Der Verein Netzwerk Logistik und seine Mitglieder als Teil der ETP ALICE
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- Kornelius Bretz
- vor 8 Jahren
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1 Der Verein Netzwerk Logistik und seine Mitglieder als Teil der ETP ALICE Was sind European Technology Platforms? Die Europäischen Technologieplattformen (ETP) sind Initiativen, die sich besonders an die Industrie richten. Durch die Involvierung verschiedener Industriezweige sollen bisher wenig genutzte Ressourcen im Bereich Forschung, technologische Entwicklung und Innovation mobilisiert und besser und zielgerichteter genutzt werden. Die ETP s konzentrieren sich auf strategische Fragen, in denen Europas zukünftiges Wachstum, seine Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit von großen technologischen Fortschritten abhängt. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Definition von europäischen Forschungsprioritäten und technologischer Entwicklungspfade und dienen somit in besonderer Weise den Bedürfnissen der Industrie. Ziel der ETP ist es, Stakeholder aus Forschung & Entwicklung mit Industrievertretern zusammenzuführen, um mittel- bis langfristige Zielsetzungen in Forschung und technologischer Entwicklung zu definieren und Eckpunkte für deren Verwirklichung festzulegen. Derzeit gibt es europäische Technologie-Plattformen in den Bereichen Process & Production (z.b. Steel), Energy, Environment, Bio-based economy, ICT und Transport. Dies sind jeweils langfristige Zusammenschlüssen welche ihre jeweiligen Forschungs- und Innovationsagenden als Vorschlag für die Kommission entwickeln. Was ist ALICE? ALICE steht für Alliance for Logistics Innovation through Collaboration in Europe und wurde gegründet, um eine gezielte und umfassende Strategie für Forschung, Innovation und Markteinführung von Logistik und Supply Chain Management-Innovationen in Europa zu entwickeln. Es ist eine Initiative der Industrie und des Forschungssektor mit dem Kernfokus Logistik-und Supply -Chain-Management als Instrumente zu nutzen und weiter auszubauen, um die europäische Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und gesetzte Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. ALICE ist die Erkenntnis von der Notwendigkeit einer übergreifenden Blick auf Logistik-und Supply-Chain-Planung und Steuerung, in dem Verlader und Logistikdienstleister eng zusammenarbeiten, um eine effiziente Logistik-und Supply-Chain-Abwicklung zu erreichen. Die ETP Logistik zielt darauf ab, den Einsatz von effizienter, wettbewerbsfähiger und nachhaltiger Versorgungsketten zu beschleunigen. Dabei soll der Abgleich mit anderen aktuellen europäischen Technologieplattformen in den Bereichen Verkehr und Industrie Komplementarität anstreben und Synergien nutzen, um im Programm Horizon2020 der Europäischen Kommission die logistischen Herausforderungen entsprechend aufzugreifen.
2 Der Verein Netzwerk Logistik und ALICE Der Verein Netzwerk Logistik (VNL), wurde als eines der größten Netzwerke bzw. Cluster in Europa im Bereich der Logistik eingeladen, der ETP ALICE beizutreten und mitzuwirken. Diese Chance wurde wahrgenommen und der VNL darf nun in der Rolle als mitwirkender Cluster Vertreter in die Arbeitsgruppen (Working Groups) entsenden. Insbesondere die Mitwirkung von Unternehmensvertretern aus Industrie und Handel ist wichtig, um in den zu entwickelnden EU-Roadmaps für Forschung und Innovation die richtigen Schwerpunkte aus Sicht der Industrie aber auch des Standorts Österreich zu setzen. Daher sucht der VNL Unternehmensvertreter, um in den definierten Arbeitsgruppen mitzuwirken. Weiters hat der VNL als Mitglied in der Mirror Group die Aufgabe den Abgleich mit nationalen bzw. regionalen Aktivitäten vorzunehmen und Ergebnisse aus Arbeitsgruppen und Gremien im Netzwerk zu kommunizieren. Das folgende Bild zeigt die Struktur der ETP ALICE: ALICE structure
3 Die Schwerpunkte und Arbeitsgruppen (Working Groups) Wesentliches Element der Plattform ALICE für die Erarbeitung der Inhalte sind die Arbeitsgruppen (Working Groups). Die Arbeitsgruppen sind für die inhaltliche Ausrichtung und Erstellung der strategische Forschungs- und Innovationsagenden verantwortlich und legen somit die Forschung und Innovation Roadmaps für Logistik und Supply Chain Management fest. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden von der Lenkungsgruppe (Steering Group) freigegeben. Die ersten definierten Arbeitsgruppen sind: 1) Sustainable, Safe and Secure Supply Chains. 2) Corridors, Hubs and Synchromodality. 3) Information Systems for Interconnected Logistics 4) Supply Chain Coordination and Collaboration 5) Urban logistics Die Mitglieder der Working Groups treffen sich zweimal jährlich (Dauer 1-2 Tage), wobei angestrebt wird alle fünf Arbeitsgruppen an einem Termin/Ort abzuhalten. Dies soll den Besuch mehrerer Arbeitsgruppen zu ermöglich und den Austausch mit anderen Arbeitsgruppenteilnehmern zu fördern. Folgend sind die derzeit gesetzten Themenschwerpunkte je Working Group kurz zusammengefasst: Working Group 1: Sustainable, Safe and Secure Supply Chains Als erste und mögliche Schwerpunkte in der Working Group Sustainable, Safe and Secure Supply Chains wurde die nachfolgend genannten Themen eruiert. Diese werden durch die Arbeit in der Gruppe genauer herausgearbeitet bzw. sollen auch weitere wichtige Themen zum Arbeitsgruppenbereich identifiziert werden. Resilientere Lieferketten und Verkehrsnetze für ein schnelleres und effizienteres SC- Recovery Nachfrageorientiertes Anreizprogramm für nachhaltige und wettbewerbsfähige Mobilität durch einen netzwerkorientierten Ansatz Verkehrsszenarien, Ressourcenverbrauch und Logistik-Konzepte für eine Kreislaufwirtschaft Erweiterte Global Freight Transport-Modelle für die europäische Wirtschaft E -Commerce basierte Handelslogistik
4 Working Group 2: Corridors, Hubs and Synchromodality Es versteht sich von selbst, dass eine gut entwickelte Infrastruktur von grundlegender Bedeutung ist, um operative Exzellenz in der Logistik zu erlangen. Abgesehen von bekannten Infrastrukturen wie Straße, Schiene, Wasser und Luft und Crossdocking und Lageranlagen, die als Drehkreuze zwischen verschiedenen Verkehrsträger zu dienen und zusammen mit dem Aufbau der Verkehrskorridore als Basis für eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur stehen. Die Tendenz zur co-modaler und synchromodalen Güterverkehrsanlagen verstärken die Bedeutung eines reibungslosen Ablauf synchromodaler Transfer-Hubs. Städtische Distributionszentren sind ein weiteres Beispiel, die helfen, die Umwelt bei gleichzeitiger Reduzierung der Logistikkosten zu entlasten. Dabei sollen u.a. Terminals und Hubs, so intelligent gemacht werden, dass sie automatisches Laden und Entladen unterschiedlicher modularer Ladeeinheiten selbstständig durchführen können. Diesen und vergleichbaren Herausforderungen widmet sich die Working Group Corridors, Hubs and Synchromodality. Working Group 3: Information Systems for Interconnected Logistics Als erste und mögliche Schwerpunkte in der Working Group Information Systems for Interconnected Logistics wurde die nachfolgend genannten Themen eruiert. Diese werden durch die Arbeit in der Gruppe genauer herausgearbeitet bzw. sollen auch weitere wichtige Themen zum Arbeitsgruppenbereich identifiziert werden. European Logistics Information Sharing Architektur Verbesserter grenzüberschreitender Datenaustausch in multimodalen Transportketten einschließlich der Zollinformationen IKT-Plattform für Leerbehältermanagement Kompatibilität in einem europaweiten Freight-Management-System Working Group 4: Supply Chain Coordination and Collaboration Als erste und mögliche Schwerpunkte in der Working Group Supply Chain Coordination and Collaboration wurde die nachfolgend genannten Themen eruiert. Diese werden durch die Arbeit in der Gruppe genauer herausgearbeitet bzw. sollen auch weitere wichtige Themen zum Arbeitsgruppenbereich identifiziert werden.
5 Smart Hubs als Enabler für Horizontal Collaboration Verbesserung der Logistikeffizienz durch horizontale Zusammenarbeit und Co- Location Geschäfts-und Daten-Infrastruktur für ein kollaboratives Frachtmanagement Working Group 5: Urban logistics Mögliche Schwerpunkte in der Working Group Urban logistics wurde die nachfolgend genannten Themen eruiert. Diese werden durch die Arbeit in der Gruppe genauer herausgearbeitet bzw. sollen auch weitere wichtige Themen zum Arbeitsgruppenbereich identifiziert werden: Überführung der derzeitigen Ablauf und Geschäftsmodelle in nachhaltige City- Logistik-Konzepte Konsolidierungssysteme für die Belieferung urbaner Ballungsräume Auswirkung von e-commerce und Hauszustellungen und deren Berücksichtigung in städtischen Zustellung Mitglieder der ETP ALICE Stand an Mitgliedern der ETP ist (06/2014):
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