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1 Kanton Zürich Statistisches Amt statistik.info 2017/01 Hans-Peter Bucher Steigende Geburtenzahlen Demografische Analyse der Geburtenentwicklung im Kanton Zürich Zusammenfassung Seit 2001 sind die Geburtenzahlen im Kanton Zürich Jahr für Jahr angestiegen und 2015 kamen je 16'900 Kinder auf die Welt, 4'400 mehr als Hauptursache für den Geburtenanstieg ist die starke Zuwanderung. Dadurch leben im Kanton gegenüber früher mehr 25- bis 39-jährige Frauen, die derzeit über 85 Prozent der Kinder zur Welt bringen. Seit 2001 ist diese Bevölkerungsgruppe um rund 23'000 auf über 170'000 Personen angewachsen. Es hat aber einzig die Zahl der ausländischen Frauen zugenommen, sie ist um die Hälfte gewachsen. Aus den übrigen Kantonen sind ebenfalls viele Schweizerinnen dieser Altersgruppe zugezogen, trotzdem ist ihre Zahl seit 2001 etwa gleichgeblieben: Die geburtenstarken Jahrgänge der Sechzigerjahre haben am Anfang der 2000er-Jahren das Alter 40 überschritten und sind durch nachfolgende geburtenschwächere Jahrgänge, Zuzüge oder Einbürgerungen nur knapp ersetzt worden. Zur Zuwanderung kommt ein Nachholeffekt: Viele Frauen haben ihre Mutterschaft aufgeschoben und nun in einem späteren Lebensalter nachgeholt. Zum Kindersegen haben vor allem die 30- bis 39-jährigen Frauen beigetragen. Ihre Geburtenhäufigkeit hat deutlich zu-, jene der unter 30-jährigen abgenommen. Entsprechend ist das Durchschnittsalter der Mütter bei der ersten Geburt auf rund 31 Jahre gestiegen, bei allen Geburten auf 32 Jahre, zwei Jahre höher als Die Geburtenziffer, die durchschnittliche Zahl der Kinder je Frau, hat zwischen 2001 und 2015 von knapp 1,4 auf gut 1,5 zugenommen. Sie ist angestiegen, weil die zunehmende Fertilität der Frauen im Alter über 30 die rückläufige Geburtenhäufigkeit der jüngeren Frauen mehr als kompensiert hat. Ein Teil des Anstiegs kann aber durch den so genannten Tempoeffekt erklärt werden: Er besagt, dass die zusammengefasste Geburtenziffer unterschätzt wird in Zeiten, in denen die Frauen ihre Mutterschaft hinausschieben. Die derzeitige demografische Konstellation begünstigt eine hohe Geburtenzahl. Bei den Schweizer Frauen sind die Geburtenzahlen seit 2001 angestiegen, weil aufgeschobene Mutterschaften nachgeholt wurden. Bei den ausländischen Frauen hat vor allem die wachsende Zahl der potenziellen Mütter den Kindersegen verursacht. Hinzu kommt, dass sich die demografische Struktur der Ausländerinnen durch die Zuwanderung markant verändert hat: Während der Anteil von Müttern über 30 aus dem EU-Raum zugenommen hat, ist jener von jungen Müttern, die häufig aus Nicht-EU-Ländern stammen, rückläufig. In der Stadt Zürich sind die Geburtenzahlen seit 2001 noch stärker angestiegen als im Rest des Kantons. In der Kantonshauptstadt ist, im Gegensatz zum übrigen Kantonsgebiet, aufgrund der Zuwanderung aus dem Ausland wie dem Inland seit 2001 nicht nur die Zahl der 25- bis 39-jährigen Ausländerinnen, sondern auch jene der Schweizerinnen gestiegen.

2 Kindersegen im Kanton Zürich Die Zahl der Geburten ist im Kanton Zürich seit 2001 Jahr für Jahr angestiegen und 2015 wurden je 16'900 Kinder geboren, 4'400 mehr als noch 2001 und so viele wie seit 40 Jahren nicht mehr. Der Tages-Anzeiger titelte kürzlich: «Der Babyboom ist ungebrochen. Drei Spitäler haben sogar neue Geburtenrekorde vermeldet» (Tages-Anzeiger 2017). Von den 16'900 Neugeborenen des Jahres 2015 waren 8'800 Knaben und 8'100 Mädchen, 57 Prozent hatten eine Schweizer Mutter, 69 Prozent die schweizerische Nationalität. 1 Bei den steigenden Geburtenzahlen handelt es sich um einen landesweiten Trend. Der Kindersegen ist aber im Kanton Zürich besonders reich, sind doch hier die Geburtenzahlen im Vergleich zu den übrigen Kantonen seit 2001 nicht nur absolut sondern auch prozentual am stärksten angestiegen. Die Geburtenzahl für 2016 ist noch nicht bekannt, die bis anhin vorliegende Monatsstatistik deutet aber ebenfalls auf über 16'000 Geburten hin. Die vorliegende Studie analysiert die demografischen Ursachen der Geburtenentwicklung im Kanton Zürich. Sie geht dabei speziell auf die Unterschiede zwischen schweizerischen und ausländischen Müttern ein, da sich ihr generatives Verhalten in Bezug auf die Zahl der Kinder und den Zeitpunkt der Familiengründung unterscheidet. 2 Die Studie geht folgenden Fragen nach: Warum steigen die Geburtenzahlen seit 2001? Welche Altersgruppen von Frauen bringen die vielen Kinder zur Welt? Handelt es sich beim aktuellen Geburtenanstieg um einen neuen Babyboom? Gibt es regionale Unterschiede? Datengrundlage Datengrundlage ist BEVNAT, die Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung des Bundesamts für Statistik (BFS). Sie ist eine Vollerhebung und erfasst unter anderem seit 1969 jährlich die Geburten von Müttern mit Wohnsitz in der Schweiz. Seit 2001 besteht eine einheitliche Zählweise, indem nur noch jene Geburten gezählt werden, die sich auf die ständige Wohnbevölkerung beziehen. 3 In der vorliegenden Analyse geht es um die Lebendgeburten von Müttern mit Wohnsitz im Kanton Zürich. Für die Berechnung von kantonalen Geburtenindikatoren wurde die Altersstruktur der weiblichen Bevölkerung aus ESPOP/STATPOP- Daten des BFS als Bezugsbasis verwendet (mittlere ständige Bevölkerung 1987 bis 2015), für die regionalen Geburtenindikatoren jene aus der kantonalen Bevölkerungserhebung des Statistischen Amts (KBE, mittlere zivilrechtliche Bevölkerung 1996 bis 2015). 4 5 Geburtenanstieg schwächer als im Babyboom der Sechzigerjahre Dass die Geburtenzahlen innert kurzer Zeit deutlich zunehmen, kam schon früher vor. Um 1900 und in den beiden Babyboomphasen 1940 bis 1946 und 1955 bis 1965 sind die Geburtenzahlen ebenfalls deutlich angestiegen (Grafik 1). Auf dem Höhepunkt des Babybooms anfangs der Sechzigerjahre kamen allerdings über 18'700 Babys pro Jahr zur Welt, und dies bei einer um ein Drittel geringeren Bevölkerungszahl als heute (Bucher 2009, BFS 2009). Der aktuelle Geburtenanstieg wird denn auch etwas relativiert, wenn man die Geburten eines Kalenderjahres auf die Gesamtbevölkerung bezieht. Die sogenannte rohe Gebur- 1 Kinder von Schweizer Müttern erhalten gemäss geltendem Recht stets die Schweizer Staatsbürgerschaft. Rund ein Drittel der Neugeborenen mit ausländischer Mutter hat von Geburt an ebenfalls die schweizerische Staatsbürgerschaft. Es sind dies Kinder aus einer Ehe zwischen ausländischer Mutter und schweizerischem Vater. Seit 2006 erhalten auch aussereheliche Kinder einer ausländischen Mutter den Schweizer Pass, sofern sie von ihrem schweizerischen Vater vor der Volljährigkeit anerkannt werden. Bei Doppelbürgerschaften entscheidet die Regelung der Heimatstaaten über die Staatsbürgerschaft des Kindes. 2 Mütter mit Doppelbürgerschaft Schweiz/Ausland zählen statistisch zu den Schweizer Müttern, so wie natürlich auch die eingebürgerten ausländischen Frauen. Es ist zu beachten, dass im Ausland geborene Frauen im Durchschnitt eine höhere Geburtenrate aufweisen und früher Mutter werden als einheimische Frauen, wobei die Fertilität der zugewanderten Frauen stark variiert, je nach Kultur, aus der sie stammen. Unterschiede im generativen Verhalten sind nicht allein durch die Staatsangehörigkeit bestimmt, sondern auch durch den sozioökonomischen Status, den Bildungsstand oder die Zeit, die seit der Einwanderung vergangen ist. 3 Im Ausland erfolgte Geburten von Frauen mit ständigem Wohnsitz in der Schweiz werden nur unvollständig erfasst. 4 Mittlere Bevölkerung als Mittelwert der Bevölkerung zu Beginn und am Ende des Kalenderjahrs. 5 Bei BEVNAT ab 1987 einheitliche Zeitreihe für das Alter der Mutter, bei der KBE Zeitreihe ab 1996 für das Alter der Frauen. Ab 2010 neue Zählweise bei STATPOP (ständig) respektive KBE (zivilrechtlich). 2

3 tenziffer gibt an, wie viele Geburten auf 1'000 Einwohnerinnen und Einwohner kommen, und zeigt, dass der Geburtenanstieg in früheren Perioden steiler war. 6 Dies lässt vermuten, dass die hohe Zuwanderung der letzten Jahre und das damit verbundene Bevölkerungswachstum die Hauptursachen des aktuellen Geburtenanstiegs sind. Grafik 1: Anzahl Lebendgeborene und rohe Geburtenziffer Kanton Zürich Sekundärachse: Anzahl Geburten pro 1'000 Einwohner/innen Hinweis: ab 2001 neue Zählweise Grafik, Berechnungen: Statistisches Amt Kanton Zürich; Quellen: BEVNAT, ESPOP/STATPOP (BFS) Demografische Komponenten der Geburtenentwicklung Die Zahl der in einem Jahr geborenen Kinder hängt einerseits von der Anzahl der potenziellen Mütter ab statistisch betrachtet sind das die Frauen im gebärfähigen Alter zwischen 15 und 49. Die zweite wichtige Grösse ist die Geburtenhäufigkeit, das heisst wie viele Kinder 1'000 Frauen im jeweiligen Jahr im Durchschnitt gebären. Verändern die Frauen, zum Beispiel aufgrund eines gesellschaftlichen Trends, ihr generatives Verhalten, beeinflusst dies die Geburtenzahl natürlich unmittelbar. Aber auch wenn die durchschnittliche Geburtenhäufigkeit je Frau über Jahre hinweg stabil bleibt, können Verschiebungen im Bestand und in der Altersstruktur der Frauen die Geburtenzahl spürbar beeinflussen. Eine hohe Geburtenzahl resultiert dann, wenn sowohl die Geburtenziffer (Kinder je Frau) wie auch die Zahl der potenziellen Mütter hoch ist. Altersaufbau der weiblichen Bevölkerung hat sich verändert Die Zahl der potenziellen Mütter hängt also vom Altersaufbau der weiblichen Bevölkerung ab. Dieser hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert, und zwar sowohl bei den Schweizerinnen als auch bei den Ausländerinnen allerdings auf unterschiedliche Weise (Grafik 2). Um 1990 waren die Schweizer Frauen aus den geburtenstärksten Jahrgängen der Sechzigerjahre etwa 25- bis 30-jährig. Mit der Zeit haben sie das Alter 40 überschritten 6 Ein Glossar zu den einzelnen Geburtenindikatoren findet sich im Anhang. 3

4 und sind schliesslich aus dem gebärfähigen Alter hinausgewachsen. Ihre Töchter sind mittlerweile ihrerseits um die 25 Jahre alt. Gleichzeitig sind in den letzten Jahren viele junge Frauen aus dem Ausland eingewandert, was die Struktur und den Altersaufbau der weiblichen ausländischen Bevölkerung stark verändert hat. In den Neunzigerjahren kamen viele aus den Kriegsgebieten des Balkans oder aus anderen südeuropäischen Ländern. Sie sind unterdessen älter geworden und viele von ihnen haben sich einbürgern lassen. In neuerer Zeit sind die jungen Frauen vermehrt aus Deutschland und anderen EU-Ländern eingewandert. Als Folge davon hat sich der Nationalitätenmix gegenüber früher markant verändert (Bucher 2015). Der Bildungsstand der ausländischen Bevölkerung ist angestiegen, was auf die Lebensentwürfe und das generative Verhalten der jungen Frauen abfärbt (BFS 2016a). Grafik 2: Altersstruktur der Frauen nach Heimat 1990, 2001 und 2015 Kanton Zürich, ständige Wohnbevölkerung, Frauen nach Alter (liegende Alterspyramide) Grafik, Berechnungen: Statistisches Amt Kanton Zürich; Quelle: ESPOP/STATPOP (BFS) 4

5 Mehr potenzielle Mütter aufgrund der Zuwanderung In den Kanton Zürich sind also viele junge Menschen zugewandert, dementsprechend ist die Zahl der potenziellen Mütter überdurchschnittlich gewachsen. Hauptursache für den Geburtenanstieg ist denn auch die starke Zuwanderung. Dadurch leben im Kanton gegenüber früher mehr Frauen im gebärfähigen Alter 15 bis 49. Relevant für die Geburtenzahlen sind dabei vor allem die 25- bis 39-jährigen Frauen, die derzeit über 85 Prozent der Kinder zur Welt bringen. Diese Bevölkerungsgruppe ist seit 2001 um rund auf über 170'000 Personen angewachsen. Bei näherem Hinsehen hat aber einzig die Zahl der ausländischen Frauen zugenommen, sie ist als Folge der starken Zuwanderung um die Hälfte angewachsen. Die Anzahl Schweizerinnen dieser Altersgruppe ist etwa gleichgeblieben, dank Zuzügen aus anderen Kantonen und Einbürgerungen. Die geburtenstarken Jahrgänge der Sechzigerjahre haben nämlich am Anfang der 2000er-Jahre das Alter 40 überschritten und konnten durch die nachfolgenden geburtenschwächeren Jahrgänge nicht vollends ersetzt werden (Grafik 2, Grafik 3A). Nachholeffekt: Vor allem Frauen über 30 tragen zum Kindersegen bei Die einzelnen Altersgruppen sind in den letzten Jahren nicht nur unterschiedlich gewachsen, sie haben auch unterschiedlich stark zum Kindersegen beigetragen. Gegenwärtig sind sieben von zehn Mütter bei der Geburt ihres Kindes mindestens 30 Jahre alt, 2001 waren es knapp sechs. Und es sind zu einem überwiegenden Teil die 30- bis 39-jährigen Frauen, die zum Anstieg der Geburtenzahlen seit 2001 beigetragen haben (Grafik 3B). Eine weitere Ursache für den Geburtenanstieg ist also das, was man als Nachholeffekt bezeichnen könnte: Viele Frauen haben ihre Mutterschaft aufgeschoben und nun in einem späteren Lebensabschnitt nachgeholt. 7 Hauptursache für den Trend zur späten Mutterschaft ist die im Vergleich zu früher längere Ausbildungszeit sowie die zunehmende Erwerbsbeteiligung der Frauen. In welchem Lebensabschnitt die Frauen am häufigsten Kinder bekommen, zeigt die altersspezifische Geburtenziffer. Sie bezieht die Geburten der Frauen im Alter x auf Frauen desselben Alters x, und zwar für jedes einzelne Altersjahr von 15 bis 49. Der Zeitpunkt, in dem die Durchschnittszürcherin ihre Kinder bekommt, hat sich verschoben: 2001 hatten die 30- bis 31-jährigen Frauen die höchsten Geburtenraten, 2015 waren es die 32- bis 34- jährigen (Grafik 3C). Bei den ausländischen Frauen ist die Verteilung der altersspezifischen Geburtenziffern breit, da sich ihr generatives Verhalten je nach Nationalität und Bildung unterscheidet. Frauen aus dem Balkan oder anderen südlichen Ländern bekommen ihre Kinder in der Regel früh, Frauen aus Deutschland und anderen EU-Staaten hingegen ähnlich spät wie die Schweizerinnen (BFS 2016a). Bei den ausländischen Frauen kommt zum Geburtenaufschub also hinzu, dass sich der Nationalitätenmix der ausländischen Mütter in letzter Zeit deutlich verändert hat. Das generative Verhalten der ausländischen Mütter ist aus diesem Grund nicht mehr gleich wie noch in den Neunzigerjahren. Die aktuelle demografische Konstellation begünstigt Geburten. Dabei haben schweizerische und ausländische Mütter je zur Hälfte zu den steigenden Geburtenzahlen beigetragen. Bei den Schweizer Frauen sind die Geburtenzahlen seit 2001 angestiegen, weil die Geburtenhäufigkeit bei den über 30-jährigen deutlich zugenommen hat. Bei den ausländischen Frauen ist es hingegen vor allem die wachsende Zahl der potenziellen Mütter, die mehr Geburten nach sich zieht. 7 Aufschub von Geburten («Postponement») respektive Nachholen von Geburten in einem späteren Lebensalter («Recuperation», relativer Nachholprozess in den höheren Altersgruppen). 5

6 Grafik 3: Komponenten Geburtenentwicklung nach Heimat 2001 u Kanton Zürich, ständige weibliche Wohnbevölkerung im Alter Lesehilfe: Die Grafik zeigt die Frauenjahrgänge, die sich 2001 respektive 2015 im gebärfähigen Alter zwischen 15 und 49 befunden haben. Dargestellt sind: A) die Anzahl Frauen, B) die Zahl der von ihnen geborenen Kinder und C) die daraus abgeleitete altersspezifische Geburtenziffer. Gelb angefärbt = Zuwachs zwischen 2001 und Grafik, Berechnungen: Statistisches Amt Kanton Zürich; Quellen: ESPOP/STATPOP, BEVNAT (BFS) 6

7 Geburtenaufschub abgeschwächt Da viele Frauen ihre Mutterschaft aufschieben, ist das durchschnittliche Alter bei der Erstgeburt auf 31 Jahre gestiegen, zwei Jahre höher als noch 2001 (Grafik 4). Damit liegen die Zürcherinnen leicht über dem Landesmittel. Auch im europäischen Vergleich gehören sie zu jenen Frauen, die sich mit dem ersten Kind am meisten Zeit lassen (Berlin- Brandenburgische Akademie der Wissenschaften 2012). Bei der Geburt aller Kinder sind die Mütter etwa 32 Jahre alt, ebenfalls zwei Jahre höher als noch Das Durchschnittsalter der Schweizer Mütter bei der Geburt ist höher als jenes der ausländischen Mütter. Der Trend, dass Schweizerinnen immer später Mutter werden, hat sich aber in letzter Zeit verlangsamt, bei der Erstgeburt ist er gar gestoppt. Die Schweizer Frauen schieben also ihre erste Mutterschaft nicht mehr weiter hinaus, was aus biologischen Gründen ja auch nicht beliebig möglich ist. Das Durchschnittsalter der ausländischen Mütter ist hingegen seit 2001 kontinuierlich angestiegen. Grafik 4: Mittleres Alter der Mütter bei der Geburt nach Heimat Kanton Zürich, ständige Wohnbevölkerung, mittleres Alter der Mütter bei der Erstgeburt (links) respektive bei der Geburt aller Kinder (rechts), nach Heimat der Mutter Grafik, Berechnungen: Statistisches Amt Kanton Zürich; Quelle: BEVNAT (BFS) Durchschnittliche Kinderzahl je Frau nur wenig erhöht Bleibt die Frage, ob die Frauen heute im Schnitt mehr Kinder zur Welt bringen als noch Die in der Statistik geläufige Masszahl dazu ist die so genannte zusammengefasste Geburtenziffer, die das Geburtenverhalten der Frauen im jeweiligen Kalenderjahr charakterisiert. 8 Sie ergibt sich rein rechnerisch aus der Summe der altersspezifischen Geburtenziffern und gibt Auskunft über die durchschnittliche Anzahl Kinder, die eine Frau im Laufe ihres 8 abgekürzt ZGZ, englisch Total Fertility Rate (TFR), Periodenfertilität 7

8 Lebens haben würde, wenn ihr generatives Verhalten den altersspezifischen Geburtenraten eines Kalenderjahres entspräche (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften 2012, BFS 2009). Die aktuelle zusammengefasste Geburtenziffer für den Kanton Zürich zeigt, dass eine Frau im Schnitt gut 1,5 Kinder zur Welt bringt, 2001 waren es hingegen knapp 1,4 (Grafik 5). Der Wert steigt an, weil die zunehmende Fertilität der Frauen über 30 die rückläufige Geburtenhäufigkeit der jüngeren Frauen mehr als kompensiert. Die Frauen ausländischer Nationalität bringen weiterhin mehr Kinder zur Welt als die Schweizerinnen, die zusammengefasste Geburtenziffer dieser beiden Gruppen hat sich aber gegenläufig entwickelt: Bei den Schweizerinnen ist sie zwischen 2001 und 2015 von 1,1 auf 1,4 gestiegen, bei den Ausländerinnen hingegen von 2,1 auf 1,9 gesunken. Diese Trends dürfen aber nicht überinterpretiert werden, denn hier kommt der sogenannte Tempoeffekt ins Spiel. Er bewirkt, dass die errechnete zusammengefasste Geburtenziffer unterschätzt wird in Zeiten, in denen die Frauen ihre Mutterschaft hinausschieben. Da sich der Anstieg des Alters bei Geburt verlangsamt hat und sich die Tempoeffekte abgeschwächt haben, steigen die jährlichen Geburtenraten an (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften 2012). Wird der Tempoeffekt aus den Geburtenziffern herausgerechnet, so sind die beobachteten Veränderungen weniger drastisch (Bongaarts und Sobotka 2012; BFS 2009). Viele Frauen haben zwar in den letzten Jahren ihre Mutterschaft hinausgeschoben, aber ihr generatives Verhalten nicht grundlegend geändert. Es gibt keinen deutlichen Trend hin zu mehr Kindern je Frau. Grafik 5: Kinder je Frau nach Heimat der Mutter Kanton Zürich, ständige Wohnbevölkerung, zusammengefasste Geburtenziffer Lesehilfe: 2015 betrug die zusammengefasste Geburtenziffer 1,53 Kinder je Frau. Die Kennzahl beschreibt die Geburtenhäufigkeit aller Frauen, die in diesem Jahr im Alter von 15 bis 49 waren. Hinweis: ab 2001 neue Zählweise. Grafik, Berechnungen: Statistisches Amt Kanton Zürich; Quelle: BEVNAT (BFS) 8

9 Geburtenzahlen in der Stadt Zürich überdurchschnittlich angestiegen Das Muster der Geburtenentwicklung ist im gesamten Kanton grundsätzlich ähnlich, es bestehen aber regionale Unterschiede. Besonders ausgeprägt sind sie zwischen der Stadt Zürich und dem übrigen Kantonsgebiet, weshalb sich die regionale Analyse auf diese beiden Teilgebiete beschränkt. Es ist aber zu beachten, dass die demografische Entwicklung in den einzelnen Teilräumen des Kantons unterschiedlich verläuft und ein deutlicher Stadt- Land-Gradient besteht. Grafik 6: Altersstruktur der Frauen nach Heimat und Gebiet 2001 u Gebiete Kanton Zürich, zivilrechtliche Bevölkerung, Frauen nach Alter (liegende Alterspyramide) Grafik, Berechnungen: Statistisches Amt Kanton Zürich; Quelle: KBE (Statistisches Amt Kanton Zürich) In der Stadt Zürich sind die Geburtenzahlen seit 2001 noch stärker gestiegen als im übrigen Kantonsgebiet kamen hier rund 5'200 Babys auf die Welt, 1'900 respektive 57 Prozent mehr als 2001 (siehe auch: Schwierz 2014; Schwierz 2015; Rosin 2016). So entfielen 2015 rund 31 Prozent der Neugeborenen, aber nur 27 Prozent der Kantonsbevölkerung auf die Hauptstadt. Eine der Ursachen dafür ist die unterschiedliche demografische Entwicklung. In den letzten Jahren hat sich die Wohnbevölkerung der Stadt Zürich leicht verjüngt 9

10 eine Entwicklung, die jener im übrigen Kantonsgebiet diametral entgegengesetzt ist (Bucher und Hofer 2012). Als Wirtschaftsmetropole und Universitätsstadt zieht sie junge Menschen aus der übrigen Schweiz und dem Ausland an, die wegen einer Erwerbstätigkeit oder zur Ausbildung zuziehen. In den letzten Jahren ist die Stadt Zürich, was das Wohnungsangebot betrifft, familienfreundlicher geworden, so dass junge Familien eher in der Stadt bleiben als früher. Als Folge davon hat die Stadt Zürich eine vergleichsweise junge Altersstruktur, entsprechend sind die jungen Frauen überdurchschnittlich vertreten (Grafik 6). Die Frauenjahrgänge aus den Babyboomjahren sind dagegen nicht sehr zahlreich. Eine Ursache dafür ist wohl, dass in den letzten Jahrzehnten viele Stadtzürcherinnen zu Beginn der Familienphase aufgrund der Wohnsituation ins Umland gezogen sind. Demografische Konstellation in der Stadt Zürich etwas anders Die Konstellation der demografischen Komponenten der Geburtenentwicklung ist denn auch in der Stadt Zürich etwas anders als im Rest des Kantons. In der Kantonshauptstadt hat die Zahl der 25- bis 39-jährigen Frauen seit 2001 um rund 15'500 Personen zugenommen, im übrigen Kantonsgebiet hingegen nur knapp die Hälfte davon. In der Stadt Zürich ist in dieser Bevölkerungsgruppe nicht nur die Zahl der Ausländerinnen, sondern auch jene der Schweizerinnen gestiegen. Im Unterschied dazu ist im übrigen Kantonsgebiet die Zahl der Schweizerinnen in dieser Altersgruppe deutlich geschrumpft (Grafik 6, Grafik 7A, Grafik 8A). Als Folge davon ist der Anteil der 25- bis 39-jährigen Frauen, die in der Kantonshauptstadt leben, seit 2001 von 30 auf 35 Prozent gestiegen. Der reiche Kindersegen in der Stadt Zürich hängt genau damit zusammen, dass prozentual mehr potenzielle Mütter, Schweizerinnen wie Ausländerinnen, zugezogen sind als in den Rest des Kantons. In der Kantonshauptstadt ist zudem besonders deutlich ersichtlich, dass sich aufgrund der neuen Zuwanderung die Zusammensetzung der ausländischen Frauen markant gewandelt hat. Nicht mehr die 23- bis 26-jährigen Ausländerinnen weisen die höchste altersspezifische Geburtenziffer auf, sondern die 33- bis 36-jährigen (Grafik 7B, 7C, Grafik 8B, 8C). In der Stadt Zürich tragen bei ihnen insbesondere die deutschen Mütter zum Kindersegen bei, die ihre Kinder ähnlich spät bekommen wie die Schweizer Mütter (Schwierz 2014). Stadt Zürich: Im Schnitt etwas weniger Kinder je Frau In der Kantonshauptstadt bekommen die Frauen ihre Kinder im Schnitt etwas später als im Umland, und die Kinderzahl pro Frau ist etwas geringer. Die zusammengefasste Geburtenziffer liegt in der Stadt Zürich bei etwa 1,4 Kindern je Frau, im übrigen Kantonsgebiet bei 1,6. 9 Die Stadt Zürich hat zwar eine niedrige zusammengefasste Geburtenziffer, das heisst wenige Geburten pro 1'000 Frauen im gebärfähigen Alter. Dafür liegt die rohe Geburtenziffer hoch. Es gibt also vergleichsweise viele Geburten, wenn man sie an der Gesamtbevölkerung misst, nämlich rund 13 pro 1'000 Einwohnerinnen und Einwohner. Das sind mehr als in den anderen grossen Schweizer Städten und auch mehr als im Kanton Zürich (Website BFS; Rosin 2016). Der Grund dafür ist der überdurchschnittlich hohe Anteil von Frauen im Alter 25 bis Geburten der ständigen Wohnbevölkerung bezogen auf Frauen der zivilrechtlichen Wohnbevölkerung 10

11 Grafik 7: Komponenten Geburtenentwicklung Stadt Zürich 2001 u Stadt Zürich, zivilrechtliche resp. ständige weibliche Wohnbevölkerung im Alter 15 49, nach Heimat Lesehilfe: Die Grafik zeigt die Frauenjahrgänge, die sich 2001 respektive 2015 im gebärfähigen Alter zwischen 15 und 49 befunden haben. Dargestellt sind A) die Anzahl Frauen (zivilrechtlich), B) die Zahl der von ihnen geborenen Kinder (ständig) und C) die daraus abgeleitete altersspezifische Geburtenziffer. Gelb angefärbt = Zuwachs zwischen 2001 und Grafik, Berechnungen: Statistisches Amt Kanton Zürich; Quellen: KBE (Statistisches Amt Kanton Zürich), BEVNAT (BFS) 11

12 Grafik 8: Komponenten Geburtenentwicklung übriger Kanton 2001 u Kanton Zürich ohne Stadt Zürich, zivilrechtliche resp. ständige weibliche Wohnbevölkerung im Alter 15 49, nach Heimat Lesehilfe: Die Grafik zeigt die Frauenjahrgänge, die sich 2001 respektive 2015 im gebärfähigen Alter zwischen 15 und 49 befunden haben. Dargestellt sind A) die Anzahl Frauen (zivilrechtlich), B) die Zahl der von ihnen geborenen Kinder (ständig) und C) die daraus abgeleitete altersspezifische Geburtenziffer. Gelb angefärbt = Zuwachs zwischen 2001 und Grafik, Berechnungen: Statistisches Amt Kanton Zürich; Quellen: KBE (Statistisches Amt Kanton Zürich), BEVNAT (BFS) 12

13 Fazit und Ausblick In den letzten Jahren sind die Geburtenzahlen im Kanton Zürich laufend angestiegen. Hauptursache dafür ist die Zuwanderung von jungen Menschen, wodurch mehr potenzielle Mütter im Kanton leben. Zusätzlich dazu wirkt ein Nachholeffekt, weil viele Frauen ihre Mutterschaft aufgeschoben und nun nachgeholt haben. Der Kindersegen geht aber nicht auf den aus der Literatur bekannten Echoeffekt zurück. Die Töchter der geburtenstarken Jahrgänge der Sechzigerjahre sind heute um die 25 Jahre alt und noch nicht in dem Alter, in dem die Durchschnittsfamilie gegründet wird. Kommt hinzu, dass die Töchter der Babyboomer-Generation zu wenig zahlreich sind. Sie haben ihre Mütter zahlenmässig nur knapp ersetzen können, wie die stagnierende Zahl der 25- bis 39-jährigen Schweizerinnen seit 2001 zeigt. Insgesamt ist aber die Zahl der 25- bis 39-jährigen Frauen im Kanton Zürich seit 2001 um rund auf über 170'000 Personen angewachsen. Dies erklärt den reichen Kindersegen: Der Kanton Zürich hat prozentual mehr potenzielle Mütter, Ausländerinnen wie Schweizerinnen, angezogen als der Rest der Schweiz. Von den 25- bis 39-jährigen Frauen wohnten 2001 erst knapp 18 Prozent im Kanton Zürich, heute sind es 20 Prozent. Bei den 25- bis 39-jährigen Schweizerinnen ist der Anteil von 17 auf 19 Prozent geklettert, bei den Ausländerinnen von knapp 20 auf 22 Prozent (Anhang Tabelle 1). Sowohl schweizerische als auch ausländische Frauen haben zum Anstieg des Kindersegens seit 2001 beigetragen, und zwar je zur Hälfte. Bei den Schweizerinnen ist die Geburtenziffer dank den über 30-jährigen Frauen angestiegen. Bei den Ausländerinnen hat sich aufgrund der Zuwanderung einerseits der Nationalitätenmix stark verändert. Andererseits ist die Zahl der 25- bis 39-Jährigen um die Hälfte gewachsen. Ihre Geburtenzahl ist deshalb markant gestiegen, obwohl die Geburtenhäufigkeit je Frau leicht gesunken ist. Es ist kein deutlicher Trend zu mehr Kindern je Frau zu erkennen. Die zusammengefasste Geburtenziffer ist zwar von knapp 1,4 auf gut 1,5 Kinder je Frau angestiegen. Der Anstieg geht aber nur auf das Konto der über 30-jährigen Mütter. Die zusammengefasste Geburtenziffer nähert sich nun aufgrund des Nachholeffekts respektive des abklingenden Tempoeffekts eher dem tatsächlichen Wert. Wie viele Kinder die jetzigen jungen Frauen im Verlauf ihres Lebens aber tatsächlich gebären werden, weiss man noch nicht. Die sogenannte endgültige Kinderzahl kann man erst ermitteln, wenn die Frauen das Ende des gebärfähigen Alters erreicht haben. In der Schweiz haben die Frauen des Geburtsjahrganges 1966 im Durchschnitt 1,65 Kinder geboren (Website BFS).10 Und gemäss einer Schätzung werden die Frauen des Jahrgangs 1980 im Schnitt voraussichtlich noch etwa knapp 1,6 Kinder je Frau zur Welt bringen (Frejka und Prskawetz 2012). Die zusammengefasste Geburtenziffer stagniert voraussichtlich in nächster Zeit, weil meist nicht alle in jüngeren Jahren aufgeschobenen Geburten zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden können (Pötzsch 2012). Die Schweizer Werte dürften auch auf die im Kanton Zürich ansässigen Frauen zutreffen. Damit die endgültige Kinderzahl steigt, wäre es erforderlich, dass die Frauen gegen Ende der gebärfähigen Phase mehr Geburten «nachholen» als bisher beziehungsweise dass weniger junge Frauen die Familiengründung auf später aufschieben oder weniger Frauen ganz auf Kinder verzichten (Pötzsch 2012). Die durchschnittliche Anzahl Kinder je Frau ist nach wie vor tief und reicht nicht aus für den sogenannten Generationenerhalt. Etwa 2,1 Kinder je Frau wären nötig, um die gegenwärtige Bevölkerungszahl ohne Zuwanderung langfristig aufrechtzuerhalten (BFS 2009). 86 Prozent der Frauen, die 2015 Mutter wurden, haben entweder ihr erstes oder zweites Kind geboren, etwa elf Prozent ihr drittes und zwei Prozent ihr viertes Kind. Der Anteil der Frauen, die mehr als zwei Kinder geboren haben, ist also nach wie vor niedrig und zudem seit 2001 ziemlich stabil geblieben.11 Da das Durchschnittsalter bei der Erstgeburt weiter angestiegen ist, deutet wenig darauf hin, dass die Frauen künftig wieder vermehrt drei oder vier Kinder bekommen werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Familie dereinst mehr als zwei Kinder umfasst, sinkt, je länger eine Frau ihre Mutterschaft hinausschiebt. 10 = Kohortenfertilität 11 Kinder innerhalb einer bestehenden Ehe. Allenfalls mehr Kinder im Schnitt in Patchworkfamilien. 13

14 Es gibt laufend mehr Zwillings- und Mehrlingsgeburten, unter anderem aufgrund der Fortschritte in der Reproduktionsmedizin. Diese zusätzlichen Geburten können aber den Geburtenanstieg nicht erklären. Die Geburtenzahl kann auch ansteigen, wenn weniger Frauen kinderlos bleiben. In der Schweiz bleibt etwa jede fünfte Frau kinderlos (Website BFS; Frejka und Prskawetz 2012). Wie sich der Anteil der kinderlosen Frauen im Kanton Zürich in den letzten Jahren entwickelt hat, kann aber anhand der verwendeten Datengrundlage nicht beurteilt werden. Die Kinderzahl je Frau ist nicht so hoch wie damals auf dem Höhepunkt des Babybooms in den Sechzigerjahren, als die Geburtenziffer innert weniger Jahre auf durchschnittlich 2,6 Kinder je Frau hochschnellte. Dies war eindeutig auf ein verändertes Geburtenverhalten, das heisst eine höhere Fertilität der um 1930 geborenen Frauen, zurückzuführen. Die um 1980 geborenen Frauen weisen hingegen keine erhöhte Fertilität auf. Gemäss Definition ist ein Babyboom ein plötzlicher, schneller und starker Anstieg der Geburtenzahl und der Fruchtbarkeit (BFS 2009). Die Geburtenzahl ist zwar seit 2001 markant angestiegen, die rohe wie auch die zusammengefasste Geburtenziffer hingegen nicht. Die Häufung der Geburten in den letzten Jahren ist deshalb kein klassischer Babyboom. Wie sich die Fertilität künftig entwickelt, ist langfristig kaum vorhersehbar. In den Prognoseszenarien für den Kanton Zürich werden deshalb die aktuell beobachteten Fertilitätstrends fortgeschrieben, das heisst eine leicht steigende Geburtenrate und ein nur noch leicht steigendes Alter der Mütter bei der Geburt. Im kantonalen Bevölkerungsprognosemodell des Statistischen Amts wie auch im Referenzszenario des Bundes für den Kanton Zürich steigen die Geburtenzahlen in den nächsten paar Jahren weiter an, stabilisieren sich aber mittelfristig bei jährlich etwas über 18'000 Geburten (Statistisches Amt Kanton Zürich 2016; BFS 2016b). In den Modellen wächst die Zahl der 25- bis 39-jährigen Frauen in Zukunft selbst bei etwas abgeschwächter Zuwanderung, da nun die Töchter der geburtenstarken Jahrgänge der Sechzigerjahre in diese Altersgruppe hineinwachsen. Dennoch hängt die künftige Entwicklung der Geburtenzahlen hauptsächlich vom Ausmass der Zuwanderung ab. 14

15 Literatur Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften 2012: Zukunft mit Kindern. Mythen, Kernaussagen und Empfehlungen zu Fertilität und gesellschaftlicher Entwicklung. 76 S. BFS Bundesamt für Statistik 2016a: Geburtenhäufigkeit von Migrantinnen und gebürtigen Schweizerinnen im Vergleich. Demos Informationen aus der Demografie 2016/01. Bundesamt für Statistik, Neuchâtel, S BFS Bundesamt für Statistik 2016b: Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung der Kantone der Schweiz Referenzszenario «AR ». Bundesamt für Statistik, Neuchâtel. BFS Bundesamt für Statistik 2009: Entwicklung der Fruchtbarkeit. Demos Informationen aus der Demografie 2009/03. Bundesamt für Statistik, Neuchâtel. 10 S. Bongaarts J. and Sobotka T : A Demographic Explanation for the Recent Rise in European Fertility. Population and Development Review 38/1, p Bucher H.P. 2015: Struktur der Zuwanderung hat sich verändert. Internationale Wanderungen der ausländischen Wohnbevölkerung im Kanton Zürich Statistisches Amt des Kantons Zürich, statistik.info 2015/ S. Bucher H.P. und Hofer Th. 2012: Demografische Alterung im Kanton Zürich. Statistisches Amt des Kantons Zürich, statistik.info 2012/ S. Bucher H.P. 2009: Steigende Geburtenzahlen ein neuer Babyboom? Statistisches Amt des Kantons Zürich, statistik.info 2009/ S. Frejka T. und Prskawetz A. 2012: Editorial zum Themenheft «Fertilitätsdynamik in Österreich, Deutschland und der Schweiz». Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft Jg. 36, 2-3, (2011), S Pötzsch O. 2012: Geburtenentwicklung. In: Geburtentrends und Familiensituation in Deutschland. Statistisches Bundesamt (DESTATIS), S Rosin K. 2016: Die Mütter des Baby-Booms: Unterschiede nach Alter und Einkommen. Statistik Stadt Zürich. Webartikel. 3 S. Schwierz C. 2015: Steigende Geburtenzahlen Folge der Zuwanderung oder gesellschaftlicher Trend? Statistik Stadt Zürich. Webartikel. 7 S. Schwierz C. 2014: Züri-Baby. Entwicklung der Geburten in der Stadt Zürich Statistik Stadt Zürich. Analyse 2/ S. Statistisches Amt Kanton Zürich 2016: Regionalisierte Bevölkerungsprognosen für den Kanton Zürich. Szenario «Trend ZHz». Webartikel Bevölkerungsprognosen FAQ. Statistisches Amt Kanton Zürich. Tages-Anzeiger 2017: Der Babyboom ist ungebrochen

16 Glossar Frauen im gebärfähigen Alter In der Statistik werden die Frauen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren dazu gezählt. Masszahlen für die Geburtenentwicklung A) die sich auf einen Zeitraum beziehen (in der Regel ein Kalenderjahr, Periodenfertilität): Rohe Geburtenziffer Die rohe Geburtenziffer bezieht die Lebendgeburten in einem bestimmten Kalenderjahr auf die Wohnbevölkerung (hier auf die mittlere ständige Wohnbevölkerung des Jahres, als Mittelwert der Bevölkerung anfangs und Ende Jahr). Dieser Indikator wird als Anzahl Lebendgeburten pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner ausgedrückt. Altersspezifische Geburtenziffer Kennziffer, die für ein Kalenderjahr die Geburten der Frauen im Alter x auf Frauen des Alters x bezieht (hier auf die mittlere ständige Wohnbevölkerung des Jahres bezogen). Die Berechnung erfolgt für alle einzelnen Altersjahre von 15 bis 49. Der Einfluss von Umfang und Altersstruktur der Bevölkerung insgesamt als auch der Frauen im gebärfähigen Alter werden damit ausgeschlossen. Die Ziffer zeigt, in welchem Lebensabschnitt die Frauen am häufigsten Kinder bekommen. Die altersspezifischen Geburtenziffern für die einzelnen Altersjahre lassen sich nach Altersgruppen zusammenfassen, die Summe aller Altersjahre ergibt die zusammengefasste Geburtenziffer. Zusammengefasste Geburtenziffer Die zusammengefasste Geburtenziffer eines Kalenderjahres (ZGZ) wird auch als durchschnittliche Kinderzahl beschrieben, die eine Frau im Laufe ihres Lebens hätte, wenn die altersspezifischen Geburtenziffern, die im betrachteten Kalenderjahr nachgewiesen wurden, von ihrem 15. bis zu ihrem 49. Lebensjahr gelten würden. Da dies aber eine theoretische Annahme ist, weicht die endgültige Kinderzahl meist von der zusammengefassten Geburtenziffer der Kalenderjahre ab. Die ZGZ ist frei vom Einfluss der jeweiligen Altersstruktur der weiblichen Bevölkerung. Generationenerhalt Man spricht von Generationenerhalt, wenn die Anzahl der Mädchen in der Generation der Kinder gleich gross ist wie die Anzahl der Frauen in der Generation der Eltern. Angesichts des aktuellen Geschlechterverhältnisses bei der Geburt und der geringen Kindersterblichkeit wird der Generationenerhalt in den Industrieländern garantiert, wenn jede Frau durchschnittlich 2,1 Kinder zur Welt bringt. Durchschnittsalter der Mütter bei der Erstgeburt Durchschnittsalter der Frauen, die in einem bestimmten Kalenderjahr ihr erstes Kind zur Welt gebracht haben. Bis 2010 wurde in der Schweiz nur das erstgeborene Kind innerhalb einer bestehenden Ehe erfasst. Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt Durchschnittsalter der Frauen, die in einem bestimmten Kalenderjahr ein Kind zur Welt gebracht haben. Bei der Berechnung dieses Indikators werden alle Geburten unabhängig von ihrer Rangfolge berücksichtigt. B) die sich auf einen bestimmten Geburtenjahrgang beziehen (Kohortenfertilität): Endgültige Kinderzahl Die endgültige Kinderzahl gibt an, wie viele Kinder die Frauen eines Geburtsjahrgangs durchschnittlich geboren haben. Sie kann erst berechnet werden, nachdem der Frauenjahrgang das gebärfähige Alter mit 50 Jahren verlassen hat die nach diesem Alter noch geborenen Kinder können in ihrer Grössenordnung vernachlässigt werden. Gegenwärtig ist es der Frauenjahrgang 1966, der das Alter 50 erreicht hat. 16

17 Anhang Tabelle 1: Geburtenindikatoren 1990, 2001 und 2015 Kanton Zürich; Schweiz, ständige Wohnbevölkerung (leicht andere Zählweise wie zivilrechtliche Bevölkerung) Kanton Zürich Schweiz Indikator Frauen Jahre Frauen Jahre ' ' ' Geburten Durchschnittsalter der verheirateten Mütter bei der Erstgeburt (Jahre) Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt (Jahre) Zusammengefasste Geburtenziffer (Kinder je Frau) Rohe Geburtenziffer (Geburten je 1'000 Einw.) Anteil Geborene nicht verheirateter Mütter (in %) 27,8 29,1 31,0 27,6 28,9 30,7 28,9 30,3 32,1 28,9 30,0 31,8 1,38 1,36 1,53 1,59 1,38 1,54 11,2 10,2 11,6 12,5 10,0 10,5 6,5 11,7 21,9 6,5 11,2 22,9 Altersspezifische Geburtenziffer nach Altersgruppe der Mutter (Anzahl Geburten je 1'000 Frauen) jährige 46,0 45,6 30,5 51,7 37,1 24, jährige 104,3 77,4 69,6 124,6 86,7 74, jährige 89,6 92,2 108,8 100,1 97,2 114, jährige 29,0 43,0 77,4 33,9 43,7 75,2 Frauen im Alter Jahre nach Heimat (absolut) Insgesamt Schweizerinnen Ausländerinnen Frauen insgesamt J. Schweizerinnen J. Ausländerinnen J. Geburten insgesamt Bevölkerung insgesamt Anteil Kanton Zürich an Schweiz (Prozent) 17,8 17,7 20, ,8 17,1 18, ,0 19,5 21, ,4 17,2 19, ,2 17,0 17, Quellen: ESPOP/STATPOP, BEVNAT (BFS); Berechnungen: BFS; Statistisches Amt Kanton Zürich 17

18 Das Statistische Amt des Kantons Zürich ist das Kompetenzzentrum für Datenanalyse der kantonalen Verwaltung. In unserer Online-Publikationsreihe «statistik.info» analysieren wir für ein breites interessiertes Publikum wesentliche soziale und wirtschaftliche Entwicklungen in Kanton und Wirtschaftsraum Zürich. Unser monatlicher Newsletter «NewsStat» informiert Sie über unsere Neuerscheinungen in der Reihe «statistik.info» sowie über die Neuigkeiten in unserem Webangebot. Fragen, Anregungen, Kritik? Verfasser: Hans-Peter Bucher Telefon: Kanton Zürich Statistisches Amt Analysen & Studien Schöntalstrasse Zürich Telefon: datashop@statistik.zh.ch Statistisches Amt Kanton Zürich, Abdruck mit Quellenangabe erlaubt.

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