Schulräume gestalten. Hilda Pilz-Aden
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- Claus Dieter
- vor 7 Jahren
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1 Schulräume gestalten Hilda Pilz-Aden Eine Schule, die nicht nur Stätte der Wissensvermittlung sein soll, sondern den Erziehungsauftrag umfangreicher auffasst und somit einen schulischen Erfahrungsraum anstrebt, der Eigenschaften wie kindgerecht, angstfrei, interessant, umweltbezogen, gesundheitsfördernd, therapeutisch und variationsreich beinhalten soll, muss sich mit vielen Fragen ihrer Gestaltung auseinander setzen und alle an der Schule beteiligten Menschen dabei einbeziehen. Wenn die Kinder und Lehrkräfte morgens das Schulgebäude betreten, sollten sie ankommen in einem Gebäude, welches ihnen gefällt, dessen Farben wohltuend auf sie wirken und ihren Aufgaben, Absichten und Aktivitäten dient und entgegenkommt. So sollte die Spontanität der Kinder ebenso wie ihr Wunsch nach Geborgenheit räumlich berücksichtigt werden. Nachfolgend werden hier Materialien vorgestellt, die z.b. in einer Projektarbeit der ganzen Schule zum Thema Mit allen Sinnen lernen von Lehrkräften, Kindern evtl. Eltern und Hausmeister erarbeitet werden können und zur Gestaltung von Fluren, Klassenräumen, sonstigen Räumen und Ecken genutzt werden können. Literaturhinweis: SCHWARZ,H./SCHUMANN,P. (Red.): Garten der Sinne Ein Wahn-Sinns-Abenteuer. Oldenburg 0.J. Zeitschrift PÄDAGOGIK; Schwerpunktheft SCHUL-RÄUME-GESTALTEN. 1992,4
2 Schulräume gestalten Tasten Riechen Der Tastsinn sitzt in der Haut. Dort befinden sich viele verschiedene Nervenfasern, die dem Gehirn unterschiedliche Empfindungen melden: Hitze, Kälte, Druck, Schmerz oder Berührung. Hände, Lippen, Stirn und Fußsohlen sind am empfindlichsten. Auch der Mund und die Zunge sind sehr empfindsam deshalb stecken Babys so gerne einen Finger in den Mund. Geruchs- und Geschmackssinn sind eng miteinander verbunden. In der Luft, die du einatmest, befinden sich winzige Mengen chemischer Stoffe. In der Nase werden sie von besonderen Nerven wahrgenommen, die die Geruchsbotschaften an das Gehirn weitergeben. Das Gehirn merkt sich alles, was man jemals gerochen hat. Die Augen sind mit einer wäßrigen Flüssigkeit gefüllte Kugeln, die in den Augenhöhlen im Kopf sitzen. Jedes Auge hat eine kleine Öffnung, die Puppille. Um die Puppille herum liegt die Regenbogenhaut oder Iris, die sich öffnet und schließt, je nachdem, wie hell es ist. Die Farbe der Iris kann braun, grün oder grau sein. Eine Linse im Inneren des Auges, hinter der Puppille, wirft jedes Bild umgekehrt auf den Hintergrund des Auges die Netzhaut. Das Gehirn empfängt dieses Bild und dreht es wieder richtig herum. Sehen
3 Lernen mit Kopf, Herz und Hand Schmecken Hören Auf deiner Zunge befinden sich etwa 3000 Zäpfchen, die Geschmacksknospen. Du siehst sie, wenn du dich ganz nah vor den Spiegel stellst. Mit diesen Knospen kann man vier verschiedene Geschmacksarten schmecken: süß, salzig, sauer und bitter. Die meisten anderen Dinge, von denen du annimmst, du schmeckst sie, riechst du in Wirklichkeit. Geräusche sind Schwingungen in der Luft, und das Ohr funktioniert wie ein Trichter, der sie auffängt. Die Geräuschwellen auch Schallwellen genannt gleichen den Ringen, die im Wasser entstehen, wenn man einen Stein hin einwirft. Wenn Schallwellen durch den Gehörgang aufs Trommelfell treffen, werden sie an Hammer, Amboss und Steigbügel weiter gegeben. Das sind winzige Knöchelchen, die wie Hebel wirken. Sie berühren eine weitere Trommel, das ovale Fenster. Von dort werden die Schallwellen an die mit Flüssigkeit gefüllte Schnecke weitergeleitet und erregen dabei die Sinneszellen des Innenohres. Die leiten die Signale zum Gehirn.
4 Bereich Hören Rollbarer Klangbaum Dachlattengestell auf Rollen daran aufgehängte Klanginstrumente wie Dosen, Metallstangen, Töpfe, Deckel, Radkappen etc. angebundener Schlegel geeignet für den Innenund Aussenbereich Flaschenxylophon rollbare Garderobenstange mit farbigem Wassergefüllte Weißglasflaschen angebundener Schlegel Treppenhaus-Ballbahn mit Leerrohr-Telefon Drainagerohr (so lang wie das Treppengeländer und daran angebunden) Bau-Leerrohr (so lang wie das Treppengeländer und daran angebunden) 2 Haushaltstrichter, die in die Enden des Bau-Leerrohrs eingeklebt werden mit Tesakreppband, fertig ist das Telefon; Tennis-, Tischtennisbälle und Murmeln Auffangkorb am Ende der Bahn evtl. kleine Spielzeugeimer zum Materialtransport
5 Bereich Tasten Ballbad Swimmingpool mit sehr vielen Plastik- oder Tennisbällen Tastwände an die Wand angeschraubte Holzplatten mit verschiedenen Materialien wie z.b.: verschiedene Bürsten u. Besen, Spiegel, Topfreiniger, Schwämme, Stoffreste, Korken, Knöpfe, Murmelsäckchen, unterschiedliche Bänder (Sisal-, Paket- und Kunststoffbänder geflochten und gedreht etc.)
6 Bereich Tasten Sinnesduschen im Türrahmen an einer Teleskopstange angebundene Jongliertücher an der Heizkörperverkleidung Bänder, geflochtene Bänder aus unterschiedlichen Materialien mit eingebundenen weichen, harten und klingenden Gegenständen. Tastbaum Baumstamm mit grober Rinde (z.b. Eiche), daran können unterschiedliche Bänder, ähnlich wie bei der Heizkörperverkleidung, befestigt werden. Sinnesduschen an der Decke befestigt Fellstreifen zusammen gebunden an einer langen Kordel
7 Bereich Sehen Fotokartonrahmen mit verschiedenfarbigen Transparentfenstern, die, wenn man sie in Teilbereichen überlappt, die Farbmischung deutlich erkennen lassen. Schau-genau-Bilder Holz Drehscheiben mit verschiedenen Mustern, aufgesetzt auf eine Holzplatte. Die Drehscheiben sollten eine Kugellageraufhängung haben, damit sie schnell und gleichmäßig rund laufen. Wand- und Deckenbehang zur Erzeugung von unterschiedlichen Lichteffekten. Wandbehang: Laken auf Holzstäben aufgezogen; Lichterkette von hinten aufgenäht, kleine Löcher in das Laken geschnitten und dadurch die Birnen auf die Sichtseite des Lakens gezogen.
8 Bereich Schmecken Probiertafel mit unterschiedlichen Gemüsen und Früchten
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