Erste Liga Präsidentenkonferenz 2012
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- Klara Geisler
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Transkript
1 Erste Liga Präsidentenkonferenz 2012
2 Analyse der Euro 2012 Polen/Ukraine Der Hattrick 2
3 Entwicklung des Spielstils Wozu führte in Spanien die Entwicklung seit den 70er Jahren? Dass sich in Spanien die Liebe zum Ball und die Technik durchsetzten. Sie ist zur Wasserlinie jeder Mannschaft mit einem Minimum an Ambitionen geworden. Dazu trug auch bei, dass es eine gewisse Zahl an Journalisten gab, die half, diesem fussballerischen Diskurs zum Sieg zu verhelfen. Jorge Valdano Mittlerweile ist es so, dass das Publikum einen Anspruch auf guten Fussball erhebt. Wir haben uns so sehr daran gewöhnt, dass ein Spieler den Ball zu einem Spieler aus dem gleichen Team weiterspielt, dass jede Ungenauigkeit im Spiel als Vaterlandsverrat empfunden wird. Und das alles trägt dazu bei, dass die drei besten Teams der Welt heutzutage in Spanien beheimatet sind: Real Madrid, FC Barcelona und die spanische Nationalmannschaft. Sonntagszeitung vom 10. Juni
4 Spielstil und Spielkultur «Wir sind ein altes Land mit alten Methoden und Strukturen, die wir zu ändern versuchen.». Cesare Prandelli «Indem wir uns vom reaktiven Spiel verabschiedet haben, haben wir unsere Fussballkultur verändert» Jogi Löw «Wir hätten mit jedem System gewonnen. Die Frage ist, welchen Spielstil man wählt.» Vicente del Bosque 4
5 4 Teams in einem System Schweden England/Irland Italien Organisation mit einer kompakten 4er Linie in der Mitte 2 hoch stehenden Stürmer (Abgrenzung zum schwierig) Numerische Unterzahl in der Zone 2 Sonderfall Italien im Rhombus (mit einem Spieler vor den IV) Claude Ryf - Entraîneur SFV-ASF 5
6 12 Teams mit einem 3er Mittelfeld Rep. Tchèque Portugal Croatie Bevorzugtes Konstellation bei diesem Turnier Wahlweise mit einem oder zwei Spielern vor der Abwehr (Position 6) Im Sturmzentrum mit einem Spieler (Nr 9) Aussenspieler rücken nach innen ein (wandering wingers) Claude Ryf - Entraîneur SFV-ASF 6
7 Spielstil Der Trend hin zu einem auf Ballbesitz und vorwärts orientiertem Spiel ist unverkennbar. Alle Topteams versuchen die Initiative zu übernehmen. «War das bestimmende Thema der WM 2010 das Umschalten, so sind die Themen der Euro 2012 Initiative und Dominanz» Jerzy Engel - Analyseteam Euro
8 Initiative vs Ballbesitz 8
9 Spanische Passentwicklung Pässe pro Spiel bei der EM 2008: 450 Pässe pro Spiel bei der WM 2010: 679 Pässe pro Spiel bei der EM 2012: 847 Topwert 2008 (vs Schweden): 510 Topwert 2012 (vs Irland): von 16 Teams erzielten bei der EM 2012 einen Passdurchschnitt von über 500/Spiel 9
10 Umschalten Das Spielphasenmodell Angreifen Spielaufbau Tore erzielen Eigener Ballbesitz Umschalten Fremder Ballbesitz Umschalten Tore verhindern Verteidigen Spielaufbau stören 10
11 Die Spielzonen (wo?) 11
12 Defensive Spielphase Die «Viererkette» in der Abwehr ist Standard (Ausnahme Italien im 1. Spiel vs Spanien) Alle Mannschaftsteile beteiligen sich am Defensivspiel (eng gestaffelter Block mit bis zu 9 Spielern hinter dem Ball) Erfolgreiche Teams benötigen einen überdurchschnittlichen Torhüter, der hochkonzentriert bleibt (nur 2 5 saves/spiel) Die besten Innenverteidiger sind zweikampf- und kopfballstark (Ramos, Pepe) Die Nummer 6 (Busquets, Veloso, Pirlo) bestimmt das Verhalten in Zone 2 auch defensiv 12
13 Beating the Block - Angriffsmittel Gezielter Spielaufbau mit Integration TH bereits in Zone 1 (Ausdehnung Zone 2) Die Position/ Funktion Nr. 6 agiert als Taktgeber im Spielaufbau in Zone 2, er ist technisch+taktisch versiert. Schaffung eines numerischen Übergewichts in der Zone 2 durch: Integration eines Abwehrspielers (Aussen- oder Innenverteidiger) ) in die Zone 2 Einrücken der äusseren Mittelfeldspieler Schaffung von Tiefe durch lange Sprints bis in die Zone 3 (Aussenverteidiger/äussere Mittelfeldspieler) Ausdehnung Zone 2 Vertikale Schnittstellenpässe in den Lauf des Mitspielers Flügelspiel gegen kompakten Gegner (Kopfballqualität) Distanzschüsse Standardsituationen 13
14 Beating the Block - Spielaufbau 14
15 Beating the Block Freilaufen/Passen 15
16 Beating the Block Flügelspiel/Kopfbälle 16
17 Kopfballtore Jahr Kopfballtore Tore gesamt Prozentanteil ,2 % ,6 % ,1 % ,5 % ,9 % Kein einziges Kopfballtor aus dem Spiel bei der U17 Europameisterschaft 2012 Schlechte Selbsteinschätzung der U19 Nationalspieler im Bereich Kopfballspiel Wie sieht die Ausbildung des Kopfballspiels im Nachwuchsbereich aus? 17
18 Torstatistik Kategorie Aktion Anzahl Standards (16) 21 % Eckball (57/Tor) 6 Freistoss direkt 1 Freistoss indirekt 5 Penalty 3 Einwurf 1 31 Spiele 22 x Sieg für das Team, das 1:0 in Führung ging 2 x 0:0 5 x 1:1 2 x 1:2 Aus dem Spiel (60) 79 % Kombination 4 Schnittstellenpass 15 Spielverlagerung 1 Flanken 21 Cutbacks 3 Einzelaktion 4 Weitschuss 7 Abwehrfehler 4 Eigentor 1 18
19 Werte Interesse Interesse Initiative Initiatve Initziativa Iniziativa Individualität Individualité Individualità Individualitad Solidarität Solidarité Solidarietà Solidaritad Identifikation Identification Identificazion e Identificaziun Intensität Intensité Intensità Intensitad Interêt Interess 19
20 2/3 die Erste Liga und der Ausbildungswert für die Talente
21 Spielbeobachtungen 9 Spiele der Ersten Liga Promotion 6 Spiele der Ersten Liga Classic Nationalspieler, die beobachtet wurden (Prom/Class) U21: 1 (1/0) U20: 15 (13/3) U19: 18 (8/10) U18: 6 (1/5) Gesamt: 40 Spieler Die Erste Liga ist der wichtigste Übergangsbereich für Schweizer Nationalspieler 21
22 Trainerfeedback Erste Liga Promotion + Mehr Intensität (Rhythmus) Höhere individuelle Spielerqualität Grösserer Erfahrung Gestiegene Professionalität Inspirierend für die Trainer - Grosser Schritt aus der U18 (Zwischenschritt notwendig) Mehr Doppelspiele mit der 1. Mannschaft (Zusammenarbeit) 22
23 Spielverschiebungen Art. 40 Ziff. 4 WR Haris Tabakovic Michael Frey Leonardo Bertone Yvon Mvogo Sind drei oder mehr Spieler der gleichen Mannschaft eines Klubs für einen Zusammenzug einer nationalen oder für ein offizielles Spiel einer regionalen Auswahl aufgeboten, so hat die zuständige Behörde auf Gesuch des betroffenen Klubs hin ein Meisterschaftsspiel zu verschieben, das in die Periode des Zusammenzugs bzw. auf das Datum des offiziellen Spiels fällt. Das Gesuch ist spätestens 14 Tage vorher einzureichen. Sonderbestimmung für Junioren-Auswahlen Die aufbietende Behörde entscheidet endgültig auf begründetes Gesuch des Klubs. 23
24 Spielverschiebungen 12. September: Anfrage von YB auf Spielverschiebung des Erst-Liga Spiels FC Oberwallis Naters BSC Young Boys II 30. September: 4. Gelbe Karte Bobadilla in der Super League vs Servette 1. Oktober: Offizielles U19 Aufgebot für die Qualifikationsrunde in Schottland 2. Oktober: Antrag BSC Young Boys auf Verkürzung der Abstellperiode (- 1 Tag) 7. Oktober: SL Spiel FC Zürich BSC Young Boys (Einsatz Frey und Tabakovic) 9. Oktober Start der U19 EM Qualifikation in Schottland (ROM, ARM SCO) Der Spielverschiebungsartikel wird mit den Technischen Leitern der Spitzenfussballvereine diskutiert 24
25 Spieleinsätze Haris Tabakovic Michael Frey Yvon Mvogo Leonardo Bertone 00 min CH ROM 00 min CH ARM 11 min CH SCO 90 min CH ROM 45 min CH ARM 84 min CH SCO 90 min CH ROM 90 min CH ARM 90 min CH SCO 16 min CH ROM 18 min CH ARM 79 min CH SCO 51 min FCZ - YB 87 min FCZ - YB 60 min/8 Tagen 3,5 Spiele/8 Tagen 3 Spiele/8 Tagen 1,25 Spiele/8 Tagen 25
26 3/3 - Projekt Vereinsunterstützung
27 Zahlen im SFV 272`000 lizensierte SpielerInnen 330`000 Aktive (inklusive 60`000 Kinder bis 10 Jahren ohne Lizenz) 450`000 Mitglieder (inklusive 120`000 Passivmitglieder). 62 % der Aktivmitglieder sind unter 20 Jahre ¼ aller Fussballvereine sind Kleinvereine (bis 100 Mitglieder) 6 % aller Fussballer sind bei Kleinvereinen ¼ aller Fussballvereine sind Grossvereine (über 300 Mitglieder) 50 % aller Fussballer sind bei Grossvereinen 8 % der Mitglieder sind weiblich (22`000 Lizensierte und 27`000 Aktive) 27
28 Migration, Integration Die Hälfte der Vereine weisen einen Mitgliederanteil von mindestens 40 % mit Migrationshintergrund auf Lediglich 7 % aller Mitglieder mit Migrationshintergrund finden sich in den Kleinvereinen Mehr als die Häfte der Mitglieder mit Migrationshintergrund finden sich bei den Grossvereinen Migration findet im Schweizer Fussball vornehmlich in den Gross- und mittleren Vereinen statt ¾ (73 %) der anderen Schweizer Sportvereine haben einen Mitgliederanteil mit Migrationshintergrund von unter 10 % Die Fussballvereine leisten die bedeutendste Integrationsarbeit 28
29 Ehrenamtliche, Freiwillige Der Schweizer Fussball zählt 38`500 Ämter; davon sind 32`000 Ehrenamtliche und 6`500 bezahlte Stellen ( > 2`000 Fr./Jahr) Der Gesamtwert der Arbeit dieser Stellen beträgt ca. 500 Mio Fr. Der durchschnittliche Arbeitsaufwand pro Person und Monat beträgt 21 Stunden. Der durchschnittliche Arbeitsaufwand in den anderen Schweizer Vereinen beträgt: 11 Std. Der durchschnittliche Arbeitsaufwand eines Fussballclub Präsidenten beträgt ca. 8 Stunden/Woche Der durchschnittliche Arbeitsaufwand eines Präsidenten der übrigen Sportvereine beträgt ca. 4 Std/Woche Die hohe Anzahl Kinder und Jugendliche erhöht den Aufwand für die Vereinsfunktionäre des Fussballs signifikant 29
30 Finanzen Die Unterstützung durch J+S beläuft sich auf 4,5 % Mitgliederbeiträge können moderat erhöht werden Wer Kinder hat, hat keine Probleme mit Finanzen aber dafür mit Trainern, Infrastruktur 30
31 Infrastruktur Über 70 % sehen einen Bedarf an zusätzlicher Infrastruktur 90 % der Sportanlagen sind öffentliche resp Schulanlagen Die zeitliche Verfügbarkeit und der Zustand der Sportanlagen ist für fast 50 % der Vereine ein Problem 31
32 Sorgenbarometer 1/5 der Vereine hat Probleme Neumitglieder aufzunehmen Gründe: fehlende Trainer und Infrastruktur 185 (von 425) der befragten Vereine sehen die Gewinnung und Bindung von Schiedsrichtern als Existenz bedrohendes Problem 81 % der Vereine sehen die Bindung und Gewinnung der Schiedsrichter als sehr grosses bis mittleres Problem 32
33 Die besten Grüsse und Wünsche des Präsidenten des BSC Old Boys Balz Heusler 33
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