Männer in Bewegung- Gesundheit und Sport in der zweiten Lebenshälfte
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- Kristian Friedrich
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1 Männer in Bewegung- Gesundheit und Sport in der zweiten Lebenshälfte Dr. Ellen Freiberger Institut für Sportwissenschaft & Sport Universität Erlangen-Nürnberg Gliederung 1. Definition von Gesundheit und körperliche Aktivität 2. Gesundheit bei Männern 3. Wirkweisen von körperlicher Aktivität 4. Leitlinien und Empfehlungen 5. Theorien und Modelle für den Implementierungsprozess
2 Definition Gesundheitsförderung Dynamischer und ganzheitlicher Gesundheitsbegriff Gesundheit ist ein Zustand völligen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindensund nicht nur das Fehlen von Krankheit! World Health Organisation Was ist Gesundheit? mehrdimensionalen Verständnis von Gesundheit Zustand des objektiven und subjektiven Befindens einer Person, der gegeben ist, wenn diese Person sich in den physischen, psychischen und sozialen Bereichen ihrer Entwicklung im Einklang mit den eigenen Möglichkeiten und Zielvorstellungen und den jeweils gegebenen äußeren Lebensbedingungen befindet. (Hurrelmann, 1990,..)
3 Definitionen Körperliche Aktivität Sport Fitness? Männergesundheit 2011 folgt ein Bericht zur Männergesundheit vom Robert Koch Institut u.a. folgende Schwerpunkte: 1. Notwendigkeit der Intensivierung der Forschung zur Männergesundheit 2. Präventionsangebote müssen besser an den Bedürfnissen von Männern ausgerichtet sein 3. Etablierung einer Männermedizin
4 Gesundheit bei Männern (1. Dt. Männergesundheitsbericht 2010) 2009 starben fünf Mal so viele Männer zwischen 40 und 50 Jahren an Herzinfarkt wie Frauen. Die Selbstmordrate ist bei Männern dreimal so hoch wie bei Frauen und Depressionen würden bei Männern häufig nicht erkannt Auch bei Diabetes, Gicht und Adipositas führen Männer die Statistik an Fazit zur Männergesundheit (1. Dt. Männergesundheitsbericht 2010) Verhalten sowie Verhältnisansatz bedenken Nur ein Jahr kürzere Lebenszeit ist rein "biologisch" zu erklären andere Faktoren wie sozialer und kultureller Art spielen eine entscheidende Rolle
5 Wirkweisen von körperlicher Aktivität MÄNNER IN BEWEGUNG Bio-psycho-soziales Modell ICF Gesundheitsprobleme Körperfunktionen & -strukturen Teilhabe Umweltfaktoren - materiell - sozial persönliche Faktoren Alter/Geschlecht Motivation/lebensstile
6 Aspekte der Gesundheitsförderung im Ressourcenorientierten Ansatz Gesundheitswirkung, Gesundheitsverhalten Gesundheitsverhältnisse Unter Berücksichtigung der individuellen Verhaltensstrukturen und der jeweiligen Lebensbedingungen Hypothetischer Einfluss von Lebensstilen auf die Gesundheit (Spirduso et al., 1995) Prozent de genetischen Potentials Maximum genetische Potential Alter
7 Dosis Wirkungs Kurve von Körperlicher Aktivität IADL Gewinn A B C Nicht-Aktive Moderat Aktiv Aktive A B C Nicht Baseline Aktivitäts Status Aktiv Haskell, MSSE, 26, Unterschiedliche Wirkweisen (Martin et al., 2008) Ein höheres Aktionsniveau im Alltag z.b. Gartenarbeit zeigt bessere Ergebnisse in Muskelkraft und Alltagsfunktion bei älteren Frauen aber nicht bei älteren Männern
8 Viele Wege führen zum Ziel für das Individuum Beachten von unterschiedlichen Zugangswegen und Bedürfnissen Guidelines und Leitlinien MÄNNER IN BEWEGUNG
9 Geltende Empfehlungen für ältere Menschen US Dep. Health & Human Serv. (2008) und ACSM (2009) Empfehlungen lauten aktuell: > 30 Minuten moderate KA an mindestens 5 Tagen die Woche oder auch formuliert als 150 Minuten/Woche Alternativ 75 Minuten intensive KA oder an drei Tagen/Woche oder eine Kombination von moderate und intensiv Aktivitäten sollten Ausdauer, Kraft und Gleichgewicht enthalten Ausdauertraining kann auch in Episoden von 10 Minuten gemacht werden sollte aber regelmäßig über die Woche wiederholt und verteilt werden Anforderungen an Bewegungsprogrammen Superkompensation Der Körper stellt nach einer Trainingsbelastung nicht nur die Bereitschaft zur Erbringung des gleichen Leistungsniveaus wieder her, sondern im Verlaufe der Regeneration die Leistungsfähigkeit über das ursprüngliche Niveau hinaus steigert Progression steigende Trainingsbelastung z.b -häufigkeit, -intensität. Spezifität Trainingseffekte finden spezifisch zur Anforderung statt. Also z.b. Effekte vom Krafttraining spiegeln sich nicht zwangläufig in einer verbesserten Funktionalität wieder Manini et al., 2007; Bouchard et al. 2006; de Vreede et al., 2005; Bean et al., 2004.
10 Gültige internationale Leitlinien und Empfehlungen Canadian guidelines National Blue print Physical Activity Guidelines for Americans Fazit: Warum, Was und Wie Warum Was Wie Positive Effekte von körperlicher Aktivität in Bezug auf Gesundheit sind in großen Teilen nachgewiesen Nachgewiesen ist auch, dass ein moderates körperliches Training ausreicht, um positive Effekte zu erreichen Es sollten möglichst große Muskelgruppen angesprochen werden Auch die Durchführung der Trainingsprogramme ist zum großen Teil bekannt und in entsprechenden Leitlinien publiziert worden
11 Präventionsangebote für Männer Teilnahme an entsprechenden Angeboten Fehlanzeige 1. DT. Männerbericht 2010 Weitere Faktoren MÄNNER IN BEWEGUNG
12 Die Einwohnerzahl Brandenburgs sinkt bis zum Jahr 2030 um gut 13 % Anzahl Männer Rückgang um 1.9% zwischen 2003 bis Gesundheitswirkung durch Bewegung Stärkung physischer Ressourcen Stärkung psychosozialer Ressourcen Verminderung Risikofaktoren Stabilisierung des allgemeinen Wohlbefindens Bewältigung Beschwerden und Missbefinden
13 Bio-psycho-soziales Modell ICF (WHO, 2001) Gesundheitsprobleme Körperfunktionen & -strukturen Teilhabe Umweltfaktoren - materiell - sozial persönliche Faktoren Alter/Geschlecht Motivation/Lebensstile Theoretische Elemente (Glanz et al, 2002) External Variable Einstellungen Fähigkeiten Demographische V. Einstellungen zum Thema Persönlichkeitsmerkmale Überzeugung Werte und Normen Selbstwirksamkeit Absicht Verhalten Barrieren Andere indiv. Variablen
14 Hinweise der ACSM 3 M Mention Bei einigen Menschen reicht bereits aus, die Rolle von körperlicher Aktivität zu bemerken und in das Bewusstsein zu bringen d.h. im Sinne von verschiedenen Motivationsstadien genügt hier ein kleiner Anstoß um die gewünschte Verhaltensänderung zu schaffen Modeling Motivate 3 M ff. Modeling Hinweise der ACSM Die eigene Rolle als Vorbild stellt einen weiteren wichtig Faktor dar. Hier stellt der Übungsleiter eine wichtiges Rolemodell dar. Wenn es darum geht körperliche Aktivität anzuerkennen und nicht immer nur vom Sport zu srepchen Motivate Die Motivation spielt inzwischen eine erhebliche Rolle und die Erforschung der Motivation nimmt mehr Raum ein
15 Zwei wichtige Variablen für die Motivation Selbstwirksamkeit Erwartungen Selbstberichtete Barrieren zur körperlichen Aktivität bei älteren Menschen Körperliche Einschränkungen Sturzangst Umweltfaktoren wie alleine aus zu gehen Fehlende Zugänge zu entsprechenden Einrichtungen Zu alt zum Sporttreiben zu sein ABER Gesundheitsbedenken können auch positiv motivieren Leavy et al., 2010
16 Best practice zur Erhöhung der körperlichen Aktivität Welche körperliche Aktivität? Keine generelle Aussage möglich, denn es ist abhängig von der Zielgruppe und dem Wirkmechanismus. Z.B. sollten junge ältere Menschen (zwischen 60 bis 80 Jahre) ein Ausdauertraining machen zur HKH Prophylaxe Bis zu 40% Reduktion der Mortalitätsrate sogar mit moderater körperlicher Aktivität wie Walking Bis zu 15% Steigerung der max VO 2 durch ein entsprechendes Training
17 Welche körperliche Aktivität? Bei den Hochbetagten führt ein Ausdauertraining eventuell dazu, dass die normalen Aktivitäten verringert werden und damit der allgemeine körperliche Aktivitätslevel nicht unbedingt gesteigert wird Goran et al., (1992), Vogel et al., 2009, Fried et al., 1998 AUßERDEM hat ein Nordic Walkingtraining die Sturzrate bei der Trainingsgruppe (ältere Menschen über 70 Jahre) erhöht Ebrahim et al., 1997 Dr. Ellen Freiberger Institut f. Sportwissenschaft und Sport Universität Erlangen Nürnberg Gebberstr. 123b Erlangen Tel.: Vortrag unter:
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