im Gesundheitswesen Wrap-up VL 1-6
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- Johanna Geisler
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1 Einführung das Management in das Management im Gesundheitswesen im Gesundheitswesen Wrap-up VL 1-6 Verena Struckmann, Julia Röttger FG Management im Gesundheitswesen, Technische Universität Berlin (WHO Collaborating Centre for Health Systems Research and Management) & European Observatory on Health Systems and Policies
2 Themen der bisherigen Vorlesungen Einführung in die Veranstaltung Leistungsbewertung von Gesundheitssystemen Ärzte & der ambulante Sektor Krankenhäuser in Deutschland Das deutsche Krankenversicherungssystem Arzneimittel und Medizintechnik
3 Leistungsbewertung von Gesundheitssystemen Aufgabe: Nennen und erklären Sie (kurz!) die vier von der WHO definierten Ziele von Gesundheitssystemen Wie kann die Leistung von Gesundheitssystemen gemessen werden? Nennen Sie ein Beispiel pro definiertem Ziel.
4 Leistungsbewertung von Gesundheitssystemen Lösung: Nennen und erklären Sie (kurz!) die vier von der WHO definierten Ziele von Gesundheitssystemen THE WHO HEALTH SYSTEM FRAMEWORK SYSTEM BUILDING BLOCKS SERVICE DELIVERY (DEL) HEALTH WORKFORCE (HW) INFORMATION MEDICAL PRODUCTS (MP), VACCINES & TECHNOLOGIES FINANCING (FIN) LEADERSHIP / GOVERNANCE (GOV) ACCESS COVERAGE QUALITY SAFETY OVERALL GOALS / OUTCOMES IMPROVED HEALTH (LEVEL AND EQUITY) RESPONSIVENESS SOCIAL AND FINANCIAL RISK PROTECTION IMPROVED EFFICIENCY
5 Leistungsbewertung von Gesundheitssystemen Lösung: Nennen und erklären Sie (kurz!) die vier von der WHO definierten Ziele von Gesundheitssystemen Improved health (level and equity): Gesundheit der Bevölkerung. Level (erreichte Gesundheit) und Verteilung (gleiche Gesundheit für alle? Unterschiede nach Regionen, sozioökonomischen Gruppen, ) Responsiveness: Erfüllung der legitimen Erwartungen der Bevölkerung hinsichtlich nicht-klinischer Aspekte der Versorgung in der Interaktion mit dem Gesundheitssystem Social and financial risk protection: Soziale und finanzielle Risikoabsicherung, z.b. durch Absicherung im Krankheitsfall ( katastrophale Gesundheitsausgaben) Effizienz: größtmögliche Nutzen aus vorhandenen Ressourcen
6 Leistungsbewertung von Gesundheitssystemen Wie kann die Leistung von Gesundheitssystemen gemessen werden? Nennen Sie ein Beispiel pro definiertem Ziel. Improved health (level and equity):
7 Gesundheit: nach Geschlecht Gesunde Lebensjahre und Lebenserwartung, nach Geschlecht, Quelle: OECD, Health at a Glance: Europe 2014.
8 Leistungsbewertung von Gesundheitssystemen Wie kann die Leistung von Gesundheitssystemen gemessen werden? Nennen Sie ein Beispiel pro definiertem Ziel. Improved health (level and equity) Responsiveness
9 Angaben in % (II) Unterschiede in der erfassten Responsiveness zwischen haus- und fachärztlicher Versorgung Einbeziehen in Entscheidungsfindung (n=13.138) 60,3 57, ,5 19,9 19,1 10,8 3,4 1,3 0,2 0,6 Sehr gut Gut Mittelmäßig Schlecht Sehr schlecht Hausarzt Facharzt
10 Leistungsbewertung von Gesundheitssystemen Wie kann die Leistung von Gesundheitssystemen gemessen werden? Nennen Sie ein Beispiel pro definiertem Ziel. Improved health (level and equity) Responsiveness Social and financial risk protection
11 Out-of-pocket medical spending as a share of final household consumption,
12 Leistungsbewertung von Gesundheitssystemen Wie kann die Leistung von Gesundheitssystemen gemessen werden? Nennen Sie ein Beispiel pro definiertem Ziel. Improved health (level and equity) Responsiveness Social and financial risk protection Improved Efficiency
13 Lebenserwartung und Gesundheitsausgaben pro Person,
14 Ärzte & der ambulante Sektor Wesentliches Merkmal der Leistungserbringung im deutschen Gesundheitswesen ist die institutionelle Trennung. Zwischen welchen Bereichen? Interessenverbände der Leistungserbringer in der ambulanten Versorgung und deren Aufgaben?
15 Ärzte & der ambulante Sektor Wesentliches Merkmal der Leistungserbringung im deutschen Gesundheitswesen ist die institutionelle Trennung. Zwischen welchen Bereichen? klare institutionelle Trennung zwischen dem Öffentlichen Gesundheitsdienst, der haus- und fachärztlichen Versorgung im ambulanten Sektor und der traditionell auf die stationäre Behandlung beschränkten Krankenhausversorgung
16 Ärzte & der ambulante Sektor Interessenverbände der Leistungserbringer in der ambulanten Versorgung und deren Aufgaben? Kassenärztliche Vereinigung die wichtigsten Interessenverbände der Leistungserbringer in der ambulanten Versorgung sind die regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen, n=17) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) KV: SGB V Sicherstellungsauftrag ( 72 ) und Monopol auf ambulante Versorgung ( 75)
17 Krankenhäuser in Deutschland Welche Arten von Krankenhausträgern unterscheidet das Statistische Bundesamt? Beschreiben Sie in Stichworten die Krankenhausplanung in Deutschland
18 Krankenhäuser in Deutschland Welche Arten von Krankenhausträgern unterscheidet das Statistische Bundesamt? öffentliche Einrichtungen, die von Gebietskörperschaften (Bund, Land, Bezirk, Kreis, Gemeinde) oder von Zusammenschlüssen solcher Körperschaften betrieben oder unterhalten werden, freigemeinnützige Einrichtungen, die von Trägern der kirchlichen und freien Wohlfahrtspflege, Kirchengemeinden, Stiftungen oder Vereinen unterhalten werden, private Einrichtungen, die als gewerbliche Unternehmen einer Konzession nach 30 Gewerbeordnung bedürfen.
19 Krankenhäuser in Deutschland Beschreiben Sie in Stichworten die Krankenhausplanung in Deutschland (Teil I) Sicherstellungsauftrag wird auf der Länderebene konkret umgesetzt: Jedes Bundesland ist nach dem KHG verpflichtet, einen Krankenhausplan aufzustellen (schließt Hochschulkliniken nicht ein). Die näheren Details der Planung und Finanzierung bzw. der Krankenhauspläne werden in den individuellen Landeskrankenhausgesetzen geregelt. Gegenstand der Krankenhausplanung sind die baulichen und apparativen Vorhaltungen und nicht die konkreten Leistungen. Grundlage für die Planung ist i.d.r. das Bett Einteilung in Versorgungs- und Leistungsstufen (häufig: Grund-, Regel-, Schwerpunkt- und Maximalversorgung
20 Krankenhäuser in Deutschland Beschreiben Sie in Stichworten die Krankenhausplanung in Deutschland (Teil II) Im Krankenhausplan werden die bedarfsnotwendigen Krankenhäuser bestimmt: Orientierung an Zahl und Art der Krankenhausbetten analytische Bettenermittlung nach Bevölkerungszahl, Verweildauer, Krankenhaushäufigkeit und Bettenauslastungsgrad Problem: der künftige Bedarf kann von staatlicher Seite her nicht adäquat bestimmt werden sehr unterschiedliche Detailtiefe der Krankenhausplanung
21 Krankenhäuser in Deutschland Beschreiben Sie in Stichworten die Krankenhausplanung in Deutschland (Teil III) Der sog. Feststellungsbescheid ist ein Versorgungsauftrag bzw. quasi ein Versorgungsvertrag mit den Krankenkassen: enthält eine Auflistung der Fachgebiete die zu betreibende Bettenzahl die Großgeräteausstattung Teilnahme an der Not- und Unfallversorgung Staatliche Angebotsplanung da grundsätzlich nur die Leistungen abgerechnet werden können, die im Rahmen des Versorgungsauftrags erbracht wurden (Ausnahme Notfälle!)
22 Das deutsche Krankenversicherungssystem Nennen Sie die zwei wesentlichen Funktionen der Krankenversicherung Erklären Sie kurz den Unterschied zwischen GKV- Mitgliedern und GKV-Versicherten Erklären Sie kurz die Begriffe Versicherungspflichtgrenze sowie Beitragsbemessungsgrenze
23 Das deutsche Krankenversicherungssystem Nennen Sie die zwei wesentlichen Funktionen der Krankenversicherung 1. Sicherstellung des Lebensunterhalts im Krankheitsfall, ( Krankengeld bzw. Lohnfortzahlung durch Arbeitgeber) 2. Aufkommen für Kosten der Gesundheitsversorgung
24 Das deutsche Krankenversicherungssystem Erklären Sie kurz den Unterschied zwischen GKV- Mitgliedern und GKV-Versicherten GKV-Mitgliedern (= Beitragszahlern; ca. 50 Mio. oder = 65% der Bevölkerung) und GKV-Versicherten (ca. 70 Mio. oder = knapp 88% der Bevölkerung)
25 Das deutsche Krankenversicherungssystem Erklären Sie kurz die Begriffe Versicherungspflichtgrenze sowie Beitragsbemessungsgrenze Versicherungspflichtgrenze: Synonym für die Jahresarbeitsentgeltgrenze beziffert eine Einkommenshöchstgrenze, bis zu der in der GKV Versicherungspflicht besteht Beitragsbemessungsgrenze: Höchstbetrag, bis zu dem die beitragspflichtigen Einnahmen, zur Berechnung des Beitrags zugrunde gelegt werden der darüber liegende Teil bleibt bei der Beitragsberechnung unberücksichtigt Festlegung einer Beitragsbemessungsgrenze degressive Beitragsstruktur: Je höher die Einnahmen über der Grenze liegen, desto niedriger wird der Anteil des Beitrags an den Einnahmen
26 0 Versicherungspflicht- und Beitragsbemessungsgrenze (2016) 7,500 15,000 22,500 30,000 37,500 45,000 52,500 60,000 67,500 75,000 Beitrag zur Krankenkasse 7,000 in 6,000 Beitragsbemessungsgrenze ( 4237,50/ Monat) Versicherungspflichtgrenze ( 4687,50/ Monat) Gesamt 5,000 4,000 3, (4237,50 x 0,073) Arbeitnehmer 2,000 1, (4237,50 x [0, ,011]) 0 Einkommen in
27 Arzneimittel und Medizinprodukte Nennen Sie die Zulassungsverfahren von Arzneimitteln (AM) und Medizinprodukten (MP). Wer sind die zulassenden Institutionen? Für welchen Markt gilt die Zulassung? Wie kommt ein Arzneimittel zum Patienten?
28 Arzneimittel und Medizinprodukte Nennen Sie die Zulassungsverfahren von Arzneimitteln (AM) und Medizinprodukten (MP). Wer sind die zulassenden Institutionen? Für welchen Markt gilt die Zulassung? MP: - einheitliches Zulassungsverfahren (Zertifizierung) in Europa - 93/42/EWG (sonstige Medizinprodukte) - 98/79/EWG (In-vitro-Diagnostika) - 90/385/EWG (aktive implantierbare Medizinprodukte) - wird jeweils von Benannten Stellen durchgeführt (z. B. TÜV, Materialprüfstellen)
29 Arzneimittel und Medizinprodukte AM: (1) Europäisches Verfahren bei der European Medicines Agency (Zentrales Zulassungsverfahren) - gleichzeitige Zulassung des Arzneimittels in allen EU-Mitgliedsstaaten - verpflichtend für bestimmte AM (z.b. biotechnologisch hergestellte Produkte und Orphan drugs ) (2) Nationales Zulassungsverfahren vom BfArM - Erteilung der Zulassung für den deutschen Markt - Zulassung in anderen Mitgliedsstaaten der EU im Rahmen des Verfahrens der gegenseitigen Anerkennung möglich (3) Verfahren der gegenseitigen Anerkennung (Dezentrales Zulassungsverfahren) - ermöglicht Übertragung einer nationalen Zulassung eines AM auf andere EU-Mitgliedsstaaten
30 Hersteller Patient Arzneimittel und Medizinprodukte Wie kommt ein Arzneimittel zum Patienten? Apotheke Großhändler Versandhandelsapotheke Krankenhaus
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