Outdoor- Bewegungsparcours
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- Annika Fleischer
- vor 7 Jahren
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1 Outdoor- Bewegungsparcours Wie kann die nachhaltige Nutzung bzw. Betreibung unterstützt werden?
2 Wer sind wir? Carolin Köster Diplom Sportwissenschaftlerin Universität Paderborn Department Sport & Gesundheit Ralf Pahlsmeier Betriebswirt (M.A.) Ahorn Sportpark GmbH, Paderborn Sportmanagement/Unternehmenskommunikation 2
3 Was wollen wir? Warum liegen Outdoor-Bewegungsparcours im Trend? Wie kann die nachhaltige Nutzung bzw. Betreibung unterstützt werden? Wie können mögliche Umsetzungen in der Praxis aussehen? 3
4 Fragestellung 1 Warum liegen Outdoor-Bewegungsparcours im Trend? 4
5 Basiswissen zur körperlich-sportlichen Aktivität Ziel unserer Bemühungen: Förderung eines aktiven Lebensstils, Gesundheitsförderung Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Kinder und Jugendliche: 60 Minuten moderate körperliche Aktivität /Tag Erwachsene (18-65 Jahre): min. 30 Minuten gemäßigte körperliche Aktivität an 5 Tagen/Woche (oder mindestens 20 Minuten intensive körperliche Aktivität an 3 Tagen/Woche; Aktivitäten zur Stärkung der Muskelkraft und Ausdauer sollten zusätzlich an 2-3 Tagen/Woche erfolgen) (EU-Arbeitsgruppe Sport und Gesundheit, 2008; WHO, 2011) 5
6 Basiswissen zur körperlich-sportlichen Aktivität Ziel unserer Bemühungen: Förderung eines aktiven Lebensstils, Gesundheitsförderung Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Kinder und Jugendliche: 60 Minuten moderate körperliche Aktivität /Tag Erwachsene (18-65 Jahre): min. 30 Minuten gemäßigte körperliche Aktivität an 5 Tagen/Woche (oder mindestens 20 Minuten intensive körperliche Aktivität an 3 Tagen/Woche; Aktivitäten zur Stärkung der Muskelkraft und Ausdauer sollten zusätzlich an 2-3 Tagen/Woche erfolgen) (EU-Arbeitsgruppe Sport und Gesundheit, 2008; WHO, 2011) 6
7 I S T - W E R T E Basiswissen zur körperlich-sportlichen Aktivität empirische Ergebnisse zur tatsächlichen körperlichsportlichen Aktivität Kinder und Jugendliche: 27,5% erfüllen die WHO-Empfehlung (Manz et al., 2014, S. 843) Erwachsene (18-79 Jahre): 20,4% bewegen sich mindestens 2,5h/Woche (Krug et al., 2013, S. 768) Potential zur Steigerung der körperlichen Aktivität vorhanden 7
8 Was spricht eigentlich gegen Sport treiben? Verletzungsrisiko zu hoch Kein Interesse an Bewegung Scheue den Leistungsvergleich Schäme mich beim Sport Fehlende Trainingspartner Ist mir zu teuer Schlechtes Wetter Keine Zeit, aktuell privat zu sehr Keine Zeit, beruflich zu stark Krankheit, körperliche Fehlende Motivation Umfrage zu den Gründen, die deutsche Erwachsene davon abhalten, Sport zu treiben (2013) - Anteil der Befragten in Prozent (Techniker Krankenkasse, 2013) 8
9 Trends im Sport Nirgends ist es schöner als draußen Weiß nicht Spontan: Woanders In der Schule, Universität Auf der Arbeit In einem Sportzentrum In einem Verein In einem Fitness-Club Auf dem Weg zwischen zu Hause In einem Park, in der freien Natur Wo üben Sie Sport aus oder betätigen sich körperlich? - Anteil der Befragten in Prozent (Europäische Kommission, 2010) 9
10 Trends im Sport Die (ganze) Stadt wird zur Sportanlage Sport zu jeder Zeit an jedem Ort Freiheitlich/Ad-hoc Generationsübergreifend Umwidmung von Flächen 10 Bewegungsparcours als eine mögliche Antwort auf diesen Trend
11 Fragestellung 2 Wie kann die nachhaltige Nutzung bzw. Betreibung unterstützt werden? 11
12 Bewegungsparcours - aus sportwissenschaftlicher Perspektive - Grundlagen Idee: Förderung von Kraft, Beweglichkeit, Koordination und Ausdauer Zielgruppe: alle Generationen und Leistungsstufen hoher Aufforderungscharakter Zu jeder Tages- und ggf. Nachtzeit nutzbar (gänzjährig) Kostenlos nutzbares Bewegungsangebot Wohn-/Arbeitsortnaher Bewegungsraum 12
13 Bewegungsparcours - aus sportwissenschaftlicher Perspektive - Chancen setzen an motorischen Grundeigenschaften an erlauben gemeinsames Training über Differenzierung der Schwierigkeiten (Leistungsstand, Zielgruppe, Alter) motivieren Menschen zu Bewegung und Sport erlauben den Einbau in den individuellen Tagesablauf geben ein niedrigschwelliges, flexibel nutzbares Bewegungsangebot ermöglichen Rückgewinnung von Natur und Bewegung finden sich im Umfeld der Bürgerinnen und Bürger 13
14 Bewegungsparcours - aus sportwissenschaftlicher Perspektive - Grenzen lassen die Bewegungskontrolle offen (bewegungswissenschaftliche Perspektive) Verletzungsgefahr kontrollieren nicht die Trainingsgestaltung (trainingswissenschaftliche Perspektive) fehlendes Aufwärmen, fehlende systematische Trainingsplanung, Kontinuität und Periodisierung 14
15 Bewegungsparcours - aus sportwissenschaftlicher Perspektive - Grenzen lassen das Auslassen des Lesens der Informationen zu erlauben das vorzeitige Abbrechen eines Trainings (pädagogisch-psychologische Perspektive) 15
16 Bewegungsparcours aus sportwissenschaftlicher Perspektive - Fazit Bewegungsparcours können nachhaltig genutzt bzw. betrieben werden, wenn die einzelnen Bewegungen und der gesamte Trainingsprozess adressatengerecht, regelmäßig, langfristig und gesundheitsorientiert von Expertinnen und Experten für Bewegung und Sport geplant, begleitet/ durchgeführt und überprüft werden *. Denn Körperliche Aktivität hat vor allem dann eine positive Wirkung auf die Gesundheit, wenn sie regelmäßig und dauerhaft Bestandteil von Freizeit und Alltag ist (.). Besonders erfolgversprechend für eine dauerhafte Beteiligung sind Aktivitäten, die Spaß machen und mit anderen ausgeübt werden (Robert Koch Institut, 2003, S. 10) * An dieser Stelle vorausgesetzt wird die Einhaltung der Sicherheitsstandards und -vorschriften. 16
17 Wer kann bei der nachhaltigen Betreibung unterstützen? Fitness- Studios Schule Sonstige Sportvereine Universität Physio- Praxen Senioren -Heime 17
18 Warum können Sportvereine als Betreiber bzw. Partner von Bewegungsparcours interessant sein? Qualität/Sportfachliches Know-How Vorhandene Kommunikationsstrukturen lokales Netzwerk Akzeptanz in der Öffentlichkeit Potentieller Kooperationspartner für Kommune Berechtigt, Spenden/öffentliche Fördermittel zu empfangen 18
19 Für welche Sportvereine kann das Thema Bewegungsparcours interessant sein? Mehrspartenvereine Großvereine (z.b. Freiburger Kreis) Turn- und Leichtathletikvereine Seniorensportvereine (z.b. Coronarsport, etc.) Rehasportvereine Städte und Gemeinden bringen Bürger in Bewegung Dt. Städte und Gemeindebund/Bundesverband für Spielplatzgeräte und Freizeitanlagen
20 Fragestellung 3 Wie können mögliche Umsetzungen in der Praxis aussehen? 20
21 Welche Möglichkeiten der Kooperation gibt es? Beispiel Salzkotten Neugestaltung des Stadtparks Lokaler Sportverein (600 Mitglieder) bittet um aktive Einbindung Keine Vorerfahrung bzw. aktuellen Nutzungsanfragen für Bewegungsparcours Kommune ist Investor und Betreiber VfB Salzkotten nutzt Bewegungsparcours als Kontaktplattform 21
22 Welche Möglichkeiten der Kooperation gibt es? Beispiel Delbrück Bau eines Street-Workout-Parcours Initiator sind Jugendliche Kommune stellte Grundstück und Anschubfinanzierung Lokales Gemeinschaftsprojekt (Stadtsportverband, DJK Delbrück) Eröffnung des Calisthenics-Parcours im Oktober
23 Welche Möglichkeiten der Kooperation gibt es? Beispiel Reineck Initiator und Koordinatorin ist die Seniorenbeauftragte des Sportvereins Installation eines Parcours auf dem Gelände eines Seniorenstifts Finanzierung und Instandhaltung erfolgt über externe Partner Installation von Gruppentrainings und Workshops durch den Verein Verein erhält DOSB-Preis Stern des Sports für soziales Engagement 23
24 Welche Möglichkeiten der Kooperation gibt es? Beispiel Paderborn Facebook-Gruppe Freeletics Paderborn wächst innerhalb 1 Jahres auf 630 Mitglieder Organisation von offiziellen Gruppentrainings Qualifizierung von 4 Mitgliedern zu Trainern (ÜL-C-Lizenz) Integration in bestehenden Sportverein 24
25 Was wollten wir? Warum liegen Outdoor-Bewegungsparcours im Trend? Wie kann die nachhaltige Nutzung bzw. Betreibung unterstützt werden? Wie können mögliche Umsetzungen in der Praxis aussehen? 25
26 Literaturverzeichnis Europäische Kommission (2010). Sport und körperliche Betätigung. Zugriff am 27. April 2015 unter EU-Arbeitsgruppe Sport & Gesundheit (2008). EU-Leitlinien für körperliche Aktivität. Empfohlene politische Maßnahmen zur Unterstützung gesundheitsfördernder körperlicher Betätigung. Zugriff am 27. April 2015 unter Krug, S., Jordan, S., Mensink, G. B. M., Müters, S. & Finger, J. D. (2013). Körperliche Aktivität Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1). Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz, 56 (5/6), S Manz, K., Schlack, R., Poethko-Müller, C., Mensink, G., Finger, J., Lampert, T. & KiGGS Study Group (2014). Körperlich-sportliche Aktivität und Nutzung elektronischer Medien im Kindes- und Jugendalter. Ergebnisse der KiGGS-Studie Erste Folgebefragung (KiGGS Welle 1). Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz, 57 (7), S Robert Koch Institut (2003). Bundes-Gesundheitssurvey: Körperliche Aktivität. Aktive Freizeitgestaltung in Deutschland. Berlin: RKI. 26
27 Literaturverzeichnis Techniker Krankenkasse (2013). Beweg dich, Deutschland! TK-Studie zum Bewegungsverhalten der Menschen in Deutschland. Hamburg: Techniker Krankenkasse. WHO (2011). Global Recommendations on Physical Activity for Health years old. Zugriff am 27. April 2015 unter 27
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