Professur für Stadt- und Regionalentwicklung Grün und günstig reicht nicht das Land braucht mehr!
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- Frauke Weiss
- vor 7 Jahren
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1 Grün und günstig reicht nicht das Land braucht mehr! SDL Klosterlangheim Stadtschloss Lichtenfels
2 Inhalt 1. Grün und günstig -Sind das die Vorzüge des Lebens auf dem Land? 2. Das Land braucht mehr: Die Sicht der Kommunen die Regionalkonferenzen des StMELF 3. Kernaussagen für eine eigenständige ländliche Entwicklung in Bayern 4. Zusammenarbeit als notwendige Erfolgsbedingung Prof. Dr. Manfred Miosga 2
3 Grün und Günstig? Leben auf dem Land als Stereotype: Idyllisches Wohnen in naturnaher Umgebung Niedrige Wohnkosten Quelle: Institut für Demoskopie, Allensbach Grafik: F.A.Z. - Grafik Walter bh_85_seite_36_bild_0002.jpg Prof. Dr. Manfred Miosga 3
4 Grün und Günstig? Professur für Stadt- und Prof. Dr. Manfred Miosga 4
5 Grün und Günstig? Professur für Stadt- und Gestörte Idylle ctopTeaser/Biogas-Anlage-Pfaffenhofen.jpg ctopteaser/copy-of-mma jpg Prof. Dr. Manfred Miosga 5
6 Grün und Günstig? Professur für Stadt- und Gestörte Idylle Scheppach/slides/CIMG2315.JPG erhaus_r13_c1.jpg chten-muenster-nachtfrost-gute-zeit-fuer-guelle/ ger- DE/Nachrichten-Muenster-Nachtfrost-Gute-Zeit-fuer- Guelle1_image_630_420f_wn.jpg Prof. Dr. Manfred Miosga 6
7 Grün und günstig? Professur für Stadt- und starkes Lohn-und Einkommensgefälle Drohende Altersarmut Ausdünnen der Angebotsstrukturen erhöht Versorgungskosten und - risiken Annähernd gleiche Versorgungskosten Drohender Vermögensverlust (Immobilienwert) Kostenfalle Modernisierungsstau (Energiekosten) Erschwerter Zugang zu weiterführenden Bildungseinrichtungen prekäre Abhängigkeit vom MIV; hohe Mobilitätskosten Verfügbares Einkommen je Einwohner Prof. Dr. Manfred Miosga 7
8 Das Land braucht mehr! Professur für Stadt- und Experten diskutieren Zukunftsperspektiven für die ländliche Entwicklung in Bayern Quelle: Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz, KlimaKom eg Auslöser: Regierungserklärung am von Herr Staatsminister Helmut Brunner: gemeinsam mit den Kommunen Zukunftsperspektiven für eine lebenswerte Heimat entwickeln Erarbeitung eines Entwurfs für das Positionspapiers durch eine Arbeitsgruppe im StMELF Prof. Dr. Manfred Miosga 8
9 Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern Rosenheim am Niederbayern Grafenau für den Bayerwald am Landau an der Isar für die Kommunen südlich der Donau am Oberpfalz Wernberg am Oberfranken Thurnau am Mittelfranken Neustadt an der Aisch am Unterfranken Leidersbach, OT Rossbach am Bergrheinfeld am Schwaben Allmannshofen für Nord- und Mittelschwaben am Dietmannsried für das Allgäu am Teilnehmer insgesamt Landräte/ Stellvertreter Bürgermeister Sonstige Gemeindevertreter Gesamtsumme Prof. Dr. Manfred Miosga 9
10 Die Regionalkonferenzen: Arbeit am Zukunftsprogramm für ländliche Räume Prof. Dr. Manfred Miosga 10
11 Die Regionalkonferenzen: Arbeit am Zukunftsprogramm für ländliche Räume Prof. Dr. Manfred Miosga 11
12 Die Regionalkonferenzen: Arbeit am Zukunftsprogramm für ländliche Räume Prof. Dr. Manfred Miosga 12
13 Sechs parallele Arbeitsgruppen, ca. 1 ¼ h Konzentrierte Bearbeitung der Themenfelder Ideensammlung und vertiefte Problembeschreibung im Vordergrund Großes Interesse, hohe Diskussionsbereitschaft Konstruktive Atmosphäre, fruchtbares Zusammenwirkung Optimale Zusammensetzung: Kommunen, Fachbehörden, ALE, Fach-und Interessensverbände, erfahrene Planungsbüros Quelle: Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz, KlimaKom eg
14 Der ländliche Raum interessanter Arbeitsort Arbeitslosenquote (alle zivile Erwerbspersonen) 2013 Industriedichte Beschäftigte in Industriebetrieben je 1000 EW Prof. Dr. Manfred Miosga 14
15 Kernbotschaften aus Leitlinien und Regionalkonferenzen Stärkung ländlicher Regionen ist oberstes Gebot zur Verwirklichung gleichwertiger Lebensverhältnisse und für eine nachhaltige Raumentwicklung in Bayern. demografische und gesellschaftliche Veränderungen, der technologische Fortschritt und der agrarstrukturelle Strukturwandel, der Klimawandel und die Energiewende stellen die ländlichen Gemeinden und Regionen vor große Herausforderungen. Ländliche Räume haben Potenziale und Chancen. Verfassung des Freistaats Bayern (Art. 3, Abs. 2) Der Staat schützt die natürlichen Lebensgrundlagen und die kulturelle Überlieferung.Er fördert und sichert gleichwertige Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen in ganz Bayern, in Stadt und Land. Zukunftsfähige, lebenswerte ländliche Räume haben eine eigenständige Entwicklung. Sie ermöglichen den Bürgerinnen und Bürger heute und in Zukunft eine hohe Wohn-und Lebensqualität sowie in zumutbarer Entfernung Zugang zu Arbeit, Bildung, Kultur sowie zu Einrichtungen und Dienstleistungen der Daseinsvorsorge Prof. Dr. Manfred Miosga 15
16 Kernbotschaften aus Leitlinien und Regionalkonferenzen Die flächendeckende Breitbandversorgung und Mobilfunknetzabdeckung ist eine Basisinfrastruktur. Versorgungsdefizite sollten rasch abgebaut werden. Mobilität und Erreichbarkeit für alle Altersgruppen sind Schlüsselqualitäten, die auch in ländlichen Räumen hergestellt werden müssen. Neue flexible und hybride (öffentliche und privat organisierte) Mobilitätsformenkönnen individuelle und öffentliche Verkehrsmittel ergänzen. Ländliche Räume müssen noch mehr zu attraktiven Bildungslandschaften werden. Und vielfältige und gut erreichbare Bildungs-und Qualifizierungsangebote bereit halten Prof. Dr. Manfred Miosga 16
17 Kernbotschaften aus Leitlinien und Regionalkonferenzen -2 Die weltweit steigende Nachfrage nach Nahrungsmitteln, Agrarrohstoffen und Erneuerbaren Energien führt zu einer wachsenden Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft. Land-und forstwirtschaftliche Betriebe müssen verstärkt nachhaltigagieren, um eine artenreicheund attraktive Kulturlandschaften zu erhalten und einen wichtigen Beitrag zur Sicherung und Stärkung der biologischen Vielfaltzu leisten. Leistungsfähige Wegenetze stellen die Lebensadern ländlicher Räume dar. Interkommunal abgestimmte Konzepte für einen multifunktionalen Ausbau sichern den Zugang zu Fluren und Wäldern und dienen der Erreichbarkeit. Zur Anpassung an neue Herausforderungen müssen neue Finanzierungskonzeptegefunden werden kipedia/commons/0/06/feldwe g2005.jpg Prof. Dr. Manfred Miosga 17
18 Kernbotschaften aus Leitlinien und Regionalkonferenzen -2 Die Nutzung Erneuerbarer Energien in dezentralen Strukturen und in Bürgerhand eröffnen neue Möglichkeiten der regionalen Wertschöpfung. Die Nutzung dieser Potenziale erfordert verlässliche Rahmenbedingungenbei der Gestaltung der Energiewende und regional abgestimmte Konzepte für künftige Versorgungsstrukturen. Quelle: Ostwind Ein sanfter, naturverträglicher und qualitätsvoller Tourismuskann für mehr Wertschöpfungin ländlichen Räumen sorgen. Aktiv gelebtes Brauchtum und Traditionen, verbunden mit Offenheit für neue Kulturangebote machen ländliche Regionen auch künftig zu attraktiven Wohn-und Lebensräumen. Sie schaffen regionale Identitäten und stärken den Gemeinschaftsgeist und die Identifikationmit der Heimat. htum%20in%20tittmoning%20in%20bayern.jpg Prof. Dr. Manfred Miosga 18
19 Kernbotschaften aus Leitlinien und Regionalkonferenzen Auf eine Stärkung der Innenentwicklung muss besonderer Wert gelegt werden. Funktional vielfältige Ortszentrenmüssen erhalten bzw. wieder geschaffen werden. Sie bilden das Rückgrat einer erfolgreich ländlichen Entwicklung. Eigeninitiative, Eigenverantwortung der Bürger, ehrenamtliches Engagement und aktive Beteiligung sind das Rückgrat vieler Funktionen und Aufgaben im ländlichen Raum. Das Ehrenamt sollte weiterhin gestärkt und unterstützt werden. Ländliche Räume bieten Möglichkeiten für ein Gutes Leben. Attraktives und bezahlbares Wohnen, soziale Kontakte und ein nachbarschaftliches Miteinander, Möglichkeiten zur Teilhabe und Mitgestaltung des Gemeinschaftsleben, ein weniger aufreibendes Arbeitsleben und sinnstiftende Freizeitaktivitäten, Kulturund Naturgenuß sind Elemente eines attraktiven und entschleunigten Lebens nach dem eine wachsende Zahl von Menschen suchen. ages/stmas/lbe/system/logo_317x112.png Ländliche Räume haben die Chance, eine regional verankerte, nachhaltige Wirtschaftsweise zu entwickeln, die regionale Stoffkreisläufe und Wertschöpfungsketten stärkt und die Anfälligkeit gegenüber zukünftigen Krisen reduziert Prof. Dr. Manfred Miosga 19 emp/pics/ a69.jpg
20 Kernbotschaften aus Leitlinien und Regionalkonferenzen Das Nebeneinander von wachsenden, stagnierenden und schrumpfenden Regionen im ländlichen Raum erfordert differenzierte Instrumente und eine intensive Kooperation zwischen Kommunen und zwischen Kommunen und Freistaat zur Gestaltung der Herausforderungen. Insbesondere Kommunen in strukturschwachen Regionen und mit angespannter Kassenlage benötigen eine besondere Unterstützung. Eine erfolgreiche Zukunftsgestaltung wird nur in enger Partnerschaftdes Freistaats und seiner Verwaltungen mit den ländlichen Gemeinden sowie in vertrauensvoller Zusammenarbeit von Gemeinden in Gemeindeallianzen und Stadt-Land-Partnerschaften und mit der Zivilgesellschaft möglich sein. Diese Querschnittsorientierung erfordert eine verstärkte Zusammenarbeit aller Beteiligten bei der Anwendung bestehender und der Entwicklung neuer Instrumente. Quelle: ILS Prof. Dr. Manfred Miosga 20
21 Fazit das Land braucht Zusammenarbeit Zukunftsperspektiven gehen über einzelne sektorale Fachpolitiken und Ressortzuständigkeiten hinaus vertrauensbasierte Zusammenarbeit der unterschiedlichen Fachressorts auf allen staatlichen Ebenen, zwischen Kommunen, Fachbehörden und Ministerien Grundlegendes Prinzip = Subsidiaritätsprinzip: die Themen sollen so dezentral wie möglich von geeigneten Institutionen in eigener Hoheit bearbeitet werden Notwendig: ausreichend finanzielle Mittel und ein adäquater gesetzlicher Rahmen zur Umsetzung der Handlungsaufträge Unterstützung der Kommunen bei Herausforderungen mit globalem Charakter durch konstruktive Kooperation über die staatlichen Ebenen hinweg, so dass Lösungen gefunden werden, die auf eine Befähigung der Akteure vor Ort zielen Prof. Dr. Manfred Miosga 21
22 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Prof. Dr. Manfred Miosga 22
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