Sprachkontakt Vererbung ist nicht genug
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- Victoria Acker
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1 Humboldt-Universität zu Berlin Institut für Informatik / Institut für Ältere deutsche Sprache Seminar: Verwandtschaft und Abstammung in Zeichenketten Leitung: Ulf Leser, Anke Lüdeling, Karin Donhauser Sprachkontakt Vererbung ist nicht genug Swetlana Fillipowa Liliya Gitina Micaela Mertins
2 Inhalt Überblick 3 Wirkungen des Sprachkontaktes 4 Phänomene des Sprachkontaktes 7 Foreigner Talk, Pidgin) 13 Theorien des Sprachwandels 14 Sprachbund 16 Literatur 18 Links 19 2
3 Überblick Im Rahmen dieser Seminararbeit möchten wir einen kurzen Überblick über das Thema Sprachkontakt geben. Im Seminar hatten wir zunächst besprochen, wie man sich der Problematik von Verwandtschaft in Zeichenketten nähern kann. Verschiedene Methoden und Modelle wurden dazu vorgestellt und diskutiert. Unsere Aufgabe ist es nun zu zeigen, dass Verwandtschaft nicht die einzige Bedingung für Ähnlichkeit in Zeichenketten sein muss. Zeichenketten sind Ketten aus Zeichen. Dazu gehört auch Sprache, denn Sprache ist ein Zeichensystem. Sprachliche Äußerungen (Texte, Gespräche, Sätze, Wörter etc.) bestehen demnach aus Zeichen bzw. aus Zeichenketten. Verschiedene Sprachen können sich in ihren Zeichen ähneln. Warum tun sie das? Sprachen ähneln sich nicht nur auf Grund von Verwandtschaft, das heißt, sie haben sich aus einer gemeinsamen Ursprache entwickelt, sondern sie können sich auch auf Grund von Sprachkontakt ähneln. Unter Sprachkontakt versteht man die Koexistenz zweier oder mehrerer Sprachen innerhalb einer Sprachgemeinschaft, deren Sprecher diese Sprachen alternativ verwenden. Also ist Sprachkontakt immer da, wo verschiedene Sprachen oder Varietäten einer Sprache aufeinander treffen, entweder im Kopf eines mehrsprachigen Sprechers oder in mehrsprachigen Gruppen. Der vorliegende Beitrag möchte einen Überblick über die Phänomene und Faktoren geben, die mit dem Aspekt des Sprachkontaktes zusammenhängen. Zunächst werden die wichtigsten Begriffe geklärt. Danach werden die Wirkungen und Phänomene aufgezeigt, die Sprachkontakt haben kann. Abschließend werden Sprachbünde als Folge von Sprachkontakt thematisiert. 3
4 Wirkungen des Sprachkontaktes Diglossie, Triglossie und Polyglossie Unter Sprachkontakt versteht man die Koexistenz zweier oder mehrerer Sprachen innerhalb einer Sprachgemeinschaft, deren Sprecher diese Sprachen alternativ verwenden. 1 Als Beispiel sei hier die Situation in Belgien genannt. Dort werden Niederländisch (Flämisch), Englisch und Deutsch gesprochen. Ein weiteres Beispiel ist die sprachliche Situation in der Schweiz. Hieran lässt sich die Diglossie sehr schön veranschaulichen. Diglossie beschreibt eine Form gesellschaftlicher Zweisprachigkeit, in der eine klare funktionale Differenzierung zwischen einer niedrigen (untergeordneten) Sprachvarietät (Low-Variety) und einer hohen (übergeordneten) Sprachvarietät (High-Variety) besteht. Während die L-Varietät (Schweizerdeutsch) in informellen Situationen benutzt wird, hat die H-Varietät (Hochdeutsch) eine formelle Funktion z.b. in Institutionen und als Sprache der Eliten. Die H-Varität besitzt ein höheres Prestige als die L-Varität. Weitere Eigenschaften der H-Varietät sind größere grammatische, lexikalische und stilistische Komplexität; sie ist kodifiziert und normiert; ihre Vermittlung erfolgt in der Sekundärsozialisation (Schule). In Kenia findet man auch triglossische Sprechsituationen. Triglossie meint das Vorhandensein von zwei H-Varietäten und einer L-Varietät oder zwei L-Varietäten und einer H-Varietät. So werden in Kenia zwei offizielle Sprachen (Englisch und Kiswahili) neben einer Reihe von anderen Bantusprachen gesprochen 2. Werden mehr als drei Varietäten nebeneinander gesprochen, spricht man von Polyglossie. Interferenz Unter Interferenz(Einmischung) ist die Beeinflussung eines Sprachsystems durch ein anderes zu verstehen. Im Individuum kennzeichnet Interferenz die nicht angemessene Verwendung erst- bzw. muttersprachlicher Strukturen in der Zweit/Fremd/Zielsprache. 3 Hadumod Bußmann nennt hierzu als Beispiel die Aussprache von engl. this [ðis] als [zis] bei Deutsch sprechenden Englischlernern. 1 Bußmann, H. 2002: Erste Amtssprache ist in Kenia Englisch, das seine Bedeutung auch in der Geschäftswelt und in der Verwaltung findet. Zweite Amtssprache des Landes ist Kiswahili, dessen Verbreitung von der kenianischen Regierung deshalb gefördert wird, um eine Stärkung des nationalen Zusammengehörigkeitsgefühls zu erzielen. Denn Kiswahili wird von vielen Einwohnern gesprochen und findet deshalb in vielen Bereichen Verwendung. Auf Grund der linguistischen Verwandtschaft zu anderen in Kenia gesprochenen Bantusprachen, hat der Großteil der Bevölkerung Zugang zu dieser Sprache. 3 Bußmann, H. 2002: 314 4
5 Interferenz in der Sprachgemeinschaft ist u. a. ursächlich für Sprachwandel. Interferierende Einflüsse fremder Sprachen bzw. unterschiedlicher Sprachvarietäten innerhalb einer Sprachgemeinschaft gelten als externe Bedingungen für Sprachwandel. Transferenz Transferenz(Übertragung) bedeutet, eine Sprache nach dem Muster einer anderen verändern. Entlehnung (Transferenz und Interferenz) Entlehnung bezeichnet nach Bußmann den Vorgang und das Ergebnis der Übernahme eines sprachlichen Ausdruckes aus einer Sprache in eine andere Sprache. Meist ist dies der Fall, wenn es in der einen Sprache keine Bezeichnung für neu entstandene Sachen bzw. Sachverhalte gibt. 4 Beispiele für Entlehnungen 5 Lexik: a) Lehnwörter (Wörter werden aus einer Sprache übernommen): Extrakt (lat. extractum), Datum (lat. datum), diktieren (lat. dictare) b) Lehnbildungen (Wörter werden nach fremdem Muster neu gebildet): Redensart (frz. façon de parler Redeweise ) c) Lehnschöpfungen (Neuprägungen, die nicht formal, aber semantisch vom fremden Muster abhängig sind): Fallbeil (frz. guillotine) d) Lehnbedeutungen (Ein schon gebräuchliches Wort erhält unter dem Einfluss einer fremden Sprache eine neue Bedeutung): heilig (ahd. heilag und heileg unversehrt, unverletzlich ; neue Bedeutung heilig ; fromm nach lat. sanctus unverletzlich, unantastbar; ehrwürdig, göttlich; gottgefällig, fromm ; christlich: heilig ) Phonologie: Mit Lehnwörtern können fremde Phoneme in die entlehnende Sprache kommen. Zum phonologischen System des Deutschen gehören auch die französischen Phoneme wie / ʒ/ 4 Bußmann, H. 2002: Die Beispiele stammen von Bechert/Wildgen 5
6 wie in Etage (frz. étage). Die Kombination /d ʒ/ findet man in italienischen und englischen Lehnwörtern wie Loggia, Adagio, Gentleman, Jeans. Morphologie: Es können durch Entlehnung Wortbildungselemente aus einer Sprache übernommen werden. Betrachten wir z.b. das mittellateinische Wort molinarius Müller. Es wurde ins althochdeutsche entlehnt und wurde zu mulināri. Das Suffix arius wurde also für Personenbezeichnungen abstrahiert und ins Deutsche entlehnt. Es ist seit der althochdeutschen Zeit sehr produktiv und ist mit deutschen Wortstämmen frei kombinierbar. Es ist das heutige -er in Wörtern wie Fischer (fiskari), Wächter (wahtari). Wiederholung und Code-Switching Es ist möglich, dass die beiden (oder mehrere) Sprachen, die miteinander in Kontakt stehen, sich nicht ändern, aber in sprachlichen Äußerungen gemischt auftreten. Wiederholung: Die ganze Äußerung oder ein Teil wird in der zweiten (dritten etc.) Sprache wiederholt. Bei Teilwiederholung wie in ich geh heim á la maison tritt Code-Switching auf. Unter Code-Switching versteht man den Wechsel von einer Sprache in die andere. Bei vollständiger Wiederholung der sprachlichen Äußerung wie in ce type-lá der Mann da tritt zwar auch Code-Switching auf, jedoch kommt hier eine Neutralitätsstrategie hinzu. Unter dieser Strategie versteht man das Bestreben, die Entscheidung für die eine oder andere Sprache zu vermeiden. 6 Da Code-Switching sein sehr wichtiges Thema ist, werden wir es nun ein wenig genauer betrchten. Code Switching: von einer Sprache in die andere wechseln Bei einer Mischung der Sprachen gibt es die Möglichkeit, dass sich die Sprachen/Varietäten nicht verändern, aber innerhalb von sprachlichen Äußerungen gemischt auftreten: Z.B. der erste Teil ist in der einen Sprache (L1) und der zweite Teil in der anderen (L2). Beispiel: Es war Mr. Fred Burger, der wohnte da in Gnadenthal and he went out there one day and Mrs. Roehr said to him: Wer sind denn die Männer do her? 7 6 Bechert/Wildgen 1991: 3 7 Clyne 1994:112 6
7 Die Entlehnung trifft man, wenn eine ganze Phrase oder Teilsätze in einer Sprache (L1) und nur ein Wort in der anderen Sprache (L2) geäußert wird. Z.B. werden die englische Wörter in deutsche Sätzen benutzt: Bike, Computer, Team. Man unterscheidet fünf diskursstrategische Funktionen des Code-Switchings: Referentiell: Der Sprecher hat Schwierigkeiten etwas auszudrücken. Beispiel: Vor 3 Wochen waren wir im Otpusk... (russ. Otpusk dt. Urlaub). Direktiv: Der Hörer (3. Person) wird direkt mit einbezogen, d.h. der Code, der normalerweise mit ihm gesprochen wird, wird ausgewählt. Expressiv: Der Sprecher drückt eine persönliche Einstellung aus oder bewertet eine Situation (auch durch nachdrückliche Wiederholung). Phatisch (metakommunikativ): Meist werden Metakommentare in der anderen Sprache gegeben: Beispiel: Mein Opa arbeitete als...mmmmh... How can I say that? Poetisch: Sprachspiele, Witze können in beiden Sprachen gemacht werden. Der Wechsel von der einen in die andere Sprache ohne direkte Absicht des Sprechers wird als psycholinguistisch motiviertes Code-switching bezeichnet. Es passiert durch bestimmte Auslösewörter wie Eigennamen, lexikalische Übernahmen und bilinguale Homophonie (z.b. gleichlautende Wörter in genetisch eng verwandten Sprachen). Phänomene des Sprachkontaktes Als Phänomene des Sprachkontaktes bezeichnet man die Transfererscheinungen, die beim starken und langfristigen Sprachkontakt in folgenden Bereichen auftreten können: Lexik, Semantik, Syntax Phonologie / Prosodie und Morphologie. Transfererscheinungen kann man am haufigsten im Bereich der Lexik treffen. Sogar einsprachige Gesellschaften übernehmen Wörter aus Sprachen, mit denen sie in Kontakt kommen. Bei Sprachminderheiten ist es nun so, dass sie sich an eine neue Umwelt auch sprachlich anpassen müssen. Der Grad der Integration lässt sich von neuen Wörtern aus der Kontaktsprache auf zwei Ebeneb messen: an der morphologischen Einpassung ins Flexionssystem der Zielsprache (z.b. Wörter bekommen bestimmte Endungen, die für die Muttersprache nicht typisch sind) und an der phonetisch-phonologischen Einpassung in das entsprechende Lautsystem (die Wörter werden z.b. nach deutschem Muster ausgesprochen). 7
8 Substantive aus der Kontaktsprache werden mit Hilfe des Artikels problemlos in das Systam der anderen Sprache integriert: das Genus wird dabei vom Genus der Ausgangssprache bestimmt, falls diese Genus markiert. Oder es wird von einem Wort mit der gleichen oder einer ähnlichen Bedeutung übernommen. (z.b it. scontrino ist maskulin und auf Deutsch bedeutet der Zahlschein; engl. pen ist genusneutral und bekommt das maskuline Genus von dt. Federhalter.) Beispiel: Gib mir den pen. (Namibia, engl. pen `Federhalter`) Die Pluralbildung bietet keine Schwierigkeiten in den Fällen, in denen die Lexeme der Ausgangssprache eine Flexionsendung besitzen, die auch in der anderen Sprache vorkommt, z.b. der s-plural: Beispiel: Kauf fünf pistolets. (Ostbelgien, belg.-frz. pistolet Milchbrötchen ) Da hängen dann die drogatti rum. (Südtirol, it. Drogato Drogenabhängiger ) Im Kontakt mit dem Englischen gibt es eine Übergeneralisierung von die aus dem Deutschen (aufgrund der lautlichen Nähe zu the. Z.B. die Car, die Buggy im Australiendeutschen. 8 Interessant ist die Verbeneinpassung im deutsch-romanischen Sprachkontakt mit Hilfe des Suffixes ieren und der Verbendung en: Beispiel: Sie panikiert. (Ostbelgien, frz. paniquer in Panik geraten ); Ich muss mein Auto reversen. (Namibia, engl. to reverse - `umdrehen ). Auch Adjektive werden durch Hinzufügen der anderen Adjektivsendungen einfach in das System der Zielsprache eingepasst: Beispiel: Das ist ein lelikes Fluchwort. (Namibia, afr. lelik hässlich ) Ein weiteres Sprachkontaktsphänomen ist die Benutzung von Metaphrasen, die nicht in der eigenen Sprache ausgesprochen werden: Beispiel: die Formel biliyon mu (`weißt du`) wird oft in Gesprächen von deutschen und anderssprachigen Jugendlichen benutzt, die häufig Kontakt zu türkischsprachigen Jugendlichen haben. 8 Clyne 1994:110 8
9 Transfererscheinungen im Bereich der Semantik Semantischer Transfer heißt, dass Bedeutungen der Kontaktsprache auf heimische Wörter übertragen werden. Das geschieht am häufigsten bei miteinander verwandten Sprachen: Beispiel: Um halb drei hat sie ne Absprache gekriegt. [Namibia, afr. afspraak Verabredung, Termin ); Wir sind mit dem Auto nach Bright gegangen. (Australien, engl. to go gehen, fahren ); Nichts ist präpariert (=vorbereitet) worden. (Ostbelgien, frz. preparer vorbereiten ) Falls bestimmte Wörter aus einer Sprache eine zusätzliche oder eine andere Bedeutung bekommen, nennt man diese Erscheinung Falsche Freunde : Beispiel: Ich schreibe das lieber mit einem französischen Klavier. (Ostbelgien, frz. clavier Tastatur ); Engl. become ( werden `) dt. bekommen; Engl. gift ( Geschenk ) dt. Gift; It. caldo ( warm ) dt. kalt. Danben werden auch ganze Prägungen entlehnt, d.h. Kombinationen von bestimmten Wörtern, die zusamman einen Ausdruck ergeben. 9 Beispiel: Sie hat den Bus verloren. (Südtirol, it. perdere l autobus den Bus verpassen ); Ich habe auch immer deutsche Zeitunge rausgeschrieben. (Russland, russ. vypisat gasetu eine Zeitung abonnieren ). Transfererscheinungen im Bereich der Syntax Im Bereich der Syntax finden wir eine Reihe von Erscheinungen, die in vielen deutschen Sprachinseln und Minderheitengruppen auftreten. So wird die im Standarddeutschen obligatorische Verbklammer oft nicht durchgehalten. Die Satzmuster können durch romanische Sprachen oder durch das Englische beeinflusst werden (z.b. in Namibia): Beispiel: Die Traube ist herangereift an dem Weinstock. (Südtirol, Schülertext); Die 7 Zwerge werden nummeriert durch Zahlen. (Ostbelgien, Schülertext). 9 Riehl 2001: 257 9
10 Besonders auffällig ist die dadurch häufig entstehende Kontaktstellung von Hilfsverb und Partizip: Beispiel: Am besten hat gesprochen die Älteste (Russland, russ. Lucse vsego govorila samaja starshaja.) Beim langen und intensiven Sprachkontakt lässt sich ein Abbau der Verbendstellung zugunsten der Zweitstellung des Verbs feststellen (im Bereich der Nebensätze). Beispiel: Wissen sie, weshalb schreib ich? (Russland); Hast du gehört, was sagt Claudia? (Namibia) Wenn wir waren Kinder... (Australien, engl. As we were children...) Andere Besonderheiten in der Wortstellung, die das Deutsche im Sprachkontakt zeigt, ist die Stellung der Negationspartikel nicht : Beispiel: Du musst nicht das jetzt machen. (Namibia, afr. Moenie dit nou doen nie / engl. You need not do that now.); Der hat nicht seine Frau ermordet. (Namibia, afr. Hy het nie sy vrou vermoor nie / engl. He has not murdered his wife.) Interessant ist die doppelte Verneinung, die man im Russischdeutschen sehr oft trifft: Beispiel: In meiner Familie spricht keiner nicht. (Russland, russ. V mojej semje nikto ne govorit.) Niemals hatte ich keine Probleme. (Russland, russ. Nikogda u menja ne bylo nikakih problem.) Eine weitere Auffälligkeit sind um...zu Konstruktionen, die beim intensiven Sprachkontakt sehr oft, teilweise oder gar nicht benutzt werden: Beispiel: Ich habe keine Lust, um nass zu werden. (Namibia, afr. Ek het nie lus om nat te woord nie.) Und da sind sie geblieben, um essen das Heu. (Walserdeutsch; wörtl. Un doa seinsch bljibben um etsen ds höi.) Wir haben es nicht geschafft hinein[]gehen. (Russland, russ. My ne uspeli vojti.) 10
11 Transfererscheinungen im Bereich der Phonetik und Prosodie Bei nur geringem Sprachkontakt ist das phonetische System der Erstsprache zunächst gar nicht getroffen. Sehr früh kann man aber feststellen, dass prosodische Muster der Kontaktsprache nachgeahmt werden. Der Sprecher verwendet je nach Sprache ein anderes Intonationsmuster. Z.B. im Südtiroler Deutsch sind Intonationsmuster zu erkennen, die aus der italienischen Kontaktsprache stammen. Die folgende Beispiele zeigen sehr schön, dass es sich nicht um eine Übernahme des Lexems mit entsprechender Aussprache, sondern um einen Transfer von Artikulationsregeln handelt: die Reduzierung des Vokals in unbetonter Position. Beispiel: Russ. Telefaniert statt dt. telefoniert ; Kampanist statt Komponist ; kamprimiert statt komprimiert ; Aperation statt Operation. Transfererscheinungen im Bereich der Morphologie Auffällig im Bereich der Morphologie ist der Verlust der Kasusmarkierung (z.b. in Namibia und Rumänien): Beispiel: Sie geben das den Löwe[]. Ich hab bei einer Bekannte[] geschlafen hier in die Stadt. Ich fühle mich wohl zwischen unsere[] Leute[]. In Gebieten mit sehr intensivem Sprachkontakt führt dies zu einem Zusammenfall und dem Vertausch von Dativ und Akkusativ (z.b. im Pennsylvania- und Texas-Deutschen und Russlanddeutschen): Beispiel: Geh ausn Haus. Mei Vadder hat auch viel gewusst von Regime, den Stalin un alles. Im Extremfall betrifft das auch das Pronominalsystem: Hier hat das Pennsylvania-Deutsche sogar nur noch eine einzige Form für sie ( sie ), bzw. zwei Formen für er ( er und ihn ): Beispiel: Ich helf ihn bluge. (Pennsylvania-Deutsch, Ich helfe ihm pflügen ). 10 Beim Sprachkontakt mit dem Englischen, dem Afrikanischen und den romanischen Sprachen kann man Kasusabbau und den Ersatz durch Präpositionalkasus beobachten: Beispiel: Gib das für Dieter (statt dem Dieter ). (Namibia) 10 Louden 1994: 84 11
12 ...mit die Kinder und die Mutter... (Russland) Eine sehr häufige Erscheinung im Bereich der Verbflexion ist die Ausbreitung von reflexiven Verbformen auf nicht-reflexive. In den slawischen Sprachen gibt es nur ein einziges Reflexivpronomen für alle Personen. Gemeint ist die Generalisierung der generischen Reflexivform sich durch den Einfluss der slawischen Sprachen: Beispiel: Man kann sich die Worte nicht so schnell finden. (Russland) Was für mer (=wir) sich haben gefunden, das das hab ich gelesen. (Russland, statt uns ) Besonders interessant sind doppelt ausgedrückte grammatikalische Beziehungen mit ganz verschiedenen grammatikalischen Mitteln (z.b. deutsche Präposition + ungarischer Suffix): Beispiel: Tuars naj a Suppaba. (Ungarn, Tu es hinein in die Suppe ); Schits miar ans Kläsliba. (Ungarn, Schütte es mir ins Glas ). Eine weitere sehr wichtige Erscheinung im Sprachkontakt ist der Ausbau von grammatikalischen Kategorien, die in der Kontaktsprache grammatikalisiert sind: z.b. die Verwendung bestimmter Konstruktionen aus der Kontaktsprache (to be + -ing aus dem Englischen in Form ist am X-en): Beispiel: Er ist in die Stadt an gehe nau. (Pennsylvania- Deutsch, engl. he is going to town now ). Beim indirekten Sprachkontakt wird eine Sprache, die mit einer anderen im Kontakt steht, nicht so häufig gebraucht wie eine Sprache in einsprachigem Umfeld. Bestimmte Strukturen der Sprache können sich dann nicht verfestigen. Es gibt immer wieder die Bildung neuer Wortkombinationen in Form von Kollokationen oder mit Hilfe ungewöhnlicher Präfixe oder Suffixe: Beispiel: 28 Tiere wurden während Nachternten erlegt. (Namibia, statt Nachtjagden ) Wir müssen das Wasser besparen. [Namibia] 12
13 F o r e i g n e r T a l k = A u s l ä n d e r r e g i s t e r Foreigner Talk ist die spontane oder gewohnheitsmäßige Vereinfachung der eigenen Sprache in Anpassung an die (vermeintlichen) Erfordernisse der Kontaktsituation mit Anderssprachigen. 11 Beispiel: Ein Deutscher sagt zu einem Gastarbeiter etwa Du gehen Bürgermeister, Büro, Polizei, verstehen? statt Sie müssen aufs Einwohnermeldeamt. Nach Ferguson (1971) ist es wahrscheinlich, dass alle Sprechweisen für die Interaktion mit Ausländern, Kleinkindern, Hörbehinderten Foreigner Talk sind. Die muttersprachlichen Sprecher sind gemeinhin der Auffassung, das Ausländerregister gebe die Sprechweise der Ausländer wider; soweit dies zutrifft, kommt dieser Effekt jedoch häufig dadurch zustande, dass Ausländer dieses Register von den Einheimischen übernehmen. Die Vereinfachungen betreffen alle Ebenen der Sprache: Langsames Sprachtempo, Pausen und überdeutliche Aussprache; Benutzung der Verben im Infinitiv; Ausfall der Artikeln, Präpositionen und anderen Funktionswörtern; Keine Flexionsendungen zur Kasusmarkierung; Änderungen bei der Wortstellung, es gibt kaum Nebensätze; Reduzierung des Lexikons:Grundwortschatz; Häufige Versicherung der Verständigung mit der Floskel Du verstehen? Überlaute und abgehackte Sprechweise und eine aktivere Gestik und Mimik; Fragenmarkierung durch Intonation. P i d g i n s p r a c h e n Pidgin: Meint die Entstehung einer neuen Mischsprache durch Sprachkontakt(z.B. mit dem Lexikon der europäischen Sprachen und der Grammatik der afrikanischen oder austronesischen Sprachen). Voraussetzung dafür ist, dass beide Sprecher in der Kontaktsituation die jeweils andere Sprache nicht oder kaum kennen. Pidgins unterscheiden sich von normalen Sprachen dadurch, dass sie nicht wie diese ohne Anfang und oft ohne Ende existieren und von Generation zu Generation weitergegeben werden, sondern einen deutlich markierten Anfang haben und oft auch ein ebenso deutliches Ende, es sei denn, sie werden unter günstigen Bedingungen zu Kreolsprachen. Wenn sich die sozialen Bedingungen verändern, die zur Ausbildung einer Pidginsprache geführt haben, so 11 Bechert 991:58 13
14 kann diese Entwicklung von einem Sprachwandel begleitet werden, dessen Ergebnis eine Kreolsprache ist. Pidgin kann dann als voll ausgebaute und standardisierte Muttersprache fungieren. Die kommunikativen Funktionen des ursprünglichen Pidgin können eine Erweiterung und Differenzierung erfahren, was zu einer qualitativen und quantitativen Entwicklung der sprachlichen Ausdrucksmittel führt. Besonderheiten und sprachlichehauptmerkmale sind: Paraphrasen mit einfachen Worten; Vereinfachung der Grammatik; Stark reduzierter Grundwortschatz; Tendenzen zur Umschreibung und Metaphorik; Ausfall des definiten und indefiniten Artikels (z.b. das Fehlen von Genus- Unterscheidung, Vereinheitlichung von Präpositionen, Artikeln und Konjunktionen); Ausfall der Kopula, der Flexion und ausschließliche Verwendung des Infinitivs; Vereinfachte Phonemsysteme; Starke syntaktische Reduktion gegenüber den Muttersprachen; Pidgin erfüllt sehr eingeschränkte und spezialisierte kommunikative Bedürfnisse. Theorien des Sprachwandels Stammbaumtheorie Die Stammbaumtheorie in der Linguistik wurde von August Schleicher ( ) Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt. Er ging davon aus, dass sich Sprachen analog zur Evolution biologischer Arten aus Ursprachen entwickeln. Danach verhalten sich die Beziehungen und Verwandtschaftsverhältnisse zwischen Sprachen genau so wie die Relationen der Arten in der Biologie, die sich in Form von Stammbäumen (hierarchisch) darstellen lassen. Tochtersprachen entwickeln sich dabei genetisch zusammenhängend aus Elternsprachen. Nach diesen Prinzipien entwickelte August Schleicher u. a. das Stammbaummodell der Indoeuropäischen Sprachfamilie. So sind beispielsweise die romanischen Sprachen Tochtersprachen von Latein, Latein ist eine Tochtersprache von Italisch, Italisch eine Tochtersprache des Indoeuropäischen. Die Stammbaummodelle haben auch heutzutage ihre Anwendung gefunden, sie stellen Beziehungen zwischen Sprachen dar und gruppieren sie. 14
15 Mit "Stammbäumen" ließen sich bis Mitte des 20. Jahrhunderts Erscheinungen der Durchdringung und Überlagerung von Sprachen nicht gut erklären. Einfacher zu begreifen war das von Johannes Schmidt um 1870 entwickelte Wellenmodell. Wellentheorie Die Wellentheorie der Sprachentwicklung wurde von Johannes Schmidt ( ) in die Linguistik eingeführt. Johannes Schmidt sah Sprachveränderungen bzw. entwicklungen der indogermanischen Sprachen und anderer Sprachfamilien als Resultate gegenseitiger Überlagerungen bzw. Interferenzen und kleinerer Anpassungen, die jeweils in kleinen Gruppen entstehen und sich ausbreiten, wobei der Effekt immer schwächer wird, ähnlich den Wellen, die ein ins Wasser geworfener Stein erzeugt. Substrattheorie (Hirt) Die Substrattheorie stellt den Versuch dar, die historischen Gegebenheiten und Bedingungen in die Erklärung der Entwicklung von Sprachen mit einzubeziehen. Bei den romanischen Sprachen zeigt sich, dass die heutigen Sprachen (Italienisch, Französisch, Spanisch etc.) alle auf dem Lateinischen beruhen. Auf das Indoeuropäische bezogen heißt das, dass die Sprache der stärkeren indoeuropäischen Eroberer auf die fremdsprachige, bezwungene Bevölkerung übertragen wurde und die Unterschiede zwischen den heutigen indoeuropäischen Sprachen aus der Verschiedenheit der Substrate also der Sprachen der europäischen Urbevölkerung resultieren. Substrat bezeichnet die einheimische (in diesem Fall die europäische Ursprache) Sprache eines politisch, ökonomisch und kulturell unterlegenen Volkes, die von der Sprache der Eroberer überlagert wird. 12 Entfaltungstheorie von Otto Höfler (1955) Aus der Komplementarität von Stammbaum- und Wellentheorie entstand die Entfaltungstheorie, in der die zeitlich-räumlichen Sprachunterschiede aus der Sicht der polygenetischen Entwicklung erklärt werden. Auch in dieser Theorie findet man noch einen biologischen Vergleich: ähnlich wie sich die Baumblüte im Frühling in der einen Landschaft früher als in der anderen entfaltet, so können 12 Bußmann, H. 2002:
16 auch in der Sprachentwicklung gemeinsame Prädispositionen mehrerer Sprachen oder Dialekte, hier früher und dort später, wirksam werden. Die Theorie sieht keine gemeinsame Ursprache, sondern geht davon aus, dass gleiche eine Entwicklung auch bei räumlicher Trennung möglich ist. Sprachbund Anfang des 20. Jahrhunderts hatte man sich fast ausschließlich am genetischen Prinzip orientiert, d.h. Ähnlichkeiten in verschiedenen Sprachen auf genealogische Verwandtschaft zurückgeführt. Als hauptsächliche Aufgabe der Sprachwissenschaft galt es, den gemeinsamen Ursprung zu rekonstruieren und die Entwicklung der verwandten Sprachen nach der Auflösung der Ursprache zu beschreiben. Die Hoffnung, irgendwann einmal die diachronische Entwicklung aller indogermanischen Sprachen aus einer Ursprache ableiten zu können, zerbrach jedoch endgültig nach der Entdeckung und Entzifferung des Tocharischen (1908) und Hethitischen (1917). Obwohl beide Sprachen eindeutig indogermanisch waren, zeigte das Tocharische trotz seiner extrem östlichen Lage doch westliche Merkmale (es war z.b. eine Kentum-Sprache und hatte mit dem Keltischen und Lateinischen das Medium/Passiv auf -r gemein), und das Hethitische wies trotz seines hohen Alters (1800 bis 1200 v. Chr.) nicht den formenreichen synthetischen Charakter auf, den man aufgrund der bisherigen Forschungen über das Indogermanische hätte erwarten können. Weil die genetisch orientierte Arbeitsweise als einseitig und unzulänglich galt, setzte ihr der Prager Linguistenkreis in den zwanziger und dreißiger Jahren die Ansicht entgegen, dass die ererbten Merkmale einer Sprache und ihre Geschichte nur einen Gegenstand der Sprachforschung darstellten und daneben auch erworbene Merkmale und deren Verbreitung erforscht werden müssten. Einer der bekanntesten Beiträge des Prager Linguistenkreises zu einer neuen Betrachtungsweise in der vergleichenden Sprachwissenschaft ist der von N.S. Trubetzkoy vorgeschlagene deutschsprachige Begriff "Sprachbund". Unter Sprachbund versteht Trubetzkoy eine Gruppe von geographisch benachbarten, genetisch nicht oder zumindest nicht eng verwandten Sprachen, die durch wechselseitige Beeinflussung Eigenschaften zeigen, die sie von anderen benachbarten und/ oder genetisch verwandten Sprachen abgrenzen. Es lassen sich einige Beispiele von Sprachbünden vorführen. Die südostasiatischen Sprachen wie Thai und Vietnamesisch haben Eigenschaften von umgebenen Sprachen, wie Chinesisch (Tonhöhen sind bedeutungsunterscheidend) angenommen, wobei sie nicht in der 16
17 Verwandtschaft mit sino-tibetischer Sprachfamilie stehen. Man geht davon aus, dass diese Sprachen einen Sprachbund bilden. Einige Linguisten nehmen an, dass Mongolisch, Türkisch und mundschu-tunguisische Sprachen miteinander verwandt sind und rechnen zur altaischen Sprachfamilie. Aber die gemeinsamen Merkmale können anstatt durch Verwandtschaft auch durch Sprachkontakt erklärt werden, somit könnten diese Sprachen als Sprachbund bezeichnet werden. Als typisches Beispiel wird immer der Balkansprachbund genannt. Zu ihm zählen die Sprachen Griechisch, Albanisch, Bulgarisch, Rumänisch. Diese Sprachen gehören zwar alle zur indogermanischen Sprachfamilie, stammen aber aus unterschiedlichen Zweigen. Dennoch teilen sie einige Besonderheiten miteinander. Weitere Beispiele sind: Der Phonologische Sprachbund in Südafrika (Khoisan-Sprachen wie Nama, südliche Bantusprachen: Zulu, Xhosa, Ndebele); indo-arische Sprachen, Dravidisch, Munda, einige tibeto-burmanische Sprachen; Japanisch und Koreanisch usw. Da viele europäische Sprachen eine Reihe von gemeinsamen Merkmalen aufweisen, die nicht auf indoeuropäischen Ursprung zurückgeführt werden können, gibt es Streitigkeiten über die Existenz eines europäischen Sprachbundes. Man arbeitete an einem Forschungsprojekt EUROTYP-Projekt, wobei trotz umfangreicher Sammlungen es sich nicht beweisen lässt, dass alle europäischen Sprachen einen Sprachbund bilden. Wie auch alle Forschungen auf diesem Gebiet zeigen, ist der Begriff Sprachbund sehr verschwommen, denn kein einziger Forscher, der Sprachbund postuliert, hat nachgewiesen, dass die gemeinsamen Merkmale des von ihm definierten Sprachbundes auch wirklich durch Kontaktwirkung und Entlehnung erworben worden sind. Zusammenfassung Sprachkontakt kommt durch politische, historische, geographische oder kulturgeschichtliche Berührungen zustande. Wie wir gesehen haben, lassen sich die gegenseitigen Einflüsse auf allen linguistischen Ebenen nachweisen: Lexik; Semantik; Syntax; Phonologie / Prosodie; Morphologie. 17
18 Literatur Anders, Kerstin (1993): Einflüsse der russischen Sprache bei deutschsprachigen Aussiedlern. Arbeiten zur Mehrsprachigkeit: Untersuchungen zum Sprachkontakt Deutsch Russisch. Arbeiten zur Mehrsprachigkeit, Universität Hamburg Bechert, Johannes / Wildgen, Wolfgang (1991): Einführung in die Sprachkontaktforschung. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt Berger, Tilman (2004): Deutsche Einflüsse auf das grammatische System des Tschechischen und Slovakischen. In: Hentschel, Gerd : Deutsch-slavischer Sprachkontakt. Binder, Vera (2000): Sprachkontakt und Diglossie: lateinische Wörter im Griechischen als Quellen für die lateinische Sprachgeschichte und das Vulgärlatein. Helmut Buske Verlag, Hamburg Bläsing, Uwe (1995): Armenisch-Türkisch: Etymologische Betrachtungen ausgehend von Materialien aus dem Hemsingebiet. Amsterdam-Atlanta GA: Rodopi Boretzky, Norbert (1986): Beiträge zum 2.Essener Kolloquium über Kreolsprachen und Sprachkontakte, Band 2, Studienverlag Dr. Brockmeyer, Bochum Bußmann, Hadumod (2002): Lexikon der Sprachwissenschaft. Kröner, Stuttgart Harder, Andreas / Schmidt-Radefeldt, Jürgen (1996): Europäische Sprachen im Kontakt. Heft 2/1996. Rostock: Universität Rostock Infanger, Nora Tatrai (2003): Der Sprachgebrauch der Ungarn in der Schweiz: Methoden zur Untersuchung der Mehrsprachigkeit. Peter Ludwig Verlag, Frankfurt a. M. Jakovidou, Athanasia (1993): Funktion und Variation im Foreigner Talk. Gunter Narr Verlag Ladstätter, Francina: Die unsichtbare Hand in der Sprache: Eine kritische Betrachtung von Kellers Sprachwandeltheorie. Linguistik online 18, 1/04 Leuschner, Torsten: Hochdeutsch-nordischer Phraseologietransfer in areallinguistischer Sicht. Gleichgültigkeitsausdrücke zwischen Sprachkontakt- und Sprachstrukturgeschichte. Linguistik online 8, 1/01 Lipczuk, Ryszard: Deutsche Entlehnungen im Polnischen- Geschichte, Sachbereiche, Reaktionen. Linguistik online 8, 1/01 Metzing, Dieter (2003): Sprachen in Europa: Sprachpolitik, Sprachkontakt, Sprachkultur, Sprachentwicklung, Sprachtypologie. Aisthesis Verlag, Bielefeld Riehl, Claudia (2004): Sprachkontaktforschung: Eine Einführung. Gunter Narr Verla 18
19 Ziebur, Ulrike: Die soziolinguistische Situation von Chilenen deutscher Abstammung. Linguistik online 7, 3/00 Links m UNDE%20%20%20Falsos%20amigos.htm ft.html 19
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