entsteht der Eindruck, dass es um für den Verbraucher sichtbaren Aktionismus geht und weniger um praxistaugliche Lösungen mit Substanz. Notwendig ist eine flächendeckende Überprüfung der Betriebe anhand eines fairen Kriterienkatalogs. In Anbetracht der geringen Anzahl an Kontrolleuren erscheint es kaum denkbar, dass sämtliche Gastronomiebetriebe in einem zeitlich überschaubaren Rahmen kontrolliert werden können. Hinzu kommt, dass selbst einem hygienisch einwandfreien Betrieb bereits bei geringfügiger, möglicherweise vom Lebensmittelhersteller verursachter Verletzung von Hygienevorschriften, eine ungewollte öffentliche Brandmarkung blühen kann. Bis zur Nachkontrolle vergehen regelmäßig mehrere Wochen. Dies kann ausreichend sein, ungewollte Wettbewerbsfolgen und Betriebsschließungen herbeizuführen. Ebenfalls führt eine noch nicht erfolgte Kontrolle zur Verbraucherunsicherheit, da eine fehlende Kennzeichnung suggeriert, dass ein Verstoß gegen gesetzliche Vorschriften vorliegt. Notwendig sind vielmehr Schulungen, Aufklärung und Weiterbildungsangebote. 14 HESSISCHE WIRTSCHAFT JULI + AUGUST 2011

15 Standort Eltvilles Agenda 2030 Ein halbes Dutzend Eltviller Bürger hat sich zusammengetan und seine Vision der Stadt für das Jahr 2030 entwickelt. Darin ist die Stadt im Rheingau in 20 Jahren unter anderem Welthauptstadt des Rieslings und ein Zentrum für Kongresse von internationalem Rang. Zudem hat die steigende Besucherzahl Eltville in die Top-10 der Tourismusziele in Deutschland katapultiert. Bürgermeister Patrick Kunkel sieht in der Vision 2030 viel Machbares, das noch den Feinschliff braucht. Im Oktober 2009 haben die sechs Eltviller damit begonnen, ihre Vision zu entwickeln. In einer ersten Phase kristallisierten sich zwölf Themen heraus, für die Maßnahmen entwickelt werden sollten, die bis 2030 umgesetzt werden können. Unter anderem fiel das Augenmerk auf die die so genannten Unique Selling Propositions, also Alleinstellungsmerkmale. Ein Jahr später waren diese zwölf Themen auf vier verdichtet, mit den Titeln Das Oberzentrum Eltville am Rhein Die Kultur und Kongressstadt Die Mehrgenerationenstadt Die mobile, lebendige Einkaufsstadt. Inzwischen gebildete Arbeitsgruppen widmeten sich jeweils einem davon und entwickelten die Maßnahmen weiter. Diesen Teil unserer Vision verstehen wir als Vorschlag zur Stadtentwicklung und als konkreten Ansatz zur Erarbeitung eines Masterplanes, sagte Jürgen Behle bei der Überreichung. Projekte und zeitliche Realisierung im Konsens solle unter tatkräftiger Beteiligung der Bürger geschultert werden, ohne die zeitlichen Zwänge von Legislaturperioden. Eltville als Rosenstadt: Ein Vermarktungsschwerpunkt der Vision Foto: IHK Wiesbaden Sophie Gräfin zu Eltz, Jürgen Behle, Martin Blach, Reiner Burger, Peter O. Claußen und Peter Winter haben sich Gedanken darüber gemacht, wie die Wein-, Sekt- und Rosenstadt in 20 Jahren aussehen könnte. Als Werkstatt Eltville 2030 haben sie zusammen eine Vision entwickelt und Vorschläge erarbeitet, auf welche Weise die gesteckten Ziele erreicht werden können. Vor Kurzem konnten sie Bürgermeister Patrick Kunkel das Visionspapier Eltville am Rhein ein Leben im Fluss überreicht. Wenn ich den Werkstatt-Gedanken aufgreife, dann sehe ich nun ein Werkstück vor mir, das noch den Feinschliff braucht, erläuterte Kunkel bei der Übergabe. Auch die Sechsergruppe sieht in der Vision zunächst erste Ansätze zu einer innovativen Stadtentwicklung, die eine Vielzahl von Impulsen aus der offenen Bürgergesellschaft bezieht. Bürgerliches und auch unternehmerisches Engagement bei der Umsetzung ist von beiden Seiten erwünscht. Für den Wirtschaftstandort Eltville sieht die Vision eine rosige Zukunft, wenn die langfristige Stadtentwicklung mit heterogenen Serviceleistungen von Politik und Betrieben vor Ort gemeinsam koordiniert werden. Empfohlen wird unter anderem die Ansiedlung von Energie-Dienstleistern gekoppelt mit Maßnahmen für eine zukunftsorientierte Energienutzung alternative Energien spielen hier eine große Rolle. Ein weiterer Ausbau des Breitband- Internets wäre ebenso wünschenswert wie eine internationale Ausrichtung des Standortes. Möglichkeiten dazu sind, nach Auffassung der Visions-Entwickler Kooperationen mit der Deutschen Bundesbank zur Etablierung von Finanzseminaren hier klingt auch das Vorhaben durch, aus Eltville einen Kongressstandort zu machen und die weltweite Vermarktung der in der Rosenstadt angesiedelten Spitzengastronomie. Text: Florian Grösch, IHK Wiesbaden Die weiteren Ziele und Vorhaben stehen in der Vision 2030, die zum Downlaod auf der Webseite der Stadt Eltville, unter dem Suchbegriff Vision bereitsteht. HESSISCHE WIRTSCHAFT JULI + AUGUST

16 Standort Sauberkeitsproblematik versachlichen Wiesbaden ist eine schöne Stadt und deswegen sind auch die Ansprüche an die Sauberkeit zu Recht groß. Die Diskussion um wilden Müll, Dreckecken und Hundekot war eines der zentralen Themen im zurück liegenden Kommunalwahlkampf. Die Hessische Wi r t s ch a f t sprach mit Birgit Zeimetz, Dezernentin für Bürgerangelegenheiten und Integration der Landeshauptstadt Wiesbaden, über Müllsünder, Marketingaktionen und schärfere Kontrollen zur Verbesserung der noch unbefriedigenden Situation. Frau Zeimetz, vor drei Jahren habe ich bereits ein Interview mit Ihnen zur Sauberkeit in Wiesbaden geführt. Hat sich die Situation seitdem aus Ihrer Sicht verbessert? Man muss das im gesamten Erscheinungsbild differenziert betrachten. Nach den objektiven Daten ist das Stadtbild insgesamt sauberer geworden. Die Fußgängerzone wird 13 Mal die Woche gereinigt. Genauso oft werden die Papierkörbe geleert. Trotzdem kann man darüber streiten, ob es sauber ist oder nicht. Es muss allerdings nicht sein, dass man statt 13 mal, 20 Mal die Woche reinigt. Irgendwo ist die Grenze erreicht schließlich kostet alles Geld. Gute Erfahrungen machen wir aber zum Beispiel mit dem im letzten Jahr beschafften Nassreiniger Citycleaner, mit dem die Fußgängerzone intensiver gereinigt wird. Ein anderes Beispiel: Mit der ESWE haben wir verabredet, dass die blauen Plastikkörbe durch schönere und funktionalere Metallkörbe ausgetauscht werden. Trotz derartiger Maßnahmen ist es jedoch eine Tatsache, dass wir an bestimmten Stellen ein Birgit Zeimetz (50) erläutert in ihrem Büro am Konrad-Adenauer-Ring ihr Sauberkeitskonzept. Foto: Andreas Schlote. größeres Sauberkeitsproblem haben. Überwiegend ist dies ein Verhaltensproblem der Verursacher, dem wir mit Hilfe der Gefahrenabwehrverordnung und unseren Kräften der Stadtpolizei versuchen beizukommen. Ich glaube aber nicht, dass es sinnvoll ist, wenn man an jeder Ecke einen Polizeibeamten postiert, der sich auf jeden Hundehalter stürzt, der einen Hundehaufen nicht wegräumt. Ohne gegenseitige Rücksichtnahme können die Probleme nicht gelöst werden. In unserem damaligen Gespräch hatten Sie erläutert, wie schwer es sei Bußgelder zu verhängen, weil die Leute selten auf frischer Tat ertappt werden. In Leserbriefen heißt es jedoch immer wieder: Mit den Knöllchen für die Autos ist man streng, aber an die Müllsünder geht man nicht richtig ran. Sie haben damals angekündigt, die Ordnungskräfte in soweit zu schulen, dass sie auch Bußgelder für Sauberkeitsverstöße verhängen können. Wir haben im Bereich des Ordnungsamtes umstrukturiert und kontrollieren inzwischen viel stärker. Zum einen haben wir die Dienstzeiten erheblich ausgeweitet auch auf Zeiten des Wochenendes, insbesondere in den Sommermonaten. Zum anderen haben wir die Stadtpolizei eingerichtet, die für die Verkehrsüberwachung und die Umsetzung der Gefahrenabwehrverordnung zuständig ist. Dazu gehört das Thema wildes Urinieren genauso wie Hundekot und Zigarettenkippen. Ich sage es immer ein bisschen salopp: Wenn die uniformierten Kräfte unterwegs sind, haben alle Hunde Verstopfung. Es ist also in der Tat so, dass die Verursacher nur sehr selten auf frischer Tat ertappt werden. Relativ erfolgreich sind wir mit unseren punktuellen Sonderaktionen durch den Einsatz von Zivilkräften. Kontrollieren Sie auch gezielt die Parks? Ja, auch das haben wir intensiviert. Wir haben unsere Hundestaffel ausgebaut und zeigen gerade in den Bereichen, in denen man sich in dunkleren Zeiten nicht so wirklich wohl fühlt, ein Stück weit mehr Präsenz. Zugleich konzentrieren wir uns auf problematische Gebiete. Es macht wenig Sinn irgendwo eine Kontrollaktion durchzuführen, wo noch nie ein Hundehaufen oder wilder Müll liegen geblieben ist. Es ist in jüngster Zeit viel für die Verschönerung von Spielplätzen und Sitzgelegenheiten getan worden. Gewisse Gruppen nutzen die neuen Optionen jedoch aus, um dort abends Partys zu feiern. Am Folgetag liegen dann überall Scherben herum. Wie gehen Sie damit um? Das ist genau einer der Bereiche, die wir verstärkt in den Blick nehmen. Gerade auf den Spielplätzen wird häufig erheblich Alkohol von Jugendlichen und Heranwachsenden kon- 16 HESSISCHE WIRTSCHAFT JULI + AUGUST 2011

17 Standort sumiert. Die Hinterlassenschaften sind noch mal ein Stückchen problematischer als auf normalen Grünflächen, weil sich gerade kleine Kinder an Glasscherben schneiden können. Aber auch ein Sandkasten, der mit Hundehaufen verschmutzt ist, geht gar nicht. Wir haben daher eine Reihe von Spielplätzen, die unsere Kräfte regelmäßig bestreifen. Da wir in der Stadt zum Glück sehr viele Spielplätze haben, ist es allerdings nicht möglich, zu jeder Zeit an jedem Ort zu sein. Wir haben bestimmte Schwerpunkte, wo es besonders problematisch ist, und diese werden häufiger kontrolliert. Sie haben von wildem Urinieren gesprochen. Gibt es genug Toiletten in der Stadt? Gerade auch in den Parks und bei den Spielplätzen? Dieses Problem sehen wir auch. Bei manchen Spielplätzen sind zwar Toiletten vorhanden, die jedoch zu oft verschlossen sind. Bei Großveranstaltungen wie jüngst dem Theatrium, haben wir dem Veranstalter aufgegeben, die Zahl der Toiletten zu erhöhen. An einem solchen Tag sollte sicherlich die Toilette am Warmen Damm zusätzlich in den Abendstunden geöffnet sein. Man muss sehen, wie man mit einfachen Mitteln die Situation verbessern kann. Es gibt aber auch Pläne außerhalb meines Verantwortungsbereichs, die Zahl der öffentlichen Toiletten auszubauen. In Frankfurt wurde vor etlichen Jahren die Stabstelle Sauberes Frankfurt eingerichtet, die erfolgreich und ämterübergreifend agiert. Unsere IHK-Vollversammlung hat gefordert, dieses Modell auch für Wiesbaden zu prüfen. Was halten Sie davon? Für betroffene Unternehmer und Bürger ist es bei Vorliegen eines Problems egal, ob das Ordnungsamt, das Grünflächenamt, das Tiefbauamt oder die Entsorgungsbetriebe zuständig sind. Die Stadt muss für sie zentraler Ansprechpartner sein. Deshalb hat die neue Koalition in ihrem Koalitionsvertrag festgelegt, dass nach Möglichkeit die Frage der Sauberkeit in eine Hand kommen soll. Das nehme ich als Auftrag an. An wen soll sich ein Unternehmer konkret richten, wenn beispielsweise Sperrmüll oder Unrat in unmittelbarer Nähe seines Ladengeschäftes herumliegt? Bei der ELW, den Entsorgungsbetrieben der Landeshauptstadt Wiesbaden, haben wir eine zentrale Servicenummer unter der Rufnummer eingerichtet. Die ELW arbeitet Beschwerden sehr zeitnah ab, in der Regel sind die Probleme innerhalb eines Arbeitstages gelöst. Natürlich können sich Unternehmer aber bei grundsätzlichen und wiederholten Problemen auch direkt an mein Dezernat unter der Rufnummer wenden. Auch das kreative Marketing der Stabsstelle Sauberes Frankfurt wurde von den Wiesbadener Unternehmern als vorbildlich gelobt Ich stimme zu, dass man hier noch einiges verbessern kann. Wir müssen noch mehr Bewusstsein in der Bevölkerung schaffen und werden uns dazu noch die eine oder andere Aktion überlegen. Vielleicht brauchen wir mal etwas Pfiffigeres als unsere bisherigen Plakate. Und mit der IHK haben wir in einem sehr konstruktiven Gespräch eine Maßnahme verabredet, die wir in den nächsten Monaten gemeinsam auf den Weg bringen wollen. Denken Sie auch über eine Erhöhung der Bußgelder nach? Wir denken darüber nach, die Bußgeldhöhen zu staffeln, wo es besonders belästigend oder auch gesundheitsgefährdend ist. Hundehaufen sind überall ärgerlich in Sandkästen auf Spielplätzen sind sie aber noch ein Stückchen unangenehmer als auf dem Gehweg. In Köln kostet ein Hundehaufen auf dem Spielplatz daher 150 Euro Bußgeld. Das ist schon deutlich. Auf Liegewiesen kostet es um die 100 Euro. Der Hundehaufen auf der Straße ist dann etwas günstiger. Darüber hinaus bitte ich jedoch alle Bürger, ihre Mitmenschen anzusprechen, wenn sie sehen, dass diese Müll oder Hinterlassenschaften nicht wegräumen. In den meisten Fällen sind die Leute aufgeschlossen und werden ein Stück weit sensibilisiert. Eine Passantenmessung von der Uni Mainz hat ergeben, dass neben dem Müll auch die vielen Baustellen als störend empfunden werden. Sind diese Ihnen auch ein Dorn im Auge? Ich sehe das primär erst mal nicht als Problem. Natürlich müssen Baustellen ordentlich gesichert sein und dürfen im öffentlichen Raum nicht länger bestehen, als unbedingt nötig. Ansonsten sind Baustellen aber sind für mich immer ein gutes Zeichen, dass sich in der Stadt etwas bewegt. Vor ein paar Tagen haben Sie die Einführung eines Qualitätssicherungsmanagements im Bereich der Sauberkeit bekannt gemacht. Was verbirgt sich dahinter? In unserem am 1. Mai im historischen Fünfeck gestarteten Pilotversuch geht es darum, Sauberkeit objektivierbar zu machen. Ob Wiesbaden besonders sauber oder besonders schmutzig ist, hängt stark von dem konkreten Erleben vor Ort und dem subjektiven Empfinden ab. Im Rahmen des Projektes soll der Sauberkeitszustand der Straßen systematisch und regelmäßig erfasst und bewertet werden. Zielvorstellung ist für mich die Bewertung der Sauberkeit aus Bürgersicht, wobei es entscheidend darauf ankommt, eine Objektivierung des Sauberkeitsbegriffes zu erreichen und die Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit zu erhöhen. Die Kontrollgänge durch die Stadt werden zufällig von einem Computerprogramm festgelegt. Es kann demnach sein, dass eine Woche vorher gereinigt worden ist, oder aber auch erst vor wenigen Stunden. Die Problemecken können so nicht nur ermittelt, sondern auch dokumentiert und angegangen werden. Außerdem wollen wir die zum Teil sehr emotionale Diskussion versachlichen und auf eine solide Grundlage stellen. Das Gespräch führte Gordon Bonnet, IHK Wiesbaden. HESSISCHE WIRTSCHAFT JULI + AUGUST

18 InTERnATIOnAL Gute Beziehungen als Kapital Problema? Ein Problem? Nitschego macht nichts. Ich kenne jemanden Wer mit russischen Unternehmen Geschäfte machen oder in Russland einen Standort eröffnen will, sollte sich mit den Gepflogenheiten des Landes auskennen. Die Herangehensweise an geschäftliche Beziehungen ist dabei recht unterschiedlich. Was macht man in Deutschland bei einer Autopanne? Man ruft den ADAC. Ein Russe ruft einen Freund an, der ihn abholt. Die beste Lebensversicherung in Russland sind gute Freunde. In einer Kultur, die geprägt ist von kurzfristigen Veränderungen und Unsicherheit, helfen staatliche Strukturen, Vorschriften und Versicherungen nur wenig. Verlässliche neue Geschäftspartner oder Mitarbeiter findet man am besten über Empfehlung. Je besser die persönlichen Bindungen, desto verlässlicher der Geschäftspartner beziehungsweise geringer die Fluktuation von Mitarbeitern. Langfristige Loyalität gewinnt man durch tragfähige persönliche Beziehungen, in denen Werte wie Hilfsbereitschaft, Respekt und Wertschätzung gelebt werden. Für die Duscha, die russische Seele, haben Freundschaft, Vertrauen und Verbundenheit einen sehr hohen Stellenwert. Auf die Unseren achtet man, man hilft einander. Eine Hand wäscht die andere dieses alte Sprichwort gibt es auch in Russland. Aus- tausch und Hilfsbereitschaft dienen als krisensicheres Wirtschaftsmodell. Echte Freundschaft trägt am Ende weiter als Korruption, wenngleich der Korruptionsindex für Russland eine andere Sprache spricht. Doch wie pflegt man Beziehungen? Im Büro werden die Geburtstage im Kollegenkreis gefeiert, der 8. März darf als Internationaler Frauentag nie vergessen werden, Zeit für eine gemeinsame Teepause und auch mal gemeinsames Mittagessen gehören zur Pflege des Teamgeistes. Individuelle Mitbringsel: Seien Sie aufmerksam für die Bedürfnisse der anderen. Wenn ein Geschäftspartner mal erwähnt, dass er ein Fan des FC Bayern ist, bringen Sie ihm gerne beim nächsten Besuch einen Fan-Artikel mit. Die beste Basis für vertrauensvolles Arbeiten entsteht bei gemeinsamen Feiern. Corporate Christmas Partys sind ein Muss, dafür muss im Budget Platz sein. Darauf freuen sich die Mitarbeiter das ganze Jahr, sogar ein neues Kleid schaffen sich die Mitarbeiterinnen nur dafür an. Vertrauen als Basis und das Gesichtwahren sind Grundwerte, die ein Verhandlungspartner nie verletzen sollte. Tut er dies, etwa durch deutsche direkte Kritik, stellt er den Wert der Beziehung in Frage. Um seine Kommunikationsmuster im russischen Kontext anpassen zu können, ist für jeden deutschen Manager in Russland qualifizierte interkulturelle Vor- bereitung unerlässlich. Veränderte Einfuhrzölle, strengere Bau-Sicherheitsvorschriften oder neue Qualitätskontrollbeschränkungen Russland ist immer für eine Überraschung gut. Gute Kontakte in informierten Kreisen sind dann das geeignete Risikomanagement. Sie helfen, sich zurechtzufinden und Informationen zu interpretieren. Gelegenheiten für gegenseitige Hilfe und Unterstützung bieten die Chance, Vertrauen aufzubauen. Authentizität ist dabei absolut Bedingung. Beziehungspflege aus reiner Berechnung ohne ehrliche Wertschätzung wird nicht funktionieren. Viele schauen bei diesem Thema oft zweifelnd: Dafür habe ich doch gar keine Zeit. Irrtum: nichts kann in Russland wichtiger sein, als Beziehungen aufzubauen und zu pflegen. Geduld und Zeit zahlen sich aus, wenn Freunde sagen: Problema? - Nitschego! Text: Annette Becker, ICunet AG, Frankfurt Grafik: Pro Motion fotolia.com IHK-SEmInAR Erfolgreich verhandeln mit russischen Geschäftspartnern Do, 18. August, 9 bis 17 Uhr, Teilnehmerentgelt 195 Euro Russland bietet ein attraktives Absatzpotenzial für deutsche Unternehmen. Doch nur im kulturell erfolgreichen Zusammenspiel ist unternehmerischer Erfolg denkbar. Das Seminar vermittelt ein vertieftes Verständnis für die russische Lebens- und Geschäftskultur. Der Schwerpunkt liegt auf Verhandlungssituationen, auf die gezielt und handlungsorientiert durch Theorie und praktische Übungen vorbereitet wird. Anmeldung: Geschäftsbereich Interna- tional und Wein, Telefon , international@wiesbaden.ihk.de 18 HESSISCHE WIRTSCHAFT JULI + AUGUST 2011

19 International So schnell wie ich ist kein Flugzeug Dieter Schneider gehört eigentlich schon zum Inventar. Jeden Tag lenkt er sein Taxi Richtung IHK Wiesbaden. Doch seine Fahrgäste sind keine Menschen. Es sind Papiere. Seit genau 30 Jahren steht der Taxiunternehmer in den Diensten der Wiesbadener Niederlassung des Gesundheitsunternehmens Abbott. Rund 15 Ursprungszeugnisse befördert Dieter Schneider pro Tag zur IHK Wiesbaden, insgesamt mehr als Dokumente pro Jahr. Dort erwartet ihn seit 30 Jahren dieselbe: Andrea Ungermann. Die gelernte Industriekauffrau arbeitet seit Juli 1981 im Bereich Außenwirtschaft. Einen Monat später betrat Dieter Schneider zum ersten Mal ihr Büro im Auftrag von Abbott. Das Unternehmen braucht die Ursprungszeugnisse für den Export. Denn die Länder, die die Medikamente und Reagenzien, die das Unternehmen herstellt, importieren, erhalten mit der Urkunde beglaubigte Angaben über deren Herkunft. Andrea Ungermann erfüllt diese öffentliche Aufgabe, die der Gesetzgeber der IHK übertragen hat. 67 Jahre alt ist Taxiunternehmer Dieter Schneider, der externe Abbott-Mitarbeiter mit Firmenausweis. Nicht nur das Personal der IHK Wiesbaden, auch viele der Angestellten am Abbott-Standort Wiesbaden kennen den Taxifahrer. Ich bin bekannt wie ein bunter Hund, sagt er mit einem Lächeln. Wie die Zusammenarbeit begann? Das war ein absoluter Zufall, resümiert Schneider. Ich stand damals im August 1981 mit meinem Ta- Arbeiten seit 30 Jahren zusammen: Andrea Ungermann und Dieter Schneider. Foto: Anette Schminck xi in Nordenstadt. Da funkte die Zentrale mich nach Wiesbaden zu dem neuen Unternehmen Abbott. Die Chefsekretärin hat ihn dort mit Unterlagen für einen Patentanwalt in Frankfurt empfangen. Schneider übernahm die Fahrt. Inzwischen hat sich das Pensum auf täglich zwei Bankfahrten, eine Fahrt zum Zoll und eine Fahrt zur IHK gesteigert. Der selbstständige Außendienstmitarbeiter ist im Laufe der Jahre zu einem Botschafter der Marke geworden. Und damit habe ich überall nur gute Erfahrungen gemacht, sagt er. Neben dem täglichen Pflichtprogramm chauffiert er auch Führungskräfte zum Flughafen und zurück. Mit den meisten der Geschäftsführer war er per Du. Und das, obwohl ich nur Taxi-Englisch spreche, sagt Schneider. Einer der Big-Bosse ist Schneider auch heute noch im Gedächtnis. Er denkt oft an ihn, wenn er seinen Kleiderschrank öffnet. Auch Andrea Ungermann kennt ihn. Denn Sie muss lachen, wenn sie auf Schneiders Füße schaut: Da kommen manchmal schreiende Farben zum Vorschein: geringelte und gepunktete Socken in allen Farbvariationen. Die müssen Sie gesehen haben. Die hat Taxifahrer Schneider von Charles de Rohan, einem ehemaligen Vice President bei Abbott, den er regelmäßig nach Frankfurt gefahren hat und der selbst diese modischen Accessoires trug. Seit Schneider sich eines Tages als Fan der bunten Socken gezeigt hatte, brachte im de Rohan bei jedem Aufenthalt in Wiesbaden ein Paar mit. Schneider war aber auch oft die Feuerwehr für Abbott: Schon nach Zürich, Amsterdam, Rotterdam und Frankreich ist er gefahren, um Baustellen mit fehlenden Ersatzteilen für Laborgeräte zu beliefern. So schnell wie ich ist kein Flugzeug, sagt Schneider. DHL, UPS und GO gab s damals noch nicht nur den Dieter Schneider. In Holland musste er sich einmal bei der Übergabe einer Abbott-Sendung an einen Spediteur vor dessen Kampfhunden in sein Taxi flüchten. Einem Patienten in Hannover hat er wahrscheinlich das Leben gerettet mit seiner schnellen Medikamentenlieferung. Ich bin volles Risiko da hoch gefahren. Andrea Ungermann kennt viele von Schneiders Geschichten. Wenn auch nicht am gleichen Ort beschäftigt, sind die beiden in den letzten 30 Jahren zu einem eingespielten Team zusammen gewachsen. Sieht Schneider schon am Abend, dass Frau Ungermann am nächsten Tag viele UZs so nennen die beiden die Ursprungszeugnisse bearbeiten muss, wirft er sie schon abends ein, damit sie die ruhigeren Morgenstunden zum Beglaubigen nutzen kann. Bald werden die Treffen der beiden jedoch weniger werden: Mit 70 Jahren will sich Dieter Schneider zur Ruhe setzen und seinen geliebten Beruf aufgeben. Sein Motto aber wird er beibehalten: Ich bin nie pünktlich. Ich bin immer früher da. Text: Anette Schminck, IHK Wiesbaden HESSISCHE WIRTSCHAFT JULI + AUGUST

20 Service Ursula von der Leyen will den Fachkräftemangel engagiert bekämpfen. Foto: Paul Müller Aufmerksam verfolgen IHK-Hauptgeschäftsführer Joachim Nolde, Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen und IHK-Präsident Gerd Eckelmann die Podiumsdiskussion. Foto: Paul Müller Antworten auf den Fachkräftemangel Nach einer Prognose der hessischen Industrieund Handelskammern fehlen den hessischen Unternehmen bereits in vier Jahren rund Fachkräfte. Neben dem drohenden Ingenieur- und Informatiker-Mangel könnten Kaufleute und technische Angestellte, aber beispielsweise auch Ärzten, Pflegekräfte sowie dual ausgebildete Bewerber fehlen. Und diese Problemlage wird sich nach Auskunft von Dr. Carola Voelkel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Wiesbaden, noch weiter verschärfen: Die Zahl der erwerbsfähigen Menschen im Alter zwischen 20 und 65 Jahren geht bis zum Jahr 2030 in Wiesbaden um 6 Prozent, im Rheingau-Taunus-Kreis sogar um 15 Prozent zurück. Um hier Lösungsoptionen zu finden, hatte die IHK Wiesbaden zu einer prominent besetzten Diskussionsveranstaltung geladen. Bundesarbeitsministerin Dr. Ursula von der Leyen rief dazu auf, die Weichen rasch in Richtung Arbeitskräftesicherung zu stellen. Vor allem müssten die Erwerbspotenziale von Frauen, benachteiligten Jugendlichen und älteren Menschen besser ausgeschöpft werden. Die Unternehmen sollten auf altersgemischte Teams setzen: Die Jungen rennen schneller aber die Alten kennen die Abkürzungen. Praktische Herausforderungen standen im Mittelpunkt der Diskussion zwischen Karin Gräppi, Angela Heese, Gordon Bonnet, Wolfgang Rücker und Carola Voelkel (von links nach rechts). Foto: Paul Müller. Zugleich kündigte sie an, die Zuwanderung zu erleichtern und somit die Vorrangprüfung für Ingeniere und Ärzte zu überdenken was sie auch prompt wenige Tage später umsetzte: Deutsche Firmen dürfen ab sofort Fachkräfte aus Staaten außerhalb der Europäischen Union einstellen, ohne dass sie vorher nachweisen müssen, dass im Inland kein geeigneter Bewerber zu finden war. In der IHK Wiesbaden forderte von der Leyen außerdem eine Senkung des Mindestjahreseinkommens von derzeit Euro für Hochqualifizierte aus Nicht-EU-Staaten. Im Gespräch ist ein Jahreseinkommen von Euro, wie es der DIHK fordert. Wolfgang Rücker, Vorstandsvorsitzender der Rücker AG aus Wiesbaden, machte in der Podiumsdiskussion deutlich, dass dies eine realistische Größenordnung sei. Die bisherige Regelung sei hingegen absurd hoch. In der Tat kamen im vergangenen Jahr weniger als 700 Hochqualifizierte auf diesem Weg nach Deutschland. Allein die Rücker AG, die insgesamt Mitarbeiter an 35 Standorten in 18 Ländern beschäftigt, sucht derzeit dringend 500 Ingenieure. Auch Angela Heese, Personalleiterin der Dow Corning GmbH in Wiesbaden, berichtete von Engpässen bei der Mitarbeitersuche. Ihr Unternehmen setze vor allem auf flexible Arbeitszeitmodelle, Heimarbeitsangebote und Kinderbetreuung, um vor allem mehr Frauen zu gewinnen und im Job zu halten. Karin Gräppi, Konzernarbeitsdirektorin der HELIOS Kliniken GmbH, bestätigte die mitunter schwierige Suche nach Ärzten und Pflegekräften für ihre bundesweit 63 Kliniken. Auch ihnen gelinge es vor allem über eine stärkere Familienorienteierung, gute Fachkräfte zu bekommen. Text: Gordon Bonnet, IHK Wiesbaden 20 HESSISCHE WIRTSCHAFT JULI + AUGUST 2011

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