SEMINAR: WISSENSCHAFTLICHES ARBEITEN - Wintersemester 2010/2011 -
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- Gisela Geiger
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1 SEMINAR: WISSENSCHAFTLICHES ARBEITEN - Wintersemester 2010/ Georg-August Universität Göttingen Platz der Göttinger Sieben Göttingen Anne Wiese, M.Sc. Tel.: awiese@uni-goettingen.de Dipl.-Kfm. Julian Kellner Tel.: jkellne@uni-goettingen.de 1
2 Gliederung der Veranstaltung KW Veranstaltung Inhalte Zeit & Ort Dozent Einführung - Seminareinführung - Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 16:15-17:45h OEC Kellner Getting Started - Themenfindung und Selbstmotivation - Problemstellung und Gliederung 16:15-17:45h OEC Wiese Finden, was man sucht - Literaturrecherche, -auswertung und -strukturierung 16:15-17:45h MZG Kellner Schreiben, aber richtig! - Schreiben formal und inhaltlich richtig - Vermeidung typischer Fehler - Zitieren 16:15-17:45h OEC Wiese 2
3 Gliederung der Veranstaltung KW Veranstaltung Inhalte Zeit & Ort Dozent Word & Co. Nützliche Tools - Word Tipps und Tricks - Citavi - Mindjet MindManager 16:15-17:45h MZG Kellner Präsentieren & Vortragen - Gestaltung eines Vortrages - Regeln für einen guten Vortag 16:15-17:45h OEC Wiese Hypothesen - Arten von Hypothesen - Hypothesenformulierung - Fragebogenentwicklung 16:15-17:45h OEC Zielke Empirisches Arbeiten - SPSS Einführung (I) 16:15-17:45h MZG Knipper Empirisches Arbeiten - SPSS Einführung (II) 16:15-17:45h MZG Knipper 3
4 Teilnahmebescheinigung Regeln zur Ausstellung einer Teilnahmebescheinigung: Modul 1 Veranstaltungen 1-6 Teilnahme an mind. 5 von 6 Veranstaltungen Modul 2 Veranstaltungen 7-9 Teilnahme an mind. 2 von 3 Veranstaltungen 4
5 Veranstaltungsunterlagen Stud.IP 5
6 Zielgruppe Studenten im Grundstudium und im Hauptstudium, die eine Abschlussarbeit schreiben müssen: - Bachelorarbeit - Masterarbeit - Seminararbeit/Hausarbeit - Diplomarbeit Die Studienrichtung ist für die Teilnahme am Seminar nicht ausschlaggebend. insbesondere ausgerichtet auf: BWL D, VWL D, WIP D, WIINF D, BWL B.Sc., BWL MDM M.Sc. 6
7 Motivation für das Seminar aus Sicht der Betreuer: qualitativ bessere Abschlussarbeiten weniger Betreuungsaufwand für grundlegende Dinge mehr Zeit, um mit dem jeweiligen Studenten das Thema individuell und problemorientiert diskutieren zu können aus Sicht der Studenten:??? 7
8 Gliederung für diese Veranstaltung 1. Was ist Wissenschaft, was heißt wissenschaftlich arbeiten? 2. Arten und Typen wissenschaftlicher Abschlussarbeiten 3. Qualitätskriterien einer wissenschaftlichen Arbeit 4. Empfehlungen für das wissenschaftliche Arbeiten 8
9 Literatur für diese Veranstaltung: Kornmeier, M.: Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht für Bachelor, Master und Dissertation, 3., aktualisierte Auflage, Bern-Stuttgart-Wien Franck, N./Stary, J.: Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens, 15. Auflage, Paderborn u.a. 2009, S und S [BB WiSo 16 : A 1310 Fra] zusätzlich für die nachfolgenden Veranstaltungen: Karmasin, M./Ribing R.: Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten, 4. Auflage, Wien [BB WiSo 16 : A 1310 Kar] Rossig, W. E./Prätsch, J.: Wissenschaftliches Arbeiten, 7. erw. Auflage, Achim [38 999/7, Bibliothek für Agrarökonomie] 9
10 1 Was ist Wissenschaft, was heißt wissenschaftlich arbeiten? 10
11 Was ist Wissenschaft? Brockhaus-Enzyklopädie: Die Wissenschaft beginnt mit dem Sammeln, Ordnen und Beschreiben ihres Materials. Weitere Schritte sind die Bildung von Hypothesen und Theorien. Sie müssen sich am Material bestätigen (Verifikation) oder bei Widerlegung (Falsifikation) durch neue ersetzt werden. [ ] Duden: argumentativ gestütztes Wissen hervorbringende forschende Tätigkeit in einem bestimmten Bereich. Fazit: systematisch, geordnetes Vorgehen, bei dem man Material aus bereits bestehenden verifizierten Quellen ordnet und daraus neue Erkenntnisse veröffentlicht. Beim wissenschaftlichen Arbeiten muss jede Aussage: auf gründlich verifizierten Quellen gestützt sein. mit wissenschaftlichen Methoden bewiesen sein. Die eigene Meinung muss auf jeden Fall als solche kenntlich gemacht werden! 11
12 Wissenschaftliches Arbeiten wissenschaftliche Arbeit Wissenschaftliches Arbeiten: ein Thema / Problem wird auf wissenschaftliche Art und Weise behandelt und zu lösen versucht wissenschaftliches Arbeiten = Prozess Wissenschaftliche Arbeit: niedergeschriebenes Ergebnis wissenschaftlichen Arbeitens nach wissenschaftlichen Prinzipien und Techniken wird ein Problem behandelt und versucht, zu lösen wissenschaftliche Arbeit = Produkt 12
13 Wann ist eine Arbeit wissenschaftlich? Eine Untersuchung ist wissenschaftlich, wenn sie die folgenden Anforderungen erfüllt: 1. Sie behandelt einen erkennbaren Gegenstand, der so genau umrissen ist, dass er auch für Dritte erkennbar ist. 2. Sie muss über diesen Gegenstand Dinge sagen, die noch nicht gesagt worden sind. 3. Sie muss für andere von Nutzen sein. 4. Sie muss jene Angaben enthalten, die es ermöglichen nachzuprüfen, ob ihre Aussagen falsch oder richtig sind. Quelle: Eco, U.: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, 6. Auflage, Heidelberg
14 Ziele und Arten wissenschaftlichen Arbeitens Die Wissenschaft kann mehrere Ziele haben. In allen Arten wissenschaftlichen Arbeitens ist jedoch ein Mehrwert zu finden. 1. Ziel: Erkenntnisgewinn: Vertiefung und Verallgemeinerung bereits bestehender Erkenntnisse Hervorbringen einer Neuigkeit kann auch zum Erkenntnisgewinn führen Bsp.: Konferenzpapiere, Dissertationen 2. Ziel: Ausbildung und Information: Übersichtlich und gestützt auf benennende Quellen auf ein Zielpublikum eingehen Bsp.: Lehrbücher, Seminararbeiten 14
15 Wissenschaft im Studium Erzähle mir und ich vergesse. Zeige mir und ich erinnere. Lass es mich selber tun und ich verstehe. (Konfuzius) Einarbeitung in Themengebiete und kritische Auseinandersetzung mit einem Thema Verfassen von Arbeiten nach wissenschaftlichen Regeln soll erlernt werden Seminar: gewähltes Einzelthema soll im Rahmen eines Gesamtthemas nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten selbständig bearbeitet werden Nachweis bestimmter Fähigkeiten: - selbständige Einarbeitung in Themengebiete - Darstellung von Wissen - Vortrag vor einer Gruppe halten können 15
16 2 Arten und Typen wissenschaftlicher Abschlussarbeiten 16
17 Möglichkeiten einer Abschlussarbeit Arten wissenschaftlicher Arbeiten: Seminararbeit/Hausarbeit Bachelorarbeit, Masterarbeit Diplomarbeit, Magisterarbeit Dissertation Journal- und Konferenzbeiträge Monographien, Sammelbände und Buchbeiträge Arten von Begutachtungsprozessen: Non/zero blind single blind double blind Typen wissenschaftlicher Arbeit: Nicht-empirische Arbeit Empirische Arbeit Experimentelle Arbeit 17
18 Was für eine Arbeit soll`s denn sein? Zentrale Frage: Welche Art der Abschlussarbeit möchte ich denn überhaupt schreiben? Warum genau sollte das der erste Schritt sein? Es erspart unnötige Arbeit Erstellung eines Arbeitsplanes bzw. einer Übersicht über bestimmte Aufgaben (verbessertes Zeitmanagement) Man weiß, wonach man anschließend suchen muss (entsprechende Vorarbeiten) Wichtigster Grund: Berücksichtigung eigener Interessen und daher Spaß an der Abschlussarbeit! 18
19 Nicht-empirische Arbeit Was ist das Wesentliche einer nicht-empirischen Arbeit? Der Student bearbeitet beispielsweise ein Thema aus der Geschichte oder Theorie der BWL, VWL mit Hilfe von Fachliteratur und erstellt damit ein umfassendes und insbesondere aktuelles Statement über die Literatur des untersuchten Themengebietes. 19
20 Vor- und Nachteile einer nicht-empirischen Arbeit Vorteile: vermeintlich sichere Sache bietet sich besonders bei aktuellen Trends oder Themen an Vertiefung eines speziellen Teilgebietes die Arbeit ist zumeist zeitlich überschaubar man ist nicht auf Probanden angewiesen keine Einarbeitung in spezielle statistische Methoden und entsprechende Auswertungsprogramme Nachteile: meist eher trockene Arbeit kaum Praxis großer Leseaufwand 20
21 Vor- und Nachteile einer nicht-empirischen Arbeit Schwachpunkte: zu wenig Originalliteratur, es wird hauptsächlich Sekundärliteratur zusammengefasst zu viele Ansätze werden nur oberflächlich behandelt; weniger kann oft mehr sein verschiedene Konzepte, Studien, Argumente bleiben unverbunden nebeneinander stehen, ohne dass sie kritisch verglichen, diskutiert oder gegeneinander abgegrenzt werden Leser wird nicht durch den Text geführt und hat deshalb Mühe, die Logik nachzuvollziehen Positionen und Schlussfolgerungen werden nicht auf den Punkt gebracht werden formale Kriterien werden nicht eingehalten 21
22 Empirische Arbeit Was ist das Wesentliche einer empirischen Arbeit? Der Student erstellt ein Untersuchungsinstrument (Fragebogen) zu einem bestimmten Themengebiet der BWL, VWL und führt eine Befragung durch. Anschließend wertet er die gesammelten Daten mit Hilfe eines statistischen Programms (z.b. SPSS ) aus, um diese abschließend mit bestehenden Daten und Erfahrungsberichten aus der Literatur zu vergleichen und entsprechende Schlussfolgerungen daraus ziehen zu können. 22
23 Vor- und Nachteile einer empirischen Arbeit Vorteile: sehr lebendiges, praktisches Arbeiten Ergebnisse sind für den Studenten und sein späteres Berufsleben selbst sinnvoll Umgang mit statistische Software wird geschult vor allem auch für die Wissenschaft und den Arbeitskreis des/ der Betreuenden von besonderem Interesse ggf. Vorteile für spätere Bewerbungen Nachteile: relativ großer Aufwand relativ stark von der Kooperation beteiligter Unternehmen oder befragten Probanden abhängig zeitlicher Horizont ist schwerer überschaubar allgemein erschwertes Zeitmanagement Einarbeitung in statistische Methoden und entsprechende Programme (z.b. SPSS) 23
24 3. Experimentelle Arbeit Was ist das Wesentliche einer experimentellen Arbeit? Experiment im Sinne der Wissenschaft: methodisch angelegte Untersuchungsanordnung eine besondere Form der Beobachtung. wichtigste wissenschaftliche Methode, um zuverlässige Ursache-Wirkungs-Beziehungen zu ermöglichen. Präparierung einer genau definierten Situation Verhalten des präparierten Systems wird beobachtet bzw. gemessen, und mit den Voraussagen des zugrunde liegenden Modells verglichen. mind. eine unabhängige Variable wird variiert Frage: Welchen Effekt hat diese Veränderung auf die abhängige Variable? 24
25 Vor- und Nachteile einer experimentellen Arbeit Vorteile: sehr lebendiges, praktisches Arbeiten Ergebnisse sind für den Examenskandidaten und sein späteres Berufsleben selbst sinnvoll Umgang beim Experimentieren wird geschult vor allem auch für die Wissenschaft und den Arbeitskreis des/ der Betreuenden von besonderem Interesse gegebenenfalls Vorteile für spätere Bewerbungen zumeist angeblich bessere Noten aufgrund der besonderen Bedeutung für die Forschung 25
26 Vor- und Nachteile einer experimentellen Arbeit Nachteile: großer Aufwand gegebenenfalls lange Laborzeiten (zusätzliche Absprachen mit Verantwortlichen notwendig) Einarbeitung in das spezielle Experimentieren erfordert recht viel Übung Frustration Fehl-Versuchen zeitlicher Horizont ist schwer überschaubar 26
27 3 Qualitätskriterien einer wissenschaftlichen Arbeit 27
28 Wesentliche Qualitätskriterien (I) Inhalt: Qualität und Relevanz des Themas, z.b. Beitrag für die Wissenschaft, methodischer Ansatz, theoretisches Fundament Kreativität Eigentliches Ziel der wissenschaftlichen Arbeit (= zentrale Forschungsfrage(n)), z.b. Beschreibung, Erklärung, Prognose, Gestaltung Qualität/Quantität der recherchierten Literatur Nutzung sonstiger Erkenntnisquellen, z.b. Sekundärdaten; Primärstudie (Befragung, Experiment, ) Stringenter (z.b. entscheidungslogischer) Aufbau der Arbeit Einleitung, z.b. Analyse der Themenrelevanz; Abgrenzung/Ziel der Arbeit Grundlagenteil, z.b. Umgang mit Definitionen; Diskussion des State of the Art (= Stand des verfügbaren Wissens); kritische Würdigung der theoretischen und empirischen Befunde Quelle: Kornmeier 2010, S
29 Wesentliche Qualitätskriterien (II) Inhalt: Hauptteil, z.b. Bildung von Hypothesen, Umgang mit Aussagen (Themenbezug, Quellenbeleg von Aussagen, Schlüssigkeit der Argumentation, Qualität der Beispiele zur Konkretisierung von Aussagen, Vermeidung von Tautologien, ); Objektivität (z.b. im Umgang mit Zitaten); Ableitung von Konsequenzen für Wissenschaft und Praxis, Analyse empirischer Daten Schluss (z.b. kritische Würdigung des eigenen Forschungsansatzes) Quelle: Kornmeier 2010, S
30 Wesentliche Qualitätskriterien (III) Stil: Korrekte Verwendung von Wörtern Verben, z.b. Ausdruck, Tempus, Modus, Aktiv- statt Passivformulierungen Substantive, z.b. keine Nominalkonstruktionen, keine Pleonasmen (alter Greis, tote Leiche usw.) Adjektive, z.b. Anzahl/Auswahl der Adjektive; Adjektiv vs. Adverb Präpositionen Wissenschaftlich ( gewählte ) Diktion, z.b. Verwendung von Fachtermini; Umgang mit Fremdwörtern /Amerikanismen Sprachlogik Ästhetik der verwendeten Sprache Lebendigkeit der Präsentation, z.b. durch Wortwahl, Variabilität der Sprache Sprachbilder, Redewendungen Gestaltung der Sätze, Satzbau Quelle: Kornmeier 2010, S
31 Wesentliche Qualitätskriterien (IV) Form: Konsistenz der Gliederung (Struktur der Kapitel/Unterkapitel) Zitierweise (Prüfbarkeit der Aussagen) Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung Angabe der Quellen im Literaturverzeichnis (v.a. fehlerfreie Angabe der Quellen, Vollständigkeit, Einheitlichkeit/Konsistenz, übersichtliche Darstellung) Qualität der Präsentation (z.b. Abbildungen, Tabellen, mathematische Formeln, Symbole) Schriftsatz (z.b. Zeilenabstand) Transparenz/Übersichtlichkeit (z.b. Absätze, Hervorhebungen durch Fettdruck, Kursivschrift, Aufzählungen) Gesamteindruck (nachlässig vs. ordentlich) Quelle: Kornmeier 2010, S
32 4 Empfehlungen für das wissenschaftliche Arbeiten 32
33 1. Ausgangspunkt: der Untersuchungsgegenstand Zunächst gilt es, einen passenden Untersuchungsgegenstand ausfindig zu machen (z.b. Kundenzufriedenheit) Anschließend gilt es Probleme wahrzunehmen (z.b. Messung von Kundenzufriedenheit) Nach diesem Problem sollten Sie jeden Text befragen, dem Sie im Rahmen Ihres Studiums begegnen Fragen, die man sich stellten sollte, wenn man eine Arbeit verfassen möchte: 1. Um welches Problem soll es gehen? 2. Wie hängt dieses Problem mit dem Seminarthema, oder dem Kontext, in dem ich das Thema behandele zusammen? 33
34 2. Untersuchungsgegenstand und Fragestellung Fragestellung und Problemstellung hängen eng miteinander zusammen Sie wollen etwas über ein Problem herausfinden daraus ergibt sich Ihre Frage Bsp.: Der zu untersuchende Gegenstand ist Die Birne Fragen: Wie viel Kalorien hat eine Birne? Wann wurden Birnen das erste mal systematisch angebaut? Wie ist die Nachfrage nach deutschen Birnen? Wie können Birnen zubereitet werden? Können Äpfel und Birnen gekreuzt werden? Was wiegt eine Birne im Durchschnitt? 34
35 2. Untersuchungsgegenstand und Fragestellung Sie können unterschiedliche Fragen an ein Untersuchungsgegenstand / ein Problem stellen und dementsprechend zu sehr unterschiedlichen Antworten kommen Deshalb müssen Sie sich entscheiden, was Sie über das Thema wissen wollen D.h.: das Thema einer Arbeit wird dadurch zum Thema, dass in der Arbeit eine/mehrere Fragen behandelt werden Fragestellung sollte nach dem Problemaufriss genannt werden, d.h. die Arbeit sollte zum betrachteten Problem und zur sich daraus ergebenen Fragestellung hinführen Fragestellung sollte kurz begründet werden und es sollte dargestellt werden, wie mit Hilfe der Fragestellung das Problem untersucht werden kann 35
36 3. Strukturierung der Arbeit Klarheit muss darüber bestehen, wie die Arbeit eingeteilt wird (Strukturierung) Es lohnt, sich von Anfang an zu notieren, wie argumentativ verfahren wird Gliederung kann erst zusammengestellt werden, wenn weitgehend bekannt ist, was (Problem) wie (Gliederung) dargestellt wird Wichtigste Merkmale dessen notieren, was beschrieben und analysiert werden soll Merkmale unter dem Gesichtspunkt der Fragestellung in eine passende Reihenfolge bringen 36
37 4. Trennung von Beschreibung und Analyse Unterscheidung von eher beschreibenden, eher analysierenden und eher bewertenden Teilen reine Beschreibung gibt es nicht Perspektive des Schreibers spielt eine Rolle aufgrund dieser Subjektivität Beschreibung eines Sachverhaltes möglichst genau vornehmen gut nachvollziehbare Beschreibung der theoretischen Grundlagen ist wesentliche Voraussetzung für Verständnis der nachfolgenden Analyse Beschreibung: definitorischer Grundlagenteil Analyse: theoretische/empirische Analyse Bewertung: Zusammenfassung/kritische Würdigung 37
38 5. Erweiternd zusammenfassen Zusammenfassung blendet noch einmal auf die Problem- und Fragestellung am Beginn der Arbeit zurück In der abschließenden Zusammenfassung soll auch gefragt werden, was die Resultate, Halbresultate oder Nichtresultate bedeuten Hierzu zuerst bezogen auf die aufgeworfene Fragestellung die Erkenntnisse zusammen fassen Auch versuchen, die Erkenntnisse im Hinblick auf die breitere Problemstellung zu gewichten 38
39 6. Abstand gewinnen Lassen Sie Ihre Arbeit, wenn sie fertig geschrieben ist, einige Tage ruhen und lesen Sie dann noch einmal das, was Sie geschrieben haben, Satz für Satz durch. viele Flüchtigkeitsfehler viele Ausdrücke können verbessert werden zuweilen können auch formulierte Gedanken oder deren Gliederung verbessert werden auch die Zusammenfassung am Schluss der Arbeit bedarf oftmals einer Nachbesserung All diese kleinen oder größeren Unzulänglichkeiten fallen nur auf, wenn das, was geschrieben wurde, mit gewissem Abstand und einem kritischen, nüchternden Blick betrachtet wird. Das ist nur möglich, wenn genügend zeitlicher Abstand zwischen Arbeitsschluss und korrigierter Lektüre besteht. 39
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