Geschichte der ADHS 19

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2 Leistungsfähigkeit erfasst, dem Handlungs-IQ, der visuell-handlungsbezogene Leistungsfähigkeit erfasst und dem Gesamt-IQ, der sich aus den Ergebnissen des Verbal- und Handlungs-IQ zusammensetzt. Es zeigte sich, dass der Verbal-IQ der Kinder mit ADHS signifikant über der Norm lag, während der Handlungs-IQ der Kinder mit ADHS signifikant unter der Norm blieb der Gesamt-IQ der Kinder mit ADHS unterschied sich nicht signifikant von der Normstichprobe. Auch der amerikanische Philosoph und Psychologe William James ( ) beschrieb in seinem 1890 veröffentlichten Werk The Principles of Psychology Menschen, die ihre Impulse nicht unterdrücken und inhibieren können. Er beobachtete bei Menschen mit diesem Persönlichkeitstyp eine gewisse Skrupellosigkeit, mangelndes Nachdenken über Konsequenzen, wenig gewissenhafte Überlegungen und folgerte, dass aus diesem Grund die Betroffenen ihre übermäßige (explosive) Energie entwickeln. Interessanterweise entwickelte James die Annahme, dass diese mangelnde Impulskontrolle nicht nur negative Folgen sondern auch Vorteile haben kann. Positiv formuliert interpretierte er die Reaktions-Schnelligkeit der Betroffenen als Schlagfertigkeit und war außerdem der Ansicht, dass viele revolutionäre Charaktere der Geschichte diesem Typus angehörten. Besonders spannend an den Ausführungen James ist die Annahme der mangelnden Impulskontrollfähigkeit als Persönlichkeitsfaktor. Dies findet sich in neuerer Zeit wieder: John M. Digman hat im Jahr 1997 einen Artikel publiziert, in welchem er darlegt, dass zwei übergeordnete Persönlichkeitsstrukturen allen bis zu diesem Zeitpunkt publizierten Persönlichkeitstypologien zugrunde liegen: der Alphaund der Beta-Typ. Der Alpha-Typ ist aus seiner Sicht durch Zuverlässigkeit, Gewissenhaftigkeit und emotionale Stabilität, der Beta-Typ durch Extraversion und Offenheit für Neues gekennzeichnet. Untersuchungen konnten diese Zweiteilung bestätigen. So wurde beispielsweise in Genanalysen eine Bestätigung für den Beleg dieser Zweiteilung gefunden und ein Zusammenhang zu gesundheitsbewusstem Verhalten dargelegt: Menschen, die eher den Beta-Typ repräsentieren, zeigen häufiger risikobereites, gesundheitsschädliches Verhalten und Sensation Seeking (Horvath / Zuckerman 1993). Auch wenn dieses Konzept der simplen Zweiteilung von Persönlichkeiten in der Fachwelt kontrovers diskutiert wird (Ashton et al. 2009), drängt sich die Ähnlichkeit des Beta-Typs mit der ADHS-Symptomatik auf. Geschichte der ADHS 19 William James Alpha-Typ und Beta-Typ

3 20 Geschichte, Symptome, Abgrenzung 1.2 Ist ADHS eine Modediagnose? Diese Frage taucht in letzter Zeit in Diskussionen um die Validität der ADHS leider immer wieder auf. Anhand der beispielhaften Darstellungen aus der Geschichte der Medizin und Psychologie muss jedoch festgestellt werden: ADHS ist keine Modeerscheinung oder Modediagnose! In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Thematik ADHS spielt die Frage nach dem Vorhandensein bzw. Nicht-Vorhandensein der ADHS keine Rolle mehr die Forschung konzentriert sich aktuell vielmehr auf Fragen im Zusammenhang mit ADHS-Ätiologie, -Prävention und -Intervention (Gawrilow et al. 2011d). Vertiefungsfragen 1. Warum ist es nicht korrekt, anzunehmen, dass Kinder mit ADHS einen niedrigeren IQ-Wert in Intelligenztests erlangen als Kinder ohne ADHS? 2. Was spricht dagegen, die ADHS als Modediagnose zu bezeichnen?

4 2 Kernsymptome, Stärken und Subtypen der ADHS Die Kernsymptome der ADHS sind Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität alle möglichen zu diagnostizierenden ADHS- Subtypen beziehen sich auf diese Kernsymptome. Dabei wurde mehrfach empirisch nachgewiesen, dass die Unaufmerksamkeit abzugrenzen ist von der Hyperaktivität-Impulsivität (Nigg et al. 2002). Das bedeutet, dass Unaufmerksamkeit ein singuläres Konstrukt darzustellen scheint, während Hyperaktivität und Impulsivität fast immer gekoppelt, d. h. gemeinsam, auftreten. Dies spiegelt sich auch in den aktuellen Annahmen zu den Subtypen der ADHS wieder. Die drei Kernsymptome der ADHS, die unterschiedlichen Möglichkeiten ADHS zu diagnostizieren sowie die Subtypen der ADHS werden in diesem Kapitel behandelt. 2.1 Kernsymptome Unaufmerksamkeit Die Unaufmerksamkeit zeigt sich in vielen Bereichen: zu Hause, in der Schule und im Umgang mit Gleichaltrigen. Kinder mit ADHS sind also häufig unkonzentriert und haben somit Schwierigkeiten beim Spiel oder beim Folgen des Unterrichtsgeschehens. Sie machen oft Flüchtigkeitsfehler und können Anweisungen und Instruktionen nur schlecht folgen. Eine weitere Auffälligkeit im Zusammenhang mit der Unaufmerksamkeit ist die Vergesslichkeit von Kindern mit ADHS: verlorene Turnbeutel, vergessene Schirme und verschwundene Federmäppchen gehören zum Alltag dieser Kinder. Zudem lassen sich Kinder mit ADHS oft durch äußere Reize ablenken: Wenn es gerade das Ziel bzw. die Aufgabe ist, sich auf die morgige Klausur vorzubereiten, und der beste Freund an der Tür klingelt, gelingt es Kindern mit ADHS nur schwer, diesen Reiz (in diesem Beispiel der Freund) zu unterdrücken und sich weiter auf die Aufgabe zu konzentrieren ( Kapitel 8 zu Selbstregulation). Flüchtigkeitsfehler Vergesslichkeit Ablenkbarkeit

5 22 Geschichte, Symptome, Abgrenzung Zappeln Hyperaktivität Die motorische Überaktivität ist wohl das am leichtesten zu erkennende Merkmal der Kinder mit ADHS: Übermäßiges Zappeln mit Händen und Füßen, Herumrutschen auf dem Stuhl, Herumlaufen und Klettern gehören dazu. Insgesamt ist es so, dass Kinder mit ADHS sich nicht ruhig verhalten können, wenn es von ihnen verlangt wird. Beispielsweise im Unterricht oder beim Anstehen in einer Schlange. Die Kinder wirken somit häufig wie getrieben Impulsivität Kinder mit ADHS platzen häufig mit Antworten oder Fragen heraus, wenn dies gerade unangemessen ist. Sie können nur schwer abwarten, bis sie an der Reihe sind und unterbrechen andere häufiger als Kinder ohne ADHS. Fluktuation von ADHS-Symptomen im Alltag Bisherige Forschung beschränkt sich weitgehend darauf, ADHS- Symptome als stabile Personenmerkmale zu betrachten, auf Basis derer eine Unterscheidung zwischen Personen (mit versus ohne ADHS-Diagnose) möglich ist. Dementsprechend erfolgt die Beurteilung dieser Symptome im Rahmen der ADHS-Diagnostik in der Regel nur zu einem einzigen Zeitpunkt. Neuere empirische Befunde weisen darauf hin, dass eine solche Betrachtungsweise zu kurz greift (Schmid et al. 2016): Von Jugendlichen selbstberichtete Symptome der Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität zeigten im Alltag Schwankungen von Tag zu Tag. Für ein umfassenderes Verständnis der Symptomatik ist es somit angezeigt, ADHS-Symptome nicht nur einmal, sondern wiederholt an mehreren verschiedenen Tagen zu erfassen. Auch exekutive Funktionen, von denen angenommen wird, dass sie ADHS- Symptomen unterliegen, fluktuieren über kürzere Zeiträume beträchtlich ebenso wie die im Klassenzimmer beobachteten ADHS-Symptome im Jugendalter (Helps et al. 2011; Imeraj et al. 2016).

6 Kernsymptome, Stärken und Subtypen der ADHS Stärken und Ressourcen der Kinder mit ADHS In einer eigenen nicht-publizierten Befragung von Eltern und Lehrern konnten wir folgende Stärken der Kinder mit ADHS feststellen: zausgeprägter Gerechtigkeitssinn, zkreativität, zharmoniebedürfnis, znicht-nachtragend-sein. Dies deckt sich mit Einschätzungen von Lauth und Naumann (2009) als positive Seiten der Kinder mit ADHS listen diese Autoren auf: zspontaneität, zsinn für Situationskomik, zideenreichtum und Kreativität, zkörperliche Fitness und Spaß an Bewegung, zgespür für soziale Fairness, zkratzbürstiger Charme. 2.3 Diagnosesysteme, Subtypen und Erscheinungsbilder Eine ADHS-Diagnose kann entweder nach dem DSM (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, Diagnostisches und Statistisches Handbuch Psychischer Störungen) oder der ICD (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems, Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) vorgenommen werden. In Deutschland werden Diagnosen nach der ICD erstellt in wissenschaftlichen Arbeiten werden allerdings häufig DSM-Diagnosen verwendet. Das DSM ist ein Klassifikationssystem psychischer Störungen der American Psychiatric Association. Die erste Auflage erschien im Jahr 1952 mittlerweile gibt es auch entsprechende Publikationen in anderen Sprachen weltweit. Die aktuelle deutsche Version aus dem Jahr 2015 heißt DSM-5. Die ICD ist das wichtigste, weltweit anerkannte Klassifikationssystem für Diagnosen und wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegeben. Die aktuelle deutsche Ausgabe aus dem Jahr 2010 lautet ICD-10-GM (German Modification). DSM ICD

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