Anthocyane Gerbstoffe Proanthocyanidinen

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1 Anthocyane Gerbstoffe Proanthocyanidinen

2 Anthocyane Anthocyane sind glykosidische, wasserlösliche 2- Phenylchromenolderivate, die in keiner höheren Pflanze fehlen; Sie bedingen die rote, violette, blaue oder auch blauschwarze Färbung von Blüten, Blättern und Früchten Die Aglykonkomponenten der Anthocyane bezeichnet man als Anthocyanidine.

3 Die als Farbstoffe von Bluten und Früchten häufig auftretenden Anthocyanidine und ihre Absorptionsmaxima in Lösung (in Methanol; 0,01 HCl) Der Grundtyp ist das Pelargonidin, das in seinem 3,4,5,7- Hydroxylierungsmuster dem Kämpferol in der Flavonolreihe entspricht. Die Einführung weiterer Hydroxylgruppen in den B- Ring führt zum Cyanidin (3,4 -Dihydroxy) und zum Delphinidin (3,4,5 -Trihydroxy). Daneben gibt es partiell methylierte Derivate.

4 o Phenoloide (Shikimatweg) Phenylpropane Zimtsäurederivate Cinnamoylketide Lignane flüchtige Phenylpropanoide di-oh o-oh degeneriert +1x MaCoA Cinnamoyl-CoA + 2x MaCoA + 3x MaCoA Kaffee- Cumarine säure- derivate Phenol- glyko- side Gallound Ellag- Diarylheptanoid Styrylpyrone Stylbene (C 6 C 2 C 6 ) Chalkone Flavonoide (C 6 C 3 C 6 ) tannine Anthocyanine Tannine I. Katechine - Leucoanthocyanidine Proanthocyanidine Tannine II.

5 Enzyme: CHS Chalkonsynthase CHI Chalkonflavanonisomerase F3H Flavanon-3-hydroxylase FS Flavonsynthase ISF Isoflavonsynthase FLS Flavonolsynthase DFR Dihydroflavonolreduktase LAR Leukoanthocyanidinreduktase LDOX Leukoanthocyanidindioxygenase Biosynthese

6 Als Zuckerkomponenten treten Glucose, Galactose und Rhamnose häufig, Xylose und Arabinose seltener auf. Anthocyane führende Drogen können als sog. Schmuckdrogen verwenden, um Teemischungen ein dem Auge gefälligeres Aussehen zu verleihen. Das antioxidative Potential der Anthocyane Einnahme mit der Nahrung zwischen wenigen mg bis 100 mg/tag eine Rolle bei der Vorbeugung verschiedener Krankheiten spielt.

7 Antioxidanzien I Während des aeroben Stoffwechsels werden im lebenden Organismus ständig freie Radikale [reaktive Sauerstoffspezies (ROS) und reaktive Stickstoffspezies (RNS)] wie Superoxidanion-(O 2 -), Peroxyl-(ROO -), Alkoxyl- (RO -), Hydroxyl-(HO -) und Nitroxid-(NO -)Radikale gebildet. Sie können zahlreiche zelluläre Strukturen (Biomakromolekule wie DNA, Proteine, Kohlenhydrate, Membranlipide) schädigen und Mutationen auslösen. Freie Radikale spielen bei der Pathogenese von Ischämien, Hypoxien, malignen Tumoren und degenerativen Erkrankungen (z. B. Arteriosklerose, Diabetes, chronische Entzündung) eine Rolle und sind am Alterungsprozess beteiligt. Die Entgiftung von ROS/RNS erfolgt über enzymatische und nichtenzymatische Mechanismen. Die enzymatische Entfernung der Sauerstoffradikale übernehmen Enzyme wie die Superoxiddismutase, Katalase und Glutathionperoxidase.

8 Antioxidanzien II Nichtenzymatisch abgefangen werden Sauerstoffradikale durch verschiedene Antioxidanzien wie Vitamin C und E (α-tocopherol), Carotinoide und durch phenolische Pflanzenstoffe wie Phenolcarbonsäuren, Flavonoide, Polyphenole. Sie kommen in Nahrungsmitteln (z. B. Gemüse, Früchte) und in Arzneipflanzen vor. Bei Vorliegen metabolischer Störungen sowie durch Zigarettenrauch, Luftverschmutzung, UV-Strahlung werden ROS im Überfluss gebildet, sodass die Kapazität der enzymatischen Inaktivierungsmechanismen überschritten wird. Zur Verhütung oxidativer Schäden wirken neben Enzymen Antioxidanzien als Radikalfänger. Ihre Zufuhr mit einer ausgewogenen Ernährung trägt zur Verhütung kardiovaskularer Erkrankungen und von malignen Tumoren bei und soll gefördert werden.

9 Frische Heidelbeeren Vaccinium myrtillus L. Ph. Eur. Myrtilli fructus recens (Ericaceae) blauschwarz, gerunzelt, haben rötliches Fruchtfleisch und zahlreiche Samen in 4 5 Fächern. Heidelbeeren sind geruchlos und schmecken säuerlich-süß, schwach zusammenziehend. Enthält: Anthocyane (PhEur: mindestens 0,3%) Verwendung: zur Herstellung von hochprozentigen anthocyanhaltigen Präparaten mit einem Gehalt von 34 36% Anthocyanen. Sie haben eine antioxidative, vasoprotektive und entzündungshemmende Wirkung und werden zur Therapie von Brüchigkeit und veränderter Permeabilität der Blutkapillaren sowie in der Ophthalmologie bei Netzhauterkrankungen verwendet

10 Schwarze Johannisbeere Ribis nigri fructus Ribes nigrum (Grossulariaceae) Inhaltsstoffe: Anthocyane (bis zu 2 %, unter anderem Cyanidin-3-glucosid, Cyanidin-3-rutinosid und Delphinidin-3- rutinosid), Flavonolglykoside mit den Hauptkomponenten Isoquercitrin, Myricetin-Dglucopyranosid und Rutosid, ferner Fruchtsäuren (ca. 3,5 %), unter anderem Äpfel-, Citronen- und Isocitronensäure, Vitamin C, Hydroxyzimtsäurederivate, Invertzucker (6-8 %) und Pektine. PHARMAKOLOGIE: Tierversuche konnten harntreibende und blutdrucksenkende Effekte nachgewiesen werden; die Flavonoide vermindern die Durchlässigkeit der Kapillaren und die Prostaglandinbildung. Die oligomeren Proanthocyanidine und eventuell auch die Anthocyanidine der Früchte wirken wahrscheinlich antimikrobiell und antioxidativ.

11 Klatschmohnblüten Papaveris rhoeados flos Ph. Eur. Papaver rhoeas L. (Papaveraceae) Man findet den Klatschmohn verbreitet in Getreidefeldern. Zur Begrünung von Ödflächen wird er auch angesät. Inhaltsstoffe Hauptalkaloid: schwach giftige Rhoeadin (0.06%), Allocryptopin, Berberin, Coptisin, Papaverin, Roemerin und Sinactin sowie Depside, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Meconsäure und Mecocyanin. Wirkung: mild beruhigend, erweichend, schleimlösend.

12 Kornblumenblüten Centaurea cyanus L. Cyani flos (Asteraceae) Droge: Die getrockneten, ganzen, vom Blütenboden und Hüllkelch abgetrennten Strahlenblüten und in geringem Maße auch vom Fruchtknoten abgetrennten Röhrenblüten von Centaurea cyanus L. Herkunft: Nahezu ausschließlich aus der Sammlung aus Wildvorkommen. Inhaltsstoffe: Anthocyane (Centaurocyanin=Succinylcianin), Flavonoide (Apigenin-glykoside), Polyacetilene.

13 Feldritterspornblüten Consolida regalis Calcatrippae flos (Ranunculaceae) Droge: Die getrockneten Blüten Herkunft: Auf Äckern und an Wegrändern des gemässigten Europas. Kalkliebend. Importe als Wildsammlungen Osteuropas. Inhaltsstoffe Anthocyanglykoside: oft mit Delphynidine als Aglykon; Flavonolglykoside: Glykoside mit Kämpferolund Quercetin als Aglykon Alkaloide: toxische Norditerpenalkaloidester, Delphinin

14 Die Farben der Anthocyane hängen vom ph-wert der Lösung ab. Das Flavyliumkation 1 ist nur bei niedrigen ph-werten (ph <1) stabil. Mit zunehmendem ph-wert finden verschiedene Farbwechsel statt, um schliesslich im alkalischen Bereich (ph >8) unter Ringoffnung in die gelben Chalkon- Phenolatanionen 5 (mehrere Formen denkbar) überzugehen. Auf diesem Farbwechsel beruhen die künstlichen Umfärbungen von Blüten. Die vielen Farbvariationen kommen v. a. dadurch zustande, dass die Glykoside nicht einfach im Zellsaft gelöst sind, sondern dass vielmehr Glykosidmetallchelate (mit Fe(III)- und/oder Al(III)-Ionen, z. B. 6, die Farbträger zahlreicher roter, violetter und blauer Blüten und Früchte sind Die Farben der Anthocyane

15 Farbreaktion von Flavonoiden mit reduzierenden Mitteln Bildung von Anthocyanidine (Flavonoidbestimmung nach Ph. Eur.) Flavone und Flavonole und deren Glykoside bilden bei Reduktion mit Magnesium (oder Zink) in Salzsäure tiefrote Anthocyanidine mit Absorptionsmaxima bei nm. Flavanone (Dihydroflavone und Dihydroflavonole) geben unter den gleichen Bedingungen tiefrote bis violettrote Lösungen.

16 Gerbstoffe Pflanzliche Gerbstoffe sind wasserlösliche, schwach sauer reagierende, phenolische Verbindungen mit in der Regel einem Molekulargewicht zwischen 500 und 3000 Dalton. Heute sind Gerbstoffe mit einem Molekulargewicht bis Dalton bekannt. Man unterscheidet zwischen den Catechingerbstoffen oder kondensierten Proanthocyanidinen und den hydrolysierbaren Gerbstoffen oder Gallotanninen Warum heissen sie Gerbstoffe? zum Gerben tierischer Haut und zur Lederherstellung verwendet wurden

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18 Polyphenole haben die Fähigkeit zur vielzähnigen (multidentaten) Wechselwirkung mit anderen Molekülen, insbesondere Proteinen. Bei niedriger Proteinkonzentration assoziiert das Polyphenol an einer oder mehreren Stellen der Proteinoberfläche und bildet einen Monolayer, der weniger hydrophil ist als das Protein selbst. Bei hoher Proteinkonzentration wird eine relativ hydrophobe Oberfläche durch Verknüpfung verschiedener Proteinmolekule mit den vielzähnigen Polyphenolen (Komplexbildung Polyphenol-Protein) gebildet. In beiden Fällen folgt anschliessend Aggregation und Eiweisfällung. Gerbstoffe können an Proteine über irreversible Bindungen (kovalente Bindung) und reversible Bindungen (z. B. Wasserstoffbruckenbindung, hydrophobe Wechselwirkung) gebunden werden. Kovalente Bindungen werden in erster Linie bei der Gerbung gebildet. Wasserstoffbrücken entstehen zwischen den Polyphenolen und der Säureamidbindung der Peptidketten sowie anderen polaren Gruppen. Hydrophobe Wechselwirkungen entstehen z. B. durch Assoziation von Arylresten der Gerbstoffe mit anderen Substanzen, wie am Beispiel Gallotannin und Coffein dargestellt ist.

19 Wirkungen der Gerbstoffe I Anwendungsgebiete der Gerbstoffdrogen sind: unspezifische Durchfälle, Entzündungen des Mund- und Rachenraumes sowie Entzündungen des Genital- und Analbereichs. Die mit dieser Anwendung in Zusammenhangstehende auffallende Wirkung der Gerbstoffe wird in der Literatur auch als adstringierende (zusammenziehende) Wirkung beschrieben. Arzneistoffe mit adstringierender Wirkung werden daher in erster Linie lokal auf Oberflächen von Schleimhäuten angewendet. Die Wirkung bei diesen Indikationen wird meist der Ausbildung einer Koagulationsmembran zugeschrieben. Die Gerbstoffe sollen mit den Proteinen in den obersten Schichten der Schleimhaut wasserunlösliche Assoziate bilden, die das Gewebe oberflächlich abdichten und so reizmildernd, entzündungswidrig und sekretionshemmend wirken.

20 Wirkungen der Gerbstoffe II Neuere biologische und pharmakologische Untersuchungen geben Hinweise auf spezifische Gerbstoffwirkungen wie: antisekretorische und peristaltikhemmende Wirkung, antimikrobielle Wirkung (insbesondere auf gramnegative Keime) entzündungshemmende Wirkung (Hemmung der Hyaluronidase und/oder Degranulierung von Mastzellen; Hemmung der humanen Leukozytenelastase), Antitumorwirkung (Einfluss auf die Interleukin-1-Produktion bzw. der selektiven In-vitro-Hemmung der Proteinkinase C), antivirale Wirkunghemmen (Hemmen das Wachstum von Herpes-simplex-Viren; einige Ellagitannine sind wirksame Hemmer der HIV-Vermehrung),

21 Wirkungen der Gerbstoffe III Zahnbelaghemmung (hemmen die Entstehung von Zahnbelag (Plaque), indem sie die Glucosyltransferase von Streptococcus mutans, einem in der Mundhöhle des Menschen vorkommenden Bakteriums, inaktivieren. Dieses Enzym katalysiert die Bildung von Dextranen, die auf den Zähnen abgelagert werden und dadurch dem Bakterium die Anheftung an den glatten Zahnoberflächen ermöglichen, antihypertensive Wirkung (Hemmung des ACE Angiotensinkonversionsenzyms), antioxidative Wirkung, Radikalfängereigenschaften (in dem sie reaktiven Sauerstoff (z. B. Superoxidradikalanionen, Hydroxylradikale, Peroxide) unter Bildung stabiler Radikale abfangen. Beispiele dafür sind die Hemmung der Lipidperoxidation, der Lipoxygenase und der Xanthinoxidase.

22 Hydrolysierbare Gerbstoffe Gallussäure- Derivaten

23 Biosynthese - Gallussäure Gallussäure (3,4,5-Trihydroxybenzoesäure)

24 Hydrolysierbare Gerbstoffe (Gallotannine) Hydrolysierbar sind diese Gerbstoffe deshalb, weil sie Ester darstellen. Als Alkoholkomponente fungiert d- Glucose oder ein anderer Zucker einschließlich der Cyclite, als Säurekomponente Gallussäure, Gallussäuredepside, wie z. B. m-trigallussäure, oder C-C-verknüpfte Diphen- oder auch Triphensäuren.

25 Qualitative Nachweisreaktionen Gallotannine geben die folgenden Farbreaktionen: Eisen(III)-Salze geben in alkoholischer Lösung blaue Färbungen. Bariumhydroxidlösung verfärbt Tanninlösung grün; bei Vorliegen höherer Konzentrationen bilden sich grünliche Niederschläge. Die Reaktion wird von allen phenolischen Stoffen mit vizinalen Trihydroxygruppierungen gegeben. Lösungen von Eiweißen, z. B. Gelatinelösung, geben Niederschläge.

26 Catechingerbstoffe (kondensierte Proanthocyanidine, nichthydrolysierbare Gerbstoffe) Monomere Bausteine der kondensierten Proanthocyanidine sind (+)-Catechine und ( )- Epicatechine. Man unterscheidet sie durch die Zahlen 1 8, wobei der Buchstabe B symbolisiert, dass Dimere mit 4 8 (B1 B4) bzw. 4 6 (B5 B8) Verknüpfungen vorliegen. Neben den einfach verknüpften B-Typen, die in der Natur sehr häufig anzutreffen sind, gibt es auch doppelt verknüpfte PA (A- Typen).

27 Enzyme: CHS Chalkonsynthase CHI Chalkonflavanonisomerase F3H Flavanon-3-hydroxylase FS Flavonsynthase ISF Isoflavonsynthase FLS Flavonolsynthase DFR Dihydroflavonolreduktase LAR Leukoanthocyanidinreduktase LDOX Leukoanthocyanidindioxygenase Biosynthese

28 Erhitzen mit verdünnten Mineralsäuren in organischen Lösungsmitteln ruft Rotfärbung hervor Eisen(III)-Ionen bilden mit kondensierten PA in alkoholischer Lösung aufgrund des Vorliegens phenolischer Gruppen grüne Färbungen.

29 Gehaltsbestimmung (nach Ph. Eur.) Zur Gehaltsbestimmung der Gerbstoffe verwendet die Ph. Eur. die Phosphorwolframsäure-Hautpulver-Methode. Dabei wird zunächst der Gesamtgehalt an Polyphenolen mit Phosphorwolframsäure gemessen. Anschließend wird der Gerbstoffanteil durch Adsorption an Hautpulver entfernt und die Konzentration der nicht adsorbierten Phenole erneut mit Phosphorwolframsäure ermittelt. Der Gerbstoffgehalt ergibt sich als Differenz der beiden photometrisch ermittelten Werte. Das Verfahren wird mit Pyrogallol geeicht und der Gerbstoffgehalt als Pyrogallol berechnet. Gehaltsbestimmung Proanthocyanidine Das Prinzip der Proanthocyanidinbestimmung beruht auf der Reaktion der Proanthocyanidine mit Säure, wobei der obere Molekülteil in Form eines Anthocyanidin-Kations und der untere Molekülteil als Flavan-3-ol abgespalten wird. Procyanidine (z. B. Procyanidin B2) ergeben rotgefarbtes Cyanidin, Pelargonidine orangerote und Delphinidine violette bis blaue Farben, was zur spektrophotometrischen Quantifizierung verwendet werden kann.

30 Catechingerbstoffe (kondensierte Proanthocyanidine) Hydrolysierbare Gerbstoffe (Gallotannine)

31 I. Catechingerbstoffen oder kondensierten Proanthocyanidinen Ratanhiae radix Tormentillae rhizoma Hamamelidis folium II. Hydrolysierbaren Gerbstoffen oder Gallotanninen Galla Tannin Cotini folium III. Komplexe Gerbstoffe Quercus cortex

32 Galle Quercus-Arten (Fagaceae); Rhus-Arten (Anacardiaceae) Eichen-Arten Gallen sind pflanzliche Wachstumsabnormitäten, deren Bildung durch einen tierischen Organismus veranlasst wird. Sie stellen eine Wachstumsreaktion auf die vom fremden Organismus ausgehenden Reize dar. Türkischen Gallen wird durch die Eiablage von Gallwespen auf den Vegetationspunkt der austreibenden Knospen kleinasiatischer Quercus-Arten hervorgerufen. Anstelle normaler Triebe bilden sich kugelige, 1,5 2,5 cm große Wucherungen, deren sich die Larven als Behausung und Nahrung bedienen. Chinesische Gallen stammen von Rhus semialata, sie werden durch den Stich von Blattläusen hervorgerufen und erreichen eine Länge von bis zu 8 cm. Gallen und deren galenische Zubereitungen werden medizinisch kaum mehr gebraucht. An deren Stelle verwendet man das in den Gallen zu 40 75% enthaltene Tannin.

33 Tannin-Tanninum Ph Eur ein Gemisch aus Estern der Glucose mit Gallussäure und 3-Galloylgallussäure wird aus Gallen gewonnen mit Wasser extrahiert Aus diesem Rohextrakt schüttelt man die adstringierend wirkenden Prinzipien mit einem Ether Ethanol-Gemisch (4:1) Der Zusammensetzung nach ist Tannin ein komplexes Gemisch unterschiedlich hoch galloylierter Glucosemoleküle, wobei im Mittel auf jedes Zuckermolekül 6 9 Gallussäurereste entfallen. Die Gerbstoffe des Tannins leiten sich von der β- Penta-O-galloylglucose ab, mit der die restlichen Gallussäuremoleküle esterartig verknüpft sind. Tannin wird äußerlich als Lösung oder als Spülung (1%ig) sowie als Pinselung (20%ig) verwendet, um empfindliche Haut oder Schleimhäute unempfindlich zu machen: bei Schleimhautkatarrhen und Infektionen, zur Stillung kleiner lokaler Blutungen und als Schutzmittel gegen Sonnenbrand. Innerlich als Antidiarrhoikum.

34 Hamamelisblätter Hamamelidis folium (Hamamelidaceae) Zaubernuss Hamamelis virginiana Ph Eur In Blättern und Rinde Gerbstoffe mit einem Gesamtgehalt zwischen 8 und 12% (Blätter PhEur: mindestens 3,0% Catechingerbstoffe (Proanthocyanidine), wenig Gallotannine, daneben Flavonoide; organische Säuren (Chinasäure, Kaffeesäure, Gallussäure); ätherisches Öl (0,01 0,5%). Hamamelisrinde enthält: Gallotannine (Hamamelitannine) und Proanthocyanidine wenig Flavonoide und ätherisches Öl, Polysaccharide. Wirkungen. Adstringierend, entzündungshemmend, lokal hämostyptisch und antiviral.

35 Eichenrinde Quercus cortex (Fagaceae) Stiel-Eiche, Trauben-Eiche, Flaum-Eiche Quercus robur, Q. petraea, Q. pubescens Ph Eur aus der getrockneten Rinde frischer, junger Zweige von Quercus sp. Inhaltsstoffe. 8 20% Gerbstoffe PhEur: mindestens 3.0% hydrolysierbare Gerbstoffe (Ellagitannine); Catechingerbstoffe (Proanthocyanidine); komplexe Gerbstoffe (Flavanoellagitannine, Procyanodinoellagitannine); Triterpene. Wirkung. Adstringierende und antivirale Wirkung. Anwendungsgebiete. Eichenrinde verwendet man als 10 20%iges Dekokt für Umschläge und als Badezusatz bei entzündlichen Hauterkrankungen, ferner zur lokalen Behandlung leichter Entzündungen im Mund- und Rachenbereich sowie im Genital- und Analbereich und innerlich bei unspezifischen, akuten Durchfallerkrankungen.

36 Qercus cortex - Mikroskopische Merkmale A Rinde (quer); Periderm (1); Sklerenchymring (3) an der Grenze zwischen primärer (2) und sekundärer (4) Rinde, vorwiegend aus Steinzellen bestehend (primäre Rinde ohne Sklerenchymfasern, aber mit Steinzellnestern); B Kork rotbraun; Zellen flach, vielschichtig. C Borke (1 bis 4); erstes Periderm (1); primäre Rinde (2) mit braunen Gerbstoffeinlagerungen in der Borke; Sklerenchymring (3); innerstes Periderm der Borke (4); sekundäre Rinde (5). D Sekundäre Rinde (quer); Bastfaserbündel in tangentialen Reihen angeordnet, sekundäre Markstrahlen ein- bis zweireihig;

37 Qercus cortex - Mikroskopische Merkmale II E Bastfaserbündel von Zellen mit Calciumoxalatkristallen sekundäre Markstrahlen, 1 bis 2 Zellen breit. F Steinzellnest mit braunem (Gerbstoffe) und schwarzem Lumen (Luft); Zellwände getüpfelt. G Sekundäre Rinde (längs tangential); Kristallkammerfasern; Enden der Fasern abgerundet, spitz zulaufend; sekundäre Markstrahlen (Pfeil) bräunlich, einreihig, 5 bis 10 Zellen hoch. H Sekundäre Rinde (längs radiär); Siebröhren (Pfeil) mit zusammengesetzten Siebplatten gut erkennbar; viele Calciumoxalatdrusen, meist in senkrechten Reihen angeordnet.

38 Getrocknete Heidelbeeren - Myrtilli fructus siccus (Ericaceae) Heidelbeeren Vaccinium myrtillus Ph Eur Inhaltsstoffe 5 10% Gerbstoffe (PhEur: mindestens 1,0%) Catechingerbstoffe z. B. die Procyanidine B1 4 sowie polymere Proanthocyanidine; Anthocyane Flavonoidglykoside, Pterostilben, organische Säuren, Zucker, Pektin und Vitamine. Wirkung und Anwendung Adstringierend. Anwendung bei unspezifischen, akuten Durchfallerkrankungen sowie zur lokalen Therapie leichter Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut.

39 Ratanhiawurzel - Ratanhiae radix (Krameriaceae) Ratanhia Krameria triandra Ph Eur Inhaltsstoffe Bis 15% (PhEur: mindestens 5.0%) Catechingerbstoffe lipophile Neo- und Norneolignane, Dineolignane, Benzofuranderivate. Wirkung. Adstringierend, antimikrobiell und antioxidativ. Für die antimikrobielle und antioxidative Wirkung sind neben den Gerbstoffen auch die Lignane verantwortlich. Anwendungsgebiete. Lokale Behandlung leichter Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut. Die Anwendung erfolgt vorzugsweise als Tinktur (Ratanhiae tinctura PhEur 6), für Pinselungen oder zum Einmassieren im Mund- und Rachenraum bei Zahnfleischentzündungen, Zungenrhagaden und Stomatitis; mit Wasser verdünnt auch zum Gurgeln.

40 Tormentillwurzelstock - Tormentillae rhizoma (Rosaceae) Blutwurz Potentilla erecta Ph Eur Inhaltsstoffe: 15 22% (PhEur: mindestens 7,0%) Gerbstoffe. Catechingerbstoffe (Proanthocyanidine) und Ellagitannine; Triterpene, darunter Tormentosid; Flavonoide und Phenolcarbonsäuren. Wirkung. Adstringierend. Weiter sind u. a. antimikrobielle, antivirale, antiinflammatorische und antioxidative Wirkungen ähnlich wie bei anderen Gerbstoffdrogen nachgewiesen worden. Anwendungsgebiete. Unspezifische, akute Durchfallerkrankungen, leichte Schleimhautentzündungen im Mund und Rachenraum. Die PhEur führt auch eine Tormentilltinktur auf.

41 Perückenstrauch Blatt Cotini folium (Anacardiaceae) Perückenstrauch Cotinus coggygria Inhaltsstoffe: Hydrolysierbare Gerbstoffe (Gallotannine) Flavonoide (Quercetin-, Kämpferol-, Myricetin-Glykoside) Anthocyane Verwendung Lokale Behandlung den Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut. Die Anwendung erfolgt als Tinktur oder Extrakt (alkoholisch/wässerig).

42 Teeblätter - Theae folium (Theaceae) Tee Camellia sinensis Teeblätter (Theae folium) bestehen aus den fermentierten (schwarzer Tee) oder unfermentierten (grüner Tee) Blättern von Camellia sinensis. Anwendung. Tee ist weltweit das beliebteste coffeinhaltige Genussmittel und kann aufgrund des Gerbstoffgehaltes auch als Antidiarrhoikum eingesetzt werden.

43 Schwarzer Tee (ca. 80% der Weltproduktion) entsteht durch Fermentierung.Die Blätter werden angewelkt, gerollt (orthodoxe Methode) oder maschinell zermahlen, zerrissen und gerollt, bei hoher Luftfeuchtigkeit während einigerstunden fermentiert (enzymatisch katalysierte Oxidationen) und dann getrocknet. Dabei entstehen Aromastoffeund die charakteristische Farbe des Schwarztees. Werden die Blätter sofort nach der Ernte erhitzt (Enzyminaktivierung) und anschließend gerollt und getrocknet, erhält man grünen Tee. Inhaltsstoffe: Flavanderivate und ihre 3-O-Gallate Proanthocyanidine und Gallussäureester von Proanthocyanidinen; Gallotannine, Ellagitannine (nur sehr kleine Mengen); Flavonole und Flavonolglykoside; Phenolcarbonsäuren (u. a. Chlorogen-, Kaffeesäure). Weitere Inhaltsstoffe des Tees sind: Purinalkaloide Saponine, Aminosäuren, flüchtige Aromastoffe.

44 Wirkung: antiviral, antibakteriell Adstringierend antioxidative Wirkung, Hemmung karzinogenaktivierender Enzyme, Abfangen reaktiver Zwischenstufen karzinogener Stoffe, Hemmung der Nitrosierung, Beeinflussung der Signaltransduktion, Zellkommunikation und der Proliferation.

45 Agrimoniae herba - Mikroskopische Merkmale A Zahlreiche lange, gerade oder gebogene, einzellige, dickwandige Deckhaare ( Rattenschwanzhaare ; auf beiden Blattseiten). B Blattepidermis mit welligen Zellwänden und anomocytischen Spaltöffnungen (manchmal auch anisocytischen); Spaltö ffnungen meist auf der unteren Epidermis. C Langes, einzelliges, dickwandiges Deckhaar, gerade oder gebogen, mit gestreifter Textur der Cuticula (typisch für Deckhaare der Rosaceae). D Deckhaare mit Cuticularknö tchen; Zellinhalt der Deckhaare teilweise braun gefärbt.

46 Agrimoniae herba - Mikroskopische Merkmale E Oxalatkristall im zweireihigen Palisadengewebe (Blattquerschnitt bifacial). F Drüsenhaar mit vielzelligem, einreihigem Stiel und einem vierzelligen Köpfchen; auf Blatt und Stängel. G Dickwandige, getüpfelte Quaderzellen im Stängelgewebe einzeln oder in Gruppen. H Drüsenhaar mit kurzem, einreihigem Stiel und einem kugeligen, einzelligen Köpfchen; Stiel ein- oder auch mehrzellig.

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