Neue Ideen LEITARTIKEL

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1 LEITARTIKEL Neue Ideen Traditionsmesse kann sich die Metav mit Fug und Recht nennen. Zum zehnten Mal lädt der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e. V. (VDW) zur größten deutschen Ausstellung für Metallbearbeitung nach Düsseldorf ein. Nach mageren Jahren belebt sich das Messegeschäft am Rhein wieder und profitiert von der Erholung in der Metallbranche. Einen beachtlichen Produktionswert von 13,7 Milliarden Mark konnte der deutsche Werkzeugmaschinenbau im vergangenen Jahr realisieren und damit das gute Ergebnis von 1996 um zwei Prozent leicht überbieten. Obwohl der Export 1997 um zwei Prozent zurückgegangen ist, bleiben die Unternehmen für das laufende Jahr optimistisch und rechnen mit einem Produktionsanstieg von mehr als sechs Prozent. Ein Grund für die Zuversicht ist der Schub beim Auftragseingang in der zweiten Jahreshälfte 1997, der mit 29 Prozent die Erwartungen mehr als erfüllte. Die Metav-Macher in Frankfurt und Düsseldorf spüren den Aufwind. Ihre kleine Emo, die vom 16. bis zum 20. Juni stattfinden wird, legt wieder zu, heißt es. Zwar hat man mit mehr als 1000 Ausstellern aus 26 Ländern den Wert von 1996 noch nicht ganz erreicht, dafür ist die Fläche mit über Quadratmetern um 11 Prozent größer als vor zwei Jahren. Auch den Anstieg der durchschnittlichen Standgröße von 59 auf 70 Quadratmeter wertet man als Beleg für den wachsenden Zuspruch. Daß diese Zahlen kein Grund zur Selbstzufriedenheit sind, wissen die Verantwortlichen. Noch gibt sich der Aufschwung zögernd, sind alte Messerivalen aktiv wie eh und je, greifen weitere Wettbewerber erfolgreich ins Messegeschehen ein. Mit neuen Ideen zu neuen Märkten, heißt deshalb die Devise. Gemeint sind damit nicht nur die Messe selbst, die mit einer optimierten Hallenaufteilung und Internetauftritt glänzt, sondern auch die Aussteller, die den Anteil der Exponateneuheiten auf beachtliche 58 Prozent treiben. Tradition genügt nicht, wenn man im Messeland Deutschland bestehen will. Das gilt auch für die Metav. Düsseldorf als zweitstärkster Messestandort trägt seinen Teil zu neuen Ideen bei. Die Erweiterung des Geländes, ein Hotelneubau und eine weitere Rheinquerung werden auch der Metav nutzen. FRANK PFEIFFER, Würzburg 104 (1998) 18 3

2 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN Aus dem Blickfeld In einer Beziehung entwickelt sich die deutsche Wirtschaft geradezu vorbildlich: Ihr hohes Defizit in der Leistungsbilanz, das im Gefolge der Wiedervereinigung entstanden war, haben die Deutschen in den vergangenen Jahren zügig reduziert. Aber gerade weil die eigene Außenwirtschaft im Lot ist, wird in Deutschland die völlig andere Situation in anderen großen Industrienationen übersehen. Der Anoden-Schnelldienst der Atotech Deutschland GmbH aus Feucht blickt auf 25 Jahre erfolgreichen Service zurück. Weit über 1000 Aufträge jährlich werden vom Team des Anoden- Schnelldienstes abgewickelt. Von links: Sybille Bloß, Dieter Pistor, Adolf Abraham, Heinz Wittmann, Alexandra Weickert. Werkbild: Atotech Resale 98 setzt Impulse Das Geschäft für gebrauchte Maschinen boomt, erklärten die Veranstalter der bevorstehenden Resale 98 (27. bis 29. April) in Karlsruhe. Der Gebrauchtmaschinenhandel stelle allein in Deutschland einen Markt von etwa 30 Mrd. DM dar und sei ein wichtiger Impulsgeber für das Neumaschinen- und Ersatzteilgeschäft. Auf der Resale 98 werden 435 Aussteller aus 17 Ländern ihr Angebot von rund gebrauchten Maschinen präsentieren. Es werden über 5000 Besucher erwartet. Das Maß ist voll Wem es um gute Ordnungspolitik und sachdienliche Wirtschaftspolitik im Interesse der Wiedergewinnung eines höheren Beschäftigungsniveaus geht, der wird die Zumutung in Schäubles Steuerplänen durchaus erkennen. Für die willkürliche Verteuerung der Energie gibt es keinen überzeugenden Grund: keinen ökonomischen, keinen ökologischen und auch keinen sozialpolitischen. Das Maß des Zumutbaren ist auch ohne Ökosteuern erfüllt. Umtriebig Lothar Späth ist einer Nachricht im Internet vergleichbar: präsent fast rund um die Uhr. Mal sondiert er Chancen auf den Märkten im fernen Asien, mal ist er im europäischen Ausland unterwegs, mal nur im Inland. Was ihn einst im deutschen Südwesten umtrieb, hat er sich jetzt wieder ganz groß auf die Fahnen geschrieben: High- Tech zu propagieren, wo immer es geht wenn schon nicht mehr als Landesvater, dann doch als Firmenchef. Europas Markt für Schweißanlagen kommt nach Hängepartie wieder in Fahrt Die anhaltenden Rationalisierungsbemühungen in der Fertigungsindustrie bescheren auch den Herstellern von Metallschweißsystemen ein stetiges Wachstum. Ausgehend von 2,46 Mrd. Dollar (1997), sollen die Umsätze der Branche in Europa bis zum Jahr 2003 auf 2,89 Mrd. Dollar steigen. Diese Zahlen nennt das Beratungsunternehmen Frost & Sullivan in seiner neuen Studie Der europäische Markt für Metallschweißanlagen. In den vergangenen Jahren verhinderte die schwache Konjunktur nennenswertes Marktwachstum. In vielen Bereichen zeigten sich die Abnehmer zurückhaltend, wenn es um die Beschaffung neuer Anlagen ging. Allmählich aber setze sich die Erkenntnis durch, so die F&S- Studie, daß der Einsatz neuer Anlagen zur Erzeugung von Qualitätsschweißprodukten Kostenvorteile mit sich brächte. Vermehrt gefragt sind vor allem kundenspezifische Anlagen, was vielen Herstellern mehr Freiraum bei der Preisgestaltung gestattet, da die Produkte individuell kalkuliert werden müssen. F&S-Branchenmanager Mik Sabiers hat einen weiteren Trend ausgemacht, nämlich die zunehmende Penetration des europäischen Markts durch Anlagen aus fernöstlicher Produktion. Mit steigender Qualität der Fernostprodukte, glaubt Sabiers, werde die Nachfrage nach diesen Anlagen weiter zunehmen. Das umsatzstärkste Marktsegment stellen Anlagen zur Lichtbogenschweißung dar, auf die 1997 etwas mehr als ein Drittel der Umsätze entfiel. Es folgen Anlagen zur Elektrowiderstandsschweißung und Metall-Inertgas-Schweißung mit jeweils einem Fünftel des gesamten Umsatzvolumens. Belgien Dänemark Deutschland Finnland Frankreich Großbritannien Irland Niederlande Norwegen Österreich Schweden Spanien Teilnahme am EG-Öko-Audit registrierte Standorte Honsel verläßt Turbulenzzone Die Honsel AG, Meschede, ist im vergangenen Jahr wieder in die schwarzen Zahlen gekommen. Die im Zwischenbericht vom August 1997 beschriebene erwartete positive Geschäftsentwicklung für das zweite Halbjahr sei eingetreten, so Honsel. In der Konzern-Gewinn-und- Verlust-Rechnung ist ein Jahresüberschuß von 3,2 Mio. DM erwirtschaftet worden nach einem Verlust von rund 12,5 Mio. DM. In der AG belaufe sich der Jahresüberschuß auf 1,3 (Vorjahr: 2,39) Mio. DM. Der Start in das Jahr 1998 sei an allen Standorten gut gelungen, zum Teil seien die Planansätze erheblich übertroffen worden. 595 Quelle: VDMA MM Grafik 6, Würzburg 104 (1998) 18

3 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN Umweltstraftaten nehmen weiter zu. Das zeigt die Auswertung der deutschen Kriminalstatistik für 1996 durch das Umweltbundesamt. Insgesamt umweltrelevante Delikte sind 1996 bekannt geworden waren es etwa Straftaten gewesen, also rund 10,5% weniger. Rückläufig ist hingegen die die Aufklärungsquote. Von 1992 bis 1996 ist hier ein Rückgang von 70 auf rund 60% zu verzeichnen. Das Umweltbundesamt wertet die Daten der Landeskriminalämter, der Landesstatistik- Ämter, des Bundeskriminalamts und des Statistischen Bundesamts seit 1976 aus. Damals wurden 3395 Umweltdelikte, davon 90,5% Wasserverunreinigungen, erfaßt. Allerdings ist die Zahl der Umweltdelikte von 1976 aufgrund der inzwischen mehrmals veränderten Rechtslage mit neueren KOMMENTAR Leutscheu Das Jahr 1998 ist Supermessejahr. Allein für die Metallverarbeitung finden vier größere Fachmessen statt, so daß bisweilen schon von einem Messe-Überangebot die Rede ist. Wäre demnach weniger mehr? Vielleicht. Anderseits würde wahrscheinlich auch das Wenige nicht immer optimal genutzt. Rund 67 Prozent aller unbekannten Besucher am Messestand, das hat der bekannte Verkaufstrainer Wolfgang Denz herausgefunden, werden vom Standpersonal nicht angesprochen. Es gibt sich, wie man in Bayern sagt, leutscheu. Doch selbst beim schnöden Rest, den der Verkäufer tatsächlich kontaktiert, erfolgt die Ansprache oft wenig professionell. Für Wolfgang Denz wird damit deutlich, daß bei der Mehrzahl der Aussteller großer Handlungsbedarf besteht. Das beliebte Argument, Investitionsgütermessen seien keine Ordermessen, will Denz zurecht nicht gelten lassen. Wer eine Messe besucht, will etwas, braucht etwas und muß folglich auch verkäuferisch angesprochen werden. Selbst wenn ein Standbesucher nicht gleich den Kaufvertrag unterschreibt: Der Eindruck, den er am Messestand gewonnen hat, bleibt haften und wird später sicher von Bedeutung sein. js Umweltbundesamt registriert mehr Umweltdelikte in Deutschland Zahlen nicht vergleichbar. Im Jahr 1996 stiegen allein die nach dem Strafgesetzbuch verfolgten Umweltdelikte im Vergleich zum Vorjahr von auf an (plus 11,2%). An erster Stelle standen dabei mit 73% umweltgefährdende Abfallbeseitigungen ( bekanntgewordene Fälle). Auf Platz 2 folgen Gewässerverunreinigungen mit 17,4% (6878). Dritthäufigste Straftat sind mit 4,3% Bodenverunreinigungen (1698), gefolgt von unerlaubtem Betreiben von Anlagen mit 3,7% (1448) und Lufverunreinigungen (0,9%=364 Fälle). Die restlichen Fälle betreffen vor allem den unerlaubten Umgang mit radioaktivem Material und anderen gefährlichen Stoffen und Gütern (105) sowie schwere Umweltgefährdungen durch Freisetzung von Giften (71) und Gefährdung schutzbedürftiger Gebiete (63). Rund 150 Aussteller beteiligen sich am Zuliefermarkt Frankreich in Stuttgart Von der Reduzierung der Fertigungstiefe in weiten Teilen der Industrie haben die französischen Zulieferer in den letzten Jahren erheblich profitieren können erwirtschaftete die Branche einen Umsatz von 307 Mrd. und erreichte damit einen Anteil von 11% am Umsatz des gesamten produzierenden Gewerbes. Zugleich müssen die Zulieferfirmen immer mehr Konstruktions- und Entwicklungsaufgaben übernehmen. Das geforderte Knowhow läßt sich nur durch zunehmende Spezialisierung erwerben. Entfielen vor zehn Jahren noch über 50% des Umsatzes der französischen Zulieferindustrie auf reine Auftragsfertigung, so ist dieser Anteil heute auf weniger als 30% zurückgegangen. Auch 1998 wird die bereits zur Tradition gewordene Zulieferausstellung Beschaffungsmarkt Frankreich in Stuttgart den Entscheidungsträgern, Beschaffungsverantwortlichen und Einkäufern aus der deutschen Industrie wieder ein umfangreiches TRENDS Angebot an hochwertigen Produkten und Dienstleistungen aus Frankreich präsentieren. Rund 150 französische Aussteller zeigen am 24. Juni auf dem Beschaffungsmarkt Frankreich 1998 am Killesberg spanend und spanlos hergestellte und umgeformte Dreh-, Guß- und Schmiedeteile, Stanz- und Tiefziehteile, Befestigungs- und Verbindungselemente und demonstrieren ihr Know-how auf den Gebieten Blechverarbeitung und Oberflächenveredelung, Werkzeug- und Formenbau, Fein- und Feinstmechanik. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf Kunststoff- und Gummitellen, neuen Werkstoffen und Komponenten für die Elektrotechnik und Elektronik liegen. Veranstaltet wird der Beschaffungsmarkt Frankreich von den Vertretungen Stuttgart und Köln der Französischen Handelsdelegation und der Französischen Gesellschaft zur Förderung französischer Technologien und Unternehmen CFME- ACTIM, Paris. Europas Wirtschaft erwartet eine gemäßigte, aber an Breite gewinnende Auswärtsentwicklung. Der Erwartungsindex von Dun & Bradstreet ist von 27 (4. Quartal 1997) auf 32 Punkte (1. Quartal 1998) angestiegen. Der Auftragseingang im japanischen Maschinenbau ging im Februar zum Vormonat um 35,8% zurück. Die Auslandsbestellungen schwächten sich um 37,5% ab, die Inlandsorders um 8,9%. Japans Werkzeugmaschinenbauer verbuchten im Februar ein Auftragsplus von 2,6% (Vorjahresvergleich). Während die Auslandsnachfrage um 11,5% zunahm, gingen die Inlandsbestellungen um 4,7% zurück. In den Braunkohlekraftwerken der deutschen Stromversorger wurden 1997 rund 122 Mrd. kwh Strom erzeugt, 6% weniger als nach der deutschen Vereinigung im Jahr 1991., Würzburg 104 (1998) 18 7

4 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN Neue Stellen im Maschinenbau Im deutschen Maschinenbau werden im laufenden Jahr möglicherweise mehr als die angepeilten neuen Arbeitsplätze geschaffen. Mit etwas Glück könnten es sogar noch mehr neue Stellen werden, so Michael Rogowski, Präsident des Verbandes Deutscher Maschinenund Anlagenbau (VDMA), in einem Gespräch mit der Tageszeitung Die Welt. Probleme sehe die Branche derzeit noch bei den Inlandsbestellungen, die hinter den Erwartungen zurückblieben. Busak + Shamban auf Wachstumskurs Der konsolidierte Gruppenumsatz der Busak + Shamban-Gruppe, eines führenden Herstellers von Dichtungssystemen und Führungselementen, stieg im Geschäftsjahr 1997/98 um 13% auf rund 410 Mio. DM. Davon wurden 160 Mio. DM in Deutschland erzielt. Auch im laufenden Geschäftsjahr erwartet die B + S-Gruppe ein deutliches Wachstum, wie die Busak + Shamban GmbH & Co., Stuttgart, mitteilt. Deutscher Handel mit Osteuropa blüht Die positive Entwicklung des deutschen Handels mit Mittel- und Osteuropa setzte sich in den letzten Monaten des Jahres 1997 mit bemerkenswerter Dynamik fort. Nach den nunmehr vorliegenden Zahlen des Statistischen Bundesamtes ist der deutsche Export nach Mittelund Osteuropa sowie in die GUS im Jahr 1997 um 28% gewachsen und erreichte den Rekordwert von 91,6 Mrd. DM. Dies entspricht einem Anteil von 10,5% am gesamten deutschen Außenhandel. Gegenüber 1993 ist somit der deutsche Export in diese Region nahezu verdoppelt worden. Bild: Grössl IM BLICKPUNKT Deckel Maho Gildemeister mit überdurchschnittlichem Zuwachs HELMUT GRÖSSL Seit dem vergangenen Jahr haben die deutschen Werkzeugmaschinenhersteller wieder Grund zur Freude. Denn gegenüber 1996 sind die Orders um 17% gestigen. Allerdings ergibt sich ein differenziertes Bild: Die Auslandsnachfrage nahm um 23% zu, die aus dem Inland um nur 9%; bei spanenden Maschinen betrug der Zuwachs 11%, bei den Drehmaschinen und -automaten 8%, doch die Fräsmaschinenaufträge gingen um 2% zurück. Wesentlich besser schnitt wie ihr Vorstandsvorsitzender, Dr. Rüdiger Kapitza, hervorhebt die Gildemeister AG ab. Bei ihr erhöhte sich der Auftragseingang 1997 um 23% auf 941 Mio. DM. Zurückführen läßt sich diese Steigerung größtenteils auf 13 neuentwickelte Maschinentypen mit sehr wettbewerbsfähigen Preisen. Beim Fräsen konnte nach Aussagen Kapitzas die führende Marktstellung der simultanen 5-Achsenund 5-Seiten-Bearbeitung sowie bei der Hochgeschwindigkeitsbearbeitung weiter ausgebaut werden, und beim Drehen wurde eine bessere Marktposition bei der anspruchsvollen Komplettbearbeitung erreicht. Zugenommen haben allerdings auch die Lieferzeiten. Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf. Denn so Vorstandschef Kapitza für Werkzeugmaschinen unserer Provenienz warten Kunden auf dieser Welt nicht sehr lange. Standardmaschinen haben heute bestenfalls eine Lieferzeit von drei bis vier Monaten, High-Tech-Maschinen sechs Monate, Spezialitäten sieben oder acht Monate. Darum soll das Fertigungspersonal im laufenden Jahr um bis zu 100 Mitarbeiter aufgestockt werden. Denn die Möglichkeiten zur weiteren Produktivitätssteigerung sind offensichtlich ausgereizt: Bei fast unverändert 2400 Beschäftigten wurden vor zwei Jahren knapp 2000 Maschinen gebaut, im vergangenen Jahr dann 2450 und für das laufende Jahr werden 3000 angestrebt. Im Service und Vertrieb gibt es derzeit 900 Mitarbeiter, wovon 650 die weltweit bis lebenden Installationen von Deckel, Maho und Gildemeister betreuen, neue Maschinen in Betrieb nehmen sowie das Geschäft der Gebrauchtmaschinen GmbH mit 1997 fast 400 gehandelten Maschinen unterstützen. Künftige Produktionsphilosophie ist die intelligente Montage von Werkzeugmaschinen mit möglichst geringer Fertigungstiefe, die jedoch im Werk Seebach (Thüringen) noch nicht erreicht ist, weil die hohen Auftragseingänge eine Umorientierung noch nicht zuließen. Der Standort Geretsried soll für die flexible Serienfertigung von Bearbeitungszentren sowohl für das Hochleistungszerspanen als auch für einfache vertikale Maschinen ausgebaut werden, wofür noch in diesem Jahr Investitionen von 22 Mio. DM vorgesehen sind. Unter besonderer Beobachtung steht dabei die japanische Konkurrenz, die im Zuge der Ostasienkrise mit hoher Wahrscheinlichkeit ihren Druck auf die verbliebenen Märkte verstärken wird. Dagegen glaubt Kapitza bereits das richtige Rezept zu haben: Wir sind nicht nur schneller, besser in den Drehzahlen, stabiler und genauer, wir sind auch pro Maschine rund 5000 DM günstiger. Ostasiatischen Verkaufsoffensiven sieht Dr. Rüdiger Kapitza, Vorstandsvorsitzender der Gildemeister AG, gelassen entgegen. Wir sind technisch besser, und wir sind preisgünstiger, weiß er. 8, Würzburg 104 (1998) 18

5 HINTERGRUND Spanien im Aufwind Die internationale Werkzeugmaschinenmesse in Bilbao zeugt von zunehmender Leistungsfähigkeit HELMUT GRÖSSL Die spanische Investitionsgüterindustrie ist seit Jahren im Boom. Dies läßt sich auch dem Zahlenmaterial der Bundesstelle für Außenhandelsinformation in Köln entnehmen: Bereits von 1995 auf 1996 stieg das Herstellvolumen um 11,7 Prozent auf 3025 Milliarden Pesetas (etwa 25,6 Milliarden Mark). In der Werkzeugmaschinenbranche mit 5500 Beschäftigten lag der Produktionszuwachs mit wertmäßig 23 Prozent im selben Zeitraum sogar noch darüber bei einem Weltdurchschnittsplus von 5,4 Prozent! Kein Wunder also, daß die in Bilbao im März nur für Fachleute zugängliche Werkzeugmaschinenmesse, die 20. BIEMH, insgesamt Besucher, davon Facheinkäufer, anlockte von letzteren 25 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Die mit 1767 verhältnismäßig wenigen Auslandsgäste kamen aus 53 verschiedenen Ländern. Neben Europäern waren vor allem die spanischsprechenden Mittel- und Südamerikaner gut vertreten, aber auch einige Nordafrikaner von der gegenüberliegenden Mittelmeerseite waren darunter. Ein Heimspiel für die Branche Bei den Ausstellern gab es gegenüber der 19. Messe vor zwei Jahren einen Zuwachs um ein Fünftel auf rund 1600, davon 570 Direktaussteller. Daß die meisten von ihnen aus dem Baskenland kamen, darf nicht verwundern, ist diese Region doch die Heimat von 80 Prozent der gesamten Branche. Ausgestellt wurden spanende Werkzeugmaschinen und Umformmaschinen, mechanische und hydraulische Pressen, Druckgieß- und Spritzgießmaschinen, Brennschneidund Schweißgeräte sowie Roboter und Handhabungseinrichtungen. Ebenfalls vertreten waren Meßmaschinen und -geräte sowie auch einige CAD/CAM-Angebote. Manchen Aussteller haben die desolaten Böden in den von außen recht ansehnlichen Messehallen sowie die Probleme mit dem Standaufbau durch heimische Dienstleister gestört, doch mit der Veranstaltung an sich zeigten sich die meisten von Anfang an zufrie- den. Bemerkenswert war übrigens, daß sich vor CNC-Maschinen die Interessenten in dichten Trauben drängten, während vor Standardmaschinen gähnende Leere herrschte. Dies ist wohl ein Hinweis darauf, wo die Reise der spanischen Metallbearbeitung hingeht: Hohe Flexibilität und höchste Leistungsfähigkeit bis hin zur Hoch- Auch nach Messefeierabend war das Besucherinteresse auf der 20. BIEMH noch beträchtlich. Bild: Messe Bilbao Alberto A. Ortueta, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung spanischer Werkzeugmaschinenhersteller: Die Wettbewerbsfähigkeit spanischer Maschinen steigt immer noch, trotz anziehender Preise. Bild: Grössl geschwindigkeitsbearbei- tung sind zunehmend gefragt. Neuentwickelte spanische Werkzeugmaschinen haben darum inzwischen Lieferzeiten von einem halben Jahr. Bemerkenswert war auch, daß viele Maschinenanbieter besonders auf die eingebauten Teile Made in Germany hinwiesen. Deutsche Zulieferer haben gute Chancen Alberto A. Ortueta, Hauptgeschäftsführer der AFM der Vereinigung spanischer Werkzeugmaschinenhersteller, nennt als Gründe für die Wahl deutscher Komponenten einerseits das hohe Ansehen, andererseits aber auch das hohe Qualitätsniveau. Sorgen machen ihm jedoch die Kosten: Die Wettbewerbsfähigkeit spanischer Maschinen steigt immer noch, trotz anziehender Preise, aber auf Dauer wird das sicher ein Problem, meint er. MM 10, Würzburg 104 (1998) 18

6 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN Fit für die Zukunft bei W & G Als im Jahr 1923 Wolfram Wandel und Ulrich Goltermann eine der ersten Rundfunklizenzen in Reutlingen erwarben, legten sie auch den Grundstein für das gemeinsame Unternehmen Wandel & Goltermann. Wandel & Goltermann, Eningen, heute geführt von der zweiten Generation der Gründerfamilien, hat sich in den letzten 50 Jahren ganz darauf konzentriert, Test- und Meßlösungen für den Kommunikationsmarkt zu entwickeln. Zwei Ziele stehen im Vordergrund: zum einen die Entwicklung multifunktionaler Testplattformen und zum anderen die weltweite Nähe zum Kunden. Autodesk mit Umsatzrekord Das Geschäftsjahr 1997/98 ging für Autodesk mit Rekordwerten zu Ende. Der weltweite Umsatz von Autodesk lag um 24% über dem Vorjahresergebnis. Der Gewinn für das abgelaufene Fiskaljahr belief sich auf 15,4 Mio. Dollar. Die niedrige Umsatz- Gewinn-Relation lag nach Angaben des Unternehmens am Kauf der Softdesk Inc. im März In der Region Deutschland, Österreich und Schweiz erwirtschaftete Autodesk im Berichtszeitraum einen Umsatz in Höhe von 97,9 Mio. DM. Dies kommt einer Steigerung um 15,3% gleich. Einschließlich der osteuropäischen Gebiete erhöhte sich der Umsatz auf 115,1 Mio. DM. Babcock-Maschinen laufen gut In den ersten vier Monaten des neuen Geschäftsjahres 1997/98 (30. September) machte der Babcock-Konzern einen Verlust von 100 Mio. DM. Nach Angaben von Vorstandsvorsitzendem Prof. Dr. Klaus G. Lederer habe man die versprochene Halbierung des Vorjahresverlustes erreicht, die im Vorjahr begonnene Bilanzkonsolidierung abgeschlossen und den Konzern neu strukturiert. Der Maschinenbau, so der Babcock-Chef, stelle sich bereits wieder deutlich positiv dar. Der Auftragseingang lag in den ersten vier Monaten auf Vorjahresniveau. Carl Schenck strukturiert um Die Carl Schenck AG, Darmstadt, hat nach vier Verlustjahren im Jahr 1997 ein Ergebnis vor Einkommensund Ertragssteuern von 0,6 Mio. DM erzielt. Für das laufende Jahr wird ein positives Ergebnis in Höhe von 20 Mio. DM erwartet. Der Geschäftsbereich Plattenproduktionssysteme (Schenck Panel Production Systems GmbH) wurde verkauft an die J. Dieffenbacher GmbH & Co. KG, Eppingen, die rückwirkend zum 1. Januar 1998 insgesamt 80% der Anteile übernehmen werde. Wilh. Stolle GmbH seit 100 Jahren Mitte April konnte die Wilh. Stolle GmbH in Bonn-Bad Godesberg das 100jährige Bestehen feiern. Gegründet wurde das Unternehmen von Wilhelm Stolle, dessen Namen das Unternehmen heute noch trägt. Er kaufte eine alte Gießerei in Euskirchen und stellte zunächst Produkte für die Landwirtschaft her. Im Jahr 1921 erfolgte dann die Umsiedlung nach Bad Godesberg. Schon zu dieser Zeit werden Richt-, Loch-, Anreißund Stolle-Aufspannplatten produziert. Heute ist die Stolle GmbH ein führender Hersteller von Produkten für die Maschinen- und Automobilindustrie in Europa. Zur Stolle-Angebotspalette gehören Aufspannplatten für den Großmaschinenbau, Grundplatten für Meßmaschinen und Anreißplatten. 12, Würzburg 104 (1998) 18

7 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN Migatronic mit Umsatzplus Um 5% konnte der dänische Schweißmaschinenhersteller Migatronic AS seinen Umsatz 1997 gegenüber dem Vorjahr ausbauen. Mit umgerechnet etwa 83,25 Mio. DM ist dies der höchste Umsatz, den der Konzern in seiner Geschichte erreicht hat. Als wichtigster Faktor der Absatzstrategie in ausländischen Märkten werden die acht europäischen Tochterunternehmen genannt. Die deutsche Tochter ist im hessischen Wettenberg ansässig. Chancen in Rußland für Maschinenbau Der deutsche Werkzeugmaschinenbau möchte die Handelsbeziehungen zu Rußland intensivieren. Tatsache ist, daß der Großteil des russischen Werkzeugmaschi- Führende Vertreter des US-amerikanischen Werkzeugmaschinenherstellers W. A. Withney Co., Rockford/USA, und der Stadt Rockford setzten den ersten Spatenstich für ein Anwendungsund Technikzentrum. In den voraussichtlich bis Juni fertiggestellten Neubau investiert Withney rund 3 Mio. Dollar. nenparks demnächst ausgetauscht werden muß. Darin liegt die Chance für den deutschen Werkzeugmaschinenbau, da der russische Maschinenbau den Bedarf qualitativ und strukturell voraussicht- lich nicht decken kann. Die gesamte russische Werkzeugmaschinenproduktion ging innerhalb von sechs Jahren auf weniger als 10% ihres ursprüngliches Ausstoßes zurück. Nach Angaben des Werkbild: Withney Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) hat Deutschland im Jahr 1996 insgesamt Werkzeugmaschinen nach Rußland verkauft. Kölner SQS wächst weiter Das Wachstum der SQS Gesellschaft für Software- Qualitätssicherung mbh, Köln, konnte im Vergleich zum Vorjahr noch gesteigert werden. Der Umsatz kletterte von 25 Mio. DM im Jahr 1996 auf 34 Mio. DM im vergangenen Jahr. Für unser Unternehmen war 1997 sowohl ein Jahr des Wachstums als auch der Kooperation, faßt SQS-Geschäftsführer Heinz Bons zusammen. Über einen Kooperationspartner ist die Komponente des Test-Tools SQS-Test für die Jahr Umstellung im europäischen Ausland erhältlich. 14, Würzburg 104 (1998) 18

8 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN PERSONEN Lutz Kahlbau, ehemals Siemens Amberg, übernahm vor kurzem die Leitung des Nürnberger Siemens-Geschäftsgebietes Logistik und Produktionsanlagen (LF). Der Bereich Produktions- und Logistiksysteme wurde im Oktober 1997 neu gegründet. Manfred Pieper beging am 1. April sein 25jähriges Dienstjubiläum bei der Time Power Personal-Dienstleistungen GmbH & Co. KG in Köln. Manfred Pieper ist einer von drei Geschäftsführern des Kölner Unternehmens und Sprecher der Geschäftsleitung. Peter Krebehenne wurde von der ISE Scala Informationssysteme GmbH, Offenbach, zum kaufmännischen Leiter berufen. In dieser Position ist er für das interne und externe Rechnungswesen, das Konzernberichtswesen, die Administration und das interne Controlling verantwortlich. Yoshihide Tsujimoto ist nach fast sechsjähriger Tätigkeit als Geschäftsführer der Panasonic Deutschland GmbH, Hamburg, nach Japan zurückgekehrt, um in der Unternehmenszentrale von Matsushita Electric in Osaka eine neue Aufgabe zu übernehmen. Sein Nachfolger ist Tomikazu Ise, der ab dem 1. April die Geschäftsführung übernommen hat Hans Hofer hat mit Wirkung vom 1. Februar die Deutz MWM-Vertriebsleitung übernommen. Er folgte dem bisherigen Vertriebsleiter der Motoren-Werke Mannheim AG, Holger Heinrich, der auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen ausgeschieden ist. Marian Dudek wurde zum Geschäftsführer des Spezial- Schmierstoffherstellers Rhenus bestellt. Er zeichnet ab April für die Bereiche Administration und Produktion verantwortlich. Frank-Michael Welsch- Lehmann wurde zum Geschäftsführer des neuen Business-Extranetdienstes In- Touch-Sales-Connect GmbH, Bad Homburg, ernannt. Er trägt in dieser Position die Verantwortung für den nach seinen Angaben ersten deutschen Onlineservice, der ausschließlich für Firmen bestimmt ist. Gerd Erke hat mit sofortiger Wirkung die neu geschaffene Position des General Managers Deutschland bei der Crown Gabelstapler GmbH in München übernommen. In dieser Funktion berichtet er direkt an David Kerr, Vizepräsident Europa, der sich künftig wieder mehr auf die Belange des europäischen Marktes konzentriert. Michael Gebhardt ist neuer Education Manager der JBA Deutschland GmbH, Villingen-Schwenningen, und übernimmt damit die Leitung des Bereichs Schulung. Der studierte Wirtschaftsinformatiker ist im EDV-Training bereits ein alter Hase. Richard H. Wills ist zum Tektronix Europa-Präsidenten ernannt worden. Er ist damit für alle Vertriebs- und Marketingaktivitäten in dieser Region verantwortlich. Richard Wills berichtet direkt an den Chairman und CEO Jerome J. Meyer und folgt dann auf Claude Balleyguier, der das Unternehmen verläßt., Würzburg 104 (1998) 18 15

9 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN STENO Davis-Standard hat die erste Ausbaustufe ihrer auf insgesamt 3720 m 2 Fläche ausgelegten Fabrikerweiterung in Pawcatuck/Connecticut angeschlossen. Untergebracht sind dort die erweiterte Montage sowie Prüfbereiche des Kunststoffmaschinenherstellers. Der zweite Bauabschnitt soll Ende April fertig sein. Dieser umfaßt dann neben der Reparaturabteilung weitere After-Sales- Bereiche, darunter ein neues Kunden-Service-Zentrum. Mit der Tisora Sondermaschinen GmbH, Chemnitz, geht es nach allerlei Wirren wieder bergauf. Nach Aussagen von Geschäftsführer und Alleingesellschafter Heinz Wagner steigt der Umsatz, außerdem schreibe man geradeso schwarze Zahlen. Für 1998 peilt Wagner einen Umsatz von 4,5 Mio. DM an (1995: 3,6 Mio. DM). Zur Stärkung der Kapitalbasis soll ein weiterer Gesellschafter mit ins Boot genommen werden. Tisora, früher zum Kombinat Textima gehörig, konstruiert und baut Sondermaschinen, Vorrichtungen, Handlingsysteme und Schaltschränke. Aditec, Aachen, veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen am 27. und 28. Mai in Aachen ein Seminar zum Thema Dezentralisierung unternehmsweit, das Erfahrungen mit Reorganisationskonzepten und aus Reorganisationsprojekten der letzten Jahre vorstellen will. Diskutiert werden außerdem moderne Methoden der Investitionsrechnung und zur Bewertung von Potentialfeldern. Weitere Informationen unter Tel. (02 41) (Dipl.-Ing. G. Kubin). Textron expandiert. Wie die in Neuwied ansässige deutsche Tochter des US-Verbindungstechnik-Herstellers mitteilt, wurde am 1. April die ebenfalls im Bereich Verbindungstechnik tätige Sükosim- Gruppe übernommen. Der Umsatz von Sükosim beläuft sich auf mehr als 95 Mio. DM und wird überwiegend mit der europäischen Automobilindustrie erzielt. An den Standorten Schrozberg, Dürbheim und Aldingen sind 350 Mitarbeiter beschäftigt. Dr.-Ing. Heinz Groß Meßtechnik, Roßdorf, ausgezeichnet: Beim erstmals durchgeführten Gründungswettbewerb Start-Up bekam Dr.-Ing. Heinz Groß den ersten Preis für die Gründung seines Meßtechnikunternehmens. Aus der Region Hessen Thüringen hatten 240 Gründer ihre Geschäftspläne eingereicht. Die neue Firma vermarktet ein von Groß entwickeltes Meßverfahren, das zu einer Qualitätsverbesserung bei der Fachfolien- und Plattenextrusion führt. Die Spectris GmbH, Langen, und die Carl Schenck AG, Darmstadt, wollen ihre Aktivitäten bei Meßsystemen zur Maschinenüberwachung bündeln. Zu diesem Zweck werden unter dem Dach der neuen Gesellschaft Brüel & Kjaer CMS die Brüel & Kjaer Condition Monitoring Systems (CMS)AS, Naerum/ Dänemark, und die Schenck Vibro GmbH, Darmstadt, zusammengefaßt. Die Sket Walzwerkstechnik GmbH, Magdeburg, ist privatisiert. Das Unternehmen wurde von der Hamburger MPC Münchmeyer, Petersen GmbH übernommen. Diese fungiert als Holding für verschiedene operative Gesellschaften. Das MPC-Maschinen- und Anlagenbaugeschäft wird von der Konzerngesellschaft Coutinho, Caro & Co. International Trading GmbH betrieben. MPC garantiert bis zum Jahr Arbeitsplätze bei der Sket Walzwerkstechnik GmbH., Würzburg 104 (1998) 18 17

10 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN Die Canadian Machine Tool Show 1997 in Mississauga (nahe Toronto), an der sich auch mehrere Unternehmen aus den neuen Bundesländern beteiligt hatten, hat sich als voller Erfolg erwiesen. Für die nächste Show im Jahr 1999 will deshalb die Deutsch-Kanadische Industrie- und Handelskammer einen eigenen Stand einrichten, auf dem sich deutsche Werkzeugmaschinenfirmen präsentieren können. Die 97er-Veranstaltung wurde von rund Fachinteressenten besucht. Deutschland ist Kanadas zweitwichtigster Werkzeugmaschinenlieferant (Marktanteil 14,2%). Weitere Informationen zur Messe unter Tel. ( ) oder Fax ( ) Die in Konkurs gegangene WMS Blechbearbeitungsmaschinen und Systeme Vertriebs GmbH, Marienheide, wurde von der MAT Maschinenbau GmbH, Großrudestedt, übernommen. Nach Angaben von MAT-Geschäftsführer Bernd Schmidt werden die Service-Leistungen für WMS-Maschinen nun von MAT erfüllt. ziert als Entsorgungsfachbetrieb, bietet ihren Kunden ein bundesweites logistisches Netz zur Rückholung elektronischer Altgeräte an. Größere Mengen holt RDE mit seiner Die RDE Reichart Dienstleistungen und Elektronik-Recycling GmbH, Pulheim, zertfifirmeneigenen Fahrzeugflotte direkt ab. Einzelgeräte können per Paketdienst verschickt werden. Die komplette Abwicklung der Rückholaufträge übrernimmt RDE. Werkbild: MAT Die Rein Components GmbH, Nettetal, gibt den Abschluß eines Distributionsvertrags mit Xicor bekannt. Das US-Unternehmen stellt nichtflüchtige Speicher wie EEproms, Flash-Speicher und Smart Cards her. Rein kann auf diese Weise sein breitgefächertes Produktportfolio abrunden. Die Automation W+R GmbH, München, und die SLE electronic GmbH, Grafenau, geben den Abschluß eines Vertriebsabkommens bekannt. Danach werden die von Automation W+R zur Qualitätskontrolle in der Kabelkonfektion entwickelten Systeme Cable Check 2000 künftig weltweit von SLE vermarktet. Die Fiera de Barcelona präsentiert vom 3. bis 7. Juni zum ersten Mal die Gebrauchtmaschinenmesse 18, Würzburg 104 (1998) 18

11 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN Maquimarket 98, die speziell auf die Märkte Spanien, Portugal sowie Lateinamerika ausgerichtet ist. Der Veranstalter rechnet mit rund 300 Ausstellern und mehr als Besuchern. In Deutschland wird die Maquimarket 98 von C. Cortin, Vettelschoß, vertreten. Die BBE Unternehmensberatung GmbH, Köln, hat einen neuen Branchenreport Elektrowerkzeuge 1998 erarbeitet. Dem Nutzer stehen damit aktuelle Daten sowie Analysen zum Elektrowerkzeugmarkt zur Verfügung. Neben Marktstrukturuntersuchungen enthält der Report auch eine Marktprognose bis Die Leine & Linde AB, Strägnäs/Schweden, baut mit der Eröffung einer Niederlassung in Finnland ihr internationales Engagement weiter aus. Der Grund: In den letzten Jahren hat die Nachfrage nach den Drehgebern des schwedischen Herstellers beträchtlich zugenommen. Die M&V Chemnitzer Metallund Vorrichtungsbau GmbH feiert ihren ersten Geburtstag und das gleich richtig. Denn die Auftragsbücher des Unternehmens, das sich 1996 einem Gesamtvollstreckungsverfahren unterziehen mußte, sind wieder voll. Und mit einer Umsatzprognose von 15 Mio. DM für 1998 legen sich die geschäftsführenden Gesellschafter Andreas Gey und György Gaspar das schönste Geschenk selbst auf den Gabentisch. Die im ZVEI organisierten Hersteller von Batterien und batteriebetriebenen Geräten bereiten ein gemeinsames Rücknahmesystem vor, um die am 1. Oktober wirksam werdende Batterieverord- nung umzusetzen. Das neue System löst das bisher freiwillige Rücknahme- und Recyclingverfahren für schadstoffhaltige Batterien aus dem Jahr 1988 ab. Jährlich müssen in Deutschland bis zu 900 Mio. Gerätebatterien entsorgt werden. Bei der Procontur Individuelle Produkte aus Feinblech GmbH, Wittlich, steht seit dem 30. März ein nagelneues CNC-Blechbearbeitungszentrum zum Stanzen, Nibbeln und Umformen. Das 1994 gegründete Unternehmen fertigt kundenspezifische Blechteile für eine Vielzahl von Anwendern und hat auch verschiedene Schweißverfahren, Oberflächenbehandlung und Montageleistungen im Angebot. Die Hardes Maschinenwerkzeuge GmbH hat umfirmiert und heißt nun in Anlehnung an den Markennamen der Werkzeuge Marke GB Zerspanungswerkzeuge GmbH, Mannheim. Außerdem wurden am 1. Januar neue größere Räumlichkeiten bezogen und die Produktionsfläche um 40% erweitert. Neben Maschinenwerkzeugen produziert GBZ auch Schälgeräte für die Kunststoffund Kabelindustrie. Terry Wohlers legt seine jährlich aktualisierte weltweite Branchenübersicht Rapid Prototyping & Tooling für 1998 erstmals auch in einer deutschen Fassung vor. Sie bietet dem Leser einen technischen und wirtschaftlichen Überblick über das gesamte Gebiet. Besonders interessant dürfte dabei das Verzeichnis der RP-Dienstleister sein. Die Branchenübersicht ist bei der Alphacam Fertigungssoftware GmbH, Schorndorf erhältlich., Würzburg 104 (1998) 18 19

12 STEUERN aktuell Der goldene Handschlag erleichtert die Trennung In vielen Fällen erhält ein Geschäftsführer anläßlich der Auflösung seines Anstellungsvertrags eine Abfindung, sei es in Form von Geld oder Sachleistungen. Zweck solcher Ausgleichszahlungen ist es regelmäßig, den leitenden Angestellten dafür zu entschädigen, daß ihm durch die Beendigung des Vertrags Einnahmen entgehen. Der Steuergesetzgeber hat in diesen Fällen vorgesehen, daß die Abfindung nur mit einem ermäßigten Steuersatz zu versteuern ist. Abfindungen sind nach Paragraph 34 Absatz 1 Satz 1 des Einkommensteuergesetzes nämlich nur in Höhe der Hälfte des eigentlich anzuwendenden tariflichen Steuersatzes unterworfen. Dieser Steuervorteil stellt jedoch kein Geschenk an Besserverdiener dar, sondern soll im Gegenteil einer übermäßigen Steuerbelastung vorbeugen. Dazu ein Beispiel: Norbert Geng ist Rechtsanwalt in Erfurt, Tel. (03 61) , Fax (03 61) men aus nichtselbständiger Tätigkeit erzielt, die in vollem Umfang unter Anwendung des normalen Steuersatzes zu versteuern wären. Wäre er weiter bei der GmbH tätig gewesen, hätte er im Kalenderjahr 1997 nur Mark an Einnahmen erzielt. Da er aber durch die sofortige Zahlung der Abfindung das Gehalt für die nächsten sechs Monate auf einmal erhält, würde die Steuerbelastung aufgrund der Progressionswirkung wesentlich stärker ausfallen, als wenn das Gehalt weitergezahlt worden wäre. Um diesen Nachteil auszugleichen, hat der Gesetzgeber eine Ermäßigung des Steuersatzes für Abfindungen vorgesehen. Der Bundesfinanzhof hat in einem neueren Urteil (BFH vom = BStBl II 1997, 753) entschieden, daß eine Abfindung auch dann nur mit dem ermäßigten Steuersatz zu versteuern ist, wenn der Geschäftsführer überhaupt keine Einnahmeausfälle erleidet, etwa weil er sofort nach Beendigung seiner Tätigkeit eine andere Beschäftigung findet. Grunderwerbsteuer bei Umwandlung In ihrer bisherigen Praxis verlangten die Finanzämter bei der Umwandlung einer Kapital- in eine Personengesellschaft (häufigster Fall: Umwandlung einer GmbH in eine KG oder OHG) Grunderwerbsteuer, wenn die Kapitalgesellschaft über Grundbesitz verfügt. Der Fiskus war der Auffassung, daß mit der NORBERT GENG Steuerermäßigung trotz Abfindung Geschäftsführer G. war bis zum 30. September 1997 bei der X-GmbH angestellt. Das Brutto-Monatsgehalt betrug Mark. Der Vertrag wird einvernehmlich zum Ablauf des vorgenannten Datums beendet. G. erhält anläßlich seines Ausscheidens eine Abfindung in Höhe von sechs Monatsgehältern, die noch in 1997 an ihn ausgezahlt wird. G. hat also im Kalenderjahr 1997 insgesamt Mark an Einnah- Umwandlung notwendigerweise ein Übergang des Eigentums an der Immobilie von der alten auf die neue Gesellschaft verbunden sei. Dieser Praxis ist der Bundesfinanzhof in einer neueren Entscheidung nunmehr entgegengetreten und hat klargestellt, daß bei Umwandlungen keine Grunderwerbsteuer erhoben wer- DIENSTLEISTUNG Umsatzsteuer im Ausland Immer mehr Unternehmen in Deutschland nehmen preisgünstige Dienstleistungspakete der Umsatzsteuer-Rückerstattung durch die Auslandshandelskammern (AHK) in Anspruch. Die Umsatzsteuer-Vermittlungsstelle des Deutschen Industrie- und Handelstages ist dabei zentraler Anlaufpunkt in Deutschland. Für alle EU-Mitgliedstaaten, die Schweiz, Island, Kanada, Norwegen und Ungarn stehen ausführliche Informationsmaterialien zur Verfügung. Interessenten wenden sich an die Umsatzsteuer-Vermittlungsstelle des DIHT, Tel. (02 28) , Fax (02 28) den kann (Beschluß vom = BStBl II 1997, 661). In einer erst jetzt veröffentlichten Entscheidung hatte sich der Bundesfinanzhof mit der Frage zu befassen, ob die Vereinbarung einer Tantieme, die sich lediglich am Rohgewinn einer GmbH orientiert, als verdeckte Gewinnausschüttung zu behandeln ist (Urteil des BFH vom = BStBl II 1997, 703). Das Finanzamt war der Ansicht, die von den Gesellschafter-Geschäftsführern beherrschte GmbH sei durch die Vereinbarung einer Tantieme, die sich nur am Rohgewinn orientierte, dem Risiko ausgesetzt, auch dann eine Vergütung zahlen zu müssen, wenn sie insgesamt gar keinen Gewinn erziele. Nach Ansicht der obersten deutschen Steuergerichts stellt die Vereinbarung einer solchen Tantieme jedoch keine verdeckte Gewinnausschüttung dar. Verlust der Einlage mindert Steuer nicht Ist ein Gesellschafter mit weniger als 25 Prozent an einer Kapitalgesellschaft beteiligt und parallel dazu noch mit einer Einlage als stiller Gesellschafter in der gleichen Gesellschaft, kann er bei einem Verlust des Kapitalanteils beziehungsweise der Einlage infolge Konkurses diesen nicht steuermindernd geltend machen. Voraussetzung hierfür wäre nämlich, daß es sich bei der stillen Einlage um eine wesentliche Beteiligung im Sinne des Paragraphen 17 des Einkommensteuergesetzes handelt (Urteil des BFH vom = BStBl II 1997, 724). MM 20, Würzburg 104 (1998) 18

13 HINTERGRUND Neue Märkte im Visier Verstärkte Nachfrage für Qualitätsmanagementzertifikate im Dienstleistungsbereich UDO SCHNELL Die Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen ist ein unvergleichliches Instrument, eine ganze Organisation mit ihren Mitarbeitern in positive,aufruhr zu versetzen. Sie kann Ressourcen und Fähigkeiten freisetzen und auf ein gemeinsames konkretes Ziel fokussieren. Mit diesen Worten nimmt Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Kerner, Geschäftsführer des Europäischen Instituts zur Zertifizierung von Managementsystemen und Personal (EQ Zert), Ulm, deutlich Stellung für die Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen. Und dies nicht ohne Grund, denn das zugrunde liegende Normenwerk ist nicht unumstritten. Normenwerk weiter umstritten Seit über zehn Jahren gibt es jetzt die Normen DIN EN ISO 9000ff, die die Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen regeln. Und obwohl inzwischen bereits ein stattliche Anzahl von Unternehmen ein Zertifikat nach einer der Normen ISO 9001, 9002 oder 9003 erworben hat, verstummt die Kritik an dem Normenwerk nicht. So fand beispielsweise im November des vergangenen Jahres in Köln eine Fachkonferenz der Simedia GmbH, Bonn, statt, die unter dem provokanten Titel Qualität ja! Zertifizierung nein? Zertifizieren, dezertifizieren oder renovieren? stand. Ausgangspunkt der Konferenz war, wie der Veranstalter mitteilt, die Dezertifizierung zweier Unternehmen, weil die Norm mit ihren Bürokratisierungselementen eine geeignete Anpassungsfähigkeit des Unternehmenssystems an geänderte Kundenbedürfnisse eher behinderte als förderte. Aber auch die Zertifizierer wissen, daß ein Zertifikat um des Zertifikats willen nutzlos ist. Eine Zertifizierung ist nur sinnvoll, wenn das Unternehmen gewillt ist, die strukturierten Abläufe durch Prozeßmanagement und Personalmanagement in Richtung Ertragssteigerung zu verbessern, meint Dipl.-Ing. Joachim Pärsch. Es kommt darauf an, was man aus der Zertifizierung macht, ob man nur die Mindestanforderungen erfüllen will, oder ob man die Zertifizierung als Chance nutzt, seine Prozesse und Strukturen zu überdenken, führt der Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen mbh (DQS), Frankfurt am Main, weiter aus. Daß über die ISO 9000 vorwiegend nur Negatives berichtet wird, liegt für Dipl.-Ing. Michael Euler, Bereichsleiter Qualitätsmanagement bei der Lloyd s Register Quality Assurance Ltd, Köln, daran, daß vieles, was sich im Zusammenhang mit diesem Thema darstellt, bei weitem nicht den Gedanken reflektiert, der eigentlich mit der ISO 9000 verbunden sein sollte. Gründe, die zur negativen Entwicklung geführt haben liegen für ihn darin, daß beispielsweise Unternehmen die ISO 9000 von ihren Lieferanten undifferenziert fordern, jedoch ihre Umsetzung nicht einklagen, daß das Unternehmensmanagement sein eigenes QM- Werkzeug nicht verstanden hat, daß Unternehmen ihr QM-System am grünen Tisch definieren und dann das Unternehmen der Norm anpassen. Es liegt aber auch daran, daß Zertifizierer auf der Jagd nach möglichst vielen Zertifikaten nahezu alles zertifizieren, was annähernd nach ISO 9000 riecht, oder daß Zertifizierer sich von Unternehmen unter Druck setzen lassen. 85 Zertifizierer sind akkreditiert Die ISO 9000 ist wohl eines der besten Werke zum Thema umfassendes Qualitätsmanagement, meint dazu Jürgen Kerner. Wie es mit guten Dingen leider immer wieder geschehe, so Kerner weiter, so müsse auch die ISO 9000 herhalten, wenn aberwitzige Forderungen begründet werden müßten. Denn innerhalb der ISO 9000 stehe nirgendwo, auf welche Art und Weise etwas zu tun sei. Wer mit seinem Berater oder mit seiner Zertifizierungsgesellschaft unzufrieden ist, hat es heute bei einem Wechsel leichter. War die Anzahl der Zertifizierungsgesellschaften Anfang der neunziger Jahre noch leicht überschaubar, so ist der Markt inzwischen deutlich gewachsen. In Deutschland gibt es derzeit etwa 85 akkreditierte Zertifizierer und insgesamt etwa 120 Zertifizierer, schätzt Dr. Detlef Meusel, Geschäftsführer der Bureau Veritas Quality International 22, Würzburg 104 (1998) 18

14 HINTERGRUND (Deutschland) GmbH (BVQI), Hamburg. Aus der Differenz dieser Zahlen läßt sich leicht schließen, daß es eine gewisse Anzahl nicht akkreditierter Zertifizierer gibt. Daß sowohl akkreditierte als auch nichtakkreditierte Zertifizierer tätig sein dürfen, liegt daran, daß die Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen eine rein privatwirtschaftlich organisierte Angelegenheit ist. Die Akkreditierung wird in Deutschland von der TGA Trägergemeinschaft für Akkreditierung GmbH, Frankfurt am Main, durchgeführt. Grundlage der Akkreditierung einer Zertifizierungsgesellschaft sind die EN und die EAC-Kriterien (European Accredition of Certification). Nach außen hin sind akkreditierte und nichtakkreditierte Zertifizierer durch ein einfaches Kennzeichen zu unterscheiden: Nur akkreditierte Zertifizierer dürfen das Logo ihres Akkreditierers auf ihren Zertifikaten anbringen. Die Anzahl der Zertifizierungen ist nach einem eher verhaltenen Beginn in Deutschland in den vergangen Jahren stark angestiegen. In Deutschland sind rund Unternehmen zertifiziert, meint Joachim Pärsch. Weltweit dürfen sich inzwischen etwa Unternehmen mit einer Urkunde nach der ISO 9000 schmücken, vermutet Pärsch weiter. In dieser Größenordnung liegen auch die Schätzungen anderer Zertifizierungsgesellschaften. Werkbild: DQS Eine Zertifizierung ist nur sinnvoll, wenn das Unternehmen gewillt ist, die strukturierten Abläufe durch Prozeßmanagement und Personalmanagement in Richtung Ertragssteigerung zu verbessern, meint Dipl.-Ing. Joachim Pärsch, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen mbh (DQS), Frankfurt am Main. Trotz des Anstieges der Anzahl der zertifizierten Unternehmen in den vergangenen Jahren rechnen die meisten Zertifizierer mit einem weiteren Wachstum. Das Potential zertifizierungsfähiger Unternehmen wird in bestimmten Branchen noch erheblich wachsen, zum Beispiel im Gesundheitswesen und im Dienstleistungsbereich. In anderen Branchen wird es nicht stark zunehmen, beispielsweise in der Chemie, dem Maschinenbau oder der Elektrotechnik, erläutert Dipl.- Ing. Helmut Rademacher, Geschäftsführer der Dr. Adams und Partner Zertifizierungs- und Umweltgutachten mbh, Duisburg. Kleine Unternehmen streben Zertifikat an Der Trend der Dienstleistungsbranche hin zur Zertifizierung ihres Qualitätsmanagementssystems können auch andere Zertifizierer bestätigen. 1990, als die Zertifizierungen in Deutschland begannen, strebten fast ausschließlich Industriebetriebe ein Zertifikat an, führt Dr., Würzburg 104 (1998) 18 23

15 HINTERGRUND Werkbild: BVQI Heute kommen die Anfragen immer stärker aus dem Dienstleistungsbereich, stellt Dr. Detlef Meusel, Geschäftsführer der Bureau Veritas Quality International (Deutschland) GmbH (BVQI), Hamburg, fest. Meusel aus. Heute kommen, so Meusel weiter, die Anfragen immer stärker aus dem Dienstleistungsbereich Rechtsanwälte, Steuerberater, Zahnärzte, Sprachschulen, das Gesundheitswesen dieser gesamte Bereich kommt hinzu. Außerdem steige die Anzahl der Zertifikate, weil immer mehr kleine Unternehmen ein Zertifikat anstreben. Dadurch steige sicherlich auch der Umsatz, aber nicht im gleichen Maße wie die Anzahl der Zertifikate. Markt in Europa geht zurück Eine regionale Verschiebung des Marktes sieht Joachim Pärsch: In den Entwicklungsländern wird sich der Markt für Zertifizierungen weiterentwickeln, während er in Europa mittelfristig zurückgehen wird. Bei der ISO 9001 bis 9003 rechnen wir nicht so sehr mit starken Zuwachszahlen, wohl aber für Zusatzforderungen wie QS 9000 oder SCC. Allerdings hat sich das Marktverhalten auch geändert, stellt Michael Euler fest: Der Forderungsdruck seitens des Marktes nimmt deutlich ab. Dies wird dazu führen, daß sich vorwiegend Unternehmen für die ISO 9000 entscheiden werden, die dieses Werkzeug wirklich nutzten wollen. Kritikpunkte beseitigen Die verstärkte Nachfrage aus dem Dienstleistungssektor stellt auch neue Anforderungen an das Normenwerk. Eines der Ergebnisse der bereits erwähnten Fachkonferenz der Simedia GmbH in Köln war, daß die DIN EN ISO 9000 nicht einfach auf dienstleistende Unternehmen übertragbar ist. Ein Ergebnis, dem die Zertifizierer zwar nicht zustimmen: Die ISO 9000 stellt Anforderungsmodelle dar, die bezüglich ihrer Anwendbarkeit sehr weit gestaltet sind vom produzierenden Unternehmen bis hin zum Dienstleistungsunternehmen, meint Ulf Theike, Marketingleiter der TÜV Management Systeme GmbH, München. Er ergänzt aber: Auch diese Normenreihe ist einem ständigen Weiterentwicklungsprozeß unterworfen. Die anstehende Revision wird eine ganze Reihe von Kritikpunkten beseitigen. Außerdem geht Theike davon aus, daß sich der Anbietermarkt ändern wird. Die Anzahl der Zertifizierungsstellen werde sich, so Theike, in den nächsten Jahren drastisch reduzieren. Bestand haben werden nur die Zertifizierer, deren Zertifikate weltweit akzeptiert werden, die qualitativ hochwertige Zertifikate ausstellen, die Kundennutzen generieren und die außer der ISO 9000 auch andere Zertifizierungsverfahren aus einer Hand anbieten können. MM 24, Würzburg 104 (1998) 18

16 INNOVATION KOMMENTAR Think! Der Computerpionier hat wieder einmal überrascht daß Apple zum Start der Cebit eine Werbekampagne unter dem Motto Think different eröffnete, dürfte die Erwartungen allerdings eher unterboten als übertroffen haben. Der Spruch erinnert daran, daß Apple es von Anfang an anders gemacht hatte, was alle Welt inzwischen wohl wußte; er bekräftigt diese Strategie, und das läßt sogar Unverständnis aufkommen. Schließlich hatte es gerade in letzter Zeit doch so ausgesehen, als wäre Apple von seinem Einzelgängertum abgerückt das beharrliche Anderssein hatte letztlich ja auch nichts eingebracht. Der Marktanteil war zunehmend gesunken. In Deutschland beträgt er mittlerweile nur noch zwei Prozent. Daß sich das Unternehmen aus dem legendären Cupertino/Californien mit seiner Kampagne nun auch noch neben Erik Lejeune und anderen Koryphäen geradezu offiziell in die Front der Querdenker eingereiht hat, muß vollends irritieren; denn diese Denkungsart ist inzwischen doch wohl als wichtigtuerischer Gestus durchschaut, das Vokabular als sinnleerer Jargon entlarvt worden. Von dem einstigen Pionier hatte man immer noch mehr erwartet oder weniger: vielleicht schlicht und einfach Think! ; aber das wäre natürlich das Motto des früheren Kontrahenten gewesen. H.K. Eingespart Das Ingenieurbüro Prof. Dr.- Ing. Dieter Haller in Oberhaching stellte eine Software zur thermisch-mechanischen Analyse von Leiterplatten vor. Mit der Software kann simuliert werden, wie Veränderungen am Leiterplattenlayout sich auf die Beanspruchung der Komponenten und damit auf deren Lebensdauer auswirken. Thermische Einflüsse und mechanische Schwingungen sind den Angaben der Entwickler zufolge in rund 70% aller Fälle die Ursache für das Versagen von elektronischen Baugruppen. Durch die Simulation dieser Belastungen in einer frühen Phase könnten Konstruktionsfehler vermieden, teure und zeitraubende Tests von Prototypen eingespart und Entwicklungszeiten verkürzt werden, heißt es. Intel stellte eine neue Version des Pentium-II-Prozessors vor, der speziell für Hochleistungs-PC, Einstiegsserver und Workstation entwickelt wurde. Er läuft mit 333 MHz auf dem 66-MHz-Systembus und basiert auf der P6- Mikroarchitektur, die in Intels 0,25 µm-technologie gefertigt wird. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die Die Software PCB-FEA fungiert als Bindeglied zwischen dem Elektronik- CAD-System Boardstation von Mentor Graphics und dem weit verbreiteten FEM- Programm Ansys von CAD- FEM. Die Entwicklung wurde von der Bayern Innovativ GmbH gefördert und am Gemeinschaftsstand dieser Initiative auf der Cebit vorgestellt. Auch Siemens hat das Projekt von Anfang an unterstützt. Architektur diversifiziert Der Pentium-II-Prozessor basiert auf Intels 0,25 µm- Fertigungstechnologie, die einen stromsparenden Betrieb ermöglicht. Bild: Intel Temperaturverteilung Verformung Bilder: Haller Herstellung von besonders stromsparenden Prozessoren. Seit der ersten Anwendung beim Pentium Pro im Jahre 1995 wurde die P6- Architektur ständig weiterentwickelt. Im Laufe dieses Jahres soll sie diversifiziert und als Basis einer breiten Palette von Prozessoren ausgebaut werden. Noch in der ersten Jahreshälfte will Intel zum Beispiel Pentium-II- Prozessoren für mobile Computer anbieten. Gegen Mitte des Jahres sollen Systeme mit dem Celeron-Prozessor die P6-Architektur für Basic-PC mit einem Preis unter 1000 Dollar verfügbar machen. Computer dieser Preisklasse gelten bereits als das am schnellsten wachsende Segment im PC-Markt. Sie werden oft als Zweitrechner gekauft oder auch als Einstiegsgeräte in Unternehmen. Durch die Simulation der Belastung von Leiterplatten können Schwachstellen frühzeitig erkannt und beseitigt werden. Gut gearbeitet Die 3D-Workstation TDZ 2000 von Intergraph hat mit dem Grafiksubsystem Reali Zm II VX 113 im Viewperf-CDRS- Benchmarktest einen Rekordwert erreicht. Sie sei schneller als alle anderen getesteten Windows-NT-Systeme, betonte die Intergraph Holding GmbH, Ismaning. Bei Probeläufen mit der CAD-Software Pro/Engineer habe die Workstation genauso gut oder sogar besser als manche High-End- Unix-Workstation gearbeitet, heißt es. Rasch erstellt Mit dem 3D-Scanner Sphinx der 3D-Systems GmbH, Darmstadt, lassen sich sehr schnell dreidimensionale Modelle beliebiger Objekte erstellen. Der Gegenstand wird dabei auf einem Drehteller plaziert und von einer Digitalkamera aus unterschiedlichen Blickwinkeln aufgenommen. Aus diesen Bildern errechnet eine Software ein geschlossenes 3D-Oberflächenmodell in Form eines Dreiecksnetzes. Abschließend werden die Dreiecke texturiert. Streng geprüft Die Apple Computer GmbH, Ismaning, gab bekannt, daß alle aktuellen Monitore des Unternehmens ab sofort den strengen Prüfkriterien des TC0-95-Standards für Umweltverträglichkeit, Emissionen und Energieverbrauch entsprechen. In den Color-Sync-Monitoren ist außerdem eine Kalibriertechnologie integriert. Eine genaue und konsistente Farbwiedergabe sei dadurch gewährleistet, so das Unternehmen. Zeitliche Veränderungen würden durch das kontinuierliche Kalibrieren ebenso berücksichtigt wie das Umgebungslicht., Würzburg 104 (1998) 18 27

17 MESSEVORSCHAU MESSEBEGLEITEND Forum Der Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Nürnberg, die Bayern Innovativ Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer GmbH und die Technische Universität München begleiten das Messegeschehen der Fameta mit einem Forum zum Thema Standortsicherung durch Technologie und Management. In der Halle 8 wird ein offenes, zugängliches Zentrum installiert, in dem auf einer Fläche von rund 270 m 2 Raum vorhanden ist für 60 Plätze, diverse Sitzgruppen sowie sechs verschiedene Themen- Präsentationsflächen. Das in dieser Art und Weise erstmals konzipierte Forum soll der Kommunikation zwischen Theorie und Praxis, zwischen Forschung und Industrie sowie zwischen Anbietern und Anwendern eine neue Qualität verleihen. Standortsicherung, praxisnah betrieben. So heißt das Motto des Forums. Im Themenbereich Technologie sind die Steuerungs- und Maschinentechnik, die Prozeßüberwachung und das Fertigungsumfeld Gegenstand der Diskussionen. Konkrete Inhalte werden unter anderem zu offenen Steuerungen, zur Hartbearbeitung und zur Datenverarbeitung vermittelt. Im Rahmen des Schwerpunktes Organisation stehen Themen wie Investitionsfinanzierung, Produkthaftung oder modernes Personalmanagement im Mittelpunkt. Fameta in Nürnberg erwartet Besucher Vom 5. bis zum 9. Mai 1998 findet im Messezentrum Nürnberg die 16. Fameta statt. Als internationale Fachmesse für Metallbearbeitung und mit einem speziell auf die Anforderungen der Metallbearbeitungsunternehmen zugeschnittenen Angebot wollen der private Messeveranstalter Paul E. Schall und sein Team mit dem inzwischen traditionellen Branchentreff neue Akzente und Maßstäbe setzen. Rund 500 inländische und ausländische Aussteller haben sich für eine Präsenz in der Frankenmetropole entschieden, 77 Firmen werden zusätzlich vertreten sein. Die in den Hallen 7, 8 und 9 des Nürnberger Messegeländes belegte Netto- Ausstellungsfläche beträgt ungefähr m 2 bei einer Bruttofläche von m 2. Es werden rund Fachbesucher erwartet. Mit einem erfolgreichen Verlauf der diesjährigen Fameta rechnen die Organisatoren aus mehreren Messedauer: Dienstag, 5. Mai, bis Samstag, 9. Mai 1998 Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 9.00 Uhr bis Uhr, Samstag 9.00 Uhr bis Uhr Preise: Erwachsene: 25 DM Schüler und Studenten: 15 DM Gruppen ab 20 Personen: 20 DM Gründen. So agiere man am Standort Nürnberg in einer interessanten Industrieregion, die über die Landes- und Bundesgrenzen hinaus Investitionsimpulse auslösen könne. Man setzt außerdem auf die aktuelle, positive Konjunkturlage, die überfällige Investitionen ermögliche und der Fameta als erster Metallfachmesse in diesem Jahr eine besondere Bedeutung verleihe. In diesem Zusammenhang stellten außer den Wirtschaftsräumen Baden- Erster wichtiger Messetermin für Fachleute aus der Metallbranche ist in diesem Jahr die Fameta, die in den Hallen 7, 8 und 9 des Nürnberger Messegeländes stattfinden wird. Bild: Messe Nürnberg Württemberg, Bayern, Sachsen und Thüringen die grenznahen Regionen in den wirtschaftlich aufstrebenden Nachbarländern Tschechien und Polen ein großes Investitionspotential dar. Ein weiterer Vorteil sei es, daß mit der Ausrichtung auf die Kernthemen der Metallbearbeitung und deren Umfeld sowie die praxisgerechte Darstellung der relevanten Prozeßketten nicht nur kleinere Betriebe erreicht werden, sondern auch mittelständische Werkzeugund Formenbauer, Zulieferer, Serienfertiger sowie auch große Hersteller und überregionale Anbieter. Zudem erwartet man aufgrund der kundenorientierten Neugestaltung des Messekonzeptes, daß die Fameta 1998 Maßstäbe setzt. Bestandteil der Neukonzeption ist ein erweitertes Dienstleistungsangebot, zu dem eine optimierte Besucherführung im Nürnberger Messezentrum gehört sowie ein zusätzliches Informationsangebot, das im Rahmen eines begleitenden Forums präsentiert wird. Schwerpunkte der Exponatepalette sind auch in diesem Jahr Werkzeugmaschinen, Werkzeuge, Werkstück-Spannvorrichtungen sowie Peripheriekomponenten. Die Werkzeughersteller werden Standardwerkzeuge, Sonderwerkzeuge, Werkzeugspanntechnik und Problemlösungen zur Werkzeugvoreinstellung präsentieren. Bei den Werkzeugmaschinen sind Exponate für die Universalanwendung, die Produktion und für Sonderaufgaben zu erwarten. 28, Würzburg 104 (1998) 18

18 MESSEVORSCHAU Zur Fameta verspricht das Messezentrum Nürnberg eine optimierte Besucherführung. Auf eine bewährte Infrastruktur kann zurückgegriffen werden. Halle 7: Blechbearbeitung, Oberflächentechnik, Hydraulik, Pneumatik, Werkzeuge, Schweißtechnik, Peripherie Halle 8: Werkzeugmaschinen, Werkzeuge, Zubehör Halle 9: Werkzeugmaschinen, Werkzeuge, Zubehör Vertikale 2,2-kW-Kreuzschleifmaschine für maximal 680 kg schwere Werkstücke Diese Vertikal-Kreuzschleifmaschine bringt Bohrungen mit einem Durchmesser von 19 bis 203 mm und mit einer maximalen Länge von 525 mm in bis zu 680 kg schweren Werkstücken automatisch mikrometergenau in Form und auf Maß. Der 2,2- kw-spindelantrieb für Drehzahlen von 90 bis 550 min 1 sowie der über eine Tastatur einstellbare Hubantrieb mit 0,55 kw Leistung, 40 bis 100 Hüben/min und 19 bis 305 mm Hublänge sollen eine optimale Abtragleistung sicherstellen. Der 200-l-Öltank ist ausfahrbar. Es gibt eine Vielzahl von Zusatzfunktionen wie das zweistufige Vorschubsystem, die Verschleißkompensation oder die Ausfunkoption. Hommel Präzision GmbH, Köln, Tel. (02 21) , Fax (02 21) , Würzburg 104 (1998) 18 29

19 MESSEVORSCHAU Automatisches 3D-Koordinatenmeßgerät zur integrierten Qualitätssicherung Dieses vollautomatische 3D-Multisensor-Koordinatenmeßgerät ist Kern einer Lösung zur fertigungsintegrierten Qualitätskontrolle. Mit der speziellen Bildverarbeitungssoftware können auch komplizierte oder sehr kontrastarme Objekte anforderungsgerecht vermessen werden. Eine Komplettkonturerkennung mit Hilfe von Grauwertalgorithmen sichert eine hohe Zuverlässigkeit und Genauigkeit. Der Kontrastautofokus und die optional integrierbaren Weißlichtund Lasertriangulationssensoren des Koordinatenmeßgerätes ermöglichen optische Messungen in der dritten Achse. Werth Meßtechnik GmbH, Gießen, Tel. (06 41) , Fax (06 41) Senkerodiermaschine mit neuem Generator Eine Besonderheit dieser Senkerodiermaschine der Baureihe Innovation ist der Generator IPG. Sein Konzept der Prozeßkontrolle soll hinsichtlich Optimierung des Erodiervorgangs maximale Effizienz ermöglichen. So werden Lichtbögen vermieden. Aufgrund der prozeßgesteuerten Abhebebewegung wird eine optimale Spülung in der Erosionszone sichergestellt. Mit der Maschine sind bis zu 400 kg schwere Werkstücke bearbeitbar. Die Verfahrwege betragen in den Achsen X, Y und Z 350, 250 und 350 mm. Agie GmbH, Schorndorf, Tel. ( ) , Fax ( ) Flachschleifmaschine mit Twin-Spindel Für das automatische planlaufgenaue Vor- und Fertigschleifen von Metallen und Sonderwerkstoffen wurde die Flachschleifmaschine MPS 2 R400D mit Topfschleifscheibenspindel und Rundtisch konzipiert. Die Twin-Spindel ermöglicht es, zwei verschiedene Schleifscheiben in einer Aufspannung in Eingriff zu bringen. Mit dem porös keramischen Vakuum-Spannfutter sind auch dünne und nichtmagnetische Teile verzugfrei spannbar. G&N GmbH, Erlangen, Tel. ( ) , Fax ( ) , Würzburg 104 (1998) 18

20 INTERVIEW Innovationen zum Anfassen Fameta positionert sich neu als Forum für die Metallverarbeitung im süddeutschen Raum Nach heftigen Turbulenzen hat der deutsche Werkzeugmaschinenbau wieder zum Steigflug angesetzt. Ob und wie sich das auf der diesjährigen Fameta in Nürnberg niederschlagen wird, darüber sprachen wir mit Fameta-Macher Paul E. Schall, geschäftsführender Gesellschafter des privaten Messeunternehmens Paul E. Schall GmbH, Frickenhausen. MM: Herr Schall, vor Jahren hatten wir Sie gefragt: Wenn die Metav eine EMO en miniature ist so damals EMO-Generalkommissar Hans-Jürgen Marczinski, ist dann die Fameta eine Metav en miniature? Was würden Sie heute darauf antworten? SCHALL: Nun, ich glaube nicht, daß die Metav eine kleine EMO ist und die Fameta eine kleine Metav. Die Fameta ist eine Händlermesse und will Besucher aus Süddeutschland und benachbarten Regionen ansprechen, so wie die Metav dies in Nordrhein-Westfalen tut und die Nortec in Hamburg im nordddeutschen Raum. Jede dieser Messen hat inzwischen ihren festen Platz in der deutschen Messelandschaft gefunden. MM: Die Fameta mußte seit 1992 erheblich Federn lassen, sowohl ausstellerwie auch besucherseitig. Was läuft da falsch? SCHALL: Das ist keine Fameta-typische Erscheinung. Alle Metallverarbeitungsmessen haben in den letzten Jahren Federn lassen müssen. Die einen geben das offen zu, die anderen versuchen das zu verschleiern. Insofern erscheint es mir unsinnig, daß jetzt der eine mit dem Finger auf den anderen zeigt und sagt, dieser habe es schlechter gemacht. Fameta-Veranstalter Paul E. Schall: Was ein Aussteller braucht, ist nicht eine Super-Messe, er braucht Super-Besucher an seinem Stand. Unsere Aussteller sollen auf die Fameta gehen und sagen, die Fameta war für mich ein Erfolg, weil ich gute Kontakte hatte. MM: Herr Schall, Sie können doch nicht bestreiten, daß die Metav ihre Position auch in den Krisenjahren halten, die AMB in Stuttgart sogar ausbauen konnte bei Fläche sowie Austellerund Besucherzahl -, während die Fameta deutliche Einbußen hinzunehmen hatte. SCHALL: Meiner Meinung nach sollte man die publizierten Zahlen nicht für bare Münze nehmen. Eine Ausnahme ist vielleicht die Nortec, deren Zahlen stimmen dürften. Ähnlliches gilt übrigens auch für die Metav. Ein großes Fragezeichen würde ich dagegen bei der AMB machen. Hier wird schon seit Jahren getrickst und gepusht. Das läßt sich klar belegen, denn es gibt ja Instrumente, mit denen man eine Messe objektiv bewerten kann. Ich glaube, von der Besucherseite her haben alle Messen im Metallbereich Einbußen gehabt. Schließlich ist in den letzten fünf Jahren in der Metallverarbeitung kein Stein auf dem anderen geblieben. MM: Die EMO 97 in Hannover war die beste EMO seit langem. Die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie feierte dort ein glänzendes Comeback. Aber wie es aussieht, hat der EMO- Aufwind die Fameta (noch) nicht erfaßt, die auch 1998 erneut weniger Aussteller anlockt als Warum? SCHALL: Man sollte vielleicht die Frage besser andersherum stellen. Hat die EMO den Werkzeugmaschinenbau gepowert, oder hat sie nicht rein zufällig zu einem Zeitpunkt stattgefunden, wo die Branchenkonjunktur sowieso wieder anzog? Klar, die EMO hat ausstellerseitig ordentlich zugelegt. Doch sagen solche Zahlenspiele meiner Meinung nach nicht allzuviel. Glauben

21 INTERVIEW Sie denn wirklich, daß alle Aussteller zufrieden von der EMO nach Hause gegangen sind? Da habe ich aber anderes gehört. Was ein Aussteller braucht, ist nicht eine Super-Messe, er braucht Super-Besucher an seinem Stand. Denn wenn er an seinem Stand zehn Super-Besucher begrüßen kann, dann dürfte ihm das, was am Gang vorbeigelaufen ist, ziemlich egal sein. Der Aussteller hat seine Aufträge in der Tasche, und nur das zählt für ihn. Unsere Aussteller sollen auf die Fameta gehen und sagen, die Fameta war für mich ein Erfolg, weil ich dort gute Kontakte hatte. Der Besucher will umgekehrt genau das gleiche. Was die Ausstellerseite betrifft, so ist auf der Fameta 98 alles da, was Rang und Namen hat. MM: Und doch: So ganz klar erscheint uns die Positionierung der Fameta nicht. Sie sprachen soeben von einer Schau mit regionaler Ausstrahlung. Gelegentlich ist von einer internationalen Fachmesse die Rede. Was stimmt denn nun? SCHALL: Im Grunde muß man zunächst einmal definieren, was die Internationalität einer Messe ausmacht. Wenn Sie die Produktseite nehmen, so ist die Fameta ganz klar international. Man kann die Internationalität natürlich auch auf die Aussteller beziehen. Tut man dies, so ist keine der Metallverarbeitungsmessen, die in diesem Jahr stattfinden, eine internationale Messe. Außerdem halte ich die Diskussion um national und international letztlich für einen Streit um des Kaisers Bart. Europa sieht heute anders aus als noch vor Jahren, wo diese Unterscheidung eine Rolle spielte. Wir haben in Europa einen Binnenmarkt, weshalb es genau genommen gar keine nationalen und internationalen Messen mehr gibt, sondern allenfalls europäische Messen. Das einzige, was zählt, ist, daß die wesentlichen Anbieter auf einer Messe vertreten sind, und das ist, um es nochmals zu betonen, bei der Fameta ganz klar der Fall. MM: Doch auch als Fachmesse für Süddeutschland steht die Fameta beileibe nicht allein auf weiter Flur. In Stuttgart gibt es die AMB, und Stuttgart ist von Nürnberg nur einen Steinwurf weit entfernt. Braucht man wirklich zwei Metallverarbeitungsmessen in beziehungsweise für Süddeutschland? SCHALL: Sie haben recht. Stuttgart ist zumindest geografisch von Nürnberg nicht weit entfernt. Aber um sich über das aktuelle Marktangebot zu orientieren, fahren die wenigsten bayerischen Metallverarbeiter zur AMB nach Stuttgart so wie der Ulmer eben nicht nach Neu-Ulm fährt und der Neu-Ulmer nicht nach Ulm. Die Donau markiert da eine gewisse Barriere. Als wir vor Jahren auch in Stuttgart eine Fameta, Würzburg 104 (1998) 18 33

22 INTERVIEW Für die Fameta haben wir uns anfänglich mehr Besucher aus den neuen Bundesländern erhofft. Leider ist die wirtschaftliche Entwicklung dort nicht so gelaufen, wie man das erwartet hatte. veranstaltet haben, kamen über 80 Prozent der Besucher aus Baden- Württemberg. Die Besucher aus den Postleitzahlbereichen 6 oder 8 konnten Sie salopp gesagt an beiden Händen abzählen. Unter diesem Blickwinkel ist die Veranstaltung in Nürnberg notwendig und wichtig. Allerdings haben wir uns für die Fameta anfänglich mehr Besucher aus den neuen Bundesländern erhofft. Leider ist die wirtschaftliche Entwicklung dort nicht so gelaufen, wie man das erwartet hatte. MM: AMB und Metav sind im EMO-freien Jahr nicht mehr die einzigen Konkurrenten der Fameta. Hinzu gekommen sind die Nortec in Hamburg, die Euromold in Frankfurt/ Main, die GrindTec in Augsburg, die kürzlich mit großem Erfolg an den Start gegangen ist. In Chemnitz wurde im März die Fertigungstechnikmesse Intec lanciert. Wie will sich die Fameta gegenüber dieser Phalanx neuer Veranstaltungen behaupten? SCHALL: Zugegeben, das Fachmesseangebot ist gewachsen, und es wird auch noch weiter wachsen. Aber all die genannten Messen tangieren die Fameta nur partiell und stehen deshalb zu ihr in ein keinem unmittelbaren Wettbewerbsverhältnis. MM: Herr Schall, Sie sagen, das Messeangebot wird weiter wachsen. Braucht der Markt diese neuen Angebote wirklich? SCHALL: Es wäre sicher unsinnig, die etablierten Themenbereiche immer weiter zu zersplittern und aus den Splittern einzelne Fachmessen zu machen. Im Werkzeugmaschinenbau sind wir mittlerweile auf einem Technologielevel angekommen, wo man nicht jeden Tag mit etwas Neuem aufwarten kann, was wiederum Anlaß wäre für eine neue Fachmesse. Andererseits mag es durchaus noch Themen geben, die man als Messeveranstalter näher unter die Lupe nehmen sollte. Auch im Hause Schall haben wir in den vergangenen Jahren neue 34, Würzburg 104 (1998) 18

23 INTERVIEW themenbezogene-fachmessen kreiert und dabei ein glückliches Händchen bewiesen. MM: Bei der Messefläche hat es in den letzten Jahren ebenfalls kräftige Zuwächse gegeben. Man denke nur an das neue Leipziger Messegelände, die neue Messe München oder an die Pläne der Stuttgarter Messe zum Bau eines neuen Messegeländes am Flughafen. Werden diese Flächen angesichts knapper Finanzmittel jemals voll belegt werden? SCHALL: Als privater Messemacher beobachten wir diese Entwicklung mit Sorge. Auch erfolgreichen Veranstaltern, zu denen wir uns zählen, wird hier mit öffentlichen Mitteln das Leben schwer gemacht. Solche Flächen, wie sie in den letzten Jahren entstanden sind oder noch entstehen sollen, braucht heute und in Zukunft niemand mehr, zumal die im Messebereich festzustellende Spezialisierung auf Themen- Fachmessen dem Trend zu immer mehr Ausstellungsfläche entgegenläuft. Ausnehmen möchte ich vielleicht München, Düsseldorf und Hannover. Das sind die zentralen Messeplätze in Deutschland und sind weltweit bekannt als Standorte großer internationaler Leitmessen. Aber mal ehrlich: Welche weltweite Bedeutung hat der Messestandort Stuttgart? In Fernost weiß man vielfach gar nicht, wo in Deutschland Stuttgart überhaupt liegt. 36, Würzburg 104 (1998) 18

24 INTERVIEW Auch Multimedia und Internet werden das Messewesen nicht grundsätzlich verändern. Denn Ihnen fehlt etwas, was eine Messe hat: Atmosphäre. Bilder: Schreier MM: Deutschland ist inzwischen nicht mehr der Wachstumspol Europas, geschweige denn der Nabel der Welt. Wird dadurch nicht auch der Messeplatz Deutschland an Bedeutung verlieren? SCHALL: Das glaube ich nicht. Bei den großen Leitmessen dürfte der Messestandort Deutschland seine Bedeutung behalten. Leitmessen kann man nicht einfach in andere Länder verpflanzen schon deshalb nicht, weil dort vielfach die benötigte Ausstellungsfläche fehlt. Selbst Veranstalter aus Singapur kommen aus dem Staunen nicht heraus, wenn sie sehen, was wir, die Firma Schall, an Messefläche aufbieten können. Auch Multimedia und Internet werden das Messewesen nicht grundlegend verändern, selbst wenn das immer wieder behauptet wird. Solange wir unsere fünf Sinne beisammen haben, wird es Messen geben. Alles, was an High-Tech dazu kommt, ist nur Ergänzung. Ein Katalog auf CD- ROM oder ein Info-Angebot im Internet machen den Messebesuch bequemer und auch effizienter. Aber sie können die Messe nicht ersetzen. Denn ihnen fehlt etwas, was eine Messe hat: Atmosphäre. Nur eine Messe wie die Fameta bietet Innovationen zum Anfassen. MM: Die großen Messegesellschaften engagieren sich bereits sehr stark im Ausland. Ist das der Weg, den auch die kleineren privaten Veranstalter einschlagen müssen? SCHALL: Generell sicher nicht, in speziellen Bereichen ja. Wenn man aber sieht, was die großen Messegesellschaften an Geld ausgeben, um dort im Ausland Fuß zu fassen, wird deutlich, daß sich die kleineren Veranstalter dies nicht leisten können. Darüber hinaus steht keineswegs fest, ob die Auslandsengagements der Großen auf lange Sicht tatsächlich tragfähig sind. Offenbar wollen die Herren Geschäftsführer ich sag s mal ganz flapsig recht viel in der Weltgeschichte herumreisen, und das auf Kosten des Steuerzahlers. MM, Würzburg 104 (1998) 18 37

25 SPANENDE FERTIGUNG Online-Klassifikation von Prozeßgrößen zum Überwachen der Fertigung Mit zunehmender Automatisierung von Werkzeugmaschinen wird eine Überwachung des Fertigungsprozesses immer wichtiger. Für Online-Überwachungssysteme bietet sich die Amplitudenverteilung als ein vorteilhaftes, bislang nicht übliches Signalmerkmal an, das zusätzliche Informationen über den Prozeßverlauf liefert und echtzeittauglich ist, weil es nur wenig Rechenaufwand erfordert. KLAUS EICHNER UND BERNHARD KUP Bei Werkzeugmaschinen mit einem relativ hohen Automatisierungsgrad ist in den meisten Fällen der Werkstück- und Werkzeugwechsel automatisiert. Damit geht eine wachsende Notwendigkeit der Überwachung des Fertigungsprozesses einher, entweder bei teilautomatisierten Maschinen durch den Maschinenbediener oder bei vollautomatisierten Fertigungseinrichtungen durch eine automatische Prozeßüberwachung. Im erstgenannten Fall wird die Anzeige aussagekräftiger Prozeßgrößen wie Werkzeugbelastung und Werkzeug- beziehungsweise Werkstückdrehmoment benötigt, im zweiten Fall darüber hinaus eine Einrichtung zum selbsttätigen Erkennen und Einordnen der verschiedenen Prozeßzustände. Eine solche Einrichtung signalisiert nicht nur das Prozeß- und Werkzeugversagen, sondern liefert zusätzliche Informationen über den Fertigungsprozeß, die einerseits Aussagen über die zu erwartenden Qualitäten und andererseits eine Optimierung des Fertigungs- Dr. Klaus Eichner ist Professor im Fachbereich Maschinenbau der FH Darmstadt, Fachgebiet Fertigungstechnik. Dr. Bernhard Kup ist Professor im Fachbereich Maschinenbau der FH Frankfurt/Main, Fachgebiet Automatisierung und Qualitätsmanagement. Weitere Informationen: Bernhard Kup, Frankfurt/Main, Tel. (0 69) , Fax (0 69) Werkzeugmaschinen mit hohem Automatisierungsgrad wie diese selbstladende CNC-Schleifmaschine müssen mit Überwachungseinrichtungen ausgerüstet sein. Differenziert werden die Prinzipien nach Ermittlung und Analyse der Kenngrößen Kraft (Schnittkräfte, Umformkräfte, Drücke), Drehmoment (Werkzeug-Lastmoment, Antriebsmoment), Geschwindigkeit (Drehfrequenz, Vorschub, Schnittgeschwindigkeit), Wirkleistung (Schnittleistung, Umformleistung, Antriebsleistung), Beschleunigung (Schall, Körperschall) und Geometrie (Werkstückoberfläche, Werkzeugschneide). Die Wahl der Sensorik wird hauptsächlich von der jeweils vorliegenden Anwendung (Fertigungsprozesses erlauben. Der Informationsfluß eines Fertigungsprozesses mit Prozeßüberwachung ist in Bild 1 schematisch dargestellt. Es gibt mehrere Methoden der Online-Überwachung Man kann die verschiedenen in der Forschung verwendeten und im industriellen Einsatz befindlichen Einrichtungen zur Prozeßüberwachung nach der Art, der Anzahl und dem Einsatzort der Sensoren unterscheiden oder nach den Prozeßgrößen und den Überwachungsmethoden. Werkbild: Atlas Copco 38, Würzburg 104 (1998) 18

26 SPANENDE FERTIGUNG verfahren, Maschinen) sowie den prozeßspezifischen und allgemeinen Anforderungen des Überwachungsziels (Bruch, Kollision, Werkzeugverschleiß) bestimmt. So ist zum Beispiel die Messung der Schnittkräfte für eine Untersuchung unter Laborbedingungen sinnvoll, jedoch im allgemeinen nicht geeignet für eine Prozeßüberwachung unter den harten Bedingungen der industriellen Serienfertigung. Im Industrieeinsatz sollten sich die Sensoren möglichst nicht im Arbeitsraum der Maschine befinden, müssen robust und unempfindlich gegenüber Wärme, Spänen und Kühlschmiermittel sein. Noch besser ist es, wenn keine zusätzliche Sensorik installiert werden muß, sondern Meßgrößen wie Wirkstrom, Drehfrequenz oder Wirkleistung verwendet werden, die bei modernen Antriebsumrichtern zum Teil bereits als Monitorausgänge vorhanden sind oder mit geringem Aufwand nachgerüstet werden können. In den Praxisfällen, in denen dies nicht gegeben ist oder die Anforderungen extrem sind, beispielsweise beim Erkennen von Schneidenausbrüchen an kleinen Werkzeugen und Spindelantrieben hoher Leistung, wird man weitere Meßgrößen zur Bildung eines signifikanten Prozeßabbildes heranziehen. Hauptantriebswirkleistung bietet sich als Prozeßgröße an Die Prozeßgröße, die am günstigsten bezüglich des Aufwandes ist und bei geeigneter Erfassung und Verarbeitung durchaus eine empfindliche Prozeßgröße darstellt, ist die Hauptantriebswirkleistung, das heißt die Momentangröße P(t), die im einfachen Fall auf den beiden Antriebsmeßgrößen Drehmoment und Drehfrequenz beruht und daraus durch eine einfache Vorverarbeitung gebildet werden kann, indem die aktuell vor jeder Bearbeitungsoperation ermittelte Leerlaufleistung P 0 von der elektrischen Leistung bei der Bearbeitung subtrahiert wird: P w (t) = P el (t) P 0 (1) P w (t) = M(t) ω M 0 ω (2) Diese einfache Berechnung ergibt bei Bearbeitungsoperationen mit konstanter Drehfrequenz bereits befriedigende Ergebnisse. Bei Steuerung Werkzeugmaschine (Wirkprozeß) Anwendungsfällen, die eine bessere Genauigkeit erfordern, lassen sich die Parameter des Antriebs im Leerlauftest oder aus Bearbeitungszyklen ermitteln. Ein solcher Ansatz, der sich auf das mathematische Modell des Antriebs und der Maschine stützt, erlaubt darüber hinaus eine beschleunigungsbereinigte Berechnung der Wirkleistung, was eine Überwachung des Fertigungsprozesses auch bei Drehzahländerung im Prozeß ermöglicht. Dieser modellgestützte Ansatz wurde in verschiedenen Forschungsvorhaben gewählt, er ist jedoch nicht Stand der Technik, das heißt, er ist nach Kenntnis der Autoren bisher noch nicht in den marktüblichen Geräten realisiert. In letzter Zeit werden von der Industrie vermehrt auch Multisensorsysteme angeboten, die zum Beispiel eine Wirkleistungserfassung mit einer Kraft- oder Körperschallmessung kombinieren. Hiermit kann man spezielle Anforderungen, die über den globalen Werkzeugund Maschinenschutz hinausgehen, wie das Erkennen von Schneidenausbrüchen, das Fehlen einer Schneide bei mehrschneidigen Werkzeugen und anderes, dadurch erfüllen, daß der Anwender für jede Maschineneinstellung NC-Programmierung Technologie Geometrie Prozeß- Überwachung Bild 1: Grundsätzlicher Informationsfluß eines Fertigungsprozesses mit Prozeßüberwachung. Methoden und Ziele aufeinander abstimmen Je nach der gewählten Strategie sind verschiedene Methoden der Prozeßüberwachung üblich. Die charakteristischen Methoden, die sich jeweils auf eine bestimmte Werkzeugoperation beziehen, sind zusammen mit den zugehörigen Überwachungszielen in der Tabelle dargestellt. Man unterscheidet neben dem allgemeinen Ziel des Maschinenschutzes insbesondere die beiden unterschiedlichen Über- Stellgrößen Sollwerte Meßgrößen Diagnose- Meldung, Alarme Charakteristische Überwachungsmethoden, bezogen auf eine bestimmte Werkzeugoperation. Nummer Methode Überwachungsziel 1 Festgrenzwerte Maschinenschutz, Kollisionsschutz (absoluter oberer Grenzwert 2 Operationsgrenze Erkennen von Werkzeugbruch (oberer, unterer Grenzwert) 3 Operationsmittelwert Erkennen von Werkzeugverschleiß, Kontrolle der Werkstückeigenschaften 4 Operationsintegral Erkennen von Werkzeugverschleiß Werkzeugoperation eine spezifische Prozeßgröße und Überwachungsmethode auswählt, die jeweils am besten geeignet ist. Optimal wären Systeme, die es erlauben, abhängig von der wechselnden Werkzeugoperation die jeweils geeignetste Kombination von Überwachungsgrößen, -merkmalen und Überwachungsstrategien zu parametrieren, so daß der Anwender nicht gezwungen ist, sich zuvor für ein einziges Überwachungsverfahren als Kompromiß zu entscheiden, sondern beispielsweise bei jeder Werkzeug- und Bearbeitungskombination die dafür optimale Überwachungsgröße und -methode wählen kann., Würzburg 104 (1998) 18 39

27 SPANENDE FERTIGUNG P (t) A Zeit t wachungsziele Werkzeugbruch und Werkzeugverschleiß, die sehr unterschiedlicher Überwachungsstrategien bedürfen. Merkmalbildung bezüglich Zeit und Frequenz Als Merkmale werden häufig Signaleigenschaften einer Prozeßgröße P(t) bestimmt, die nach beziehungsweise während der Messung des Zeitverlaufs der Meßgrößen P (f) 1 2 s 3 0,1 Hz 1 Frequenz f Bild 2: Grundzüge einer Analyse im Zeitbereich (A) und im Frequenzbereich (B). B ten Zeitverlauf und gelegentlich daraus die Berechnung des inversen Spektrums (Cepstrum). Daraus resultieren Aussagen über das Auftreten von Signalanteilen verschiedener Frequenzen. In Bild 2 ist die Analyse im Zeit- und Frequenzbereich dargestellt. Diese Methode der Merkmalsbildung ist in den marktgängigen Systemen zur Online-Prozeßüberwachung von Werkzeugmaschinen generell nicht vertreten. Die Bildung der Häufigkeitsverteilungen von Meßwerten ist jedoch in der statistischen Qualitätsprüfung und bei der Maschinen- und Prozeßfähigkeitsbeurteilung seit langem etabliert und wird dort erfolgreich angewendet, zum Beispiel in der Qualitätsprüfung. Dort stuft man bei quantitativen Qualitätsmerkmalen die Meßwerte in Klassen ein, überträgt sie in Strichlisten und erhält so die Häufigkeitsverteilung der Merkmalswerte, die dann beispielsweise mit einer Normalverteilung verglichen werden. Analog dazu kann man vom Zeitverlauf einer Prozeßgebildet werden. Das betrifft in bezug auf die Analyse im Zeitbereich das Erfassen des Verlaufs P(t), die prozeßbegleitende Ermittlung des Leerlaufwerts, der Maxima und der Minima, der Steigung (Ableitung), der Fläche (Integral), des Mittelwerts und der dynamischen Anteile (Filterung). Die Analyse im Frequenzbereich betreffend, gehört dazu die Berechnung des Spektrums P(f) aus dem wie zuvor erfaß- 40, Würzburg 104 (1998) 18

28 SPANENDE FERTIGUNG Prozeßgröße P (t) 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 Prozeßgröße P (t) 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 Prozeßgröße P (t) 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 A 1 2 s s 3 Zeit t 1 2 s 3 B Amplitudenverteilung A (k) Amplitudenverteilung A (k) Klasse k Amplitudenverteilung A (k) Bild 3: Beispiele für drei charakteristische Fälle des Prozeßgrößenverlaufs bei einer Zerspanoperation (A) und der daraus resultierenden Amplitudenklassifikation (B). größe die Amplitudenverteilung bilden und erhält damit ein weiteres Merkmal zur Beurteilung der Prozeßqualität. Nachfolgend sei diese Methode am Beispiel des Prozeßsignals dreier typischer Fälle verdeutlicht. In Bild 3 sind Beispiele für drei charakteristische Fälle des Prozeßgrößenverlaufs bei einer Zerspanoperation und der daraus resultierenden Amplitudenklassifikation in zehn Klassen, das heißt Klassenbreite 10%, dargestellt; zunächst ein nahezu konstanter Anstieg ohne ausgeprägte Maxima. Damit verfügt man über ein zusätzliches Merkmal, das mit geringem Aufwand in Echtzeit ermittelbar ist und trotzdem zusätzliche Informationen über die globalen Eigenschaften des Signals liefert. Frequenzbereichanalyse und Online-Klassifikation Die oben genannten Signalmerkmale, die aus der Analyse im Zeitbereich gewonnen werden, verwendet man vielfach in wissenschaftlichen Untersuchungen. Sie haben sich zum großen Teil auch in Prozeßüberwachungssystemen bewährt. Die Analyseverfahren im Frequenzbereich sind in industriell eingesetzten Geräten jedoch weniger verbreitet, weil im Online-Betrieb die Anforderungen an die Rechengeschwindigkeit hoch sind. Diese Anforderungen können mit dem heutigen Stand der Prozessortechnik zwar erfüllt werden, jedoch führt dies dann zu erhöhten Gerätekosten. Insofern bietet die Analyse der Prozeßgrößen im Zeitbereich immer noch Vorteile. Nachfolgend wird die grundsätzliche Vorgehensweise bei der Online-Analyse kurz dargestellt. Die digitalisierten Zeitsignaldaten der Prozeßgrößen bilden den sogenannten Signaldatenraum. Die zuvor erörterten Analyseverfahren liefern Signalmerkmale, die man zu einem m-dimensionalen Merkmalsvektor zusammenfassen kann. Der nachfolgende Klassifikator hat die Aufgabe, die sich ergebenden verschiedenen Prozeßverläufe oder Systemzustände anhand des Vergleichs der Merkmalsvektoren zu unterscheiden. Die Anzahl m der möglichen Entscheidungen bilden die Klassen des m-dimensionalen Entscheidungsraums. Als Beispiel sei ein zweidimensionaler Merkmalsvektor aufgeführt mit den Merkmalen P m und P max (Mittel- und Maximalwert) auf der Basis der Prozeßgröße P w (t) = P el (t) P 0. Bild 4 veranschaulicht einen zweidimensionalen Merkmalsraum und einen dreidimensionalen Entscheidungsraum. Beim vorliegenden Beispiel wären also m = drei Entscheidungen möglich, nämlich die Fälle A, B, Würzburg 104 (1998) 18 41

29 SPANENDE FERTIGUNG Bilder: Verfasser Merkmale P max A Merkmale P m oder C, die nach der Klassifizierung zu einer eindeutigen Zuordnung und Meldung von Prozeßzuständen führen. Das für den jeweiligen Fertigungsprozeß zu lösende Problem ist dabei die für eine sichere Entscheidung geeignete Wahl der Klassengrenzen und des Vergleichsoperators. Liegen die Merkmalskurven zu nahe beieinander, so muß der Merkmalsvektor erweitert werden. Im Häufigkeit B P max A 1 A Merkmale P m Bild 4: Zweidimensionaler Merkmalsraum (A) und dreidimensionaler Entscheidungsraum (B) als Elemente eines Klassifikators. A 2 Anschluß an die Einordnung eines Prozeßverlaufs in eine Ergebnisklasse erfolgt eine wissensbasierte Interpretation. Diese fußt auf einer zuvor durchgeführten Lernphase, in der das Expertenwissen einfließt. Der Experte, der den Fertigungsprozeß gut kennt, unterstützt das System in der Lernphase bei der Klassenbildung und liefert die technologische Interpretation der Ergebnisklassen. Dabei werden für C B die Prozeßüberwachung die Alarmattribute vergeben, also diejenigen Ergebnisklassen bestimmt, die abnorme Prozeßverläufe repräsentieren und zu einer Alarmmeldung aufgrund von Werkzeugbruch, Rattern oder Überlast führen. Qualität des Prozesses kann auch bewertet werden Darüber hinaus kann der Experte in der Lernphase weitere Ergebnisklassen bezüglich der Prozeßqualität bewerten. Im Beispiel (Bild 4B) läßt sich die Klasse A in zwei Subklassen unterteilen, denen die Interpretation A1 = Normal und A2 = Werkstück-Spannfehler zugeordnet werden könnten. Auf diese Weise ist es möglich, Prozeßüberwachungssysteme in ihrer Funktion dahingehend zu erweitern, daß über die Erkennung der Alarmbedingungen hinaus Prozeßdiagnosemeldungen erzeugt werden, die den Maschineneinrichter beim Einstellen des Maschinenarbeitspunktes oder der Werkzeugoptimierung unterstützen, zum 42, Würzburg 104 (1998) 18

30 SPANENDE FERTIGUNG Beispiel durch Meldungen wie Ratterneigung, Schnittleistung nicht optimal, Schnittleistung zu hoch/ Zustellung überprüfen und ähnliches. In der Serienfertigung erlauben sie es andererseits, Änderungen im Prozeßverlauf zu erkennen und basierend auf technologischem Expertenwissen zu interpretieren und im Klartext zu melden. Diese Möglichkeit führt in der Konsequenz zu einer verbesserten Prozeßsicherung und einer Erhöhung der Prozeßqualität. Es handelt sich dabei um eine auf den Fertigungsprozeß bezogene Analogie zu den Mehrgrößen-Qualitätsregelkarten, wie sie bei der statistischen Sicherung der Werkstückqualität (SPC) eingesetzt werden, jedoch hier mit weitergehender Spezialisierung auf den Fertigungsprozeß und unter Einbeziehung des technologischen Expertenwissens. Mit der Hilfe solcher Einrichtungen steht dann ein Instrumentarium zur Verfügung, das es dem Technologen ermöglicht, sein spezifisches Prozeßwissen in die Überwachung einzubringen und sich damit ein anpaßbares Hilfsmittel gemäß seiner Anforderungen zuzuschneiden, um sowohl den Einrichtungsvorgang zu erleichtern, als auch beim Einsatz als prozeßspezifische Überwachungs- und Diagnoseeinrichtung den Fertigungsprozeß zu optimieren und die Produktqualität in der Serienfertigung zu sichern und zu protokollieren. Amplitudenverteilung ist geeignetes Signalmerkmal Für Online-Prozeßüberwachungssysteme, die bei automatisierten Werkzeugmaschinen zunehmend zur Sicherung der Maschine, der Werkzeuge und der Werkstückqualität Einsatz finden, werden die üblichen Meßgrößen und Verfahren diskutiert und die Amplitudenverteilung als ein vorteilhaftes, bisher nicht übliches Signalmerkmal vorgeschlagen, das weitere Informationen über den Prozeßverlauf liefert und echtzeittauglich ist, weil es nur einen geringen Rechenaufwand erfordert. Die Kernfunktionen von Online- Prozeßüberwachungssystemen sind Prozeßgrößenerfassung, Merkmalsextraktion und die Überwachungsmethode. Diese werden verallgemeinert als eine Abbildung der Meßsignale vom Signaldatenraum in einen Merkmalsvektor dargestellt, der sich als Flächen im Merkmalsraum darstellen läßt. Sind die Merkmalsflächen im Merkmalsraum für die Prozeßverläufe und - zustände getrennt, so kann der technologische Experte diese mit den entsprechenden Zustands- und Diagnosemeldungen belegen. Überlappen oder überlagern sich die Flächen im Merkmalsraum jedoch, so erkennt man daraus die Notwendigkeit der Einführung eines weiteren Merkmals oder sogar der Erweiterung des Systems um eine weitere Meßgröße. Dies führt dann zu Mehrgrößen-Prozeßüberwachungssystemen, die durch operationsbezogene Parametrierung optimal an die Bearbeitungsprozesse und die Überwachungsziele angepaßt werden können. MM, Würzburg 104 (1998) 18 43

31 SPANENDE FERTIGUNG Effiziente Feinschleifprozesse ersetzen das Läppen Beim Endbearbeiten gewinnt das Feinschleifen gegenüber dem Läppen zunehmend an Bedeutung. Aufgrund ähnlicher kinematischer Verhältnisse erzielt man mit beiden Verfahren eine hohe Maß- und Formgenauigkeit. Weil jedoch beim Feinschleifen gebundenes Schleifkorn verwendet wird, lassen sich die Entsorgungskosten und der Reinigungsaufwand deutlich reduzieren. BERNHARD KARPUSCHEWSKI UND ANDERE Die Endbearbeitung von Werkstücken mit planparallelen Oberflächen erfolgt in vielen Fällen durch das Fertigungsverfahren Planläppen. Unabhängig von der Härte der Werkstoffe lassen sich durch Läppen nahezu alle Materia- Dr.-Ing. Bernhard Karpuschewski ist Oberingenieur und Dipl.-Ing. Ralf Egger wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Fertigungstechnik und Spanende Werkzeugmaschinen (IFW) der Universität Hannover. Volker von Mackensen und Dipl.-Ing. Wolfgang Longerich sind Leiter und Mitarbeiter der Abteilung Anwendungstechnik bei der Peter Wolters Werkzeugmaschinen GmbH, Rendsburg. Dr.-Ing. Peter A. Dennis ist Geschäftsführer der Diamant Werkzeuge GmbH Hameln in Hameln. Weitere Informationen: Ralf Egger, Hannover, Tel. (05 11) , Fax (05 11) Werkzeugscheibe mit hexagonalen Schleifsegmenten, Läuferscheiben mit Werkstücken sowie innerer und äußerer Stiftkranz als Teile einer Feinschleifmaschine. lien bearbeiten, die ein homogenes Gefüge aufweisen und sich nicht durch ihr Eigengewicht oder die Belastung während der Bearbeitung plastisch verformen. Dabei bietet das Läppen die Möglichkeit zur Erzielung hoher Oberflächengüten, sehr guter Ebenheiten und enger Maßtoleranzen. Weiterhin können unterschiedlichste Werkstückgeometrien bearbeitet werden. Das Anwendungsspektrum dieses Verfahrens erstreckt sich deshalb auf Werkstücke aus Metall, Keramik, Glas oder anderen Werkstoffen, die zum Beispiel im Pumpen- und Hydraulikbau, der optischen Industrie sowie in der Automobilindustrie verwendet werden. Nachteile des Läppens wie das hohe Entsorgungsaufkommen der Bild: Verfasser 44, Würzburg 104 (1998) 18

32 SPANENDE FERTIGUNG eingesetzten Läppsuspensionen, der hohe Reinigungsaufwand der bearbeiteten Werkstücke sowie geringe Abtragsraten führten zur Entwicklung eines neuen Fertigungsverfahrens. Das Verfahren basiert auf der Läppkinematik, so daß aufgrund der zykloidalen Werkstückbewegung hohe Maßund Formgenauigkeiten erzielt werden können. Verfahren ist in den Normen noch nicht genau definiert Durch den Einsatz von gebundenem Schleifkorn können ein geschlossener Kreislauf der Prozeßmedien sowie eine deutliche Verkürzung der Bearbeitungszeiten erreicht werden. Die wichtigsten Unterschiede zu konventionellen Verfahren liegen in den großen Kontaktflächen bei niedriger Schnittgeschwindigkeit. Das Verfahren ist in den Normen noch nicht exakt definiert, wird aber in der Praxis als Feinschleifen, Flachhonen oder Läppschleifen bezeichnet. Im folgenden soll der Begriff Feinschleifen verwendet werden. Für zahlreiche Bauteile der industriellen Praxis sind sehr gute Werte in bezug auf die Rauheit und die Ebenheit gefordert. Ein Beispiel dafür sind tribologisch beanspruchte Lager- und Dichtungsflächen. Diese Bauteile werden oftmals durch spanende Bearbeitungsverfahren mit geometrisch unbestimmter Schneide und ungebundenem Schleifkorn hergestellt. Dabei wird häufig auf das Verfahren des Läppens zurückgegriffen. Das Läppen beruht auf der relativen Bewegung des Werkstückes und einer Läppscheibe, die beispielsweise aus Grauguß, Stahl oder Kupfer besteht. In dem Spalt zwischen Werkstück und Läppscheibe wird eine wäßrige oder ölige Suspension dispergierter Läppkörner aus Siliziumkarbid, Borkarbid, Aluminiumoxid oder Diamant eingebracht. Die Suspension gewährleistet einen definierten Abstand zwischen Werkstück und Läppscheibe und verhindert Kaltverschweißungen. Vorteile des Läppens liegen im Erreichen hoher Oberflächengüten sowie Maß- und Formgenauigkeiten, den ungerichteten Bearbeitungsspuren, der gleichzeitigen Bearbeitung mehrerer Werkstücke und dem Verzicht auf das Spannen der Werkstücke [1]. Ein gravierender Nachteil des konventionellen Läppens ergibt sich aus dem nicht geschlossenen Stofffluß. Aufgrund der Normalbelastung der Läppscheiben werden die Hartstoffkörner in der Kontaktzone gesplittert. Dadurch liegt bereits nach einmaligem Durchlauf der Läppkörner durch die Kontaktzone eine verbreiterte Korngrößenfraktion in der Suspension vor. Weil einzelne große Körner die Bauteile dauerhaft schädigen können, muß die Suspension aus dem Prozeß entfernt werden. Derzeit werden jährlich ungefähr 5000 bis t Läppsuspension in der Bundesrepublik Deutschland verbraucht und müssen häufig als Sondermüll entsorgt werden. Außer den hohen Entsorgungskosten stellen die geringen Abtragraten, der hohe Aufwand für die Reinigung der Werkstücke und die schlechte Automatisierbarkeit des Fertigungsprozesses die gravierendsten Nachteile des Läppens dar, die zu der Entwicklung eines in diesem Artikel als Feinschleifen charakterisierten Fertigungsverfahrens geführt haben [2]. Basis für Automatisierung ist jetzt vorhanden In Zukunft wird die Problematik der Entsorgung von Läppsuspensionen aus ökonomischen und ökologischen Gründen ein verstärktes Problem der bearbeitenden Industrie darstellen. Bei der derzeitigen Entwicklung der Entsorgungskosten für Sondermüll ist abzusehen, daß eine wirtschaftliche Nutzung des bisherigen Verfahrens auf Dauer nicht gegeben ist. Deshalb erscheint es zweckmäßig, die Vorteile der Läppkinematik im Hinblick auf die hohe Präzision zu erhalten und gleichzeitig die Problematik des hohen Läppsuspensionsverbrauches mit einem Einsatz von gebundenen Schleifkörnern zu lösen, wie es bei dem als Feinschleifen bezeichneten Verfahren der Fall ist. Das Feinschleifen (siehe Titelbild) ist ein Doppel-Quer-Seiten-Planschleifprozeß mit zykloidaler Werkstückbewegung. Es liegen im wesentlichen die gleichen kinematischen Verhältnisse vor wie beim Läppen mit Zwangsführung. Die Werkstücke werden durch die Aufnahme in Läuferscheiben über eine Verzahnung zwischen den beiden rotierenden Schleifscheiben geführt. Die Läuferscheiben haben eine geringere Höhe als die Werkstücke und bewegen sich wie die umlaufenden Räder eines Planetengetriebes zwischen dem angetriebenen inneren und dem stillstehenden äußeren Stiftkranz der Abwälzvorrichtung. Aufgrund dieser spezifischen kinematischen Verhältnisse lassen sich hohe Maß- und Formgenauigkeiten erzielen. Der Einsatz von gebundenem Schleifkorn führt zu einer deutlichen Reduzierung der Entsorgungskosten und zu höheren Abtragraten. Die geringere Verschmutzung der Werkstücke bedeutet einen kleineren Reinigungsaufwand und eröffnet das Potential für eine Automatisierung des Prozesses. Bild 1: Selbsttätiger Einschub einer Läuferscheibe mit unbearbeiteten Werkstücken in den Arbeitsraum., Würzburg 104 (1998) 18 45

33 SPANENDE FERTIGUNG Beim Feinschleifen handelt es sich wie beim Läppen aufgrund des konstanten Eingriffdrucks um ein kraftgebundenes Fertigungsverfahren, das heißt, die Abtragrate ist nicht Stellgröße, sondern Ergebnisgröße. Unterschiede ergeben sich hinsichtlich des Wirkprinzips. Dieses ist beim Läppen als raumgebunden zu bezeichnen, weil sich die Läppkörner im Raum zwischen Werkstück und formübertragendem Werkzeug bewegen. Das Wirkprinzip beim Feinschleifen ist dagegen bahngebunden, weil sich der Werkstoffabtrag des einzelnen Schleifkorns auf kinematisch definierten Bahnen vollzieht [3]. Die Hauptwirkrichtung ist beim Läppen senkrecht und beim Feinschleifen parallel zur Werkstückoberfläche. Die Werkstofftrennung erfolgt beim Läppen durch Überschreiten der Druckfestigkeit und beim Feinschleifen durch Überschreiten der Scherfestigkeit. Im Gegensatz zum Läppen treten beim Feinschleifen ähnliche Werkstofftrennmechanismen wie bei konventionellen Schleifverfahren auf. In Abhängigkeit von den Bearbeitungsparametern und Werkstoffen kann der Abtrag durch Mikrospanung, Mikropflügung, Mikrofurchung beziehungsweise Oberflächenzerrüttung oder durch eine Überlagerung dieser Trennmechanismen erfolgen. Während geläppte Werkstückoberflächen eine regellose, kraterähnliche Struktur aufweisen, sind die feingeschliffenen Oberflächen durch sich undefiniert kreuzende Bearbeitungsspuren gekennzeichnet. Zweischeiben-Läppmaschinen konstruktiv modifiziert Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu konventionellen Schleifverfahren sind beim Feinschleifen die großen Kontaktflächen zwischen Werkstück und Werkzeug bei relativ niedriger Schnittgeschwindigkeit. Es ist deshalb notwendig, eine geeignete Abstimmung von Bearbeitungsparametern, Maschine, Schleifscheiben sowie Kühlschmierstoff zu finden, um einen ausreichenden Abtransport der abgetragenen Partikel und der entstandenen Wärmemenge sicherzustellen [2]. Die heute in der Praxis verwendeten Maschinen zur Feinschleifbearbeitung basieren auf der Wei- terentwicklung konventioneller Zweischeiben-Läppmaschinen mit Zwangsführung und zykloidaler Werkstückführung, wobei die Läppscheiben durch Schleifscheiben substituiert sind. Die Werkstücke werden durch Aufnahme in den Aussparungen der außenverzahnten Läuferscheiben zwischen den rotierenden Schleifscheiben bewegt. Die Antriebsdrehzahlen für die beiden Schleifscheiben sowie für den inneren Stiftkranz lassen sich unabhängig voneinander einstellen und sind ein wichtiger Faktor zur Beeinflussung des Bearbeitungsergebnisses und des Profils der Schleifscheiben. Bereits in den achtziger Jahren wurde ein Maschinenkonzept verwirklicht, das mit einer pneumatisch-mechanischen Belastungseinrichtung arbeitet. Die Belastung der Arbeitsscheiben erfolgt über ein pneumatisch betriebenes Balgsystem, das über eine Wippe mit der oberen Arbeitsscheibe verbunden ist. Im Vergleich zu Belastungssystemen mit hydraulischer Betätigung ermöglicht dieses System aufgrund geringerer Reibung eine sensiblere Einstellung des Arbeitsdruckes, wie es besonders bei dünnen und empfindlichen Werkstücken notwendig ist. Die Anforderungen, eine hohe Steifigkeit sowie ein günstiges Schwingungsverhalten der Maschine während der Bearbeitung sicherzustellen, führten zu einer wälzgelagerten Schlittenführung der Aufnahme für die obere Arbeitsscheibe und ihres Antriebs. Eine weitere Besonderheit der Maschinenkonzepte für Schleifscheibendurchmesser von 700 mm oder mehr ist das Kühlsystem der Aufnahmeflansche für die Schleifscheiben. Durch eine gegenläufige Zirkulation des Kühlmediums werden eine gleichmäßigere Temperaturverteilung und ein geringer Wärmeverzug der Schleifscheiben während der Bearbeitung erreicht. Um reproduzierbare Arbeitsbedingungen zu gewährleisten, wird auch die Kühlschmierstoff-Temperatur in engen Grenzen konstant gehalten. Zur Reinigung des Kühlschmierstoffs haben sich in der Praxis Bandfilter, rückspülbare Kerzenfilter sowie Trommelseparatoren bewährt. Durch Trommelseparatoren lassen sich zum Beispiel auch die in der Keramikbearbeitung 46, Würzburg 104 (1998) 18

34 SPANENDE FERTIGUNG anfallenden Späne, die häufig einen Durchmesser in der Größenordnung von wenigen Mikrometern haben, prozeßsicher abscheiden. Handhabungssysteme sind einfach integrierbar Maschinen mit einem Schleifscheibendurchmesser von 700 mm und mehr sind mit einer SPS und einer Visualisierungssoftware ausgestattet. Die Visualisierung ermöglicht eine sehr hohe Flexibilität, um individuelle Bearbeitungskonzepte für unterschiedlichste Anwendungen zu generieren. Während der Bearbeitung können alle wichtigen Prozeßdaten wie die aktuelle Abtragrate und die Leistungsaufnahme der Antriebe auf dem Monitor des Bedienpanels abgerufen werden. Die Visualisierung informiert den Bediener außerdem über Serviceintervalle und Fehlermeldungen, zum Beispiel wenn der Kühlwasserdruck zu niedrig ist. Im Zuge des weltweit verschärften Wettbewerbs und der damit verbundenen allgemeinen Einsparung von Personal- und Fertigungskosten verstärkt sich der Trend zu automatisierten Werkstückwechslern und zur Verkettung von Maschinen einer Fertigungslinie. Das Feinschleifen liefert auch hier neue Impulse, um bei der Feinstbearbeitung von planparallelen Bauteilen automatisierte Handhabungssysteme zu integrieren (Bilder 1, 2 und 3). Während beim Läppen die Werk- Bild 2: Nachdem der äußere Stiftkranz teilweise abgesenkt worden ist, läßt sich die Läuferscheibe mit den bearbeiteten Teilen herausziehen. stücke durch Läppmittel und Abrieb stark verschmutzt sind und für die Handhabung und anschließende Weiterbearbeitung einer aufwendigen Reinigung unterzogen werden müssen, haftet beim Feinschleifen lediglich eine dünne Schicht des Kühlschmiermittels an den Werkstücken, die oftmals bis zur weiteren Bearbeitung als Konservierung erwünscht ist. Das Automatisie-, Würzburg 104 (1998) 18 47

35 SPANENDE FERTIGUNG Bild 3: Läuferscheibenpuffer, Querband und Beladetisch komplettieren das automatische Handhabungssystem der Feinschleifmaschine. Bilder: Verfasser A B Bild 4: Feinschleifwerkzeuge, vollflächig belegt mit Schleifsegmenten (A) und segmentiert belegt mit Pellets (B). rungssystem besteht aus einer Be- und Entladeeinheit, einem Förderband sowie einem kundenspezifischen Be- und Entladesystem zur Bestückung der Läuferscheiben. Insbesondere bei einer großen Anzahl von Werkstücken je Ladung können hierdurch die Nebenzeiten deutlich verkürzt werden. Die Werkzeuge zum Feinschleifen betreffend, sind in der Serienferti- gung besonders beim Bearbeiten harter und hochlegierter Werkstoffe die Schleifstoffe Diamant und CBN (kubisches Bornitrid) als sehr wirtschaftlich herauszustellen [4]. Beim Feinschleifen wurden die ersten Anwendungen von CBN zunächst in Bronzebindung realisiert. Die hohe Wärmeleitfähigkeit dieser Bindung bewirkte eine Abfuhr der Prozeßwärme in die Scheiben und die Scheibenträger und führte trotz integrierter Kühlung der Schleifscheibenträger zu unterschiedlichen Wärmedehnungen und zu Unebenheiten der Scheiben. Zudem mußten die Werkzeuge mit relativ hohen Prozeßkräften betrieben werden und waren deshalb im wesentlichen nur für die Bearbeitung von dickwandigen Bauteilen geeignet. Scheibenbelegung mit Pellets immer häufiger praktiziert Diese Nachteile lassen sich vermeiden, indem man Kunstharzbindungen verwendet, die sich außerdem durch ihren niedrigen Preis und die einfache Konditionierbarkeit auszeichnen. Als äußerst vorteilhaft erweist sich beim Feinschleifen der Einsatz der keramischen Bindung. Die Möglichkeit zur Selbstschärfung gewährleistet konstante Spanleistungen. Weitere Vorteile sind die geringere Wärmedehnung der Schleifscheiben, der reduzierte Verschleiß sowie die kleineren Prozeßkräfte. So lassen sich auch dünnwandige und empfindliche Werkstücke bearbeiten. Wie in Bild 4 dargestellt, setzt sich außer der vollflächigen Belegung mit Schleifsegmenten zunehmend die segmentierte Belegung mit Pellets durch. Diese Anordnung 48, Würzburg 104 (1998) 18

36 SPANENDE FERTIGUNG stellt eine ausreichende Abfuhr der Wärme und Zerspanprodukte aus der Kontaktzone sicher. Die Verwendung von Pellets ermöglicht zudem eine flexible Gestaltung der Schleifscheiben bei unterschiedlichen Abmessungen und Bearbeitungsfällen. So können die Pellets beispielsweise in einer Koordinaten-, einer ringförmigen oder einer spiralförmigen Auslegung angeordnet sein, wobei der minimale Abstand zwischen den Pellets der Werkstückgröße angepaßt wird. Angepaßte Werkzeugsysteme fördern Selbstschärfeffekt Die Fixierung der einzelnen Pellets mit einer speziellen Klebetechnik kann durch Ansenkungen auf der Trägerscheibe verstärkt werden. Schleifscheiben mit hexagonalen Schleifsegmenten zeigen Vorteile bei der Bearbeitung von kleinen Werkstücken und dünnwandigen Ringen. Um einen gleichmäßigen Verschleiß über den gesamten Scheibenradius bei großflächigen Schleifbelägen zu erzielen, ist in besonderen Fällen die Schleifmittelkonzentration vom Außen- zum Innenradius der Scheibe zu erhöhen. Je nach Aufgabenstellung werden Diamant- und CBN-Körnungen in FEPA- Standardkorngrößen 181 bis 46 µm verwendet. Ergänzend dazu setzt man Schleifscheiben mit Mikrokörnung für besonders fein zu bearbeitende Oberflächen (R z < 1,0 µm) ein. Diese Werkzeuge werden je nach Anwendungsfall sowohl mit keramischer Bindung als auch mit Kunstharzbindung ausgelegt. Voraussetzung für verschleißfeste Feinschleifscheiben ist eine gezielte Abstimmung des zum Werkstoff passenden Schleifkorntyps mit der entsprechenden Bindung und den Prozeßparametern [2]. Damit ist ein hoher Werkzeugverschleiß infolge eines erhöhten Bindungsrückgangs bis hin zum Kornausbruch vermeidbar. Angepaßte Werkzeugsysteme ermöglichen einen Mikroverschleiß der Körner, der zur Neuschneidenbildung und damit zum Selbstschärfeffekt während des Prozesses führen kann. Wie sich das Feinschleifen mit Diamant- und CBN-Schleifscheiben auf Maschinen mit Läppkinematik in der Serienfertigung von Teilen mit planparallelen Flächen bereits etabliert hat, wird in Teil 2 dieses Beitrages anhand von Bearbeitungsbeispielen verdeutlicht. Literatur [1] Egger, R., W. Longerich und D. Preising: Fine Grinding for the Generation of High Precision Surfaces. Ninth International Precision Engineering Seminar/ Fourth International Conference on Ultraprecision in Manufacturing Engineering, Braunschweig, Mai 1997, S [2] Dennis, P., und V. von Mackensen: Diamant- und CBN-Feinschleifen auf Maschinen mit Läppkinematik. VDI- Berichte Düsseldorf: VDI-Verlag 1996, S [3] Gatzen, H. H., und J. C. Mätzig: Ultrapräzise Planbearbeitung hochfester Keramiken mittels Nanoschleifen. Jahrbuch Schleifen, Honen, Läppen und Polieren. Essen: Vulkan-Verlag 1997, S [4] Tönshoff, H. K., E. Brinksmeier und P. Dennis: Progressive CBN Grinding Using Vitreous Bonded Wheels with Small Diameters. Proceedings of the Third International Grinding Conference, Fontana/USA, Oktober 1988, S. MR88-597/1 16., Würzburg 104 (1998) 18 49

37 SPANENDE FERTIGUNG Magazin rationalisiert das Bandsägen von Rundstangenpaketen Sägeautomaten zur Massenverarbeitung von Rundstangen werden immer leistungsfähiger. Ein Grund dafür ist die zunehmende Ausrüstung der Maschinen mit Bündel- oder Paketspanneinrichtungen. Um auch die Materialzuführung effizient gestalten zu können, hat ein süddeutsches Unternehmen ein Paketvorbereitungsmagazin konzipiert, das als Einmalinvestition mehrere Sägemaschinen ergänzt. Die Hersteller von Sägemaschinen offerieren den Anwendern durch permanente Weiterentwicklungen immer leistungsfähigere Sägeautomaten. Speziell im Bereich der Massenverarbeitung von Rundstangen sind die Maschinen seit einiger Zeit mit Bündel- oder Paketspanneinrichtungen ausrüstbar. Auf der Abschnittseite installiert man diverse Möglichkeiten zur Vermeidung von Spänen sowie komplette Waschanlagen. Das ergibt kurze Durchsatzzeiten direkt an der Säge und auch im Gesamtablauf. Bilden der Stangenpakete ist bislang aufwendig Die Materialzuführung betreffend, waren bis vor kurzem für den Paketsägebetrieb kaum schnelle Einrichtungen am Markt verfügbar. Es wurden durchweg Paketvorbereitungs-Rollenbahnen angeboten, mit deren Hilfe der Verarbeiter die Stangenpakete bilden kann. Dabei hat eine entsprechende Zufuhrrollenbahn meist drei bis vier Paare verstellbarer Seitenführungsrollen mit einer Höhe, die mindestens der Pakethöhe entspricht. Das Einlegen der Rundstangen geschieht bei größeren Stangengewichten mit Hilfe des Hallenkranes und von mindestens zwei Personen. Weitere Informationen: Burkard + Brunner GmbH, Lörrach, Tel. ( ) , Fax ( ) Weil Rundstangen stets in die sogenannten Täler der Stablagen abgleiten, muß eine Person die eingelegten Stangen in der Sollage, nämlich auf der Rundung der darunterliegenden Stange, halten. So wird das Stangenpaket auf den Zufuhrrollenbahnen erstellt. Dies erfordert in der Regel je nach Paketgröße und Stangenabmessungen etwa 35 bis 45 min beim Einsatz von zwei Personen. Der Gesamtaufwand ist demnach mit durchschnittlich 80 Mann-Minuten plus 40 Kran-Minuten anzusetzen. Von der Burkard + Brunner GmbH, Lörrach, wird eine Vorrichtung zur Erstellung von Stangenpaketen gefertigt, wie sie speziell für Bandsägeautomaten benötigt wird. Dabei wurde die Einrichtung von der einzelnen Maschine getrennt und eine Separataufstellung konzipiert. So können mit nur einer Investition die Pakete für mehrere Sägeautomaten vorbereitet werden. Das Paketvorbereitungsmagazin (PVM) installiert man im Bereich der Materialanlieferung. Dort wird das Materialbündel unmittelbar beim Abladen vom LKW mit dem Kran auf die Materialvorlagerung aufgelegt. Der Hallen- oder Freigeländekran steht dann bereits wieder zur Verfügung. Alles weitere geschieht ausschließlich mit dem leicht bedienbaren PVM. Bis 8000 mm lange und rund 8 t schwere Rundstangenpakete können mit diesem Magazin für das Bandsägen vorbereitet werden. Werkbild: Burkard + Brunner Die Einstellung der Paketgrößen erfolgt am Pakettisch selbst mit einfachen und auch grob handhabbaren Maschinenelementen. Dabei bedarf es keiner speziellen Werkzeuge. Alles ist so ausgelegt, daß die Aufstellung und der Betrieb im Freien möglich sind. Durch Vermeidung von kälteempfindlichen, viskositätsabhängigen Hydrauliksystemen sind auch bei kalten Temperaturen keine Anlauf- oder Aufwärmzeiten für das System erforderlich. Baugruppen-Taktzeit beträgt etwa 4 s Wesentliche Ausstattungsmerkmale sind robuste Pakettrenner, die beim Auflegen und Öffnen des Bündels als Ablaufsicherung dienen. Durch die elektrische Verriegelung der Zwischenlagen und des Pakethubtisches sind die Zwischenlagen gegen Verbiegen geschützt. Für das zweckmäßige Kurzverschweißen der Einzelstangen im Paket an dessen Ende ist die Paketrückwand abklappbar ausgeführt. Der Ablauf ist für Handsteuerung im Tippbetrieb mit freier Sicht des Bedieners auf die Bewegungen der Einrichtung ausgelegt, so daß besondere Sicherheitseinrichtungen nicht nötig sind. Die Baugruppen-Taktzeit beträgt etwa 4 s für das Ein- oder Ausfahren der Zwischenlagen auf rund 550 mm Hub und ungefähr 5 s für die Hubtischbewegung um 30 mm. Bei einer Paketgröße von 300 mm Höhe und Material mit 60 mm Durchmesser beanspruchen die reinen Vorrichtungsbewegungen für ein Paket etwa 2,5 min. Das Vorrichten von Stabpaketen ist damit von einem Bediener ohne besondere Hebezeuge in ergonomischer Weise schnell realisierbar. Die Pakethaltezwingen sind stufenlos von 380 bis 530 mm oder 200 bis 400 mm Breite sowie 60 bis 300 mm Höhe stufenlos variierbar. Wie die Magazinanlage sind auch diese ohne spezielle Werkzeuge nutzbar. Material bis 8 t Gewicht kann vorgelagert werden. Rundstäbe von 30 bis 90 mm Durchmesser sind aufnehmbar; das höchste Stabgewicht beträgt 200 kg. Als maximale Paketgröße werden 530 mm Breite, 300 mm Höhe und rund 8000 mm Länge angegeben. Das Magazin ist 2200 mm breit, 7100 mm lang und wiegt etwa 2 t. MM 50, Würzburg 104 (1998) 18

38 C-TECHNIK Simulation von Abläufen und Prozessen ist in Unternehmen noch wenig verbreitet Eine Studie hat gezeigt, daß viele Unternehmen durch die Anwendung der Simulation ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern konnten. Es existieren allerdings verschiedene Hindernisse, die eine erfolgreiche Einführung der Simulationstechnik im Unternehmen erschweren. Werden bestimmte Faktoren bei der Einführung und Anwendung der Simulation berücksichtigt, wird der Erfolg einer Simulationsstudie planbar. GUNTHER REINHART, KNUT HEITMANN UND ARND HIRSCHBERG Verschiedene Untersuchungen weisen der Simulationstechnik die Rolle einer Schlüsseltechnologie für das 21. Jahrhundert zu. Gleichzeitig wurde jedoch in mehreren internationalen Studien festgestellt, daß die Simulation in Deutschland, verglichen mit anderen führenden Wirtschaftsregionen, nur wenig verbreitet ist. Im Rahmen einer Studie untersuchten das Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb) der Technischen Universität München gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS) der Universität Erlangen- Nürnberg, welchen Stand der Einsatz der Simulationstechnik derzeit hat, welche Potentiale durch die Nutzung der Simulationstechnik erschlossen werden können und welche Hindernisse bestehen, die einen verstärkten Einsatz bislang verhindern. Die Studie zeigte eindrucksvoll die überwiegend positiven Erfahrungen der Unternehmen mit dieser Technologie. Prof. Dr.-Ing. Gunther Reinhart ist Institutsleiter am Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb) der Technischen Universität München; Dipl.- Ing. Knut Heitmann und Dipl.-Ing. Arnd Hirschberg sind dort als wissenschaftliche Mitarbeiter tätig. Weitere Informationen: Gunther Reinhart, Garching, Tel. (0 89) , Fax (0 89) Modellfabrik mit Simulationsarbeitsplätzen im Vordergrund. Die Ergebnisse der Studie basieren auf einer breit angelegten Umfrage. Dazu wurde ein Fragebogen an etwa 3500 Personen in 3000 Firmen versendet. Es wurden insgesamt 395 beantwortete Fragebögen zurückgesendet, das entspricht einer vergleichsweise hohen Rücklaufquote von über 11%. Die Personen, die geantwortet haben, stammen zu zwei Dritteln aus kleineren und mittelständischen Unternehmen. Ablaufsimulation für Anlagenplanung nutzen Die größte Bedeutung besitzen unter den Simulationsanwendern heute die Technologien Ablaufsimulation (58%), grafische 3D- Simulation (48%) und Finite-Elemente-Methode-(FEM-)Simulation (50%). Nur 16% der Befragten wenden bisher die Mehrkörpersimulation an (Mehrfachnennungen waren möglich). Daneben existiert eine große Anzahl spezieller Simulationstechnologien, die in der Regel für spezifische Anwendungen einzelner oder ganzer Branchen erstellt wurden (20%). In welchen Anwendungsgebieten werden nun die drei am weitesten verbreiteten Technologien eingesetzt? Wichtigstes Anwendungsgebiet der Ablaufsimulation ist die Anlagenplanung, gefolgt von der Produktionsplanung und -steuerung sowie der Fertigungsvorbereitung. Die Simulation von Geschäftsprozessen nimmt bislang nur einen geringen Stellenwert ein; hieraus leiten sich auch die wichtigsten Ziele der Anwendung ab. Mit der Bild: Verfasser 52, Würzburg 104 (1998) 18

39 C-TECHNIK Ablaufsimulation werden in erster Linie die Ziele Funktionsauslegung und -optimierung, Funktionsnachweis und Risikominimierung verfolgt. Das Ziel Projektverkürzung wird nur von 15% der Simulationsanwender verfolgt, obwohl 38% der Befragten angaben, daß sich der Einsatz der Ablaufsimulation verkürzend oder sogar stark verkürzend auf die Gesamtprojektlaufzeit auswirke. Bei der Ablaufsimulation steht im Gegensatz zur 3D-Simulation insbesondere der Kostensenkungsaspekt durch optimierte Anlagen im Vordergrund. Qualität der Datenquellen 11% geeignete Software 13% professionelles Projektmanagement 17% transparente Ergebnispräsentation 7% Anwendungsgebiete der 3D-Simulation Die grafische 3D-Simulation, auch Kinematiksimulation genannt, dient der Analyse und Optimierung der Bewegungsabläufe der Komponenten eines Produktionssystems. Bei der Frage nach den Zielen des Einsatzes wollte die überwiegende Zahl der Befragten durch den Einsatz der 3D-Simulation eine Funktionsauslegung und -optimierung, einen Funktionsnachweis und eine Risikominimierung durchführen. Ziel der 3D-Simulation sind in besonderem Maße auch die Kommunikation und Ergebnisdarstellung von Funktionsprinzipien und Anlagen. Hervorstechende Eigenschaften der 3D-Simulation sind, die Vorgänge transparent zu machen und Erfahrung zu sammeln, noch bevor die Anlage läuft. Die FEM-Simulation hat als etabliertes Berechnungswerkzeug im Rahmen der Produktentwicklung und Fertigungsvorbereitung in der Regel die Funktionsauslegung und -optimierung zum Ziel. Als weitere wichtige Ziele wurden die Risikominimierung, die Projektverkürzung, die Kostensenkung, der Funktionsnachweis und die Machbarkeitsanalyse genannt. FEM- Simulation wird weniger zur Kommunikation und zur Repräsentation von Ergebnissen eingesetzt, sondern es steht der praktische, direkt umsetzbare Nutzen durch Experten im Vordergrund. Bemerkenswert ist, daß die betrachteten Simulationstechnologien sowohl bei den eigentlichen Anwendern als auch bei Entscheidungsträgern ein hohes Ansehen besitzen. Knapp 80% der Personen, in deren Unternehmen Simulation angewendet wird, schätzen den Nutzen im Verhältnis zum Aufwand als hoch oder sehr hoch ein. Derzeitige Anwender haben in der Regel einen signifikant besseren Eindruck von der Simulationstechnik als Unternehmen, die Simulation noch nicht oder nicht mehr anwenden. Vielen der Nichtanwender sind die Einsatzgebiete und das hohe Potential dieser Technologie bisher nicht bekannt. Aus Sicht der Befragten bestehen allerdings noch Defizite, die einer weiteren Verbreitung der Simulationstechnik entgegenstehen. Die wichtigsten sind die zu hohen Kosten für die Einstiegsinvestition in Rechnerhardware, Software und Personalschulung sowie der hohe zusätzliche Zeitaufwand für die Simulation. Auffällig ist, daß die Anwender der Simulation die hohen Einstiegsinvestitionen zwar als wichtigstes Argument ansehen, dieses jedoch nicht als so entscheidend ansehen wie Nichtanwender. Ehemalige Anwender hatten häufig das Problem, keine ausreichend qualifizierten Mitarbeiter für die Simulation zu finden. Ein weiteres Hindernis ist die Einschätzung, daß die Simulation nicht regelmäßig angewendet werden kann. Um weitere Unternehmen für die Anwendung der Simulation zu gewinnen, müssen Systemhersteller, Berater und Ausbildungsinstitutionen hinsichtlich dieser Punkte deutliche Verbesserungen erzielen. Welcher Weg führt nun zu einem erfolgreichen Simulationsprojekt, und wie lassen sich die Hindernisse, abgestimmtes Pflichtenheft 17% kompetente Durchführung 35% Bild 1: Faktoren, die für den Erfolg eines Simulationsprojektes entscheidend sind (nach ihrer Bedeutung). die einer Anwendung entgegenstehen, möglichst optimal überwinden? Die Studie hat ergeben, daß der wichtigste Erfolgsfaktor die kompetente Durchführung des Projektes ist (Bild 1). Es existieren unterschiedliche Möglichkeiten, diese Simulationskompetenz zu erreichen. So zeigte sich, daß 48% der Simulationsanwender zur Projektunterstützung einen internen oder externen Simulationsdienstleister einsetzen. 43% der Simulationsprojekte werden durch die Unternehmen selbst ohne externe Unterstützung durchgeführt, was wiederum auf eine breite Streuung des Simulations-Know-hows im Unternehmen hinweist. Welche dieser Strategien angewendet wird, hängt davon ab, ob die Simulation nur für die Lösung einer selten wiederkehrenden Aufgabenstellung oder regelmäßig zur Unterstützung der täglichen Arbeit eingesetzt werden soll. Beispielsweise sollte ein kleineres Unternehmen, welches Simulation nur in unregelmäßigen Abständen zur Neuplanung einer Produktionsanlage einsetzt, den Einsatz eines externen Dienstleisters bevorzugen. Dieser sollte unterstützend in den Planungsprozeß eingebunden werden. Das Unternehmen selbst definiert die Problemstellung, die zu erreichenden Ziele und stellt die Daten bereit. Die Modellierung, die Durchführung der Experimente sowie die Interpretation der Simulationsergebnisse erfolgt durch den Dienstleister in enger Zusammen-, Würzburg 104 (1998) 18 53

40 C-TECHNIK Bilder: Verfasser Simulationsabteilung 100 % Ja 11 erfolgreiche Anwender nicht-erfolgreiche Anwender Nicht mehr Ist geplant Nein 85 Bild 2: Die Frage, ob es eine eigene Simulationsabteilung im Betrieb gibt, wurde meistens von erfolgreichen Simulationsanwendern mit Ja beantwortet. lösen, die Simulationskompetenz in die Hände der direkt betroffenen Abteilungen zu übergeben und bei Bedarf externe Dienstleister hinzuzuziehen. Eigene Simulationsabteilung wird nur selten angestrebt Dieser Tatsache steht die Erkenntnis entgegen, daß bei erfolgreichen Projekten zu einem größeren Anteil spezialisierte Simulationsabteilungen beteiligt waren als bei weniger erfolgreichen. Bei erfolgreichen Projekten ist zu fast 40% eine eigene Simulationsabteilung im Unternehmen vorhanden, während bei nichterfolgreichen Projekten dies weitaus seltener vorkommt (11%). Auffallend ist aber, daß die Einrichtung einer arbeit mit den Prozeß- oder Produktexperten des eigenen Unternehmens. Hingegen sollte ein Anlagenbauer, der jede neue Anlage optimieren muß, die eigenständige Nutzung der Simulation anstreben. In diesem Falle ist zu empfehlen, die eigenen Planer oder Entwickler in Simulationstechnik zu schulen und damit den Einsatz der Simulation als selbstverständliches Werkzeug zu fördern. Bei größeren Unternehmen, die oft anspruchsvolle Simulationsprojekte durchführen, haben sich eigene auf Simulationstechnik spezialisierte Abteilungen bewährt. Eine detailliertere Analyse hat gezeigt, daß ein Trend existiert, eigene zentrale Simulationsabteilungen zu reduzieren oder aufzueigenen Simulationsabteilung von sehr wenigen Unternehmen angestrebt wird (Bild 2). Ausschlaggebend für den Simulationserfolg ist häufig ein präzises und abgestimmtes Pflichtenheft, welches die Basis für die Modellierung und Experimentplanung sowie Grundlage für die spätere Bewertung der Arbeit und der Ergebnisse darstellt. Besondere Bedeutung erlangt das Pflichtenheft dann, wenn ein externer Berater hinzugezogen wird. Es ist notwendig, um Konflikten vorzubeugen, und sollte Bestandteil des Vertrages sein. Das richtige Projektmanagement sorgt für eine realistische Zeiteinteilung des Projektes wie auch für die Akzeptanz der Ergebnisse im Unternehmen. Die Laufzeit eines einzelnen Projektes wird von der Qualität der Eingangsdaten, der Wahl des Detaillierungsgrades des Modells oder der Zahl der Modellvarianten beeinflußt. Für eine zuverlässige Schätzung des Zeitaufwands ist die Erfahrung des Simulationsanwenders notwendig. Entscheidend ist der Zeitpunkt, zu dem die Simulation in ein laufendes Projekt eingebunden wird. Probleme treten häufig dann auf, wenn die Simulation in einer späten Projektphase eingesetzt wird und bereits wesentliche Konzeptentscheidungen feststehen. Erfolgreiche regelmäßige Simulationsanwender schreiben den Zeitpunkt des Simulationseinsatzes in ihren 54, Würzburg 104 (1998) 18

41 C-TECHNIK Projekt- oder Prozeßplänen fest. Der Projektleiter ist dafür verantwortlich, zu diesem Zeitpunkt zu prüfen, ob das Projekt sinnvoll durch Simulation unterstützt werden kann. Besonders durch die Beteiligung aller betroffenen Abteilungen an der Simulation wird erreicht, daß die Ergebnisse von allen akzeptiert werden. Nur wenn die Ergebnisse von allen Abteilungen getragen werden, können gemeinsame Schlußfolgerungen und Maßnahmenpläne erarbeitet werden. Eine einfache Bedienbarkeit der Software ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn keine spezialisierte Abteilung im Unternehmen aufgebaut werden soll. Ergebnisaufbereitung ist wichtig für Projekterfolg Sehr leistungsfähige und flexible Softwaresysteme sind oft intransparent und kompliziert in der Bedienung. Systeme dieser Art verleiten oft zu einer zu detaillierten Modellierung und können so dazu führen, daß der Aufwand für die Simulation unangemessen hoch ausfällt. Diese Systeme sind in der Regel nur für Unternehmen geeignet, die über eigene Simulationsexperten verfügen. Die Möglichkeit der Übernahme von Daten über Schnittstellen kann die Projektlaufzeit erheblich beeinflussen, da die Datenakquisition und die -bereinigung, wie in dieser Studie gezeigt wurde, einen erheblichen Anteil am Zeitaufwand an einer Simulationsstudie hat. Von Vorteil sind in diesem Zusammenhang Standardschnittstellen, die den Datenaustausch zwischen Simulationssystem und betrieblicher DV-Infrastruktur erleichtern. Die Qualität der Eingangsdaten für die Simulation ist in vielen Projekten der bestimmende Faktor, der die Einhaltung oder Nichteinhaltung des Zeitplans beeinflußt. Nur wenn die Daten in ausreichender Qualität und hinreichender Zeit - bereitgestellt werden können, ist eine zügige und erfolgreiche Bearbeitung möglich. Vor einer Simulationsstudie sollten deshalb zunächst die Datenquellen hinsichtlich Umfang und Aktualität geprüft werden. Auf diese Weise kann bewertet werden, wieviel Zeit für die Datenakquisition und -bereinigung veranschlagt werden muß. Von den befragten Experten gaben viele die Empfehlung, einen gemeinsamen Datenpool für alle Planungs- und -steuerungsdaten anzulegen. An dieses Fabrik- oder Unternehmensmodell können dann die einzelnen Werkzeuge über Schnittstellen angebunden werden. So läßt sich eine hohe Verfügbarkeit und Qualität der Daten realisieren. Die Basis für eine permanente Planungs- und Simulationsbereitschaft ist gelegt. Die Ergebnisaufbereitung stellt einen wesentlichen Faktor für die Akzeptanz der Ergebnisse bei Entscheidern und weiteren Personen, die nicht direkt in die Simulation eingebunden waren, dar. Damit ist sie für den Erfolg eines Projekts von großer Bedeutung. Projektbearbeiter sollten deswegen großen Wert auf eine knappe, schlüssige und entscheidungsvorbereitende Aufbereitung sowie eine verständliche Darstellung der Ergebnisse legen. Die Animationskomponenten, die Simulationswerkzeuge zur Verfügung stellen, sollten beim Vorstellen der Modelle und Ergebnisse dazu herangezogen werden, den Entscheidungsträgern eine Vorstellung von den Abläufen und dem Abstraktionsgrad des Modells zu geben. So wird ein gemeinsames Verständnis für die Aussagekraft der Simulationsergebnisse geschaffen und das Vertrauen in die Ergebnisse auch bei einem Nichtfachmann gefördert. Die Studie hat gezeigt, daß viele Unternehmen durch die Anwendung der Simulation ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern konnten. Es existieren allerdings verschiedene Hindernisse, die eine erfolgreiche Einführung der Simulationstechnik im Unternehmen erschweren. Werden bestimmte Faktoren bei der Einführung und Anwendung der Simulation berücksichtigt, wird der Erfolg einer Simulationsstudie planbar. Eine ausführlichere Darstellung der Ergebnisse und weitere Hinweise, insbesondere auch für Simulationssoftwarehersteller, Simulationsberatungsbüros, Aus-, Weiterbildungs- und Forschungseinrichtungen, sind dem Buch zur Studie zu entnehmen [1]. Literatur [1] Reinhart, G., und K. Feldmann: Simulation Schlüsseltechnologie der Zukunft? Stand und Perspektiven. München: Herbert Utz Verlag, 1997., Würzburg 104 (1998) 18 55

42 QUALITÄTSSICHERUNG Kreuzschlitzstempel mit gebrochener Spitze. Bild: Verfasser Erkennen von Rissen und Brüchen an Werkzeugen zur Schraubenherstellung Ein Überwachungssystem zur fertigungsintegrierten Kontrolle an Werkzeugen der Schraubenherstellung verwendet als Kenngröße zusätzlich zur Preßkraft die Schallemission. Damit können zum einen Fehler erkannt werden, die aufgrund von Ausbrüchen oder Rissen entstehen, und weiterhin werden größere Ausschußproduktion oder Folgeschäden an Mehrstufenpressen verhindert. Das Verfahren ist im Prinzip auf jeden Bereich der Kaltmassivumformung anwendbar. STEFAN THOMAS Aufgrund der zunehmenden automatischen Montage von Verbindungselementen wird von den Schraubenherstellern praktisch eine 100%-Qualitätskontrolle gefordert. Eine Prüfung nach der Fertigung ist aber zu zeitaufwendig und kostenintensiv. Fertigungsbegleitende Stichprobenkontrollen erfordern eine hinreichende Erfahrung vom Bediener zum Erkennen und Abschätzen von Fehlerausprägungen. Dieses Prüfverfahren führt bei Dipl.-Ing. Stefan Thomas ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Meß- und Regelungstechnik (IMR) der Universität Hannover Hannover, Tel. (05 11) , Fax (05 11) den heutigen hohen Fertigungstakten schnell zu erheblichen Ausschußanteilen. Entscheidende Fehler werden nicht immer erkannt Um eine hochwertige Qualität zu sichern und die Produktion von Ausschuß zu verringern, werden zunehmend fertigungsintegrierte Prozeßüberwachungsgeräte eingesetzt. Diese modernen Systeme werten als Kenngröße die aufgebrachte Preßkraft aus. Dabei wird der Kraftverlauf mit Hilfe einer Hüllkurve überwacht, die in einer vorhergehenden Lernphase bei fehlerfreier Produktion bestimmt wurde. Sie wird ermittelt aus dem normalen Streubereich des Kraftverlaufs und 56, Würzburg 104 (1998) 18

43 QUALITÄTSSICHERUNG einem einstellbaren Toleranzzuschlag [1 und 2]. Mit diesem Verfahren lassen sich eine Vielzahl von Fehlern, zum Beispiel Werkzeug- oder Materialfehler, erkennen. Dennoch werden immer wieder qualitätsentscheidende Fehler, beispielsweise aufgrund von Ausbrüchen oder Rissen im Werkzeug, nicht detektiert, weil ihre Auswirkungen auf den Kraftverlauf die Grenzen der normalen Streuung nicht überschreiten. An Mehrstufenpressen existiert das Problem der Folgeschäden. Verbleiben nach einem Werkzeugbruch Fragmente des Werkzeugs im Preßteil, so wird in der Regel die nachfolgende Stufe aufgrund lokaler Überlastung ebenfalls zerstört. Zusätzliche Kenngröße vermindert Ausschuß Im Rahmen des AiF-Forschungsvorhabens Fertigungsintegrierte Riß- und Ausbruchserkennung mit Ultraschall an Werkzeugen der Schraubenherstellung wurde durch die Auswertung der zusätzlichen Kenngröße Schallemission ein Überwachungssystem entwickelt, um auch diese Fehler zu erkennen und größere Ausschußproduktion oder Folgeschäden an Mehrstufenpressen zu verhindern. Dieses Projekt wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen Otto von Guericke e.v. (AiF) und der Forschungsgesellschaft Stahlverformung e.v. (FSV) gefördert. Als Schallemission wird das Phänomen bezeichnet, daß feste Körper bei mechanischer Belastung Schallsignale aussenden. Bei zunehmender Beanspruchung wird im Material potentielle Energie in Form von elastischer Deformation gespeichert. Werden dabei lokale, werkstoffabhängige Spannungsgrenzen überschritten, so erfolgt sprunghaft ein irreversibler Übergang in einen neuen Gleichgewichtszustand mit niedrigerem Energieniveau. Die dabei freigesetzte Energie breitet sich in Form von elastischen Wellen innerhalb des Materials aus und wird als Schallimpuls an die Umgebung abgegeben (Bild1). Aufgrund der Kurzzeitigkeit dieses Vorgangs weisen die Schallimpulse ein breitbandiges Spektrum bis in den oberen Frequenzbereich von einigen Schallemission Signalgröße mv V 4 ms t ms Bild 1: Typischer rißbedingter Schallimpuls. Kraft fehlerfreies Schallsignal fehlerbedingtes Schallsignal transformiertes Schallsignal Kurbelwinkel Riß Bild 2: Kraft- und Schallsignale an einem Doppeldrücker. Megahertz auf. Typische Ursachen für die Entstehung von Schallemissionen sind zum Beispiel ein Gleiten von Versetzungen bei plastischer Verformung, Rißbildung, Rißfortschritt (Bruch) und Phasenumwandlungen. Die Intensität der Schallimpulse wird dabei von Materialparametern bestimmt, beispielsweise Härte, Temperatur, Homogenität, Anisotropie [3, 4 und 5]. Die Aufnahme der Schallemissionssignale erfolgt über handelsübliche, piezoelektrische Sensoren. Ihre Empfindlichkeit muß sich über ein breites Frequenzband erstrecken, weil nur Signalanteile im Ultraschallbereich ausgewertet werden. Dies ist notwendig, um eine Überdeckung der gesuchten fehlerbedingten Emissionen durch prozeß- oder maschinenbedingte Schallanregungen zu vermeiden. Eine entsprechende Filterung erfolgt in der Signalvorverarbeitung. Weiterhin ist eine robuste Sensorausführung im Hinblick auf das rauhe Einsatzgebiet unbedingt erforderlich. Weil die Intensität von Schallsignalen an jeder Fuge aufgrund von Reflexion stark vermindert wird, sollte der Meßort so nahe wie möglich bei dem zu überwachenden Werkzeug liegen. In der Praxis wird der gewählte Meßort immer einen Kompromiß darstellen zwischen der geforderten Werkzeugnähe und den maschinenspezifischen Bedingungen (Platzverhältnisse). Wesentlich ist, daß durch den Sensor auf keinen Fall der Arbeitsprozeß (Umformen, Werkzeugwechsel, Einrichten) behindert wird. So ist es beispielsweise grundsätzlich möglich, den Rißfortschritt im Stempel über einen matrizenseitig montierten Sensor zu detektieren, weil während der Umformung ein schalleitender Kontakt zwischen Stempel und Matrize über das Werkstück besteht. Auswertung des Schallsignals ist nicht ausreichend In Bild 2 sind beispielhaft ein Kraftsignal, zwei Schallsignale und ein für die Weiterverarbeitung aufbereitetes Schallsignal zu sehen. Die Aufnahme erfolgte an einem Doppeldrücker beim Fertigstauchen des Schraubenkopfes. Aus dem Kraftverlauf läßt sich die Belastungssituation des Werkzeugs ableiten. Das nachfolgende Schallsignal weist die typischen Anregungen nach der Filterung bei fehlerfreier Produktion auf. Sie sind bedingt durch das Aufsetzen und Lösen des Stempels vom Rohling. Ihre Amplitude und Frequenz ist abhängig von der Prozeßführung (beispielsweise Umformgrad, Hubzahl oder Werkstoff). Im fehlerbedingten Signal ist zusätzlich eine Schallemission zu erkennen, verursacht durch einen Rißfortschritt im Stempel. Die wesentlichen Informationen des Schallsignals sind die Intensität vorhandener Anregungen und der zugehörige Auftrittsort (bezogen auf den Kurbelwinkel). Um die Auswertung zu vereinfachen, wird das Signal in einen niederfrequenten Bereich transformiert, wobei diese Informationen erhalten bleiben. Die untere Kurve in Bild 2 zeigt das, Würzburg 104 (1998) 18 57

44 QUALITÄTSSICHERUNG Bild: Verfasser Signalgröße V Crash-Grenze Hüllkurve Ermüdungsbruch Rißfortschritt Normalsignal Kurbelwinkel Bild 3: Fehlerbedingte Signalverläufe mit Hüllkurve und Crash-Grenze. transformiertes, fehlerbedingte Schallsignal. Eine Auswertung des Signals ist nur in Verbindung mit einem zugehörigen Kraftverlauf sinnvoll. Im Schallmeßsignal allein ist keine eindeutige Unterscheidung möglich, ob eine Anregung entweder durch den Prozeß beziehungsweise Abschalten der Presse bei Grenzwertüberschreitung Trotz beginnender Rißausbreitung werden mit einem Werkzeug noch tolerierbare Teile gefertigt. Erst eine starke Rißausprägung oder ein aus dem Riß resultierender Bruch oder Ausbruch führt zur Ausschußproduktion. Betrachtet man die Anzahl von Fehleremissionen innerhalb eines festen Intervalls von Hüben, so erhöht sich diese deutlich, wenn ein Bruch bevorsteht. Eine weitere Erkenntnis ist, daß sich die Intensität schadensbedingdie Maschine verursacht wurde oder eine fehlerbedingte Schallemission vorliegt. Deshalb muß über das Kraftsignal immer ein Bezug auf die jeweilige Belastungssituation des betrachteten Werkzeugs vorhanden sein. Zu diesem Zweck wurde ein bestehendes Preßkraft-Überwa- chungssystem des Unternehmens Prokos entsprechend modifiziert. Die Überwachung des transformierten Signals erfolgt innerhalb eines einstellbaren Kurbelwinkelbereichs mit dem aus der Preßkraftüberwachung bekannten Hüllkurvenverfahren. Aus den Untersuchungen im Praxiseinsatz konnten folgende Erkenntnisse für die Klassifikation des überwachten Schallsignals abgeleitet werden. 58, Würzburg 104 (1998) 18

45 QUALITÄTSSICHERUNG ter Schallemissionen proportional zu der Größe der jeweiligen Bruchoder Rißfläche (Rißfortschrittsfläche) verhält. Bei der Signalauswertung werden diese Ergebnisse entsprechend berücksichtigt. Überschreitet die Emissionsamplitude einen einstellbaren Grenzwert (die sogenannte Crash- Grenze), so führt dies zum Abschalten der Presse, weil eine qualitätsentscheidende Werkzeugschädigung durch Bruch oder Ausbruch vorliegt (Bild 3). Rißbedingte Emissionen, deren Amplituden unterhalb der Crash- Grenze liegen, werden innerhalb eines festgelegten Intervalls von Hüben von einem Zähler registriert. Mit einem einstellbaren Grenzwert läßt sich die maximal zulässige Anzahl von Fehleremissionen im Intervall festlegen. Wird dieser Grenzwert überschritten, so erfolgt eine Abschaltung der Presse, weil von einer starken Rißausprägung auszugehen ist und ein Werkzeugbruch beziehungsweise Werkzeugausbruch bevorsteht. Da schon bei fehlerfreier Produktion durch maschinenbedingte Stoß- und Reibvorgänge Schallanregungen unterschiedlicher Frequenz und Intensität entstehen, kann bei einem detektiertem Schallimpuls nicht mit absoluter Sicherheit von einer Werkzeugschädigung ausgegangen werden. Bei der Fertigung von kleinen Preßteilen mit geringen Umformkräften sind rißbedingte Emissionen oft von so kleiner Intensität, daß sie innerhalb des für das Hüllkurvenverfahren notwendigen Toleranzbandes liegen und damit nicht detektiert werden. Angepaßte Sensoren sind erforderlich Der Lösungsansatz für dieses Problem liegt dafür vor allem in der Entwicklung angepaßterer Sensoren. Mit kleineren, besser integrierbaren Aufnehmern, die trotzdem den rauhen Einsatzbedingungen genügen, ließe sich ein direkterer Kontakt zum Werkzeug erreichen. Dadurch würde sich die Intensität der gesuchten schadensbedingten Emissionssignale am Meßort erhöhen (weniger Fugen), und gleichzeitig würden störende Anregungen durch die Maschine oder benachbarte Stufen stärker unterdrückt. Das vorgestellte Verfahren wurde im Rahmen des genannten Forschungsvorhabens nur an Werkzeugen zur Schraubenherstellung überprüft, ist aber im Prinzip auf jeden Bereich der Kaltmassivumformung anwendbar. Literatur [1] Herold, J., und F. Oppel: Prozeßüberwachung und Diagnose an Umformmaschinen. 14. Umformtechnisches Kolloquium, Hannover. [2] Ecker, W., und F. Oppel: Fortschritte in der Überwachung des Strangprozesses durch kombinierte Erfassung und Auswertung von Kraft- und Körperschall. VDI-Berichte Nr. 867, 1990, S [3] Kolerus, J.: Schallemissionsanalyse, Teil 1 und 2, tm Technisches Messen 47 (1980) 11 und 12. [4] Dunegan, H. L., und A. T. Green: Factors Affecting Acoustic Emission Responce from Materials. ASTM STP 505, 1972, S [5] Liptai, R. G., Harris D. O., und C. A. Tatro: An Introduction to Acoustic Emission. ASTM STP 505, 1972, S , Würzburg 104 (1998) 18 59

46 FERTIGUNGSMESSTECHNIK Bei Koordinatenmeßgeräten müssen die Führungsabweichungen regelmäßig ermittelt werden. Werkbild: Carl Zeiss Genauigkeit von Koordinatenmeßgeräten mit Lochplatten optimieren Eine vollständige Analyse der Abweichungskomponenten eines Koordinatenmeßgerätes ist bei ausreichender Genauigkeit einfacher und schneller durchführbar als mit Laserinterferometern. Der Einsatz von Lochplatten zum Bestimmen von Führungsabweichungen hat in der Zwischenzeit einen Reifegrad erreicht, der weit über das Prototypstadium hinausgeht. Bei der Flexibilität und dem Einsatz an großen Koordinatenmeßgeräten ist der Laser auch heute noch das universelle Meßmittel, das es erlaubt, alle Meßvolumina umfassend abzudecken. FRIEDRICH KITZSTEINER Das etablierte Verfahren zum Ermitteln von Führungsabweichungen mit Laserinterferometern wird seit vielen Jahren in der industriellen Meßtechnik angewendet. Carl Zeiss hat vor rund 12 Jahren diese Methode in der Serie eingeführt und immer wieder verbessert. Es sind zwar verschiedene Ansätze gemacht worden, diese relativ aufwendige Prozedur durch einfachere und wirtschaftlichere Verfahren zu ersetzen; diese brachten es aber, aus verschiedenen Dipl.-Ing. (FH) Friedrich Kitzsteiner leitet den zentralen Zeiss-Zeitsprung und die IMT-Zeitsprung-Aktivitäten bei Carl Zeiss, Oberkochen, Tel. ( ) , Fax ( ) Gründen, nicht zur Serienreife. Im folgenden wird ein System beschrieben, welches gute Chancen hat, das Laserverfahren zu ergänzen. Erstmalig wurde aufbauend auf einem von der Physikalischen Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig entwickelten Verfahren ein durchgängiges Werkzeug geschaffen, das den Anforderungen des weltweiten Praxiseinsatzes gerecht wird wurde bei Carl Zeiss begonnen, ein Verfahren zu entwickeln, das in umfangreicher Weise die Korrektur systematischer Abweichungen in der Position, den Führungsabläufen und der Rechtwinkligkeit an einem Portalmeßgerät erlaubt. Ziel dieser Korrektur ist es, Nachar- 60, Würzburg 104 (1998) 18

47 FERTIGUNGSMESSTECHNIK beiten an Führungen zu reduzieren und die Genauigkeit zu steigern. Die Entwicklung erfolgte in enger Abstimmung mit einer entsprechenden Forschungsarbeit an der PTB wurden die ersten Portalmeßgeräte mit dieser umfangreichen Korrekturmethode auf dem Markt angeboten; das Verfahren erhielt den Namen Computer Aided Accuracy (CAA). Seit 1986 werden Geräte mit CAA in Serie hergestellt. In der Zwischenzeit wurde das Verfahren erweitert, so daß alle statisch elastischen Verformungen von Führungen (Horizontalarm- KMG) berücksichtigt werden. Dafür müssen mit höchster Genauigkeit 21 Führungsabweichungen gemessen werden. Neben teurem Meßequipment wie Laserinterferometer und elektrischen Wasserwaagen sind außerdem erhebliche Investitionen in Klimatechnik, Automatisierung, Software und Ausbildung getätigt worden (Bild 1). Bedienung und Handling durch eine Person An ein Verfahren, das ein etabliertes System im Tagesgeschäft ablösen soll, wurden folgende Anforderungen in bezug auf Praxistauglichkeit gestellt. Für die Hardware gilt: Die Referenz-Meßplatte muß langzeitstabil und reproduzierbar sein. Das Handling im Praxisbetrieb durch Mitarbeiter der Serie darf die Platte nicht schädigen. Ein weltweiter unkritischer Transport muß möglich sein. Die Kalibrierung muß im Hause bei ausreichender Genauigkeit durchführbar sein. Bedienung und Handling der Platte muß durch eine Person möglich sein. Die Rüst- und Umbauzeit muß auf ein Minimum gebracht werden. Die Aufspannvorrichtung muß ausreichend temperatur- und biegestabil sein. Es soll möglichst wenige Plattenvarianten bei großer Flexibilität geben. Für die Software gilt: Die Bedienung muß ohne spezielle DOS-, Windows- oder UX-Kenntnisse möglich sein. Einfaches Anstarten der Meßabläufe muß gegeben sein. Bei Meßproblemen muß eine Warnmeldung erfolgen. Einfaches Datenhandling zwischen den Rechnern wird realisiert. Die Führungsprotokolle und der CAA-Datensatz werden automatisch erzeugt. Beim neuen Verfahren wird eine Referenzmeßplatte aus besonders temperaturstabiler Glaskeramik eingesetzt. Sie verfügt über kreisrunde Bohrungen mit Antastelementen, die mit dem Tastkopf des Koordinatenmeßgerätes abgefahren werden. Die Mittelpunkte der Antastelemente sind mikrometergenau kalibriert. Diese Referenz- Meßplatte wird in mindestens vier Stellungen im Meßvolumen des KMG gemessen. Das Verfahren erfordert kein besonderes Wissen mehr, lediglich die Bedienung des KMG mit einem fertigen CNC-Meßablauf. Die Messung findet nicht mehr berührungsfrei wie beim Laser statt, sondern mit dem Tastkopf am Objekt, genauso wie später der Kunde messen wird. Sie spiegelt somit auch in idealer Weise die Geometrieabweichungen wider, wie sie bei normalen Messungen wirksam wären. Um möglichst kostengünstig arbeiten zu können, wird nicht für jeden Meßgerätetyp eine eigene Lochplatte angefertigt. Wenige Varianten decken das Zeiss KMG-Spektrum ab. Die Lochplatten bestehen typischerweise aus zwei etwa 5 mm dicken Quarzglasscheiben. Zwischen diesen Scheiben befinden sich Antastformelemente in Form von Ringen mit sphärischen Innenflächen (Bild 2). Diese Sandwichplatte ist mit einem steifen Profilrahmen elastisch verbunden. Er garantiert während der Messungen eine ausreichende Lagestabilität und übt gleichzeitig keine Zwänge aus. Der Rahmen dient auch zum Schutz vor Beschädigung und ermöglicht in Verbindung mit Fixierelementen die Aufstellung der Platte im Meßvolumen des KMG. Investitionskosten sind deutlich niedriger Um dem Anforderungsprofil gerecht werden zu können, wurde ein Projektteam, bestehend aus Mitarbeitern von Qualitätssicherung, Entwicklung und Produktion, gegründet. Die Arbeitspakete waren: Untersuchung, Kalibrierung und Weiterentwicklung der Meßplatten, Bild 1: Meßausrüstung zum Erfassen der Führungsabweichung. Bild 2: Antastformelemente in Lochplatte. Realisierung von Meßaufbauten und wirtschaftlichen Meßabläufen, Realisierung einer ergonomischen Softwarebedienung und Datenkommunikation, Übergabe an Serienmitarbeiter und Optimierungen. Für den stabilen Meßaufbau der großen Meßplatten (650 mm) wurde im Hinblick auf den wirtschaftlichen Einsatz in der Serie folgende Lösung gefunden: Ein stabiler, zerlegbarer und universeller Aufbau aus Profilen ermöglicht es, die Platten in der unteren Stellung (Bild 3a), in der oberen Stellung (Bild 3b) und in den vertikalen Stellungen (Eingangsbild) sicher zu fixieren. Außerdem ist ein Umbau durch eine Person möglich. Außer deutlich niedrigeren Investitionskosten gegenüber Laserinterferometern sind die verkürzten Meßzeiten die Hauptrationalisierungfaktoren. Das relativ geringe Gewicht und der niedrige thermische Ausdehnungskoeffizient tragen zum einen dazu bei, die Wartezeiten bis zum thermischen Gleichgewicht zu reduzieren, und zum anderen, die Auswirkungen der Temperaturmeßunsicherheit zu eli-, Würzburg 104 (1998) 18 61

48 FERTIGUNGSMESSTECHNIK Bild 3: Messung im XY-Bereich unten (a) und Messung im XY-Bereich oben (b). a Werkbild: Carl Zeiss b minieren. Eine vollständige Analyse der 21 Abweichungskomponenten ist somit bei gleicher Genauigkeit einfacher und schneller durchführbar als mit Laserinterferometern. Man benötigte bisher für die vollständige geometrische Untersuchung eine KMG auf alle 21 Abweichungskomponenten hin mit den gängigen Verfahren mehrere Tage. Demgegenüber ist der Aufwand mit dem Plattenverfahren (mit an das Meßvolumen angepaßten Kugelplatten) deutlich geringer. Prototypenstadium ist überschritten Der Einsatz von Lochplatten bei Carl Zeiss zur Bestimmung von Führungsabweichungen hat in der Zwischenzeit einen Reifegrad erreicht, der weit über das Prototypstadium hinausgeht. Im Hinblick auf Plattenstabilität, Handling und Bedienung kann man von einer Serienreife sprechen. Bei der Flexibilität und dem Einsatz an großen KMG ist der Laser auch heute noch das universelle, dimensionslose Meßmittel, das es erlaubt, alle Meßvolumina umfassend abzudecken. Es ist zwar durch eine vielfache Überlappungsmessung von Lochplatten ebenfalls möglich, auch gro- ße Meßvolumen zu überbrücken, jedoch sprechen heute die Einbußen an Genauigkeit und Wirtschaftlichkeit noch dagegen. Zeiss hat sich derzeit entschieden, einzelne KMG- Varianten mit dem Plattenverfahren abzudecken, während genauere und große KMG-Typen über das Laserverfahren gemessen werden. Kugelplatten erlauben darüber hinaus wesentlich besser als andere Normale die detaillierte Analyse der 21 Geometrieabweichungskomponenten der Geräte entsprechend VDI/VDE Die auf Plattenmessungen aufbauende Analyse ist genügend umfassend und aussagekräftig, so daß mit ihren Ergebnissen auch die Prüfungen mit fast allen anderen Arten von Normalen rechnerisch simuliert werden können. Jedoch müssen die Normgremien einem Einsatz dieser Platten als rechtsgültiges Abnahmemedium zum Beispiel als Endmaß-Ersatz noch zustimmen. Als künftiger universeller Einsatz dieser Platten ist denkbar: In der Serienfertigung zur Geräteoptimierung, Beim Service zur Abnahme und beim Kunden zur Geräteüberwachung. MM 62, Würzburg 104 (1998) 18

49 MICROTECNIC Neuheiten im Bereich Koordinatenmeßtechnik Vom 17. bis zum 20. März fand die Microtecnic, die internationale Fachmesse für Meßtechnik und Qualitätssicherung, und gleichzeitig die Intoolex und die C-Tech statt. Insgesamt Besucher kamen zum völlig neuen Messegelände in Zürich-Oerlikon. Dort zeigten 350 Aussteller auf m 2 Neuheiten aus der industriellen Werkzeugtechnik, der Qualitätssicherung und der industriellen Informatik. Auf der Microtecnic gab es Neuheiten besonders im Bereich der Koordinatenmeßtechnik zu sehen. UDO SCHNELL Vom 17. bis zum 20. März fand in Zürich die Microtecnic, die internationale Fachmesse für Meßtechnik und Qualitätssicherung, statt. Gleichzeitig fanden die Intoolex und die C-Tech statt. Insgesamt Besucher fanden ihren Weg zum neuen Messegelände in Zürich-Oerlikon. Dort zeigten 350 Aussteller auf m 2 Neuheiten aus der industriellen Werkzeugtechnik, der Qualitätssicherung und der industriellen Informatik. Die Aussteller aus dem Bereich Qualitätssicherung und Meßtechnik waren zum überwiegenden Teil in den Hallen 5 und 6 zu finden. Die Werth Meßtechnik GmbH, Gießen, stellte in Halle 6 als Weltneuheit den Werth Fiber Probe, einen hochpräzisen Mikrotaster für Koordinatenmeßgeräte, vor. Der Taster ermöglicht es, wie der Hersteller mitteilt, berührende Messungen extrem kleiner Geometrien mit kleinsten Antastkräften hochgenau durchzuführen. Prinzipiell ist jeweils zwischen messenden und schaltenden Sensoren einerseits sowie solchen mit optoelektrischer oder berührender Arbeitsweise andererseits zu unterscheiden. Bei dem Werth Fasertaster wurden die Prinzipien taktiler Sensoren mit denen von Bildverarbeitungssensoren kombi- niert. Die Antastunsicherheit kann unter der Voraussetzung des Einsatzes eines entsprechend hochgenauen Koordinatenmeßgerätes kleiner als 0,5 µm sein. Es können Antastkugeln mit 25 µm Kugelradius hergestellt werden. Die Messung kleinster Objektdetails ist somit möglich. Der Grenzwert der derzeit realisierten Antastkräfte liegt bei 1 µn. Der Fasertaster fügt sich, so der Hersteller weiter, nahtlos in das Multisensorkonzept der Winwerth 3D-Software ein und kann daher an jedes Werth-Koordinatenmeßgerät der Baureihe Videocheck und Inspektor integriert werden. Er wird direkt an der Optik befestigt oder über eine Drehschwenkeinrichtung automatisch in die Objektebene der Optik eingeschwenkt. Auswertesoftware für alle Meßaufgaben Die Wenzel Präzision GmbH, Wiesthal, zeigt die neue 3-Koordinaten-Meßmaschine LH µ-star. Der neue messende Tastkopf µ-star bietet eine Auflösung von 0,05 µm und eine Positionsgenauigkeit von 0,1 µm. In Verbindung mit dem Tastsystem stellt Wenzel eine Auswertesoftware für alle Meßaufgaben vor: von Geometrien, Freiformflächen, bis hin zu Zahnrädern, Turbinenschaufeln und Gewinden. Die Renishaw GmbH, Pliezhausen, war mit einem neuen Meß- Bild 1: Mikrotaster mit 25 µm Kugelradius für Koordinatenmeßgeräte. tastersystem für Koordinatenmeßgeräte auf der Microtecnic vertreten. Der neue schaltende Meßtaster TP20 bietet dem Anwender die Möglichkeit, die Tastereinsatzkombinationen zu wechseln, sowohl manuell als auch automatisch, ohne nachkalibieren zu müssen. Der TP20-Meßtaster ist ein möglicher Ersatz zum Meßtaster TP2. Das TP20-System kann einfach auf manuellen und CNC-gesteuerten Koordinatenmeßgeräten (KMG) nachgerüstet werden, bei denen bereits ein Meßtaster TP2 oder TP6 installiert ist. Der TP20-Meßtaster besteht aus zwei Teilen der Tasteraufnahme und einem abnehmbaren Meßtastermodul, das den elektromechanischen Sensor enthält und die Tastereinsatzkonfiguration trägt. Das Meßtastermodul ist mit der Tasteraufnahme durch eine hoch reproduzierbare magnetische Schnittstelle verbunden, die den Wechsel der Meßtastermodule ohne Nachkalibrierung ermöglicht. Die Tasteraufnahme ist mit einem M8- Anschlußgewinde ausgestattet, das eine einfache Anbindung an alle Tastköpfe von Renishaw mit M8- Gewinde, einschließlich PH6, MH8 und PH9, sicherstellt. Die Installation an Tastköpfe mit Autoaufnahme ist durch einen geeigneten PAA-Adapter möglich. Ein neues optional erhältliches Wechselmagazin MCR20 kann bis zu sechs Meßtastermodule aufnehmen. Der automatische Wechsel der verschiedenen Tastereinsatzkonfigurationen kann einfach programmiert werden. Mit einer Erweiterung der Etalon- Produktfamilie wartete die Brown & Sharpe Tesa SA, Renens/Schweiz, auf. Radical ist ein tragbares Gerät zur schnellen Messung von großen Durchmessern von 400 bis 7500 mm. Das Standardset besteht aus einem elektronischen Anzeigegerät und einer Meßbrücke für Innenund Außenmessungen. Plaziert man die Brücke auf einem Kreisabschnitt, bilden die beiden zylindrischen Meßflächen die Spannweite des Kreises, während ein elektronischer Meßtaster den höchsten Punkt bestimmt. Der Meßtaster übermittelt der Elektronik den zur Berechnung des Durchmessers, Radius oder Kreisumfangs benötigten Wert des Werkstückes. Mit dem Standardset können Durchmesser von 400 bis 1000 mm gemessen 64, Würzburg 104 (1998) 18

50 MICROTECNIC Bild 2: Meßgerät für große Durchmesser. worden. Mit dem Spezialzubehör können noch zwei weitere Anwendungsbereiche abgedeckt werden: 1000 bis 2500 mm und 2500 bis 7500 mm. Die Meßabweichungen variieren je nach Anwendungsbereich von 0,0036% für den kleinsten bis zu 0,01% für den größten Durchmesser. Das Meßgerät ist mit einem RS 232-Datenausgang versehen und erlaubt einerseits den Ausdruck der Messergebnisse oder andererseits die Weiterverarbeitung auf einem PC. Positionen sicher ansteuern mit modularem System Die Automatisierung von Bewegungsabläufen geht oft mit der Forderung einher, translatorische oder rotatorische Bewegungen zu vorgegebenen Zielpositionen mit µm-genauigkeit oder in kleinsten Winkelschritten zu realisieren. Das Unternehmen Chemnitzer Microspace Mess- und Sensortechnik GmbH bietet dafür Lösungen mit seinem Präzisionspositioniersystem Position-Control. Das System setzt sich aus dem Steuergerät (19-Zoll-Einschubsystem), einem oder mehreren Positioniertischen sowie dem Windows-Softwarepaket zusammen. Bedingt durch den modularen Aufbau, ist es möglich, die jeweiligen Systembestandteile auch als Einzelkomponente zu erwerben und in andere Problemlösungen zu integrieren. Die Hardware läßt sich je nach Anzahl der zu steuernden Bewegungsachsen erweitern. Die Positionierung kann in Absolut- oder Relativkoordinaten erfolgen, Geschwindigkeit und Beschleunigung der Bewegung sind regelbar. Komplexe Bewegungsfolgen laufen automatisch nach Pro- grammierung in einer Makrosprache ab. Zusätzlich zu den standardmäßig angebotenen Verschiebetischen mit maximalen Verfahrwegen bis zu 300 mm steht eine umfangreiche Auswahl an Hub-, Dreh- und Neigetischen zur Verfügung. Für höchste Anforderungen bei Verschiebetischen wird eine Positioniergenauigkeit besser als 5 µm bei einer Auflösung von 0,5 µm garantiert. Die Traunreuter Dr. Johannes Heidenhain GmbH war auf der Messe mit dem Kreuzgitter-Meßgerät KGM 182 vertreten. Das Bearbeitungsergebnis auf Werkzeugmaschinen wird wesentlich durch Bewegungsabweichungen des Systems Maschine- Antrieb-Steuerung von der Soll- Bahn beeinflußt. Für die Entwicklung, Abnahme und regelmäßige Überprüfung von Werkzeugmaschinen ist demzufolge nicht nur die Messung von Positionsabweichungen relevant, sondern auch die Messung von Bahnabweichungen insbesondere bei hohen Verfahrgeschwindigkeiten (dynamische Genauigkeit). So lassen sich mit Kreisformtests und Freiformtests sowohl Rückschlüsse auf den Zustand der Maschine als auch auf die Einstellparameter von Steuerung und Antrieben ziehen. Das Kreuzgitter-Meßgerät KGM 182 ermöglicht es jetzt, sowohl sehr kleine Kreise (daß heißt sehr hohe Achsbeschleunigungen) als auch beliebige Bahnkurven auf der Maschine dynamisch aufzunehmen und damit ohne Bearbeitungseinflüsse Rückschlüsse auf das Bahnverhalten einer Maschine oder auf das Regelverhalten der Steuerung zu ziehen. Das KGM 182 besteht aus einer Meßplatte aus Glas mit Zwei-Koordinaten-Titanid- Phasengitter-Teilung, die in einer Montageplatte eingebettet ist, und einem berührungslos messenden Abtastkopf. Für die Messung wird die Montageplatte auf den Maschinentisch gespannt und der Abtastkopf verdrehsicher in die Maschinenspindel eingesetzt. Die Meßplatte des Kreuzgitter-Meßgerätes hat einen Durchmesser-Meßbereich von 230 mm. Die Systemgenauigkeit beträgt ±2 µm. Für den Anschluß der Meßgeräte an den PC gibt es die PC-Zählerkarte IK 121 V für AT-kompatible PC. MM 66, Würzburg 104 (1998) 18

51 FIRMENSCHRIFTEN Zum Markieren und Kennzeichnen Über Produkte zum Kennzeichnen, Markieren und Sichern werden in diesem Katalog auf 356 Seiten mit ihren charakteristischen Einfacher Einstieg in Autocad 14 Der neue Baustein Basics 14 aktualisiert die Ausgabe der Buchreihe Autocad-Training Lernen leicht gemacht und vereinfacht den Einstieg in Autocad 14. Beispiele führen Schritt für Schritt durch die Zeichen- und Editierbefehle. Außerdem zeigen die Beispiele das Steuern der Objekt- eigenschaften und erläutern Dienstfunktionen wie Raster und Fang ebenso wie die Anwendung der Griffe, Blöcke und Flächenfüllung. Dieses 176 Seiten dicke Lehrmittel mit Begleitdiskette kostet 45, 90 DM. CAD Training Wiede KG, Langenfeld, Tel. ( ) , Fax ( ) Euro-Informationen auf Diskette Informationen rund um den Euro und Jahrtausendwechsel enthält die kostenlos erhältliche Diskette; dabei geht es auch um zukunftsfähige Softwarelösungen. AP GmbH, Karlsruhe, Tel. (07 21) , Fax (07 21) Daten beschrieben; darunter Rohrkennzeichnungen, Verpackungsmittel, Markierungen und Absperrungen. Seton GmbH, Langen, Tel. (01 30) , Fax ( ) Elektronische Bauteile Auf über 1700 Seiten offeriert dieser Katalog übersichtlich gegliedert rund Produkte rund um die Elektronik von unterschiedlichen Herstellern. Die elektronischen Bauteile und Komponenten durchweg farbig abgebildet werden mit ihren wesentlichen technischen Daten und Eigenschaften beschrieben. Dieser Elektronik-Katalog wird kostenlos zugestellt. Farnell Electronic Components GmbH, Deisenhofen, Tel. (0 89) , Fax (0 89) , Würzburg 104 (1998) 18 67

52 FIRMENSCHRIFTEN Schilder, Plaketten, Notfallhinweise Die aktuellen Versionen aller Verbots-, Gebots- und Warnschilder, Notfallkennzeichen, Prüfplaketten und Rohrleitungskennzeichnungsbän- Daten von Messen und Ausstellungen Informationen über rund 4000 inländische und ausländische Messen und Ausstellungen enthält die CD- ROM Auma Trade Fair Selection, die es in unterschiedlichen Versionen gibt: Messedaten Deutschland (in englischer und deutscher Sprache, 49 DM), Messedaten weltweit (in deutscher Sprache, 290 DM; in Deutsch und Englisch, 490 DM). Die Daten können selektiert werden nach Branchen, Städten, Länder, Kontinenten und Terminen. Die CD-ROM sind in Netzwerken nutzbar. Auma e. V., Köln, Tel. (02 21) , Fax (02 21) Arbeitsplätze für das Büro Auf über 30 Seiten gibt der Katalog Programme Oberview einen Einblick in das umfangreiche Produktprogramm von Büromöbeln und Arbeitsplatzsystemen. Fleischer Büromöbelwerk, Bochum, Tel. ( ) , Fax ( ) der offeriert dieser 130 Seiten dicke Katalog. Neu aufgenommen worden sind Schilder mit nachleuchtenden Farben. Kroschke Sign-International GmbH, Braunschweig, Tel. (05 31) , Fax (05 31) Großbildschirme und LC-Displays Ein erweitertes Produktprogramm von Sichtgeräten bietet dieser Katalog: Desktop- CRT-Monitore, LC-Displays in vielen Größen sowie in TFToder DSTN-Technik, Großbildschirme und flache, großformatige Plasma-Monitore. Ergänzt wurde das TFT-LCD- Monitor-Programm. Komponenten wie Single Board Computer, Multimedia-Boards, und Ansteuerkarten runden das Angebot ab. ACT Kern GmbH, Donaueschingen, Tel. (07 71) , Fax (07 71) , Würzburg 104 (1998) 18 77

53 FIRMENSCHRIFTEN Schweißen von Aluminium Die 44seitige Broschüre Schweißen von Aluminium dokumentiert die Anwendungsmöglichkeiten für Schweißverbindungen von Aluminium (Preis: 40 DM). Aluminium-Verlag, Düsseldorf, Tel. (02 11) , Fax (02 11) Komponenten für Antriebe Viele verbesserte und neue Produkte bietet der Katalog Antriebskomponenten auf 368 Seiten, darunter Ketten und Räder, Gelenklager, Zahnstangen und Stirnräder. Mangelsdorf GmbH, Isernhagen, Tel. (05 11) , Fax (05 11) Digitale Bildverarbeitung Ein umfangreiches Angebot von Produkten zur digitalen Bildverarbeitung enthält dieser Katalog, angefangen von Leuchten über Kameras bis hin zur Software. DBS GmbH, Bremen, Tel. (04 21) , Fax (04 21) Näherungsschalter und Sensoren Untergliedert in vier Produktbereiche, erläutert diese Broschüre Anwendungsbereiche, Funktionsweisen und Qualität von induktiven Näherungsschaltern und photoelektrischen Sensoren. Ein umfangreiches Zubehörprogramm ergänzt das Angebot. Contrinex GmbH, Nettetal, Tel. ( ) , Fax ( ) Werkzeuge auf CD-ROM Erweiterte Funktionen bietet die neue Ausgabe des elektronischen Werkzeugkataloges. Die gewünschten spanenden Werkzeuge können nun auch nach Sachmerkmalen, zum Beispiel Werkzeugdurchmesser oder Schneidenlänge, gesucht werden. Umfangreiche Technologiedaten zu den Schneidstoffen vereinfachen die Auswahl des richtigen Werkzeuges. Walter AG, Tübingen. Tel. ( ) 70 10, Fax ( ) , Würzburg 104 (1998) 18

54 ELEKTRONISCHE BAUGRUPPEN Berührungssensitiver Bildschirm mit kombiniertem Funktionstastenfeld erleichtert die Bedienung Bei der Auswahl eines Visualisierungs- und Bedienungsgerätes erfreut sich der berührungssensitive Bildschirm zunehmender Beliebtheit. Doch nicht für alle Zwecke ist es sinnvoll, einen reinen Touch-screen zu verwenden. Die Kombination aus Tastatur und berührungssensitivem Bildschirm bringt beispielsweise dann Vorteile, wenn man nur einen kleinen Bildschirm zur Verfügung hat, aber eine zusätzliche Zehnertastatur, die vergleichsweise viel Platz benötigt, unterbringen muß. AXEL SEIDENSTICKER Der Komfort bei der Steuerung von Prozessen über Bediengeräte ist im wesentlichen eine Frage des Layouts, mit dem dieses Visualisierungs- und Bedienungsgerät konzipiert wurde. Dabei hat sich in den letzten Jahren der Touch-screen, also ein Bildschirm, der durch Berührung aktiviert wird, zum echten Werkzeug entwickelt. Es stellt sich nur die Frage, ob der Touchscreen herkömmliche Konzepte mit Tastaturelementen voll ersetzen wird oder mit einer Symbiose beider Varianten ein Optimum für den Bediener erzielt werden kann. Die Resotec Realtime Software Technik GmbH hat eine neue Familie von Bedien- und Visualisierungsgeräten mit Touch-screen und Tastenfeldern konzipiert. Das durchgängige Konzept der in Leistungsdaten und Baugrößen unterschiedlichen Geräte läßt sich durch zwei Bedienelemente charakterisieren: die Touch-Bedienung und die zusätzlich vorhandenen Felder Dipl.-Ing. Axel Seidensticker ist bei der Resotec GmbH in Baunatal für die Vertriebsaktivitäten des Unternehmens zuständig, Tel. (05 61) , Fax (05 61) mit Funktions- und Zehnertastatur. Beide Bedienelemente sollen sich in besonderer Weise ergänzen und die Frage nach Tastatur oder Touchscreen eindeutig mit einem und beantworten. Der Hersteller sieht die Kombination beider Bedienvarianten als sinnvolle und nützliche Verbesserung im Dialog zwischen Mensch und Maschine. Das Berühren folgt der Intuition des Bedieners beispielsweise bei der Anwahl von Betriebsarten oder Prozeßschritten sowie der Menüführung. Standardfunktionen wie die Anwahl der Alarmseite, das Auslösen eines Druckbefehls oder das Blättern in den Bildschirmseiten würden, wollte man sie per Touch auslösen, auf jeder Bildschirmseite je ein Touch-Feld, möglichst an einer fest definierten Position, beanspruchen. Denn diese Art von Funktionen sollten ja jederzeit und auf jeder Bildschirmseite aufrufbar sein. Und damit würde man sich die ohnehin schon knappe Bildschirmfläche zusätzlich beschneiden. Ist dies eine Frage der Übersichtlichkeit, oder führt es zu einem Konflikt in der Bedienphilosophie? Wohl kaum, besonders dann nicht, wenn die angesprochenen Standardfunktionen in einer Tastatur unmittelbar neben oder unter dem Touch-screen angeordnet sind. Im Gegenteil, die damit vom Inhalt des Bildschirms unabhängig konstante Position dieser Funktionstasten ermöglicht einen gleichbleibend hohen, wenn nicht sogar erhöhten Bedienkomfort. Ähnliche Überlegungen gelten für die Zehnertastatur. Es stellt sich oft die Aufgabe, in eine Tabelle am Bildschirm digitale Sollwerte einzugeben. Wird die Zehnertastatur zusätzlich am Bildschirm eingeblendet, so ist sie immer irgendwo und irgendwann im Weg. Als festes Modul neben dem Touch-screen erleichtert sie dagegen die übersichtliche Eingabe von Sollwerten, ohne daß Bildschirminhalte verschoben oder überlagert werden müssen. Standardfunktionstastatur und Zehnertastatur Es gilt die Devise: Touch ja, aber nur dort, wo es dem Bediener entgegenkommt und nicht die Übersichtlichkeit, die letztlich auch der Sicherheit dient, einschränkt. Eine separate Standardfunktionstastatur und Zehnertastatur als harmonische Ergänzung sind also die logische Konsequenz aus diesem Konzept. Folgende Funktionen sind als Funktionstasten fest integriert: Help zur Aktivierung der Hilfefunktionen Alarm zum Aufschlagen der Alarmseite Alarm quittieren Sprache umschalten Drucken zum Ausdrucken der aktuellen Bildschirmseite Datum/Uhrzeit zum Einblenden von Datum und Uhrzeit Blättern Bildschirmseite vorwärts Blättern Bildschirmseite rückwärts Cursor Position nach links, rechts, aufwärts, abwärts, Drei per Software frei belegbare Tasten Sl bis S3 Bei den Geräten Redis 32 und Redis 52 sind zusätzlich noch weitere acht frei belegbare Funktionstasten verfügbar, die durch Einschubstreifen frei beschriftbar sind. Die Funktionen dieser Tasten werden durch die Software definiert. Viele Bedien- und Visualisierungsgeräte werden an Maschinen eingesetzt, die zusätzlich eine sogenannte Handbedienebene mit separaten Schaltern und Tasten benötigen. Normalerweise müssen diese Schalter und die Tastatur jeder für sich eingebaut, verdrahtet und geprüft werden. Auch auf die Optik wird in den wenigsten Fällen geachtet. Es ist leider sehr oft so, daß 68, Würzburg 104 (1998) 18

55 ELEKTRONISCHE BAUGRUPPEN Bediengeräte und Handbedienebene nicht von vornherein füreinander bestimmt sind. Bei den vorgestellten Geräten ist die Mechanik so ausgelegt, daß bei den 1/4-VGA- Geräten je nach Modell ein oder bis fünf Modulfelder für eine integrierte Handbedienebene eingesetzt werden können. Bei den 1 -VGA-Geräten sind es je nach Modell maximal drei oder maximal sieben dieser Modulfelder. Alle Modulfelder sind optisch auf die Folientastatur der Geräte abgestimmt und können, weil in verschiedenen Ausführungen vorhanden, genau auf die Anforderungen abgestimmt werden. Eine separate Verdrahtung entfällt, weil die Module über einen Can-Bus mit dem Bediengerät verbunden sind. Diese bewährte Schnittstelle ist bei allen Geräten, die VGA-Auflösung und 1/4-VGA-Auflösung haben, vorhanden. Zusätzlich kann der Anwender unter einer Vielzahl verschiedener Schnittstellentreiber die für den Anschluß an seine Steuerung geeigneten auswählen. Verfügbar sind beispielsweise Busankopplungen an Interbus S, L2-DP oder Modbus. Natürlich kann das harmonische Zusammenspiel zwischen Touch- und Tastaturfunktion erst durch ein entsprechend geeignetes Softwarewerkzeug verwirklicht werden. Gleichzeitig mit der neuen Gerätefamilie gibt es deshalb auch ein neues Casetool (CASE = Grafikfähiges Bedienterminal mit berührungssensitivem Bildschirm und zusätzlicher Bedientastatur. Computer-aided Software Engineering) für die Projektierung und Konfigurierung von Bildschirmseiten. Werkbild: Resotec Programmierwerkzeug für alle Bediengeräte Dieses Software-Werkzeug namens Visu 4 Winners läuft unter Windows 95 und ist bewußt so konzipiert, daß der Projekteur die gewünschten Bildschirmseiten mit den verfügbaren Hilfsmitteln lediglich konfiguriert und nicht im klassischen Sinne programmiert. Das Erlernen einer besonderen Sprache ist dabei nicht erforderlich. Für den Nutzer dieses Werkzeugs sind drei Vorteile erwähnenswert: Das Programmierwerkzeug ist für die gesamte Palette der neuen Bediengeräte einsetzbar. Es genügt, die Zielhardware zu definieren. Das Softwaretool ist datenbankorientiert (Access 7.0) und damit multiuserfähig. Dies bedeutet, daß zur gleichen Zeit mehrere Projekteure am gleichen Projekt arbeiten können. Bezogen auf die Gerätefunktion, ist es erstmals möglich, bis zu vier unterschiedliche SPS-Treiber gleichzeitig zu nutzen. Dies bedeutet, daß beispielsweise eine komplexe Anlage mit verschiedenen Komponenten mit unterschiedlichen Steuerungen nun problemlos mit einem zentralen Bedien- und Visualisierungsgerät betrieben werden kann. Die Ideen und Erfahrungen, die der Touch-screenhersteller bei der Konzeption der neuen Gerätegeneration für den allgemeinen Maschinen- und Anlagenbau umsetzen konnte, basieren unter anderem auch auf der jahrelangen Erfahrung des Unternehmens in der Bedienung und Visualisierung von Prozessen im Bereich der Kunststoffverarbeitung, wo sich das Unternehmen in den letzten Jahren als Komplettanbieter von Hard- und Softwaresystemen, besonders im Bereich der elektronischen Steuerung von Kunststoffmaschinen, zu einem kompetenten Hersteller entwickelte. MM, Würzburg 104 (1998) 18 69

56 ELEKTRONISCHE BAUGRUPPEN Prozeßtauglicher Farberkennungssensor zur automatisierten Online-Kontrolle In vielen Produktionsbereichen ist die 100%-Kontrolle heutzutage unumgänglich. Farberkennungssensoren tragen dazu bei, die Qualität der Produkte durch 100%-Onlinekontrolle zu sichern, und zum anderen durch richtige Zuordnung von Teilen mittels Farbkennzeichnung die Fertigungsqualität zu steigern. Das menschliche Auge als Bewerter entfällt. Kostengünstige und umweltverträgliche Farbmarkierungen sowie auch produktspezifische Farbmerkmale können somit effizient erkannt werden. CLAUS HOFMANN Echte Farbmeßgeräte, die vergleichbar mit einer Waage mit geeichter Skala die Farben absolut erfassen, sind schon seit langer Zeit bekannt. Sie haben in der Praxis jedoch einen entscheidenden Nachteil: Sie sind nicht nur teuer, sondern auch für den industriellen Einsatz in der Qualitätssicherungs- Claus Hofmann ist Geschäftsführer der Eltrotec Elektro-GmbH in Adelberg, Tel. ( ) , Fax ( ) Bild 1: Prozeßtaugliche Farberkennungssensoren arbeiten durch vergleichende Farbmessung nach dem 3-Bereichs-Verfahren. und Automatisierungstechnik wenig geeignet, weil sie für Online- Messungen viel zu langsam arbeiten. Bei der Entwicklung prozeßtauglicher Farberkennungssensoren (Bild 1) setzte das Unternehmen Eltrotec deshalb auf eine andere Methode: Eine vergleichende Farbmessung nach dem 3-Bereichsverfahren. Damit sind geräteabhängig bis zu Messungen pro Sekunde möglich, und alle Farbschattierungen, die mit dem normalsichtigen menschlichen Auge wahrnehmbar sind, lassen sich unterscheiden; also mehrere Farbtöne. Den Einsatzmöglichkeiten dieser Sensoren sind dadurch keine Grenzen gesetzt, da sie alles erkennen könne was farbig ist oder sich auch nur in den Grauwerten unterscheidet eine Farbmarkierungsfolge auf einer Lebensmittelverpackung ebenso wie eine bestimmte Kabelfarbe oder eine überreife Tomate beim Sortieren von Gemüse. 3-Bereichs-Verfahren zum Messen des Farbtones Wie die 3-Bereichs-Farbmessung funktioniert, ist nicht schwer zu verstehen: Das Prüfobjekt wird im Auf- oder Durchlicht mit Weißlicht Bild 2: Farberkennungssensoren können die verschiedenen Kabelfarben erkennen und beispielsweise bei der Steckerkonfektionierung zuordnen. beleuchtet. Das reflektierende oder durchscheinende Licht wird mittels einer Optik auf ein Empfängersystem gerichtet. Eine optische Filterstufe bildet daraus drei spektrale Teillichtströme, welche auf drei Fotoempfängern für die Rot-, Grünund Blauanteile (auch als RGB-Verfahren bezeichnet) abgebildet werden. Mittels einer elektronischen Normierung steht zusätzlich die Heilligkeit (Intensität 1 ) des empfangenen Lichts zur Verfügung. Die jeweiligen Farbwert- und Intensitätsanteile werden in Analogwerte umgesetzt, bei Bedarf digitalisiert und mit gespeicherten Referenzwerten verglichen (passives Verfahren). Durch die heute verfügbaren Leuchtdioden (LED) der Farben Rot, Grün und Blau läßt sich die Gerätefunktion auch so aufbauen, daß über LED, die Grundfarben (Rot, Grün, Blau) abstrahlen, ein Objekt mit diesem beleuchtet wird. Auf einen Empfänger werden nacheinander die zurückgestrahlten Intensitätswerte für RGB aufgenommen und analysiert (aktives Verfahren). Der Vorteil dieser Technik, die in der neuen Flüssigkristall-(LC-)Farbsensorfamilie vereint ist, liegt in der längeren Lebensdauer der Beleuchtung. Es ist jedoch nicht so, daß solche Geräte ab sofort eine beinahe endlose Lebensdauer haben, wie dies in der Lichtschrankentechnik mit Infrarot-(IR-)Photodioden vorausgesetzt wird. Die im sichtbaren Bereich arbeitenden LED verlieren sehr schnell ihre maximale Ausgangsleistung, was dazu führt, daß bei LED-Farbsensoren ein überdurchschnittliches Nachlernen der Farbe notwendig ist. Ebenfalls sind die Farbauflösung und die Varianz in der Abstandsunabhängigkeit wie bei Halogengeräten heute nicht gegeben. Weiterentwicklungen der Halogen-Farbsensoren mit höheren Lebensdauerwerten und preiswertere, noch einfacher zu bedienende Sensoren sind die Lösung. Durch eine Vielzahl von praxiserprobten Softwarefunktionen (vom 70, Würzburg 104 (1998) 18

57 ELEKTRONISCHE BAUGRUPPEN Anwender einfach über DIP-Schalter oder Teachtasten zuschaltbar) sind nahezu alle Farbunterscheidungsprobleme in der industriellen Anwendung abgedeckt. Die Farberkennungssensoren und -systeme reichen vom Low-Cost- LED-Sensor (Typ LC) bis hin zum höchstauflösenden System. Bild 3: Elektronische Bauteile lassen sich auf Farbkodierung, Einbaulage, Helligkeit und Funktion (bei LED) überprüfen. Bild 4: Anhand bestimmter Farbunterschiede können Farberkennungssensoren nicht nur die Anwesenheit, sondern auch die richtige Position oder eventuelle Beschädigungen überprüfen. Werkbilder: Eltrotec Leuchtdiodensensor hat Reichweite bis 50 mm Der LED-Sensor Typ LC in Verbindung mit einem Kunststoff- Lichtleiter ist in Ein- und Vierkanalausführung verfügbar, und kann Reichweiten bis 50 mm, bei einer kleinsten Erkennungsfläche von 1 mm, realisieren. Das höchstauflösende System verfügt über bis zu 99 Farbspeicher, Schaltfrequenzen bis Hz, RS 232- sowie Analog- und Digitalausgänge. Arbeitsabstände bis 1000 mm und entsprechende Visualisierungssoftware sowie auch lichtleiterlose Sensoren sind lieferbar. Sämtliche Ausführungen arbeiten bedienerfreundlich mit Teach-In -Funktion (Serie FES, CSS, FEA). Typische Einsatzgebiete für die Farberkennungssensoren finden sich in der Elektrotechnik und Automobilindustrie. Dort können die Sensoren die verschiedenen Kabelfarben erkennen und entsprechend zuordnen (Bild 2), beispielsweise für die Steckerkonfektionierung. Ebenso lassen sich elektronische Bauteile auf Farbcodierung, Funktion (LED) (Bild 3), Helligkeit und Einbaulage überprüfen oder sogar den Lötzustand kontrollieren. Ein weiterer wichtiger Anwendungsbereich liegt in der Pharmazie. Anhand bestimmter Farbunterschiede können die Sensoren nicht nur die Anwesenheit, sondern auch die richtige Position oder eventuelle Beschädigungen überprüfen (Bild 4). Preisgünstige Alternative zur Strichcodierung Farbmarkierungen können außerdem im weiten Feld der Verpackungsindustrie eine einfache, aber praktische Positionierhilfe sein. Bei anspruchsvollen Anwendungen kann man sogar mit regelrechten Farbcodes arbeiten oft eine preisgünstige Alternative zu Strichcodierungen. Farbcodes eignen sich beispielsweise gut für die ldentifizierung von Werkzeugen oder Werkzeugträgern in automatischen Bearbeitungs- oder Fertigungszentren. Auch in der Pharmaindustrie arbeitet man mit bestimmten Farbfolgen, um Pillen und Verpackungen zuzuordnen. In der Lager- und Fördertechnik und bei der Zuführung von Komponenten in automatischen Montagelinien sind einfache Farbcodierungen ebenfalls eine interessante Alternative zur logistischen Zuordnung. MM, Würzburg 104 (1998) 18 71

58 MMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM MANAGEMENT UND ORGANISATION DOKUMENTATION Adapt-Projekt Für kleine und mittlere Unternehmen heißt industrieller Wandel mehr Konkurrenzdruck und höhere Anforderungen an die Qualifikation der Mitarbeiter. Adapt, eine Initiative der Europäischen Union, setzt hier an und fördert Projekte, die auf die veränderten Strukturbedingungen vorbereiten. Ein Beispiel dafür ist das Projekt Product Support 2000 der Firma Tecteam in Dortmund. Innerhalb von zwei Jahren wird ein Qualifizierungsangebot im Bereich Technischer Dokumentation erarbeitet und Mitarbeitern kleiner und mittelständischer Betriebe kostenlos angeboten. Oftmals fehlt diesen Mitarbeitern die Möglichkeit, sich das notwendige Fachwissen anzueignen und sich für die steigenden Anforderungen weiterzuqualifizieren. Eine unzureichende Dokumentation kann aber gerade für kleine und mittlere Unternehmen zu Wettbewerbsnachteilen und rechtlichen Problemen fuhren oder die Markteinführung neuer Produkte erschweren. Tecteam, seit zehn Jahren in der Technischen Dokumentation tätig, wendet sich mit seinem Adapt-Projekt branchenübergreifend sowohl an produzierende Betriebe als auch an Dienstleistungsunternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern in Nordrhein-Westfalen. Wer an der Studie teilnehmen will oder sich für eine spätere Qualifizierungsmaßnahme interessiert, wendet sich an: Tecteam GmbH, Dr. Birgit Rumpel, Dortmund, Tel. (0231) , Fax (0231) , Den Besten finden Eine fundierte Personalentwicklung ist die Stütze der Unternehmensstrategie Welches Kriterium entscheidet heute den Markterfolg? Vor dem Hintergrund des gnadenlosen Wettbewerbs in den Branchen haben sich hier die Ansichten völlig gewandelt. Die Zeiten sind vorbei, in denen ausgefeiltes Marketing als ausschlaggebender Faktor gesehen worde. Heute ist jedem klar: Die Kraft sitzt nicht an der Oberfläche, sie sitzt im Kern eines jeden Unternehmens. WOLFGANG KAPPELLER Die Lebens- und Überlebensfähigkeit des Unternehmens entspringt heutzutage ausschließlich der Kompetenz seiner Führungskräfte, so meint der Essener Personalberater Dr. Reiner Mark: Ihr Wissen und Können, ihre Erfahrungen und Fähigkeiten sind die einzigen Zukunftsgarantien, die ein Unternehmen hat. Und deshalb ist die Personalentwicklung zum tragenden Element einer jeden Unternehmensstrategie geworden. Bewerbungsflut wirkt abschreckend Die Praxis, besonders in kleineren Unternehmen, zeige jedoch ein anderes Bild. Zwar hält der nachfragelastige Arbeitsmarkt Wolfgang Kappeller ist freier Journalist und leitet die Profitext- Fachredaktion in Kitzingen. Weitere Informationen: Manager On Line Gesellschaft für Führungskräftevermittlung mbh, Oberursel, Tel. ( ) , Fax ( ) eine schier unüberschaubare Auswahl von Stellensuchenden bereit. Doch aus Zeit- und Kostengründen wird die Chance nicht genutzt, so bedauert Gitta Welter-Crépin, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Führungskräftevermittlung mbh, Oberursel: Die Chance nämlich, freigewordene Stellen mit den Kräften zu besetzen, die den Stellenanforderungen auch wirklich gewachsen sind. Statt dessen grassiert die Angst vor der Bewerberflut. Das Überangebot hat dazu geführt, daß Unternehmen ihre Stellenausschreibungen einschränken. Statt sich bundesweit und branchenübergreifend umzusehen, beschränken sich Unternehmen auf Annoncen in ihren Lokalzeitungen. In der Regel werde es bereits als ausreichend erachtet, sich hin und wieder in der Branche umzuhören, berichtet sie: Und es ist in einigen Firmen immer noch üblich, freigewordene Stellen unter der Hand zu vergeben, sei es an den Sohn eines Geschäftsfreundes, sei es an den Neffen eines Clubkameraden. Vor diesem Hintergrund liegt es auf der Hand, daß sich so manche auf den ersten Blick schnelle Lösung als fauler Kompromiß entpuppt: Als schlechte, aber dafür teure Lösung. Sie erscheint deshalb schlecht, weil der nächstbeste eben nicht unbedingt der Allerbeste ist. Zu teuer, weil beim Gehaltspoker ein konkurrenzloser Bewerber immer die besseren Karten hat. In Firmengruppen und Großkonzernen wurden die Chancen längst erkannt, die in der systematischen Personalsuche und in der methodischen Bewerberselektion liegen, berichtet Dr. Reiner Mark. Dort haben hochqualifizierte Personalmanager und hochdotierte Personalberater die Aufgabe, jede Stelle mit dem Bewerber zu besetzen, der dafür die besten Qualifikation vorweist, sich in die Organisation einpassen kann, der Unternehmenskultur entspricht und der die Unternehmensphilosophie mittragen will. Datenbank erleichtert Auswahl Doch auch ohne diese Infrastruktur ist es heute möglich, professionelle Personalarbeit zu leisten, dank moderner Computertechnik so schnell wie effizient. Gitta Welter-Crépin erläutert die Arbeitsweise von Manager On Line : Es handelt sich um eine laufend aktualisierte Datenbank mit etwa Fach- und Führungskräften. Personalauswahl blitzschnell und trotzdem ohne Kompromisse, so lautet das Motto. Jetzt müssen nicht mehr aufwendig Hunderte von Bewerbungsmappen durchgeackert werden. Jetzt geht alles per Cursor und Mausklick. Der Kern der Dienstleistung ist eine CD-ROM. Sie schlüsselt alle wesentlichen Fakten und Daten auf, ob Alter, Ausbildung und familiäre Situation der Kandidaten oder Qualifikation, Berufserfahrung und Arbeitsschwer- 74, Würzburg 104 (1998) 18

59 punkte, Talente, Eigenschaften und Fähigkeiten: Alle Fakten zusammengenommen ergeben ein komplettes Persönlichkeitsprofil, bei dem keine Frage mehr offen bleibt. Allerdings hat die Datenbank schon eine bestimmte Grundselektion vorweggenommen. Es finden sich darin nur qualifizierte Führungskräfte in gesicherter Stellung, die sich beruflich fortentwickeln wollen: 77% sind jünger als 45 Jahre, 90% verfügen über ein abgeschlossenes Studium, 55% sprechen mehr als eine Fremdsprache, 9% stammen aus der ersten, 26% aus der zweiten und 29% aus der dritten Führungsebene. Die Suche nach dem passenden Bewerber läuft in drei Schritten ab: Anforderungen in das Bildschirmformular eingeben. Das System selektiert jetzt die Kandidaten heraus, die den Anforderungen entsprechen. Deren Personalbogen aufrufen oder ausdrucken lassen. Die Kennziffern der favorisierten Bewerber an Manager On Line melden. Bei der Personalsuche kommt es vor allem auf eine methodische Bewerberauswahl an. Die Geschäftsführerin Gitta Welter-Crépin kümmert sich umgehend um den persönlichen Kontakt. Ein Suchbeispiel befindet sich auf der Internet-Seite Einfache Benutzerführung Die Benutzung der Datenbank ist denkbar einfach: Wer eine Stelle besetzen will, der tippt lediglich seine Wünsche ein. Die Abfrage der Auswahlkriterien erfolgt über ein übersichtliches Bildschirmformular: Es gestattet, die Kriterien des Anforderungsprofils laufend zu verändern, zu verknüpfen und auch mehr oder weniger tolerant zu fassen. Schon während die Kriterien eingegeben werden, beginnt das System zu selektieren. Dabei zeigt der Bildschirm jeweils exakt die Zahl der Bewerber an, auf die alle eingegebenen Kriterien zutreffen. Über Kennummern aus Datenschutzgründen bleiben die Bewerber völlig anonym wird der jeweilige Personalbogen aufgerufen. Er ist besonders aussagekräftig gestaltet, denn die umfassenden Informationen beginnen bei den Angaben zur Person und enden bei einem zwölf Punkte umfassenden Persönlichkeitsprofil. Das zur Selektion dienende Kandidatenprofil MANAGEMENT UND ORGANISATION umfaßt folgende Einzelkriterien: vollständige Angaben zur Person, inklusive Hobbys sowie Zahl und Alter der Kinder, Wünsche für die nächste Stelle sowie die Gründe des geplanten Stellenwechsels, aktuelle Position inklusive Vollmachten und Budgetverantwortung, bisherige Tätigkeitsbereiche, Branchen, in denen der Kandidat tätig war, Stellenbeschreibung der aktuellen Position inklusive Umsatz- und Ergebnisverantwortung- Schul- und Berufsausbildung, Studium, Sprachkenntnisse in drei Bewertungsstufen, Auslandsaufenthalte (Orte und Dauer), Zusatzqualifikationen (Lehrgänge, Seminarbesuche), Persönlichkeitsprofil als Eigeneinschätzung mit elf Einzelpunkten und sieben Bewertungsstufen, Lebenslauf (dieser ist in anonymer Form als beruflicher Werdegang abrufbar). Theoretisch ließe sich der Sand immer feiner, Würzburg 104 (1998) Bild: MM-Archiv MMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM

60 MMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM MANAGEMENT UND ORGANISATION sieben, bis letztendlich die Idealbesetzung übrigbleibt. Es ist jedoch besser, den Kreis nicht allzu eng zu ziehen, meint Personalberater Dr. Reiner Mark: Es liegt in der Natur der Sache, daß manche Kriterien nicht ganz randscharf sind oder sich überschneiden. Ich rate deshalb meinen Klienten immer, zu den nachfolgenden ersten Kontaktgesprächen mindestens drei, besser sogar sechs, in bestimmten Fällen sogar zehn Bewerber einzuladen. Über einen Praxiseinsatz von Manager On Line in einem Unternehmen des Maschinenbaus berichtet Regina Brückner, Geschäftsleitungsmitglied der Brückner Trokkentechnik GmbH und Co KG, Leonberg: Bei der Suche nach einem qualifizierten CAD-Systemmanager war es uns möglich, unseren Wunschmitarbeiter exakt zu modellieren. Wir gaben die entsprechenden Kriterien ein, und das System nannte uns prompt sieben Kandidaten, auf die dieses Profil genau zutraf. Dann spielten wir ein wenig mit den Kriterien, knüpften das Netz enger und weiter, setzten die Schwerpunkte ein wenig anders und prompt änderte sich jeweils auch das Angebot. Vermittelt werden die Gespräche von Die Bewerberfeinauswahl erfolgt im ersten Kontaktgespräch. Manager On Line. Hat man sich erst für die entsprechenden Kandidaten entschieden, knüpft Manager On Line den Kontakt. Ein Anruf genügt. Gitta Welter- Crépin: Es gehört sozusagen zum Preis, daß wir die betreffenden Kandidaten über die Wahl informieren und, wenn sie einverstanden sind, die Kontakte vermitteln. Dieser Preis wiederum wird von Manager On Line recht unterschiedlich gehandhabt:... wir orientieren uns hier an den Bedürfnissen der Nutzer... Unternehmen mit größerem Personalbedarf bezahlen für bis zu 500 Kontakte jährlich eine Abopauschale von Mark. Nur im Erfolgsfall bezahlen Firmen mit geringem Personalbedarf. Hier ist es ein Monatsbruttogehalt. Personalbedarf ist hoch Gitta Welter-Crépin hat sich jetzt dazu entschlossen, die Dienstleistung verstärkt auch Unternehmen anzubieten, auf die das Problem der Nachfolgeregelung zukommt. Auslöser zu diesem Entschluß war, daß in etwa mittelständischen Unternehmen in den kommenden Jahren Chefsessel vakant werden, ohne daß ein Nachfolger in Sicht ist. MM 76, Würzburg 104 (1998) 18

61 DOKUMENTATION Eichner, Klaus, und Bernhard Kup Online-Klassifikation von Prozeßgrößen zum Überwachen der Fertigung 104 (1998) 18, Seite Mit zunehmender Automatisierung von Werkzeugmaschinen wird eine Überwachung des Fertigungsprozesses immer wichtiger. Für Online-Überwachungssysteme bietet sich die Amplitudenverteilung als ein vorteilhaftes, bislang nicht übliches Signalmerkmal an, das zusätzliche Informationen über den Prozeßverlauf liefert und echtzeittauglich ist, weil es nur wenig Rechenaufwand erfordert. Karpuschewski, Bernhard, Ralf Egger, Volker von Mackensen, Wolfgang Longerich und Peter A. Dennis Effiziente Feinschleifprozesse ersetzen das Läppen 104 (1998) 18, Seite Beim Endbearbeiten gewinnt das Feinschleifen gegenüber dem Läppen zunehmend an Bedeutung. Aufgrund ähnlicher kinematischer Verhältnisse erzielt man mit beiden Verfahren eine hohe Maß- und Formgenauigkeit. Weil jedoch beim Feinschleifen gebundenes Schleifkorn verwendet wird, lassen sich die Entsorgungskosten und der Reinigungsaufwand deutlich reduzieren. Magazin rationalisiert das Bandsägen von Rundstangenpaketen 104 (1998) 18, Seite 50 Sägeautomaten zur Massenverarbeitung von Rundstangen werden immer leistungsfähiger. Ein Grund dafür ist die zunehmende Ausrüstung der Maschinen mit Bündeloder Paketspanneinrichtungen. Um auch die Materialzuführung effizient gestalten zu können, hat ein süddeutsches Unternehmen ein Paketvorbereitungsmagazin konzipiert, das als Einmalinvestition mehrere Sägemaschinen ergänzt. Reinhart, Gunther, Knut Heitmann und Arnd Hirschberg Simulationstechnik ist wenig verbreitet 104 (1998) 18, Seite Eine Studie hat gezeigt, daß viele Unternehmen durch die Anwendung der Simulation ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern konnten. Es existieren allerdings verschiedene Hindernisse, die eine erfolgreiche Einführung der Simulationstechnik im Unternehmen erschweren. Werden bestimmte Faktoren bei der Einführung und Anwendung der Simulation berücksichtigt, wird der Erfolg einer Simulationsstudie planbar. Thomas, Stefan Erkennen von Rissen und Brüchen an Werkzeugen der Schraubenherstellung 104 (1998) 18, Seite Ein Überwachungssystem zur fertigungsintegrierten Kontrolle an Werkzeugen der Schraubenherstellung, verwendet als Kenngröße zusätzlich zur Preßkraft die Schallemission. Damit können zum einen Fehler erkannt werden, die aufgrund von Ausbrüchen oder Rissen entstehen, und weiterhin werden größere Ausschußproduktion oder Folgeschäden an Mehrstufenpressen verhindert. Verantwortlich für Leitartikel: Frank Pfeiffer; Unternehmen und Branchen: Ursula Hofmann, Jürgen Schreier; Steuern: Ursula Hofmann; Innovation: Helmut Klemm; Messevorschau Fameta, Spanende Fertigung: Frank Pfeiffer; C-Technik, Elektronische Baugruppen: Reinhold Schäfer; Qualitätssicherung, Fertigungsmeßtechnik, Messebericht Microtecnic, Special Control: Udo Schnell; Management und Organisation: Ursula Hofmann; Marktspiegel: Udo Schnell, Reinhold Schäfer, Frank Pfeiffer; Termine: Claus Martin Stotz; Bücher; Rolf Tillert; Schlußredaktion: Helmut Klemm; alle Max-Planck-Straße 7/9, Würzburg. 78, Würzburg 104 (1998) 18

62 DOKUMENTATION Kitzsteiner, Friedrich Genauigkeit von Koordinatenmeßgeräten mit Lochplatten optimieren 104 (1998) 18, Seite Eine vollständige Analyse der Abweichungskomponenten eines Koordinatenmeßgerätes ist bei ausreichender Genauigkeit einfacher und schneller durchführbar als mit Laserinterferometern. Der Einsatz von Lochplatten zum Bestimmen von Führungsabweichungen hat in der Zwischenzeit einen Reifegrad erreicht, der weit über das Prototypstadium hinausgeht. Bei der Flexibilität und dem Einsatz an großen Koordinatenmeßgeräten ist der Laser auch heute noch das universelle Meßmittel, das es erlaubt, alle Meßvolumina umfassend abzudecken. Schnell, Udo Innovationen im Bereich Koordinatenmeßtechnik 104 (1998) 18, Seite Vom 17. bis zum 20. März fand die Microtecnic, die internationale Fachmesse für Meßtechnik und Qualitätssicherung, und gleichzeitig die Intoeolex und die C-Tech statt. Insgesamt Besucher kamen zum völlig neuen Messegelände in Zürich-Oerlikon. Dort zeigten 350 Aussteller auf m 2 Neuheiten aus der industriellen Werkzeugtechnik, der Qualitätssicherung und der industriellen Informatik. Seidensticker, Axel Berührungssensitiver Bildschirm mit kombiniertem Funktionstastenfeld erleichtert die Bedienung 104 (1998) 18, Seite Bei der Auswahl eines Visualisierungs- und Bedienungsgerätes erfreut sich der berührungssensitive Bildschirm zunehmender Beliebtheit. Doch nicht für alle Zwecke ist es sinnvoll, einen reinen Touch-Screen zu verwenden. Die Kombination aus Tastatur und berührungssensitivem Bildschirm bringt beispielsweise dann Vorteile, wenn man nur einen kleinen Bildschirm zur Verfügung hat, aber eine zusätzliche Zehnertastatur, die vergleichsweise viel Platz benötigt, unterbringen muß. Hofmann, Claus Prozeßtauglicher Farberkennungssensor zur automatisierten Online-Kontrolle 104 (1998) 18, Seite In vielen Produktionsbereichen ist die 100%-Kontrolle heutzutage unumgänglich. Farberkennungssensoren tragen dazu bei, die Qualität der Produkte durch 100%- Onlinekontrolle zu sichern, und zum anderen durch richtige Zuordnung von Teilen mittels Farbkennzeichnung die Fertigungsqualität zu steigern. Das menschliche Auge als Bewerter entfällt. Kostengünstige und umweltverträgliche Farbmarkierungen sowie auch produktspezifische Farbmerkmale können somit effizient erkannt werden. Kappeller, Wolfgang Eine fundierte Personalentwicklung ist die Stütze der Unternehmensstrategie 104 (1998) 18, Seite Welches Kriterium entscheidet heute den Markterfolg? Vor dem Hintergrund des gnadenlosen Wettbewerbs in den Branchen haben sich hier die Ansichten völlig gewandelt. Die Zeiten sind vorbei, in denen ausgefeiltes Marketing als ausschlaggebender Faktor gesehen wurde. Heute ist jedem klar: Die Kraft sitzt nicht an der Oberfläche, sie sitzt im Kern eines jeden Unternehmens. 80, Würzburg 104 (1998) 18

63 MARKTSPIEGEL Motorbetriebenes Meßuhrprüfgerät mit RS-232-Schnittstelle Das halbautomatische MFP 100 H-Mo ist motorbetrieben und kann, wie der Hersteller weiter zum Beispiel mitteilt Digitaluhren und Inkrementaltaster mit RS-232- Schnittstelle vollautomatisch mit oder ohne Digitsprung messen. Bei Analoguhren wird der eingestellte Meßschritt bis 1 oder 2 Teilstriche (beliebige Teilstrichzahl ist wählbar) vor den Sollwert motorisch verfahren und der Restwert von Hand zugestellt. Durch Betätigen des Fußschalters wird der Meßwert übernommen und der nächste Meßschritt gestartet. Durch Verbesserung der Motorsteuerung und der Softwarekommunikation ist, so der Hersteller weiter, eine wesentliche Geschwindigkeitssteigerung gelungen. Ab der Control ist außer der DOS- Software, in der alle Normen für DIN-genormte Uhren und auch die Toleranzvorschläge für alle ungenormten Uhren hinterlegt sind, eine noch universellere Windows NT und Windows 95 Software lieferbar. Das MFP 100 H-Mo mit 100 mm Meßspanne und einer dokumentierten Genauigkeit von maximal 0,5 µm auf 100 mm ist derzeit, wie der Hersteller mitteilt, das schnellste Gerät dieser Art auf dem Markt. Mit diesem Gerät kann eine 10-mm- Meßuhr mit 51 Schritten in 2 Minuten 40 Sekunden geprüft werden. R-S Meß- und Prüfgeräte GmbH, München, Tel. (0 89) , Fax (0 89) Zubehör für Meßschieber erweitert Anwendungsmöglichkeiten Aufgrund eines neuartigen Zubehörs kann, wie der Hersteller mitteilt, ein Meßschieber nun auch für Messungen verwendet werden, für die bislang Sondermeßschieber, Dickenmeßgeräte, Meßuhren, Meßschrauben und ähnliche Meßgeräte eingesetzt werden mußten. Beispielsweise sind jetzt Messungen des Flankendurchmessers von Innen- und Außengewinden, von Innenund Außennuten, der Rohrwanddicke oder von Bohrungsabständen möglich. Basis des Zubehörsystems sind zwei arretierbare Aufsetzhalter, die auf die Meßschenkel des Meßschiebers oder des digital anzeigenden Meßschiebers aufgesetzt und mit jeweils einer Schraube arretiert werden. Die Aufsetzhalter lassen sich, wie der Hersteller weiter ausführt, an nahezu allen üblichen Meßschiebern verwenden. Das Zubehör wird dann an den Aufsetzhaltern angebracht, die auf den Meßschenkeln des Meßschiebers aufgesetzt sind. Helios Meßtechnik GmbH, Niedernhall, Tel. ( ) , Fax ( )

64 MARKTSPIEGEL Variabler Werkstattwagen für unebene Hallenböden geeignet Mit den Ausführungen 169 N und Concept 170 hat ein Werkzeughersteller eine neue Werkstattwagenserie ins Programm aufgenommen. Bei dem Wagen 169 N erleichtern extra große Laufräder mit 160 mm Durchmesser das Fahren über Bodenunebenheiten. Die mit 20 kg hochbelastbaren Schubfächer laufen auf kugelgelagerten Laufschienen und arretieren sicher im geschlossenen Zustand. Darauf basierend baut das Concept 170 auf. Absolute Variabilität war der Leitsatz der Konstrukteure. Hazet-Werk, Remscheid, Tel. ( ) , Fax ( ) Sparsamer Laserbeschrifter Auf die Wartungsfreiheit und den niedrigen Energieverbrauch des Gerätes weist der Hersteller des PC-gesteuerten Laserbeschrifters CBL-02/D hin. Die beiden Eigenschaften basieren auf dem Einsatz von diodengepumpten Halbleiterlasern. Das Gerät kommt deshalb ohne Pumplampenwechsel, Kühlwasser und Verschleißteile aus. Trotz des geringen Energieverbrauchs wird die gleiche Leistungsfähigkeit wie bei der klassischen Lasertechnologie erreicht. Als weitere Vorteile werden eine signifikante Senkung der Betriebskosten und die Sicherheit vor Produktionsausfällen genannt. Die kompakte Bauform des Laserbeschrifters erlaubt eine einfache Integration in neue und bestehende Produktionslinien. Die Hauptanwendungen des Gerätes sind das Markieren und Beschriften aller gängigen Materialien, das Schneiden von Metallund Kunststoffolien, das Strukturieren von Schichten, aber auch das Laserritzen von Metallen. Contec GmbH, Darmstadt, Tel. ( ) , Fax ( ) Lagenpalettierer handhabt Pakete unterschiedlicher Größe Ein klassischer Standard- Lagenpalettierer wird so modifiziert, daß alle relevanten Packdimensionen automatisch abgedeckt werden. So ist es beispielsweise möglich, Pakete in einer Länge von 200 bis 860 mm, in einer Breite von 120 bis 500 mm oder in einer Höhe von 80 bis 400 mm zu palettieren. Der Palettierer arbeitet automatisch, so daß keinerlei Handeinstellungen erforderlich werden. Alle notwendigen Programmdaten werden in der Arbeitsvorbereitung am PC erstellt und über eine serielle Schnittstelle dem Palettierer übermittelt. FTH Fördertechnik Hamburg GmbH, Pinneberg, Tel. ( ) , Fax ( )

65 MARKTSPIEGEL Modular aufgebautes Kettenfördersystem läßt viele Konfigurationen zu Ein nach dem Baukastenprinzip konzipiertes Kettenfördersystem setzt sich zusammen aus einem Systemprofil, Gleitleisten und einer Kette aus Polyoxymetylen, die sowohl in horizontaler als auch vertikaler Richtung eine Kurve beschreiben kann. Auch eine in sich gedrehte Anordnung der Kette ist denkbar. Kombiniert mit einer Antriebs- und Umlenkstation ergibt sich insgesamt ein flexibles Transportsystem für unterschiedliche Güter. Anwenderspezifische Förderaufgaben lassen sich darüber hinaus mit horizontalen und vertikalen Kurven, Seitenführungen, Stützkonstruktionen, Tropfwannen und Sperren realisieren. Alle Module werden mit Hilfe eines internen Verbinders am Systemprofil befestigt. Lichtschranken und andere Baugruppen sind an einer freien Befestigungsnut anzubringen. Geeignet ist die Neuentwicklung D-FLEX DFK 85 besonders für Behälter aus Kunststoff, Metall und Pappe, für Dosen, Kartons und Kleinteile. Die ideale Breite liegt zwischen 50 und 200 mm.in Abhängigkeit von der Gesamtlast sind Streckenlängen bis 30 m mit einem Antrieb möglich, wobei die Fördergutgewichte auf maximal 10 kg/m begrenzt sind. J.H. Deussen Söhne GmbH, Düsseldorf, Tel. (02 11) , Fax (02 11) Permanentmagnetische Hysteresekupplung für Flaschenverschließanlagen Entwickelt wurde eine neue Serie Magnetkupplungen, die sich für Anlagen zum Verschließen von Flaschen eignen. Die permanentmagnetischen Hysteresekupplungen bieten gegenüber herkömmlichen mechanischen Rutschkupplungen den Vorteil, daß sie als Überlastschutz völlig verschleißfrei arbeiten. Zudem wird dank des verwendeten Hysteresewerkstoffs ein stetig gleitendes, ruckfreies Überlastverhalten erreicht. Eine externe Versorgung der Kupplungen mit Luft oder Strom ist nicht notwendig. Für das Verschließen der jeweiligen Flaschen läßt sich ein entsprechendes Aufnahmesystem für Verschlußkappen installieren. Dieses wird dann pneumatisch betätigt. Bei der Entwicklung der neuen permanentmagnetischen Hysteresekupplungen galt das besondere Augenmerk den strengen Hygieneanforderungen solcher Bauteile. Dementsprechend ausgeführt sollten sich ihre Drehmomente darüber hinaus einfach einstellen lassen. Auf Wunsch des anwenders ist dies auch ohne Werkzeug möglich. Gerwah GmbH, Großwallstadt, Tel. ( ) , Fax ( )

66 MARKTSPIEGEL Sanftanlauf-Motorsteuergerät für Drehstrom-Asynchronmotoren bis 11 kw Das elektronische Motorsteuergerät vom Typ RSE für Sanftanlauf und -auslauf erweitert die bisherige RSE- Gerätereihe nun bis zu Motorleistungen von 11 kw bei 400 VAC. Der sanfte Anlauf und Auslauf reduziert die mechanische Belastung von Motoren, Wellen und Getrieben und erhöht so die Lebensdauer. Zudem werden die Einschaltstromstöße nach Angaben des Herstellers reduziert. Das für DIN-Schienenmontage ausgelegte, 90 mm breite Geräte verfügt über einen integrierten Kühlkörper. Weil beim Erreichen der Motornennspannung die Leistungshalbleiter durch Relaiskontakte überbrückt werden, sind die RSE-Motorsteuergeräte nach Angaben des Herstellers langlebiger als herkömmliche Schaltgeräte. Leuchtdioden-Anzeigen und Relaisausgänge ermöglichen die Überwachung der Phasenfolge und den Schutz des Gerätes gegen thermische Überlastung. Die galvanisch getrennte Ansteuerung kann über Gleich- oder Wechselspannung bis 600 V erfolgen. Eine zusätzliche Gleichstrom- Versorgung ist nicht notwendig. Damit kann das Gerät direkt zwischen Motorschutzschalter und Motor eingesetzt werden. Die Serie umfaßt nach Herstellerangabe einen Bereich bis 600 VAC Nennlastspannung. Carlo Gavazzi GmbH, Weiterstadt, Tel. ( ) , Fax ( ) Vierfach-Halbbrückenschaltung zur Ansteuerung von Gleichstrommotoren Für die Ansteuerung von Gleichstrommotoren über eine speicherprogrammierbare Steuerung wurde die Vierfach-Halbbrückenschaltung M3A entwickelt. Wo mechanische Relais den Anforderungen nicht mehr standhalten können, ermöglicht der neue Leistungstreiber nach Angabe des Herstellers hohe Schalthäufigkeit oder aktive Bremsung der Motore. Die als Hutschienenmodul ausgeführte Schaltung hat einen Versorgungsspannungsbereich von 8 bis 35 V und kann einen Laststrom von maximal 30 A schalten, der Eingangskreis arbeitet in einem Spannungsbereich von 3 bis 32 V und ist vom Lastkreis galvanisch getrennt. Die Überlastsicherheit der Module gewährt eine hohe Betriebssicherheit. Weil die vier Halbbrücken auch parallel geschaltet werden können, ergibt sich eine große Flexibilität bei der Wahl des Verbrauchers. Die maximale Schaltfrequenz wird vom Hersteller mit 500 Hz angegeben, womit eine einfache PWM-Ansteuerung verwirklicht werden kann. Jutta B. Wilden Bauelementeu. Gerätevertrieb, München, Tel. (0 89) , Fax (0 89)

67 MARKTSPIEGEL Handkreissäge mit integriertem Sichtfenster ermöglicht Schnittiefen bis 65 mm Wenn beim Arbeiten mit der Handkreissäge die freie Sicht auf die Anrißlinie auf dem Werkstück fehlt, stellen sich beim Anwender Unsicherheiten und deshalb häufig unbefriedigende Ergebnisse ein. Eine neue Handkreissäge verfügt nun über ein in das Gehäuse integriertes Fenster und sorgt somit für freie Sicht auf die Anrißlinie. Wird der Durchblick durch Holzstaub getrübt, macht eine einfache manuelle Reinigungsvorrichtung die Sicht auf das Werkstück beim nächsten Ansetzen wieder frei. So sind laut Hersteller ein genaues Ansägen und gerade Schnitte möglich. Die Handkreissäge wird mit einer Leistungsabgabe von 1200 und 1300 W angeboten. Die stärkere Version ermöglicht Schnittiefen bis 65 mm oder bis 40 mm bei 45 Gehrung. Ein Sägespanauswurf und ein Anschluß für die Staubabsaugung sorgen für sauberes Arbeiten. Zur serienmäßigen Ausstattung der Handkreissäge gehören ein Parallelanschlag, ein hartmetallbestücktes Sägeblatt und ein 3 m langes Netzkabel. Black & Decker GmbH, Idstein, Tel. ( ) 21-0, Fax ( ) Zweigang-Schlagbohrmaschine erkennt Wasserrohre und Stromkabel Beim Bohren in Wänden und Böden besteht die Gefahr, eine Versorgungsleitung zu treffen, denn häufig ist deren Lage nicht bekannt. Eine 800-W-Zweigang-Schlagbohrmaschine bereitet diesem Problem ein Ende. Sie visualisiert über eine Leuchtdiode, ob Gefahr im Verzuge ist. Grünes Licht bedeutet alles in Ordnung, die Spitze des Bohrers berührt weder Wasserleitungen aus Stahl oder Kupfer noch Kupferrohre von Fußbodenheizungen, Öloder Gasrohre aus Metall sowie Stromkabel. Trifft die Maschine dagegen auf leitendes, geerdetes Material oder eine stromführende Leitung, stoppt die sofort, und die Diode leuchtet im warnenden Rot. Diese Funktion ist auch abschaltbar, beispielsweise zum Bohren in Stahlträgern oder Wänden mit Armierungseisen. Die integrierte Vollwellenelektronik der Schlagbohrmaschine sorgt laut Angaben des Herstellers dafür, daß zwischen Leerlauf und Nennlast die über ein Stellrad stufenlos regelbare Drehzahl nahezu konstant bleibt. Meist entfällt somit ein manuelles Nachjustieren bei Belastung. Die Abgabeleistung von 480 W und das Drehmoment von 16 Nm ermöglichen Bohrdurchmesser von 16 mm in Beton, 13 mm in Stahl und 30 mm in Weichholz. Die Leerlaufdrehzahl läßt sich stufenlos von 0 bis 1100 min 1 im ersten und von 0 bis 2600 min 1 im zweiten Gang regeln. Die maximale Schlagzahl der Bohrmaschine wird vom Hersteller mit min 1 angegeben. Metabowerke GmbH & Co., Nürtingen, Tel. ( ) 72-0, Fax ( )

68 MARKTSPIEGEL Datenbank enthält Adressen von Betrieben der Lohngalvanik Für Unternehmen, die Bauteile außer Haus galvanisieren lassen, wurde eine Datenbank mit Online-Zugriff über Internet entwickelt. Sie enthält alle Lohngalvaniseure, die Inhaber des Fachbetriebszeichen der Deutschen Galvanotechnik sind. Über Pulldown-Menüs ist die gewünschte Oberfläche oder Bearbeitung frei auswählbar. Danach werden die entsprechenden Fachbetriebe in Tabellenform aufgelistet. Informationen über die einzelnen Betrieben erhält man durch Anklicken des Eintrags. Lohnbetriebe mit einer eigenen Internetadresse sind unmittelbar erreichbar. Kontakt über oder Fax ist möglich. BIV der Garaveure, Galvaniseure Gürtler und verwandter Berufe, Solingen, Tel. (02 12) , Fax (02 12) Kompakt gebaute Entgratmaschine Geringer Platzbedarf war einer der Schwerpunkte bei der Weiterentwicklung einer Maschine zum elektrochemischen Entgraten von Werkstücken, ein anderer die ergonomische Maschinenkonzeption. So ist der Arbeitsraum nach hinten abgeschrägt und damit für den Bediener besser zugänglich. Das Elektrolyt- Aggregat wurde aus Platzgründen in die Maschine integriert. Darüber hinaus nutzt die Maschine eine Steuerungssoftware, mit der laut Hersteller die Prozeßüberwachung verbessert wird. Auf dem Computer- Bildschirm sind Fehlerdiagnosen darstellbar. Informationen über Maschinendefekte werden zur Verfügung gestellt, und Stillstandzeiten aufgrund der automatischen Fehlersuche reduziert. Die Prozeßdaten lassen sich speichern und visualisieren. Statistiken, zum Beispiel über die Maschinenauslastung, sind darstellbar. Die Entgratmaschine, so heißt es, lasse sich schnell in Betrieb nehmen. Robert Bosch GmbH, Stuttgart, Tel. (07 11) , Fax (07 11) Reinigungsanlage für Kleinteile Für Kleinteile wurde die Reinigungsmaschine RM 1000 konzipiert, bei der die Teilebehandlung laut Hersteller automatisch und schonend geschieht. Das Behandlungsgut wird in einem Bad mit einer bioligisch abbaubaren Waschflüssigkeit gereinigt. Ultraschallunterstützung verbessert die Reinigungswirkung. Danach folgt das Spülen sowie das Entwässern mit Isopropylalkohol, der im Kreislauf geführt wird. Als letzter Behandlungsschritt kommt das Trocknen mit Warmluft. Während des gesamten Reinigungsprozesses fallen den Angaben zufolge keine Entsorgungskosten an. Die Teile werden mit einem kleinen Roboter durch die Anlage bewegt. Elma GmbH & Co. KG, Singen, Tel. ( ) , Fax ( )

69 MARKTSPIEGEL Analysegerät überwacht Galvanobäder Zum kontinuierlichen Überwachen der Zusammensetzung galvanischer Bäder wurde ein Analysegerät entwickelt. Die Arbeitsweise des Geräts basiert auf der Lichtabsorption im sichtbaren Spektralbereich. Als Meßinstrument dienen Spektrometer und Fotodiodenarray. Wechselwirkungen und eine Verschiebung des Lichtspektrums durch Temperaturschwankungen oder Veränderung des ph-werts werden den Angaben zufolge kompensiert. Anwendungsmöglichkeiten sieht man unter anderem bei Bädern zum Vernickeln, Chromatisieren und Verkupfern, aber auch bei Zink-Eisen-Legierungsbädern und Edelmetallbädern mit Nickel oder Kobalt. Forschungszentrum Karlsruhe GmbH, Eggenstein, Tel. ( ) 82-0, Fax ( ) Profilometer erkennt Oberflächen Zum Charakterisieren von Oberflächen eignet sich ein Profilometer, das als Version P- 10 und P-11 konzipiert wurde. Beide Ausführungen sind für eine Scanlänge von 60 oder 205 mm ausgelegt. Zur Oberflächencharakterisierung wird ein berührendes Meßverfahren genutzt, das laut Hersteller aufgrund der sogenannten Kraft-Monitoring-Technologie jedoch eine Beschädigung der Oberflächen ausschließt. Eine Auflagekraft bis hinab auf 0,5 µn sei realisierbar, heißt es. Bei der Charakterisierung einer Indium- Struktur auf Galliumarsenid beispielweise beträgt die Auflagekraft 50 µn, was den Angaben zufolge die untere Grenze herkömmlicher Profilometer ist. Der Spitzenradius ist größer als 0,2 µm. Mit diesen Parametern sind Einkerbungen in der Indium- Schicht auf dem Computer- Bildschirm deutlich sichtbar. Eine Oberflächenbeschädigung ist nicht zu erkennen. L.O.T.-Oriel GmbH, Darmstadt, Tel. ( ) , Fax ( ) Rundtaktanlage zur Teilereinigung Bei der Reinigungsanlage Omega sind die Behandlungsstationen kreisförmig angeordnet. Das Behandlungsgut wird im Kreis durch die einzelnen Stationen transportiert. Dadurch lassen sich gleichzeitig bis zu zwölf Prozeßschritte bei hoher Taktzeit durchführen. Die Behandlungskammern sind aus zwei Halbschalen gefertigt, von denen man die obere zum Öffnen oder Schließen anhebt oder senkt. In der unteren Halbschale werden die zu reinigenden Teile fixiert. Das Reinigungsmedium wird über die obere Schale der Kammer zugeführt. Die Kammern sind unter anderem mit Spritzoder Sprühdüsen ausgestattet. Ultraschall unterstützt die Reinigungswirkung. MTM GmbH, Marienheide, Tel. ( ) , Fax ( ) 70 38

70 TERMINE Kongresse, Kolloquien, Seminare Seminar: Meßtechnik beim kathodischen Korrosionsschutz Technische Akademie Esslingen, Weiterbildungszentrum, Postfach 12 65, Ostfildern, Tel. (07 11) , Fax (07 11) Tagung: Theoretische und praktische Schichtdickenmessung in der Qualitätsprüfung Zentrum für Oberflächentechnik Schwäbisch Gmünd e.v., Postfach 20 47, Schwäbisch Gmünd, Tel. ( ) , Fax ( ) Seminar: Prozesse optimieren mit geeigneten Meßmitteln Förderverein Fachhochschule Göttingen e.v., Königsallee 23, Göttingen, Tel. (05 51) , Fax (05 51) Seminar: Lerntour in die Produktion im Jahre 1997 ausgezeichneter Fabriken Anhaltende Verbesserungsdynamik bei der Phoenix AG Ostfildern 4. bis Schwäbisch Gmünd Göttingen 6. und Hamburg/ Harburg DM 180 DM 895 DM 1795 DM MCF Management Circle GmbH, Postfach 56 29, Eschborn, Tel. ( ) , Fax ( ) Seminar: Zielgerichtete Anwendung der Meßtechnik zur Qualitätssteigerung beim Spritzgießen Kunststoffmaschinen-Institut für Europa GmbH, Karolinenstraße 8, Lüdenscheid, Tel. ( ) , Fax ( ) IWF-Kolloquium: Feinstbearbeitung technischer Oberflächen Entwicklungsstand und Tendenzen Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigung der ETH Zürich, Tannenstraße 3, CH-8092 Zürich, Tel. (0041 1) , Fax (0041 1) Kongreß der Controller: Instrumente und Methoden des Controlling im Sinne kundenorientierten Denkens und Handelns Lüdenscheid Egerkingen/ Schweiz 14. und München 18. und DM 860 sfr DM Controller Verein e.v., Postfach 11 68, Gauting, Tel. (0 89) , Fax (0 89) Seminar: Risikoabsicherung und Fehlerverhütung mit Hilfe der FMEA in Konstruktion und Produktion Nürtingen 27. und DM Deutsche Gesellschaft für Qualität e.v., August-Schanz-Straße 21 A, Frankfurt/Main, Tel. (0 69) , Fax (0 69) Seminar: Grundlagen der Oberflächenmeßtechnik Theorie und Praxis Mahr GmbH, Brauweg 38, Göttingen, Tel. (05 51) , Fax (05 51) Bad Kreuznach DM

71 BÜCHER Marketing Von Manfred Bruhn, Wiesbaden: Verlag Dr. Th. Gabler, Seiten, 49,80 DM. Handreichungen Das Denken, das vom Markt her kommt, so definiert Professor Dr. Manfred Bruhn, Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre am Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrum der Universität Basel, modernes Marketing. Diese Sicht mache eine Umkehr von den bisherigen Prinzipien notwendig. Im Vordergrund steht für ihn somit die konsequente Orientierung am Kundennutzen, dem sich alles unterzuordnen habe. Entsprechend ist auch sein Buch gegliedert. Es bietet nutzenorientiert Handreichungen für Produkt- und Preis-, Kommunikations- und Vertriebspolitik. Abschließend behandelt er die Marketingorganisation und das Marketingcontrolling. Die Gliederung des jetzt in der dritten Auflage vorliegenden Buches wurde aus den vorherigen Ausgaben übernommen. Einzelne Kapitel wurden durch Integration aktueller Entwicklungen des Marketing auf den neuesten Stand gebracht. Das Buch vermittelt die Grundlagen des Marketing und nimmt dabei Bezug auf die Praxis. Die anwendungsorientierte Darstellung versetzt den Leser in die Lage, Marketingprobleme zu analysieren und eigenständig Problemlösungen zu erarbeiten. Angesprochen werden Studenten und Praktiker, die in kompakter Weise eine Einführung in die zentralen Sichtweisen, Prinzipien, Entscheidungstatbestände, Instrumente und Verfahren des Marketing erhalten. WOLFGANG KAPPELLER Quality Engineering Von H. Toutenburg, R. Gössl und J. Kunert. München: Prentice Hall Verlag, Seiten, 69,95 DM. Formelreich Die Methoden der statistischen Versuchsplanung bieten dem Ingenieur in der Produktentwicklung interessante Möglichkeiten, den Anteil von empirisch ermittelten Daten mit hohem Informationsgehalt zu steigern. So kommt er schneller und kostengünstiger an sein Ziel, auch unter ungünstigen Rahmenbedingungen ein Qualitätsprodukt zu entwickeln und in Serie gehen zu lassen. Ein wahrer Meister in dieser Disziplin ist der Japaner Dr. Genichi Taguchi. Der Statistiker wurde für seine Arbeiten 1962 mit dem Deming Award bedacht. Zwei Universitätsprofessoren und ein Praktiker haben sich jetzt aufgemacht, den deutschen Managern, Ingenieuren und Studenten die sieben Taguchi-Punkte der Sicherung der Qualität nach modernen Regeln zu erklären. Ideale Qualität bedeutet für sie, daß die Zielvorgabe zu jedem Zeitpunkt der Benutzung des Produktes erreicht wird. Jede Abweichung von diesem Ideal führt zu Verlusten. Je höher der Verlust, desto geringer die Qualität. Diese Robustheit wie gewünscht zu erreichen, erfordert viele teure Versuche. Durch Einsatz orthogonaler Felder können Versuchspläne entwickelt werden, mit denen viele Parameter gleichzeitig untersucht werden können. Wer es bisher vermieden hat, sich durch die amerikanischen Übersetzungen der Taguchi-Bücher zu quälen, findet in diesem Buch vielleicht einen geeigneteren Einstieg. Allerdings: Angst von großen mathematischen Formeln und geschweiften Klammern darf er auch hier nicht haben. JÜRGEN P. BLÄSING Jahrbuch Schweißtechnik 98 Düsseldorf: DVS-Verlag, Seiten, 65 DM. Nachschlagewerk Das Dutzend ist voll. Mit dem Jahrbuch Schweißtechnik 98 gibt der Deutsche Verband für Schweißtechnik e.v. (DVS) bereits die zwölfte Ausgabe dieser Publikation heraus. Stand die elfte Ausgabe ganz im Zeichen des 100jährigen Bestehens des DVS, so widmet sich die aktuelle Version wieder den neuen Entwicklungen in der Schweißtechnik. Dabei wurde das mit 300 Seiten umfangreichste Kapitel Schweißtechnisches Fachwissen vollständig überarbeitet. Dieser Teil enthält zahlreiche Beiträge aus insgesamt zehn Schwerpunktbereichen. Angefangen bei der Ausbildung und Prüfung des Personals über den Arbeitsund Gesundheitsschutz, die metallischen Werkstoffe und ihr Verhalten beim Schwei ßen, Geräte und Anlagen in der Schweiß- und Schneidtechnik bis hin zur Qualitätssicherung in der Schweißtechnik reicht das breite Spektrum der Themen. Darüber hinaus bietet das Jahrbuch eine Reihe von Serviceleistungen. Neben einem Kalender mit Terminen von Messen, Tagungen und Kongressen, gibt es Informationen über Normen, Merkblätter und Richtlinien sowie Wissenswertes über den DVS samt seiner Tätigkeiten in der Aus- und Weiterbildung. Das Jahrbuch Schweißtechnik ist auch in seiner 98er Version ein wertvolles Nachschlagewerk für alle in der Schweißtechnik Tätigen. Es informiert den Leser über den aktuellen Stand der Technik und offeriert noch einige Serviceleistungen. RÜDIGER KROH BDE/MDE/Ident-Report 98 Von K. Roschmann und P. E. Müller. Darmstadt: REFA, Seiten, 178 DM. Neben der Weiterentwicklung der klassischen Betriebsdatenerfassung (BDE) und der personenbezogenen Datenerfassung wächst die Bedeutung der mobilen Datenerfassung (MDE), und auch die Nutzung von Identifikationstechnik ist in der betrieblichen Praxis ebenso selbstverständlich wie in weiten Bereichen des täglichen Lebens. Weil Umfang und Vielfalt des Marktangebotes vom zukünftigen Anwender kaum zu überschauen sind, werden objektive Hilfsmittel benötigt. Das von Karlheinz Roschmann und Peter E. Müller verfaßte Arbeitshandbuch zeigt das aktuelle Angebot an Hardware- und Software- Produkten, an Systemen und Komponenten sowie von entsprechenden Beratungsdienstleistungen auf. Handwörterbuch Technik Von K.-H. Seidel. Berlin: Cornelsen Verlag Band Deutsch- Englisch 588 Seiten, 59,80 DM. Band Englisch-Deutsch 556 Seiten, 59,80 DM. Beide Bände zusammen 98 DM. Kommunikation in Englisch ist auch im technischen Bereich nahezu selbstverständlich geworden, und die Lektüre von technischen Texten beginnt meistens schon im Studium. Wo das Schulenglisch dafür nicht mehr ausreicht, hilft das Handwörterbuch mit seiner breiten Palette technischen Vokabulars weiter als nicht zu spezialisiertes, handliches Fachwörterbuch. Die Kombination von technisch-naturwissenschaftlichem Grundvokabular bei begrenzter Vertiefung in einzelnen Fachgebieten mit Randgebieten der technischen Kommunikation entstand vor dem Hintergrund konkreter, typischer Anwendungssituationen. Benutzer finden alles, was sie zur allgemein technischen Kommunikation benötigen. I, Würzburg 104 (1998) 18

72 VORSCHAU AUF MM 19 VOM Kompensatoren Dr. Hans-Eberhard Koch, Geschäftsführer der Witzenmann GmbH, Pforzheim: Von großer Bedeutung für das Kompensatorengeschäft ist die starke Internationalisierung der Projekte. Filtergewebe Als Filtergewebe für die Kuchenfiltration kommen unterschiedliche Synthesefasern zum Einsatz. Ihre Eigenschaften lassen sich über Veredlungsmaßnahmen wie das Kalandern verändern. Rapid Prototyping Aufgrund der rechnergestützten Konstruktion stehen heute bereits im Entwicklungsstadium eines Produktes umfangreiche Datensätze zur Verfügung, die das Herstellen erster Prototypen wesentlich beschleunigen. Sie lesen außerdem: Qualifikation Ein berufsbegleitendes betriebswirtschaftliches Fernstudium für Nichtbetriebswirte bietet die Universität Würzburg in Zusammenarbeit mit dem Daimler-Benz-Konzern an. Change Management Mitarbeiter, die um ihren Arbeitsplatz fürchten, sind kaum bereit, Veränderungsprozesse mitzugestalten. Ein gutes offenes Betriebsklima ist deshalb wichtig. Intherm Rund Besucher kamen zur Intherm nach Stuttgart. Schwerpunkt der Messe war die Heiztechnik, wie Kessel, Brenner und Steuerungen. Themen Verfahrenstechnik Klimatechnik Software Verbindungstechnik Management Fügetechnik Mit Hilfe von Keramik-Grünfolien lassen sich Bauteile aus gleichen oder aus unterschiedlichen Keramiken, Glaskeramiken und Gläsern miteinander verbinden. Die Grünfolien bestehen aus dem gleichen Material wie die zu verbindenden Bauteile und dienen als Zwischenschicht. III, Würzburg 104 (1998) 18

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