Neue Agrarpolitik und Naturschutz. Prof. Dr. H. Vogtmann, Präsident des Bundesamtes für Naturschutz
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- Rudolf Becke
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1 Neue Agrarpolitik und Naturschutz Prof. Dr. H. Vogtmann, Präsident des Bundesamtes für Naturschutz
2 Agrarpolitik - Absurditäten Hygieneverordnung (Bsp. Scheitern des Mobilen Schlachthofes ) Heckenbreite (INVEKOS) Silomaisprämie Saatgutverordnung/Nachbauverbot- Betriebssorten
3 Einflussfaktoren Agrarpolitik WTO EU-Osterweiterung Biodiversitätskonvention BSE- und MKS-Krisen Agrarpolitik Naturschutz
4 Erste Reaktionen BSE-Krise Auslöser für ein erstes Papier aus dem BML (alt) und BMU im Januar 2001 Forderung nach einer natur- und umweltverträglichen Landbewirtschaftung
5 Entwicklung der Artenzahlen 14. Jhdt. 16. Jhdt. 18. Jhdt. 19. Jhdt. 20. Jhdt 21. Jhdt. Agrarwende
6 Agrarwende - Umsetzungen Tierschutz Tierschutzaspekte: GAK Investitionsförderung Legehennenhaltung: Zustimmung zum Verordnungsentwurf durch den Bundesrat am
7 Agrarwende - Umsetzungen Ökologischer Landbau Naturschutzfachliches Leitbild für die Landwirtschaft 20% Anteil als mittelfristige Zielvorgabe Einführung des Ökosiegels Aktionsprogramm Ökologischer Landbau
8 Agrarwende Umsetzungen Finanzen und Mindestanforderung Einführung Modulation: Umschichtung von Mitteln aus der 1. Säule (Preisstützung, Flächenzahlung, Tierprämien etc.) in die 2.Säule (u.a. Entwicklung ländlicher Räume, Agrarumweltprogramme) BNatSchGNeuregG: Gute fachliche Praxis
9 Gute fachliche Praxis im BNatSchGNeuregG Standortangepasste Landwirtschaft: 1. Keine vermeidbare Beeinträchtigung von Biotopen 2. Erhaltung der zur Vernetzung von Biotopen erforderlichen Elemente 3. Standortangepasste Bewirtschaftungsverfahren
10 Gute fachliche Praxis im BNatSchGNeuregG 4. Ertragsfähigkeit des Bodens erhalten 5. Kein Grünlandumbruch auf erosionsgefährdeten Hängen und in Überschwemmungsgebieten 6. Tierhaltung in einem regional ausgewogenen Verhältnis zum Pflanzenbau 7. Schlagspezifische Dokumentation des Einsatzes von Dünge- und Pflanzenschutzmaßnahmen
11 Agrarwende weitere Forderungen Mehr Gelder nötig für die Absatzförderung im ökologischen Landbau / Regionalvermarktung Forschung: Umorientierung EU-weite Abstimmung für eine Ökologisierung der Landwirtschaft
12 Agrarwende weitere Forderungen Nutzung und Ausbau der jetzt schon möglichen Maßnahmen für Naturschutzzwecke: cross compliance, Modulation Gute fachliche Praxis: notwendige Ergänzungen Zahlungen nur bei Nachweis ökologischer Leistungen über die Gute fachliche Praxis hinaus
13 Vorschläge, Forderungen, Projekte Gute fachliche Praxis: notwendige Ergänzungen Forderungen: Einrichtung von Pufferzonen Anteil ökologischer Ausgleichsflächen auf Betriebsebene Erhaltung bestehender Strukturelemente Verzicht auf Gentechnik BfN-Projekte: Gute fachliche Praxis in der Land- und Forstwirtschaft
14 Vorschläge, Forderungen, Projekte Forschung Forderung: Langfristig angelegte trans- und interdisziplinäre Forschungsvorhaben Kompetenzzentrum Förderung der Bildung, Ausbildung und Beratung für eine naturgerechte Landbewirtschaftung (Denkschrift Forschung für eine naturgerechte Landwirtschaft )
15 Vorschläge, Forderungen, Projekte Regionalentwicklung Forderung: Ausbau der Regionalentwicklung unter Einbeziehung von Naturschutzaspekten Projekte: z.b. Naturverträgliche Regionalentwicklung durch Produkt- und Gebietsvermarktung am Beispiel der Biosphärenreservate (BfN), Wettbewerb Regionen aktiv Land gestaltet Zukunft (BMVEL)
16 Vorschläge, Forderungen, Projekte Kooperation Naturschutz Landnutzung Forderungen: Neue Instrumente (z.b. Ausschreibungen, Angebotsnaturschutz) Zielgerichtete Agrarumweltprogramme (z.b. Ansätze aus Öko-Meka) Bauernverband: statt Blockade nun endlich Unterstützung des neuen Weges BfN-Projekte: Vertragsnaturschutz im Wald, Analyse von Agrarumweltmaßnahmen
17 Vorschläge, Forderungen, Projekte Ausdehnung naturverträglicher Landnutzung Forderungen: Entwicklung einer zukunftsfähigen und naturgerechteren Landnutzung (z.b. Ökologische Ausgleichsflächen Schweiz) BfN-Projekte: Schlaginterne Segregation, Frankenhausen
18 Vorschläge, Forderungen, Projekte Leitbild Ökologischer Landbau Forderung: Frühzeitige und verstärkte wissenschaftliche Begleitung bei Ausdehnung und Weiterentwicklung des Ökologischen Landbaus BfN-Projekte: Frankenhausen, Brodowin
19 Vorschläge, Forderungen, Projekte Erhaltung traditioneller Kulturlandschaften Forderung: Fördermöglichkeiten für alternative Konzepte zur Offenlanderhaltung, z.b. halboffene Weidelandschaften BfN Projekte: Mittelrhein, Höltigbaum
20 Daten zur Betriebsentwicklung Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland In Tausend 600 Anzahl 500 Trendlinie 400 Quelle: Agrarberichte
21 Vergleich der Umweltwirkungen unterschiedlicher Produktionssysteme (Beispiel Allgäuer Grünlandbetriebe; nach Wetterich & Köpke 2001) Energieverbrauch 100 Tierhaltung 100 Treibhauseffekt 100 Intensiv Landschaftsbild 100 Versauerung 100 Biodiversität 100 Grundwasser 100 Oberflächenwasser 100
22 Vergleich der Umweltwirkungen unterschiedlicher Produktionssysteme (Beispiel Allgäuer Grünlandbetriebe; nach Wetterich & Köpke 2001) Energieverbrauch 100 Tierhaltung 100 Treibhauseffekt 100 Intensiv Extensiviert Landschaftsbild 100 Versauerung 100 Biodiversität 100 Grundwasser 100 Oberflächenwasser 100
23 Vergleich der Umweltwirkungen unterschiedlicher Produktionssysteme (Beispiel Allgäuer Grünlandbetriebe; nach Wetterich & Köpke 2001) Energieverbrauch 100 Tierhaltung 100 Treibhauseffekt 100 Intensiv Extensiviert Ökologisch Landschaftsbild 100 Versauerung 100 Biodiversität 100 Grundwasser 100 Oberflächenwasser 100
24 Naturschutzziele und Landwirtschaft - Forderungen - Einbindung spezieller naturschutzfachlicher Ziele Erhalt typischer Lebensgemeinschaften Schaffung von Nutzungstypen bzw. systemen und naturnaher Strukturelemente der Kulturlandschaft, die von hohem naturschutzfachlichem Wert sind.
25 Vorschläge, Forderungen, Projekte Idee der Naturschutzhöfe Forderung: bundesweites Netz an Modellhöfen in den Naturräumen Deutschlands BfN-Projekte: Ökodorf Brodowin und Frankenhausen
26 Aufgaben der Umweltverbände Öffentlichkeitsarbeit verstärken, um Marktpotenziale zu erschließen (Multiplikatorfunktion der Verbände) Umweltverbände als zentrale Unterstützer des neuen Weges
27 Durchschnittlich akzeptierter Mehrpreis in % bei Bioprodukten 25 % Quelle: Bruhn 2001
28 BUND Fast Mitglieder in über 2100 Ortsund Kreisgruppen In beinahe jeder Region Deutschlands vertreten Kann deshalb im Wortsinne Basisarbeit leisten!
29 Neue Agrarpolitik und Naturschutz... nutzen wir die Chance! 17. November 2001
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