Strategische Partnerschaft zwischen GKV und PKV
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- Björn Lorentz
- vor 8 Jahren
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1 Strategische Partnerschaft zwischen GKV und PKV Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender der KKH-Allianz Symposium des Hamburger Zentrums für Versicherungswissenschaft,
2 Kurzprofil KKH-Allianz Historie Status gegründet : Fusion von KKH und BKK Allianz zur KKH-Allianz : Fusion von KKH-Allianz und MKBKK Ersatzkasse / Mitglied im vdek Mitarbeiter Hauptverwaltung Bundesweite Präsenz Mitglieder / Versicherte Haushaltsvolumen Hannover 114 Servicezentren 2 Millionen Versicherte 4,5 Milliarden Euro Kooperationspartner Allianz Private Krankenversicherung 2
3 Krankenversicherungsmarkt im Umbruch Zwang zur Größe GKV PKV Erosion der Vollversicherung Veränderte Kundenwünsche PKV-artige Gestaltungsmöglichkeiten durch Wahltarife Basistarif auf GKV-Niveau mit Kontrahierungszwang Bedarf Kosten- und Ressourcensteuerung Konversion der Systeme...erfordern neue Strategien in puncto Fusion und PKV-Kooperation. 3
4 : KKH kooperiert bereits mit einer PKV... GKV-PKV Kooperation Zwar Unterschiede im Marktauftritt, jedoch in der Regel ohne strategische Verzahnung Vertrieb von privatem Zusatzschutz bzw. GKV-Mitgliedschaft steht jedoch im Vordergrund der Zusammenarbeit....die Zusammenarbeit geht aber nicht wesentlich über die wechselseitige Vermittlung von Kunden hinaus. 4
5 2009 startet das KKH-Allianz Modell Kassenartenübergreifende Fusion Tiefgreifende Kooperation GKV-PKV Die Fusion mit der BKK Allianz ermöglicht der KKH, alle Chancen einer GKV-PKV-Kooperation mit den Stärken der Allianz zu nutzen. 5
6 Die drei Partner im Überblick* Fusionspartner Kooperationspartner KKH Ersatzkasse 1,9 Mio. Versicherte Mitarbeiter 113 Geschäftsstellen BKK Allianz Offene bundesw. BKK Versicherte 180 Mitarbeiter 6 Geschäftsstellen Allianz PKV Priv. Krankenversicherung 2,4 Mio. Versicherte ( Vollversicherte) 620 Mitarbeiter Generalagenturen Platz 10 in der GKV Platz 3 in der PKV Eine Intensivierung der GKV-PKV-Kooperation ist allgemeiner Markttrend. Besondere Aufmerksamkeit erregt das KKH-Allianz Modell bereits aufgrund der Größe der Partner. * Stand:
7 Ziel: Strategische Vernetzung von GKV und PKV GKV KKH-Allianz Gesetzlicher Schutz + individuelle Mehrleistungen PKV Allianz Private Krankenvers. Maßgeschneiderte Gesundheitsabsicherung best of both worlds Das KKH-Allianz Modell Bestmögliches Ineinandergreifen von GKV und PKV Solidarprinzip Umlagenfinanziert Gesetzlicher Risikoausgleich Einfache Abwicklung (KV-Karte) Staatlich reguliert Individuell gestaltbar Kapitalgedeckte Finanzierung Risikoselektion Privatwirtschaftliche Grundsätze Privatärztliche Versorgung Kombination von Solidarund Individualprinzip Zukunftsfest Aufeinander abgestimmte Versorgungsmodelle Individuelle Gestaltung möglich Die KKH-Allianz bietet im Gegensatz zu Mitbewerbern keine Wahltarife mit originärem PKV-Charakter an, die der solidarischen Finanzierung widersprechen. 7
8 Bausteine der GKV-PKV-Verzahnung Versorgung Optimierte medizinische Versorgung durch Marktgröße (GKV+PKV) und Nutzung erfolgreicher Strukturen Enge Kooperation Zusammenarbeit in Produktentwicklung, Service, Vertrieb, Leistungseinkauf usw. Innovation Exklusive, intelligente Kombinationsprodukte für den Gesundheitsmarkt Zukunft Reformflexibilität hinsichtlich alternativer GKV-PKV-Zukünfte Die Kooperation wird ergänzt durch wechselseitigen Know-how-Transfer. 8
9 Schubkraft durch Markenstrahlkraft der Allianz Motive der Imagekampagne zum Start der Fusion am Die bereits bestehende Kooperation zwischen KKH und APKV erhält durch die Fusion weitere Schubkraft. Die KKH-Allianz erscheint im Corporate Design der Allianz. 9
10 Kooperationseffekte aus Kundensicht Exklusive Service- und Versorgungsangebote Versichertenplus Kontrahierungszwang Rabatt Verzicht auf allgemeine Wartezeiten Klassische Zusatzversicherungen mit Annahmevergünstigungen GKV-Schutz nach SGB V + Satzungsleistungen und Wahltarife GKV-Kunde Ziel: Innovative Gesundheitsversorgung für KKH-Allianz Versicherte mit exklusiven Produkten/Tarifen zu Sonderkonditionen. 10
11 Hintergrund: Bürger wünschen Gesundheitsschutz aus einer Hand Wie attraktiv finden Sie die Möglichkeit, GKV und PKV-Zusatzschutz bei ein und derselben Krankenversicherung, also einen Rund-um-Service aus einer Hand zu erhalten? 33 % sehr attraktiv 33 % eher attraktiv 48 % 81 % 48 % wenig attraktiv 14 % unattraktiv 5 % Mit der Kooperation reagiert die KKH bzw. KKH-Allianz auf den Markt. Eine deutliche Mehrheit der Bürger wünscht eine Krankenversicherung aus einer Hand. YouGov Psychonomics-Studie im Auftrag der KKH-Allianz
12 3/4 der Versicherten sehen Kooperation als Vorteil Vermittlung von Zusatzversicherungen durch die KKH-Allianz: Ein Vorteil für die Kunden? Die KKH-Allianz kooperiert im Bereich Zusatzversicherungen mit der APKV [...]. Stellt dies für Sie persönlich einen Vorteil der KKH-Allianz auch im Vergleich zu anderen Krankenkassen dar? KKH-Allianz gesamt % der Versicherten der KKH-Allianz sehen für sich einen Vorteil in der Kooperation mit der Allianz Private Krankenversicherung n=650 Frage nur an KKH-Allianz Versicherte Vorteil der KKH-Allianz Kein Vorteil der KKH-Allianz Weiß nicht, Keine Angabe Quelle: TNS Infratest Marktbefragung
13 Zusatzversicherung: Wichtig für Junge und Familien Vermittlung von Zusatzversicherungen durch die KKH-Allianz: Ein Vorteil für die Kunden? Die KKH-Allianz kooperiert im Bereich Zusatzversicherungen mit der APKV [...]. Stellt dies für Sie persönlich einen Vorteil der KKH-Allianz auch im Vergleich zu anderen Krankenkassen dar? Haushaltstyp Single-HH Mehr-Personen- HH ohne Kind Mehr-Personen- HH mit Kind % der der KKH-Allianz- Versicherten mit Kind sehen in der Option Zusatzversicherung bei der Allianz einen Vorteil. Alter der Befragten Jahre Jahre Jahre Jahre n= Generation Riester: Insbesondere die jüngeren Versicherten haben das Thema Zukunftsvorsorge verinnerlicht und schätzen die Vermittlung von Zusatzversicherungen. Quelle: TNS Infratest Marktbefragung 2009; Zahlen gerundet 13
14 Rechtsrahmen der GKV-PKV-Kooperation 30 SGB IV Eigene und übertragene Aufgaben Kassen dürfen nur gesetzlich definierte Aufgaben ausführen. Kooperation 194 (1a) SGB V Satzung der Krankenkassen Kassen dürfen private Zusatzversicherungen vermitteln. Die Kooperation wird im bestehenden Rechtsrahmen realisiert. Weitere Potenziale ergeben sich (erst) aus möglichen Gesundheitsreformen. 14
15 Trotz Kooperation: Geschäftsmodelle bleiben getrennt KKH-Allianz Gesetzliche Krankenversicherung Kooperation Allianz Private Private Vollversicherung Solidarprinzip Individualprinzip GKV-Kunde Kooperationskunde PKV-Kunden Trotz Kooperation: Das jeweilige Kerngeschäft wird weiterhin vom Solidar- bzw. Individualprinzip bestimmt. Die Welten GKV-PKV bleiben getrennt. 15
16 Neue Chancen durch Schwarz-Gelb? Künftig Zusammenarbeit von GKV und PKV Wir werden bei den Wahltarifen der gesetzlichen Krankenversicherung die Abgrenzung zwischen diesen beiden Versicherungssäulen klarer ausgestalten und die Möglichkeiten ihrer Zusammenarbeit beim Angebot von Wahl- und Zusatzleistungen erweitern. Koalitionsvertrag, S.86 Die Koalition plant, den Rechtsrahmen für die Zusammenarbeit zwischen GKV und PKV erweitern. Das KKH-Allianz Modell wird dadurch bestätigt. 16
17 Nahe Zukunftsmusik: Potenziale der Kooperation GKV PKV back office Technologische und fachliche Kooperation Basistarif Individualverträge Versorgungsmanagement Versorgungsmanagement Mehrwertdienste - Wahltarife -... Zusatzversicherungen front office egk GKV-Kunde 17
18 Fazit Kooperation von GKV und PKV GKV und PKV bewegen sich weiter aufeinander zu. Die Annäherung beider Systeme ist nach wie vor richtungsoffen; deshalb müssen Kooperationsmodelle auch entsprechend offen konstruiert werden. Gemeinsame Kooperationsfelder und ein enges Ineinandergreifen von GKV und PKV begründen noch kein gemeinsames Geschäftsmodell. Das jeweilige Kerngeschäft wird weiterhin vom Solidar- bzw. Individualprinzip bestimmt. Das Spannungsfeld und der Wettbewerb zwischen GKV und PKV bleiben - auch bei einer Vertiefung der Zusammenarbeit - erhalten. 18
19 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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