Integrierte Gesamtschule Bonn-Beuel
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- Moritz Waldfogel
- vor 7 Jahren
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1 Integrierte Gesamtschule Bonn-Beuel
2 Mathematikunterricht am Beispiel einer 6. Klasse 1. Teil Gemeinsamer Unterricht an der IGS Bonn-Beuel 2. Teil Organisation des Mathematikunterrichts
3 1. Teil Gemeinsamer Unterricht an der IGS Bonn-Beuel
4 Gemeinsamer Unterricht an der IGS Bonn Beuel Leitbegriff der Schule Gemeinsamer Unterricht Rahmenbedingungen Zusammensetzung der GU-Klassen Doppelbesetzungsmodell Wissenschaftliche Begleitung Akzeptanz im Stadtteil
5 Leitbegriff des Schulprogramms: Integration Jedes Kind ist einzigartig! Anders sein ist auch normal! Jedes Kind ist ein Gewinn für die Gemeinschaft! Heterogenität ist Normalität! Jedes Kind hat Stärken und Schwächen! Jedes Kind wird gefordert!
6 Der Gemeinsame Unterricht......hat ein Klima der Rücksichtnahme erzeugt und damit insgesamt die erfolgreiche Arbeit der Schule mitbegründet...schafft günstige Bedingungen für die positive sozial-emotionale Entwicklung aller Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer...verändert den Leistungsbegriff hin zu einer individuellen Leistungsbeschreibung
7 Gemeinsamer Unterricht an der IGS - äußere Bedingungen seit 25 Jahren GU 2 von 6 Klassen pro Jahrgang sind GU-Klassen barrierefreies Schulgebäude (Rampen, Fahrstühle etc.)
8 Gemeinsamer Unterricht an der IGS - innere Bedingungen in GU-Klassen sind 6 Förder- und 20 Regelschüler (die Förderschwerpunkte sollten möglichst unterschiedlich sein) Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Laufbahnprognosen arbeiten zusammen Die Geschlechter sollten gleichmäßig verteilt sein fast durchgängige Doppelbesetzung 12 Förderschullehrkräfte im Kollegium der IGS (abgeordnet) Klassenleitung in GU-Klassen aus 2 Regel- und 1 Förderschullehrkraft Tutoren begleiten die eigene Klasse von der 5. bis zur 10. Stufe
9 Doppelbesetzungsmodell Weitgehende Doppelbesetzung bestehend aus einer Regel- und Förderschullehrkraft Mehr an individueller Förderung für alle Schülerinnen und Schüler So viel innere Differenzierung wie möglich - so wenig äußere Differenzierung wie nötig Die Lehrkräfte sollen eine positive Haltung zu integrativen, inklusiven Prozessen einnehmen
10 Lehrerrolle Teamteaching Anerkennen verschiedener Lernvoraussetzungen und Lernwege Beobachten, unterstützen, gestalten von Lernumgebungen Haltung: Vertrauen haben, dass Schüler etwas lernen wollen Lernen ist ein selbst gesteuerter Prozess, der sehr individuell abläuft.
11 Ergebnis der wissenschaftlichen Untersuchung (Prof. Dumke, Universität Bonn) Die Schulleistungen der Schülerinnen und Schüler ohne Förderbedarf sind mindestens gleichwertig mit denen der Parallelklassen. Der Gemeinsame Unterricht schafft günstige Bedingungen für die positive sozial-emotionale Entwicklung aller Schülerinnen und Schüler Die Begutachtung der Abschlussqualifikation ergab einen überdurchschnittlich hohen Anteil an FOR + FORQ Dies bestätigte sich mit der Einführung der zentralen Abschlussprüfungen (ZAP 10, ZA)
12 Akzeptanz und Bedarf Ungewöhnlich hohe Akzeptanz der Schule in der Bevölkerung 50% aller Eltern des Stadtbezirks möchten ihr an unserer Schule anmelden GU-Klassen ausdrücklich gewünscht Zahl der angemeldeten Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischen Förderbedarf ist in der Regel um ein Dreifaches höher als die Zahl der vorhandenen Plätze
13 2. Teil Organisation des Mathematikunterrichts an einem Beispiel einer 6. Klasse
14 Heterogene Schülerschaft in der Lerngruppe Regelschüler Schüler mit Empfehlungen für alle weiterführenden Schulformen (Gymnasium, Realschule und Hauptschule) Förderschüler Zielgleich: z. B. Förderschwerpunkt körperliche u. motorische Entwicklung Zieldifferent: z. B. Förderschwerpunkt Lernen und geistige Entwicklung Individuelle Lernvoraussetzungen berücksichtigen und dennoch an einem Unterrichtsgegenstand lernen
15 Der Arbeitsplan Es gibt drei Lerngruppen Herzgruppe: für Förderschüler mit differenziertem Lernangebot Pikgruppe: für Regelschüler, die mehr Unterstützung und mehr Zeit brauchen Kreuzgruppe: für Regelschüler, die weniger Unterstützung benötigen Fließender Übergang der einzelnen Gruppen Einteilung ist abhängig von Selbstvertrauen, Leistung, Selbsteinschätzung, Beobachtungen des Lehrers
16 Der Arbeitsplan - Beispiel Matheplanung Nr Thema: Einführung in die Bruchrechnung Arbeitsplan: im Buch S.31 Im Buch S.31 Nu / Ma Cl / Mi Tilman 1R a) - d) 2 a) c) 4 a) d) 4R a) 5, 5 b) im AH S. 10 A 1-4 1R a), b) 2 c), d) 4 a), c) 5, 5 a) Im AH S.10 3 Rechnung pro Aufgabe H S. 8 / 9 anschlie end Arbeitsblätter zu Brüchen AH S. 8 AH S. 20 Arbeitsblätter zu Brüchen Arbeitsblätter zu Brüchen
17 Der Arbeitsplan - Konsequenz Individualisierung des Mathematikunterrichts, da es aufgrund der unterschiedlichen Lernniveaus nicht ein gemeinsames Lernziel gibt Lehrkraft ist Lerngestalter (Lernatmosphäre, Unterrichtsmaterial, Raumorganisation) wenig frontale, lehrergesteuerte Phasen, viel Zeit für Arbeitsphasen Förderung von kooperativem Lernen in Partner- und Gruppenarbeit Schüler werden zu selbstständigem Lernen angeregt Schüler übernehmen Verantwortung für ihren Lernprozess Selbstkontrolle anhand von Lösungsblättern / Partnerkontrolle
18 Ablauf einer Unterrichtsstunde 1. Ablaufplan/Struktur wird erstellt a) Lehrerseite: Beobachtungen, Lernatmosphäre, Reflexion, Kooperationen initiieren b) Schülerseite: Hilfe äußern und anbieten, Wünsche und Bedürfnisse äußern, Fragen ansprechen, Organisatorisches 2. Arbeitsphase a) Lehrerbeitrag, Erklärungen, Schülerreferat b) Gemeinsames Spiel c) Arbeiten in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit
19 Ablauf einer Unterrichtsstunde 3. Abschluss / Reflexion a) Lehrerseite: Beobachtungen, Ausblick, Arbeitsaufträge, Lernatmosphäre, Hausarbeiten b) Schülerseite: Schwierigkeiten, Verständnis, Bedürfnisse und Wünsche
20 Arbeiten mit Kompetenzlisten Kompetenzen zur UE Teilbarkeit Kompetenzen zur UE Brüche Ich kenne den Begriff... Das finde ich... Vielfache AB S. 10 / 24 Das be ich noch... Das kann ich schon... Ich kenne den Begriff... Das finde ich... Das be ich noch... Das kann ich schon... Teiler AB S. 10 / 24 Zhler AB S. 30 Kleinste gemeinsame Vielfache (kgv) Gr te gemeinsame Teiler (ggt) AB S. 16 / 24 AB S. 16 / 24 Nenner AB S. 30 Bruch (als Anteil von Ganzen oder Gr en, als Operator, als Ma stab) AB S. 30 Primzahlen AB S. 10 / 24 Primfaktorzerlegung AB S. 16 / 24 Teilbarkeitsregeln AB S. 10 / 24 Ich kann... Bilder von Bruchdarstellungen erkennen und zeichnen Brche vergleichen Das be ich noch... Das kann ich schon... Ich kann... die Teiler und die Vielfachen einer Zahl nennen Teilermengen und Vielfachmengen bestimmen gemeinsame Vielfache und das kgv bestimmen gemeinsame Teiler und den ggt bestimmen Das be ich noch... Das kann ich schon... Brche erweitern und krzen ungleichnamige Brche addieren und subtrahieren Brche multiplizieren Brche dividieren Rechengesetze bei Brchen anwenden Eine Zahl in seine Primfaktoren zerlegen Teilbarkeitsregeln anwenden Teste dich: im Buch S. 62 und 63, LsungenS. 212 Im AH S. 57, Lsungenim Lsungsheft Teste dich im Buch: S. 22 / 23 Lsungen S Der Mathe-Test wird am Freitag, den geschrieben
21 Arbeiten mit Lernlandkarten Kreise mit dem Zirkel zeichnen. Ich kenne Radius und Durchmesser einen Kreis mit einem bestimmten Radius zeichnen Figuren spiegeln Figuren verschieben Figuren drehen Symmetrien erkennen und Symmetrieachsen und Drehpunkte einzeichnen spitzen Winkel erkennen und zeichnen können stumpfen Winkel erkennen und zeichnen können überstumpfen Winkel erkennen und zeichnen können rechten Winkel erkennen und zeichnen können fehlende Innenwinkel in Dreiecken berechnen mir Hilfe holen, wenn ich welche brauche einen Winkel bis 180 messen können einen Winkel bis 360 messen können verschiedene Dreiecke benennen können verschiedene Dreiecke zeichnen und unterscheiden können neue Aufgaben eigenständig erarbeiten mich eine längere Zeit konzentrieren mich gut auf den Test vorbereiten
22 Arbeiten mit Lernlandkarten
23 Beispiele gemeinsamen Lernens Multiplikation von Zahlen: Schriftliche Rechenverfahren Halbschriftliches Rechenverfahren 1 x 1 mit Veranschaulichung mit dem Taschenrechner Lösungsblätter erstellen Geometrie (Dreiecke, Winkel): Verschiedene Dreiecke konstruieren Verschiedene Dreiecke erkennen können Dreiecke aus anderen Formen erkennen können Tangramspiel: Aus Dreiecke Bilder entstehen lassen Gestalterische Aufgaben
24 Beispiele gemeinsamen Lernens Gemeinsames Bruch-Bingo: 3x3 Bingo Quadrat mit echten Brüchen erstellen 3 Töpfe mit unterschiedlich schweren Aufgaben Aufgaben werden von Schülern aus den jeweiligen Gruppen gelöst Schätzaufgabe (1 Glas gefüllt mit Schrauben): Überschlagen, Runden Auszählen des Ergebnissen Mengenbegriff, Stellenwertsystem, Bündeln Körper Volumenberechnung Körperbenennung Bauen mit Jengasteinen In der Schule Körper suchen und fotografieren
25
26 Fazit Mathematikunterricht findet in der Regel GU-Klassen von der 5. bis zur 10. Klasse durch innere Differenzierung im Klassenverband statt.
27 Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit und wünschen Ihnen noch einen interessanten Kongress. Karin Grube und Boris Müller
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