Gesundheitsbarometer Verbraucherbefragung zur Qualität der Gesundheitsversorgung in Deutschland
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- Silke Biermann
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1 Gesundheitsbarometer 2009 Verbraucherbefragung zur Qualität der Gesundheitsversorgung in Deutschland
2 Das Design der Studie Telefonische Befragung durch ein unabhängiges Marktforschungsinstitut (Valid Research, Bielefeld) November 2008 Repräsentative Befragung von (volljährigen) Verbrauchern in Deutschland (Männer: 47%; Frauen: 53%) Aufteilung des Befragungssamples: Nordrhein-Westfalen 407 Bayern 309 Baden-Württemberg 265 Niedersachsen 182 Hessen 147 Sachsen 102 Rheinland-Pfalz 98 Berlin 81 Thüringen 73 Schleswig-Holstein 68 Brandenburg 60 Sachsen-Anhalt 58 Hamburg 45 Saarland 42 Bremen 41 Mecklenburg-Vorpommern Seite 2 Ernst & Young Gesundheitsbarometer 2009
3 Das Design der Studie Haushaltsnettoeinkommen (Monat) Alter K.A. 18% Bis 1000 EUR 15% 66 Jahre und mehr 23% Bis 35 Jahre 19% 3000 EUR oder mehr 7% 2500 bis 3000 EUR 7% 1000 bis 1500 EUR 19% 56 bis 65 Jahre 15% 36 bis 45 Jahre 23% 2000 bis 2500 EUR 15% 1500 bis 2000 EUR 19% 46 bis 55 Jahre 20% Seite 3 Ernst & Young Gesundheitsbarometer 2009
4 Das Design der Studie Wohnregion Private Krankenversicherung / Gesetzlich versichert Ländlich 32% Stadt 44% Privat versichert 15% Städt. Umland 24% Gesetzlich versichert 85% Seite 4 Ernst & Young Gesundheitsbarometer 2009
5 Befragungsergebnisse
6 Hohe Zufriedenheit mit Gesundheitsversorgung Wie beurteilen Sie insgesamt die allgemeine Qualität der gesundheitlichen Betreuung / Versorgung in Ihrem Umfeld? Eher schlecht 12% Sehr schlecht 3% Sehr gut 25% Anteil gut Männer 86% Frauen 84% Privat 87% Eher gut 60% Gesetzlich 83% 85 Prozent der Bundesbürger sind insgesamt zufrieden mit der Gesundheitsversorgung in ihrer Region jeder vierte ist sogar sehr zufrieden Männer und privat Versicherte sind etwas zufriedener als Frauen und gesetzlich Versicherte Seite 6 Ernst & Young Gesundheitsbarometer 2009
7 Hohe Zufriedenheit mit Gesundheitsversorgung Anteil eher gut/gut Im Westen und Norden Deutschlands ist die Zufriedenheit am höchsten. West Nord Süd 3,11 3,09 3,06 86% 86% 86% Zufriedenheit in Städten am höchsten, im städtischen Umland am geringsten. Insgesamt aber relativ geringe Unterschiede zwischen den Regionen. Ost 3, Schlecht Eher schlecht Eher gut Gut Stadt auf dem Land städt. Umland 3,09 3,07 3, Schlecht Eher schlecht Eher gut Gut 82% 86% 85% 83% Seite 7 Ernst & Young Gesundheitsbarometer 2009
8 Hohe Zufriedenheit mit Gesundheitsversorgung Anteil eher gut/gut Gesundheitsversorgung in allen Bundesländern überwiegend positiv bewertet Die höchste Zufriedenheit ist in Hamburg und Bremen zu verzeichnen In Berlin und Brandenburg ist die Zufriedenheit am geringsten ausgeprägt Hamburg 3,24 Bremen 3,15 Nordrhein-Westfalen 3,13 Schleswig-Holstein 3,12 Rheinland-Pfalz 3,11 Saarland 3,10 Mecklenburg-Vorpommern 3,07 Bayern 3,06 Baden-Württemberg 3,05 Thüringen 3,04 Sachsen 3,04 Hessen 3,03 Niedersachsen 3,03 Sachsen-Anhalt 3,00 Berlin 2,96 Brandenburg 2, Schlecht Eher schlecht Eher gut Gut 93% 85% 86% 88% 88% 83% 83% 85% 86% 88% 85% 85% 83% 81% 79% 73% Seite 8 Ernst & Young Gesundheitsbarometer 2009
9 Nähe und Qualität der medizinischen Versorgung Anteil eher gut/gut Praktischen Ärzten 3,35 93% Nähe zu Krankenhäusern 3,23 88% Fachärzten 3,19 87% Schlecht Eher schlecht Eher gut Gut Praktische Ärzte 3,20 90% Qualität der medizinischen Versorgung (insgesamt) Fachärzte Krankenhäuser 3,12 3,04 88% 84% Schlecht Eher schlecht Eher gut Gut Seite 9 Ernst & Young Gesundheitsbarometer 2009
10 Qualität Detailbewertungen
11 Qualität der ärztlichen Behandlung, Behandlungserfolg Anteil eher gut/gut Praktische Ärzte 3,22 3,27 3,21 91% 92% 91% Fachärzte 3,13 3,21 3,12 89% 91% 88% Krankenhäuser 3,11 3,22 3,09 86% 90% 86% Durchschnitt Privat versichert Gesetzlich versichert Schlecht Eher schlecht Eher gut Gut In punkto Behandlungserfolg schneiden die praktischen Ärzte am besten ab Privat Versicherte geben durchgängig bessere Noten als gesetzlich Versicherte Seite 11 Ernst & Young Gesundheitsbarometer 2009
12 Diagnostik (= wie schnell und korrekt wird ein Befund erstellt) Anteil eher gut/gut Praktische Ärzte 3,16 3,24 3,14 88% 90% 87% Fachärzte 3,10 3,19 3,08 87% 92% 85% Krankenhäuser 3,07 3,15 3,05 87% 92% 85% Durchschnitt Privat versichert Gesetzlich versichert Schlecht Eher schlecht Eher gut Gut Auch hinsichtlich der Diagnostik schneiden praktische Ärzte am besten ab Seite 12 Ernst & Young Gesundheitsbarometer 2009
13 Technische Ausstattung Krankenhäuser 3,19 3,26 3,17 Anteil eher gut/gut 90% 92% 90% Fachärzte 3,17 3,20 3,16 91% 92% 91% Praktische Ärzte 3,11 3,16 3,11 85% 87% 85% Durchschnitt Privat versichert Gesetzlich versichert Schlecht Eher schlecht Eher gut Gut Ein umgekehrtes Bild bei der technischen Ausstattung: Krankenhäuser erhalten die besten Noten, gefolgt von Fachärzten Seite 13 Ernst & Young Gesundheitsbarometer 2009
14 Beratung, Freundlichkeit Praktische Ärzte 3,35 3,38 3,35 Anteil eher gut/gut 93% 94% 93% Fachärzte 3,20 3,29 3,19 89% 92% 88% Krankenhäuser 3,15 3,23 3,14 86% 86% 85% Durchschnitt Privat versichert Gesetzlich versichert Schlecht Eher schlecht Eher gut Gut Beratung: Praktische Ärzte bekommen deutlich bessere Noten als Fachärzte und Krankenhäuser; zudem scheinen sie kaum einen Unterschied zwischen gesetzlich und privat Versicherten zu machen Seite 14 Ernst & Young Gesundheitsbarometer 2009
15 Wartezeit Anteil eher gut/gut Praktische Ärzte 2,78 2,74 3,00 64% 75% 62% Krankenhäuser 2,67 2,63 2,85 59% 66% 57% Fachärzte 2,54 2,48 2,88 52% 70% 48% Durchschnitt Privat versichert Gesetzlich versichert Schlecht Eher schlecht Eher gut Gut Relativ viel Kritik an der Wartezeit, die Patienten in Kauf nehmen müssen Große Unterschiede zwischen gesetzlich und privat Versicherten Seite 15 Ernst & Young Gesundheitsbarometer 2009
16 Gesamtranking: Zufriedenheit der Patienten Beratung, Freundlichkeit, Praktische Ärzte Qualität der ärztlichen Behandlung, Praktische Ärzte Beratung, Freundlichkeit, Fachärzte technische Ausstattung, Krankenhäuser technische Ausstattung, Fachärzte Diagnostik, Praktische Ärzte Beratung, Freundlichkeit, Krankenhäuser Qualität der ärztlichen Behandlung, Fachärzte technische Ausstattung, Praktische Ärzte Qualität der ärztlichen Behandlung, Krankenhäuser Diagnostik, Fachärzte Diagnostik, Krankenhäuser 3,35 3,22 3,20 3,19 3,17 3,16 3,15 3,13 3,11 3,11 3,10 3,07 Wartezeit Praktische, Ärzte Wartezeit, Krankenhäuser Wartezeit, Fachärzte 2,54 2,67 2, Schlecht Eher schlecht Eher gut Gut Seite 16 Ernst & Young Gesundheitsbarometer 2009
17 Differenz zwischen Bewertungen privat und gesetzlich Versicherten In allen Kategorien sind privat Versicherte zufriedener als gesetzlich Versicherte Wartezeit, Fachärzte Wartezeit, Praktische Ärzte Wartezeit, Krankenhäuser Qualität der ärztlichen Behandlung, Krankenhäuser Diagnostik, Fachärzte Diagnostik, Praktische Ärzte 0,13 0,11 0,10 0,22 0,25 0,40 Die größten Unterschiede beim Faktor Wartezeit Beratung, Freundlichkeit Fachärzte Diagnostik, Krankenhäuser Qualität der ärztlichen Behandlung, Fachärzte 0,10 0,09 0,09 Die geringsten Differenzen sind bei praktischen Ärzten festzustellen Technische Ausstattung, Krankenhäuser Beratung, Freundlichkeit, Krankenhäuser Qualität der ärztlichen Behandlung, Praktische Ärzte Technische Ausstattung, Praktische Ärzte Technische Ausstattung, Fachärzte Beratung, Freundlichkeit, Praktische Ärzte 0,09 0,09 0,05 0,05 0,04 0,03 Differenz der jeweiligen Mittelwerte in der Bewertung durch privat und gesetzlich Versicherte Seite 17 Ernst & Young Gesundheitsbarometer 2009
18 Vertrauen & langfristige Entwicklung
19 Hausarzt genießt größtes Vertrauen Ø-Anteil ja, sehr/eher ja Wem vertrauen Sie in Gesundheitsfragen? Durchschnitt Männer Frauen Praktischer Arzt / Hausarzt 3,49 3,48 3,50 93% Facharzt 3,27 3,29 3,26 89% Arzt an Allgemeinkrankenh. Apotheker Arzt an Uniklinik 2,97 3,04 2,92 2,97 2,91 3,02 2,82 2,95 2,73 78% 75% 70% Homöopath / Heilpraktiker 2,42 2,42 2,41 49% Internetforen, etc. 1,81 1,84 1,79 24% Gar nicht Eher nein Eher ja Ja, sehr Patienten vertrauen vor allem dem Hausarzt und dem Facharzt Apotheker genießen besseren Ruf als Ärzte an Uni-Kliniken Seite 19 Ernst & Young Gesundheitsbarometer 2009
20 Qualität ist aus Sicht der Patienten gesunken Hat sich aus Ihrer Sicht die Qualität der gesundheitlichen Versorgung in Ihrem Umfeld in den vergangenen Jahren verändert? Verbessert 14% Anteil verschlechtert Männer 37% Verschlechtert 41% Frauen 43% Privat 31% Gleich geblieben 45% Gesetzlich 43% 41 Prozent der Befragten beklagen eine gesunkene Qualität der gesundheitlichen Versorgung Frauen und gesetzlich Versicherte beurteilen die Entwicklung besonders kritisch Seite 20 Ernst & Young Gesundheitsbarometer 2009
21 Qualität ist aus Sicht der Patienten gesunken Hat sich aus Ihrer Sicht die Qualität der gesundheitlichen Versorgung in Ihrem Umfeld in den vergangenen Jahren verändert? Brandenburg Bremen Hessen Berlin Sachsen-Anhalt In Brandenburg, Bremen und Hessen sind besonders viele Bürger der Meinung, dass sich die Qualität der gesundheitlichen Versorgung verschlechtert hat Thüringen Baden-Württemberg Niedersachsen Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Rheinland-Pfalz Bayern Nordrhein-Westfalen Saarland Schleswig-Holstein Sachsen Verschlechtert in % Gleich geblieben in % Verbessert in % Seite 21 Ernst & Young Gesundheitsbarometer 2009
22 Kernergebnisse und Ausblick
23 Kernergebnisse Zwar bewerten die Deutschen das Gesundheitssystem in Deutschland insgesamt überwiegend als gut wobei es keine nennenswerten Unterschiede zwischen der Gesundheitsversorgung auf dem Land oder in Städten gibt. Dennoch sieht ein großer Anteil der Befragten eine Verschlechterung der Qualität der Gesundheitsversorgung nur wenige erkennen eine Verbesserung. Privat Versicherte sind durchgängig zufriedener, besonders eklatant ist der Unterschied zu gesetzlich Versicherten beim Faktor Wartezeit. Privat Versicherte sind zudem zu einem deutlich geringeren Anteil der Meinung, dass die Qualität der Gesundheitsversorgung sich verschlechtert hat. Der Praktische Arzt / Hausarzt genießt beim Patienten das größte Vertrauen. Seine Arbeit wird fast durchgängig besser bewertet als die Arbeit von Fachärzten und Klinikärzten. Am schlechtesten schneiden Krankenhäuser vor allem Unikliniken ab Seite 23 Ernst & Young Gesundheitsbarometer 2009
24 Ausblick Imageproblem der Krankenhäuser: anonyme Hochleistungsmedizin Sparmaßnahmen werden zu weiter nachlassender Akzeptanz führen Hausarzt als Lotse durch das Gesundheitssystem Seite 24 Ernst & Young Gesundheitsbarometer 2009
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