Arzneimitteltherapiesicherheit in der Kindermedizin

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1 Arzneimitteltherapiesicherheit in der Kindermedizin 4. ATMS-Expertenworkshop in Erlangen 9./ W. Rascher, A. Neubert Kinder- und Jugendklinik

2 Medikamentöse Therapie als Hochrisikoprozess Besonderheiten der Pädiatrie Kinder sind besonders gefährdet Pädiatrie - Alter: 0-17,99 Jahre (Gewicht: 500 g kg) In der Vergangenheit gravierende Schäden durch Arzneimittel Weniger durch GCP-konforme Studien gesicherte Daten Häufiger Off label Anwendung Häufig Probleme mit einer altersgerechten Darreichungsform Häufiger Medikationsfehler Hoher Bedarf und damit großer Erfolg einer verbesserten Arzneimitteltherapiesicherheit 2

3 Die Schädigung von Kinder durch ungeprüfte Medikamente ist erschreckend hoch (UAW-Rate) 1901 Diphtherie-Antitoxin verunreinigt Tetanus 1937 Sulfanilamid+Diethylenglykol Tod (USA) 1956 Sulphisoxazole Kernikterus 1959 Chloramphenicol Grey Baby Syndrom 1959/61 Thalidomid Phokomelie (BRD) 1979 Valproat Leberversagen 1980 Salizylat Reye Syndrom 1982 Benzylalkohol Gasping Syndrom 1990 Propofol Metabolische Azidose 2000 Lamotrigen Hautreaktionen 2010 Sartane Nierenversagen, Tod 3 modifiziert nach Choonara Paed Perinatal Drug Ther, 2002

4 Die Schädigung von Kinder durch ungeprüfte Medikamente ist erschreckend hoch (UAW-Rate) 1901 Diphtherie-Antitoxin verunreinigt Tetanus 1937 Sulfanilamid+Diethylenglykol Tod (USA) 1956 Sulphisoxazole Kernikterus 1959 Chloramphenicol Grey Baby Syndrom 1959/61 Thalidomid Phokomelie (BRD) 1979 Valproat Leberversagen 1980 Salizylat Reye Syndrom 1982 Benzylalkohol Gasping Syndrom 1990 Propofol Metabolische Azidose 2000 Lamotrigen Hautreaktionen 2010 Sartane Nierenversagen, Tod 4 modifiziert nach Choonara Paed Perinatal Drug Ther, 2002

5 ADR - ADVISE: Adverse Drug Reactions in Children International Surveillance and Evaluation 1280 patients, 5367 prescriptions, 380 ADRs in 212 patients Incidence of ADRs as reason for admission 35 Overall ADR incidence ,5 2 1,5 1 0, % Australia Germany UK HK Malaysia Overall %* Australia Germany UK HK Malaysia Overall 1.8% (95%CI ) Inter-rater agreement strong (k=0.89, (95% CI 0.58,1.2) Rashed et al, Drug Saf. 2012; 35: *95%CI

6 Medikationsfehler in der Pädiatrie Medication errors and adverse drug events in pediatric inpatients, Kaushal et al, JAMA, 2001 Ursachen % Falsche Dosis 28* Falsches Dosierungsintervall 9,4 Falsche Applikationsform 18 Fehler in der Dokumentation 14 Fehlerquelle % Ärztliche Verordnung 74 Übertragung 10 Applikation durch Pflegepersonal Apotheke 1 13 Aufnahmen: MF: 55% ADE: 10% ADE prev.: 0,5% Erwachsene/ Kinder 1:3 *oft 10 fache Dosis, Ausmaß unklar Ghaleb et al, Ann Pharmacother,

7 Drug Related Problems in Großbritannien und Saudi Arabien 80% vermeidbar 7 Rashed AN, Neubert A et al, EJCP 2012

8 CIRS System in der Pädiatrie In 12 Norddeutschen Kinderkliniken über 24 Monate 1299 Berichte 1829 Risikokonstellationen Häufigste Fehler Medikationsfehler 35% Verfehlung der Standards 24% Dokumentationsfehler 15% Verordnung 215 Ausgabe 29 Zubereitung/Gabe 388 Summe 638 Hart D, Claßen M, Wille H, Becker-Schwarze. Monatsschr Kinderheilkd 2008; 156:

9 Differenzierung der Medikationsfehler Differenzierung der Verordnungsfehler Differenzierung der Zubereitungsfehler Differenzierung der Abgabefehler Hart D, et al. Monatsschr Kinderheilkd 2008; 156:

10 Pflicht Meldung von Schadensereignissen Pflicht-Meldung von Fehlern bedeutet: Keine Schuldzuweisung Schutz der Mitarbeiter (Meldung, dass Versicherung greift) Nicht wer ist schuld, sondern was ist schuld Vertrauliches Aufgreifen des sensiblen Themas ärztlicher Behandlungsfehler im Sinne einer positiven Fehlerkultur Entwicklung eines Bewusstseins für Fehler als Chance, aus Fehlern lernen Praxis und Erfahrungen an der Kinder- und Jugendklinik, Universitätsklinikum Erlangen 10

11 Pflicht-Meldung von fehlerhaften Behandlungen Schädigung des Patienten Kenntnis der Vorfälle, der Ursachen: Vermeidung der Fehlbehandlung Meldung der Vorfälle im Bericht Schutz der Verursacher (Abweisung von Klagen, Schadenersatz) Nichtmelden Versäumnis einer Dienstaufgabe, Verheimlichung von Unfällen, Verursacher nicht geschützt 1. Bericht 5/2005, 2. Bericht 7/2007, 3. Bericht 12/2008, 4. Bericht 10/2010 in der Mitarbeiterversammlung 11

12 Schadensmeldungen ( ) Ereignis Paravasat falsche Dosis falsche Dosis, zu hoch falsche Dosis, zu niedrig falsches Medikament falsches Medikament durch Mitarbeiter falsches Medikament durch Angehörige 1 1 Nahrung verwechselt sonstige Summe der Meldungen Summe Medikamente

13 Die 5 wichtigen Regeln der Medikation: 1. Richtiges Medikament 2. Richtige Dosierung Dosisberechnung nach KG (Fehlerquelle) Suche nach geeigneter Darreichungsform 3. Richtiges Dosisintervall 4. Richtige Applikationsart Auswahl des Präparates (Teilbarkeit, Suspension) 5. Richtiger Patient 13

14 Lösungsansätze ATMS in der Kindermedizin Fehlerquelle Besondere Pharmakologie des Altersstufen Falsches Gewicht (Bezugspunkt) Falsche Dosisberechnung Fehler in der Übermittlung Fehler der Kennzeichnung Fehlerkette vermeiden Anwendungsfehler Lösungsansatz Dosierungstabellen Datenbank Kind wiegen, längenbezogene Schätzung Elektronische Arzneimittelsicherheitsprüfung Schriftliche Anordnung Elektronische Anordnung Barcode-Etikette Elektronisches Verordnungssystem Schulung, Überprüfung wie bei Transfusion, 4-Augenprinzip 14 Gerade die Kinder benötigen eine elektronische Arzneimittelsicherheitsprüfung

15 Herausforderungen und Probleme Arzneimittelinformationssystem für Kindermedikamente (wahrscheinlich sehr effektiv) Multiple Dosierungen in den diversen Altersklassen, Diskrepanzen in den Empfehlungen Findung der individuellen Dosierung Darreichungsformen und Anpassung der Darreichungsformen (nicht jede Tablette ist teilbar, oder kann über eine Sonde verabreicht werden) 15

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