LehrBEGINNERInnen Befragung 2013/14
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- Kristin Beck
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1 LehrBEGINNERInnen Befragung 2013/14 ICT Berufsbildung Schweiz 17. April 2014 Inhaltsverzeichnis Einleitung Seite 3 Allgemeine Informationen Seite 4 Zusammenfassung Seite 5 Detaillierte Ergebnisse Seite 7 Ausblick Seite 34 ICT Berufsbildung Schweiz Folie 2
2 Einleitung ICT Berufsbildung Schweiz führte 2012 erstmals eine Befragung bei den Erstlehrjahr Lernenden der Informatik und Mediamatik durch. Die vorliegenden Ergebnisse stammen von der zweiten analogen Befragung bei den Lernenden mit Ausbildungsbeginn im Jahr Mit der jährlichen Erhebung will ICT Berufsbildung Schweiz Kenntnisse über den Berufswahlprozess gewinnen, um daraus Massnahmen abzuleiten, die dazu dienen, mehr Jugendliche für ICT Berufe zu gewinnen. Mit dem jährlichen Erhebungsrhythmus will man mittelfristig auch die Wirksamkeit eingeleiteter Massnahmen überprüfen. Die Bewirtschaftung und das Monitoring der beruflichen Grundbildung ist für das Berufsfeld der ICT von existenzieller Bedeutung. Auf Basis der Abschlusszahlen 2012 beruhen 93 % der formalen, jährlich erworbenen ICT Abschlüsse der Stufen Sekundar II (Berufslehre), Tertiär B (eidg. Prüfungen und höhere Fachschulen) und Tertiär A (Fachhochschulen und Universitäre Hochschulen) auf einer beruflichen Grundbildung. Bis auf Stufe Fachhochschule setzen alle Abschlüsse eine Berufslehre voraus. ICT Berufsbildung Schweiz Folie 3 Allgemeine Informationen Erhebungsart Vollerhebung Forschungsstrategie Quantitativ / ad hoc Umfrage Informationserhebung Fragebogen schriftlich Erhebungsinstrument Grundgesamtheit Alle Informatik und Mediamatik Lernenden in der deutschen und französischen Schweiz, die im August 2013 ihre Lehre begonnen haben (ca ; BFS Zahlen noch nicht verfügbar). Erhebungszeitraum Februar März 2014 Rücklaufquote ca. 41 % (829 Teilnehmer) Autoren Jörg Aebischer, Christian Ledergerber, Nadja Schmid ICT Berufsbildung Schweiz Folie 4
3 Zusammenfassung 41 % aller ICT Ausbildungsverhältnisse im ersten Lehrjahr sind an der Erhebung beteiligt. Das ist für eine gesamtschweizerische Erhebung eine sehr hohe Quote. Mit fast 90 % ist die «Gruppe der Informatiker» neben Mediamatikern und Informatikpraktikern deutlich am stärksten vertreten. Im Vergleich zur Gesamtzahl der Lehrverhältnisse ist dies eine um rund 5 % stärkere Vertretung der nen. Die anderen Bereiche sind entsprechend etwas untervertreten. Die Lehre in einem Betrieb dominiert gegenüber den Ausbildungen in Vollzeitschulen und Lehrwerkstätten. Jedoch ist die Situation in der lateinischen Schweiz eine völlig andere als in der Deutschschweiz. In der Westschweiz dominiert der Anteil der schulischen Ausbildung. Die Frauenquote verharrt an der 10 Prozent Linie. In der Mediamatik sind allerdings 35 % Frauen anzutreffen, was kombiniert mit der Frage nach dem Image der Informatik Berufe den Schluss zulässt, dass junge Frauen hier mehr das erwarten, was ihren Neigungen entspricht: Kreativität, Kommunikation, Dienstleistung. Interessant ist die Feststellung, dass fast jede siebte Frau die aktuelle Ausbildung als ihre Zweitausbildung angibt. Da sich junge Frauen auch weniger «früh auf den Beruf eingeschossen» haben, eröffnet sich hier ein Potenzial mit geeigneten Angeboten (z. B. Way up) und Massnahmen (z. B. Schnuppertage speziell für junge Frauen), mehr Frauen für die Informatik zu gewinnen. Die Berufsmaturitätsquote (BM) ist mit 48 % über alle Bereiche hinweg sehr hoch. Die BM Quote wird noch eindrücklicher, wenn man berücksichtigt, dass später nach Lehrabschluss noch rund 15 % die BM II absolvieren. Damit wird eindrücklich dargelegt, dass die Informatik und Mediamatik Lehre mit ihren rund jährlichen Abgängern der weitaus wichtigste Lieferant an künftigen Fachhochschulabgängern ist. ICT Berufsbildung Schweiz Folie 5 Zusammenfassung (Fortsetzung) 42 % aller ICT Lehrstellen werden von IT Dienstleistern angeboten. Alle anderen Branchen bilden tendenziell oder massiv zu wenig ICT Nachwuchs aus in Relation zu deren ICT Fachkräftebedarf (vgl. Fachkräftebedarfserhebung 2012). Die Berufswahl wird zusammen mit der Familie, Freunden und Bekannten gemacht meist mit Hilfe des Internets. In diesem Zusammenhang fast irrelevant sind Social Medias. Die Schnupperlehre ist das wichtigste Instrument, um Jugendliche für den Beruf als Informatiker/in bzw. Mediamatiker/in zu begeistern. Die Zufriedenheit mit der Berufswahl liegt bei über 90 %. Für 57 % der ICT Lernenden hat sich ihre Vorstellung vom Beruf seit Lehrbeginn positiv verändert. Nur gerade 5 % wurden enttäuscht. Die Mehrheit der Befragten hat die Stellensuche als mittelschwer bis sehr einfach empfunden. Das mag damit zusammenhängen, dass sich mehrheitlich Jugendliche mit guten schulischen Leistungen für eine ICT Lehrstelle bewerben. Rund die Hälfte der ICT Lernenden konnte zwischen zwei oder mehr Lehrstellen auswählen. Dieser Anteil hat gegenüber den Vorjahr markant zugenommen (2012: 37.7%). Das deutet auf einen zunehmenden Kampf um gute Bewerber/ innen hin. ICT Berufsbildung Schweiz Folie 6
4 Detaillierte Ergebnisse Auf den nachfolgenden Seiten sind die detaillierten Befragungsergebnisse abgebildet und kurz kommentiert. ICT Berufsbildung Schweiz Folie 7 Struktur der Befragungsteilnehmer nach Fachrichtung (n = 777) Systemtechnik 30.2% Generalistische Ausrichtung 29. Applikationsentwicklung 24.7% Mediamatiker/ in 7. Support 5.9% Informatikpraktiker/ in 2.7% Die zweijährige Lehre als Informatikpraktiker/ in mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) hat noch viel Wachstumspotenzial. Informatikpraktiker/ innen sind die Front Anwenderbetreuter und die qualifizierten Assistenten für Informatiker. Ab 2014 werden die vier e in Informatik zu Gunsten von drei Fachrichtungen verschwinden. Den Bereich Support wird es als solchen nicht mehr geben. ICT Berufsbildung Schweiz Folie 8
5 Aufteilung nach den verschiedenen Ausbildungswegen (n = 800) Lehre in einem Betrieb 76.6% Schulisch Informatikmittelschule organisierte Bildung 18.3% Privatschule 4 jährig 1.4% Way up 2 jährig 2. Lehrwerkstatt (Vollzeitbildung) 0.9% Umsteigerlehrgang 2 jährig 0.4% Privatschule 2 jährig Die grosse Mehrheit der Befragungsteilnehmer macht eine duale Lehre in einem Betrieb. Ca. jede/r Fünfte absolviert die Ausbildung an einer Vollzeitschule, wie z. B. einer Informatikmittelschule, einer Lehrwerkstatt oder einer «École des métiers» in der Westschweiz. Die «Way up Lehre» ist ein zunehmend wichtiger «Einstieg in die Informatik» für Personen mit einer gymnasialen Maturität. ICT Berufsbildung Schweiz Folie % 76% Ausbildungswege nach Geschlecht unterteilt (n = 779) 19% 12% 3% 1% 1% 2% 1% Lehre in einem Schulisch Informatikmittelschule Bildung jährig jährig lehrgang 2 jährig organisierte Privatschule 4 Privatschule 2 Umsteiger Way up 2 jährig Lehrwerkstatt Betrieb weiblich 79% 12% 3% 1% männlich 76% 19% 1% 2% 1% n= 78 n = 701 Die allgemeine Tendenz, dass junge Frauen eher schul affin sind als junge Männer, wird mit dieser Erhebung nicht bestätigt. Die schulisch organisierten Ausbildungsangebote vermögen nicht überproportional mehr junge Frauen anzuziehen als junge Männer. Hingegen findet immerhin 1 von 20 Frauen ihren Berufsweg via Way up in die Informatik. ICT Berufsbildung Schweiz Folie 10
6 Anzahl Lernende pro Fachrichtung unterteilt nach Geschlecht (n = 785) 9 91% 93% 9% 7% Gesamt Generalistische Applikationsentwic klung Support Systemtechnik Mediamatiker/ in männlich 9 91% 93% 88% weiblich 9% 7% 12% % 12% n = 688 n= 73 Der Frauenanteil insgesamt in ICT Berufen verharrt nach wie vor auf sehr tiefem Niveau. Die jungen Frauen fühlen sich in erster Linie von der Mediamatik angesprochen und wählen diese Berufsrichtung. Dies hängt wohl mit dem Image der verschiedenen Bereiche zusammen, welches im Bereich Mediamatik junge Frauen besser anzusprechen vermag als die Informatik. ICT Berufsbildung Schweiz Folie Anzahl Lernende relativ zum Geschlecht und nach Fachrichtung (n = 785) 29% 29% 2 32% 27% 1 16% 16% 7% 6% 4% 2% Generalistische Applikationsentwickl ung Support Systemtechnik Informatikpraktiker/ in Informatikpraktiker/ in Mediamatiker/ in weiblich 29% 16% 7% 16% 4% 27% männlich 29% 2 6% 32% 2% n= 73 n = 688 ICT Berufsbildung Schweiz Folie 12
7 Gleichzeitiges Absolvieren der BMS während der Lehre unterteilt nach Fachrichtung (n = 777) % 48% 43% 48% 52% 57% Gesamt Generalistische Ausrichtung Applikationsentwi cklung Support Systemtechnik Informatikpraktiker/ in Mediamatiker/ in nein 52% 48% 43% 8 63% 86% 26% ja 48% 52% 57% 1 38% 14% 74% % 38% 86% 14% 26% 74% n = 406 n = 376 Die Berufsmaturitätsquote (BM) ist mit 48 % über alle Bereiche sehr hoch, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass in der Quote auch die Bereiche Support und Informatikpraktiker mitgezählt werden, welches Bildungswege für eher durchschnittlich starke Schüler/ innen sind. Die BM Quote wird noch eindrücklicher, wenn man berücksichtigt, dass später nach Lehrabschluss noch rund 15 % die BM II absolvieren (Lehrabgängerbefragung 2013) und weiss, dass die BM Quote über alle Lehrberufe insgesamt bei knapp 14 % liegt (Bundesamt für Statistik 2012). ICT Berufsbildung Schweiz Folie 13 Ist dies Ihre Erstausbildung? (n = 777) % 93% 14% 7% ja nein weiblich 86% 14% männlich 93% 7% n= 77 n = 700 Grundsätzlich sind die ICT Berufsausbildungen Erstausbildungen. Für eine von sieben Frauen handelt es sich aber um eine Zweitausbildung z. B. nach einer gymnasialen Maturität. ICT Berufsbildung Schweiz Folie 14
8 Branchenübersicht über die Lehrbeginner/ innen (n = 670) IT Dienstleister keine von diesen Elektrotechnik, Elektronik, Uhren Öffentliche Verwaltung Banken, Versicherungen Unterricht, Gesundheit, Sport, Kultur Metallverarbeitung, Maschinen, Fahrzeugbau Gross, Detailhandel, Reparaturen Verkehr, Nachrichtenübermittlung Chemie, Kunststoffe Immobilien, Beratung, persönliche Dienstleistungen Baugewerbe Gastgewerbe Holz, Papier, graphische Erzeugnisse 6.1% % % % 1.6% % 0.6% 0.4% 25.8% 42.2% % aller ICT Lehrstellen werden von IT Dienstleistern angeboten. Alle anderen Branchen bilden tendenziell oder massiv zu wenig ICT Nachwuchs aus in Relation zu deren ICT Fachkräftebedarf (vgl. Fachkräftebedarfserhebung 2012). Die Kategorie «keine von diesen» beinhaltet vor allem die Lernenden in schulisch organisierten Bildungsangeboten. ICT Berufsbildung Schweiz Folie 15 Wichtigste Person bzw. wichtigstes Element im Berufswahlprozess (n = 829) Familie 30.2% Internet 21.9% Freunde, Bekannte 20. Lehrperson 11.8% Berufsberatung 11.7% Printmedien (Zeitungen, Lektüren) 2. Social Media (Facebook, Twitter) 1.8% Die Berufswahl wird zusammen mit der Familie, Freunden und Bekannten gemacht meist mit Hilfe des Internets. Das Internet gewinnt gegenüber dem Vorjahr an Bedeutung (2012: 14.8 %). Fast irrelevant sind die Social Medias. Nur gerade 1.9 % aller Jugendlichen berücksichtigen bei der Berufswahl diesen Kanal. ICT Berufsbildung Schweiz Folie 16
9 4 3 Wichtigste Person bzw. Element im Berufswahlprozess unterteilt nach Geschlecht (n = 1554) % 17% 23% 1 12% 13% 12% 12% Freunde, Bekannte Familie Lehrperson Berufsberatung Internet Printmedien Social Media weiblich 19% 3 12% 13% 17% 3% 1% männlich 12% 12% 23% 2% 2% 3% 2% 1% 2% n = 159 n = 1395 Während sich die jungen Frauen eher auf die Familie abstützen, ziehen die jungen Männer stärker das Internet zu Rat. ICT Berufsbildung Schweiz Folie 17 Kriterien für die Berufswahl (n = 1232; Mehrfachauswahl) Ich wollte schon immer diesen Beruf erlernen. 31.4% Ich habe bei einer Schnupperlehre Feuer für diesen Beruf gefangen. 21.4% Ich hatte Vorbilder in meiner Familie. Ich bin durch Medien/Werbung auf diesen Beruf aufmerksam geworden. Mir wurde diese Berufswahl von der Berufsberatung empfohlen % 13.3% Meine Eltern haben mir diese Lehre empfohlen. Meine Berufswahl Meine kam Berufswahl aus anderen kam Gründen aus anderen zustande. Gründen > Bitte zustande. unten eintragen Eine Lehrperson hat mich auf diesen Beruf aufmerksam gemacht. Eigentlich wollte ich etwas anderes lernen, hatte aber nur diesen Ausbildungsplatz. 1.8% % Jede/r Dritte der ICT Lernenden hatte die feste Absicht, diesen Beruf zu erlernen. Die Schnupperlehre ist und bleibt das wichtigste Instrument, um Jugendliche für den Beruf als Informatiker/in bzw. Mediamatiker/in zu begeistern. Die Familie spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Eine untergeordnete Rolle in der ICT spielen hingegen die Lehrpersonen. ICT Berufsbildung Schweiz Folie 18
10 Kriterien für die Berufswahl (n = 1204; Mehrfachauswahl) % % 16% 13% Wollte schon immer Vorbilder in Familie 9% 6% Eltern haben empfohlen 3% 4% Lehrperson 9% 8% 21% 22% Berufsberatung Schnupperlehre Medien/Web etwas anderes lernen aus anderen Gründen weiblich 16% 16% 9% 3% 9% 21% 1 2% 11% männlich 33% 13% 6% 4% 8% 22% 8% 2% 1 8% 2% 2% 11% n = 129 n = 1075 Jeder dritte männliche Lernende wollte schon immer in der Informatik / Mediamatik tätig sein. Bei den weiblichen Lernenden ist es nur gerade jede Sechste. Durch gezieltes Ansprechen besteht die Chance, dass junge Frauen den Weg in die ICT finden. ICT Berufsbildung Schweiz Folie 19 Zufriedenheit mit der Berufswahl heute (n = 763) % eher zufrieden 9.4% eher unzufrieden Die Zufriedenheit ist gestiegen. Während letztes Jahr noch jeder vierte befragte Jugendliche (26 %) mit seiner Berufswahl eher unzufrieden war, ist es dieses Jahr nur noch jeder Zehnte (9 %). Zwischen den Geschlechtern oder Fachrichtungen lassen sich keine statistisch relevanten Unterschiede ausmachen. ICT Berufsbildung Schweiz Folie 20
11 Unterstützung bei der Lehrstellensuche (n = 1407; Mehrfachauswahl) Familie 42.3% Lehrpersonen 20. Freunde, Bekannte 17.6% Berufsberatung 12.1% niemand Die Jugendlichen werden bei der Suche nach eine geeigneten Lehrstelle in erster Linie durch vertraute Personen unterstützt. Eine Minderheit ist auf sich selbst gestellt. Das Ergebnis ist für junge Männer und junge Frauen identisch. ICT Berufsbildung Schweiz Folie 21 Lehrstelle gefunden durch... (n = 758; Mehrfachauswahl) 13% anders > bitte unten Eintragen 49% 13% Persönliche Beziehungen über Familie, Bekannte, Freunde Bei einem Schnupperlehrbetrieb Bewerbung auf Stelleninserat 2 * Bemerkung zum Kriterium anders : Die Lehrstellen wurden vor allem durch das Internet gefunden. Die Auswertung der e in der Kategorie «anders» zeigt, dass es sich hier mehrheitlich um das Internet handelt. ICT Berufsbildung Schweiz Folie 22
12 Entscheid für Informatik bzw. Mediamatik Lehre (n = 829) weil mich Informatik immer schon interessiert hat 44. weil Informatik heute und in Zukunft sehr wichtig ist 35.1% wegen den Beschäftigungsaussichten 8.8% wegen den Verdienstmöglichkeiten 7.8% weitere Gründe > Bitte weitere unten eintragen Gründe 2.2% wegen dem Image Die Argumente «Zukunft», «Beschäftigungsaussichten» und «Verdienstmöglichkeiten» haben im Berufswahlprozess gegenüber dem Vorjahr klar an Bedeutung gewonnen (Total 51.7 % gegenüber 38 % im Jahr 2012). Wegen dem Berufsimage wählt kaum jemand einen ICT Beruf, obwohl die genannten Faktoren natürlich ein Teil des Images sind. ICT Berufsbildung Schweiz Folie Entscheid für Informatik bzw. Mediamatik Lehre nach Geschlecht unterteilt (n = 829) 2% 2% wegen dem Image 17% Beschäftigungsaussi chten 8% 8% 6% Verdienstmöglichkei ten Interesse an Informatik Informatik heute und Zukunft wichtig weitere Gründe weiblich 2% 17% 6% 38% 29% 8% männlich 2% 8% 8% 4 36% 1% 38% 4 29% 36% 8% 1% n= 67 n = 618 Die männlichen Lernenden lassen sich hauptsächlich durch das Interesse an der Informatik / Mediamatik leiten, während die weiblichen Lernenden die offenbar guten Beschäftigungsaussichten stärker gewichten. ICT Berufsbildung Schweiz Folie 24
13 Welches Bild/Image hatten Sie vor Lehrbeginn von nen bzw. Mediamatiker /innen? n = 1380 (2 Bilder pro Kandidat) (Teil 1/2) technisch, maschinell, virtuell 23. analytisch, theoretisch, mathematisch 16.6% handwerklich, technisch, komplex 15.3% erfolgreich, zielstrebig ICT Berufsbildung Schweiz Folie 25 Welches Bild/Image hatten Sie vor Lehrbeginn von nen bzw. Mediamatiker /innen? n = 1380 (2 Bilder pro Kandidat) (Teil 2/2) Büro orientiert, helfend, unterstützend 10.4% spielfreudig, introvertiert, freaky 8.3% kommunikativ, Team orientiert, persönlich 7.1% innovativ, kreativ, visionär 6.3% 1 2 ICT Berufsbildung Schweiz Folie 26
14 Top Image relativ zum Geschlecht n= 1380 (2 Bilder pro Kandidat) ausgewählt von 38% aller weiblichen Teilnehmerinnen ausgewählt von 43% aller männlichen Teilnehmer Das Resultat dieser Bild Abfrage lässt den Schluss zu, dass sich junge Frauen eher von einer dienstleistungsorientierten und kommunikativen Bürosituation ansprechen lassen. Die jungen Männer stellen sich ihren Beruf vielmehr technisch und handwerklich geprägt vor. ICT Berufsbildung Schweiz Folie 27 Veränderung des Bild/Image seit dem Lehrbeginn (n = 655) 38% nicht verändert positiv verändert bzw. verstärkt negativ verändert bzw. verstärkt 57% Für 95 % der ICT Lernenden hat sich ihre Vorstellung vom Beruf seit Lehrbeginn «nicht» oder «positiv» verändert. Nur gerade 5 % sind bisher enttäuscht worden. ICT Berufsbildung Schweiz Folie 28
15 27.6% Schwierigkeitsgrad der Lehrstellensuche (n = 725) % % 1 9.4% sehr einfach eher einfach mittelmässig eher schwer sehr schwer Die Mehrheit der Befragten hat die Stellensuche als mittelschwer bis sehr einfach empfunden. Das mag damit zusammenhängen, dass sich mehrheitlich Jugendliche mit guten schulischen Leistungen für eine ICT Lehrstelle bewerben. ICT Berufsbildung Schweiz Folie % Anzahl geschriebener Bewerbungen (n = 664) % 5.7% % 0 10 Bewerbungen Bewerbungen Bewerbungen Bewerbungen mehr als 40 Bewerbungen ICT Berufsbildung Schweiz Folie 30
16 4 4 Anzahl erhaltener Stellenangebote (n = 650) 39.2% % % % 7.69% mehr als 5 Rund die Hälfte der ICT Lernenden konnte zwischen mehreren Lehrstellen auswählen. Dieser Anteil hat gegenüber den Vorjahr markant zugenommen (2012: 37.7%). Das deutet auf einen zunehmenden Kampf um gute Bewerber/ innen hin. Die Rubrik «0 Stellenangebote» sind Lernende in schulisch organisierten Ausbildungen. ICT Berufsbildung Schweiz Folie 31 3 Auseinandersetzung mit Berufswahl vor Lehrbeginn (n = 707) % % 5.1% 6 Monate 12 Monate 18 Monate 24 Monate 30 Monate länger als 30 Monate Die Auseinandersetzung mit der Berufswahl beginnt ca. zwei Jahre vor der lehre so richtig anzulaufen. Im letzten Jahr beschäftigt sich dann die grosse Masse mit der Berufswahl. Im Vergleich zum Vorjahr kann ein leichter Trend zu früherer Befassung festgestellt werden ICT Berufsbildung Schweiz Folie 32
17 Definitive Zusicherung des Ausbildungsplatz vor dem Lehrbeginn (n = 710) % % 17.6% % Monate 4 6 Monate 7 9 Monate Monate Monate Monate länger als 18 Monate Im Vergleich zum Vorjahr können keine relevanten Unterschiede beim Zeitpunkt der Lehrstellenzusicherung festgestellt werden. Rund 8 der Lehrverträge werden in den neun Monaten von Lehrbeginn abgeschlossen. ICT Berufsbildung Schweiz Folie 33 Ausblick In diesem Jahr wird die total revidierte Bildungsverordnung für nen umgesetzt. Die Lehrbeginner/ innen vom August 2014 werden ihre Ausbildung in einer der drei Fachrichtungen «Applikationsentwicklung», «Systemtechnik» oder «Betriebsinformatik» absolvieren. Die künftigen Erhebungen werden deshalb in der Struktur etwas von den bisherigen abweichen. Das Gewinnen von jungen Frauen für ICT Berufe bleibt auch in Zukunft eine grosse Aufgabe und Herausforderungen. Will man hier Fortschritte erzielen, müssen gezielte Massnahmen getroffen und spezielle Angebote geschaffen bzw. gefördert werden. Insbesondere im Bereich «Imageförderung der Informatikberufe» bei den Frauen sind weitere Aktionen nötig. Die zunehmende Konkurrenz um schulisch starke Jugendliche insbesondere durch die Gymnasien und die kaufmännische Lehre ist ein weiteres grosses Thema im Zusammenhang mit der Gewinnung von genügend qualifiziertem Nachwuchs. Hier werden nebst den Unternehmen, die mit ihrem Rekrutierungsverhalten das Sozialprestige der Bildungswege stark prägen die Eltern und Lehrpersonen eine zentrale Aufgabe spielen. Und letztlich ist es von entscheidender Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Schweiz, dass die Unternehmen genügend Ausbildungsplätze anbieten. ICT Berufsbildung Schweiz strebt an, die Zahl der ICT Lehrstellen von heute rund 8 000, auf bis ins Jahr 2020 zu erhöhen. Dies ist die Grundvoraussetzung im Wettbewerb um genügend und gute ICT Fachkräfte. ICT Berufsbildung Schweiz Folie 34
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