Inhalt. Vorwort 04. Impulse 17. Seminarorganisation 47. Qualitätsentwicklung am Seminar 55. DIdaktisches Zentrum 63. Kooperationen und kontakte 103

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1 Jahrbuch

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3 Inhalt Vorwort 04 Grußworte 06 Impulse 17 Individuelle Förderung 18 Entwicklung von Lernsituationen 24 Digitale Medien in der Lehrerbildung 29 Ausbildung 35 Angebote im Zeitraum Vielfalt der Ausbildung 38 Statistik Ausbildungskurse Seminarorganisation 47 Aufbau und Struktur des Beruflichen Seminars Karlsruhe 47 Bereiche 48 Qualitätsentwicklung am Seminar 55 OES-Projekte 57 Seminar-Logo 60 DIdaktisches Zentrum 63 Ausbildungspraxis 64 Projekte und Wettbewerbe 80 Fortbildungs- und Unterstützungsangebote 84 Aktivitäten der Ausbilderinnen und Ausbilder 96 Kooperationen und kontakte 103 Seminarleben 111 Förderverein / ÖPR / APR / Bfc / BibliotheK 117 werbepartner und Sponsoren 123 Impressum 145

4 Vorwort Dr. Karl-Otto Döbber Direktor Sehr geehrte Damen und Herren, mit der vorliegenden Ausgabe erscheint unser Jahrbuch bereits zum dritten Mal, so dass wir fast schon von einer kleinen Tradition sprechen können; umso mehr, da wir jeweils über einen Erscheinungszeitraum von zwei Jahren berichten. Die positive Resonanz der Leserinnen und Leser hat uns bestärkt, die grundlegende Struktur beizubehalten, inhaltlich jedoch neue Schwerpunkte zu setzen. So finden Sie in diesem Jahrbuch vermehrt Artikel einzelner Kolleginnen und Kollegen, die aus ihrer Arbeit berichten, Konzepte vorstellen und neue Ausbildungsformen beschreiben. Unser Ziel ist es, dem interessierten Leserkreis einen Einblick in die vielfältigen und anspruchsvollen Handlungsfelder des Beruflichen Seminars Karlsruhe zu ermöglichen und damit fruchtbare Diskussionen anzuregen, die unsere praktische Arbeit bereichern. Als Schnittstelle zwischen wissenschaftlicher Ausbildung an den Hochschulen und praktischem Erfahrungslernen in den beruflichen Schulen sieht sich das Berufliche Seminar Karlsruhe in einer zentralen Position im Umfeld einer qualitativ anspruchsvollen Lehrerbildung. Die Bedeutung der damit verbundenen Ausbildungsaktivitäten und die ergänzenden und zusätzlichen Aufgaben nach dem Organisationsstatut der Seminare erfordern eine ständige Kooperation und Zusammenarbeit mit allen Institutionen der Lehrerbildung. Offenheit für neue Entwicklungen, eine intensive und professionelle Ausbildungsarbeit und das Zusammenwirken mit allen Beteiligten sind ein Markenzeichen des Beruflichen Seminars Karlsruhe. Die jungen Lehrerinnen und Lehrer entwickeln dadurch zentrale Kompetenzen, die sie benötigen, um die vielfältigen und stetig steigenden Anforderungen an die Lehrertätigkeit an beruflichen Schulen zu bewältigen. Dies ist umso wichtiger, je komplexer und anspruchsvoller diese Anforderungen werden. Neben den aktuellen bildungspolitischen Herausforderungen wie Inklusion, individuelles Lernen, Kompetenzorientierung und digitale Medien, muss gerade in der zweiten Phase der Lehrerausbildung die Kernaufgabe, nämlich das Erlernen der Planung, Gestaltung, Umsetzung und Reflexion von gutem Unterricht im Zentrum stehen. Der Berichtszeitraum der vergangenen beiden Jahre war geprägt von konstant hohen Zahlen bei den Referendarinnen und Referendaren sowie einer Zunahme der Anmeldungen bei den Direkteinsteigerinnen und Direkteinsteigern. Hinzu kommt eine enorme Vielfalt an zusätzlichen Ausbildungsgängen, die am Beruflichen Seminar Karlsruhe betreut werden. Die Zahlen und die Vielfalt verdeutlichen gleichermaßen Anspruch und Niveau des beruflichen Schulsystems und der dazugehörigen Lehrerausbildung. Um die damit verbundenen Herausforderungen zu meistern, werden von allen Beteiligten eine hohe Professionalität und ein sehr großer persönlicher Einsatz gefordert. Unsere Ausbilderinnen und Ausbilder besitzen die notwendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten, um diese Herausforderungen zu meistern. Zusätzlich wird das Seminar von allen beteiligten Institutionen tatkräftig unterstützt. Besonders die beruflichen Schulen spielen dabei eine zentrale Rolle. Einerseits stellen sie aus ihrem Kollegium die Ausbilderinnen und Ausbilder des Seminars, andererseits tragen Sie eine hohe Verantwortung für den praktischen Ausbildungsteil an der Schule. Dieses gute Zusammenspiel ist Vorausset- 4

5 Vorwort zung, um eine erfolgreiche Qualifizierung des Lehrernachwuchses zu ermöglichen. Aber auch die Auseinandersetzung mit neuen Inhalten und Themen, die auf die Lehrerausbildung wirken, müssen vom Seminar aufgegriffen und bearbeitet werden. So finden Sie in diesem Jahrbuch Beiträge zur Entwicklung von Lernsituationen, zur Arbeit mit digitalen Medien in der Lehrerausbildung, aber auch zu Neuentwicklungen am Seminar wie z.b. der Modularisierung der Ergänzungsveranstaltungen, der neu entwickelten Zusatzqualifikation Deutsch als Fremdsprache oder auch der Umsetzungsstrategie zur Einführung der neuen fachdidaktischen Standards. Im Rahmen der Qualitätsentwicklung am Beruflichen Seminar Karlsruhe ist im Berichtszeitraum die neue Zielvereinbarung mit dem Kultusministerium und der damit verbundene Start von vier neuen OES-Projekten zu beachten. Diese beschäftigen sich im Schwerpunkt mit der Weiterentwicklung der Lehrveranstaltungen. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang auch die Strategie des Seminars, mit Unterstützung externer Experten neue Themengebiete aufzugreifen. So konnten wir im Berichtszeitraum Veranstaltungen mit Herrn Prof. Dr. Schaarschmidt zur Lehrergesundheit und mit Herrn Dr. Klippert zur individuellen Förderung organisieren. Zudem hatte das Kollegium des Seminars die Möglichkeit, an Tagungen und Kongressen des KIT, Institut für Berufspädagogik, teilzunehmen, die in den Räumen des Seminars stattgefunden haben. Internationale Kooperationen und Kontakte sind zwischenzeitlich fester Bestandteil der Seminararbeit. Dies wurde auch im Rahmen der ISO-Zertifizierung als ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal herausgestellt. Eine sowohl im Innen- als auch im Außenverhältnis wirkende Arbeit ist die Weiterentwicklung des Erscheinungsbildes des Seminars. All diese Handlungsfelder verlangen von allen Beteiligten großen Einsatz. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle sehr herzlich bedanken. Mein Dank gilt zudem all den Werbepartnern und Sponsoren sowie dem Förderverein des Beruflichen Seminars, die uns die Veröffentlichung finanziell ermöglicht haben. Die Seminarleitung und das Kollegium wünschen eine interessante und anregende Lektüre. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen zu dieser neuen Jahrbuch-Ausgabe. Prof. Dr. Karl-Otto Döbber Direktor 5

6 6 GRUSSWORTE ZUR VERABSCHIEDUNG von Dr. Karl-Otto Döbber

7 Vorwort GRUSSWORTE DES KULTUSMINISTERIUMs Lieber Herr Prof. Dr. Döbber, mit Ihnen geht ein hoch geschätzter Kollege in den Ruhestand, mit dem mich ein großes Stück gemeinsamen Weges eng verbindet. Vor nahezu 20 Jahren begegneten wir uns am Seminar Karlsruhe, in dem Sie nicht nur einer der herausragenden Fachleiter für die Päda-gogik waren, sondern wo Sie sich bereits einen exzellenten Ruf als Experte für das im Entstehen begriffene Thema der Organisations- und Qualitätsentwicklung erworben hatten. Ursächlich hierfür war gewiss, dass Sie sich schon damals nicht nur auf das Tätigkeitsfeld in Seminar und Schule beschränken wollten, sondern sich immer auch in der Wirtschaft, der Wissenschaft und im internationalen Bereich engagierten und damit einen sehr validen Blick auf die großräumigen Entwicklungen auch im Gestaltungsfeld Schule hatten. So wirkten wir aufs Engste zusammen in der Entwicklung zentraler Aussagen eines Leitbildes für das Seminar und in der Entfaltung von Maßnahmen, die aus heutiger Sicht als Kernbestandteile von Qualitätsmanagementsystemen einzuordnen sind. Für die Systematisierung der üppig sprudelnden Entwicklungsideen des damals wie heute hochkreativen und kompetenten Kollegiums des Seminars boten diese Strukturen einen sehr förderlichen Rahmen, was sich in einer auch außerhalb sehr akzeptierten Seminarentwicklung niederschlug. Im daran anschließenden Abschnitt unseres Zusammenwirkens im Kultusministerium stellten Sie Ihre Schaffenskraft in den Dienst der Entwicklung des landesweiten Qualitätsmanagementkonzeptes für die beruflichen Schulen OES. In einem kleinen Team im Kultusministerium wirkten Sie konzeptionell prägend mit und waren gleichzeitig einer der aktivsten Transporteure dieser Gedanken zu den Schulleitungen und Schulen hin. Ohne Sie hätte dieses Konzept nicht den hohen Stellenwert erreicht, wie wir ihn heute vorfinden. Nach dem tragischen Tod des damaligen Seminardirektors Edgar Traub waren Sie es, dem die Leitung des beruflichen Seminars Karlsruhe anvertraut wurde. Mit all Ihrem reichen Erfahrungsschatz, viel mehr aber noch mit Ihrer auf den Ausgleich der Interessen, den respektvollen Umgang miteinander und die Aktivierung von Veränderungsprozessen bedachten Persönlichkeit haben Sie das Seminar durch die vergangenen Jahre geführt. Nur wenige Menschen im Schulsystem können einen derart nachhaltigen Einfluss auf die Qualität von Unterricht an den beruflichen Schulen entfalten wie es die Seminardirektoren können auf allen relevanten Ebenen des Unterrichtes. Denn alle Nachwuchslehrkräfte gehen 18 Monate durch ihre Hände, und sie haben großen Einfluss auf die Professionalität, die Kompetenz und das Persönlichkeitsbild, die wir von unseren Lehrkräften in ihrer Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern erwarten. Das Seminar hat sein Leitbild und in seinem Direktor das prägende Vorbild lieber Herr Dr. Döbber, würden Sie evaluiert, Sie würden in allen Teilbereichen Ihres Tuns mit Auszeichnung bewertet! Nun verlassen Sie den beruflichen Highway und befahren künftig eher Landstraßen das eröffnet die große Chance, die eigene Lebenslandschaft in ihrer schönen Differenziertheit genauer wahrzunehmen und an Stellen stehen zu bleiben, die man bisher aus Eile einfach übersehen hat. Ich danke Ihnen sehr für Ihr Engagement und Ihre Leistung, wünsche Ihnen für den kommenden Lebensabschnitt von Herzen Gesundheit, Lebensfreude und Schaffenskraft und dass Ihnen der Übergang in das neue Leben gut gelingen möge. Klaus Lorenz Ministerialdirigent Leiter der Abteilung Berufliche Schulen Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg 7

8 Wir sagen DANKE Katrin Höninger Referatsleiterin Berufliche Schulen, Regierungspräsidium Karlsruhe 1 Quelle: schulwitze-11.html In der Deutschstunde erklärt der Lehrer: Wörter, die mit un- anfangen, bedeuten immer was Schlechtes, wie z.b. Unfrieden oder unangenehm. Kennt jemand von euch noch ein Beispiel? Fritzchen meldet sich und sagt: Ich kenne noch eins: UNTER- RICHT! 1 Wir, die wir Sie kennen, lieber Herr Prof. Dr. Döbber, wissen, dass für Sie das Wort UNTERRICHT nicht negativ, sondern sehr positiv besetzt ist. Ganz bewusst haben Sie nach einem abgeschlossen Bauingenieurstudium ein zweites Studium im Fach Wirtschaftswissenschaften und Berufspädagogik angeschlossen! Ihr gesamtes Berufsleben widmeten Sie der Qualitätsentwicklung von Schule und Unterricht: als Lehrer einer Gewerbeschule, als Fortbildner mit unzähligen Themenschwerpunkten, in Ihrer Promotion im Bereich Methodik und Didaktik in der beruflichen Bildung, in Ihrer Arbeit am Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, am KIT Karlsruhe und schließlich als Leiter des Beruflichen Seminars Karlsruhe. Wir möchten jungen Hochschulabsolventinnen und -absolventen eine Erweiterung und Vertiefung ihrer pädagogischen und fachdidaktischen Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten auf der Basis ihrer wissenschaftlichen Qualifikationen vermitteln, so beschreiben Sie, Herr Prof. Dr. Döbber, die Kernaufgabe des Seminars. Für unsere Beruflichen Schulen ist das Berufliche Seminar Karlsruhe ein Garant für TOP ausgebildete Lehrkräfte. Unter den Beruflichen Seminaren nimmt das Seminar in Karlsruhe eine Vorreiterrolle in Sachen Innovation in der Lehrerausbildung ein. Bildungspolitische Entwicklungen werden von Ihnen stets frühzeitig aufgegriffen und die Notwendigkeit für die Lehrerausbildung und für den Unterricht erkannt. Zusammen mit Ihren 9 Bereichsleitern und 150 Ausbildern entwickeln Sie unermüdlich und mit viel Elan neue Ideen, Methoden, Fortbildungen und Ausbildungsschwerpunkte, die die jungen Lehrer als Impulsgeber an die beruflichen Schulen tragen. Bildquellen mit freundlicher Genehmigung von Herrn Roland Hasenohr 8

9 Vorwort Diese Kernaufgabe meistert das Seminar in sehr enger und effektiver Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium. So muss hochqualifiziertes Ausbildungspersonal von Lehrbeauftragten, Fachleitern und Bereichsleitern für das Seminar gefunden und bereitgestellt werden, ohne einzelne Schulen zu überlasten. In Absprache mit unseren Schulleitern konnten auch unter teilweise sehr schwierigen Rahmenbedingungen bisher immer gute Lösungen gefunden werden. Um den sich wandelnden bildungspolitischen Themen und permanenten Veränderungen in der Gesellschaft gerecht zu werden, waren Sie, lieber Herr Prof. Dr. Döbber, auch als pädagogischer Weltenbummler und Botschafter unterwegs. Sie begleiteten Delegationen des Kultusministeriums unter anderem nach Peking, Costa Rica, Bangkok und Singapur. Hier gaben Sie Hilfesuchenden Unterstützung, vermittelten und knüpften internationale Kontakte und erwarben interkulturelle Kompetenzen, die Sie auch für das Seminar gewinnbringend zu nutzen wussten. Ihr Humor, Ihre unermüdliche Energie und Ihre Rednerpräsenz machten Sie zu einem stets gern gesehenen Teilnehmer auf diesen Auslandsreisen, wie ich es selbst bei einer gemeinsamen Reise erfahren durfte. Der Mann der Stunde, so könnte man Sie, Herr Professor Dr. Döbber, bei dem Begriff Qualitätsmanagement an beruflichen Schulen (QE) umschreiben dies bezeugen nicht zuletzt zahlreiche Handreichungen und Publikationen. Das Berufliche Seminar Karlsruhe ist dank Ihnen von Anfang an OES-Stützpunkt gewesen. Inzwischen hat sich Qualitätsmanagement an unseren beruflichen Schulen etabliert und ist für Referendare ein wichtiger Bestandteil ihrer Ausbildung. Um auf Fritzchen zurückzukommen: Er hatte wohl nicht das Glück, einen Absolventen des Beruflichen Seminars Karlsruhe oder einen Pädagogen wie Herrn Prof. Dr. Döbber als Lehrer zu genießen, sonst wäre seine Meinung über Unterricht mit Sicherheit positiver ausgefallen! Ich bedanke mich im Namen des Regierungspräsidiums Karlsruhe und auch ganz persönlich sehr herzlich für die immer offene und konstruktive Zusammenarbeit und wünsche Ihnen, lieber Herr Prof. Dr. Döbber, eine wunderschöne Zeit danach. Katrin Höninger 9

10 GruSSwort des Örtlichen Personalrates sind fünf Jahre eine Ära? Bernd Morlock Vorsitzender des ÖPRs Lieber Herr Prof. Dr. Döbber, Sind fünf Jahre eine Ära? diese Frage könnte man sich zu Ihrer Pensionierung im Juli 2015 stellen und müsste, um genau zu sein, die Zahl auf fünfeinhalb Jahre erhöhen, denn im Januar 2010 wurden Sie nach dem tragischen Tod Ihres Vorgängers, Herrn Prof. Traub, zum Leiter des Beruflichen Seminars Karlsruhe ernannt und haben seither, fünfeinhalb Jahre lang, maßgeblich Seminarkultur, Seminarklima und Seminarqualität geprägt. Wenn man dies zusammenfasst und nach dem Fühlwert vieler Mitarbeiter einschätzt, so kann man durchaus von einer Ära sprechen, denn diese zeichnet sich im historischen Sinne nicht nur durch ihre Dauer, sondern auch durch ihre klare Abgrenzung von den Perioden davor und danach aus. Wodurch lässt sich die Ära Döbber am Beruflichen Seminar Karlsruhe kennzeichnen? Lassen Sie mich hierzu auf drei Dinge zurückgreifen: ein physiognomisches Merkmal, ein lateinisches Sprichwort und einen sportlichen Balanceakt. Die hohe Stirn umkränzt von einem silbrig gelockten Haarkranz, ergänzt von einem immer freundlichen Lächeln: ein physiognomisches Markenzeichen nicht nur in China. Fortiter in re, suaviter in modo, also hart in der Sache, aber verbindlich im Ton. Dieser lateinische Sinnspruch kennzeichnet, so meine ich, Ihren Führungsstil. Nie hielten Sie es für nötig, Ihrem Führungsanspruch durch Statuierung von Exempeln oder unter Hinnahme von Verletzungen als Kollateralschaden Geltung zu verschaffen. Dies ermöglichte es den Mitarbeitern in einem weiten Feld eigenverantwortlich tätig zu werden, letztlich mit Ergebnissen, die sich sehen lassen können. Ich nehme damit Ihre vielfältigen Tätigkeiten im Seminarumfeld in den Fokus. Diese Tätigkeiten an der Universität, für die Akademie, im europäischen Bildungsumfeld bis hin zu Lehrerbildungsmaßnahmen in Ägypten, Singapur und China sind meiner Ansicht nach durchaus vergleichbar mit dem sportlichen Balanceakt des Jonglierens, einer Tätigkeit, die trotz klerikaler Geringschätzung im Mittelalter, wo lose Moral und sogar Hexerei unterstellt wurden, kulturelle Wurzeln bereits im alten China hat. Dort stellten Krieger auf diese Weise ihre Kampfkunst unter Beweis Lan Zi aus der Provinz Song soll mit sieben Schwertern jongliert haben und beendeten manchmal Konflikte, bevor es zu richtigen Kämpfen kam. Für unseren Zusammenhang scheint es wichtig, dass Jonglieren Konzentrationsfähigkeit und Reaktionsschnelligkeit fördert, das periphere Sehvermögen, Koordination und Wahrnehmung schult und zu einer harmonischen beidseitigen Hirnentwicklung beiträgt. In seinem Buch Zen in der Kunst des Jonglierens sieht Dave Finnigan, ein weltbekannter Jongleur, den Schlüssel des Erfolgs im Loslassen: Statt mit den Augen den Bällen zu folgen, schauen gute Jongleure dorthin, wo die Bälle beim Flug ihren höchsten Punkt erreichen. Mit der Zeit lernt der Spieler, die Bälle mit dieser Information blind zu führen. Jonglieren kann so zu einer speziellen Form der Meditation werden. Auch wenn der Vergleich nicht überstrapaziert werden soll, so müssen Sie nun doch einen Ball, den zentralen, loslassen. Die Ära Döbber am Seminar endet. Ich danke Ihnen, lieber Herr Dr. Döbber, persönlich und im Namen der ÖPR-Kolleginnen und Kollegen sowie des gesamten Seminarkollegiums für die verbindliche Form des Umgangs, auch in Bereichen, die konfliktträchtig und nicht immer einfach waren, sowie das offene Ohr und die vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünsche Ihnen für die Zukunft eine gute Gesundheit und weiterhin viel Spaß bei einer aufgrund des Zeitgewinns vielleicht noch meditativeren Form des Jonglierens, denn eine ausreichende Zahl von Bällen haben Sie ja noch. 10

11 Vorwort Die Bereichsleiterinnen und Bereichsleiter sagen Danke! Lieber Herr Dr. Döbber, das Team der Bereichsleiter möchte sich von Ihnen verabschieden und sich für die produktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit in den letzten Jahren bedanken. Es entsprach Ihrem Führungsstil, sich als Teil eines Teams zu verstehen und die Ebene der Bereichsleiter in die strategische Weiterentwicklung des Seminars einzubinden. Das ist sicherlich nicht selbstverständlich und war für uns Herausforderung und Ansporn zugleich. So wurden die Jahre unter Ihrer Leitung zu spannenden und richtungsweisenden Jahren, die wir gemeinsam genutzt haben, um das Berufliche Seminar Karlsruhe zu entwickeln und strategisch zu positionieren. Die großen Meilensteine auf diesem Weg haben viel Arbeit und Kraft gekostet, Ihre Weichenstellung und Ihre Beharrlichkeit haben uns ans Ziel geführt: An erster Stelle ist hier sicherlich die DQS-Zertifizierung zu nennen, mit der unser Seminar als eine der ersten Institutionen im Bildungsbereich nach der ISO zertifiziert wurde. Diese nach außen weithin sichtbare Entwicklung ging intern mit einer konsequenten Umsetzung von OES-Projekten einher. Auch hier war es Ihnen wichtig, bei der Erarbeitung der Projektthemen, der Formulierung der Zielvereinbarungen mit dem Ministerium und bei der Bildung der Projektgruppen möglichst das gesamte Seminarkollegium mit einzubinden und so nicht nur für eine größtmögliche Akzeptanz, sondern auch für eine zunehmende Identifikation der Ausbilderinnen und Ausbilder mit dem Seminar zu sorgen. Als wichtigen Bezugspunkt für die Zusammenarbeit mit Ihnen hat jeder von uns Bereichsleitern den Vertrauensvorschuss empfunden, den Sie uns immer entgegengebracht haben. Sie haben Verantwortung in beträchtlichem Maße delegiert, sodass wir unsere Führungskompetenz entwickeln konnten und mussten. Und Sie standen immer und verlässlich hinter uns und unseren Entscheidungen nicht nur in diesem Punkt waren Sie ein vorbildlicher Vorgesetzter! Für uns als Bereichsleiter bleibt weiterhin eine große Zahl von Auswahlverfahren unter Ihrer Leitung in Erinnerung, mit der wir den Ansturm der Lehrerinnen und Lehrer in Ausbildung bewältigen konnten. Ihre Erfahrung und Souveränität in den Bewerbungsverfahren führte dazu, dass wir die jeweiligen Bereiche qualitativ entwickeln konnten, um für neue Aufgaben gerüstet zu sein. Auch hier war Ihre strategische Ausrichtung mit dem Blick auf das Seminarkollegium als Ganzes immer transparent und konsequent wir kannten Ihre Visionen und hatten das Gefühl, mit Ihnen an einem Strang zu ziehen. Zu diesen Visionen gehört sicherlich auch Ihre Überzeugung, dass ein Blick über den berühmten Tellerrand immer hilfreich ist und unser Seminar auch einen Beitrag zur nationalen und internationalen Weiterentwicklung der Lehrerausbildung leisten kann und muss. Manch einer von uns konnte davon profitieren, denn Ihre Neugier und Ihr Weitblick waren ansteckend. Lieber Herr Dr. Döbber, wir sagen Danke für die Zeit mit Ihnen und wünschen Ihnen, dass Sie sich diese ansteckende Begeisterungsfähigkeit mit bester Gesundheit bewahren! Die Bereichsleiter des Beruflichen Seminars Karlsruhe (v.l.n.r.) Marianne Sienknecht Rudolf Jansen Dr. Karl-Otto Döbber Gerd Faulhaber Beate Lehn Elisabeth Siegmund Susanne Zimmermann Dr. Angela Kräft Bertold Altaner 11

12 GruSSwort für das Jahrbuch des SSDL (BS) Karlsruhe Bernhard Vogelbacher Direktor des SSDL (BS) Freiburg Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser, gerne komme ich persönlich und im Namen des Staatlichen Seminars für Didaktik und Lehrerbildung (Berufliche Schulen) Freiburg der Bitte des Festkomitees nach, ein Grußwort für das Jahrbuch zu verfassen. Aus rein geografischer Sicht verbindet uns mit dem SSDL (BS) Karlsruhe die Rheinschiene oder das fast schon geschichtlich anmutende Wortpaar Nordbaden und Südbaden. Sicherlich ermöglicht die geografische Nähe Möglichkeiten zur Kooperation wie beispielsweise die gemeinsame Ausbildung in kleinen Fachdidaktiken. Darüber hinaus verbinden uns in der Seminararbeit zahlreiche Themen und Aufgaben, die für die Lehrerbildung bedeutsam sind. Themen, die schon länger zurückliegen, jedoch heute immer noch von Relevanz sind, sind zum Beispiel die Einführung von Moodle als Lernplattform und der Ausbau der Qualitätsentwicklung. Die Zusammenarbeit vollzog sich in diesen Fällen vor allem in der Bildung von seminarübergreifenden Arbeitsgemeinschaften, die einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch ermöglichten und im Team die Weiterentwicklung garantierten. Aktuell sind die Themen Individuelle Förderung und Lehrergesundheit sowie die Planung und Umsetzung der Maßnahme Erwerb einer sonderpädagogischen Zusatzqualifikation für den Unterricht an beruflichen Schulen. Auch bei diesen Themen besteht ein reger Informationsaustausch zwischen den Seminaren Karlsruhe und Freiburg, letztendlich mit dem Ziel, den Prozess der Q-Entwicklung in den Seminaren konkret auszugestalten. Ob eine Zusammenarbeit erwünscht und möglich ist und ob sie letztendlich gewinnbringend und fruchtbar ist, hängt immer von den Menschen ab, zwischen denen sie sich vollzieht. Glücklicherweise gibt es Menschen, die die Zusammenarbeit fordern und die Bildung von Netzwerken fördern. Dieses war und ist Herrn Prof. Dr. Karl-Otto Döbber ein stetiges Anliegen. Betroffene zu Beteiligten machen, war ein wichtiger Führungsgrundsatz von Herrn Dr. Döbber, der nicht nur im eigenen Seminar in Karlsruhe Gültigkeit hat. In seiner Funktion als Sprecher der Beruflichen Seminare setzte sich Herr Dr. Döbber mit großem Engagement für die Belange des Kollegiums und für die Interessen der Lehrer/innen in Ausbildung ein. Dafür gebühren ihm unsere Anerkennung und unser aller aufrichtiger Dank. Persönlich danke ich meinem Kollegen in seiner Funktion als Seminarsprecher sehr herzlich für seine Bereitschaft, mich als Freiburger Kollegen bei nicht unwichtigen Fragen in der Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium zu beteiligen. Im Namen aller Beruflichen Seminare wünsche ich Herrn Dr. Döbber für die Zukunft alles Gute und die Zeit, sich noch nicht erfüllte Träume zu erfüllen. Herzliche Grüße aus dem Seminar Freiburg Bernhard Vogelbacher 12

13 Vorwort Karl-Otto Döbber und die Karlsruher Universität Über dreissig Jahre im Dienst der Wissenschaft Akten im Institut für Berufspädagogik und Allgemeine Pädagogik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT der Zusammenschluss der Universität mit dem Forschungszentrum Karlsruhe) belegen: Schon seit 1981 nahm Karl-Otto Döbber Aufgaben der Lehre am Institut und damit an der Universität wahr promovierte er dann an der Universität Karlsruhe zum Dr. phil. mit dem Hauptfach Berufspädagogik und den Nebenfächern Soziologie und Arbeitswissenschaften ein erstaunlicher Werdegang, wenn man bedenkt, dass er nach seinem Realschulabschluss zunächst eine Lehre als Straßenbauer begann und abschloss, dann Bauingenieurwesen an der Fachhochschule Karlsruhe studierte, anschließend als Statiker und Konstrukteur arbeitete, daraufhin ein Gewerbelehrerstudium an der Universität Stuttgart absolvierte (Fächer: Bauingenieurwesen und Wirtschaftswissenschaften) und ab 1979 als Lehrer an der Heinrich-Hübsch-Schule in Karlsruhe arbeitete. An der Universität Karlsruhe übernahm Karl-Otto Döbber die Fachdidaktik Bautechnik und die Betreuung der Betriebspraktika für eine gewisse Erdung im Elfenbeinturm war also gesorgt. Das Bauingenieurwesen hat ihn noch eine Weile begleitet, aber irgendwann und irgendwie hat er sich doch auch davon emanzipiert. Seit über zwanzig Jahren bestreitet er an der Universität Karlsruhe die Vorlesung Recht und Organisation der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Wer glaubt, dass solch ein relativ trockenes Thema bei den Studierenden unmöglich auf Resonanz stoßen oder gar nachhaltig wirksam werden könnte, hat sich getäuscht: Dozenten der Berufspädagogik können sich nie sicher sein, dass ihre Aussagen in Lehrveranstaltungen nicht mit differenziertesten Rechtsauffassungen der Studierenden konfrontiert werden, die dann aufseiten des Dozenten neben ungläubigem Staunen Fragen nach dem Woher provozieren. Von Professor Döbber, heißt es dann. Solche Ereignisse stimulieren selbstredend auch die Qualität der Lehre in der gesamten Berufspädagogik. Womit wir bei einem Anliegen wären, um das sich Karl-Otto Döbber in den vergangenen Jahren sehr gekümmert hat: Qualität in der Berufsbildung war und ist Zielstellung in Lehrveranstaltungen, in dem von ihm begleiteten Programm Operativ eigenständige Schule (OES) in Baden-Württemberg sowie in zahlreichen internationalen Aktivitäten; zuletzt betraf dies, in Kooperation mit dem KIT, die Entwicklung von Standards für die Ausbildung der Ausbilder in sechs Staaten der Mekong-Region. Das Institut für Berufspädagogik und Allgemeine Pädagogik am Karlsruher Institut für Technologie dankt Prof. Dr. Döbber für die langjährige gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Institut hoffen, dass er sein Lebenswerk noch nicht als beendet betrachtet und weiterhin am KIT tätig sein wird. Die heutzutage im KIT-Leitbild niedergelegten Ziele zu Forschung, Lehre und Innovation bilden dafür den Rahmen, der auch das Wirken von Prof. Dr. Karl-Otto Döbber auszeichnet. Prof. Dr. Martin Fischer Sprecher des Instituts für Berufspädagogik und Allgemeine Pädagogik Abteilungsleiter Berufspädagogik 13

14 谢谢! xiè xiè! Danke! Elisabeth Moser Direktorin der Landesakademie in Esslingen Lieber Karl-Otto Döbber, wir sind uns vor ca. 15 Jahren wohl das erste Mal begegnet. Du warst Lehrbeauftragter oder Fachberater in der Bautechnik und ich Referentin am damaligen Oberschulamt Stuttgart zuständig ebenfalls für Bautechnik. Damals wurden die Lernfelder eingeführt und wir haben landesweit ein Verfahren für Fachberater/innen zur Beobachtung und Beurteilung von Unterricht gemeinsam mit vielen Beteiligten in mehreren Workshops entwickelt. Wenn ich mich nicht ganz täusche, finden sich einige Elemente davon heute im Basismodell für die Unterrichtsbeobachtung wieder. Das ist aber nur eine Vermutung. In meiner Zeit als Referentin am Kultusministerium durfte ich unter Deiner Regie in der Evaluationsgruppe für das erste große landesweite Schulentwicklungsprojekt STEBS mitarbeiten. Wir haben in tagelanger Arbeit ein systematisches Konzept entwickelt und die Evaluation durchgeführt. Das war sehr spannend und hat vor allem wegen Deiner guten Moderation sehr viel Freude gemacht. Wir haben uns dann ein wenig aus den Augen verloren. Ich wurde Schulleiterin und habe eher aus der Ferne beobachtet, wie Du das große Vorhaben OES am Kultusministerium betreut hast. Seit ich Leiterin der Landesakademie wurde, haben sich unsere Kontakte wieder deutlich verdichtet. Im Folgenden nur einige Beispiele. Du warst im Auftrag der Landesakademie als Fortbildner weltweit tätig. Dein Ruf in China ist legendär. Das Thema Qualitätsmanagement ist nicht immer vergnügungssteuerpflichtig und unterhaltsam, jedoch ist es Dir offensichtlich gelungen, vor allem chinesische Schulleiter/innen und Lehrkräfte dafür zu interessieren und sogar zu begeistern. Im anspruchsvollen Singapur hast Du uns in den letzten 1,5 Jahren erfolgreich dabei unterstützt, eine Gruppe von Multiplikatoren/innen auszu- bilden. Ich habe Dich oft angerufen, wenn mal wieder ganz kurzfristig ein Auftrag hereinkam. Du warst immer hilfsbereit und hast dann in verlässlicher und ausgezeichneter Qualität Kurse für uns durchgeführt. Du warst auch Teilnehmer spannender Studienreisen nach China und nach Thailand. Vor allem bei letzterer hast Du mich sehr unterstützt und beraten. Wir haben uns auch privat ausgetauscht und ich konnte ein wenig die Entwicklung Deiner ständig wachsenden Familie verfolgen. Lieber Karl-Otto, für die Landesakademie ein herzliches Dankeschön für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und Unterstützung in den letzten Jahren. Persönlich ebenfalls ein riesiges Dankeschön für die vielen spannenden, interessanten und schönen Momente, die wir gemeinsam erleben durften. Ich habe immer sehr gerne mit Dir zusammen gearbeitet. Für Deinen Ruhestand wünsche ich Dir von ganzem Herzen Gesundheit und eine gute Zeit. Esslingen, den

15 Vorwort 15

16 IMPULSE 16

17 IMPULSE Impulse Die Lehrerbildung für berufliche Schulen unterliegt, ähnlich wie die Schulen selbst, den Veränderungs- und Wandlungsprozessen in Wirtschaft und Gesellschaft. Die damit verbundenen bildungspolitischen Zielsetzungen fließen genauso in das Lehrerbildungssystem ein wie die Bedürfnisse der jungen Lehrerinnen und Lehrer in Ausbildung. Das Berufliche Seminar Karlsruhe versucht neben der eigentlichen Kernaufgabe der Lehrerausbildung möglichst frühzeitig Entwicklungen, Trends und Zielsetzungen aufzugreifen und durch konzeptionelles Arbeiten für die Lehrerausbildung nutzbar zu machen. Derartige Impulse spiegeln sich mit unterschiedlichen Beiträgen im gesamten Jahrbuch wider. Verwiesen sei hier stellvertretend auf die Themen Deutsch als Fremdsprache oder Bildung für nachhaltige Entwicklung. Speziell in diesem Kapitel sollen grundlegende Themen, an denen in besonderer Weise gearbeitet wurde und wird, dargestellt und auch im fachlichen Kontext reflektiert werden. Schon seit längerer Zeit steht die Thematik der individuellen Förderung im Mittelpunkt der Diskussion. Neben den neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen der Pädagogik und Psychologie und den daraus abgeleiteten Forderungen hat in Baden- Württemberg besonders das pädagogische Konzept der Gesamtschule dieses Thema in den Vordergrund gerückt. Am Beruflichen Seminar wird die damit verbundene Herausforderung für die Lehrerausbildung sehr ernst genommen und sowohl im konzeptionellen, organisatorischen Bereich als auch in der praktischen Umsetzung bearbeitet. Die Beiträge zu den Grundlagen der individuellen Förderung und die exemplarischen Beispiele zur Umsetzung geben einen Einblick in dieses Arbeitsgebiet. Ein weiterer wichtiger Arbeitsbereich und Impuls für die Lehrerausbildung ist die didaktische Nutzung von digitalen Medien. Das Berufliche Seminar Karlsruhe hat in diesem Bereich seit vielen Jahren ein Kompetenzzentrum aufgebaut und beschäftigt sich intensiv mit den unterschiedlichen Facetten des E-Learning und der digitalen Medien. Die beiden hierzu veröffentlichten Artikel in diesem Jahrbuch geben Aufschluss darüber, wo die Schwerpunkte der Arbeit liegen, welche didaktischen Möglichkeiten gegeben sind, aber auch wo die Grenzen liegen. Das dritte Feld der didaktischen Impulse kommt aus dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. Dabei geht es um die fachdidaktische Auseinandersetzung mit den lernfeldorientierten Bildungsplänen und die für Lehrerinnen und Lehrer oftmals sehr komplexe Aufgabe der Gestaltung von Lernsituationen. Die Ausbilder im Bereich Wirtschaftswissenschaften haben sich mit dieser Thematik in unterschiedlichen Arbeitsteams sehr intensiv auseinandergesetzt und Beispiele für die fachdidaktische Ausbildung entwickelt. 17

18 IMPULSE Individuelle Förderung Im Themenschwerpunkt Individuelle Förderung werden verschiedene Perspektiven auf das Thema angeboten: Die Leiterin des Bereichs Erziehungswissenschaften, Angela Kräft, führt in grundlegende Begrifflichkeiten und Begründungen des Konzepts ein und skizziert überblicksweise die Umsetzung in den erziehungswissenschaftlichen Fächern während der Lehrerausbildung. Die Bereichsleiterinnen Beate Lehn (Mathematik/Naturwissenschaften) und Susanne Zimmermann (Sozial- und Kulturwissenschaften) stellen ein seminarinternes Fortbildungsangebot vor, in dem Ausbilderinnen und Ausbilder insbesondere aus fachdidaktischer Sicht das Thema reflektieren. Schließlich dokumentieren die Fachleiterin Annette Denig sowie die Fachleiter Dr. Jürgen Heim, Andreas Herburger und Mike Schmitt Unterrichtsplanungen, die im Rahmen einer Projektgruppe des Kultusministeriums zum Thema entwickelt wurden und auf der Homepage des Ministeriums veröffentlicht sind. Ausbildungsschwerpunkt Individuelle Förderung Neuer Schwerpunkt in der Ausbildung von Lehrkräften am Beruflichen Seminar in Karlsruhe AUTORIN Angela Kräft Warum ist das Thema ein neuer Schwerpunkt in der Ausbildung von Lehrkräften? Das Thema Individuelle Förderung ist bereits seit der ersten PISA-Untersuchung (2001) Thema in der deutschen Bildungspolitik. Inzwischen ist die individuelle Förderung in zahlreichen Schulgesetzen und Erlassen in einer Reihe von Bundesländern verankert. Mit der Notwendigkeit, seit dem Schuljahr 2009/2010 die UN-Menschenrechtskonvention zur Beschulung von jungen Menschen mit Behinderungen, Beeinträchtigungen, Benachteiligungen und chronischen Erkrankungen im Regelunterricht umzusetzen, erhielt die individuelle Förderung nochmals einen Bedeutungszuwachs. Die individuelle Förderung an beruflichen Schulen in Baden-Württemberg umfasst alle erzieherischen, pädagogisch-didaktischen und organisatorischen Handlungen und Maßnahmen, die die Lern- und Bildungsvoraussetzungen der einzelnen Schülerin und des einzelnen Schülers konsequent berücksichtigen. Dabei werden deren Lernbedürfnisse, -wege und -möglichkeiten, Begabungen und deren fachliche und überfachliche Kompetenzen in den Blick genommen. Von Lehrerinnen und Lehrern in Ausbildung wird an beruflichen Schulen verstärkt verlangt, die einzelnen Schülerinnen und Schüler gezielt individuell zu fördern. Sie müssen daher bereits in ihrer Ausbildung Grundlagen und Möglichkeiten der individuellen Förderung kennen und in ihren Unterricht integrieren lernen. Wie wird das Thema in die Ausbildung integriert? Individuelle Förderung wird als Querschnittsthema in den allgemeinen Veranstaltungen Pädagogik und Pädagogische Psychologie immer wieder bearbeitet, z.b. bei der Unterrichtsplanung oder der pädagogischen Diagnostik. Mit Beginn des Vorbereitungsdienstes im Januar 2014 wurden spezielle Modulveranstaltungen mit dem Schwerpunkt individuelle Förderung entwickelt und umgesetzt, die alle Referendarinnen und Referendare als Pflicht- 18

19 IMPULSE veranstaltung besuchen. Jede Modulveranstaltung umfasst 4 Stunden und ist in die Kompaktphase des Vorbereitungsdienstes integriert. Die Module heißen: Individuelle Förderung Pädagogische Diagnosen Beratungskompetenz für Lehrkräfte Die drei (Pflicht-)Module sollen den Referendarinnen und Referendaren die Möglichkeit bieten, sich mit ihrer persönlichen Einstellung zum Thema Heterogenität auseinanderzusetzen, verschiedene Möglichkeiten der Umsetzung im Unterricht kennenzulernen sowie bestimmte Kompetenzen einzuüben, z.b. lernförderliche Rückmeldungen an Schülerinnen und Schüler zu geben. Darüber hinaus wird das Thema Individuelle Förderung in den Fachdidaktiken ergänzt und vertieft. Individuelle Förderung als Baustein der seminarinternen Fortbildungen Erweiterung der fachdidaktischen Ausbildung um Elemente der individuellen Förderung Aus der Aufgabe des Seminars, didaktisches Zentrum zu sein, ergibt sich die Notwendigkeit, sich permanent mit didaktischen Fragen zu beschäftigen. Dazu gehört es, dass sich unsere Ausbilderinnen und Ausbilder durch seminarinterne Fortbildungen ständig weiterqualifizieren. Ein neuer Baustein ist dabei die Beschäftigung mit dem Themenkomplex der individuellen Förderung im Rahmen der fachdidaktischen Ausbildung. Heterogene Klassen kennt das berufliche Schulwesen nicht erst seit einigen Jahren, doch läuft die Differenzierung an den beruflichen Schulen nicht immer so rund, wie man das gerne hätte. Zum einen steht der zielgleiche Abschluss im Fokus aller unterrichtlichen Entscheidungen, zum anderen fehlen oft die entsprechenden Rahmenbedingungen, wie geeignete Lernräume, Lernateliers, klassenübergreifende Schulkonzepte, Diagnosetests etc. Auch die geringe Stundentafel, die einige Fächer zur Verfügung haben, macht eine Differenzierung im Unterricht nicht einfacher. Das berufliche Schulwesen hat mit dem Basismodell zur individuellen Förderung an beruflichen Schulen (s. Literatur und Links zum Thema am Ende des Beitrags) eine Handlungsgrundlage zur Verfügung gestellt, das Anhaltspunkte zu Möglichkeiten der Differenzierung gibt. Dieses Modell zu kennen und Möglichkeiten der fachdidaktischen Umsetzung zu erproben, ist eines der Hauptanliegen des neuen seminarinternen Fortbildungsbausteins zum Thema Individuelle Förderung. Eine weitere Perspektive im Rahmen dieses Bausteins stellt die Überlegung dar, individuelle Förderung in die kompetenzorientierte Lehrerausbildung zu integrieren. Vergegenwärtigt man sich die Kompetenzbereiche, die eine angehende Lehrperson im Sinne der Unterrichtsprofessionalität erwerben soll, so stellen sich zwei Fragen: Was braucht eine Referendarin oder ein Referendar im Rahmen der fachdidaktischen Ausbildung, um das Thema Individuelle Förderung im Unterricht umsetzen zu können? In welchem Umfang sollte das Thema Individuelle Förderung in der Ausbildung bearbeitet werden? Innerhalb der fachdidaktischen Ausbildung ist für angehende Lehrerinnen und Lehrer nicht nur die reine Wissensvermittlung der entsprechenden Inhalte, sondern auch der Kompetenzerwerb zur unterrichtlichen Differenzierung und zur individuellen Förderung von Bedeutung. So lernen die Referendarinnen und Referendare auch durch beispielhafte Aufbereitung der fachdidaktischen Sitzungen mit differenzierten Arbeits- AUTORINNEN Beate Lehn (oben) Susanne Zimmermann (unten) 19

20 IMPULSE aufträgen Möglichkeiten der Individualisierung kennen und können diese in ihrem eigenen Unterricht adäquat einsetzen. Durch die Nutzung von neuen Medien, wie z.b. Tablets, in der fachdidaktischen Ausbildung können die Referendarinnen und Referendare an ihrer Medienkompetenz arbeiten und mit Hilfe technischer Unterstützung in ihrem Unterricht ein Angebot zur Differenzierung machen. Besondere fachdidaktische Methoden, wie z.b. das Microteaching, können dazu beitragen, Stärken und Entwicklungsmöglichkeiten beim Unterrichtenden zu erkennen und daran eine individuelle Förderung anzuschließen. Eine individuelle Begleitung während des Vorbereitungsdienstes findet per se im Rahmen der beratenden Unterrichtsbesuche statt. In den Beratungsprotokollen werden Stärken und Schwächen identifiziert und Zielvereinbarungen zur Förderung der Entwicklungspotentiale festgelegt. Möglich wäre auch, dass die Referendarinnen und Referendare in sog. Beratungsportfolios ihre Entwicklung durch Sammeln entsprechender Dokumente festhalten. Am Beruflichen Seminar Karlsruhe wird nicht zuletzt durch modularisierte Ergänzungsangebote und auch durch den neuen Bereichsmodultag eine erwachsenengerechte und differenzierte Ausbildung im Vorbereitungsdienst angeboten. Evaluationen und Individualfeedbacks tragen bereits heute ihren Teil zu einer individuellen Förderung der auszubildenden Lehrerinnen und Lehrer bei. KM-Projekt Individuelle Förderung an beruflichen Schulen Seminarübergreifendes Projekt zur Erstellung von Unterrichtsmaterialien Abb. 1: Handreichung zum Basismodell Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg 1. Auflage, Stuttgart 2013 Die Heterogenität an den beruflichen Schulen in Baden-Württemberg war schon immer gegeben, hat in den letzten Jahren jedoch immer mehr zugenommen. Leistungsfähigkeit, Vorwissen, Interesse und Begabung wie auch die soziale Herkunft und die Muttersprache gilt es bei der Unterrichtsplanung zu berücksichtigen. Hinzu kommt, dass die Schülerinnen und Schüler auf ganz unterschiedliche Weise lernen. Für die beruflichen Schulen ist individuelle Förderung nichts Neues. Seit Jahren werden die verschiedensten Maßnahmen im beruflichen Bereich umgesetzt. Um ein gemeinsames Dach für alle Unterstützungssysteme zu bilden, wurde in Baden-Württemberg ein Basismodell zur individuellen Förderung an beruflichen Schulen entwickelt und 2013 veröffentlicht (Abb 1). Hier werden die zentralen Ziele für Baden- Württemberg festgehalten: Jedem Schüler, jeder Schülerin soll die Entfaltung ihrer bzw. seiner Persönlichkeit ermöglicht wer- den und allen Lernenden soll zur Erweiterung ihrer Handlungskompetenz verholfen werden. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler zunehmend befähigt werden, ihr Lernen selbst zu steuern und zu verantworten. Um den Lehrerinnen und Lehrern Unterstützung zu geben und so die individuelle Förderung im Schulalltag zu erleichtern, initiierte das Kultusministerium unter Leitung von Frau Tepaß 2013 eine Arbeitsgruppe mit dem Auftrag, konkrete Unterrichtsmaterialen zur individuellen Förderung zu erstellen. Vertreter der verschiedenen Fachbereiche der Seminare Karlsruhe, Weingarten, Stuttgart und Freiburg trafen sich hierfür mehrmals in Stuttgart, um die gemeinsame Vorgehensweise und die Zusammenarbeit der Seminare zu koordinieren. Unter Berücksichtigung des Basismodells entstanden so zahlreiche Unterrichtsentwürfe, die das Engagement für die individuelle Förderung an den beruf- 20

21 IMPULSE lichen Schulen in Baden-Württemberg widerspiegeln und einen anregenden Ideenpool bieten. Die Materialen der Arbeitsgruppe stehen auf dem Landesbildungsserver Baden- Württemberg zu Verfügung. Hier finden Unsere Beiträge zum Projekt: sich neben den erstellten Unterrichtsmaterialien good-practice-beispiele von Schulen, Unterstützungsangebote, Literatur und viele weitere Links berufliche.schulen/ Bereich Mathematik / Naturwissenschaften (Dr. Jürgen Heim): Schalenmodell und PSE Schulart: Chemie am Beruflichen Gymnasium sowie am Berufskolleg Zeitumfang: 135 Min. Zielsetzung: Die Lernenden erwerben die Kompetenz, mit Hilfe des Periodensystems der Elemente systematisch den Aufbau der Atomhülle nach den Vorstellungen von Bohr abzuleiten und das Schalen- und Energiestufenmodell mit dem Diagramm der Ionisierungsenergien zu verknüpfen. Die Differenzierung erfolgt nach Vorkenntnissen, Umfang und Schwierigkeitsgrad sowie Sozialform. Verlauf: Folgende Übersicht zeigt den Verlauf des Unterrichtsarrangements: Einstieg Diagnose Förderung Filmausschnitt Schalenmodell Ich kann 3 Gruppen: PA oder GA Abb. 2: Verlauf des Unterrichtsarrangements Schalenmodell und PSE links Gruppe 1: Erstellen eines Tafelaufschriebs Gruppe 2: Text Schalenmodell Klärung von Fragen im Team Gruppe 3: Text Schalenmodell Bearbeitung der Inhalte mit der Lehrkraft Gemeinsame Klärung von Fragen Input Diagnose Förderung EA, PA oder GA Ermittlung des Aufbaus der Atomhülle Selbsteinschätzung Aufgaben mit Lösungsvoschlag zur Selbstkontrolle 2 Aufgaben AB mit Beispiel Besprechung eines weiteren Beispiels im Plenum 4 Aufgaben eine davon mit neuer Information 3 Aufgaben Input Diagnose Diagnose + Förderung Einführung Energiestufenmodell Verknüpfung der Lerninhalte Vorstellung durch Schüler/innen Information durch Lehrkraft Verknüpfung der Lerninhalte Partnerpuzzle - Lösen von Aufgaben zum gesamten UA - Gegenseitige Korrektur Ich kann Einschätzung des eigenen Kenntnisstands zum UA mit Hinweis auf Übungshilfen 21

22 IMPULSE Bereich Wirtschaftswissenschaften (Annette Denig): Der Fernabsatzvertrag als Beispiel eines Verbrauchervertrags Schulart: Wirtschaftsgymnasium und Berufskolleg Zeitumgang: 7-8 Stunden Zielsetzung: Die Lernenden reflektieren kritisch ihre eigene Einstellung zum Lernen sowie ihr Lernverhalten. Individuelle Lernstrategien werden in der Unterrichtseinheit entwickelt. Verlauf: Die Lernenden führen einen online-gestützten Lerntypentest durch. Hier erhalten sie erste Anhaltspunkte, welcher Lerntyp sie sind (haptisch, visuell, auditiv oder Mischtyp) sowie hierzu passende Lernempfehlungen. Bei der Erarbeitung der fachlichen Inhalte zum Fernabsatzvertrag sollen die Lernenden nun überprüfen, inwieweit diese Empfehlungen zu den einzelnen Lerntypen für sie passend sind: Ausgehend von einem Praxisfall sind drei Arbeitsaufträge zu bearbeiten. Jeder Arbeitsauftrag entspricht der Lernstrategie eines Lerntyps, die Unterrichtsmaterialen sind entsprechend gestaltet (z.b. Hörspiel zum Gespräch mit der Verbraucherzentrale, Verfassen eines Widerrufs). Dadurch müssen alle Lernstrategien erprobt werden. Nach jedem Arbeitsauftrag sollen die Lernenden überdenken, wie sie mit der Arbeitsmethode zurechtgekommen sind. Das Testen der Lernstrategien am Fachinhalt und eine gleichzeitige kritische Reflexion ermöglichen es, die Ergebnisse des Lerntypentests zu überdenken und eine eigene Lernstrategie zu finden. Die von den Lernenden auf Grundlage ihres individuell festgestellten Lerntyps gefundene Lernstrategie wird im weiteren Unterrichtsverlauf an konkreten Fällen eingeübt. Abschließend werden Methoden zur Klassenarbeitsvorbereitung erprobt, die mit den Lerntypen korrespondieren. Bereich Informationswissenschaften (Andreas Herburger): Einführung in die Tabellenkalkulation Schulart: Berufliches Gymnasium (AG, SGG, EG, WG), Eingangsklasse Zeitumfang: 2 Doppelstunden, Kompetenzraster für 8-10 DS Zielsetzung: Die Lernenden können ein Tabellenkalkulationsprogramm effizient zur Lösung von Problemen nutzen. Sie erwerben diese Kompetenz individuell mit Hilfe eines Kompetenzrasters mit Lernwegelisten, unterstützt durch eine Lernplattform. Die Individualisierung erfolgt in erster Line durch Maßnahmen in den Handlungsbereichen Pädagogische Diagnose und Förderplanung und Lernzeitgestaltung. Verlauf: Lehrkraft und Lernende besprechen gemeinsam die Lernplattform, das Kompetenzraster und den Aufbau des Kurses. Anschließend analysieren die Lernenden das Kompetenzraster und die Lernwegelisten im Hinblick auf die eigenen Fähigkeiten und entscheiden sich für eine der 3 Vorgehensweisen. Lernende ohne Vorkenntnisse: klassische Unterrichtssituation, Lernende mit Vorkenntnissen, aber mit Bedarf der Selbstüberprüfung und Wiederholung, Lernende mit sicheren Vorkenntnissen ohne Bedarf der Wiederholung. Die Lernplattform bietet Informationsmaterialien wie Infoblätter und Videos, Theorieund Praxisaufgaben sowie Tests zur Selbstdiagnose. Die Lehrkraft unterstützt die erste Gruppe zusätzlich mit Impulsvorträgen. Für die dritte Lerngruppe stehen komplexe, projektartige Aufgaben zur Verfügung, die über die im Lehrplan beschriebenen Kompetenzen hinausgehen. Die Lernstandskontrolle erfolgt durch Tests und eine abschließende Selbsteinschätzung anhand des Kompetenzrasters. Der Lehrende kann den Lernstand durch Beobachtung und Ablaufverfolgung der Lernplattform nachvollziehen. 22

23 IMPULSE Bereich Ingenieurwissenschaften (Mike Schmitt): Elektroinstallation einer Fertiggarage Schulart: Erstes Ausbildungsjahr, alle Elektroberufe Zeitumfang: 18 Stunden in Theorie und Labor Zielsetzung: Die Lernenden erwerben die notwendigen Kompetenzen, um einen Kundenauftrag zur Elektroinstallation einer Fertiggarage zu analysieren, die Vorgehensweise strukturiert zu planen, die notwendigen Materialien und Werkzeuge auszuwählen und die Arbeiten im Labor bzw. in den Werkstätten durchzuführen. Dabei reflektieren sie ihre eigenen Einstellungen und wenden individuelle Lernstrategien zur Erarbeitung von Fachinhalten und zur Entwicklung von Kompetenzen an. Verlauf: Die Lernenden erhalten einen Kundenauftrag zur Elektroinstallation einer Fertiggarage. Anhand des Kundenauftrages soll zunächst selbstständig überlegt werden, welche notwendigen Kompetenzen zur Bearbeitung des Kundenauftrages notwendig sind. Um die fachlichen Vorkenntnisse der Lernenden zu identifizieren, schätzen sie ihre fachlichen Kompetenzen anhand einer Diagnosetabelle selbstständig ein. Zur Erfassung der tatsächlichen Vorkenntnisse erfolgt die Bearbeitung eines Lernzirkels mit Pflicht- und Wahlstationen. Anhand von Kontrollstationen können die Lernenden ihre Arbeitsergebnisse selbstständig kontrollieren. Durch eine weitere Bearbeitung der Diagnosetabelle wird der individuelle Entwicklungsstand dokumentiert. Für die weitere Bearbeitung des Arbeitsauftrages werden auf einer Lerntheke alle relevanten und notwendigen Materialien zur Planung und Durchführung des Auftrages bereitgestellt. Durch Gruppenbildung zur Differenzierung nach Kompetenzniveaus sind unterschiedliche Lösungsansätze und Möglichkeiten zur Realisierung des Kundenauftrages möglich und erwünscht. Durch die Erstellung von Material- und Preislisten erhalten die Schüler einen Überblick über die entstandenen Material- und Arbeitskosten. Die fachgerechte Inbetriebnahme, die Übergabe und die Einweisung des Kunden in die elektrische Anlage runden die Lernsituation ab. Literatur und Links zum Thema Individuelle Förderung Website zur individuellen Förderung an beruflichen Schulen: Stand Basismodell zur individuellen Förderung an beruflichen Schulen: KULTUS/kultusportal-bw/Publikationen%20ab%202013/HR_Basismodell-Indiv- F%C3%B6rderung_online_ pdf, Stand Buholzer, Alois/Kummer Wyss, Annemarie (Hrsg.): Alle gleich alle unterschiedlich! Zum Umgang mit Heterogenität in Schule und Unterricht. Kallmeyer in Verbindung mit Klett, Friedrich Verlag, Seelze-Velber und Klett und Balmer AG, Zug, 2010 Klippert, Heinz : Heterogenität im Klassenzimmer Wie Lehrkräfte effektiv und zeitsparend damit umgehen können. Beltz Verlag Weinheim und Basel, 2010 Kunze, Ingrid/ Solzbacher, Claudia (Hrsg.): Individuelle Förderung in der Sekundarstufe I und II. Schneider Verlag, Hohengehren,

24 IMPULSE Entwicklung von Lernsituationen Ein zweijähriges Projekt des Bereichs Wirtschaftswissenschaften AUTOR Gerd Faulhaber 1. Ausgangslage Der Einsatz von kompetenzorientierten Lernsituationen gehört zu den zentralen Elementen des didaktischen Konzepts lernfeldorientierter Bildungspläne im beruflichen Schulwesen in Baden-Württemberg. Der Bereich Wirtschaftswissenschaften hat bereits im Jahre 2004, also schon bald nach der Einführung der Lernfelder in die Bildungspläne im kaufmännischen Bereich, Lernsituationen entwickelt und veröffentlicht. Durch die Veränderung der Bildungspläne, insbesondere durch die Einführung der Kompetenzorientierung, wurde eine Weiterentwicklung, teilweise sogar eine Neukonzeption erforderlich. Deshalb entschloss sich der Bereich Wirtschaftswissenschaften zu Beginn des Jahres 2012 in einem auf zwei Jahre angelegten Projekt zur einer Neukonzeption und Weiterentwicklung von Lernsituationen. 2. Zielsetzungen Mit diesem Projekt wurden die folgenden sechs Ziele angestrebt: Konzeption von Lernsituationen, die den Intentionen der aktuellen lernfeldorientierten Bildungspläne entsprechen Konzeption von Lernsituationen, die jeweils ein Lernfeld vollständig abdecken und so detailliert ausgearbeitet sind, dass sie unmittelbar im Unterricht eingesetzt werden können Integration des auf den Rahmenvorgaben des beruflichen Seminars Karlsruhe beruhenden Kompetenzmodells des Bereichs Wirtschaftswissenschaften Initiierung eines Gemeinschaftsprojekts, das alle Ausbilderinnen und Ausbilder sowie alle Fachdidaktiken des Bereichs integriert Initiierung einer breit angelegten fachdidaktischen Diskussion über Lernfelder, Lernsituationen und Kompetenzen im Hinblick auf die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses Veröffentlichung der Projektergebnisse (Lernsituationen) 24

25 IMPULSE Projektgruppe Ausgewähltes Lernfeld aus dem Bildungsplan Industriekaufmann/-frau Involvierte Fachdidaktiken Abb. 1: Festlegung der Projektgruppen Bierstedt, Anke, OStR'in Bleier, Marianne, StD'in Gralla, Michaela, OStR'in Keitel-Rath, Ute, StD'in Lernfeld 5 Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen Denig, Annette, StD in Faulhaber, Gerd, Prof. Hüpping, Uwe, OStR Mohr, Daniel, OStR Schemel, Ingo, OStR Schön, Wolfgang, StD Lernfeld 6 Investitions- und Finanzierungsprozesse planen Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen Ahlgrimm, Eckhard, StD Billmaier, Klaus, StD Böser, Inka, StR'in Lernfeld 8 Kosten erfassen, verursachungsgerecht verteilen und analysieren Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen Weber, Manfred, OStR Wickenhäuser, Ilse, StD'in Lernfeld 11 Wirtschaftliches Handeln in der sozialen Marktwirtschaft analysieren Volkswirtschaftslehre Projektgruppe Ausgewähltes Lernfeld aus dem Bildungsplan Berufsfachschule Ernährung und Gesundheit mit dem Profil Gesundheit und Pflege Involvierte Fachdidaktiken Görlich, Ursula, OStR'in Schirmer, Yvonne, OStR'in Thiesen, Maike, OStR'in Lernfeld 9 Verträge schließen und geschäftliche Korrespondenz erledigen Wirtschaftslehre des Haushalts Wirtschafts- und Sozialmanagement Volks- und Betriebswirtschaftslehre 25

26 IMPULSE 3. Projektverlauf 3.1. Projektplanung Festlegung der Projektgruppen Die Gruppenbildung orientierte sich primär am Prinzip der fachdidaktischen Homogenität. Dies bedingte u.a., dass die Fachdidaktik Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen allein drei Projektgruppen stellte, während die Volkwirtschaftslehre eine Projektgruppe rekrutierte. Besonders erfreulich war, dass sich die Kolleginnen der Fachdidaktiken Wirtschaftslehre des Haushalts, Wirt-schafts- und Sozialmanagement sowie die Volks- und Betriebswirtschaftslehre an gewerblichen Schulen auf ein gemeinsames, übergreifendes Lernfeld einigen konnten (siehe vorherige Seite) Strukturelle und formale Abstimmung mit externen Partnern Abstimmung mit dem Koordinierungsteam Lernfelder (KTL) am Landesinstitut Die formale Identität im Vergleich zu den KTL-Lernsituationen zur Herstellung eines einheitlichen Designs wurde weitestgehend realisiert. Die strukturelle Identität konnte überwiegend gewährleistet werden. Eine vollständige Angleichung ist nicht möglich, da die Lernsituationen des Bereichs Wirtschaftswissenschaften auch die Lehrerinnen und Lehrer in Ausbildung als Zielgruppe im Fokus haben. Abstimmung mit dem Kultusministerium Dem Interesse des Kultusministeriums nach einem inhaltlich und formal möglichst einheitlichen Auftreten im Vergleich zu den KTL-Lernsituationen konnte weitgehend nachgekommen werden Strukturelle und formale Abstimmung zwischen den Projektgruppen Um ein strukturell und formal einheitliches Design der Lernsituationen zu gewährleisten, bedurfte es umfangreicher Festlegungen. Diese Festlegungen gestalteten sich als eigenständiger Prozess, der den Prozess der Erstellung der Lernsituationen parallel begleitete. Hier die wichtigsten Festlegungen: Jede Lernsituation besteht aus folgenden Elementen: Handlungsrahmen (Unternehmens-profil und allgemeiner Datenkranz) Der Handlungsrahmen ist für alle Lernsituationen eines Lernfeldes gleich Didaktische Analyse Teil 1 Jedes Lernfeld wird in thematisch homogene Einheiten gegliedert. Grundsätzlich wird für jede homogene Einheit eine Lernsituation entwickelt. Sind allerdings die homogenen Einheiten zu umfangreich, kann es sinnvoll sein, mehrere Lernsituationen zu gestalten. Didaktische Analyse Teil 2 Sie ist das Kernstück einer lernfeld- und damit kompetenzorientierten Unterrichtsplanung. Basis ist das Kompetenzmodell der KMK, wie es in allen lernfeldorientierten Bildungsplänen der Berufsschule in Baden-Württemberg Eingang gefunden hat. (Fach- Human- und Sozialkompetenz. Bestandteil sowohl von Fachkompetenz als auch von Humankompetenz als auch von Sozialkompetenz sind Methodenkompetenz, kommunikative Kompetenz und Lernkompetenz). Ausgangspunkt der Analyse ist das von den Schülerinnen und Schülern geforderte Können (Output). Dies ergibt sich in der Regel aus den kompetenzbasierten Zielformulierungen des Lehrplans, also der curricularen Basis für die Anbahnung von Kompetenzen. Bei Bedarf sind auch die Vorbemerkungen des Bildungsplans hinzuzuziehen. Danach werden die für das geforderte Können nötigen konkreten Wissensinhalte bestimmt (Input). Eine Zuordnung zu den Wissensarten (deklarativ, konzeptuell, prozedural) findet nur bei der Fachkompetenz statt. Bei den überfachlichen und instrumentellen Kompetenzen ist es ausreichend, das erforderliche Wissen in Stichworten anzugeben. Pro Lernsituation ist neben der Fachkompetenz mindestens eine überfachliche bzw. instrumentelle Kompetenz bewusst zu fördern. Der Zeitbedarf für die Bearbeitung der Lernsituation wird ausgewiesen. Methodische Planung der Lernsituation Sie umfasst die Beschreibung der methodischen Vorgehensweise und die Nennung der Handlungsergebnisse (sofern möglich). Handlungsergebnisse liegen nur vor, wenn 26

27 IMPULSE sie von den Schülerinnen und Schüler entwickelt werden. Ansonsten wird von Unterrichtsergebnissen gesprochen. Situationsbeschreibung, Arbeitsaufträge und spezieller Datenkranz mit Anlagen (Schülerversion). Situationsbeschreibung, Arbeitsaufträge und spezieller Datenkranz mit Anlagen Lösungen (Lehrerversion) Festlegungen im Hinblick auf inhaltliche Merkmale von Lernsituationen Die Entwicklung von Lernsituationen erfordert eine konkrete Vorstellung über deren inhaltliche Merkmale. Lernsituationen orientieren sich an beruflich/betrieblichen, gesellschaftlichen und privaten Problemstellungen, ohne dabei den Bildungsauftrag der Berufsschule zu vernachlässigen. Kompetenzorientiert ausgerichtete Lernsituationen fordern von den Schülerinnen und Schülern eine größere Selbstständigkeit und Verantwortung, von den Lehrerinnen und Lehrern eine stärkere Rollenflexibilität. Dem können beispielsweise Lernsituationen gerecht werden, die das Prinzip der vollständigen Handlung umsetzen. Lernsituationen verknüpfen handlungssystematische mit den nötigen fachwissenschaftlichen Aspekten. Lernsituationen sollen die Merkmale realer Problemstellungen widerspiegeln, z.b. Komplexität, Lösungsoffenheit, Entscheidungsorientierung, multiple Perspektiven. Lernsituationen stehen nicht am Ende des Lernprozesses als übende Anwendung, sondern gestalten den Lernprozess selbst Projektdurchführung Die eigentliche konzeptionelle Arbeit der Projektgruppen startete im Mai Die einzelnen Gruppen arbeiteten selbständig und eigenverantwortlich. Dessen ungeachtet wurde für jede Gruppe eine verantwortliche Person bestimmt, in der Regel ein Fachleiter bzw. eine Fachleiterin Fixpunkte Bereichssitzungen Während der Erarbeitungsphase wurde in jeder Bereichssitzung ein Zeitfenster für die Klärung inhaltlicher, struktureller und formaler Fragen reserviert. Moodle Moodle wurde als Kommunikationsplattform zwischen den Bereichssitzungen ebenso genutzt wie für die Einstellung von Zwischenergebnissen der einzelnen Gruppen. Externe Bereichstagung Von besonderer Bedeutung für den Projekterfolg war die 1,5-tägige externe Bereichstagung in Bad Herrenalb im März Hier arbeiteten die Gruppen nochmals intensiv an ihren Lernsituationen. Außerdem konnten weitere Abstimmungen zwischen den Gruppen problemlos vorgenommen werden Metainteraktion Bedingt durch äußere Umstände wie Schwangerschaften, Stundenplanänderungen, Erkrankungen usw. war es erforderlich, die Zusammensetzung der Gruppen teilweise zu verändern, um deren Arbeitsfähigkeit sicherzustellen Projektabschluss Veröffentlichung Die Veröffentlichung der entwickelten Lernsituationen gehörte zu den zentralen Zielsetzungen des Projekts. In der Schlussphase entwickelte sich im Bereich eine kontroverse Diskussion über die Art und Weise der Publikation. Während vier Projektgruppen eine frei zugängliche Veröffentlichung über das Internet priorisierten, votierte die Projektgruppe Lernfeld 6 für eine Verlagsveröffentlichung. Insofern können die Lernsituationen zu den Lernfeldern 5, 8, 9 und 11 über die Website des Landesinstituts downgeloadet werden: Oder direkt über die Website des Bereichs Wirtschaftswissenschaften: Die Lernsituationen zu Lernfeld 6 werden ab 2015 im Merkur-Verlag erscheinen. 27

28 IMPULSE Weiterführende Erkenntnisse Bei der Entwicklung von Lernsituationen gibt es keinen Königsweg. Deshalb markieren die vorliegenden Ergebnisse Gestaltungsmöglichkeiten, wohl wissend, dass auf der Basis der inhaltlichen Kriterien von Lernsituationen auch andere Arrangements denkbar wären. Auch bestimmt die inhaltliche Schneidung der Lernfelder und die zugrunde liegende Fachdisziplin die Art des lernsituativen Arrangements in ganz erheblichem Maß. In Lernfeld 5 (Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen) bietet sich eine projektartige Vorgehensweise im Sinne des Prinzips der vollständigen Handlung durchaus an, weil die geforderten Inhalte in überwiegend schüleraktiven Unterrichtsformen erarbeitet werden können. In Lernfeld 6 (Investitions- und Finanzierungsprozesse planen) liegt die besondere Herausforderung darin, neben der Handlungssystematik die für den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler unabdingbare Fachsystematik aufzubauen. Folglich enthalten die Lernsituationen dieses Lernfelds auch zahlreiche lehraktive Phasen. Im Lernfeld 8 (Kosten erfassen, verursachungsgerecht verteilen und analysieren) sind die Charakteristika des Rechnungswesens, wie z.b. der Aufbaucharakter, der wirtschaftsinstrumentelle Charakter, die Verknüpfung mit einer IU-Software usw. bei der Gestaltung von Lernsituationen zu beachten. Im Lernfeld 11 (Wirtschaftliches Handeln in der sozialen Marktwirtschaft analysieren) liegt der Fokus auf der volkswirtschaftlichen Betrachtungsweise. Die Modellbildung, die Abstraktion durch Aggregation, die Isolierung und Mechanisierung prägen die Gestaltung dieser Lernsituation. Im Lernfeld 9 (Verträge schließen und geschäftliche Korrespondenz erledigen) der Berufsfachschule Ernährung und Gesundheit mit dem Profil Gesundheit und Pflege wiederum fließen neben ökonomischen und rechtlichen Grundlagen auch persönliche Aspekte mit ein. Abschließend noch einige Anmerkungen zur Handlungsorientierung als zentralem didaktischem Prinzip bei der Umsetzung der Lernsituationen im Unterricht. In vielen Umsetzungshandreichungen des Landesinstituts für Schulentwicklung wird die vollständige Handlung als Regelkreis gefordert, also die Phasen Informieren - Planen - Entscheiden - Ausführen - Kontrollieren - Präsentieren - Reflektieren. Die vollständige Handlung wird insofern als Instrument zur Realisierung der Handlungsorientierung betrachtet. Liegt aber die Zielsetzung, wie in diesem Projekt, auf der Umsetzung eines kompletten Lernfeldes in Lernsituationen und berücksichtigt man weiterhin reale Restriktionen, z.b. die Zeitrichtwerte für bestimmte Lernfelder, dann zeigt sich, dass weder die Handlungsorientierung generell noch die Handlungsorientierung im Sinne der vollständigen Handlung als durchgängiges Prinzip möglich sind. Selbstverständlich kann in allen Lernfeldern zeit- und phasenweise handlungsorientiert unterrichtet werden. Es ist aber eine Illusion zu glauben, sämtliche Arrangements schüleraktiv und offen gestalten zu können. Ebenso sind eher geschlossene, lehreraktive Phasen nicht nur unumgänglich sondern auch sinnvoll. 4. Dankesworte Der Leiter des Bereichs Wirtschaftswissenschaften bedankt sich bei allen Mitgliedern der Projektgruppen für die hervorragende Arbeit bei der Entwicklung der Lernsituationen. Literaturverzeichnis: Aprea, Carmela.: Ausgestaltung lernfeldstrukturierter Curricula als Aufgabe für die Lehrerbildung. In: bwp@ Berufs- und 28

29 IMPULSE Wirtschaftspädagogik online, Ausgabe 20, 2011, S Online: bwpat.de/ausgabe20/aprea_bwpat20.pdf ( ). DILGER, Bernadette: Die Probleme mit den Problemen: Oder Missverständnisse bei der Konstruktion von Lernsituationen. In: Berufs- und Wirtschaftspädagogik online, Ausgabe 20, 2011, S Online: ( ). Faulhaber/Denig/Hüpping/Mohr/Schemel/Schön: Investitions- und Finanzierungsprozesse planen. Rinteln 2015 Landesinstitut für Schulentwicklung Baden- Württemberg. Koordinierungs-Team Lernfelder (KTL). Vom Lernfeld zur Lernsituation. Handreichung H-05/108. Stuttgart Wilbers, Karl: Integration überfachlicher Kompetenzen in Lernfelder. In: Kremer, Hugo/Tramm, Tade (Hrsg.), Spezial 5 Hochschultage Berufliche Bildung 2011, Fachtagung 19, S Online: DIgitale Medien in der lehrerbildung Computer, Smartphone und ein Internetzugang gehören zur Standardausstattung eines jeden Haushalts. Die aktuelle Ausgabe der JIM-Studie zeigt, dass etwa drei Viertel aller Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren einen eigenen Computer oder Laptop besitzen, 98 Prozent ein Mobiltelefon, der größte Teil davon sind Smartphones mit Touchscreen und Internetzugang (vgl. JIM 2014, S. 8). Auch ein Blick in die heutigen Klassenzimmer zeigt: Smartphones sind ständige Begleiter fast aller Schülerinnen und Schüler. Auch die dazugehörigen Apps, ob Facebook, WhatsApp oder Snapchat sind überall präsent. Die JIM-Studie zeigt aber auch, dass die Geräte zwar vorhanden sind, im Unterricht aber kaum mit ihnen gearbeitet wird, nicht einmal mit Computern (vgl. JIM 2014, S. 30), und dies, obwohl die großen Anbieter wie Microsoft, Google, Apple oder Samsung das Klassenzimmer längst als wachsenden Markt entdeckt haben. Natürlich kann man die Schule als Ort der Allgemeinbildung sehen, in der die alten Werte wie Lesen und Schreiben hochgehalten werden, und argumentieren, dass Jugendliche in ihrer Freizeit schon genug mit digitalen Geräten zu tun haben. Und so gilt an so mancher Schule ein allgemeines Handy- Verbot, das teilweise sogar die Benutzung der Geräte auf dem gesamten Schulgelände auch in der Pause umfasst. Die Frage stellt sich aber, ob Schulen so nicht den Anschluss an die gesellschaftlichen Entwicklungen verlieren. Wenn sich die Schule nicht um die Förderung der Medienkompetenz kümmert, wer soll es dann tun? Bloß weil Jugendliche mit anderen Medien aufwachsen als ältere Generationen, heißt dies noch lange nicht, dass sie diese Medien auch fundiert beherrschen und kritisch reflektieren können. Dass hier noch einiges zu tun ist, zeigen die Ergebnisse aktueller Studien wie der ICILS-Vergleichsstudie, die Achtklässlern in Deutschland höchstens mittelmäßige Computerkenntnisse bescheinigt (ICILS 2014). Das berufliche Schulsystem ist besonders in der Pflicht. Denn hier sollen ja gerade nicht nur die Allgemeinbildung gefördert, sondern die Schülerinnen und Schüler auf berufliche Anforderungen vorbereitet werden. AUTOREN Klaus Billmaier Uwe Hüpping 29

30 IMPULSE Vom PC zum Tablet Im Schulsystem wurde durchaus versucht, neue technische Entwicklungen aufzugreifen. So entstanden ab der Jahrtausendwende an mehreren Modellschulen in ganz Deutschland Laptopklassen, in denen jeder einzelne mit einem Laptop ausgestattet wurde. Wenn man sich jedoch anschaut, was aus den Versuchen geworden ist, zeigt sich, dass zwar noch einige dieser Schulen aktiv Laptops einsetzen, wirklich durchsetzen konnten sie sich jedoch nicht. Bereits einige Jahre nach der Einführung mehrten sich die kritischen Stimmen. Zu groß waren die auch durch den Internetboom geschürten Erwartungen, zu eingeschränkt die Technik: Die Akkus reichen nicht für einen Schultag, die Geräte benötigen zu lang, bis sie einsatzbereit sind, und die verwendeten Betriebssysteme sind weder selbsterklärend noch wartungsfrei. Nicht zuletzt zeigte sich, dass die Schulleistungen nicht wie von selbst besser wurden. Seit im Sommer 2010 mit dem ipad von Apple der erste Tablet-Computer auf den Markt kam, haben auch diese im Bildungsbereich sehr schnell Fuß gefasst, zuerst allerdings im Ausland: In den Niederlanden sind 2014 mehrere Steve-Jobs-Schulen entstanden, in denen alle Schülerinnen und Schüler mit ipads ausgestattet werden. In den USA wurde 2013 beispielsweise in Los Angeles beschlossen, dass alle Schulen mit ipads ausgerüstet werden, im August 2014 war dies bereits an 58 Schulen umgesetzt. Gerade Apple hat von Anfang an den Bildungsbereich als lukrativen Absatzmarkt entdeckt. Natürlich stellt sich die Frage, ob auch diese Geräte ähnlich wie Laptops in wenigen Jahren wieder aus den Schulen verschwinden werden. Technisch bieten sie allerdings im Vergleich zu Laptops wesentliche Vorteile, die zu einem nachhaltigeren Erfolg beitragen könnten: Die Akkus überstehen problemlos einen langen Schultag, die Bedienung ist dank Touch-Screens weitgehend selbsterklärend, sie sind direkt einsatzbereit, eine Verkabelung ist nicht notwendig. Medienbildung in Baden-Württemberg Der Einsatz digitaler Medien basierte zunächst häufig auf der Initiative einzelner Lehrpersonen oder Schulleiterinnen und Schulleiter, die ein entsprechendes Projekt an ihrer Schule ins Leben gerufen hatten. Inzwischen sind auf diesem Weg mehrere Dutzend Schulen in Deutschland aktiv, im Internet sprießen Blogs und Webseiten mit Erfahrungsberichten, praktischen Beispielen oder Sammlungen von nützlichen Apps für den Bildungsbereich aus dem Boden. Frank Thissen gibt in seinem E-Book Mobiles Lernen in der Schule (Thissen 2013) neben einer allgemeinen Einführung in das Thema einen guten Überblick über einige dieser Projekte. Für die Bundesregierung ist das Thema so bedeutungsvoll, dass sie einen ständigen Bundestagsausschuss zum Thema Internet und digitale Gesellschaft eingerichtet hat. Im März 2012 verabschiedete die Kultusministerkonferenz der Länder ein Eckpunktepapier, um den Lernbereich Medienbildung nachhaltig in der schulischen Bildung zu verankern und den Stellenwert etwa für die Förderung von Lernprozessen oder für das Urteilsvermögen hervorzuheben. Als konkrete Handlungsfelder werden u.a. die Lehr- und Bildungspläne und die Lehrerbildung genannt. In Baden-Württemberg wird ab dem Schuljahr 2015/16 die Leitperspektive Medienbildung in den Bildungsplänen allgemeinbildender Schulen verankert. Die Kompetenzbereiche sollen übergreifend in verschiedenen Fächern behandelt werden. Für die Staatlichen Seminare für Didaktik und Lehrerbildung in Baden-Württemberg liegt seit Herbst 2014 ein Medienbildungsplan als einheitliche Grundlage vor, um in systematischer Form die Aneignung der Medienkompetenz während der zweiten Phase der Lehrerbildung zu fördern. Jedes Seminar erhält damit die Möglichkeit, im Rahmen seiner spezifischen Seminarund Ausbildungsstruktur eigene Verfahren zur zeitlichen und inhaltlichen Umsetzung 30

31 IMPULSE der Kompetenzen zu entwickeln und aktuelle schulische und bildungspolitische Entwicklungen auch im Hinblick auf Medienbildung anzupassen und umzusetzen. In Anlehnung an das Kompetenzmodell von Baake lassen sich folgende Themenfelder ableiten, denen Kompetenzen zugeordnet werden, die integrativ und veranstaltungsübergreifend erworben werden: Medienpädagogik Mediendidaktik Medienrecht Medientechnik Mediengestaltung Im beruflichen Schulwesen startet das Kultusministerium in Baden-Württemberg zum Schuljahr 2015/16 einen groß angelegten Schulversuch, der sich zum Ziel gesetzt hat, den Einsatz von Tablet-Computern im Unterricht an Beruflichen Gymnasien praktisch zu erproben. Insgesamt werden etwa 36 Schulen daran teilnehmen und dabei jeweils drei Jahre lang finanziell und inhaltlich unterstützt. So können Tablet- Klassen eingerichtet werden, in denen die Schülerinnen und Schüler ein Gerät für die gesamte Oberstufe zur Verfügung gestellt bekommen. Schwerpunkt sind Mathematik, die jeweiligen Profilfächer und die Fremdsprachen. Angedacht ist, dass die beteiligten Schulen Konzepte entwickeln, um den Tablet-Einsatz über den Schulversuch hinaus zu verstetigen. Kann man mit digitalen Medien besser lernen? Dass digitale Medien in unserer Gesellschaft eine immer wichtigere Rolle spielen und die Medienkompetenz umfassend nur durch die praktische Arbeit mit diesen Medien gefördert werden kann, ist offensichtlich. Es stellt sich aber die Frage, ob digitale Medien darüber hinaus einen Vorteil für das Lehren und Lernen bringen. Obwohl es viele einschlägige Studien gibt, ist eine klare Antwort schwierig. Das liegt auch daran, dass es kaum möglich ist, Vergleichsstudien zu konzipieren, die wissenschaftlich haltbare Aussagen treffen, da der Medieneinsatz nur schwer von anderen Faktoren isoliert betrachtet werden kann (vgl. Kerres 2013, S. 84ff). Michael Kerres kommt allerdings in seiner Analyse von Metastudien zu dem Ergebnis, dass allein der Einsatz digitaler Medien einen gewissen Beitrag leisten kann, den Lernerfolg im Vergleich zu traditionellen Unterrichtsverfahren moderat zu steigern (vgl. Kerres 2013, S. 90). Doch die Frage, ob ein Einsatz von diesen Medien im Unterricht gewinnbringender ist als traditionelle Methoden und Medien, ist gar nicht der zentrale Punkt. Denn viel wichtiger ist die Frage, wie diese Medien in den konkreten Lehr- und Lernarrangements eingesetzt werden und welche Möglichkeiten sich hierdurch ergeben. Statt den Fokus des Interesses auf einzelne Technologien oder technische Hilfsmittel zu legen, gilt es daher, praktische Handlungskonzepte und pädagogisch-didaktische Szenarien für unterschiedliche Kontexte zu entwickeln, zu erproben und zu evaluieren (vgl. Kerres 2013, S. 111). Konsequenzen für Lernszenarien und Lernarrangements Wichtig wird dies auch, weil die technologischen Auswirkungen, die durch die Verbreitung der Computer inzwischen alle Lebensbereiche erfasst haben, zugleich soziale Auswirkungen sind, die unsere Wahrnehmung, unser Denken und den Umgang miteinander beeinflussen. Die immense Flut an Informationen, die jederzeit über das Internet verfügbar ist, wirkt sich besonders im Berufsleben aus, wo immer mehr Kreativität und Flexibilität gefragt sind. Peter Drucker spricht hier von den knowledge workers, den Wissensarbeitern (vgl. Beyond the Information Revolution : Drucker 1999), die neben einer formalen Ausbildung und der Kompetenz zur Analyse von Problemen vor allem eine im Gegensatz zum Industriezeitalter veränderte Einstellung zu ihrer Arbeit brauchen, bei der ein hohes Maß an Eigenständigkeit, Kreativität und Verantwortung ge- 31

32 IMPULSE 1 vgl. z.b. index.php/literatur 2 wordpress.com/2013/02/ medienkonzept-ipad-im-einsatz_ pdf, S.5f. fragt ist sowie kontinuierliches, selbstgesteuertes Lernen. Dies sieht Drucker als die zentrale Kompetenz der Zukunft an, in der Veränderungen der Normalfall sind. Wissen wird in Kontexten erworben, im Tun, im Arbeiten an komplizierten Aufgaben und in einem Team von Spezialisten unterschiedlichster Disziplinen. Schule kann darauf reagieren, indem sie sich nicht länger auf die Vermittlung von segmentierten und reproduzierbaren Informationseinheiten konzentriert, sondern den Schülerinnen und Schülern dabei hilft, das Lernen zu lernen. Sie müssen darauf vorbereitet werden, sich auf neue Sachverhalte einzustellen, Informationsressourcen zu nutzen, im Team zusammenzuarbeiten, Zusammenhänge zu verstehen und mit Komplexität umzugehen (Thissen, S. 5). Schon in den Jahren ab belegen einige Studien, dass der uneingeschränkte Zugang zu tragbaren Computern sowohl im Unterricht als auch im privaten Umfeld positive Auswirkungen auf die Lernkultur und die Lernleistungen hat. Der Erwerb von Kompetenzen in informationstechnologischen Bereichen, aber auch der Ausbau von Schlüsselqualifikationen, wie kooperatives Arbeitsverhalten und lernstrategisches Wissen, kann in sogenannten Laptopklassen signifikant ausgebaut werden. Heute lässt sich ergänzen, dass man beim Einsatz von Tablet PCs zudem die Multifunktionalität der Geräte gewinnbringend nutzen kann,. Sie können als Kommunikations- und Informationszentrale und als vollwertiges Arbeitsgerät in den unterrichtlichen Alltag integriert werden. Der entscheidende Vorteil besteht darin, dass die Geräte bedarfsorientiert genutzt werden können. Lehrerinnen und Lehrer müssen keinen speziellen DV- Raum buchen, wenn sie auf digitale Medien zurückgreifen wollen. Das medienpädagogische Konzept der Berufsbildenden Schule Prüm sieht einen sehr nachahmenswerten Einsatz vor, in dem vier Ebenen in herkömmlichen Unterrichtsarrangements unterschieden werden: 2 Kommunikationsprozesse steuern Informationen suchen und bewerten Arbeitsergebnisse dokumentieren und präsentieren Mathematische Berechnungen durchführen und visualisieren Lisa Rosa geht noch einen Schritt weiter, indem sie Lernen mit digitalen Medien mit den Möglichkeiten des Web 3.0 verknüpft. Das Internet bietet vielfältige Möglichkeiten der Kommunikation, Information, Kollaboration und des Networking. Überträgt man diese Erkenntnis auf Lehre und Lernen, dann gestaltet sich das Lernen in Form eines persönlichen Lern-Netzwerkes (PLN): Verinnerlichen: Informationen sammeln, Fragen stellen, vergleichen und bewerten Veräußerlichen: Wissen darstellen, das eigene Verständnis in ein Produkt gießen Kommunizieren: Wissen austauschen, Dissens diskutieren Kollaborieren: Gemeinsam neues Wissen erarbeiten und zur Diskussion stellen Um ein aus diesen vier Elementen bestehendes persönliches Lern-Netzwerk zu knüpfen, bedienen sich die Lernenden vielfältiger Angebote der digitalen Welt. Theoretisch begründet wird das PLN mit der Theorie des Konnektivismus, der aufbauend auf die traditionellen Lehr-Lerntheorien, insbesondere des Konstruktivismus, davon ausgeht, dass Wissen sozial generiert wird, also sich in einem Netzwerk von Menschen, Institutionen, Communities und medialen Inhalten verteilt organisiert. Das Kompetenzzentrum E-Learning Unser Seminar hat schon zum Ende des 20. Jahrhunderts auf die zunehmende Mediatisierung der Gesellschaft reagiert und ein Kompetenzzentrum E-Learning eingerichtet, das sich zur Aufgabe macht, Lehrpersonen für den souveränen Einsatz digitaler Medien und des Internets zu qualifizieren und auf zukünftige Lebens- und insbesondere Berufsanforderungen vorzubereiten. Im Kontext der kompetenzorientierten Ausbildung werden die Förderung der Medienkompetenz der Lehrpersonen und deren mediendidaktische Kompetenz als 32

33 IMPULSE Querschnittsaufgabe für alle Ausbilderinnen und Ausbilder verstanden. Die Medienkompetenz der Lehrkräfte schließt dabei ein, dass sie den Schülerinnen und Schülern Mediennutzung vermitteln können und sie zu einer konstruktiven und kritischen Auseinandersetzung mit der Medienwelt anleiten. Schon relativ schnell nach Markteinführung der ipads durch Apple wurde deutlich, dass diese Geräte erheblichen Einfluss auf den Bildungssektor und Lehren und Lernen nehmen würden. Am Seminar wurde nach einer Möglichkeit gesucht, den Einfluss der Geräte auf den Unterricht zu untersuchen und didaktische Konzepte für ihren Einsatz zu entwickeln, damit es gelingt, die Lehrerinnen und Lehrer auf ihre Aufgaben in Schule und Unterricht vorzubereiten und damit ihre Kompetenz für Lehren und Lernen auf hohem Niveau zu fördern. Das OES-Projekt Tablets in der Lehrerbildung Bereits im Dezember 2013 hat sich am Seminar eine Projektgruppe gebildet, die die Arbeit mit Tablets in der Lehrerbildung erprobt. Ermöglicht wurden die dafür nötigen Anschaffungen durch eine großzügige Spende der BBBank. Ziel ist es, fachdidaktische Konzepte für den Einsatz von Tablets in der Lehrerbildung zu entwickeln. Die Entscheidung fiel in der Projektgruppe schnell für die Anschaffung von ipads Air von Apple, da für die ios-plattform eine Vielzahl von Apps gerade für den Bildungsbereich entwickelt wurde und auch die Administration der Geräte besser unterstützt wird als gegenwärtig noch von Android-Tablets. Erprobt wird der Einsatz sowohl durch Ausbilder als auch durch Referendare. Dazu bekommen einzelne Fachdidaktikkurse für einen längeren Zeitraum ipads ausgeliehen, wobei eine private und schulische Nutzung ausdrücklich gestattet ist. Erste Erfahrungen zeigen, dass sich eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten ergibt: von der Unterrichtsorganisation mit Hilfe von Notizbuch-Apps, dem drahtlosen Präsentieren mittels Apple TV, bis hin zu interaktiven Whiteboard-Apps oder der Erstellung von E-Books. Viele weitere Einsatzmöglichkeiten sind denkbar und werden derzeit am Seminar erprobt. Eine Übertragung der Ergebnisse auf den schulischen Einsatz setzt voraus, dass auch an Schulen die dafür notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden, so dass sich Tablets dauerhaft im Bildungssystem verbreiten. Literatur Baake, Dieter: Medienpädagogik. Grundlagen der Medienkommunikation Band 1, Tübingen: Niemeyer Verlag, 1997 Bos, Wilfried u.a. (Hrsg.): ICILS Computer- und informationsbezogene Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern in der 8. Jahrgangsstufe im internationalen Vergleich. Waxmann, Münster und New York 2014 Drucker, Peter F.: Beyond the information Revolution. The Atlantic Monthly, 284, 1999, S Kerres, Michael: Mediendidaktik. Konzeption und Entwicklung mediengestützter Lernangebote. 4., überarb. und akt. Aufl. München: Oldenbourg 2013 KMK (2012): Medienbildung in der Schule. Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 08.März fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_03_08_medienbildung.pdf (Letzter Zugriff am ) Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (Hrsg.): JIM Jugend, Information, (Multi-) Media. Stuttgart JIM-pdf14/JIM-Studie_2014.pdf (Letzter Zugriff am ) Medienpädagogisches Konzept zum Einsatz von ipads an der Berufsbildenden Schule Prüm wordpress.com/2013/02/medienkonzeptipad-im-einsatz_ pdf Thissen, Frank u.a.: Mobiles Lernen in der Schule (Letzter Zugriff am ) 33

34 Ausbildung 34

35 Ausbildung Ausbildung Die Qualifizierung professioneller Lehrerinnen und Lehrer in der zweiten Phase der Lehrerausbildung ist die zentrale Aufgabe der Staatlichen Seminare für Didaktik und Lehrerbildung. Das Berufliche Seminar Karlsruhe ist eines der großen Seminare in Baden-Württemberg und bietet regelmäßig unterschiedlichste Ausbildungsgänge an. Die zahlenmäßig größte Ausbildungsgruppe stellen die Studienreferendarinnen und Studienreferendare und die Gruppe der Studierenden im Praxissemester dar, die bereits während ihres Studiums an der Hochschule vom Seminar in Begleitveranstaltungen mitbetreut werden. In Baden-Württemberg dient der Direkteinstieg als Sondermodell zur Gewinnung von Lehrkräften in Mangelfächern. Die Anzahl der Kolleginnen und Kollegen und die jeweiligen Fächer können somit je nach Bedarfslage jährlichen Schwankungen ausgesetzt sein. Im 3-jährigen Aufstiegslehrgang erhalten landesweit jedes Jahr 100 wissenschaftliche Lehrkräfte nach erfolgreicher Teilnahme an einer Weiterqualifizierung die Möglichkeit, in den höheren Dienst aufzusteigen. Das Berufliche Seminar Karlsruhe bildet in Kooperation mit der Landesakademie diese Kolleginnen und Kollegen nach Zulassung durch das Regierungspräsidium aus. Seit 2012 wird landesweit zusätzlich für 60 Lehrkräfte der 2-jährige Aufstiegslehrgang angeboten. Auch hierfür erfolgt die Zulassung durch das Regierungspräsidium. Der Bedarf der beruflichen Schulen an Technischen Lehrerinnen und Lehrern ist in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Dementsprechend musste das Seminar die in der Vergangenheit umfangreichen Ausbildungsaktivitäten in diesem Bereich einschränken. Allerdings haben seit 2011 nun auch landesweit jährlich 16 Technische Lehrerinnen und Lehrer (TL) der kaufmännischen, gewerblichen, hauswirtschaftlichen und landwirtschaftlichen Richtung die Möglichkeit, nach erfolgreicher Teilnahme an einer Qualifizierung in den gehobenen Dienst aufzusteigen. Nach Zulassung durch das Regierungspräsidium findet auch für diese Kolleginnen und Kollegen die Qualifizierung am Beruflichen Seminar Karlsruhe statt. In Ergänzung zu diesen klassischen Ausbildungs- und Aufstiegslehrgängen bietet das Seminar für die Lehrerinnen und Lehrer in Ausbildung weitere Module, Lehrgänge und Zusatzqualifikationen an. 35

36 Ausbildung AusbildungsANGEBOT Vorbereitungsdienst für das höhere Lehramt an beruflichen Schulen (Referendariat) Drittfachausbildung Ausbildung in einem weiteren Fach Direkteinstieg für das Lehramt an beruflichen Schulen (gehobener und höherer Dienst) Zusatzausbildung Bilingualer Unterricht im Vorbereitungsdienst für das höhere Lehramt an beruflichen Schulen Aufstiegslehrgang 3-jährig / Aufstiegslehrgang 2-jährig in den höheren Dienst EU- Anpassungslehrgang 36

37 Ausbildung Pädagogische Schulung Technische Lehrer Schulpraxissemester Begleitveranstaltung für Lehramtsstudierende Zusatzqualifikation Sonderpädagogik Technische Lehrer Bilinguale Zusatzqualifikation für im Dienst befindliche Lehrpersonenen Aufstiegslehrgang für Technische Lehrkräfte an beruflichen Schulen Ergänzungsmodule für Referendare 37

38 Ausbildung Vielfalt der Ausbildung Die Vielfalt der Ausbildungsfächer ist ein wesentliches Merkmal der zweiten Ausbildungsphase am Beruflichen Seminar Karlsruhe. Das breite Angebot spiegelt gleichzeitig die hohe Differenzierung des beruflichen Schulsystems wider. Immer wieder wechselnde und neue Ausbildungsfächer stellen hohe Anforderungen an die Organisation und Ausbildungsarbeit. Möglich wird eine solch differenzierte Ausbildung nur dann, wenn in enger und vertrauensvoller Kooperation mit den beteiligten Schulen zusammengearbeitet wird und dem Seminar hochqualifizierte und praxiserfahrene Ausbilderinnen und Ausbilder zur Verfügung stehen. Die unten stehende Grafik bietet eine Auswahl aus dem vielfältigen Ausbildungsangebot der Fachdidaktiken: Wirtschaftsgeografie Farbtechnik und Raumgestaltung Drucktechnik Sozialpflege Grundmodul Wirtschaftslehre des Haushalts Kunststofftechnik Energietechnik Betriebswirtschaftslehre Pflege Katholische Religionslehre Berufspraktischer Unterricht Bautechnik Nahrung Spanisch Bildende Kunst Deutsch Ernährungslehre Augenoptik Sport Musik Italienisch Mathematik Gesundheit Gestaltung Grafik und Design Pharmazie Datenverarbeitung Volkswirtschaftslehre Evangelische Körperpflege Religionslehre System- und Informationstechnik Russisch Vermessungstechnik Biologie Englisch Energie- und Automatisierungstechnik Metallbautechnik Textiltechnik und Bekleidung Gartenbau Fahrzeugtechnik Edelmetall- und Schmuckverarbeitung Geschichte und Gemeinschaftskunde Angewandte Informatik Chemie Altenpflege Ethik Gesundheit und Gerontologie in Pflegeausbildungen Holztechnik Landwirtschaft Physik Verkehrswesen 38

39 Ausbildung Statistik Stand Februar 2015 Schulpraxissemester 2009/ / / / Im Rahmen der Begleitveranstaltungen zum Schulpraxissemester am Beruflichen Seminar Karlsruhe werden Studierende aus vier Studiengängen (Wirtschaftspädagogik, Ingenieurpädagogik, Pflegewissenschaft, Lehramt Gymnasium) betreut. Die in der Grafik sichtbaren Schwankungen der Teilnehmerzahlen sind teilweise auf die Umstrukturierungen innerhalb der Studiengänge (Umstellung Bachelor / Master) zurückzuführen. Die Zahlen haben sich nach den Umstrukturierungen der Studiengänge weitgehend stabilisiert. Erfreulich ist, dass die Zahlen in drei Studiengängen der Ingenieurpädagogik im Verhältnis stark angestiegen sind. 2013/ / Wirtschaftspädagogik (Universität Mannheim) Ingenieurpädagogik (KIT bzw. Hochschule Mannheim/PH Heidelberg) Pflegewissenschaften (Universität Heidelberg) Lehramt Gymnasium (Universitäten in Baden-Württemberg) 39

40 Ausbildung Referendariat 2009/ / / / / / Die Anzahl der Referendarinnen und Referendare in den aufgeführten Kursen wies bis zum Jahr 2010/11 eine hohe Kontinuität auf. In den nachfolgenden Jahren sind die Zahlen sehr stark gestiegen und haben sich auf einem hohen Niveau neu eingependelt. Die Ursache dafür liegt insbesondere in dem hohen Anteil der Referendarinnen und Referendare aus den gymnasialen Lehrämtern. Insgesamt wird der gleichbleibend hohe Bedarf an qualifizierten wissenschaftlichen Lehrerinnen und Lehrern an den beruflichen Schulen des Regierungsbezirks Karlsruhe sichtbar, wenngleich sich zuletzt ein leichter Rückgang andeutet. Direkteinstieg 2009/ / / / / / Die bis zum Jahr 2010/11 steigenden Zahlen der Direkteinsteiger und -einsteigerinnen verdeutlichen den großen Bedarf an Lehrerinnen und Lehrern in bestimmten Mangelfächern der beruflichen Schulen. Mit dem Schuljahr 2011/12 sind die Zahlen allerdings stark gesunken. Diese Situation zeigt, dass die Lehrereinstellung auch im Bereich der Mangelfächer zurückgegangen ist Pädagogische Schulung technischer Lehrkräfte (Gewerbe) 2009/ / / / / / Die pädagogische Schulung der Technischen Lehrerinnen und Lehrer stellte in der Vergangenheit eine konstante Größe am Beruflichen Seminar Karlsruhe dar. Mit der Einstellung zum Schuljahr 2012/13 ist die Zahl auf zwei Neueinstellungen geschrumpft. Dieser starke Rückgang ist ein Signal dafür, dass im Bereich der Technischen Lehrer der Bedarf aufgrund der Strukturen in den beruflichen Schulen sehr stark zurückgeht. Die abgebildeten Zahlen beziehen sich nur auf den gewerblichen Bereich. Die Ausbildung für den kaufmännischen und hauswirtschaftlichen Bereich ruht derzeit. 40

41 Ausbildung Aufstiegslehrgang Wissenschaftliche Lehrkräfte 2009/ / / / / / Die Kurse des Aufstiegslehrgangs besuchen Lehrerinnen und Lehrer des gehobenen Dienstes, die sich über eine Zeitdauer von drei Jahren (ab 2011/12 auch 2-jährige Ausbildung) für den höheren Dienst qualifizieren möchten. Insgesamt sind die Teilnehmerzahlen stark von der Nachfrage und den Zulassungsmöglichkeiten abhängig. Die 2-jährigen Kurse werden derzeit von lediglich insgesamt vier Teilnehmerinnen und Teilnehmern belegt. Aufstiegslehrgang technische Lehrkräfte 2011/ / / / Seit dem Schuljahr 2011/2012 besteht für Technische Lehrkräfte die Möglichkeit des Laufbahnwechsels nach berufsbegleitender Qualifizierung durch die Staatlichen Seminare für Didaktik und Lehrerbildung (Berufliche Schulen). Die Teilnehmer werden nach einem Auswahlverfahren durch die Regierungspräsidien den zuständigen Seminaren zugewiesen. Das Seminar Karlsruhe bildet derzeit drei Technische Lehrer pro Kurs aus. Die Ausbildung ist zeitlich und organisatorisch stark an die Kurse der Direkteinsteiger angelehnt. 41

42 Ausbildung Stand 01. März 2015 Ausbildungskurse beginn Schuljahr 2013/14 Aufgeführt sind nur die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die einer Namensnennung zugestimmt haben Direkteinstieg D 13 Nadine Beier Yves Bellon Andreas Siegfried Blum Katharina Blümel Volkmar Coerdts Martin Croneiß Kristine Diethert Matthias Ganz Sebastian Heide Marcus Heller Franziska Huber Tanja Hummel Volker Jerger Anja Kajdas Anne Keller Felix Klein Anja Knepple Fridtjof Kowald Gabriele Kreid-Schmid Marco Maisch Julia Mayer Corinne Mayr Denise Meisel Astrid Metz Benjamin Nowak Sonja Pfeiffer Wenke Rumrich Jörg Söhner Corinna Stellmacher Galina Stroinoff Silke Theissen Christian Venzke Regina Wagner Tobias Watermann Sabine Weiland Thomas Wunderle Aufstiegslehrgang für Technische Lehrkräfte TLAL 13 Bernd Dunz Andreas Heffter Zusatzqualifizierung berufspraktischer Unterricht Grundmodul Sonderpädagogik SoPäd 13 Berthold Gantner Silvia Goncalves Eva Huber Bruno Kreid Peter Kunz Günter Laier Ursula Mack Michaela Nesselbosch Christiane Pflugfelder Monika Schlager-Schmitt Pädagogische Schulung Technische Lehrkräfte PS 13 Claudia Lotter Aufstiegslehrgänge AL 13 Bernadette Bauer Anouk Bourrat-Moll Uwe Breunig Tatjana Ehmsen Ute Frei Thorsten Freimann Gerrit Glenewinkel Julia Jetter Nicole Kekic Matthias Kempf Bernd Kumler Thomas Müller Nikoletta Orban Heiderose Oser Eva Pritzel Marco Rieger Erika Rückert Thomas Ruckmich Oliver Schott Michael Schrade Michael Schröder Heike Sickinger Karin Wolber 42

43 Ausbildung Vorbereitungsdienst höheres Lehramt an beruflichen Schulen R 14 Mümine Arslan Juliane Beck Franziska Becker Verena Bender Linda Bierich Daniel Bies Dominik Böckli Isabel Böhler Renée Boiteux Denise Bräutigam Björn Breiner Stefanie Bulirsch Matthias Carius Constanze Deck Marcus Demmerle Sarah Deseive Sabrina Detz Sibel Dogan Desirée Dußler Kristina Egner Sabine Eichhorn Yannic Eitelwein Sarah-Maria Eming Lukas Ernst Marius Ernst Hale Eryil Waldemar Fech Cornelia Maren Fehr Natalie Elisabeth Fellhauer Sabrina Franck Alice Frauenschuh Sebastian Füger Leo Führinger Rabea Gabiersch Matthäus Gaida Benjamin Geibel Nicole Geier Vera Gießwein Lena Grams Tamara Hackl Kathrin Hahn Nathalie Haller Sarah Hansche Elena Haschler Andreas Hasenohr Dr. Janina Hellmann Angelika Henke Melanie Hilse Nina Hirschmann Matthias Hofmann Melanie Hohler Maren Holländer Maike Höller Ann-Marit Jahnke Judith Jamil Ahmad Jonas Karg Daniela Keppler Sarah Killeit Maren Kimmerle Sarah Kirsch Steffen Knobloch Marlene Knörr Tatjana Kornmeier Jana Krämer Stephanie Krauß Helene Kremer Dorothea Krost Christine Kruse Tobias Kuhlmann Nadja Kutzer Stephanie Lampoltshammer Marcel Lang Frauke Lange Maximilian Lechtenberg David Lenzser Michael Lüngen Gerd Magenreuter Corinna Markert Florian Melcher Julia Merkert Marie-Louise Moch Oliver Morawetz Azad Mozaffarin Raimo Müller Stefanie Müller Tina Müller Jacqueline Müller-Röhr Teresa Ostertag Ina Pauz Dr. Lena Pawella Theresa Pfister Sabrina Rau Anna Lena Raulf Robert Reinhardt Susanne Reuter Jessica Riccardi Tina Ripka Monika Röck-Schlehuber Valentin Rosemann Nils Sackmann Isabel Sarkis Mahmud Sayed Arik Scharfenberger Lisa Schick Christian Schmid Jennifer Schmidt Natascha Schmitt Thorsten Schnieder Miriam Schulz Miriam Seier Barbara Seiler Katrin Selzer Ayse Simsek Benedikt Sommerauer Klajd Sopaj Katia Spataro Andreas Stohner Julia Stumpf Joachim Stumpp Anastasia Surzikova Zeynep Tan Thai-Tam Tran Antje Trieger Kim Trieu Dr. Jens Tschritter Thomas Uhl Manuel Valentin Sabine Villhauer Nektarios Vlachopoulos Andrea Vögele Christof Wagner Stephanie Weber Victoria Weber Mirco Weber Christina Weber Kerstin Weimer Johannes Weinheimer Tanja Werneth Heike Wipfler Dennis Wittemann Alexandra Wormsbecher Benjamin Wunsch Sakine Yaman Benjamin Zachrich 43

44 Ausbildung Stand 01. März 2015 Ausbildungskurse beginn Schuljahr 2014/15 Aufgeführt sind nur die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die einer Namensnennung zugestimmt haben Direkteinstieg D 14 Iris Bodemer Frank Bories Michael Bull Sima Darabi Kerstin Drehmann-Weißhardt Nicolas Etschmann Carsten Faltin Peter Grabitz Tamara Grüner Catherine-Germaine Harjes Matthias Hein Markus Holzapfel Rebecca Jörns Evamaria Judkins Kristian Keller-Grahl Verena Kelter Stefanie Kiefer Nicole Klingel Lena Krauth Dietmar Lautenbach Rüdiger Löhl Hans Niederhausen Pia Roehling Marco Fred Scheuermann Martin Schröder Claus-Peter Schumacher Florian Schütt Regina Schwamberger Lesley Sommer Johannes Stärk Benjamin Steinhauser Heike Stemper Monika Theile Markus Trümper Mathias Wabro Michael Walch Alexej Weber Silke Weiß Stefanie Wicker Constanze Zenner Kathrin Martina Zettl Claudia Zimmermann Michael Zöller Aufstiegslehrgang Technische Lehrkräfte TLAL 14 Rainer Genzinger Gudrun Kühn-Stephan Michael Schulz Zusatzqualifizierung berufspraktischer Unterricht Grundmodul Sonderpädagogik SoPäd 14 Ute Bilkenroth Sorel Burkhardt Helmut Correus Hans-Joachim Flaig Regina Hirthammer Uta Käshammer Alexander Maus Claudia Oehm Bernd Schöpfel Sybille Schultheiß Pädagogische Schulung Technische Lehr kräfte PS 14 André Brehm Josua Konrad Michel Obermann Martin Schilling Matthias Schroth Aufstiegslehrgänge AL 14 Johannes Bayer Thomas Bergbold Jochen Blauhut Gerhard Foos Tanja Gerth Daniela Gröbel Simone Mannherz Claudia Müller Christian Odenwald Udo Schädlich Barbara Schäfer Katharina Schäfer Oliver Schwalm Sabine Seifert Thomas Trautmann Drittfachausbildung DF-L 15 Clemens Hoffmann Kerstin Kopitz 44

45 Ausbildung Vorbereitungsdienst höheres Lehramt an beruflichen Schulen R 15 Ouvilia Al Kuti David Albrecht Eva Autz Katharina Baierl Francesca Bayer Dr. Anna Bieth Stephanie Bischof Katja Blinn Dr. Dominique Böcking Katharina Böhle Andreas Böhm Isabel Brandt Andreas Brill Christina Brockenauer Tanja Burkhardt-Piller Christin Bürkle Johannes Buschmann Concetta Caronna Aysen Cetinkaya Anna Christoph Simone Denzler Benjamin Döhrer Patrick Dreß Eva Dubronner Dominik Ducati Tobias Echtenacher Michael Ehinger Anna-Katharina Elble Madeleine Erb Christian Erbacher Boris Frank Dr. Anne Freitag Anke Frohberger Anja Gernand Elena Gerstenecker Ann-Kathrin Gerweck Vanessa Gölz Franziska Haaf Andrea Haag Theres Haberland Ulrike Hagelstein Doreen Hagner Andrea Hanusek Benjamin Heinzmann Mario Henn Christopher Hennig Lisa Herold Kathrin Hien Mirjam Hippe Cornelius Hisge Sandra Hofer Stefan Hofmann Lisa Holldack Benedict Horak Yvonne Hülbig Aferdita Ismajli Sven Jagic Aleksandra Jakubiak Susanne Janz Hanna Jörres Sandra Kaufmann Julian Kiwitt Nikolina Klemm Juliane Knöttner Angela Koch Anne Kohl Karoline König Nina Kranz Julia Kriechbaum Kathrin Kubitza Marius Kurschus Patrick Laier Matthias Lechner Alwina Lemmer Viktor Lifincev Dorothee Lorbeer Christian Luberda-Feuerberg Mirco Lüdeke Max Lürken Alexander Maier Carmen Maier Eva-Maria Manes Tobias Martini Muriel Mietzner Anna-Katrin Müller Dirk Müller Rebekka Munker Lenz Mutz Hannah Neuhaus Jan Felix Niederberger Mareike Paulun Christiane Pfisterer Elaine Philipp Leonhard Radermacher Magnus Ramczykowski Julia Reiche Christian Reimer Lydia Rifinius Jelena Rinderspacher Steffen Ring Sandra Robl Anita Rogge Ingeborg Roller Sandra-Maria Roth Stephan Röth Victoria Ruiz Anderer Katharina Rybol Ramona Sauter Matthias Schäfer Sabrina Schassner Helena Scheuring Patrick Schnöring Melanie Schraa Michael Schweig Kristin Schweighoffer Melissa Schweizer Vanessa Seemann Corinna Seidenberger Janine Sell Julia Smith Denise Soine Jelena Sorg Marcella Späth Benjamin Starke Monika Stephan Sophie Steudle Maximilian Strolz Sally Suchocki Frauke Tapfer Elena Vogel Michael Volk Kathrin Walzer Katharina Weindel Ina Wiedemann Dr. Nadine Melanie Wolf Caner Yilmaz Lena Zauner Johannes Zech 45

46 seminarorganisation 46

47 SEMINARORGANISATION Seminarorganisation Aufbau des Beruflichen Seminars Karlsruhe Seit 2003 regelt eine Verwaltungsvorschrift, die 2007 und 2009 geändert wurde, unter anderem die Aufgaben und die Organisation der Seminare in Baden-Württemberg. Das Berufliche Seminar Karlsruhe ist eines von vier beruflichen Seminaren in Baden- Württemberg. Es ist für die Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer an ca. 80 beruflichen Schulen im Regierungsbezirk Karlsruhe zuständig. Das Seminar wird seit 2010 von Herrn Prof. Dr. Karl-Otto Döbber geleitet. Stellvertreterin ist Frau Prof. Bettina Hugenschmidt. Der erweiterte Führungsbereich des Seminars setzt sich aus neun Bereichsleitern und Bereichsleiterinnen zusammen. Sie sind hauptamtliche Beschäftigte des Seminars und übernehmen neben der Durchführung von Lehrveranstaltungen und Prüfungen die Leitung ihres Bereiches und verantwortungsvolle Führungsaufgaben bei der Organisation und Weiterentwicklung des Seminars. Dabei sind sie ein wichtiges Bindeglied zwischen der Seminarleitung und dem Kollegium des Seminars. Unterstützt werden sie durch 22 Fachleiterinnen und Fachleiter, die im Schwerpunkt Lehrveranstaltungen und Prüfungen am Seminar durchführen, aber auch für spezielle Projekt- und Entwicklungsarbeiten in ihrem fachlichen Bereich verantwortlich sind. Beide Personengruppen unterrichten im Rahmen ihres Hauptamtes am Seminar in der Regel zusätzlich mindestens vier Unterrichtsstunden an einer beruflichen Schule. Die große Anzahl der Lehrerinnen und Lehrer in Ausbildung und die Vielfalt der Ausbildungsfächer machen es erforderlich, zusätzlich zahlreiche Lehraufträge zu vergeben. Lehrbeauftragte haben ihr Hauptamt an den Schulen; die Regelung ihrer Arbeitszeit erfolgt auf der Grundlage ihres Deputats. Lehrbeauftragte sind insbesondere für die Ausbildung in den jeweiligen Fachdidaktiken sowie in Pädagogik und pädagogischer Psychologie an das Seminar abgeordnet. Um die hohe Qualität der Ausbildung zu gewährleisten, sind für die Übertragung eines Lehrauftrages am Beruflichen Seminar Karlsruhe eine mindestens dreijährige Unterrichtserfahrung, ein Auswahlverfahren sowie eine besondere Eignung und Befähigung Voraussetzung. Ergänzend dazu durchlaufen die neuen Lehrbeauftragten ein spezifisches seminarinternes Fortbildungsprogramm. Am Beruflichen Seminar Karlsruhe ist es seit vielen Jahren Tradition, dass erfahrene Schulleiterinnen und Schulleiter sowie Spezialisten des Regierungspräsidiums die Veranstaltungen in Schulorganisation bzw. Schulrecht durchführen.. Im Berichtzeitraum übernahmen diese Aufgaben: OStD Peter Bischof, RD in Birgit Böttger, OStD Otto Brecht, StD Markus Dietz, OStD Gerold Greil, RD Dieter Kupper, ORR in Sonja Leyhr, OStD Bernhard Marzluf, RD Rolf Meinzer, OStD Josef Nißl, OStD Detlev Röpke, L.i.A. Claudia Roth- Rahner, OStD Herbert Schäffner, OStD Klaus Schierle, OStD Horst Schwab, OStD in Barbara Sellin, OStD Matthias Walter, OStD Gerold Wendelgaß. 47

48 seminarorganisation Seminarstruktur SeminarLeitung Direktor Prof. Dr. Karl-Otto Döbber Stellvertretende Direktorin Prof. Bettina Hugenschmidt Verwaltung Verwaltung Inken Diallo Klaus Kistner Sybille Lehmann Clarissa Lumpp Rosemarie Theuerkauf Michael Häuser (Hausmeister) * Bilder von links nach rechts ÖPR/BFC Örtlicher Personalrat StD Bernd Morlock, Vorsitzender Beauftragte für Chancengleichheit StD in Karen Schmidt-Fast 48

49 SEMINARORGANISATION BEREiche ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTEN Der Bereich ist für die Ausbildung in den allgemeinen Veranstaltungen Pädagogik und Pädagogische Psychologie bei Studierenden, Referendaren, Direkteinsteigern sowie Lehrkräften im Aufstiegslehrgang zuständig. Die erziehungswissenschaftlichen Seminare haben einen starken Anwendungsund Praxisbezug. Darüber hinaus bieten die Ausbilder des Bereichs zahlreiche vertiefende Modulveranstaltungen an, u.a. Individuelle Förderung, Pädagogische Diagnosen, Beratungskompetenz, Lehrergesundheit, Gewaltprävention und Erlebnispädagogik. Neben der Ausbildung in Erziehungswissenschaften bieten einige Ausbilder und Ausbilderinnen des Bereichs individuelle Beratung und Gruppenberatung (Fallbesprechung, Supervision) für Lehrerinnen und Lehrer in Ausbildung sowie für die Ausbilder und Ausbilderinnen am Seminar an. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Bereichs werden vielfach als Referenten für Pädagogische Tage bzw. im Rahmen der OES-Stützpunktarbeit sowie für regionale und überregionale Fortbildungen angefragt. BEREICHSLEITUNG Prof. Dr. Angela Kräft BEREIchsmitglieder Pädagogik/Pädagogische Psychologie: OStR Klaus Birnbräuer, OStR Dr. Dr. Hubert Donhauser, StD Lutz Eisele, StR Thomas Speck, StD in Elke Stenger, Pädagogik: OStR Horst Deimel, OStR Markus Jäger, Pädagogische Psychologie: StD Jörg Heckendorf, LiA Margarete Sigel fremdsprachen Sprachen lernt man, indem man sie lebt (Wolfgang Butzkamm). Getreu diesem Motto suchen wir ständig Gelegenheiten, unsere fachdidaktische Arbeit in der Praxis zu überprüfen. Folgende Arbeitsschwerpunkte haben wir uns für 2015/2016 gesetzt: Entwicklung sprachübergreifender fachdidaktischer Module im Zuge der Umsetzung der kompetenzorientierten Fächerpapiere Zusatzqualifikation Deutsch als Fremdsprache (DaF) seit dem Kurs R15 Aufgrund der hohen Nachfrage Öffnung der bilingualen Zusatzausbildung ab Herbst 2012 auch für bereits im Dienst befindliche Lehrerinnen und Lehrer Förderung der Vernetzung des Beruflichen Seminars Karlsruhe mit internationalen Institutionen der Lehrerbildung Erasmus+ Projekt ( ) zum Thema Individual Learning mit Partnern in Dänemark, Finnland, England und Göppingen Die Einreichung unseres sprachübergreifenden Blended-Learning-Projektes 2012 wurde vom Bundesinstitut für Berufsbildung mit dem Europäischen Sprachensiegel 2012 ausgezeichnet. Unser diesjähriger Fokus liegt auf dem Experimentieren mit LearningApps für den Einsatz von Tablets und Smartphones im Unterricht. BEREICHSLEITUNG Prof. Rudolf Jansen BEREIchsmitglieder Englisch: OStR in Katja Eberhard, OStR in Annette Gebhardt, OStR in Eva Götz, Prof. Rudolf Jansen, StR Thorsten Kindermann, OStR Roland Kunz, StD Bernd Morlock, OStR in Ute Termath, Französisch, Englisch: StD Axel Braun, Italienisch: OStR in Maria Dashöfer, Russisch: OStR in Dr. Helgard Lörcher, Spanisch: StR in Katrin Böck, StD in Eva Frech, OStR in Barbara Kiefer, StR in Christiane Triller 49

50 seminarorganisation Informationswissenschaften BEREICHSLEITUNG Prof. Bertold Altaner Der Bereich Informationswissenschaften ist ein Querschnittsbereich. Im Rahmen der Lehrerausbildung beschäftigen wir uns mit fachdidaktischen Fragestellungen, die sich einerseits aus den schnellen technischen Innovationen in der Informationstechnik, andererseits aus den sich stetig ändernden pädagogischen Erkenntnissen ergeben. Als EDV-Dienstleister stellen wir für das Seminar zahlreiche Dienste zur Verfügung: Wir betreuen und warten das Seminarnetzwerk, stellen Web-Dienste wie Moodle, Foswiki (SIS), MRBS (Raumbuchung), Horde (Web-Mail), Owncloud (Datei- Cloud), Mahara (Portfolio) bereit, entwikkeln und pflegen Software zur Seminarverwaltung (SEM, SIS). Für Moodle bieten wir für Ausbilderinnen und Ausbilder seminarinterne Fortbildungen an. Lehrerinnen und Lehrer in Ausbildung erhalten im Rahmen der ergänzenden Veranstaltungen eine Einführung in Moodle durch uns. BEREIchsmitglieder Angewandte Informatik: StD Franz Hain, OStR Christoph Jaudes, Informatik (gew. Schulen): Prof. Bertold Altaner, StD Andreas Herburger, OStR Alexander Rimbakowsky, EDV-Service: s.o. und StD Klaus Billmaier, OStR Bernd Gaiser, TOL Michael Steinel ingenieurwissenschaften BEREICHSLEITUNG Prof in Marianne Sienknecht Die große Vielfalt der unterschiedlichen Fächer und der zugehörigen Fachdidaktiken ist das Kennzeichen dieses Bereiches. Die allgemeine Technikdidaktik und die durch technische Innovationen oder veränderte pädagogische Konzepte dem stetigen Wandel unterzogenen Lernlandschaften an den gewerblichen Berufsschulen bilden den Bezugspunkt der gemeinsamen Arbeit. Pädagogische Herausforderungen wie individuelle Förderung, Umgang mit verhaltensauffälligen Schülerinnen und Schülern oder der Einsatz moderner Medien werden im Sinne von Friedrich von Schillers Strebe nach Einheit, aber suche sie nicht in der Einförmigkeit diskutiert. Daraus entwickeln sich Handlungsstrategien für die Lehrerausbildung, die sowohl fächerdifferent als auch bereichshomogen sind. BEREIchsmitglieder Ausbau-, Bau- und Hochbautechnik: StD Dietmar Kaupp, Drucktechnik: StD Reinhard Uhl, Edelmetall- u Schmuckverarbeitung: GwSR in Martina Lang, Energie- u. Automatisierungstechnik StD Michael Schmitt, StR Heribert Laier, Fahrzeugtechnik: StD Bernd Heß, Farbtechnik u. Raumgestaltung: StD'in Loralie Kuntner, Fertigungstechnik: OStR`in Brigitta Billmaier-Braun, OStR Holger Haitz, StR Thomas Kern, Gartenbau: StD in Hannelore Hammer, Gestaltung, Grafik u. Design: OStR Andreas Lorenschat, Holztechnik: OStR Jens Möhlmann, Körperpflege: StD in Susanne Harfst, Kunststofftechnik: StR'in Dr. Birgitta Nick, Medientechnik: OStR Andreas Lorenschat, OStR in Mareike Triphaus, StD Reinhard Uhl, Metallbautechnik: StD Johann Huber, Nahrung: OStR in Gwendolyn Pflüger, Papiertechnik: StR Richard Müller, System- u. Informationstechnik: OStR Artur Busch, OStR Bernd Gaiser, Textil- u. Bekleidungstechnik: Prof. in Marianne Sienknecht 50

51 SEMINARORGANISATION Interne und Externe Kommunikation Der Bereich Interne und Externe Kommunikation ist mit fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Organisation und Weiterentwicklung des Schulpraxissemesters sowie den 18-monatigen Vorbereitungsdienst am Beruflichen Seminar Karlsruhe zuständig. Damit werden derzeit insgesamt fast 700 Studierende bzw. Referendarinnen und Referendare betreut. Um eine gute, praxisbezogene Vorbereitung der angehenden Lehrkräfte zu gewährleisten, stehen wir in regelmäßigem Dialog mit allen an der Ausbildung beteiligten Partnern. Hierzu zählen u.a. das Regierungspräsidium Karlsruhe, das Landeslehrerprüfungsamt, ca. 80 Ausbildungsschulen sowie unsere ungefähr 150 Ausbilderinnen und Ausbilder. Die ständige Integration aktueller Entwicklungen in die Ausbildung der angehenden Lehrerinnen und Lehrer stellt für uns die Basis einer kontinuierlichen Qualitätsentwicklung dar. Hierzu zählt für uns auch die Tatsache, dass die Referendarinnen und Referendare seit diesem Jahr die Möglichkeit haben, im Rahmen von Modulveranstaltungen, entsprechend ihrer Kompetenzen und Interessen, eigene Schwerpunkte in ihrer Ausbildung zu setzen bzw. zu wählen. BEREICHSLEITUNG Prof in Elisabeth Siegmund BEREIchsmitglieder StD in Annette Denig (VD18), OStR in Michaela Gralla (SPS), StD Ulrich Klebes (SPS), StD Jörg Heckendorf (AusbildungslehrerInnen) mathematik und naturwissenschaften Das Ziel des Bereichs Mathematik/Naturwissenschaften ist es, durch eine kompetente und zukunftsweisende Lehrerausbildung auf der Basis der entsprechenden aktuellen Ausbildungsstandards einen Beitrag zur Qualitätssicherung des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts an den beruflichen Schulen zu leisten. Grundlage hierfür sind kompetenzorientierte Ausbildungspläne, die die Bedeutung der einzelnen Disziplinen für Gesellschaft, Kultur, Technik, Wirtschaft und Ökologie aufzeigen und die daraus resultierenden berufsethischen Fragestellungen thematisieren. Durch die ständige Differenzierung in den zu Grunde liegenden Fachwissenschaften entsteht ein Bedarf zur kontinuierlichen Weiterentwicklung und Erweiterung der Fachkompetenz. Wie diese Fachkompetenz in Schule und Unterricht Eingang finden kann, vermitteln unsere Ausbilderinnen und Ausbilder als Expertinnen und Experten auch in Kooperation mit den Universitäten, z.b. auf Lehrerfortbildungen und Tagungen. BEREICHSLEITUNG Prof in Beate Lehn BEREIchsmitglieder Biologie: OStR'in Dr. Heike Bergmann, OStR Frank Luft, Chemie: StD Dr. Jürgen Heim, Prof'in Beate Lehn, OStR'in Stefanie Häcker, Ernährungslehre: StD'in Gisela Reichhuber, Gesundheit: StR'in Birgit Braun, StR'in Dr. Ruta Haselbach, Landwirtschaft: StD Günter Denninger, Mathematik: StR'in Ulrike Kopizenski, StD Dr. Lorenzo Mingirulli, StR Stefan Oberle, OStR'in Heidi Schmitt-Andlauer, GGP/Pflege: StR'in Patricia Berst, StR'in Jasmin Schön, StR'in Evelyn Siebert-Aakolk, StD Olaf Stoffel, Pharmazie: StD Dr. Mathias Herres, Physik: StR'in Dr. Claudia Marino, StD Roland Münch 51

52 seminarorganisation qualitätsmanagement und Schulberatung Als Querschnittsbereich des Seminars werden auf der Basis des Konzepts OES unterschiedliche Handlungsfelder und Projekte zur Qualitätsentwicklung und -sicherung bearbeitet. Als OES-Stützpunkt bietet der Bereich für die beruflichen Schulen unterschiedliche Formen der Beratung, Unterstützung und Fortbildung zu Themen der Qualitätsentwicklung an. Im Rahmen der Lehreraus- und -fortbildung bietet der Bereich unterschiedliche Lernangebote für Lehrerinnen und Lehrer in Ausbildung, für das Seminarkollegium und für die Kollegien der beruflichen Schulen an. Besonders hervorzuheben ist die Weiterführung der modellhaften Erprobung zur Zertifizierung nach der DIN ISO (Lerndienstleistungen für die Aus- und Weiterbildung Grundlegende Anforderungen an Dienstleister). BEREICHSLEITUNG Prof. Dr. Karl-Otto Döbber BEREIchsmitglieder Prof. Bertold Altaner, StD'in Annette Denig, Prof. Dr. Karl-Otto Döbber, StD Jörg Heckendorf, Prof. Bettina Hugenschmidt, StD Ulrich Klebes, OStR in Anja Lautenbach, LiA Margarete Sigel Temporäre Mitglieder Projektleiterinnen und -leiter sowie Projektmitglieder der Qualitätsentwicklungsprojekte am Beruflichen Seminar Karlsruhe (siehe dazu die einzelnen Projektvorstellungen), Fachleute zum Themenbereich Qualität von Unterricht sozial- und kulturwissenschaften BEREICHSLEITUNG Prof. in Susanne Zimmermann Der Bereich erhält durch seine Vielfalt ein besonderes Profil: Vor allem geisteswissenschaftliche, aber auch künstlerischmusische Fächer gehören dazu. Sein Leitmotiv von Kant Der Mensch existiert als Zweck an sich selbst, nicht bloß als Mittel zum beliebigen Gebrauche für diesen oder jenen Willen prägt Handeln und Denken der Bereichsmitglieder. Konzeptionell-fachdidaktische Entwicklungsarbeiten gehören zur Kernarbeit, derzeit vor allem die Entwicklung didaktisch sinnvoller Einsatzmöglichkeiten neuer Medien (ipads, Smartphones) sowie individuelle Förderung. So überarbeiten einzelne Fachdidaktiker zum Beispiel das fachdidaktische Thema außerschulische Lernorte mit Hilfe neuer Medien. Dabei wird eine interaktive Stadtrallye mit Hilfe des Tablets und Smartphones im R15 entwickelt und erprobt. BEREIchsmitglieder Deutsch: StR'in Stefanie Bartholme, OStR'in Steffi Hickel, OStR Tim Kappes, StR'in Ramona Scholten, StR in Dr. Bettina Sieber, Ethik: StR'in Antje Büxenstein, StR Stefan Sell, OStR Rainer Spieß, Evangelische Religionslehre: OStR in Dr. Andrea Chudaska, Geschichte mit Gemeinschaftskunde: StR'in Barbara Glück, OStR'in Christine Hammer, OStR in Anja Lautenbach, StR Richard Schürmann, Prof in Susanne Zimmermann. Katholische Religionslehre: StR Georg Drope-Brongs, StD Ulrich Klebes, Kunst: StR'in Annette Preuss, Musik: StD Ronald Hecht, Pädagogische Psychologie an sozialpädagogischen Schulen: OStR in Dorothee Michel-Steinmann, StR in Dr. Alexandra Zelfel, Sozialpädagogik: StR Thorsten Eiselstein, StD in Karen Schmidt-Fast, Sport: OStR'in Stefanie Häcker, StD Uwe Kiefer, Wirtschaftsgeografie: StR in Nora Heim, StD Martin Stülten 52

53 SEMINARORGANISATION technische lehrer/innen Die praxisorientierte Ausbildung von Technischen Lehrer/innen des gewerblichen Ausbildungsbereiches erfolgt in den verschiedensten Fächern. Die pädagogische Schulung besteht aus den vier Säulen Didaktik und Methodik des berufspraktischen Unterrichts, allgemeine Pädagogik/Pädagogische Psychologie, Schulrecht- und Schulorganisation und der jeweiligen Fachdidaktik des berufspraktischen Faches. Die Bereichsarbeit ist durch die regelmäßige Überarbeitung des verzahnten Curriculums und die Integration von neuen pädagogischen Konzepten wie kompetenzorientiertes Unterrichten, individuelle Förderung oder Inklusion geprägt. Ein besonderer Schwerpunkt lag in den vergangenen Jahren in der Entwicklung und Weiterentwicklung einer sonderpädagogischen Zusatzqualifikation für im Dienst befindliche Technische Lehrer/innen. BEREIchsmitglieder Bautechnik: StD Dietmar Kaupp, Chemietechnik: StR Bernhard Blum, Didaktik und Methodik des berufspraktischen Unterrichts, Sonderpädagogik, Textil- und Bekleidungstechnik: Prof. in Marianne Sienknecht, Drucktechnik: StD Reinhard Uhl, Elektrotechnik: TOL Michael Steinel, Fahrzeugtechnik und Metall- und Kunststofftechnik: StD Bernd Heß, Farbtechnik und Raumgestaltung: StD in Loralie Kuntner, Holztechnik: OStR Jens Möhlmann, Hotel- und Gastgewerbe und Nahrung: OStR'in Gwendolyn Pflüger, Körperpflege: TOL in Sabine Scheffczyk, Metallbautechnik, Metall- und Kunststofftechnik: OStR Jens Leubner, Pädagogik, Pädagogische Psychologie, Schulorganisation und Sonderpädagogik: OStR Dr. Dr. Hubert Donhauser, Sonderpädagogik: TOL in Monika Heitz-Buttendorf, SL Jutta Bäzner, SL Karen Ziegler, Pharmazie: StD Mathias Herres BEREICHSLEITUNG Prof in Marianne Sienknecht wirtschaftswissenschaften Der Bereich Wirtschaftswissenschaften erhält durch seine vier Bereichsfachdidaktiken sein besonderes Profil. Die Betriebswirtschaftslehre mit wirtschaftlichem Rechnungswesen (BWL/RW), die Volkswirtschaftslehre (VWL), die Volks- und Betriebswirtschaftslehre an gewerblichen Schulen (VBL) sowie das Wirtschafts- und Sozialmanagement (WSM) haben eine breite Schnittmenge an Basisinhalten. Dank seiner sehr kompetenten Bereichsmitglieder konnte sich der Bereich Wirtschaftswissenschaften als fundiert agierende Domäne positionieren. Konzeptionellfachdidaktische Entwicklungsarbeiten gehören zum Herzstück des Bereichs. Die Entwicklung von Lernsituationen und deren Veröffentlichung über das Landesinstitut für Schulentwicklung bzw. über den Merkur- Verlag seien hier stellvertretend genannt. Diese Entwicklungsarbeiten können auch über die Website des Bereichs eingesehen werden: BEREICHSLEITUNG Prof. Gerd Faulhaber BEREIchsmitglieder BWL/RW: StD Eckhard Ahlgrimm, OStR in Anke Bierstedt, StD Klaus Billmaier, StD in Marianne Bleier, StR in Inka Böser, OStR in Michaela Gralla, OStR Uwe Hüpping, StD in Ute Keitel-Rath, OStR Daniel Mohr, StD in Annette Denig, OStR Ingo Schemel, StD Wolfgang Schön, Prof in Elisabeth Siegmund, VBL: OStR in Yvonn Schirmer, OStR in Maike Thiesen, VWL: OStR Manfred Weber, StD in Ilse Wickenhäuser, WLH: OStR in Ursula Görlich 53

54 Qualitätsentwicklung am Seminar 54

55 Qualitätsentwicklung am Seminar qualitätsentwicklung am seminar Zielvereinbarung Projekte im Überblick Qualitätsentwicklung (QE) ist seit vielen Jahren integraler Bestandteil aller Tätigkeiten am Beruflichen Seminar Karlsruhe. Ein erstes wesentliches Resultat dieser Bestrebungen war das Leitbild aus dem Jahr 2002, das für die Folgejahre zur Basis aller Entwicklungsprozesse am Beruflichen Seminar Karlsruhe wurde. Seit 2003 sind die vier beruflichen Seminare in Baden-Württemberg in den Prozess der systematischen Qualitätsentwicklung im Rahmen des OES-Konzepts eingebunden. Bis zur ersten Fremdevaluation im Schuljahr 2007/2008 wurden verschiedene Qualitätsentwicklungsprojekte umgesetzt. Die Projektarbeit wurde von einer Steuergruppe koordiniert und mit anderen QE- Maßnahmen am Seminar verzahnt. Der Fremdevaluationsbericht des Landesinstituts für Schulentwicklung bescheinigte dem Beruflichen Seminar Karlsruhe 2008, dass die Praxis der Qualitätsentwicklung in allen relevanten Bereichen gut entwickelt ist. Auf der Grundlage des Fremdevaluationsberichts und unter Berücksichtigung seminarinterner Wünsche und Bedürfnisse zur Qualitätsentwicklung wurden für die zweite OES-Phase sechs neue Projekte konzipiert und 2009 in einer Zielvereinbarung mit dem Kultusministerium festgelegt. Dabei wurde u.a. das Seminarleitbild aus dem Jahr 2002 von einer Projektgruppe und unter Beteiligung des Seminarkollegiums überarbeitet und im Februar 2012 im Rahmen einer Dienstbesprechung in Kraft gesetzt. Im Jahr 2012 sollte die zweite Fremdevaluation vom Landesinstitut für Schulentwicklung durchgeführt werden. Das Berufliche Seminar Karlsruhe beteiligte sich jedoch stattdessen im Rahmen eines Erprobungsvorhabens des Kultusministeriums an der Umsetzung neuer Formen der Fremdevaluation und stellte sich zum Jahresende 2012 erfolgreich der Zertifizierung nach der damals neuen DIN ISO Der Zertifizierungsprozess sowie die wesentlichen Ergebnisse und der Nutzen für das Berufliche Seminar Karlsruhe sind im Jahrbuch 2013/2014 ausführlich dargestellt. Aktuelle Schwerpunkte der Qualitätsentwicklung Das Jahr 2013 war geprägt von einem intensiven Prozess der Generierung neuer QE- Projekte am Beruflichen Seminar Karlsruhe. Dabei war neben den Anregungen zu Entwicklungspotentialen aus dem Bericht zur Zertifizierung 2012 die Umsetzung des neuen Leitbilds eine wichtige Bezugsgröße. In verschiedenen Befragungen wurden sowohl das gesamte Kollegium wie auch Teilgruppen (z.b. Fachleiter, Bereichsleiter) bei der Festlegung und Formulierung der neuen QE-Projekte einbezogen. Dieser Prozess mündete im März 2014 in Zielvereinbarungen mit dem Kultusministerium, wobei vier neue QE-Projekte festgelegt wurden: 55

56 Qualitätsentwicklung am Seminar 1. Entwicklung von fachdidaktischen Konzepten zum Einsatz von TabletPCs in der Lehrerbildung 2. Weiterentwicklung der Unterrichtsberatung in einen umfassenden Qualitätsmanagementzyklus nach dem P-D-C-A-Regelkreis 3. Entwicklung von Lehrveranstaltungen zum Themenkomplex Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Globales Lernen in der Lehrerbildung, einschließlich der Einbindung der Seminarorganisation unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und des Umweltmanagements 4. Weiterentwicklung der kompetenzorientierten Lehrerausbildung durch Förderung der fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen Zielsetzung und personelle Zusammensetzung der Projektgruppen sind auf den folgenden Seiten dokumentiert. Ein weiterer Schwerpunkt der Qualitätsentwicklung am Seminar war die Durchführung der beiden Wiederholungsaudits zur Systemförderung nach der DIN ISO Ende 2013 und Diese Wiederholungsaudits, die der Verlängerung der Gültigkeit des Zertifikats um jeweils ein Jahr dienen, wurden erfolgreich abgeschlossen; das Zertifikat ist damit bis Ende 2015 gültig. Für die Qualitätsentwicklung am Beruflichen Seminar Karlsruhe ist neben den QE-Projekten die Weiterentwicklung der Bereiche besonders relevant, die in den Auditberichten als Potenziale rückgemeldet wurden. Dabei wurden u.a. folgende Potenziale aufgegriffen und im Zeitraum der zwei Überwachungsaudits weiterentwickelt: KVP Die Projektgruppe Mitarbeiterzufriedenheit hat die Anregungen zur Entwicklung eines KVP-Konzepts aufgegriffen und ein zwischenzeitlich umgesetztes KVP-System entwickelt. Interne Audits Die Audits im Seminar erfolgten ursprünglich als Einzelmaßnahmen; sie wurden in den Regelbetrieb überführt. Selbstevaluation Das in einem Qualitätsprojekt entwickelte Selbstevaluationskonzept wurde in den Lehrveranstaltungen des Seminars erprobt und zwischenzeitlich etabliert. Seminarinformationssystem (SIS) Das ursprünglich als Ersatz für das Qualitätshandbuch entwickelte Seminarinformationssystem wurde technisch weiterentwickelt und dient jetzt als umfassende Dokumentation und Information für alle Seminarmitarbeiter/innen. Die aufgeführten Potenziale in Verbindung mit den QE-Projekten zeigen deutlich, dass Qualitätsentwicklung und -sicherung am Karlsruher Seminar ein ganzheitlicher Ansatz ist, der in alle Bereiche der Seminararbeit ausstrahlt. 56

57 Qualitätsentwicklung am Seminar QE-Steuergruppe Seit Beginn der Arbeit an Entwicklungsprojekten im Rahmen von OES im Schuljahr 2003/2004 koordinierte die OES-Steuergruppe die Arbeit der OES- Projektgruppen. Dieser Steuergruppe gehörten neben den Projektleitern die Seminarleitung und der OES-Koordinator an. In den vergangenen Jahren wuchs das Bewusstsein, dass Qualitätsentwicklung am Seminar sich auf vielen verschiedenen Ebenen abspielt und nicht auf die OES-Projekte begrenzt ist. Um diese verschiedenen Aktivitäten zu koordinieren, wurde deshalb an Stelle der bisherigen OES-Steuergruppe eine QE-Steuergruppe eingerichtet, die im Mai 2014 zum ersten Mal tagte. Bei der Zusammensetzung wurde darauf geachtet, dass die verschiedenen mit QE befassten Ebenen des Seminars darin vertreten sind. Sie setzt sich wie rechts beschrieben zusammen. Die QE-Projektleiter und andere für die Qualitätsentwicklung am Beruflichen Seminar Karlsruhe relevante Personen und Gruppen werden bei Bedarf mit einbezogen. QE-STEUERGRUPPE (v.l.n.r.) Annette Denig: Evaluationsbeauftragte Ulrich Klebes: QE-Koordinator Dr. Karl-Otto Döbber: Seminarleitung Jörg Heckendorf: Vertreter der Fachleiter Margarete Sigel: Vertreterin des Personalrates und der Lehrbeauftragten Bertold Altaner: Vertreter der Bereichsleiter und SIS-Koordinator OES-PROJEKTE Projekt 1 Unterrichtsberatung Unterrichtsberatung soll Lehrerinnen und Lehrer in Ausbildung gezielt individuell fördern, sie zu Reflexionsfähigkeit und kritischer Selbsteinschätzung führen und ihr pädagogisch-didaktisches Handlungsrepertoire erweitern. Sie gehört damit zu den Kernelementen der Lehrerausbildung. Doch wie gut gelingt uns die Unterrichtsberatung in der Praxis? Auch oder gerade in Situationen, in denen sich die Verständigung mit Referendar oder Referendarin als schwierig erweist? Die Arbeit der Projektgruppe nimmt ihren Ausgang bei den Erfahrungen von Ausbilderinnen und Ausbildern und Lehrerinnen und Lehrern in Ausbildung. Wie hilfreich sind die Blaue Reihe und die Fortbildung B1 zum Thema Unterrichtsberatung beim Erwerb von Beratungskompetenz? Bräuchte es zusätzliche oder andere Unterstützungsangebote? Im nächsten Schritt ist ein intensiver Austausch mit Kolleginnen und Kollegen im Seminar geplant, wie die Vorbereitung auf die Unterrichtsberatung verbessert werden kann. Um die Professionalisierung von Unterrichtsberatung weiterzuentwickeln, wählen wir ein bedarfsorientiertes Vorgehen und beziehen grundlegende Erkenntnisse aus anerkannten Beraterausbildungen mit ein. Wir wollen mit der Förderung der Ausbildungsqualität unseren Beitrag für effektive und lebendige Lernprozesse im Seminar und in den Schulen leisten. PROJEKTLEITUNG Margarete Sigel 57

58 Qualitätsentwicklung am Seminar Projekt 2 OES-Projekt Kompetenzorientierte Lehrerausbildung PROJEKTLEITUNG Angela Kräft Kompetenzorientierung ist ein aktuelles pädagogisches Thema sowohl für den Unterricht an beruflichen Schulen als auch die Lehrerbildung. Im Rahmen des Projektes sollen Möglichkeiten der Umsetzung von Kompetenzorientierung in der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern identifiziert und einer Prüfung unterzogen werden. Zunächst soll eine Bestandsaufnahme klären, wie Kompetenzorientierung in der Ausbildung bereits umgesetzt wird. Darüber hinaus sollen weitere Ideen und Instrumente gesammelt werden. So können beispielsweise die Einführung von Wahlmöglichkeiten innerhalb der Ausbildung, eine kompetenzorientierte Gestaltung von Lehrveranstaltungen, die Einführung eines Portfolios, eines Kompetenzcurriculums u.a.m. einen konkreten Beitrag zur Ausrichtung an der individuellen Kompetenzentwicklung von auszubildenden Lehrerinnen und Lehrern leisten. Geeignete Beiträge bzw. Instrumente zur Umsetzung der Kompetenzorientierung sollen erfasst und den Seminarlehrkräften zugänglich gemacht werden. Projekt 3 - BNE Bildung für nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen in der Lehrerbildung PROJEKTLEITUNG Beate Lehn Entstanden aus dem KM-Projekt Vielfalt und Chancen in der Einen Welt geht es in diesem OES-Projekt darum, neue Gestaltungsräume für dieses komplexe Thema zu eröffnen und das Berufliche Seminar Karlsruhe als regionales didaktisches Zentrum für das Globale Lernen - auch in den beruflichen Schulen des Regierungsbezirks - wahrzunehmen. Dazu werden fachdidaktische Konzeptionen in der Lehreraus- und Lehrerfortbildung weiterentwickelt und erprobt. Um die Implementierung des Themas Globales Lernen am Beruflichen Seminar Karlsruhe zu ermöglichen, werden in einem ersten Schritt übergeordnete Kriterien für Konzeptionen zum Thema erarbeitet und Gelingensbedingungen für eine Verstetigung in verschiedenen Bereichen identifiziert. Zurzeit wird eine Konzeption erarbeitet und es werden Möglichkeiten geprüft, inwieweit ein sogenanntes Globales Klassenzimmer als Forum Global! am Beruflichen Seminar umgesetzt werden kann. Globales Lernen im und am Seminar soll dadurch und durch die Verstetigung unterschiedlicher Umsetzungsbausteine, wie z.b. Wahlpflichtmodule im Vorbereitungsdienst oder seminarinterne Fortbildungen erlebbar werden. 58

59 Qualitätsentwicklung am Seminar Projekt 4 Tablet-PCs in der Lehrerausbildung Bereits seit Dezember 2013 beschäftigt sich eine Gruppe aus 14 Kolleginnen und Kollegen mit der Frage, welche Möglichkeiten Tablet-PCs für die fachdidaktische Ausbildung am Seminar bieten. Ziel des Projekts ist es, die Medienkompetenz der Lehrerinnen und Lehrer in Ausbildung und auch die der Ausbilderinnen und Ausbilder selbst zu fördern. Neben der Medientechnik als Basis steht dabei vor allem die Mediendidaktik im Zentrum: Wie können digitale Medien wie das ipad unter (fach-)didaktischen und methodischen Gesichtspunkten in Lehr-/ Lernprozesse eingebracht werden? Wie lassen sich Tablets nutzen, um individuelles, kollaboratives oder dezentrales Lernen zu unterstützen? Im Rahmen des Projekts werden die Tablets dabei zunächst in den Veranstaltungen eingesetzt und können dann als drahtloses Präsentationsmedium, als Ersatz für White-Board oder Kamera und vieles mehr dienen. Noch vielfältiger werden die Möglichkeiten, wenn auch die Referendarinnen und Referendare für einen festgelegten Zeitraum ipads ausgeliehen bekommen. Durch die gute Infrastruktur am Seminar ist das Internet ständig verfügbar, verschiedene Apps ermöglichen es, gemeinsam an Dokumenten unterschiedlicher Art zu arbeiten. Mitgedacht ist dabei immer auch die Frage, inwieweit sich die Ergebnisse auch auf den schulischen Einsatz übertragen lassen. PROJEKTLEITUNG Uwe Hüpping WIR Danken DER BBBANK FÜR DIE GROSSZÜGIgE Spende ZUR anschaffung von TablEt-PCs am Seminar Abb.1: Dr. Karl-Otto Döbber (Direktor des Seminars) Manuel Köhler (Filialdirektor BBBank) Natalie Vetter (Regionalbevollmächtigte) Uwe Hüpping 59

60 Qualitätsentwicklung am Seminar SEMINAR-LOGO EINE NEUE MARKE FÜR QUALITÄT IN DER LEHRERBILDUNG PROJEKTLEITUNG Andreas Lorenschat Internet-Plattform der Mediengestalter der Carl-Hofer-Schule Vor knapp vier Jahren wurde die Idee geboren, dem Seminar ein neues Erscheinungsbild zu verleihen. Nach Befragung der am Seminar Beteiligten und von Außenstehenden war schnell ersichtlich, dass ein neues Kleid für das Seminar grundsätzlich notwendig wäre. Das Bedürfnis nach einer Neugestaltung wurde anhand dieser Erhebung und des Abgleichs mit der derzeitigen Medienlandschaft nun klar geäußert. So begann in Zusammenarbeit mit Andreas Lorenschat, Lehrbeauftragter für Gestaltung, Grafik und Design am Seminar und Fachlehrer für Gestaltung und Medientechnik an der Carl-Hofer-Schule in Karlsruhe, eine kreative Auseinandersetzung über die Verbesserung der Außenwirkung, die Darstellung der wissenschaftlichen Vielfalt und der qualitativ hochwertigen Aus- und Weiterbildung am Seminar. Aufgrund des immensen Aufwandes einer solchen Neugestaltung entschied sich die Seminarleitung für ein schrittweises Vorgehen, das eine langfristige und zielorientierte Planung erforderte. Das Jahrbuch 2011 war einer dieser ersten Schritte. Erkennungsmerkmale wie der blaue Balken, die markante Schrift, die farbigen Silhouetten und das farbige Register waren grundlegende Entscheidungen einer reduzierten, auf Vermittlung ausgelegten Gestaltung. Das Jahrbuch fand breite Anerkennung, wodurch der Weg geebnet war, weitere Seminar-Materialien, Broschüren, Faltblätter, Plakate, Einladungen etc. den Gestaltungsrichtlinien des Jahrbuches anzugleichen. Nach kurzer Zeit wurde das neue Corporate Design auch über das Seminar hinaus durch positive Rückmeldungen wahrgenommen. Parallel zu diesen direkt sichtbaren Entwicklungen am Seminar wurde an der Carl- Hofer-Schule an einer möglichen Marke für das Seminar weitergetüftelt. Ziel war es, eine Marke zu schaffen, die das Selbstbild und das Image des Seminars erhält und steigert. Das Logo sollte den geschaffenen einheitlichen visuellen Auftritt aufgreifen und letztlich krönen. Wesentliche Aspekte der Neugestaltung waren die Angleichung an das Zeitgeschehen, der Abgleich mit dem Bildungsmarkt, das Herausstellen von Alleinstellungsmerkmalen des Seminars und letztlich die Identifikation aller Seminarbeteiligten durch den lokalen Bezug. Unter der Leitung von Andreas Lorenschat haben die jungen Talente der Mediengestalterklassen der Fachrichtung Konzeption und Visualisierung seit Herbst 2010 mehr als einhundert Entwurfsarbeiten und kreative Ideen entwickelt. Aus vier Favoriten aus diesen Vorschlägen wurde im Frühjahr 2014 ein den Vorstellungen des Seminars entsprechender neuer Gestaltungsentwurf realisiert. Es gelang, dem Anspruch gerecht zu werden, die Grundelemente des alten Logos zu übernehmen und diese in eine zeitgemäße professionelle Form zu überführen. Nach vielen Detailarbeiten und Feinabstimmungen wurde schließlich auf der Großen Dienstbesprechung im Herbst 2014 mit Zustimmung des Kollegiums der neue Mercedes-Stern des Seminars erfolgreich lanciert. 60

61 Qualitätsentwicklung am Seminar VOM LOGO ZUM VON REDESIGN DER IDEE ZUR MARKE Projekt Logodokumentation // Seminar für Berufliche Schulen // Nikita Sabatino D3MT2 Analyse altes Logo 06 Seriosität staatlich klare Typografie Leitbilder Schrift läuft über Bild Unverständliches Symbol Verzerte Schrift Lehrer Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrbildung (Berufiche Schulen) Karlsruhe Pyramide Karlsruhe Fundamentalität modernes Design Individualität Brainstorming Um gewisse Anhaltspunkte festzulegen zu denen ich auch die ganze Zeit über in meiner Konzeptionsphase bezug nehme, beschloss ich die Kreativitätstechnik Brainstorming anzuwenden. Das Brainstorming ist der Klassiker unter den Kreativitätsmethoden. Durch spontane Ideenäußerung ohne ablehnende Kritik wird mit dieser Methode eine große Anzahl an Ideen zu einem gegebenen Projekt entwickelt und gesammelt. Als Kernpunkt in der Mitte stand Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrbildung (Berufi che Schulen) Karlsruhe. Rundum habe ich Begriffe gesammelt wie: Lehrer, Seriosität, Fundamentalität, usw Im Schaubild/ Brainstorm kann man die einzelnen Begriffe sehen und die Kreativitätstechnik erkennen. Die Pyramide kippt 4 [R] NIKITA SABATINO Analyse des bestehendes Logos. [L] GIAN MARCO WACHTER Brainstorming zu neuen Entwicklungen. UMSETZUNG ERSTER ENTWÜRFE SEMINAR Berufliche Schulen Karlsruhe SEMINAR Berufliche Schulen Karlsruhe SEMINAR Berufliche Schulen Karlsruhe SEMINAR Berufliche Schulen Karlsruhe SEMINAR Berufliche Schulen Karlsruhe SEMINAR Berufliche Schulen Karlsruhe SEMINAR Berufliche Schulen Karlsruhe SEMINAR Berufliche Schulen Karlsruhe SEMINAR Berufliche Schulen Karlsruhe SEMINAR BERUFLICHE SCHULEN KARLSRUHE LOGO-REDESIGN DOKUMENTATION CORPORATE DESIGN PROJEKT SEMINAR GRUPPE B DANIEL ZENKER D3MT2 2011/2012 SEITE 10 SBS Seminar Berufliche Schulen Karlsruhe SEMINAR Berufliche Schulen Karlsruhe SEMINAR BERUFLICHE SCHULEN KARLSRUHE SEMINAR BERUFLICHE SCHULEN KARLSRUHE SEMINAR KARLSRUHE FÜR BERUFLICHE SCHULEN DIE FINALE WORT UND BILDMARKE SEMINAR SEMINAR BERUFLICHE SCHULEN BERUFLICHE SCHULEN KARLSRUHE DANIEL ZENKER D3MT2, Logoentwicklung von der Skizze auf Papier, die ersten Arbeiten am Computer zum fertigen Redesign des Logos. SEMINAR BERUFLICHE SCHULEN KARLSRUHE SEMINAR BERUFLICHE SCHULEN KARLSRUHE SEMINAR BERUFLICHE SCHULEN KARLSRUHE LOGO-REDESIGN DOKUMENTATION CORPORATE DESIGN PROJEKT SEMINAR GRUPPE B DANIEL ZENKER D3MT2 2011/2012 SEITE 13 61

62 didaktisches zentrum 62

63 didaktisches zentrum Didaktisches zentrum Die vielfältigen Seminaraufgaben, die sich mit den unterschiedlichsten Themen und Aktivitäten auseinandersetzen, stellen für alle Seminarmitarbeiterinnen und -mitarbeiter eine große Chance dar, sich entsprechend ihrer Kompetenzen in das Seminar einzubringen. Gleichzeitig bilden diese Aufgaben auch das Profil des Didaktischen Zentrums am Seminar Karlsruhe ab. Diese Vielfalt setzt allerdings voraus, dass eine stetige enge Zusammenarbeit sowohl mit den Hochschulen als auch mit den beruflichen Schulen und anderen Kooperationspartnern gepflegt wird. Im Organisationsstatut der Seminare aus dem Jahr 2003 (zuletzt geändert 2009) werden die damit verbundenen Aufgaben konkretisiert, die sich mit den Zielsetzungen eines didaktischen Zentrums verbinden. Das Berufliche Seminar Karlsruhe hat diesen Fächer an Aufgaben für ein Tätigkeitsprofil als didaktisches Zentrum stetig ausgebaut und weiterentwickelt. Die nachfolgende Grafik zeigt dazu einen Überblick. Didaktisches Zentrum Berufliches Seminar Karlsruhe Lehrerausbildung Modellversuche und Projekte Lehrerfortbildung Qualitätsentwicklung nach dem Konzept OES Internationale Partnerschaften In diesem Kapitel werden exemplarische Arbeiten aus dem Tätigkeitsfeld des didaktischen Zentrums vorgestellt. Dabei lag der Fokus in den vergangenen beiden Jahren besonders auf der Entwicklung neuer fachdidaktischer Standards (Fachpapiere) für alle vier beruflichen Seminare in Baden-Württemberg, die Konzeption neuer Zusatzqualifikationen und eine vollständige Neuausrichtung der ergänzenden Veranstaltungen. Aber auch Vorträge und pädagogische Fachtagungen mit externen Experten gehören in dieses Tätigkeitsfeld, genauso wie die Entwicklung von Unterstützungskonzepten für neue Ausbilderinnen und Ausbilder, die seminarinternen Fortbildungen oder die Aktivitäten im Rahmen der OES-Stützpunktarbeit des Seminars. Weitere inhaltliche Darstellungen in anderen Kapiteln lassen sich ebenfalls dem didaktischen Zentrum zuordnen, da dieses Prinzip den Rahmen der gesamten Arbeit des Beruflichen Seminars Karlsruhe widerspiegelt. Kompetenzzentrum E-Learning OES-Stützpunkt Kongresse Foren Workshops Kooperationen 63

64 MINISTERIUM FÜR KULTUS, JUGEND UND SPORT didaktisches zentrum ausbildungspraxis Die neuen Fachdidaktikstandards eine Herausforderung in ihrer Umsetzung AUTOR Prof. Gerd Faulhaber Quelle: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg (Hrsg.), Stuttgart 2014 VORBEREITUNGSDIENST UND PÄDAGOGISCHE SCHULUNG FÜR DEN SCHULDIENST AN BERUFLICHEN SCHULEN Fachdidaktikstandards Baden-Württemberg Im Oktober 2014 sind die neuen Fachdidaktikstandards für den höheren Schuldienst an beruflichen Schulen sowie für die pädagogische Schulung von Direkteinsteigern in Kraft getreten. Sie ersetzen die bisherigen Fachpapiere aus dem Jahre Die Fachdidaktikstandards bestehen aus den allgemeinen fachdidaktischen Standards, die für alle Fachdidaktiken der oben genannten Ausbildungsgänge gelten, und den Spezifika für 40 einzelne Fachdidaktiken. Ergänzt werden die fachdidaktischen Standards durch allgemeine berufsbezogene Standards für die Ausbildung in Pädagogik/Pädagogische Psychologie, in Schulund Beamtenrecht sowie in Schulkunde. Die Fachdidaktikstandards unterscheiden sich im Vergleich zu den Fachpapieren in einigen zentralen Punkten. Die Struktur der Spezifika der einzelnen Fachdidaktiken ist identisch. Sie orientiert sich an den in den allgemeinen fachdidaktischen Standards vorgegebenen Kompetenzbereichen Unterricht planen und reflektieren, Unterricht gestalten und Steuern, Leistungen feststellen und Erziehen. Damit wird, bei aller Unterschiedlichkeit, ein deutliches Signal bezüglich der gemeinsamen Basis aller Fachdidaktiken gesetzt. Der wichtigste Unterschied liegt aber in den kompetenzbasierten Zielformulierungen, insbesondere bei den allgemeinen fachdidaktischen Standards. Hierbei wird das von den Lehrerinnen und Lehrern geforderte Können am Ende der Ausbildung festgelegt (Output). Damit wird der Kompetenzorientierung in besonderer Weise Rechnung getragen. Man sollte sich aber auch darüber bewusst sein, dass mit dem Anstreben der formulierten Kompetenzen erhebliche Herausforderungen verknüpft sind. So beziehen sich die formulierten Kompetenzen auf die Ebene des Unterrichts, also auf die Lehrer-Schüler Ebene. So heißt es beispielsweise in den allgemeinen fachdidaktischen Standards im Kompetenzbereich Unterrichts planen und reflektieren : Die Lehrkraft wählt bedeutsame Inhalte lehrplankonform aus und setzt geeignete Schwerpunkte. Dieser Umstand ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass eine Lehrkraft auf der Unterrichtsebene Aspekte der Fachdidaktik, der Pädagogik und pädagogischen Psychologie, der Fachwissenschaften usw. zu berücksichtigen hat. Die formulierten Kompetenzen beziehen sich also nicht auf die Ebene der fachdidaktischen Ausbildung, also z.b. auf Lehrveranstaltungen. Dies bedeutet zum einen, dass die einzelnen Fachdidaktiken jene fachdidaktischen Basisinhalte und jenes fachdidaktische Können fixieren müssen, das notwendig ist, um die fachdidaktischen Kompetenzen auf der Unterrichtsebene zu erreichen. Dies bedeutet zum anderen, dass auf der Ebene der Ausbildung die inhaltliche und zeitliche Abstimmung mit der Pädagogik und der pädagogischen Psychologie wichtiger denn je ist. Die eigentliche Herausforderung bei der Umsetzung der fachdidaktischen Standards liegt also darin, auf der Ebene der Ausbildung geeignete Konzepte zu entwickeln. 64

65 didaktisches zentrum Online-Fallbesprechung am beruflichen Seminar Karlsruhe Kollegiale Fallbesprechungen erzielen nachweislich vielfältige positive Effekte: Sie führen zu einer differenzierteren Wahrnehmung, fördern kommunikative Fähigkeiten, erhöhen die Reflexionskompetenz, weil sie verschiedene Sichtweisen zusammentragen, und vergrößern das professionelle Handlungsrepertoire. Zu diesen Vorzügen kommt im Ausbildungskontext noch hinzu, dass frühzeitig ein berufsbezogenes Selbstbild gefördert wird, das auf Teamarbeit statt auf Einzelkämpfertum setzt. Soziale Unterstützung in der Fallbesprechungsgruppe bietet Entlastung, wenn Stresssituationen auftreten, und hat nicht zuletzt wissenschaftlich gut belegt gesundheitsförderliche Wirkung. 1 Deshalb lohnt es sich unbedingt, dieser Methode auch bei knappem Zeitbudget Raum zu geben: Ein Lösungsansatz ist die Online-Fallbesprechung. Sie kann nach einer ersten Durchführung in der Präsenz einmal verpflichtend im Rahmen von Blended Learning durchgeführt werden, damit alle Teilnehmer/innen mit der Methode vertraut werden. Anschließend, nachdem diese Methode als positiv erlebt wurde, steht sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf freiwilliger Basis zur Verfügung, um sich in schwierigen Ausbildungssituationen gegenseitig zu unterstützen. autor Jörg Heckendorf Pädagogische Psychologie 1 Vgl. z. B. de/pdf/v_2011_03_29_bauer.pdf Hier ein Umsetzungsbeispiel aus dem D14: Vertrag (Vertraulichkeit, Wertschätzung) Fallauswahl (Kurzdarstellung + Priorisierung) Falldarstellung (Beobachtungen + Interpretationen, Bewertungen, Gefühle) Klärung des Anliegens Beraterkonferenz 1: Eindrücke und Sichtweisen Beraterkonferenz 2: Handlungsideen Rückmeldung der fallgebenden Person Reflexion der Methode Präsenz Online Präsenz Nach Vertragsklärung und Fallauswahl in der Präsenz stellen die falleinbringenden Personen online im Moodle-Kurs der Gruppe den Fall und ihr Anliegen ausführlich dar. In der folgenden Phase geben die anderen Teilnehmer/innen ( Beraterkonferenz ) in fallbezogenen Moodle-Foren Ihre Eindrücke, Sichtweisen und Handlungsideen ein. Dieses Online-Verfahren ist für die Teilnehmer etwas aufwendiger, weil die Beiträge schriftlich geleistet werden müssen; auch kann der Prozess durch die Ausbilderin und den Ausbilder weniger exakt gesteuert werden: Diesen Nachteilen stehen aber auch Vorteile gegenüber: Eine schriftliche Falldarstellung erfordert einen vertieften Selbstklärungsprozess, ohne den keine präzise schriftliche Darstellung möglich ist. Zudem werden die Beiträge der Berater schriftlich festgehalten und stehen in vollem Umfang weiter zur Verfügung. Die Beteiligung an der Fallbesprechung kann von den Teilnehmern zeitlich flexibel gestaltet werden. Die Rückmeldung der Falleinbringer (subjektiv stimmige Sichtweisen und Handlungsalternativen, Handlungsplan ) und eine Reflexion der Durchführung erfolgt dann wieder in Präsenz. In anonymen Feedbacks wird die Fallbesprechung auch in der Online-Variante durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer regelmäßig sehr positiv bewertet. 65

66 didaktisches zentrum FACHDIDAKTIK SOZIALPÄDAGOGIK kooperation mit dem Figurentheater Marotte AUTOR Thorsten Eiselstein Am 3. Februar 2015 absolvierte die Fachdidaktikgruppe Sozialpädagogik (D14) einen Workshop im Karlsruher Figurentheater Marotte. Diese Fortbildung stellte eine fachdidaktikübergreifende Kooperation dar. So schloss sich der fachgleiche R15- Kurs der Veranstaltung an. Der Workshop wurde von Carsten Dittrich geleitet, ein Diplom-Puppenspieler und festes Ensemblemitglied des Figurentheaters. Der Tag stand unter der Überschrift Einsatz von Hand- und Klappmaulpuppen im Unterricht. Inhaltliche Schwerpunkte waren zum einen der grundlegende Kompetenzerwerb im Puppenspiel sowie der gezielte Handpuppeneinsatz zur Sprachförderung. Neben kurzen fachlichen Inputs, beispielsweise warum Kinder auf Puppen reagieren, wurde vor allem der Selbsterfahrung Raum gegeben. So konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausprobieren, wie man leblose Gegenstände zum Leben erweckt, wie man Puppen realistische Gesten und Bewegungen entlockt, und sich schließlich in ersten kurzen eigenen Dialogen mit den Puppen versuchen. Ziel war es, die angehenden Lehrerinnen und Lehrer, die künftig insbesondere in der Erzieher- und Kinderpflegeausbildung tätig sein werden, als Multiplikatoren zu gewinnen. Sind doch Kompetenzen wie Spielprozesse begleiten oder ganzheitliche Sprachförderung in Alltagssituationen ausgewiesene Lehrplaninhalte und typische Handlungssituationen im Erzieherberuf. Während die Marotte schon seit vielen Jahren Workshops für Erzieherinnen und Erzieher anbietet, wurde mit dem Fokus Lehramtsanwärter als Multiplikatoren in dieser Veranstaltung Neuland betreten. Aufgrund der positiven Rückmeldung wurde beschlossen, den Workshop auf der Basis der gemachten Erfahrungen und der Teilnehmerevaluation weiterzuentwickeln, um ihn so als festen Bestandteil der Fachdidaktik Sozialpädagogik auch künftig anbieten zu können. 66

67 didaktisches zentrum WIR SEHEN NICHT, DASS WIR NICHT SEHEN 1 oder die Lösung WALNÜSSE SCHONENDER ZU ÖFFNEN FACHDIDAKTIK GESTALTUNG GRAFIK DESIGN Wie würden Sie das Problem Walnüsse schonender zu öffnen angehen? Ein Manager schlug vor kleine Zwerge einzusetzen, die die Nuss von innen aufstemmen. Diese Idee wurde weiterverfolgt und führte dazu, Druckluft in die Nuss einzuleiten, um sie von innen zu sprengen - Ergebnis war kein Ausschuss mehr. 2 Eine wahrlich fantastische Geschichte mit einer fantasievollen Lösung. Kreative Lösungen wie diese bereichern die Welt jedoch sind sie selten. Die wagemutige Frage Do schools kill creativity? von Ken Robinson deutet bereits an, warum Lösungen wie diese Vorzeigecharakter haben. Wir, die Gestaltungslehrer im AL14, treffen immer wieder und verstärkt in den letzten Jahren auf Kreativitätsdefizite bei unseren Schülern. In der Fachdidaktik GGD haben wir das Thema individuelle Förderung in den Fokus gerückt. Dabei beschäftigen wir uns insbesondere mit der Förderung der Fähigkeit, gestalterische Fragestellungen vielfältig, ungewöhnlich und unangepasst anzugehen. Allerdings sind wir mit der Situation konfrontiert Schülern erst einmal Mut zu machen, um ihnen die Angst zu nehmen etwas falsch zu machen. Die Entwicklungspsychologie 3 in der frühkindlichen Forschung belegt, dass Kinder grundsätzlich kreativ sind, denn Kinder haben keine Angst, Fehler zu machen. Nachweislich geht mit dem Eintritt in das Schulsystem diese Veranlagung verloren. Alle Kinder und Jugendlichen, aber auch Erwachsene haben Talente diese Talente bleiben jedoch häufig auf der Strecke oder schlummern im Verborgenen. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass Kreativität oft als Hindernis gesehen wird. Kreativität bedeutet individuelle, ungewohnte, unangepasste, utopische, einfach andere Lösungen für Problemstellungen zu entdecken, andere Wege zu gehen, die zunächst unlogisch erscheinen, weil Emotionen dabei eine viel wichtigere Rolle spielen. Während kreatives (divergentes) Denken unterschiedliche Möglichkeiten anbietet, konzentriert sich beim konvergenten Denken wie aus dem klassischen Mathematikunterricht bekannt die Lösungssuche auf eine Wahrheit. 4 Die Gestaltungswelt bietet hier eine ganze Palette von Methoden an, Kreativität zu fördern letztlich die Fähigkeit, divergentes Denken bei Schülern nicht nur zu entwickeln, sondern freizulegen. Inspiriert durch den britischen Kreativitäts-Experten Ken Robinson 5 haben wir folgende Fragen aufgeworfen: Was bedeutet es tatsächlich kreativ zu sein? Wie stehen sich Kreativität und Intelligenz gegenüber? Warum bilden Schulen weltweit Kinder und Jugendliche immer noch zu guten Arbeitern aus, anstatt zu kreativen Denkern? Warum hätte man der Choreographin von Cats und Phantom der Oper in der Schule ADHS diagnostiziert (wenn es damals schon erfunden gewesen wäre)? Warum malt ein Mädchen ein Bild von Gott? Und an wessen Kunst-Unterricht hat wohl Picasso teilgenommen? In unserer Gruppe versuchen wir auf diese Fragen mit Methoden, Konzepten und Strategien zu antworten. Das Ziel in unserem Kurs ist es, den Rahmen einer kreativen Handlungskompetenz zu formulieren und für den Unterricht anwendbar zu machen. Wir analysieren Unterrichtsstunden nach ihrem tatsächlichen kreativen Impetus. Nachahmung, Lernen an Vorbildern, Aufzeigen gestalterischer und technischer Möglichkeiten oder das Führen eines freien Designtagebuchs bauen Hemmungen ab, Fehler zu machen. Wir entwickeln Kurzprojekte, bei denen der Prozess der Ideenfindung, Konzeption und das konkrete Gestaltungsergebnis im Fokus stehen. Individualfeedback und gezieltes Kommunikationstraining, verbal und visuell, Üben des Perspektivwechels, der Design-Thinking- und der Kopfstandmethode lassen die Schülerinnen und Schüler in einen kreativen Erkenntnisprozess hineinwachsen. AUTOR Andreas Lorenschat 1 Die Parabel vom blinden Fleck Heinz von Förster 2 Weckert und Bähner: Praxis der Gruppen- und Teammediation: Die besten Methoden & Visualisierungsvorschläge aus langjähriger Mediationstätigkeit, Junfermann; 1. Auflage, 23. Juni Kreativität hat nicht nur mit der Ausbildung besonderer Begabungen zu tun, sondern mit den Fähigkeiten, unbekannte und bislang nicht überschaubare Situationen oder Problemlagen so einzuschränken und zu ordnen, dass sie als innere Konstruktionen repräsentier- und denkbar gemacht werden. [...] Die Kreativität der Kinder ist so gesehen keine romantische Vorstellung, sondern eine alltägliche Notwendigkeit. Zehn Thesen... Schäfer Wenn es nur eine einzige Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über dasselbe Thema malen. Pablo Picasso 5 We don't grow into creativity, we grow out of it. Or rather we get educated out of it. (...) Creativity is as important in education as literacy. And we should treat it with the same status. Ken Robinson Vielen Dank für die ideenreiche Zusammenarbeit Kurs AL14 GGD Johannes Bayer Oliver Schwalm Tanja Gerth 67

68 didaktisches zentrum FACHDIDAKTIK System- und Informationstechnik AUTOR Artur Busch Dann muss man halt improvisieren Man stelle sich vor: Eine Lehrkraft erfasst, dokumentiert und analysiert auf Knopfdruck individuell den Lernfortschritt der Schülerinnen und Schüler. Ebenso sind jederzeit kleinere und größere Lernzielkontrollen bei allen Schülerinnen und Schülern möglich und das Ergebnis ist auf Knopfdruck abrufbar. Zusätzlich kann auch die persönliche Unterrichtsqualität objektiviert werden, indem Feedbacks eingeholt und diese nach der jeweiligen didaktischen Ausrichtung analysiert werden. Und das bei geringstem Kostenaufwand! So erlebt bei Beratungsbesuchen bzw. Lehrübungen. Hintergrund: Ein Referendar im zweiten Ausbildungsabschnitt unterrichtet an einer Schule mit nicht ungewöhnlichen Rahmenbedingungen. Die Schule unterhält kein WLAN-Netz aus Gründen der Datensicherheit, es gibt ein Handy-Verbot im Unterricht und es existiert ein Funkloch für das UMTS- Mobilfunknetz. Und nun möchte dieser Referendar mit Medien wie Tablet oder Smartphone seinen Unterricht bereichern. Geht das überhaupt? Die Antwort des Referendars: Dann muss man halt improvisieren Seine Idee: Ob im Klassenzimmer oder im PC-Raum: Es sollen wie oben beschrieben individuelle Lernkontrollen durchgeführt und ausgewertet sowie Feedbacks für sich selbst oder für einzelne Unterrichtsphasen eingeholt werden. Das eigene Smartphone, das (fast) alle Schülerinnen und Schüler besitzen, liefert die Lösung, um pädagogische Lernkontrollen mit didaktischem Optimierungspotential im Einklang mit den Rahmenbedingungen und der nicht vorhandenen technischen Ausstattung zu ermöglichen. Der Referendar zeigte beim Unterrichtsbesuch eine High-Tech-Schlacht. Diese war selbst erstellt, dabei aber völlig unaufgeregt in den Unterricht integriert und alltäglich gehandhabt. Das war imposant! Eine vereinfachte Darstellung der verwendeten Technik findet sich im Blockschaltbild. Zur Vorgehensweise/Umsetzung: Die Schülerinnen und Schüler beantworten mit ihrem Smartphone (herstellerunabhängig) Fragen (Sequenzen von ca. 5 min) zu den jeweiligen Lernzielen auf einem lokalen Web-Server. Durch das Einloggen der Schülerinnen und Schüler werden die Daten in einer Datenbank personalisiert abgelegt, so dass der Lehrer den Lernfortschritt dokumentieren und analysieren kann. Dies entspricht einem Lernprofil auf Knopfdruck! Die WLAN- Verbindung mit dem lokalen Web-Server schließt eine Internetverbindung und somit den Missbrauch des Mediums aus. Die Lehrkraft kann Rückschlüsse auf bestimmte Unterrichtssequenzen erstellen und diese kontinuierlich optimieren. Die Schülerinnen und Schüler werden zusätzlich durch diesen Medieneinsatz motiviert, ohne dass dieser im Zentrum des Unterrichts steht. Fazit: Schülerinnen und Schüler, Referendar, Ausbilder und Schulleitung haben diese Art Unterricht in allen Bereichen sehr positiv erlebt. Dabei bewunderten wir nicht nur die hervorragende fachliche Kompetenz, sondern die didaktische Ausarbeitung bei der Umsetzung der pädagogischen Ziele. Auch die Fachdidaktik-Gruppe hat dies bei der Analyse der Methodik erkannt. Die enorme Vorarbeit für dieses System (das meiste wurde selbst programmiert und konfiguriert) ist allerdings nicht so ohne Weiteres für Dritte geeignet. 68

69 didaktisches zentrum ILEB ein wesentlicher Aspekt bei der Förderung von Schüler/innen mit geistiger Behinderung an Berufsschulen Bildungsangebote für Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung stellen veränderte Anforderungen an die Technischen Lehrerinnen und Lehrer der gewerblichen und hauswirtschaftlichen Berufsschulen. Die seit einigen Jahren am Seminar Karlsruhe angebotene Zusatzqualifizierung Grundmodul Sonderpädagogik ist in zwei Blöcke aufgegliedert: Praktikum an einer G-Schule und in Kombination dazu modularisierte Seminarveranstaltungen. Sie bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, sich mit ILEB ( individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung ) auseinanderzusetzen. Was aber genau ist ILEB? ILEB bildet die konzeptionelle Grundlage der Sonderpädagogik in Baden-Württemberg für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit einem Anspruch auf ein sonderpädagogisches Unterstützungs-, Beratungs- oder Bildungsangebot, und dies unabhängig von der Frage, an welchem Lernort dieser Anspruch eingelöst werden soll ( ). (Auszug aus dem Vorwort der Redaktionsgruppe zur Handreichung von ILEB) ILEB stellt zusammengefasst eine an den individuellen Bedürfnissen und Potentialen von Schülerinnen und Schülern ausgerichtete, professionelle Steuerung des Zusammenspiels von Diagnostik, Förderplanung, individuellem Bildungsangebot, Leistungsfeststellung und Dokumentation dar. Um gerade mit dieser Thematik intensiver vertraut zu werden, müssen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während der Zusatzqualifizierung praktisch betätigen: Jede Lehrkraft wählt eine Schülerin oder einen Schüler aus, begleitet und fördert diese/n nach ILEB-Kriterien. Dabei wird nach folgendem Strukturschema vorgegangen: Diagnostik: prozesshaft, ressourcenorientiert, systemisch Kooperative Förderplanung: dialogisch, operationalisiert Individuelle Bildungsangebote: kooperativ, umfassend Leistungsfeststellung: kompetenzorientiert Dokumentation: regelmäßig, adressatenbezogen Zu berücksichtigende wesentliche Kernfragen sind: Was kann der Schüler oder die Schülerin? Was muss der Schüler oder die Schülerin noch lernen? Was könnte dem Schüler oder der Schülerin beim Lernen helfen? Wer setzt das Bildungsangebot bis wann wie um? Was soll/kann/will der Schüler oder die Schülerin als nächstes lernen? Die Teilnehmer werden während der ILEB-Aufgabe von ihrem jeweiligen Mentor der G-Schule und den Ausbilderinnen und Ausbildern am Seminar begleitet. Teilschritte und Arbeitsergebnisse werden dabei kontinuierlich protokolliert (u.a. in Form von Unterrichts- bzw. Arbeitsmaterialien, Fotos oder Filmen). Die Ergebnisse werden in der Seminargruppe präsentiert und diskutiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehen überaus motiviert an diese Aufgabenstellung heran, denn beim Unterrichten von Schülerinnen und Schülern mit geistiger Behinderung sind Kompetenzermittlung, Ressourcenorientiertheit, kooperative Förderplanung und Zielorientiertheit notwendig, um eine erfolgreiche Förderung erreichen zu können. Sie melden regelmäßig zurück, dass die Erprobung und Auseinandersetzung mit ILEB sehr hilfreich ist. Pädagogik/ Pädagogische Psychologie AUTOR Dr. Dr. Hubert Donhauser 69

70 didaktisches zentrum FACHDIDAKTIK geschichte Gemeinschaftskunde Digitale Medien bereichern das Arbeiten im Fach GG Neuer Schwerpunkt in der fachdidaktischen Ausbildung von Lehrkräften am Beruflichen Seminar in Karlsruhe AUTORINNEN Susanne Zimmermann Christine Hammer Die fachdidaktische Ausbildung im R14 bekam durch vielfältige aktuelle Impulse wie neue (digitale) Medien und individuelle Förderung frischen Wind und öffnet sich damit innovativen und neuen bildungspolitischen Ansätzen. So wurde im Rahmen des ipad-projektes die Erstellung eines E- Books zum Thema Krieg und Frieden im Längsschnitt erprobt. Nicht nur thematisch war das Thema durch das 100-jährige Gedenken an den Ersten Weltkrieg top aktuell, sondern auch durch das Medium ipad zeigte sich die fachdidaktische Arbeit von einer neuen Seite. In 3er- bis 4er-Gruppen einigten sich die Referendarinnen und Referendare auf eine gemeinsame Vorgehensweise und erarbeiteten auch über die Fachdidaktikveranstaltung hinaus gemeinsam an diesem Projekt. Dabei standen die Umsetzbarkeit und die sinnvolle didaktische Umsetzung des Themas mit dem neuen Medium im Vordergrund. So galt es auch verschiedene Stolpersteine, wie die Größe der Datenmenge digital auszutauschen und das technische Know-how zur Erstellung eines E-Books zu durchdringen, zu überwinden. Gemeinsam wurden aber auch diese Herausforderungen bewältigt und die Medienkompetenz der Referendarinnen und Referendare wurde enorm gefördert. Die Ergebnisse sprachen für sich. Es entstanden interaktive Bücher, mit denen die Schülerinnen und Schüler sich Videosequenzen zur besseren Vorstellung einspielen konnten oder durch Links weitergehende Informationen zum Thema erhielten. Die Verbindung mit herkömmlichen (Fach-) Methoden wie Quellenarbeit zeigte deutlich, dass sich der Unterricht oder die Methoden im Fach Geschichte mit Gemeinschaftskunde nicht per se völlig verändert haben mit dem ipad ist aber ein neues interaktives Medium mit viel Anwendungspotential hinzugekommen. In den Unterrichtsbesuchen sah man nun fortan immer wieder den Einsatz von Tablet-PCs und den artverwandten Handys. Einige Referendarinnen und Referendare erkannten sehr schnell das enorme Potential dieser neuen Medien und die enge Verzahnung mit Möglichkeiten der individuellen Förderung. Auch dieses im Zentrum der bildungspolitischen Aufmerksamkeit stehende und in den neuen fachdidaktischen Standards verankerte Thema wurde natürlich in der fachdidaktischen Ausbildung in GG bereits im R14 aufgegriffen und mit dem neuen Medium ipad bzw. Handy verknüpft. Vielfältige Differenzierungsmöglichkeiten eröffnen sich durch dieses neue Medium und der Experimentierfreude der Referendarinnen und Referendare waren keine Grenzen gesetzt. Die Arbeitsblätter wurden mit QR-Codes versehen und damit weitergehende Informationen hinterlegt, Begriffsdefinitionen für schwächere Schüler verschlüsselt oder Lösungen zur Kontrolle angeboten. Das Schülerinteresse war geweckt und innovativer, differenzierter Unterricht umgesetzt. 70

71 didaktisches zentrum Zusatzqualifikation Deutsch als Fremdsprache (DaF) Neues Angebot für Referendarinnen und Referendare Zum ersten Mal haben Referendarinnen und Referendare des Kurses R 15 am Beruflichen Seminar Karlsruhe die Möglichkeit, eine Zusatzqualifikation Deutsch als Fremdsprache zu erwerben. Die Ausbildung richtet sich an Absolventen der Studiengänge Deutsch und/oder eine moderne Fremdsprache. Kursbeginn war der 6. Februar 2015 unter der Leitung von Annette Gebhardt und Eva Götz, die auch im Bereich Fremdsprachen als Ausbilderinnen für Englisch aktiv sind. In den vergangenen Jahren deutete sich ein zunehmender Bedarf in den Bereichen DaF (Deutsch als Fremdsprache) und DaZ (Deutsch als Zweitsprache) an. Nach einer entsprechenden Weiterqualifikation der Ausbilderinnen kann das Seminar nun den Wusch vieler Schulen nach einer Ausbildung von qualifizierten Fachlehrern erfüllen. Der Unterricht in Klassen mit Immigranten, Flüchtlingen und Asylbewerbern, die nur über geringe oder gar keine Deutschkenntnisse verfügen, erfordert spezielle Kenntnisse in der Fremdsprachendidaktik. Im Kurs R 14 wurde ein erstes Wahlmodul (DaF/DaZ) angeboten. In der anschließenden Evaluation ergab sich, dass DaF und DaZ in sehr unterschiedlichen Unterrichtssituationen Anwendung finden und daher klar getrennt werden sollten. Die Nachfrage durch Referendare und Schulen ist beachtlich, so dass nun ein klar praxisorientiertes Angebot geschaffen wurde. DaF zielt auf eine Ausgangssituation, in der eine Erstsprache beherrscht wird, Fremdsprachenkenntnisse im Deutschen aber so lückenhalft sind, dass eine Kommunikation kaum möglich ist. Der Unterricht muss daher über einen längeren Zeitraum sehr stark gesteuert und strukturiert sein. Die Lernenden sind meistens gut motiviert und sehen die Beherrschung der deutschen Sprache als Schlüssel zum beruflichen Erfolg und zur Integration in Deutschland an. Idealerweise kommen hier Fremdsprachenlehrer zum Einsatz, denn DaF ist im Kern eine Weiterentwicklung der Fremdsprachendidaktik mit besonderen Herausforderungen für den Fachlehrer. DAF-Lehrer werden vor allem in VAB-0 Klassen eingesetzt, in denen die Schülerinnen und Schüler an die Arbeits- und Berufswelt herangeführt werden und ausreichende Deutschkenntnisse erwerben sollen. Anders stellt sich die Situation im Bereich DaZ dar: Hier ist den Fachlehrern und auch den Schüler oft nicht bewusst, dass mangelnde oder falsche Deutschkenntnisse der schulischen und beruflichen Entwicklung im Wege stehen. Die Motivation ist hier eine völlig andere, denn die Jugendlichen leben seit vielen Jahren in Deutschland, können Alltagssituationen problemlos bewältigen und sehen daher keinen Bedarf für einen speziellen DaZ-Unterricht. Jedoch steigen die fachlichen Anforderungen in den Ausbildungsberufen und die schriftliche und mündliche Kommunikation nimmt an Bedeutung in allen Teilen der Arbeitswelt zu. Jugendliche ohne korrekte und umfassende Deutschkenntnisse sind durch den Rückgang einfacher manueller Tätigkeiten stark von Arbeitslosigkeit bedroht und bleiben oft in ihren Parallelgesellschaften. In der formalen Gestaltung lehnt sich die DaF-Zusatzqualifikation stark an das bewährte Muster der bilingualen Zusatzqualifikation an: Ein Merkblatt fasst die Anforderungen an Hospitation, angeleiteten und selbstständigen Unterricht zusammen. Vorgesehen sind zwei Unterrichtsbesuche und ein fachdidaktisches Kolloquium am Ende der Ausbildung. Auf eine Prüfungslehrprobe wird im Moment noch verzichtet. AUTOREN Eva Götz Rudolf Jansen 71

72 didaktisches zentrum Bilinguale Zusatzqualifikation AUTORIN Ute Termath Seit dem Jahr 2008 gibt es die Bilinguale Zusatzqualifikation am Beruflichen Seminar in Karlsruhe. Und die Zahl der Referendarinnen und Referendare, die diesen Kurs in den letzten Jahren belegten, ist nach einer etwas zögerlichen Anlaufphase jetzt stabil mit leicht steigender Tendenz. Zurzeit sind 17 Lehrerinnen und Lehrer in Ausbildung aus dem Kurs R14 beteiligt. Voraussetzung für die Teilnahme an dieser Zusatzqualifikation sind entweder ein abgeschlossenes Sprachenstudium oder aber Fremdsprachenkenntnisse auf dem Niveau C1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens, die durch ein Kolloquium nachgewiesen werden, sowie ein weiteres Sachfach, für das diese Zusatzqualifikation erworben wird. Die Bandbreite der Sachfächer ist groß, wobei eindeutig ein Schwerpunkt im Bereich der BWL/VWL festgestellt werden kann. Dies hängt mit der Einführung des Profils Internationale Wirtschaft im Wirtschaftsgymnasium im Jahr 2011 zusammen, dort werden einzelne Lehrplaneinheiten bilingual unterrichtet. Das Profil wird zunehmend nachgefragt, und somit steigt auch die Nachfrage an qualifizierten Lehrkräften in diesem Bereich. Im Beruflichen Gymnasium wird auch im Fach Global Studies bilingual unterrichtet, im Berufskolleg Fremdsprachen der komplette Themenbereich Marketing mit 40 Unterrichtsstunden und auch im Lernfeld in der gewerblichen Berufsschule ist diese Unterrichtsform vorhanden. Ab dem Jahr 2015 wird nun mit den überarbeiteten, jetzt kompetenzorientierten fachdidaktischen Standards gearbeitet. Die Zusatzqualifikation umfasst neben der fachdidaktischen Ausbildung im Umfang von 25 Stunden Unterrichtshospitationen, begleiteten und eigenverantwortlichen Unterricht der Referendarinnen und Referendare sowie einen beratenden Unterrichtsbesuch. Dass der Unterricht dabei dem Sachfach zugerechnet wird, belegt, dass der bilinguale Unterricht kein Sprachunterricht ist, sondern eine besondere Form des Sachfachunterrichts. Für einen erfolgreichen Abschluss müssen eine Lehrprobe und ein fachdidaktisches Kolloquium absolviert werden. Für den Unterricht benötigt die Lehrkraft ein besonderes Instrumentarium und Wissen. So müssen die Entwicklungsstände sowohl in der Mutter- als auch in der Arbeitssprache berücksichtigt werden. Eine mögliche Diskrepanz zwischen den Anforderungen des Sachfachs und dem Sprachstand der Schülerinnen und Schüler darf nicht unberücksichtigt bleiben. Auf Grundlage dieser Voraussetzungen werden Entscheidungen notwendig, um eine Kompetenzentwicklung in Gang zu setzen und langfristig zu fördern. Das Antizipieren sprachlicher Schwierigkeiten, die didaktische Reduktion und die Einplanung eines adäquaten Unterstützungssystems, des sogenannten scaffolding, sind nur einige wichtige spezifische Aspekte dieses Unterrichts. Code switching, also der gezielte Wechsel zwischen der Basis- und Arbeitssprache, ist ein weiterer kennzeichnender Bestandteil bilingualen Unterrichts. Der bilinguale Unterricht ist ein wichtiges Element, um im Globalisierungsprozess erfolgreich zu bestehen. 72

73 didaktisches zentrum Zusatzqualifikation Berufssonderpädagogik (BESOPÄD) Berufssonderpädagogik in Klassen an Beruflichen Schulen, in denen Lernund Leistungsbeeinträchtigungen eine besondere Rolle spielen (z.b. VAB, BEJ, Sonderberufsschulen oder in inklusiv beschulten Klassen) Die Zusatzqualifikation Besopäd richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer in Ausbildung, die verstärkt in Klassen mit Jugendlichen in erschwerten Lern- und Lebenssituationen tätig sind. Dieses Modul wird seit fast zwanzig Jahren am Seminar angeboten und konstant von zwölf bis über 20 Teilnehmern pro Kurs nachgefragt. Eines der vielfältigen Aufgabenfelder von Lehrkräften an beruflichen (Vollzeit-) Schulen liegt im Bereich der berufsvorbereitenden Bildungsangebote (z.b. VAB, BEJ, AV dual, BFPE), in denen mit den Jugendlichen realistische Perspektiven auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt erarbeitet werden, um gemeinsam mit anderen Institutionen einen Übergang in eine Berufsqualifizierung und eine Berufstätigkeit zu ermöglichen. Diese Aufgaben erfordern auch sonderpädagogische Fähigkeiten der Lehrkräfte und ein hohes Engagement aller Beteiligten. Lehrer und Lehrerinnen in Ausbildung erhalten mit dem Modul Besopäd die erste Möglichkeit der Qualifizierung speziell für diesen Bereich. Sie können Einblicke in erschwerte Lebenslagen und den besonderen Förderbedarf dieser Jugendlichen gewinnen und erarbeiten sich Handlungsansätze für die Planung und Durchführung pädagogisch und didaktisch anspruchsvollen Unterrichts. Ein inhaltlicher Schwerpunkt liegt im professionellen Umgang mit Unterrichtsstörungen bzw. deren Prävention durch geeignete Beziehungsgestaltung und Klassenführung. Das Qualifizierungsmodul Besopäd zeichnet sich durch eine hohe Teilnehmeraktivität und das Eingehen auf die speziellen Bedürfnisse der Referendare aus. Der Ablauf und Umfang der Zusatzqualifikation variierte in den vergangenen Jahren auf Grund sich wandelnder Rahmenbedingungen (z.b. Umstellung des Vorbereitungsdienstes von 24 auf 18 Monate) und schwankt von fünftägigen Zusatzveranstaltungen mit einem zusätzlichen beratenden Unterrichtsbesuch bis hin zu zweitägigen Zusatzveranstaltungen und Hospitationsstunden wie z.b. für die aktuellen Kurse (R14 und R15), die von dem Ausbilderteam Jörg Heckendorf und Elke Stenger durchgeführt werden. Die erfolgreiche Teilnahme an der Zusatzqualifikation Besopäd wird unter Angabe des realisierten zeitlichen Umfangs und der behandelten Inhalte in einem Zertifikat bestätigt. Weitere berufsbegleitende Qualifizierungsmaßnahmen für Lehrerinnen und Lehrer im Schuldienst bauen auf diesem ersten Ausbildungsmodul auf. AUTORen Elke Stenger Jörg Heckendorf 73

74 didaktisches zentrum Zusatzqualifikation E-Trainer AUTOR Klaus Billmaier Notebooks, Tablet PCs und Smartphone sind im Alltag von Jugendlichen längst selbstverständlich. Experten sind sich einig, dass ein kompetenter Umgang mit digitalen Medien für die Teilhabe an einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft von großer Wichtigkeit ist. Im Rahmen eines Curriculums E-Learning bildet die Zusatzqualifikation E-Trainer einen wichtigen Baustein zur Qualifizierung zukünftiger Lehrkräfte. Entstanden aus einer Kooperation mit dem Fernstudienzentrum der Universität Karlsruhe werden seit 2004 Kurse angeboten. Zuletzt sind dabei Verlagerungen hin zu mobilen Endgeräten, Einsatz von Erklärvideos und flipped-classroom-konzepten vorgenommen worden. Nachdem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich zu Beginn des Kurses mit Grundlagen der E-Learning-Didaktik beschäftigen, geht es vor allem darum, selbstgesteuerte, kommunikative und kooperative Lernsettings zu reflektieren und Lernressourcen im Internet zu erschließen. Es werden internetbasierte Selbstlernphasen erprobt, die die Grenzen des Klassenzimmers öffnen und über individualisierte Lernangebote den unterschiedlichen Lernniveaus Rechnung tragen sowie Binnendifferenzierung in einer Lerngruppe verwirklichen (Abb. 1). Kursfahrplan Block I: Mediendidaktik E-Learning-Bausteine Block II: E-Learning in der Schule Phase 1 Phase 2 Phase 3 Startworkshop Kennen lernen Technisches Basiswissen Einführung in den Kurs Grundlagen E-Learning und M-Learning Potentiale für den Unterricht Medientechnik Digitales U-Material Didaktische Konzepte Schwerpunkte Betreuung u. Lernkontrolle Digitale Lernbausteine Mobile Endgeräte im Unterricht E-Books Web 2.0 tools Unterrichtskonzepte mit digitalen Medien Learning Apps Zwischenworkshop Lernprojekte Abschlussworkshop Präsentation der Lernprojekte Abb. 1. Inhalte und Organisation (R 15) 06. Mai 2016 Lernmittelpool 10. Juni 2016 Lernmittelpool SGL in der Schule 08. Juli 2016 Leitmedium: Aufgaben Zu den vielfältigen Effekten des Trainings gehört zum einen der Erwerb von Medien- und Selbstlernkompetenz, der Multiplikationseffekt mit Blick auf die spätere Berufslaufbahn und nicht zuletzt auch eine Verbesserung der Einstellungschancen nach dem Referendariat. Es ist damit zu rechnen, dass zukünftige Lernprojekte die Nutzungspotentiale mobiler Endgeräte und des W-LANs in Verbindung mit Web 3.0 ausloten und auf kognitivistischen Lerntheorien basieren werden, die davon ausgehen, dass das Wissen sozial generiert wird. 74

75 didaktisches zentrum Zusatzqualifikation Kletterschein A (Empfehlung des MKJS) Klettern hat sich in den letzten Jahren zu einer generationsübergreifenden Trendsportart entwickelt. Kletterhallen schießen allerorten wie Pilze aus dem Boden und auch so manche Sporthalle wird inzwischen von bunten Plastikgriffen an Wänden und Überhängen geziert. Der mit dem Klettern verbundene gesundheitsfördernde Effekt gilt inzwischen als erwiesen und wird bei physischen und auch psychischen Erkrankungen bereits gezielt therapeutisch genutzt. Klettern bietet darüber hinaus jedoch noch weit mehr. Der pädagogische Nutzen dieser Sportart offenbart sich schon seit vielen Jahren in der erfolgreichen Jugendarbeit des Deutschen Alpenvereins (DAV). Neben dem Bergsport geht es dem Verein dabei vor allem auch um die Entwicklung von Sozial- und Individualkompetenzen, im Sinne der Stärkung der Persönlichkeit von jungen Menschen auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden. Diese pädagogischen Chancen wurden auch von selbst aktiv kletternden Lehrerinnen und Lehrern, und in der Folge vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport erkannt. Da das Klettern jedoch zu den sogenannten Risikosportarten zählt, stellte sich bald die Frage nach der erforderlichen Qualifikation der durchführenden Lehrkräfte. Wer darf Kletteraktionen im regulären Schulsport oder im Rahmen von Projekttagen und Klassenfahrten leiten? Zur Klärung des Sachverhalts hat das Landesinstitut für Schulsport (LiS) in Kooperation mit dem Ministerium in Anlehnung an die Ausbildungsstrukturen des DAV eine Kletterempfehlung Klettern in der Schule (im Schulsport) formuliert (vgl. K.u.U. Heft 14, ). Diese regelt in drei Niveaustufen (Kletterschein A, B und C) das nötige sicherheitstechnische Wissen und Können. Gleichzeitig wurde ein Arbeits- und Handbuch Klettern im Schulsport entwickelt, welches die pädagogischen Möglichkeiten und Zielsetzungen des Kletterns in der Schule umreißt und Umsetzungsvorschläge anbietet. Aus diesem Rahmen ergeben sich auch die Inhalte der am Seminar (BS) Karlsruhe angebotenen dreitägigen Zusatzqualifikation Kletterschein A. Neben dem fundamentalen Themenblock Sicherungstechnik steht das Aufzeigen der vielfältigen pädagogischen und sozialen Erziehungsziele im Vordergrund. Das Sichern und Gesichertwerden, mit dem hierfür nötigen Verantwortungsgefühl stellt nur eine der vielen beim Klettern auftretenden Situationen zur Entwicklung von Sozialkompetenzen dar. Zudem können persönliche Leistungs- und emotionale Grenzerfahrungen reflektiert werden. Weitere Bausteine der Fortbildung sind sportphysiologische und bewegungstechnische Einheiten. Elementares Wissen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen runden das umfangreiche Programm ab. Didaktische Zielsetzung ist dabei immer das Lernen auf zwei Ebenen. Die Teilnehmer sollen als Lernende ihr persönliches Wissen und Können in Bezug auf den Klettersport erweitern und gleichzeitig befähigt werden, die Rolle des Lehrenden übernehmen zu können. AUTOR Klaus-Dieter Birnbräuer 75

76 didaktisches zentrum Modulveranstaltung Medienpädagogik AUTOREN Stefanie Häcker Axel Braun Jugendliche in Deutschland wachsen mit einem vielfältigen Medienangebot auf. Mittlerweile ist der Großteil der Jugendlichen mit Smartphones ausgestattet. Informations- und Kommunikationstechnologien durchdringen ihre Lebenswelt. Jugendliche zwischen zwölf und neunzehn Jahren sind laut der JIM-Studie 2014 nach eigener Einschätzung an einem durchschnittlichen Wochentag 192 Minuten online. Eine unbestritten große Bedeutung haben Medien auch für den schulischen Unterricht. In den Standards für die Lehrerbildung der Kultusministerkonferenz ist die Medienbildung fest verankert. Ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer kennen die Konzepte der Medienpädagogik und Medienpsychologie sowie den Einsatz und Umgang mit Medien. Die Modulveranstaltung Medienpädagogik bietet die Möglichkeit, diese Kompetenzen zu fördern bzw. zu vertiefen und für den Schulalltag nutzbar zu machen. Die Referendarinnen und Referendare bekommen einen Einblick in das heutige Medienangebot und Wissen über die Funktionsweise und Wirkung der Medien sowie die Fähigkeit zur Medienanalyse und Medienkritik vermittelt. Der Modultag findet am Landesmedienzentrum Baden-Württemberg in Karlsruhe (LMZ) in Kooperation mit dem Südwestrundfunk (SWR) und dem Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Berufliche Schulen) Karlsruhe statt. Das Modul wird seit mehreren Jahren angeboten und in einer eintägigen kompakten Veranstaltung durchgeführt. Zu Beginn des Modultags lernen die Referendarinnen und Referendare das Landesmedienzentrum kennen und werden in die Ausleihe von Medien eingeführt. Das Online-Medienangebot Planet Schule wird vorgestellt. In einem Workshop mit einer Journalistin des SWR wird deutlich, wie Medien unser Leben beeinflussen und bestimmen. Am Nachmittag steht der Jugendmedienschutz im Vordergrund. Welche Medien Kinder und Jugendliche heute nutzen und auf welche Weise sie dies tun, ist ebenso Inhalt wie die Fragen nach Urheber- und Persönlichkeitsrechten, die durch das Leben mit Medien berührt werden. Die Referendarinnen und Referendare erhalten des Weiteren einen praktischen Einblick in Suchmaschinen und Social Networks, und sie beschäftigen sich umfassend mit dem Phänomen des Cybermobbing. Auf jeden Fall trägt die Veranstaltung trotz unterschiedlicher Vorkenntnisse der Teilnehmer etwas zu deren Medienbildung bei: Sei es der aktuelle und kritische Einblick in die Welt der Medien oder wie Jugendliche und junge Erwachsene von heute moderne Medien nutzen, welche Möglichkeiten sie haben und welchen potentiellen Gefahren sie ausgesetzt sind. 76

77 didaktisches zentrum Zusatzqualifikation Moderationstraining für Referendare und Referendarinnen im R 14 Am 23. und 24. Mai 2014 fanden sich 15 Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Beruflichen Seminar Karlsruhe zur zweitägigen Zusatzqualifikation Moderationstraining ein. Ziele des Workshops Die Teilnehmer entscheiden, wann eine Moderation sinnvoll ist und wie man sie aufbaut. Die Teilnehmer beschreiben die Basisinstrumente der Moderation. Die Teilnehmer beherrschen den Umgang mit den Moderationsmaterialien. Die Teilnehmer führen selbstständig Moderationen durch. Die Basis für die Arbeit an den beiden Tagen bildete eine Beispielmoderation, die die Trainerinnen Annette Denig und Gwendolyn Pflüger am Freitag durchführten. In der Rolle eines fiktiven Kollegiums erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Zusatzqualifikation aktiv einen kompletten Moderationszyklus. Im Anschluss an die Beispielmoderation erhielt die Gruppe ihren Arbeitsauftrag: In 4er-Teams musste zunächst ein eigenes Thema gefunden werden, für das am Ende des Workshops eine Moderation mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt werden sollte. Schnell war allen klar: Eine erfolgreiche Moderation bedarf einer intensiven Vorbereitung durch das Moderatorenteam. Auf dem Weg zur eigenständig durchgeführten Moderation bekamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer immer wieder theoretischen Input hinsichtlich der moderatorischen Instrumente wie Einpunktfrage, Mehrpunktfrage, Kartenfrage, Zuruffrage, Masterchart, Mehrpunktfrage, Themenliste, Empfehlungsliste und Aktionsplan. Weitere Aspekte wie Schrift in der Moderation, Visualisierung, Präsentationsregeln und Plakatherstellung wurden gemeinsam erarbeitet und konnten sofort für die zu erstellende Moderation in den eigenen Plakaten umgesetzt werden. So erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf methodisch abwechslungsreichem Weg Gelegenheit, ihre eigene Moderation zu planen und vorzubereiten. Am Samstag konnten die Trainerinnen sich als Teilnehmer der verschiedenen Moderationen vom Erfolg der Veranstaltung überzeugen: Die erstellten Moderationen waren allesamt gut strukturiert und hervorragend ausgearbeitet. Die neuen Moderatorinnen und Moderatoren äußerten sich durchweg positiv über die Veranstaltung und brachten viele Ideen zum Einsatz im eigenen Unterricht ein. AUTOR Wolfgang Schön 77

78 didaktisches zentrum Modularisierung mit neuen ergänzenden Veranstaltungen Änderungen im R14: zahlreiche neue Wahlmöglichkeiten AUTOREN Lutz Eisele Elisabeth Siegmund Seit dem Referendarsjahrgang R14 ist am Beruflichen Seminar Karlsruhe ein neues System der ergänzenden Veranstaltungen eingeführt: An acht Modultagen bietet es ein vielseitiges Angebot mit noch breiter gestreuten Wahlmöglichkeiten an. Im Gegenzug zur Erweiterung des Wahlbereichs wurden die bislang verpflichtenden Veranstaltungen deutlich reduziert. Im ersten Monat der Ausbildung, in der Kompaktphase, werden nun noch angeboten: Professionalisierung im Lehrberuf Profil Individuelle Förderung Pädagogische Diagnosen Beratung Moodle für Anwender Hinzu kommt ein verpflichtender Bereichsmodultag, am dem es bereichsspezifische Vertiefungsangebote wie Experimentieren in den Naturwissenschaften oder CADbzw. CNC-Programmierung im Bereich der Ingenieurswissenschaften gibt. Abgerundet wird das Angebot durch zahlreiche Zusatzqualifikationen, die in diesem Jahrbuch ebenfalls vorgestellt werden. Mit diesem neuen Konzept wird eine Forderung der Enquetekommission Fit fürs Leben in der Wissensgesellschaft berufliche Schulen, Aus- und Weiterbildung des Landtags Baden-Württemberg verwirklicht. Einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung liefern die Referendarinnen und Referendare selbst: Das von ihnen eingeholte Feedback bildet die Grundlage für Reflexionsrunden im Ausbilderkreis, die die jeweiligen Modulverantwortlichen durchführen und in denen die Veranstaltungen weiterentwickelt werden. Ziele der Modularisierung Die mit dem neuen System verbundene Modularisierung versteht sich zunächst als wichtiges Element erwachsenengerechten Lernens: Referendarinnen und Referendare sollen selbst entscheiden, was für sie im Blick auf ihre aktuelle Situation und ihre spätere Berufslaufbahn wichtig sein könnte und wo sie ihren Interessen nachgehen können. Zugleich wird so die Möglichkeit geboten, gegebenenfalls auch Defizite aufzuarbeiten, die beispielsweise im Rahmen der Ausbildung sichtbar werden. Auf Organisationsebene ergibt sich für das Seminar eine größere Flexibilität, aktuelle bildungspolitische Themen aufzugreifen, ohne dass dafür Fachdidaktikstandards umgeschrieben werden müssten. 78

79 didaktisches zentrum Ergänzende Veranstaltungen: Wahlbereich im R14 Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache EPG: Demokratische Bildung durch Debatte EPG: Leitbezüge des Fachs Ethik zu den Schulfächern Philosophie und Deutsch, dargestellt an Methoden der individuellen Förderung Qualitätsentwicklung an beruflichen Schulen nach dem Konzept OES Gesundheit durch erfolgreiches Selbst- und Zeitmanagement Globales Lernen im Unterricht - Das Planspiel Große kleine Welt Erlebnispädagogik (Grundmodul): Teamfähigkeit in Klassen fördern Unterrichtsentwicklung mit Individualfeedback Interkulturelle Kompetenz im Kontext beruflicher Qualifizierung Didaktik des interkulturellen Lernens Klassenlehrer/in sein Konflikte umgehen mit Konflikten umgehen (Konflikte klären und bearbeiten) Entwicklung von Lernsituationen Medienpädagogik Präsenz im Unterricht Rhetorik im Unterricht Sonderpädagogik Herausforderung und Chance Die Stimme im Unterricht Visualisierung als Element der Moderation Lehren und Lernen mit digitalen Medien Methodenwerkstatt Schwerpunkt: Fremdsprachen/Kulturund Sozialwissenschaften Methodenwerkstatt Schwerpunkt: Wirtschaftswissenschaften Methodenwerkstatt Schwerpunkt: Ingenieure, Informatiker, Mathematiker und Naturwissenschaftler Schon die Hände sprechen Bände : Einführung in theaterpädagogische Methoden für die Anwendung im Unterricht an beruflichen Schulen Selbstbehauptung, Gewaltprävention und Mobbingintervention in der Schule 79

80 didaktisches zentrum Projekte und Wettbewerbe LEONARDO Projektleitung Rudolf Jansen Abb 1: Murals in Derry Unter dem Titel Qualitätsentwicklung der Bilingualen Zusatzqualifikation am Beruflichen Seminar Karlsruhe läuft seit Juni 2013 ein Projekt aus dem EU- Programm Leonardo da Vinci. Dabei sollen 20 gewährte Mobilitäten (Aufenthalte im europäischen Ausland; hier Nordirland) die Weiterbildung von Seminarmitgliedern und Lehrkräften, die bilingual unterrichten, fördern. Dennis Hänsel (DH), der an der Carl-Theodor-Schule in Schwetzingen unterrichtet, hat eine der Mobilitäten in Anspruch genommen. Nach seiner Rückkehr aus Nordirland stand er Ute Termath (UT) für ein Interview zur Verfügung. UT: Was war Ihre Motivation für eine Teilnahme an dem Projekt? DH: Während meines Referendariats habe ich die bilinguale Zusatzqualifikation erworben. Seit 2012 unterrichte ich im Wirtschaftsgymnasium mit dem Profil Internationale Wirtschaft das Fach Internationale Volks- und Betriebswirtschaftslehre. Ein Teil des Lehrplans wird bilingual unterrichtet. Als dann das Angebot vom Seminar kam, musste ich nicht lange nachdenken. Die Chance, ein Bildungssystem im anglophonen Raum von innen kennenzulernen, wollte ich mir nicht entgehen lassen. Ich war gespannt auf den Unterrichtsablauf, die Unterrichtsmethoden und natürlich classroom phrases in Nordirland! UT: Wie lief die Mobilität ab? DH: Ich habe mich für die zweiwöchige Mobilität entschieden, wobei ich eine Woche davon in die Herbstferien gelegt habe. Die beiden Wochen habe ich am St. Mary s University College in Belfast verbracht. Dort hatte ich die Gelegenheit, an Vorlesungen teilzunehmen wie z.b. Business Policy oder The European Union in Global Development. Das hat mir den Zugang zu authentischen englischsprachigen Ressourcen ermöglicht, die auch für meinen eigenen Unterricht hilfreich sind. Beeindruckend waren darüber hinaus aber auch das Fachwissen und die rhetorischen Qualitäten der dortigen Dozenten. UT: Welche Erfahrungen schätzen Sie im Rückblick als besonders wertvoll ein? DH: Den persönlichen Austausch mit Dozenten und Studenten am St. Mary s College empfand ich als sehr bereichernd. Von Frank Hennessey, der für uns der Ansprechpartner war und Wirtschaftswissenschaften am St. Mary s College lehrt, habe ich viel über die Bildungspolitik des Vereinigten Königreichs erfahren. Besonders bereichernd waren auch die Informationen zur Erstellung von Case Studies, die ich nun gut für meinen Unterricht nutzen kann. Neben dem Besuch von Vorlesungen konnten wir auch an einem field trip mit Erasmus-Studenten teilnehmen, die dort für ein Jahr studieren. In Begleitung von Gerry, einem Dozenten für Volkswirtschaftslehre, besuchten wir ein Leinenmuseum, die lokale Residenz der Queen und das Belfast Castle. Erwähnen muss ich natürlich auch die Erlebnisse jenseits der Erfahrungen am College. Das Wochenende habe ich genutzt, um Nordirland zu erkunden. Tief beeindruckt hat mich der Besuch der Stadt Derry, wo örtliche Künstler den Terror des Nordirlandkonfliktes in Malereien auf den Außenwänden der Häuser verarbeitet haben. Auch die Wanderung entlang der monumentalen Steilküste zwischen dem Giant s Causeway und der Carricka-Rede Rope Bridge war ein unvergessliches Highlight: Trotz des regnerischen Wetters war das eine der schönsten Wanderungen, die ich bisher unternommen habe. In bester Erinnerung bleiben auch die Black Taxi Tour durch Belfast, die Pubkultur und die Gespräche mit den Menschen, die ich kennengelernt habe. 80

81 didaktisches zentrum Abb. 2: Vier Leonardoteilnehmer: Dennis Hänsel, Heike Roth, Heike Kasper und Diana Fuchs mit Frank Hennessy (Bildmitte), Bereichsleiter Wirtschaftswissenschaften am St Mary s University College, Belfast UT: Gab es unerwartete Schwierigkeiten? DH: Nein, eigentlich lief es gut. Das heißt, eine Geschichte könnte ich schildern. Meine Ankunft in Belfast lag aufgrund des Flugplanes von Air Lingus mitten in der Nacht. Für meinen Vermieter stellte das ursprünglich kein Problem dar er sei Freitagabend so wie immer im Nachtleben von Belfast unterwegs und daher noch nicht im Bett. Allerdings musste er dann kurzfristig beruflich verreisen und teilte mir mit, dass er mir den Wohnungsschlüssel per Post zukommen lassen wollte. Leider war der bis zu meiner Abreise nicht angekommen. Ich habe die erste Nacht im Hotel verbracht und mich am Morgen mit dem Vater des Vermieters getroffen, der einen Ersatzschlüssel bringen wollte. Leider passte dieser Schlüssel nicht. Kurzerhand nahm mich der Vater mit zu sich nach Hause, bot mir Frühstück an und zeigte mir anschließend die Umgebung von Belfast bis am Abend sein Sohn mit dem passenden Schlüssel zurückgekehrt war. Unverhofft hatte ich eine ganztägige Sightseeing Tour mit einem Ortsansässigen, die am Abend mit einem Zusammensein im Pub endete. Im Rückblick muss ich sagen, dass der Einstieg nicht hätte besser sein können. UT: Konnten Sie Erfahrungen aus dem Nordirlandaufenthalt bereits in den Unterricht übertragen? DH: In der Bibliothek des St. Mary s College habe ich ein interessantes Magazin gefunden: Business Review von Hodder Education. Dieses Magazin ist für Schüler geschrieben und dient der Vorbereitung auf die A-Level Abschlussprüfung im Fach Wirtschaft. Viele Inhalte passen auch gut zu den bilingualen Einheiten im Fach Internationale Volks- und Betriebswirtschaftslehre. Wir haben Business Review jetzt an der Schule abonniert und ich konnte vor kurzem einen Artikel über 3D- Drucker beim Thema Change of Business Environment verwenden. Darüber hinaus profitiere ich jede Stunde von classroom phrases, die ich in den Vorlesungen in Nordirland mitgeschrieben habe. UT: Wie sieht Ihr persönliches Fazit aus? DH: Ich kann jedem nur raten, eine solche Mobilität zu nutzen und würde es jederzeit wiederholen. Die Unterkunft in einem airbnb kann ich sehr empfehlen, da man auf diese Weise schon Kontakt zu den Menschen vor Ort knüpfen kann und mehr über das Leben jenseits von Universität oder Schule erfährt. Für mich waren die beiden Wochen eine großartige Erfahrung und ich bin mit viel Schwung und neuen Impulsen in den Schulalltag zurückgekehrt. UT: Vielen Dank für das Gespräch, und weiterhin viel Freude an bilingualen Unterrichtserfahrungen. 81

82 didaktisches zentrum Internationales Erasmus-Projekt zu Individual Learning Projektleitung Rudolf Jansen Das Berufliche Seminar Karlsruhe hat sich erfolgreich um ein Erasmus-Projekt mit dem Titel Individual Learning beworben. Damit setzt sich die Folge der europäischen Projektbeiträge des Seminars nach Comenius Regio (2010) und Leonardo (2013) kontinuierlich fort. Das neue Projekt ist auf drei Jahre bis August 2017 angelegt und der Programmgruppe Cooperation for innovation and the exchange of good practices zugeordnet. Unter diesem Leitgedanken werden die fünf am Projekt beteiligten Institutionen das Thema Individuelle Förderung bearbeiten und weiterentwickeln. Die besondere Rolle des Seminars liegt in der Evaluation des Projektes und der Perspektive der Lehrerbildung, die das Seminar einbringt. Hierbei ist besonders erfreulich, dass die hohe Qualität der Arbeit an internationalen Projekten offenbar auch nach außen getragen wird, denn das Karlsruher Seminar wurde zur Projektteilnahme eingeladen. Die Projektgruppe des Seminars Karlsruhe leitet Rudolf Jansen, Bereichsleiter für Fremdsprachen am Seminar. Annette Denig verantwortet die Projektfinanzen und die Evaluation des gesamten Projektes. Als Experten für individuelle Förderung konnten aus dem Seminarkollegium Katja Eberhard, Marianne Sienknecht und Bernd Morlock gewonnen werden, sodass in der Tat ein bereichsübergreifendes Projekt entstanden ist. Die beteiligten Partnerinstitutionen: Kaufmännische Schule Göppingen/ Deutschland Tredu Vocational College, Tampere/ Finnland Zealand Business College, Naestved/ Dänemark Bradford College, Bradford/ United Kingdom Berufliches Seminar, Karlsruhe/ Deutschland Für den Arbeitsablauf dieses Projektes wurde schon bei der Antragsstellung vereinbart, dass jeder Projektpartner mit einer konkreten Hausaufgabe die 2,5-tägigen Abb.1: Projektteilnehmer vor dem Schloss in Bruchsal 82

83 didaktisches zentrum Projekttreffen vorbereitet, die Einzelergebnisse dann vor Ort von allen Beteiligten präsentiert und die Ergebnisse gemeinsam diskutiert werden. Auf dieser Grundlage wird dann eine neue Aufgabe vereinbart, die die Vorbereitung für das nächste Projekttreffen bildet. Alle Arbeitsschritte und Materialien werden auf Moodle eingestellt, hier konnte einmal mehr das Seminar Karlsruhe mit seiner offenen Moodleplattform unbürokratisch und effizient den technischen Part übernehmen, da das Seminar schon seit Jahren nicht nur über robuste und verlässliche Technik verfügt, sondern einen IT-Support bereitstellt, der auch ausländischen Projektpartnern freundlichbestimmt die Nutzung ermöglicht und Probleme aus dem Weg räumt. Dafür an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das gesamte IT-Team des Seminars! Das erste Projekttreffen fand vom November in Karlsruhe statt. Ziel war es, neben dem ersten Kennenlernen und Vernetzen eine erste Idee davon zu bekommen, was unter dem Begriff Individual Learning in den einzelnen Ländern verstanden wird. Das Verständnis reichte von differenzierenden Angeboten in einer einzelnen Unterrichtsstunde (Deutschland) bis hin zum komplexen, dv-gestützten Monitoring aller Fördermaßnahmen, die einem einzelnen Lerner gegeben werden, z.b. Gesprächen und Vereinbarungen mit Lehrern, Terminen mit Berufsberatern, Sozialarbeitern bis hin zu Sanktionen der Schulleitungen (Finnland). Dazwischen gab es gemäßigtere Ansätze aus Dänemark und stark zahlen- und notenbasierte Ansätze aus England, in denen die Schülerinnen und Schüler anhand der mitgebrachten Noten in bestimmte Kurse eingeteilt und ihnen bestimmte Performance-Ziele vorgegeben werden. Annette Denig stellte zudem einen Fragebogen vor, mit dem das Karlsruher Projekttreffen, und alle folgenden, evaluiert werden sollen, um so die Zielsetzung immer wieder zu schärfen und Projektabläufe transparent zu machen. Nach der Auswertung der Ergebnisse trafen sich Vertreter aus Karlsruhe mit dem Leitungsteam in Göppingen, um anhand der Evaluationsergebnisse ein Feintuning des Projektes vorzunehmen. Dies betraf z.b. die Einrichtung eines Moodlekurses, die Präzisierung der Aufgabenstellung für die Vorbereitung des nächsten Treffens, die verbindliche Protokollierung der Ergebnisse u.a.m. Wie in jedem funktionierenden Projekt wurde auch der soziale und kulturelle Austausch nicht vernachlässigt. Ein Ausflug mit der Bahn zum Bruchsaler Schloss (siehe Abb.1) mit einer Führung durch das dort beheimatete Instrumentenmuseum bildete den Hintergrund für einen geselligen Nachmittag. Themen und Kontakte wurden abends im Karlsruher Brauhaus vertieft und erwiesen sich bereits als belastbar. Die nächsten Treffen sind in Kopenhagen und in Tampere geplant. Dabei sollen alle Partner konkrete Beispiele zur individuellen Förderung präsentieren, anhand derer die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Ansätze systematisch erfasst und diskutiert werden können. Unter anderem wird auch eine Sammlung geeigneter Methoden und Prozeduren entstehen, die individuelles Lernen begünstigen. In Kopenhagen wird das Karlsruher Team, diesmal unter der inhaltlichen Leitung von Marianne Sienknecht, das individuelle Unterstützungssystem INDUS als übergeordnete Maßnahme des Kultusministeriums vorstellen. Wir vom Karlsruher Team freuen uns schon jetzt auf den weiteren Austausch, sind neugierig auf neue Konzepte und Ideen und möchten die entstandenen Kontakte weiter ausbauen. 83

84 didaktisches zentrum fortbildungs- und unterstützungsangebote UNSER FORTBILDUNGSKONZEPT hat sich bewährt und deshalb bieten wir unseren Ausbilderinnen und Ausbildern am Beruflichen Seminar Karlsruhe in seminarinternen Fortbildungen eine spezifische Unterstützung ihrer Tätigkeit an. Erwachsenengerecht - modularisiert - zielgruppenspezifisch - so sind jedes Jahr unsere Angebote zusammengestellt. Im Schuljahr 2014/15 haben wir die Veranstaltungen zum Tätigkeitsbereich Ausbilden im Bereich der fachdidaktischen Impulse mit neueren bildungspolitischen Themen ergänzt. Beispiele hierfür sind folgende Module: LEITUNG Seminarinterne Fortbildung Beate Lehn Die Weiterqualifizierung der Seminarlehrkräfte ist für uns ein wichtiges Kriterium zur Qualitätssicherung der Lehrerausbildung. Individuelle Förderung aus fachdidaktischer Perspektive Individuelle Förderung und Binnendifferenzierung sind Elemente eines kompetenzorientierten Unterrichts und einer kompetenzorientierten Ausbildung. Die Fortbildung zeigt verschiedene Möglichkeiten für die Fachdidaktik und den Unterricht auf. Referentinnen: Susanne Zimmermann, Beate Lehn Kompetenzorientierte Unterrichtsplanung im Lernfeld Vorstellung eines Planungskonzepts von Unterricht, das die Prinzipien der Kompetenzorientierung und der Lernfeldorientierung zu einer Einheit verbindet. Referent: Gerd Faulhaber Lernen in globalen Zusammenhängen BNE in Seminar und Schule Die Fortbildung soll für Fragen des Lernbereichs Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung sensibilisieren und an fächerübergreifenden Themenstellungen verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten aufzeigen. Referentinnen: Beate Lehn, Susanne Zimmermann Herausforderung Sonderpädagogik Im Rahmen der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ist zukünftig mit einer Zunahme der Zahl von Schülerinnen und Schülern mit Behinderungen an den beruflichen Schulen zu rechnen. Diese Tatsache erfordert angepasste Lehrerbildungsmaßnahmen. Die Fortbildung soll allen interessierten Ausbilderinnen und Ausbildern einen Überblick über die sonderpädagogischen Herausforderungen beim Unterrichten an beruflichen Schulen geben. Zielsetzung: Einführung in das Arbeitsfeld "Sonderpädagogik/Inklusion" an beruflichen Schulen unter dem Fokus der Einbindung in die Fachdidaktiken. Referentin: Marianne Sienknecht 84

85 didaktisches zentrum Prof. Dr. Andreas Helmke und Dr. Tuyet Helmke zu Gast am Beruflichen Seminar Karlsruhe Am waren im Rahmen eines Ausbildungslehrertags Prof. Dr. Andreas Helmke und Dr. Tuyet Helmke als Referenten zum Thema Unterrichtsqualität und Unterrichtsentwicklung zu Gast im Beruflichen Seminar Karlsruhe. Neben den Ausbildungslehrern der beruflichen Schulen im Regierungsbezirk Nordbaden nahmen an dieser Veranstaltung auch ca. 30 Ausbilderinnen und Ausbilder des Beruflichen Seminars Karlsruhe teil. Zu Gast waren außerdem die Leiter der Zentren für Lehrerbildung der Universitäten Heidelberg, Mannheim und Karlsruhe sowie die Verantwortlichen für das Schulpraxissemester der Gymnasialseminare Heidelberg und Karlsruhe. In seinem Referat ging Prof. Helmke zunächst auf die Hattie-Studie ein. Als zwingende Konsequenzen aus dieser Studie nannte er Investitionen in die Kompetenz der Lehrerinnen und Lehrer sowie eine exzellente Lehrerbildung, die Berücksichtigung der Schülerperspektive sowie einen kriteriengeleiteten Austausch über Unterricht mit dafür geeigneten Werkzeugen. Als wesentliche Qualitätsmerkmale für Unterricht aus Sicht der empirischen Unterrichtsforschung bezeichnete er kognitive Aktivierung, lernförderliches Klima, Klarheit und Strukturiertheit, effiziente Klassenführung sowie Konsolidierung, Sicherung und Festigung. Die Bedeutung des Schüler-Lehrer- sowie des Lehrer-Schüler- Feedbacks wurde hervorgehoben. Anschließend stellte er das unter seiner Leitung von einer Forschergruppe der Universität Koblenz-Landau im Auftrag der KMK entwickelte Instrument zur Unterrichtsdiagnostik EMU vor, das der Schulpraxis und Lehrerbildung kostenfrei zur Verfügung steht. Dieses Instrument wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an einer videografierten Deutschstunde erprobt und angewendet. Am Nachmittag reflektierten und diskutierten die Ausbildungslehrer unter Leitung von Dr. Tuyet Helmke die Konsequenzen für die Arbeit mit Studierenden im Schulpraxissemester, während die Seminarausbilder unter Leitung von Prof. Helmke Konsequenzen für die Lehrerausbildung im Seminar erörterten. Die Rückmeldungen am Ende der Veranstaltung zeigten, dass dieser Tag von allen Beteiligten als sehr anregend und gewinnbringend betrachtet wurde. Ulrich Klebes REFERENT Prof. Dr. Andreas Helmke 85

86 didaktisches zentrum Lehrergesundheit Eine Fortbildung mit Prof. Dr. Uwe Schaarschmidt Seminarübergreifende Veranstaltung des Bereichs Erziehungswissenschaften REFERENT Prof. Dr. Uwe Schaarschmidt Uwe Schaarschmidt/Andreas W. Fischer, Lehrergesundheit fördern Schulen stärken. Ein Unterstützungsprogramm für Kollegium und Leitung, Weinheim und Basel (Beltz), 2013 Mit den 2001 und 2007 veröffentlichten Ergebnissen seiner Potsdamer Studie zur Lehrergesundheit legte Prof. Schaarschmidt erstmals eine umfassende Bestandsaufnahme zum Thema vor, die auch über den Bildungsbereich hinaus eine breite Wirkung entfaltet hat. Es ist bezeichnend für die Person Schaarschmidts, dass es ihm nicht nur um die Diagnose geht, sondern auch darum, was getan werden kann, um Lehrergesundheit zu fördern. So wurde mit Andreas Fischer das Institut COPING Psychologische Diagnostik & Personalentwicklung gegründet. Ein Ergebnis dieser Arbeit ist das Programm Denkanstöße!, ein Angebot für Schulen, um über das Thema Lehrergesundheit auch zu einer umfassenden Organisationsentwicklung zu kommen. Umso erfreulicher ist, dass zwanzig Mitglieder aus dem Bereich der Erziehungswissenschaften aller vier beruflichen Seminare im Juli (Akademie Esslingen) und September (Seminar Karlsruhe) 2014 die Gelegenheit erhalten haben, eine viertägige Fortbildung mit Prof. Schaarschmidt zu erleben, in der ihnen Grundlagen und Durchführung des Programms lebendig nahe gebracht wurden. Ermöglicht wurde die Veranstaltung ganz wesentlich durch Mittel, die das Kultusministerium und die Akademie in Esslingen bereitgestellt haben, die Bewirtung in Karlsruhe hat unser Förderverein gesponsert. Eine Besonderheit der Denkanstöße! besteht darin, dass am Anfang eine schul- und personenbezogene Erhebung und Auswertung steht, so dass alle Kolleginnen und Kollegen sowohl individuell mit der Arbeit an ihren Verhaltensmustern als auch auf Organisationsebene sehr zielgerichtet in das Training starten können. Im Rahmen der personenbezogenen Intervention werden die folgenden Bausteine angeboten: Probleme im Beruf offensiv angehen, persönliche Arbeits- und Zeitorganisation verbessern, berufliche Ziele setzen, berufliches Selbstverständnis klären, Entspannung lernen und als Basis ein Kommunikationstraining. Auch die Wirksamkeit dieser Module wurde intensiv evaluiert, wobei sich zeigte, dass damit nicht nur erfolgreich die Lehrergesundheit, sondern in hohem Maße auch die berufliche Handlungskompetenz gefördert wird. Ein weiteres Fortbildungsmodul wird die Ausbilderinnen und Ausbilder der Seminare dafür qualifizieren, das Programm auch an Schulen durchführen zu können, beispielsweise im Rahmen der OES-Unterstützung der Seminare. Aber auch für die Arbeit am Seminar haben wir viele Impulse erhalten: Für die regulären Veranstaltungen der Pädagogischen Psychologie genauso wie für das Zusatzmodul Lehrergesundheit, für die Fallbesprechungsgruppen oder für das Beratungsangebot. Über Inhalte hinaus war es ein Erlebnis, Herrn Schaarschmidt als Person kennen zu lernen, die ihrem Anliegen durch Herzlichkeit, Engagement und Zugewandtheit auch Glaubwürdigkeit verleiht. Jörg Heckendorf, Lutz Eisele 86

87 didaktisches zentrum Dr. Heinz Klippert zu Gast am Beruflichen Seminar Karlsruhe Pädagogischer Seminartag zum Thema Individuell fördern aber wie? Im Rahmen der großen Dienstbesprechung am 2. Februar 2015 besuchte Dr. Heinz Klippert das Berufliche Seminar Karlsruhe und referierte zum Thema Individuell fördern aber wie?. Der Leiter des Seminars, Dr. Karl-Otto Döbber, unterstrich in seiner Eröffnungsansprache die große Bedeutung des Themas Individuelle Förderung sowohl für den Unterricht an beruflichen Schulen als auch für die Lehrerausbildung am Seminar. Er freue sich deshalb, einen ausgewiesenen Experten für Methodik und Schulentwicklung als Referenten begrüßen zu dürfen. Dr. Klippert wies auf seine persönliche Verbindung zum beruflichen Schulwesen hin, habe er doch nach einer Lehre zum Maschinenschlosser über den zweiten Bildungsweg in Hessen sein Abitur gemacht. Ein Studium der Wirtschaftswissenschaften und Soziologie in Gießen schloss sich an. Seit 1977 ist Dr. Heinz Klippert Dozent am Lehrerfortbildungsinstitut der ev. Kirchen in Rheinland-Pfalz (EFWI) mit Sitz in Landau. In seinem Vortrag betonte Klippert, dass individuelle Förderung im Unterrichtsalltag nur dann funktioniere, wenn es gelinge, realistische Konzepte und Methoden zu entwickeln, durch die alltagstaugliche Kompetenzen bei den Schülerinnen und Schülern entwickelt und gefördert würden. Gängige Empfehlungen wie der Aufbau üppiger Lerntheken, verstärktes Diagnostizieren und Beraten im Unterricht oder selbstorganisiertes Lernen und Arbeiten in Lernbüros seien zwar durchaus sinnvoll, scheiterten aber oft an den Rahmenbedingungen, unter denen Unterricht stattfinde. Lehrer arbeiteten schließlich mit ganzen Schulklassen, nicht mit einzelnen Schülern. Nötig sei ein praktikables Förderprogramm, eine lehrergelenkte Förderarbeit mit dem Ziel, Selbsthilfe- und Integrationskompetenz im Klassenverband zu entwickeln. Klippert nannte drei Säulen, die eine solche Förderarbeit tragen könnten. Zunächst sei eine konsequente Methodenschulung wichtig, die Fähigkeiten in den Bereichen Kommunikation, Präsentation, Lern- und Arbeitstechniken sowie Teamarbeit entwickle. Zweitens sei eine Talentförderung durch Schülerkooperation anzustreben, d.h. die Schülerinnen und Schüler seien gezielt als Lernhelfer zu qualifizieren, um kooperatives Lernen effektiv zu fördern. Drittens sei es zentral, differenzierte Lernaktivitäten im Unterricht einzusetzen, denn der Aufbau von Kompetenzen gelinge nur durch variantenreiches Arbeiten. Für die praktische Umsetzung schlug Klippert v.a. sein Konzept der Lernspirale vor. Das Bild der Spirale stehe dafür, dass sich die Schülerinnen und Schüler immer tiefer in eine Materie hineinbohrten. Eine typische Lernspirale beginne dabei mit einer Inputphase zum jeweiligen Thema, gefolgt von einer oder mehreren Bearbeitungsphasen, an die sich eine Nachhilfephase in Zufallsgruppen anschließe. Das neu Gelernte und in der Nachhilfephase Wiederholte werde in Konstruktionsphasen angewendet, abschließend würden die Ergebnisse in einer Präsentationsphase dargestellt und reflektiert. Klippert stellte zwei konkrete Unterrichtsbeispiele vor und gab nützliche Tipps für die Erstellung von eigenen Lernspiralen in Tandems oder Teams. Und genau das konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung dann am Nachmittag in nach Fachbereichen eingeteilten Arbeitsgruppen erproben. Eine kurze Reflexion im Plenum mit der Möglichkeit, Fragen zu stellen, rundete die sehr gelungene und gewinnbringende Veranstaltung ab. Roland Kunz referent Dr. Heinz Klippert 87

88 didaktisches zentrum Einzelberatung für Lehrkräfte in Ausbildung Individuelle Förderung durch gezielte fallbezogene Beratung, die pädagogische und psychologische Aspekte des Unterrichtens einbezieht Dass wir an unserem Seminar Einzelberatung im Referendariat anbieten können, ist in unseren Augen eine Errungenschaft. Denn Einzelberatungen ebenso wie Fallbesprechungen sind Möglichkeiten individueller Förderung. Sie fügen in die Ausbildung Elemente ein, die es so weder in den Lehrveranstaltungen noch in der Schulpraxis gibt. Sie beruhen auf nachweislich wirksamen Konzepten der Supervision, mit denen seit vielen Jahren Sozialpädagogen, Ärzte, Seelsorger und andere ihre berufliche Praxis reflektieren. Ziel ist es, an unserem Seminar schulische Situationen lösungsorientiert zu durchdringen und die eigene Lehrerpersönlichkeit weiterzuentwickeln. Der Lehrberuf stellt äußerst komplexe Anforderungen an alle, die ihn ausüben, und erst recht an die, die ihn gerade erlernen. Nicht nur für gestandene Lehrerinnen und Lehrer kommt es da im Alltag mitunter zu dem Gefühl, mit einer Klasse oder in der Zusammenarbeit mit Kollegen gerade auf der Stelle zu treten. Auch Referendarinnen und Referendare können in solche Sackgassen geraten. Für diese Situationen bietet das Seminar Karlsruhe die Möglichkeit, Einzelberatung in Anspruch zu nehmen oder sich einer Fallbesprechungsgruppe anzuschließen. Was erwartet Referendarinnen und Referendare in der Einzelberatung? Das Beratungsgespräch dient der Klärung einer Situation, indem sie mit vier Augen und unterschiedlichem Erfahrungshintergrund betrachtet wird, wobei der Kopf des Ratsuchenden in der Regel freier wird und sinnvolle Veränderungen leichter greifbar werden. In der Einzelberatung begeben sich die Ratsuchenden zusammen mit der Beraterin oder dem Berater auf die Suche nach einer für sie und ihre schulische Situation maßgeschneiderten Lösung. Dabei wächst ihre Bewusstheit für das, was ihnen in ihrer Lehrerrolle leichter, was schwerer fällt und sie gewinnen Klarheit über ihre nächsten Lernschritte. Was erwarten wir von Referendarinnen und Referendaren, die sich beraten lassen? Es braucht schon etwas Mut sich einzugestehen, dass man ein Problem hat, mit dem man alleine nicht weiterkommt. Natürlich, Zähne zusammenbeißen geht meist schon irgendwie. Aber das ist nicht das, was eine erfolgreiche Lehrperson auszeichnet. Wer den Lehrberuf viele Jahre lang gut und mit Freude ausüben und dabei noch gesund bleiben will, der braucht die Fähigkeit zu merken, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, sich Unterstützung zu holen und diese auch anzunehmen. Es ist bestimmt nicht verkehrt, diese Kompetenzen schon im Referendariat einzuüben. Wir sind Ausbilderinnen und Ausbilder im Bereich der Erziehungswissenschaften. Als ausgebildete Berater verfügen wir über viele Jahre Praxiserfahrung in Beratung und Lehre an beruflichen Schulen. An uns können sich Ratsuchende bei Bedarf wenden. Hubert Donhauser, Jörg Heckendorf, Margarete Sigel, Elke Stenger 88

89 didaktisches zentrum Lehre tut viel, aber Aufmunterung tut alles J.W. Goethe Fallbesprechungsgruppe am Seminar Es ist kein Geheimnis mehr: Auch Lehrer vor allem die in der Ausbildung leiden immer intensiver unter den großen Beanspruchungen, die das tägliche pädagogische Leben so mit sich bringt. Es hat sich gezeigt, dass es überaus sinnvoll ist, frühzeitig attraktive Wege und Möglichkeiten zu entwickeln, welche präventiv Probleme in Schule und Ausbildung angehen. Diese präventiven Möglichkeiten sollen allerdings keine Einmalangebote darstellen, sondern sie müssen über die gesamte Ausbildung verteilt zum Einsatz kommen. Auch stellen solche prophylaktische Maßnahmen keine Aufgabe des einzelnen Lehrers bzw. Anwärters selbst dar, sondern sie können nur in unterstützender Form hinsichtlich des gesamten Umfeldes wirksam werden. Die kollegiale Fallbesprechung ist ein solcher Baustein im Gesamtkontext der professionellen Referendarsausbildung. Dort können Lehramtsanwärter in einem geschützten Raum Probleme, Schwierigkeiten etc. vorbringen, die in ihrem Schulbzw. Seminaralltag auftreten und die für sie belastend sind. Durch eine exakte Vorgehensweise werden diese Punkte angesprochen, diskutiert, reflektiert sodass am Ende Problemlösungsvorschläge an den Fragenden geliefert werden können. Etwa vier- bis fünfmal werden solche Termine während der gesamten Ausbildung angeboten. Die Teilnahme ist freiwillig und es steht auch frei, wie oft teilgenommen wird. Unter Umständen kann bei einem regelmäßigen Mitmachen ein entsprechendes Teilnahmezertifikat ausgestellt werden. Eine der wesentlichen Spielregeln ist die Schweigepflicht, eine andere der erklärte Willen zum gemeinsamen Reflektieren über Probleme bzw. Herausforderungen, die der Schul- bzw. Seminaralltag mit sich bringt. Die Vorteile unserer kollegialen Fallbesprechung könnte man so beschreiben: Soziale Unterstützung: regelmäßige Möglichkeit, schwierige berufliche Situationen in einer gleichgesinnten Gruppe zu diskutieren Weiterentwicklung des pädagogischen Handlungsrepertoires Training kommunikativer Fertigkeiten und Haltungen, die für den Unterricht und die Zusammenarbeit mit dem Kollegium von Vorteil sind Nach Aussagen der beteiligten Anwärterinnen und Anwärter hat sich die Fallbesprechung bis jetzt gelohnt, regelmäßig abgehaltene Feedbacks haben dies bestätigt. Sehr eindrücklich ist bei diesen Veranstaltungen immer wieder zu spüren, wie gut der Austausch und das Wirken in einem Team sein können und wie trotz aller Probleme und Herausforderungen im Schul- und Seminaralltag dadurch die Freude an dem wunderbaren Lehrerberuf erhalten und auch immer wieder weitergegeben werden kann frei nach dem Motto: Lehre tut viel, aber Aufmunterung tut alles (Johann Wolfgang von Goethe). Hubert Donhauser Im Vordergrund steht die gemeinsame Suche nach individuellen, zielorientierten und praktikablen Problemlösungsstrategien, welche für die Betroffenen eine Hilfestellung im Problemalltag darstellen sollen. 89

90 didaktisches zentrum PÄDAGOGISCHES FORUM Organisation/Leitung- Dr. Angela Kräft Seit 2004 finden am Beruflichen Seminar Karlsruhe im Rahmen des Pädagogischen Forums Vortragsveranstaltungen zu aktuellen Themen der Erziehungswissenschaft und der Fachdidaktiken statt. In unregelmäßigen Abständen bietet das Seminar damit interessante Diskussionsforen an, die jeweils einen Expertenvortrag beinhalten. Die Veranstaltungen, zu denen neben den Ausbilderinnen und Ausbildern des Seminars auch Schulleitungen, Vertreter des Regierungspräsidiums und des Kultusministeriums sowie weitere an der Bildungslandschaft Beteiligte eingeladen werden, finden mehrmals jährlich jeweils am Spätnachmittag in den Räumen des Seminars statt. Ziel dieser Pädagogischen Foren ist es, aktuelle bildungspolitische Themen darzustellen und kontrovers von allen Seiten mit den Beteiligten zu diskutieren. Lag der Fokus in den ersten Jahren auf dem internen Austausch zwischen den Ausbilderinnen und Ausbildern des Beruflichen Seminars Karlsruhe, so hat sich das Pädagogische Forum in den vergangenen Jahren thematisch und im Hinblick auf den Teilnehmerkreis immer mehr geöffnet. Dadurch wird es noch mehr möglich sein, Impulse von innen und außen aufzunehmen und für die pädagogische Arbeit des Seminars nutzbar zu machen. 90

91 didaktisches zentrum Schemapädagogik Dr. Marcus Damm stellte das von ihm entwickelte Konzept der Schemapädagogik vor, das in der Kindheit geprägte Verhaltensmuster als Ursachen für zahlreiche Konflikte in der Schule betrachtet und zum Ziel hat, Schülerinnen und Schülern dabei zu helfen, sich bewusst mit diesen Mustern auseinanderzusetzen, um neue Verhaltensweisen zu erlernen. Verhalten ist geprägt von in der Kindheit erlernten und neurologisch fest verankerten Mustern. Viele Konflikte entstehen, da Jugendliche sich an anderen Verhaltensschemata orientieren als Lehrpersonen sich das wünschen. Das Ziel sei, dass der Teenager [ ] seine problematischen Teil-Persönlichkeiten kennen und kontrollieren lernt (Präsentation zur Veranstaltung). Die Schemapädagogik bietet unterschiedliche Interventionsmöglichkeiten an, um daran zu arbeiten und so auch neue, angemessenere Verhaltensschemata entstehen zu lassen. Dr. Marcus Damm Mobiles Lernen ein neuer Hype oder die angemessene Lernform für das 21. Jahrhundert? Prof. Dr. Frank Thissen plädierte entschieden dafür, Tablets im Unterricht einzusetzen und begründete dies sowohl durch eine Vielzahl von Vorzügen als auch durch konkrete Anwendungsbeispiele. In einem geschichtlichen Abriss stellte Prof. Thissen dar, wie sich das Lehren im Laufe der Zeit verändert habe. Während im Zeitalter der Bücher das Lehren primär das Vermitteln von vorgegebenen Informationen gewesen sei, gehe es im digitalen Zeitalter ganz wesentlich darum, die unüberschaubare Menge verfügbarer Informationen bewerten zu lernen. An verschiedenen Unterrichtsbeispielen In Zusammenarbeit mit der Handelslehranstalt Rastatt referierte Ulrich Steffens. Der Vortrag von Ulrich Steffens liefert eine Zusammenfassung von wesentlichen Aussagen der Studie John Hatties, die unter dem Titel Visible Learning ( Sichtbares Lernen ) veröffentlicht wurde. Steffens ging zunächst auf die Rahmenbedingungen der Studie ein ( Metastudie im angelsächsischen Raum ), um dann die wesentlichen Ergebnisse Hatties vorzustellen. Dabei räumte er auch mit zahlreichen Missverständnissen auf, z. B. dass Hattie den Frontalunterricht fordere. führte Prof. Thissen vor, wie das praktisch umzusetzen sei. Zudem wurden Forschungsergebnisse vorgestellt, die die Wirksamkeit des gelungenen Tablet-Einsatzes im Unterricht empirisch nachweisen. Zuletzt fasste Prof. Thissen die wesentlichen Punkte zusammen: Tablets seien nicht mit herkömmlichen Computern vereinbar, leisteten einen dauerhaften Beitrag zur Motivation, erleichterten individuelle Förderung und lade Schülerinnen und Schüler dazu ein, auch über den Unterricht hinaus eine lernende Grundhaltung einzunehmen Was ist das Wichtigste beim Lernen Praxisorientierte Konsequenzen aus der Hattie-Studie Er hob hervor, dass Hattie für die Unterrichtsgestaltung insbesondere eine hohe Zielklarheit, genaue pädagogische Diagnosen und passgenaues, anwendungsbezogenes Üben fordere. Vor allem rufe er die Lehrerinnen und Lehrer dazu auf, den Unterricht mit den Augen der Schülerinnen und Schüler zu sehen. Auf Basis der Ergebnisse der Studie wurden praktische Konsequenzen für den Unterricht und die Lehrerbildung aufgezeigt und in einer Podiumsdiskussion im Anschluss diskutiert. Prof. Dr. Frank Thissen Hochschule der Medien in Stuttgart Ulrich Steffens Direktor Landesschulamt und Lehrkräfteakademie Abt. III Qualitätsentwicklung und Evaluation Land Hessen Informationen und Präsentationen zu diesen und früheren Veranstaltungen sind auf der Homepage des Seminars zu finden. 91

92 didaktisches zentrum Elke Stenger, Fachleiterin für Pädagogik/Päd. Psychologie am SSDL(BS) Karlsruhe Andreas Stöffer, Dipl. Sozialpädagoge und Internet- und Multimediaentwickler (CDI) Das Lernen der Schüler/-innen im Zentrum Vorstellung der Handreichung Unterrichtsentwicklung an beruflichen Schulen in Baden-Württemberg Konzept OES Unterrichtsentwicklung ist der Kernbereich der schulischen Qualitätsentwicklung und misst sich letztlich daran, wie gut es gelingt, das Lernen der Schülerinnen und Schüler zu verbessern. Die seit Januar 2015 vorliegende Handreichung steht allen beruflichen Schulen zur Verfügung. Sie schließt an die OES-Handreichung Qualitätsentwicklung im Bereich Unterricht von 2010 an und entwickelt sie weiter, indem sie die Erfahrungen der beruflichen Schulen und die Erkenntnisse der empirischen Bildungsforschung aufgreift und strukturiert. Im Vortrag wurden die Themenfelder der Handreichung und deren praktischer Nutzen für die Unterrichts(weiter)entwicklung an beruflichen Schulen vorgestellt und im Anschluss mit den Anwesenden diskutiert Lernort Schule im Zeitalter einer digitalisierten und vernetzten Gesellschaft Plattformen wie Facebook oder WhatsApp und ihre Bedeutung 80-90% aller Kinder und Jugendlichen ab 12 Jahren besitzen ein Smartphone und haben über Apps einen Zugang zu digitalen Plattformen im Internet. Die Head-down generation ist 24/7 online und damit permanent erreich- und sichtbar. Ohne Zugang fühlt sie sich abgeschnitten und hat Angst etwas zu verpassen. Telefonieren ist für sie out und alle Kommunikation läuft über Facebook, WhatsApp und Co. You- Tube wird als Lern- und Wissensressource genutzt und auf Instagram werden die Fotos der Klassenfahrt hochgeladen. Digitale Plattformen sind also aus der Sozialisation der Schülerinnen und Schüler nicht mehr wegzudenken und der Einfluss auf die Entwicklung der Jugendlichen und ihre Lebenswirklichkeit ist immens. Welche Bedeutung hat da der Lernort Schule und mit welchen Konzepten kann auf diese Einflüsse geantwortet werden? Der Vortrag griff diese Fragen auf, ging auf die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ein und stellte zusätzlich einen Ansatz vor, wie mit Apps Unterricht gestaltet werden kann. 92

93 didaktisches zentrum MENTORENTAGungen Mentorinnen und Mentoren an den Schulen tragen gemeinsam mit den Ausbilderinnen und Ausbildern am Seminar zum Gelingen einer erfolgreichen schulpraktischen Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer in Ausbildung bei. Um eine gelungene Kooperation zwischen den beiden Ausbildungsorten Schule und Seminar zu gewährleisten, bieten wir am Seminar zielgruppenspezifisch für die verschiedenen Ausbildungsgänge unterschiedliche Fortbildungsveranstaltungen an: Allgemeine Mentorentagung: Schwerpunkt ist hier die Information über die aktuelle Ausbildungs- und Prüfungsordnung sowie die Umsetzungsbestimmungen am Beruflichen Seminar Karlsruhe Bereichsspezifische Mentorentagung: fachdidaktische Auseinandersetzung mit den Standards für die Beurteilung von Unterricht am konkreten Unterrichtsbeispiel oder Vertiefung und Weiterentwicklung der Beratungskompetenz Fachspezifischer Austausch: Ausgangspunkt und/oder Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen den Ausbilderinnen und Ausbildern und Mentorinnen und Mentoren In unseren Mentorenbegleitern für die jeweiligen Kurse finden die Mentorinnen und Mentoren kompakt und übersichtlich hilfreiche Informationen zur standardorientierten Ausbildung am Beruflichen Seminar Karlsruhe sowie Tipps rund um das Thema Mentorentätigkeit. AusbildungslehrertagE Im Rahmen des Schulpraxissemesters finden am Beruflichen Seminar Karlsruhe sog. Ausbildungslehrertage statt. Bei den Ausbildungslehrertagen verständigen die Ausbildungslehrkräfte sich untereinander über ihre Standards hinsichtlich der Ausbildung und der Anforderungen an die Praktikanten/innen mit dem Ziel der Vergleichbarkeit (Handreichung des Kultusministeriums zum Schulpraxissemester). Für die Studierenden des Lehramts an Gymnasien wurde das Bestehen/Nicht- Bestehen des Schulpraxissemesters mit der GymPO 2009 verbindlich eingeführt. Fragen wie die Betreuung unter den geänderten Rahmenbedingungen und die Kriterien für das Bestehen/Nicht-Bestehen wurden ausgiebig diskutiert und entsprechende Vorlagen erarbeitet. Daneben nehmen der kollegiale Austausch der Ausbildungslehrerinnen und -lehrer untereinander sowie die Information seitens der Universitäten, des Regierungspräsidiums und des Seminars über relevante Neuerungen einen wichtigen Raum bei sämtlichen Ausbildungslehrertagen ein. Am waren im Rahmen eines Ausbildungslehrertags Prof. Dr. Andreas Helmke und Dr. Tuyet Helmke als Referenten zum Thema Unterrichtsqualität und Unterrichtsentwicklung zu Gast im Beruflichen Seminar Karlsruhe. Über diesen Tag wird in diesem Jahrbuch gesondert berichtet. 93

94 didaktisches zentrum Schulberatungen Mitwirkung bei Schulveranstaltungen - Pädagogische Tage - Workshops, Moderationen - schulinterne Fortbildungen OES-STÜTZPUNKT Seminar Berufliche Schulen Karlsruhe Bereitstellung von Infrastruktur Regionale Gesprächskreise Nachfrageorientierte Fortbildungsangebote Kooperationen oes-stützpunkt Organisation / Leitung: Dr. Karl-Otto Döbber Dr. Angela Kräft Das Berufliche Seminar Karlsruhe unterstützt berufliche Schulen im Regierungsbezirk Karlsruhe mit umfangreichen Angeboten. Dabei entwickeln wir gemeinsam mit den Schulen in Abstimmung mit den Prozessberaterinnen und Prozessberatern des Regierungspräsidiums individuelle Angebote. Die Qualitätsentwicklung von Unterricht stellt einen Schwerpunkt unseres Unterstützungsangebotes dar. Beginnend mit einem Contracting-Gespräch werden Art und Umfang sowie Ressourcen geklärt und festgelegt. Die Veranstaltungen finden in der Regel an den Schulen statt. Bei Interesse an einer solchen Unterstützung wenden Sie sich bitte direkt an Herrn Dr. Karl-Otto Döbber. Schwerpunkte unserer OES-Unterstützungsarbeit in den Schuljahren 2013/14 und 2014/15 waren: Qualitätsentwicklung von Unterricht Fallbesprechung und kollegiale Beratung Stress- und Selbstmanagement Didaktik des bilingualen Lernens Unterstützung im Bereich E-Learning/ Blended-Learning Lehrergesundheit Individuelle Förderung Differenzierung im Unterricht. 94

95 didaktisches zentrum Das Berufliche Seminar Karlsruhe führte auf Wunsch der Schulen im Zeitraum September 2013 bis Juli 2015 folgende Veranstaltungen durch: Max-Hachenburg-Schule, Mannheim Prof. Dr. Angela Kräft Individuelle Förderung: Umsetzung im Unterricht Erich-Bracher-Schule, Kornwestheim Prof. Dr. Angela Kräft Individuelle Förderung an beruflichen Schulen Wir unterstützen und fördern berufliche Schulen auf ihrem Weg der Qualitätsentwicklung auf der Grundlage des OES-Konzeptes Johann-Philipp-Bronner-Schule, Wiesloch StD Jörg Heckendorf Zeit- und Selbstmanagement Johann-Philipp-Reis-Schule, Weinheim StR Thomas Speck Unterrichtsentwicklung im Rahmen von OES Carl-Benz-Schule, Karlsruhe StD'in Elke Stenger Teamteaching Luise-Büchner-Schule, Freudenstadt OStR Dr. Dr. Hubert Donhauser Inklusion Käthe-Kollwitz-Schule, Bruchsal StD Jörg Heckendorf Lehrergesundheit Louis-Lepoix-Schule, Baden-Baden StD'in Elke Stenger Teamarbeit Fritz-Erler-Schule, Pforzheim StD Lutz Eisele Direkte Instruktion/Hattie-Studie Regierungspräsidium Karlsruhe, Prof. Dr. Angela Kräft, StD Jörg Heckendorf Gesundheitstag des RP Karlsruhe - Lehrergesundheit - Lehrerentlastung 95

96 didaktisches zentrum Aktivitäten Zeitgemäße und qualitativ hochwertige Lehrerausbildung ist nur dann möglich, wenn alle am Ausbildungsgeschehen Beteiligten ihre persönliche Entwicklung und Kompetenz auf hohem Niveau halten und kontinuierlich weiter ausbauen. Neben der Teilnahme an seminarinternen Fortbildungen, den Fortbildungsangeboten von Akademien, Hochschulen und anderen Institutionen sind auch das Engagement und die aktive Mitwirkung und eigene Gestaltung in Bereichen außerhalb des Seminars ein wesentlicher Qualitätsfaktor. Die Ausbilderinnen und Ausbilder des Beruflichen Seminars Karlsruhe engagieren sich in vielfältigen Bereichen der Lehrerausbildung und -fortbildung. Als Referentinnen und Referenten sowie als Lehrgangsleiterinnen und -leiter wirken sie bei zahlreichen Veranstaltungen an beruflichen Schulen, bei regionalen Lehrerfortbildungen des Regierungspräsidiums sowie in der zentralen Fortbildung an der Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen mit. Die Ausbilderinnen und Ausbilder sind in verschiedenen regionalen Arbeitsgruppen (RPG) des Regierungspräsidiums sowie in den zentralen Arbeitsgruppen (ZAG) der Landesakademie vertreten und bringen wichtige fachdidaktische und pädagogisch-psychologische Impulse in Lehrerfortbildungskonzeptionen ein. Als Autoren von Schulbüchern und anderen wissenschaftlichen Publikationen setzen sie sich mit aktuellen Themen der beruflichen Bildung auseinander. Im Bereich der Kongressgestaltung und der Durchführung von Workshops moderieren, referieren und organisieren die Ausbilderinnen und Ausbilder des Beruflichen Seminars Karlsruhe viele Veranstaltungen. Ausbilderinnen und Ausbilder des Beruflichen Seminars Karlsruhe wirken in vielfältigen Arbeitsgruppen und Kommissionen des Regierungspräsidiums, des Kultusministeriums, des Landesmedienzentrums, des Landesinstituts für Schulentwicklung und anderen Institutionen mit, um bei konzeptionellen Neuerungen im Bildungsbereich frühzeitig aktuelles Know-how einzubringen, aber auch für die eigene Arbeit zu nutzen. Die hier aufgeführten Auflistungen stellen lediglich einen Auszug aus den vielfältigen Veranstaltungen und Publikationen dar und beziehen sich auf den Zeitraum September2013 bis Juli Mitarbeit in Arbeitsgruppen und Kommissionen (AUSZUG) Name Braun, Axel Chudaska, Andrea Chudaska, Andrea Chudaska, Andrea Heckendorf, Jörg Hammer, Hannelore Harfst, Susanne Harfst, Susanne Arbeitsgruppe / Kommission Tablet-Gruppe Mitglied im Beirat für Religionsunterricht im Kirchenbezirk Südliche Kurpfalz; Mitglied Bezirkssynode EKiBa Mitglied in OES Gruppe Individualfeedback, Carl-Theodor-Schule Mitglied in OES Gruppe Kompetenzorientierung in der fachdidaktischen Ausbildung der Studienreferendare am Seminar Karlsruhe (BS) Arbeitsgemeinschaft des Kultusministeriums Entwicklung neuer Prüfungsformate im Bereich der Erziehungswissenschaften Seminarübergreifende AG FD Gartenbau FA 811 (Prüfungsaufgabenauswahlkommission) ZAG Körperpflege 96

97 didaktisches zentrum Name Heß, Bernd Heß, Bernd Arbeitsgruppe / Kommission AG Ländergemeinsame inhaltliche Anforderungen für die Fachwissenschaften und Fachdidaktiken in der Lehrerbildung Handreichungskommission Neuordnung Fahrzeugtechnik Mitarbeit in Arbeitsgruppen und Kommissionen (AUSZUG) Heß, Bernd Heß, Bernd Huber, Johann Huber, Johann Jäger, Marcus Kiefer, Bärbel Kiefer, Bärbel Kräft, Angela Kräft, Angela Morlock, Bernd Mingirulli, Lorenzo Schmidt-Fast, Karen Schmidt-Fast, Karen Schön, Jasmin Siebert-Aakolk, Evelyn Pilotprojekt Lehrerfortbildungen Berufsfeld Fahrzeugtechnik in Modulen KFZ-Projekt China IHK-Prüfungsausschuss für die Fortbildungsprüfung Geprüfter Netzmeister/Geprüfte Netzmeisterin und Geprüfter Wassermeister/Geprüfte Wassermeisterin HK-Prüfungsausschuss für Fortbildungsprüfung Ausbildung der Ausbilder OES-Projekt Kompetenzorientierte Lehrerausbildung Erstellung der schriftlichen Abiturprüfung - Spanisch Lehrplanarbeit an beruflichen Schulen Spanisch, Erstellung einer Handreichung für die Mittelstufe des 6 BG Spanisch KM Arbeitsgruppe Schriftliche Unterrichtsplanung Leitung OES-Projekt Kompetenzorientierte Lehrerbildung Zentrale Arbeitsgruppe (ZAG) Fremdsprachen (Fortbildungsplanung) Lehrplankommission Mathematik BG Arbeitsgruppe Fachpapiere Mathematik ZAG Sozialpädagogik und ZAG Sozialwissenschaftliches Gymnasium Esslingen Sept/Okt 2013 und 2014 Expertentagung Fachdidaktik für sozialpädagogische Bildungsgänge an beruflichen Schulen Okt Projektgruppe Neue Medien in der Altenpflege am LS Stuttgart Mitglied der Arbeitsgruppe zur Erarbeitung von ländergemeinsamen inhaltlichen Anforderungen für die Fachwissenschaften und Fachdidaktiken für die berufliche Fachrichtung Pflege KMK (12/ /2014) Sienknecht, Marianne LFA für die Erstellung Auswahl der Prüfungsaufgaben (FA 411/ FA 411/1) Sienknecht, Marianne Sienknecht, Marianne Stenger, Elke Stenger, Elke ZAG Textiltechnik Erasmus plus-projekt Individual Learning Arbeitsgruppe: Unterrichtsentwicklung im Team Arbeitsgruppe: Erstellung der Handreichung Unterrichtsentwicklung 97

98 didaktisches zentrum Leitung von Fortbildungen (AUSZUG) inhalt thema DER FORTBILDUNG ort Braun, Axel Tagung in Esslingen zum Französisch-Abitur, den neuen Bildungsplänen und -standards Esslingen Harfst, Susanne Lesson Study eine Methode zur kooperativen Unterrichtsentwicklung Esslingen Harfst, Susanne Abenteuer Lehren Tanz auf dem Vulkan Esslingen Huber, Johann Sanitärtechnisches Kolloquium Esslingen Kiefer, Bärbel Fortbildungsveranstaltung zum 6-jährigen beruflichen Gymnasium für das Fach Spanisch L.-S. Stuttgart Kaupp, Dietmar Befestigungstechnik für Schreiner/Raumausstatter Firma Fischer, Waldachtal Kaupp, Dietmar Kaupp, Dietmar Kopizenski/ Mingirulli /Münch Mingirulli/ Roser/Weber Siebert-Aakolk, Evelyn Siebert-Aakolk, Evelyn Geothermie Heizen und Strom erzeugen mit Erdwärme Praktische Übungen mit dem Abbundprogramm SEMA Kompetenzorientierter Unterricht in Mathematik und Physik Musik als Schlüssel zur Kommunikation mit dementiell erkrankten Menschen Musik als Schlüssel zur Kommunikation mit dementiell erkrankten Menschen Fortbildungen im Rahmen der RPG KA: Leitung der Dienstbesprechung Treffen der Fachkonferenzvertreter Mathematik Rhein- Neckar-/Odenwald-Kreis, Oktober 2013 Firma Burkhardt, Regenerative Energie- und Umwelttechnik, Neuweiler Rolf-Benz-Schule, Nagold Esslingen Bruchsal Schwetzingen Pforzheim KKS Bruchsal Albert-Schweitzer- Schule Sinsheim 98

99 didaktisches zentrum inhalt thema DER FORTBILDUNG ort Schmitt- Andlauer, Heidi Fortbildungen im Rahmen der RPG KA: Leitung Vorstellung der Neuerungen zum Schuljahr 2014/15 im Fach Mathematik am Beruflichen Gymnasium, Modul I, Juli 2014 Handelslehranstalt Bruchsal Leitung von Fortbildungen (AUSZUG) Schürmann, Richard Sieber, Bettina Schmidt-Fast, Karen Leitung Musteraufgaben für die Abiturprüfung 2017, digitale Mathematikwerkzeuge, Modul II, Januar 2015 Leitung Kompetenzen unterrichten, Modul III, April/Mai 2015 Natur und Mensch in der deutsch-sprachigen Lyrik vom Sturm und Drang bis zur Gegenwart Abiturthema ab 2016 Natur und Mensch in der deutsch-sprachigen Lyrik vom Sturm und Drang bis zur Gegenwart Abiturthema ab 2016 Theorie-Praxisverzahnung an der Fachschule für Sozialpädagogik (Praxisintegriert) Friedrich-List- Schule MA und Gewerbeschule Mosbach Friedrich-List- Schule MA und Gewerbeschule Mosbach Karlsruhe u.a. Josef Durler Schule, Rastatt, Seminar Karlsruhe Esslingen Schmidt-Fast, Karen Methoden sozialpädagogischer Arbeit Esslingen Schön, Jasmin Pflegeplanung und Pflegedokumentation Rheinau 99

100 didaktisches zentrum Mitwirkung an Kongressen/Workshops (Auszug) Name Heckendorf, Jörg Heckendorf, Jörg Heß, Bernd Heß, Bernd Jäger, Marcus Jäger, Marcus Jäger, Marcus Kräft, Angela Lörcher, Helgard Morlock, Bernd Morlock, Bernd Schön, Jasmin Stenger, Elke Stenger, Elke Kongress / Workshop Gesundheitstag Käthe-Kollwitz-Schule Bruchsal: Fallbesprechung an Schulen RP KA: Forum zum Thema Lehrergesundheit. Auftaktveranstaltung für die 2. Befragungsrunde zu den psychosozialen Belastungsfaktoren SHS Neckargemünd: Selbst- und Zeitmanagement für Lehrkräfte Workshop OES Qualitätsentwicklung Unterricht in Fahrzeugtechnik Lehrauftrag an der Universität Mannheim, Prof. Ebner LSt für Wirtschaftspädagogik: Unterrichtsstörungen u. Gewalt an Schulen. Möglichkeiten präventiven Lehrerhandelns Mitwirkung im OES-Team der Carl-Benz-Schule, Mannheim, zur Implementierung eines Konzeptes der individuellen Förderung (IF) von Schülern in der Berufsschule und in der Sekundarstufe II (ab Sept. 2013) Leitung einer Fallbesprechungsgruppe an der Carl-Benz-Schule, Mannheim (Schuljahr 2013/2014) Organisation des Forums zur Hattie-Studie, HLA-Rastatt Gadgets Russisch als Fremdsprache eine neue Lernmethode? Vortrag an der Pädagogischen Herzen-Universität Sankt Petersburg April 2015 Vom Lehrer zum Lernbegleiter? Perspektiven der Lehrerbildung (BAK Landestagung ) Schule und Lehrerbildung in Baden-Württemberg im Um-bau. Bestandsaufnahme und Perspektiven (BAK-Landestagung Bad Urach April 2015) Durchführung eines Workshops im Auftrag von Fachbuch Richter: Handlungsorientierter Unterricht Beispiele zur Umsetzung im Rahmen der 21. Werkstatt für die Pflege OES-Tagungsreihe Qualitätsmanagement und Schulführung: Datengestützte Unterrichtsentwicklung Weiterentwicklung Fachberatung OES Integrierte Konzepte der Unterrichtsentwicklung 100

101 didaktisches zentrum Name Boeck, Katrin Döbber, Karl-Otto Döbber, Karl-Otto Döbber, Karl-Otto Heckendorf, Jörg Kräft, Angela Lörcher, Helgard Lörcher, Helgard Schürmann, Richard Schürmann, Richard Schön, Jasmin Sieber, Bettina Fachwissenschaftliche / -didaktische Publikation El café de Guatemala, erschienen im Dezember In: RAAbits Spanisch Sek I/ II, Signatur III/E/9 Eindrücke und Erlebnisse zur chinesischen Lehrerfortbildung. Erfahrungen aus den Kooperationsprojekten mit chinesischen Berufsbildungsinstitutionen. In: SEMINAR - Lehrerbildung und Schule, Heft 3/2013, Hohengehren 2013, S Qualitätsentwicklung in beruflichen Schulen. Das Beispiel Baden-Württemberg. In: Fischer, Martin (Hrsg.): Qualität in der Berufsausbildung. Anspruch und Wirklichkeit. Bonn 2014, S Innovationsmanagement. Betriebliche Probleme strategisch lösen. Bad Wörishofen 2014 Feierabendgarantie: Burnout und Stress verhindern durch Zeit- und Selbstmanagement für Lehrkräfte! In: SchulVerwaltung spezial Ressource Zeit 4/2013 Mitarbeit an der Publikation Hinweise zum schriftlichen Unterrichtsentwurf für die Lehrerausbildung an beruflichen Schulen E Learning. Ein Modelllehrgang. Russisch als Fremdsprache. In: Sammlung wissenschaftlicher Artikel der Teilnehmer der 12. Internationalen wissenschaftsspraktischen Konferenz). Sankt Petersburg/Ru 2013 Bildungsstandards und Kompetenzen. In: Sammlung wissenschaftlicher Artikel der Teilnehmer der 13. Internationalen wissenschaftsspraktischen Konferenz. Sankt Petersburg/Ru 2014 Deutsch.kompetent, Klett-Verlag Logbuch.FHR (Regionalausgaben Bayern und NRW), Klett-Verlag Arbeitsheft und Prüfungsvorbereitung Altenpflege (2. Auflage) Heiter bis kritisch: Junge russische Kurzprosa. In: Praxis Fremdsprachenunterricht 1/2015, S. 10f. Fachwissenschaftliche und fachdidaktische Publikationen (AUSZUG) 101

102 Kooperationen und kontakte 102

103 Kooperationen und kontakte KOOPERATIONEN UND KONTAKTE Moderne Lehrerbildung ist nicht möglich, ohne eine Öffnung und Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Institutionen und Partnern. Gerade dadurch gelingt es, eine lebendige und anspruchsvolle Ausbildung der jungen Lehrerinnen und Lehrer zu ermöglichen. Vor allem im Ausbildungsbereich für berufliche Schulen sind diese Kooperationen von elementarer Bedeutung, denn sie setzen sich fort in der späteren Tätigkeit der Lehrerinnen und Lehrer an der beruflichen Schule. Dieses Grundprinzip der Kooperation ist schon im Leitbild des Beruflichen Seminars fest verankert und spiegelt sich in der täglichen Arbeit aller am Seminar beschäftigten Personen wider. Neben den beruflichen Schulen als wichtigste Kooperationspartner und den Hochschulen und Universitäten als erste Phase der Lehrerausbildung, lässt sich die Liste solcher Zusammenarbeit auf viele Institutionen und Personen ausweiten. Je nach aktueller Situation und Fragestellung variieren die Partnerschaften und Kontakte und sind deshalb gekennzeichnet durch Veränderung und Vielfalt. Zwischenzeitlich schon traditionell und ein Markenzeichen des Karlsruher Seminars sind die internationalen Kontakte und Kooperationen. Im letzten Wiederholungsaudit zum Qualitätsmanagement wurde dieser Arbeitsbereich des Seminars neben anderen didaktischen Neuansätzen besonders hervorgehoben und als USP (unique selling point) oder Alleinstellungsmerkmal benannt. Die bei diesen Kooperationen und dieser Zusammenarbeit gewonnenen persönlichen Erkenntnisse und Eindrücke der Ausbilderinnen und Ausbilder fördern das gegenseitige Verständnis, helfen die Situation anderer Länder und Kulturen besser zu verstehen und leisten, wie alle anderen Kooperationen auch, einen wichtigen Beitrag für die Ausbildungs- bzw. Unterrichtsarbeit. 103

104 Kooperationen und kontakte Schulleitergesprächskreis Ein Qualitätsbaustein in der dualen Lehrerausbildung Die Schulleitergesprächskreise bilden seit vielen Jahren einen wichtigen Baustein in der dualen Lehrerausbildung und in der erfolgreichen systematischen Kooperation zwischen Schulen und Seminar. Alljährlich im Mai lädt das Berufliche Seminar alle Schulleitungen des Regierungsbezirks Karlsruhe zu einem Informationsaustausch zwischen Schule und Seminar ein. An drei verschiedenen Tagen besteht für die Schulleitungen die Möglichkeit, an dieser für das Berufliche Seminar wichtigen Kooperationsveranstaltung teilzunehmen. Ausgehend von Fragen und Anre- gungen aus Seminar und Schule werden in einem intensiven Dialog aktuelle Themen und Neuerungen in der Lehrerausbildung besprochen, Bedürfnisse der Schulen gesammelt und Fragen systematisch geklärt. So waren die Umsetzung der individuellen Förderung in der zweiten Phase der Lehrerausbildung, die Modularisierung der ergänzenden Veranstaltungen und die Inhalte der neuen fachdidaktischen Standards in jüngster Zeit von großem Interesse für die anwesenden Schulleiterinnen und Schulleiter. Susanne Zimmermann Kooperation mit dem KIT (Universität Karlsruhe, Institut für Berufspädagogik) Im Rahmen von Forschungsprojekten führt das Institut für Berufspädagogik Tagungen und Kongresse zu aktuellen Themen durch. Bei thematischer Passung beteiligt sich das Karlsruher Seminar inhaltlich, durch Teilnahme oder/und durch Bereitstellung entsprechender Räumlichkeiten an diesen Veranstaltungen. So fanden unter aktiver Mitwirkung des Seminars unterschiedliche Kongresse und Fortbildungen im Berichtszeitraum statt. Im Jahr 2013 wurde eine Fachtagung zum Thema Qualität in der Berufsausbildung Anspruch und Wirklichkeit vom Institut für Berufspädagogik, dem House of Competence des KIT und dem Beruflichen Seminar durchgeführt. Ziel war es, eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme zu schaffen, die dokumentiert, welche Qualitätsprobleme sich in der beruflichen Bildung stellen, welche Zwischenergebnisse vorliegen und welche Reformperspektiven sich abzeichnen (vgl. Martin Fischer (Hrsg.): Qualität in der Berufsausbildung. Anspruch und Wirklichkeit. Bonn 2014). Ein weiterer Workshop trug den Titel Entwickeln und Messen von Kompetenzen. Bilanz und Perspektiven der Forschung im COMET-Forschungsnetzwerk. Dieser vom KIT und der Universität Bremen veranstaltete Lehrgang fand eine große nationale und internationale Teilnehmerschaft, die sich mit den Erfahrungen, Ergebnissen und Forschungsperspektiven zu grundlegenden Fragen der Modellierung, des Messens und der Entwicklung beruflicher Kompetenzen auseinandersetzte. Im Juli 2015 wurde die Abschlussveranstaltung des BMBF-Forschungsprojekts Künstlerisch-technische Medienbildung in Berufsvorbereitung und Berufsorientierung in den Räumen des Seminars durchgeführt. Im Projekt wurden disziplinübergreifende Ansätze und Modelle aus Berufspädagogik und ästhetisch-künstlerischer Medienbildung zusammengeführt und erprobt. In der Veranstaltung wurden die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung und Impulse aus Forschung und Praxis präsentiert und mit Partnern diskutiert. Diese Form der Zusammenarbeit ermöglicht dem Kollegium des Seminars, Forschungsergebnisse frühzeitig aufzugreifen und bei Bedarf in die Ausbildungsarbeit zu integrieren. Karl-Otto Döbber 104

105 Kooperationen und kontakte Unterrichtsmaterialien online Eine Kooperation mit dem LMZ Baden-Württemberg Seit nunmehr sieben Jahren besteht inzwischen die Kooperation zwischen dem Beruflichen Seminar Karlsruhe und dem Landesmedienzentrum in Karlsruhe. Der systematische Aufbau von internetbasierten Unterrichtsmaterialien für das berufliche Schulwesen in Baden-Württemberg als gemeinsames Ziel der Kooperationspartner ist so weit fortgeschritten, dass seit Ende 2014 Unterrichtsentwürfe für kleinere als auch umfangreichere Unterrichtssequenzen von den Nutzern kostenlos abrufbar sind. Die Besonderheit liegt in der vereinbarten Vorgehensweise, wonach vom Seminar ausschließlich Entwürfe zur Verfügung gestellt werden, die mit gut oder besser bewertet wurden, und von Seiten des LMZ die juristische Überprüfung erfolgt. Damit ist ein qualitativ hochwertiges Unterstützungssystem gewährleistet, dessen Nutzung lediglich eine unentgeltliche Registrierung beim LMZ voraussetzt. Die primäre Gelingensvoraussetzung für diese Kooperation ist jedoch die Bereitschaft von vielen Kolleginnen und Kollegen dem Solidaritätsprinzip folgend geeignete Unterrichtsmaterialien zur Verfügung zu stellen. Einen schnellen Zugriff auf die Plattform SESAM beim LMZ ermöglicht folgender Link: Dort sind unter Bildungsmedien/ Unterrichtsmodule die Materialien für berufliche Schulen zu finden. Marianne Bleier 105

106 Kooperationen und kontakte Qualifizierung von Lehrerinnen und Lehrern aus Singapur Beteiligte Institutionen: Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Berufliche Schulen) Karlsruhe ITE Institute of Technical Education Singapore Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen Esslingen Das Land Baden-Württemberg pflegt seit vielen Jahren eine intensive Kooperation mit dem Stadtstaat Singapur im Bereich der beruflichen Bildung. Neben unterschiedlichen fachlichen Einzelseminaren für Lehrerinnen und Lehrer ist besonders hervorzuheben, dass zwischenzeitlich in Singapur eine Technikerausbildung nach den Bildungs- und Prüfungsvorgaben aus Baden-Württemberg durchgeführt wird. Daneben existieren intensive Partnerschaften zwischen beruflichen Schulen aus BW und den beruflichen Bildungseinrichtungen in Singapur. Bisher gefehlt hat eine systematische Qualifizierung von Lehrerinnen und Lehrern aus Singapur nach den Grundvorstellungen, wie wir sie in Baden-Württemberg umsetzen. Ein solcher Ansatz wurde im November 2013 bei einem Besuch in Singapur zur Eröffnung der neuen Zentrale des ITE (Institut of Technical Education eingeleitet und konnte im Jahr 2014 in Kooperation mit der Landesakademie Esslingen an unserem Beruflichen Seminar in Karlsruhe starten. Ziel war es, den geplanten Aufbau einer strukturierten Lehrerausbildung am ITE zu unterstützen und dafür Lehrerausbilder zu qualifizieren, die zu einem späteren Zeitpunkt die Betreuung und Ausbildung neuer Lehrerinnen und Lehrer am ITE im Bereich Didaktik/Fachdidaktik begleiten. Insgesamt neun Lehrerinnen und Lehrer aus den Fachrichtungen Betriebswirtschaftslehre, Elektrotechnik und Informationstechnik durchliefen in der Zeit von März bis Oktober 2014 ein von unserem Ausbilderteam entwickeltes und mit den Partnern in Singapur und der Landesakademie in Esslingen abgestimmtes Programm im Sinne eines Blended-Learning- Konzepts. Im März waren die Kolleginnen und Kollegen aus Singapur für vier Wochen in Karlsruhe und haben an unserem Seminar eine umfangreiche Fortbildung in allgemeiner Didaktik/Methodik und in den verschiedenen Fachdidaktiken erhalten. Das Programm wurde mit Firmenbesichtigungen, Schulbesuchen, Besuchen von fachdidaktischen Veranstaltungen und umfangreichen kulturellen Veranstaltungen und Kurzreisen abgerundet. Danach mussten die Teilnehmer/innen nach ihrer Rückkehr in einer Onlinephase Unterrichtskonzeptionen entwickeln und für die Umsetzung vorbereiten. Unser Fachdidaktikteam flog Ende April 2014 für ca. eine Woche nach Singapur, um die erste Präsenzphase dort mit entsprechenden Unterrichtsbesuchen und weiterführenden Inhalten zur Qualifizierung fortzusetzen. Die zweite Onlinephase befasste sich im Schwerpunkt mit der Planung von fachdidaktischen Veranstaltungen. Die zweite Präsenzphase in Singapur wurde Ende September 2014 mit unserem Ausbilderteam vom Seminar umgesetzt. Die Blended-Learning-Struktur wird mit der folgenden Grafik nochmals deutlich. Abb. 1 Ablauf des Blended Learning Konzepts Blended Learning Concept for ITE Master Mentors in Discipline-specific Pedagogic 4 Weeks Workshop in Germany Distance Learning I Workshop in Singapore I Distance Learning II Workshop in Singapore II 106

107 Kooperationen und kontakte Den Abschluss bildete am 2. Oktober 2015 eine feierlich durchgeführte Abschlussze-remonie zur Zertifikatsüberreichung in einem der Festsäle des ITE in Singapur. Zusammenfassend kann nach Aussage aller Beteiligten von einer arbeitsreichen, aber auch anregenden und erfolgreichen internationalen Fortbildungsarbeit gespro-chen werden. Sie war nicht nur geprägt von Fachlichkeit, sondern ermöglichte beiden Seiten einen interessanten und wichtigen Einblick in die jeweils andere Kultur. Interkulturelles Arbeiten, wie es praxisnäher nicht sein kann! Das ITE in Singapur hat sich zwischenzeitlich verstärkt auf den Weg gemacht, die Lehrerausbildung für die eigenen Nachwuchslehrer weiter zu strukturieren und neben den allgemeinen pädagogischen, psychologischen und didaktischen Anteilen besonders die fachdidaktischen Ausbildungsinhalte mehr in den Mittelpunkt zu stellen. Bei einem Planungsworkshop im Mai 2015 wurde mit dem Management des ITE und ehemaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern neben der Reflexion des abgelaufenen Kurses ein angepasstes Konzept für einen zweiten Durchgang im Jahr 2015/16 geplant und mit der Landesakademie in Esslingen und dem Karlsruher Seminar vereinbart. Wir dürfen alle gespannt sein, welche neuen Erlebnisse und Erfahrungen unsere Lehrerbildungsarbeit bereichern werden. Karl-Otto Döbber Abb. 2 Teilnehmer und Referenten des Seminars Karlsruhe Abb. 3 Dr. Karl-Otto Döbber und zwei Absolventen Abb. 4 Architektur in Singapur 107

108 Kooperationen und kontakte Fortbildungsprogramme für Berufsbildungsexperten aus China Abb. 1+2 (re.): Eindrücke aus der Seminararbeit in China Abb. 3 Gruppenarbeitsergebnisse zum Projektmanagement Abb. 4 Chinesische Berufsbildungsexperten im Seminar Karlsruhe Die langjährige und erfolgreiche Berufsbildungskooperation zwischen China und Baden-Württemberg ist inzwischen fester Bestandteil vieler Institutionen in unserem Bundesland. Das Berufliche Seminar Karlsruhe arbeitet dabei sehr eng mit der Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung in Esslingen zusammen. Dabei haben sich zwischenzeitlich zwei Arbeitsformen etabliert. Einerseits beteiligt sich das Seminar an Programmen der Akademie und übernimmt einzelne inhaltliche Teilthemen, die im Schwerpunkt die Lehrerausbildung in den Mittelpunkt stellen. Als zweite Form der Zusammenarbeit hat sich die Durchführung von ein- bis zweiwöchigen Seminaren in Karlsruhe nach inhaltlicher und organisatorischer Abstimmung mit der Akademie bewährt. Zusätzlich sind einzelne Ausbilderinnen und Ausbilder des Seminars integriert in Programme der Akademie in Esslingen oder auch in Programme, die von der Akademie in China direkt betreut und durchgeführt werden. Im Berichtszeitraum standen schwerpunktmäßig die nachfolgenden Kooperationsprogramme im Mittelpunkt der Zusammenarbeit: Fortbildungswochen in Hangzhou und in Changzhou zu Themen des Qualitätsmanagements in beruflichen Bildungseinrichtungen und die damit verbundenen Fragestellungen der Schulführung und -organisation. Ergänzend dazu wurden Fortbildungswochen oder -tage am Seminar Karlsruhe zur Unterrichtsplanung, zum Methodentraining, zur Führung und Organisation und zum Qualitätsmanagement durchgeführt. Diese Fortbildungstage wurden häufig in Kooperation mit Schulen (z.b. Carl-Benz- Schule Karlsruhe und Gaggenau, Goldschmiede- und Uhrmacherschule Pforzheim) und verschiedenen Firmen und Kammern (z.b. Ausbildungszentrum des KIT, Mercedes-Benz Werk Gaggenau, verschiedene Handwerksbetriebe, IHK Karlsruhe, Handwerkskammer Karlsruhe und Mannheim) geplant und umgesetzt. Alle Programme und Kooperationen, die in diesem Zusammenhang durchgeführt wurden, haben gemeinsam, dass die Gäste aus China immer wieder beeindruckt waren von dem hohen Standard des beruflichen Bildungssystems, der Durchlässigkeit des Systems als herausragende Möglichkeit der individuellen Entwicklung der Jugendlichen und von den umfangreichen Kooperationen der verschiedenen Institutionen. Für unsere beteiligten Kolleginnen und Kollegen war es überraschend, sich mit einer anderen Lernkultur und einem anderen Lernverhalten auseinanderzusetzen und immer wieder die große Wissbegierde der Teilnehmer/innen zu erfüllen. Dr. Karl-Otto Döbber 108

109 Kooperationen und kontakte Studienreisen nach Israel eine besondere Herausforderung Eine Israelreise von Lehrerausbildern stellt ein anspruchsvolles Lernarrangement für Ausbilder dar und ist zugleich eine besondere Hausforderung nicht nur für die Überprüfung eigener, möglicherweise vorurteilsbehafteter Überzeugungen, sondern auch im Umgang mit anderen Meinungen und Einschätzungen. Nach nunmehr fünf Studienreisen seit 2006 zeigte sich auch während der Reise vom Juni 2014: Die Reisegruppe ist fast so bunt wie das Land selbst und diskutiert kontrovers, aber wertschätzend, womit sie sich dem Motto der Reise annähert: Still confused but on a higher level (Enrico Fermi). Die Kontakte nach Israel gehören seit den 90er Jahren zum internationalen Portfolio des Karlsruher Beruflichen Seminars. Seit 2008 finden sie in Kooperation mit dem BAK Lehrerbildung statt. So nahmen 2014 Kolleginnen und Kollegen von beruflichen und gymnasialen Seminaren genauso teil wie solche aus GHS- und Realschulseminaren sowie der Schulverwaltung. Teilnehmer kamen aus Niedersachsen, Berlin, Stuttgart, Tübingen, Bruchsal und Karlsruhe. Die Vielfalt der Fächer reichte von Sozialpädagogik über Elektrotechnik bis Volkswirtschaftslehre. Gekennzeichnet sind die Studienreisen dadurch, dass sowohl Israel als auch die palästinensischen Autonomiegebiete durch die Reiseleitung Tati Weiss auf israelischer und Monika Hazboun auf arabischer Seite im Programm repräsentiert sind. Beide stammen aus Deutschland, sind aber seit Jahrzehnten vor Ort verheiratet. So ermöglichen sie uns immer wieder Einblicke besonderer Art, z.b. den Besuch beim Filmprojekt Cinema Jenin sowie dem Freedom Theatre in der gleichnamigen Stadt, dessen Leiter Juliano Mer-Khamis, Sohn einer jüdischen Mutter und eines palästinensischen Vaters, 2011 ermordet wurde. Oder den Besuch bei der Emma-Berger-Gruppe in Beth-El, einer württembergischen pietistischen Gruppe, die hochkomplexe Filtersysteme herstellt und im Heiligen Land die Ankunft Jesu erwartet. In Galiläa waren wir bei der Waldorfschule HarDuff zu Gast und in Nablus besuchten wir die mit saudischen Öl-Geldern hervorragend ausgestattete An-Najah-Universität und ließen uns über die dortige Lehrerausbildung informieren. Leider finden die Absolventen der Universität aufgrund der politischen Situation in ihrer Heimat keine Anstellung und müssen meist in den Golfstaaten arbeiten. Jerusalem und Tel Aviv kennzeichnen den historisch-religiösen sowie den postmodernsäkularen Sektor der israelischen Gesellschaft. Ein besonderes Highlight war dieses Mal ein Besuch im israelischen Parlament, der Knesset, wo nach einer Führung durch Tagungsräume und Plenarsaal die Kunstwerke Marc Chagalls in der Eingangshalle einen besonderen Eindruck machten. Bei einem Abschiedsessen in Jaffa hatten wir Gelegenheit, mit der Zeit- Korrespondentin Gisela Dachs über die politische Lage vor Ort sowie über die sich bereits abzeichnende neue Krise zu diskutieren. Leider war wenige Tage nach unserer Rückkehr unser Reiseziel wieder in den Schlagzeilen. Die Entführung und Ermordung israelischer Jugendlicher führte zu erschütternden Kämpfen im Gazastreifen und zu heftigen, auch antisemitischen Reaktionen in Deutschland und Europa. Der Nahe Osten ist eine Herausforderung, auch für Schule und Lehrerausbildung. Bernd Morlock Abb. 1: Chagall Wandteppich in der Knesset Abb. 2: Beim Besuch von Cinema Jenin Abb. 3: An-Najah-Universität in Nablus Abb. 4: Abschlussgespräch mit Gisela Dachs 109

110 Seminarleben 110

111 Seminarleben SeminarLeben Abschlussveranstaltung Der ReferendarINNEN und Referendare Am Freitag, den 25. Juli 2014 um 16 Uhr konnten im Gebäude der IHK Karlsruhe 140 Referendarinnen und Referendare des R13 den Abschluss ihres Vorbereitungsdienstes feiern. Neben Ausbilderinnen und Ausbildern nahmen auch verschiedene externe Gäste an der Abschlussveranstaltung teil: Frau Lochmann als Vertreterin des Regierungspräsidiums Karlsruhe, Herr Schmitt vom Landeslehrerprüfungsamt, Herr Weinzierl bzw. Frau Jestadt als Vertreter der Kirchen sowie die Schulleiter Frau Wörz-Reichenauer und Herr Bischof. Herr OStD Peter Bischof als Vertreter der Schulleiter das Wort an die angehenden Lehrerinnen und Lehrer. Rückblickend ließ Herr Gutbrod als Vertreter des APR den Vorbereitungsdienst noch einmal Revue passieren und dankte allen an der Ausbildung Beteiligten für ihr Engagement. Die Abschlussveranstaltung wurde gemeinsam von Frau Prof. Siegmund und dem Ausbildungspersonalrat (APR) des R13 geplant und organisiert. Frau Prof. Siegmund und Frau Prestel, Mitglied des APR, moderierten daher auch die Veranstaltung. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von einem Jazztrio unter Leitung von Herrn Hecht (Lehrbeauftragter Musik), zu der neben der Referendarin Frau Hammer auch ein Schüler gehörte. Nach der Begrüßung der Gäste sowie einer Ansprache durch den Seminardirektor Herrn Prof. Dr. Döbber richtete noch Zwischen den einzelnen Ansprachen wurden den Referendarinnen und Referendaren die Zeugnisse sowie das Jahrbuch von Herrn Prof. Dr. Döbber und Herrn Prof. Faulhaber überreicht. Nach der offiziellen Zeugnisüberreichung wurde das Ende des Referendariates in den Räumlichkeiten der IHK noch mit einem Glas Sekt bzw. anderen Getränken und diversen Snacks gefeiert. Die angehenden Lehrerinnen und Lehrer hatten dabei noch einmal die Möglichkeit, mit ihren Ausbildern ins Gespräch zu kommen und einen Rückblick auf die vergangenen 18 Monate Vorbereitungsdienst zu werfen bzw. über zukünftige Perspektiven und Entwicklungen zu sprechen. Elisabeth Siegmund 111

112 Seminarleben Abschlussveranstaltung SONDERpädagogik Dritter Kurs der Zusatzqualifikation Grundmodul Sonderpädagogik für Technische Lehrer/innen für den Unterricht in BVE/KoBV-Klassen wird erfolgreich verabschiedet. Im Schuljahr 2013/14 besuchten zehn im Dienst befindliche technische Lehrerinnen und Lehrer die auf ein Jahr ausgelegte Zusatzqualifikation Grundmodul Sonderpädagogik für den Unterricht in BVE/ KoBV-Klassen. Die Schulstandorte der Kolleginnen und Kollegen reichten von Mannheim im Norden bis nach Freudenstadt im Süden unseres Regierungsbezirkes. Trotz der teilweise weiten Anreise zu den modularisierten Seminarveranstaltungen und der zeitlich aufwändigen Qualifikationsmaßnahme haben alle Lehrkräfte bis zum Ende motiviert und engagiert mitgearbeitet. Dieses Engagement blieb nicht unbelohnt. Denn am Ende konnten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Zertifikate für die erfolgreiche Absolvierung des Grundmoduls bei der feierlichen Abschlussveranstaltung am in den Räumlichkeiten des Seminars entgegenneh- men. Wertschätzende Ansprachen lobten das Interesse und die Fortbildungsbereitschaft im Hinblick auf das bildungspolitisch aktuelle Thema Inklusion und bestärkten die Absolventen und Absolventinnen bei ihrer zukünftigen Multiplikatorentätigkeit an den Stammschulen. Die ungezwungene Atmosphäre der Abschlussfeier, zu der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer süße und herzhafte Snacks und die Ausbilderinnen und Ausbilder Getränke beisteuerten, war ein Indiz für die gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten während der Fortbildungsphase. Marianne Sienknecht Abb. 1+2: Eindrücke der Abschlussveranstaltung am

113 Seminarleben Kunstausstellung im Seminar KünstlerIN Annette Preuss Das Berufliche Seminar wird seit 2014 mit Kunstwerken aus dem Beruflichen Gymnasium in Bühl geschmückt. Schülerwerke zieren einerseits im 4. Stock die Gänge, andererseits geben Fotografien der Kunstlehrerin und Ausbilderin für Bildende Kunst, Anette Preuss, Anlass zum Rätseln. So ist es das Ziel dieser Makrofotografien, alltägliche Gegenstände aus einer anderen Sicht darzustellen und so Facetten sichtbar zu machen, die wir im Alltag nicht wahrnehmen, so die Künstlerin. Die Kunstwerke von Annette Preuss bilden aber nicht die erste Ausstellung, die am Beruflichen Seminar Einzug hält, sondern sind eine Fortsetzung der Kunstausstellungen aus den vergangenen Jahren. Gemein ist allen Künstlern, dass sie einen Bezug zum beruflichen Schulwesen haben und dort als Lehrer, Schulleiter oder auch Schüler tätig sind oder waren. Susanne Zimmermann Abb.1: Ausschnitt einer Fotografie Ohne Titel 2007 Abb.2: Ohne Titel

114 Seminarleben Kollegenausflug 2014 in die SÜDPFALZ Abb. 1: Ausstellungsrundgang zur Demokratiegeschichte im Hambacher Schloss Abb. 2: Besuch der Rebenzucht auf dem Geilweilerhof Unter dem Motto Kultur - und Genusstour startete der Seminarkollegenausflug 2014 mit rund 40 Kolleginnen und Kollegen am 22. September per Bus in die nahe gelegene Südpfalz. Zunächst ging es auf den Spuren der deutschen Demokratie hinauf auf das Hambacher Schloss, das durch seine exponierte Lage einen wunderschönen Blick über die Rheinebene bot. Hinauf, hinauf zum Schloss lautete entsprechend der Titel des Ausstellungsrundgangs zur Demokratiegeschichte. Hier erfuhren die Seminarkolleginnen und Kollegen bei einer Führung nicht nur, welche Bedeutung den Farben Schwarz, Rot, Gold innerhalb der deutschen Geschichte zukommt, sondern zudem viele interessante Details über das Hambacher Fest im Jahre 1832 und dessen Auswirkungen bis in die heutige Gegenwart. Daneben luden eine Reihe spannender Medien- und Aktivstationen zum Begreifen und Erfahren der Demokratiegeschichte. Um die Mittagszeit ging es weiter zu der nächsten Etappe des Ausfluges in das malerische Weindorf Rhodt unter Rietburg. Bei einer Quizwanderung mit dem klingenden Titel Pfälzisch für Neigschmeggde durch den toskanisch anmutenden Ortskern wurden die Kolleginnen und Kollegen auf ihre Kenntnisse hinsichtlich pfälzischer Lebenskultur überprüft. Die Belohnung ließ in Form eines zünftigen Vespers im Gasthaus Alter Kastanienhof nicht lange auf sich warten. Hier wurden dann auch die Sieger des Quiz mit kleinen Preisen ausgezeichnet. Weiter ging es am Nachmittag zum Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen und Rebenzüchtung. Auf dem Geilweilerhof befindet sich eine Rebensammlung aus der ganzen Welt und eine Züchtung besonders widerstandsfähiger Sorten. Zu guter Letzt durfte die praktische Umsetzung des neu gewonnenen Wissens nicht fehlen. Einen schönen geselligen Ausklang erhielt der vielseitige Tag bei einer Weinprobe im Weingut Kaiser in Landau-Nussdorf. Organisiert wurde der Seminarkollegenausflug von dem Bereich Sozial- und Kulturwissenschaften, ein herzliches Dankeschön daher allen Verantwortlichen, insbesondere an Frau Dorothee Michel-Steinmann und Frau Ramona Scholten für die Planung und Durchführung. Steffi Hickel 114

115 Seminarleben Alle Jahre wieder oder der Adventionärsnachmittag Ehemalige und aktive Seminarmitarbeiter treffen sich in vorweihnachtlicher Runde zum gemütlichen Austausch. Es ist bereits gute Tradition am Seminar, dass sich jährlich, organisiert vom jeweiligen Personalrat und unterstützt durch die Seminarleitung, Pensionäre und aktive Seminarmitarbeiter in gemütlicher Runde zu einem Adventsnachmittag treffen. Dies wird auch gut angenommen und ging in diesem Jahr unter der von Prof. Sitzmann geprägten Bezeichnung Adventionärsnachmittag in die Seminarhistorie ein. Die Gesprächspalette erstreckt sich von den neuesten Entwicklungen in der Ausbildung wie Kompetenzorientierung und bilingualer Unterricht über die vielfältigen internationalen Projekte und Aktivitäten bis hin zu Qualitätsentwicklung und Fremdzertifizierung. Natürlich kommen auch persönliche Gespräche nicht zu kurz. Die diesjährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfreuten sich neben weihnachtlichem Gebäck und Getränken an einem mit Musik untermalten Film zum letzten Seminarausflug. Und immer wieder einmal wird, explizit oder zwischen den Zeilen, die Entwicklung der Lehrerausbildung zu einem spannenden Thema zwischen damals und heute. Insofern unterstützt diese Veranstaltung Wohlbefinden und Austausch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ermöglicht die Verortung und Relativierung der eigenen Position auf einer Entwicklungslinie in die Zukunft. Der Adventsnachmittag ist seit vielen Jahren geschätzter Teil der Seminarkultur. Bernd Morlock 115

116 Förderverein / ÖPR / APR / BFC / Bibliothek 116

117 Förderverein / ÖPR / APR / BFC / Bibliothek Förderverein Verein zur Förderung der Aus- und Fortbildung von Lehrern und Lehrerinnen an beruflichen Schulen e. V. What money can t buy, so lautet der Titel eines Buches des renommierten Philosophen Michael Sandel von der Harvard University. Darin geht er sehr fundiert und gleichzeitig unterhaltsam der Frage nach, welchen Stellenwert zivilgesellschaftliches Engagement und demokratische Werte in einer marktdominierten Gesellschaft haben und haben sollten. Er stellt fest, dass zivilgesellschaftliche Werte und ehrenamtliches Engagement immer stärker von marktwirtschaftlichem Kalkül verdrängt werden. Für den Förderverein kann man sagen, dass er vom Finanzamt Karlsruhe alle drei Jahre geprüft und bisher immer bestätigt das Siegel der Gemeinnützigkeit trägt, finanzielle Mittel, vulgo Geld, ist dennoch eine notwendige Voraussetzung zur Erfüllung seiner Aufgaben, die in der Satzung ausgewiesen sind und sich vor allem mit der Förderung von Aus- und Fortbildung von Lehrern und Lehrerinnen an beruflichen Schulen sowie nationalen und internationalen Projekten Vernetzung des Seminars in sein Umfeld Unterstützung und Weiterentwicklung der Seminarkultur beschreiben lassen. Eine glückliche Fügung, so darf man sagen. Zivilgesellschaftliches Engagement der Mitglieder trifft finanzielle Mittel, die durch Beiträge und Spenden, aber auch vor allem durch Fortbildungsaktivitäten im internationalen Rahmen, z.b. in China und Singapur erbracht werden. Die Expertise der Fördervereins- und Seminarmitglieder ist international gefragt und kommt dem Seminar und somit der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften an beruflichen Schulen wieder zugute. So können mehrtägige Fortbildungsangebote der Bereiche finanziell unterstützt werden genauso wie Studienreisen von Referendarinnen und Referendaren und die nun schon traditionelle und sehr niveauvolle Abschlussfeier des R-Kurses im Gebäude der IHK Karlsruhe. Zur Vernetzung des Seminars in sein Umfeld tragen wir auch mit der Werbung von Sponsoren sowie finanzieller und ideeller Förderung dieses Jahrbuchs bei, dem wir eine interessierte und gewogene Leserschaft wünschen. Wandeln wir zum Schluss den Satz von Michael Sandel ab in What money on its own can t buy. Was Geld alleine nicht kaufen kann. Geld ist nötig, reicht aber nicht aus. Flagge zeigen, Engagement, zivilgesellschaftliches Engagement tut not. Treten Sie also ein, am besten bei uns. Ein Beitrittsformular finden Sie im Anhang. Bernd Morlock Abb. 1: Abschlussfeier 2014 v.l.n.r.: Frau Gramlich (APR), Herr Dr. Mingirulli (2. Vorsitzender), Herr Morlock (1. Vorsitzender), Frau Wickenhäuser (scheidende Schatzmeisterin), Frau Denig (neue Schatzmeisterin), Jonas Müller, Axel Malsch, Luisa Knobel, Johannes Gutbrod (weitere Mitglieder des APR R13) 117

118 Förderverein / ÖPR / APR / BFC / Bibliothek Örtlicher Personalrat Personalvertretung am Beruflichen Seminar Karlsruhe Neuwahlen 2014: ÖPR-Mitglieder Ute Keitel-Rath und Marianne Bleier (3./4. v.l.) ziehen sich am 14. Juli 2014 nach 9-jähriger Tätigkeit aus dem Gremium zurück und werden verabschiedet. zum Wohle der Beschäftigten und zur Erfüllung der Dienststelle obliegender Aufgaben (LPVG 2 in der Fassung vom ). So wird im neuen Landespersonalvertretungsgesetz die zentrale Aufgabe der Personalvertretung beschrieben. Somit wirkt sie vertrauensvoll mit der Dienststelle, in der Regel der Seminarleitung, zusammen zum Wohle der Beschäftigten und zur Erfüllung der Aufgaben der Dienststelle. Diese Reihenfolge erscheint nicht zufällig, denn nur Mitarbeiter, die ernst genommen und in Entscheidungsprozesse einbezogen werden, können die vielfältigen Aufgaben im Bereich der Lehreraus- und -fortbildung engagiert, motiviert und erfolgreich anpacken. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit vor Ort erstreckt sich auf verschiedene Aktivitäten. Der ÖPR trifft sich regelmäßig vierteljährlich mit der Seminarleitung zur Besprechung der Anliegen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Planungen in der Personalentwicklung und der Organisation des Dienstbetriebes. Dabei erlauben die Praxis der vertrauensvollen Zusammenarbeit und die Verschwiegenheitspflicht auch die Thematisierung heikler Fragen. In vielen Fällen erhält der ÖPR die Unterstützung der Seminarleitung und Vorschläge werden aufgegriffen und umgesetzt. So ist es in diesem Jahr gelungen, Budgetmittel zum Gesundheitsmanagement, trotz relativ kurzfristiger Information, gemäß den Vorschlägen aus dem Kollegium bedarfsgerecht einzusetzen. Der ÖPR wird auch regelmäßig zur Teilnahme an Auswahlverfahren für Lehrbeauftragte, Fachleiter und Bereichsleiter eingeladen. Hier war die Praxis am Karlsruher Seminar der Gesetzgebung voraus, die erst mit der Novellierung des LPVG 2013 eine verpflichtende Beteiligung der Personalvertretung vorsieht. Regelmäßige Sitzungen bereiten die Tätigkeit des ÖPR vor und nach. Wichtig für eine nachhaltige Arbeit sind auch Kontakte und Austausch mit dem Ausbildungspersonalrat (APR), dem Bezirkspersonalrat (BPR) sowie dem Hauptpersonalrat außerschulischer Bereich (HPR asb) am Kultusministerium. Eine Teilnahme an Fortbildungsangeboten der Gewerkschaften und Berufsverbänden, wo möglich, ergänzt die örtliche Perspektive und weitet das Gesichtsfeld. Bernd Morlock Abb. 1: v.l.n.r.: Margarete Sigel Axel Braun Ute Keitel-Rath Marianne Bleier Bernd Morlock Beate Lehn Ulrich Klebes 118

119 Förderverein / ÖPR / APR / BFC / Bibliothek Ausbildungspersonalrat Ausbildungspersonalrat am Beruflichen Seminar Karlsruhe Wenn wir uns an den ersten Tag zurückerinnern, dann sind, trotz der Zeitspanne von über einem Jahr, noch Bilder von der Zeit in unserer Erinnerung präsent. Die erste Aufregung vor der Vereidigung, die Führung durch das Seminar und der erste Eindruck der anderen, teilweise bekannten, Referendare. Rückblickend flogen die anderthalb Jahre förmlich an uns vorbei. Es war eine anstrengende, aufregende, lehrreiche und auch lustige, gesellige Zeit. Die einzelnen Referendare freundeten sich untereinander an und verabredeten sich zu Unternehmungen. Dabei tauschten wir Informationen und Eindrücke während des gemeinsamen Mittagessens, bei Picknicks und Festivalbesuchen in Karlsruhe sowie Veranstaltungen in den Fachdidaktiken aus. Vor allem bei der Weihnachtsfeier wurden anregende Gespräche zwischen der Seminarleitung und den Referendaren geführt. Wir möchten uns in diesem Zuge ebenfalls bei Herrn Döbber für seine Geduld und Gesprächsbereitschaft bedanken sowie bei Frau Siegmund für ihre Organisation und Hilfsbereitschaft. Zudem beim Sekretariatsteam für seine Nachsicht bei Störungen im Tagesablauf und seine Fürsorge. Natürlich möchten wir uns ebenfalls bei allen Ausbildungskräften, Prüfern und Prüferinnen, Referenten und Referentinnen sowie Kursleitern und Kursleiterinnen für ihre Rücksichtnahme, Toleranz, Ausdauer und natürlich die (Aus-)Bildung, den Spaß und die Freude bedanken. Die ersten Wochen im Seminaralltag halfen uns einen Rhythmus für die Schule zu finden und ermöglichten einen sanften Übergang vom Studium in den Beruf. Alle Mitwirkenden am Seminar begegneten uns mit Freundlichkeit und Tipps für das Überleben des Referendariats. Insbesondere die Freizeit sollte neben dem Lernen eingeplant werden, denn zwischenzeitlich war Schlafmangel an der Tagesordnung. Sie alle haben uns eine Weiterentwicklung vom Studierenden zur Lehrperson ermöglicht. Maren Holländer 119

120 Förderverein / ÖPR / APR / BFC / Bibliothek beauftragte für chancengleichheit Personalentwicklung am Beruflichen Seminar Karlsruhe Beauftragte für Chancengleichheit Karen Schmidt-Fast Abb. 1: Vergleich prozentualer Frauenanteil Berufliches Seminar Karlsruhe und Oberste Landesbehörden BFC-Kontaktadresse und Anregungen für Ihre berufliche Weiterentwicklung erhalten Sie auf diesen Webseiten: Kontakt schmidt-fast@gmx.de Weitere Informationen Als Didaktische Zentren haben die Beruflichen Seminare vielfältige Aufgaben in der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern, in der didaktischen Entwicklungsarbeit und in der Fortbildung von Lehrkräften. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter definieren im Leitbild des Beruflichen Seminars Karlsruhe ihre Kernaufgaben und ihr zentrales Anliegen, transparent und im Bewusstsein gesellschaftlicher Verantwortung zu arbeiten. Unser Anliegen finden wir auch als erklärtes Ziel im Gesetz zur Verwirklichung der Chancengleichheit von Frauen und Männern im öffentlichen Dienst des Landes Baden-Württemberg und zur Änderung anderer Gesetze (Chancengleichheitsgesetz) vom wieder. Konkret geht es um die Verbesserung der Zugangs- und Aufstiegschancen, eine deutliche Erhöhung des Anteils der Frauen in Bereichen, in denen sie geringer repräsentiert sind als Männer, sowie die Beseitigung bestehender Benachteiligung. (Chancengleichheitsgesetz, 1). Dass wir im Beruflichen Seminar Karlsruhe hier auf einem guten Weg sind, lässt sich auch in Zahlen ausdrücken: Die zuletzt ausgeschriebenen Lehraufträge wurden zu mehr als zwei Dritteln mit Kolleginnen besetzt und auch der gesamte Frauenanteil in allen Gehaltsstufen liegt deutlich über dem Landesdurchschnitt (vgl. Abbildung). Besonders erfreulich ist es, dass die bisher sowohl auf Seminar- als auch auf Landesebene zu beobachtende deutliche Abnahme des Frauenanteils bei höheren Besoldungsgruppen im Seminar aktuell nicht mehr zu finden ist. Frauenanteil in Prozent Berufliches Seminar KA (2013/2015): Frauenanteil in Prozent Berufl. Seminar KA 2013 A13 A14 A15 Frauenanteil in Prozent Oberste Landesbehörden A13 A14 A15 Die Beauftragte für Chancengleichheit hat im Sinne der gesetzlichen Vorgaben besonders die Entwicklungen in Bereichen mit einer Unterrepräsentanz von Frauen im Blick. Dies ist allerdings nur möglich, wenn es überhaupt Bewerbungen von Frauen auf ausgeschriebene Stelle gibt. Deshalb lautet abschließend mein Appell an Sie, als Fachfrau, sich zu bewerben und die verantwortungsvolle Aufgabe in der Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrer zu übernehmen. Karen Schmidt-Fast

121 Förderverein / ÖPR / APR / BFC / Bibliothek SeminarBibliothek Nach dem Bezug der großzügigen Räumlichkeiten im 5. OG vor drei Jahren konnte sich die Seminarbibliothek als spezifischer Servicebereich sowohl für die Ausbilderinnen und Ausbilder als auch kursübergreifend für die Lehrerinnen und Lehrer in Ausbildung weiter etablieren. Der Anspruch, eine hilfreiche, mit aktuellen Medien ausgestattete Präsenzbibliothek zu sein, stellt nach wie vor die übergeordnete Zielgröße dar. Um diesem Anspruch gerecht werden zu können, werden die Anschaffungsanregungen vieler Kolleginnen und Kollegen aus den unterschiedlichen Bereichen des Seminars aufgegriffen und nach Möglichkeit realisiert. Daneben wird das Angebot, Einsicht in die Dokumentationen der jeweils 15 zurückliegenden Jahre zu nehmen sowie diese ausleihen zu können, von vielen Nutzerinnen und Nutzern sehr geschätzt. Die Erkenntnisse aus der Auditierung einzelner Kernprozesse der Seminarbibliothek dienen der weiteren Optimierung. Dazu gehört u.a. die bevorstehende Einrichtung einer Onlinerecherche innerhalb des Präsenz-Medienbestandes (Bücher, Zeitschriften, digitale Medien), so dass allen Nutzerinnen und Nutzern auch hier ein zeitgemäßes Informationsinstrumentarium zur Verfügung stehen wird. Ungeachtet dessen stellt die Seminarbibliothek erfreulicherweise immer noch einen Kommunikationsbereich innerhalb des Seminars dar, der sich bei vielen einer bemerkenswerten Beliebtheit erfreut. So werden die beiden kleinen Arbeitsräume vermehrt von Lehrerinnen und Lehrern in Ausbildung für ein ruhiges Arbeiten genutzt, bei dem ein Zugriff auf notwendige Medien schnell erfolgen kann und offene Fragen häufig unmittelbar geklärt werden können. Der persönliche Kontakt zu den Nutzerinnen und Nutzern der Seminarbibliothek stellt eine besondere und unverzichtbare Komponente für uns als Bibliotheksbetreuerinnen dar. Marianne Bleier und Ute Keitel-Rath BibliotheksTEAM Marianne Bleier Ute Keitel-Rath Abb. 1: Recherchearbeit einer Referendarin 121

122 WERBEpartner und sponsoren 122

123 WERBEpartner und sponsoren Werbepartner und Sponsoren Unser besonderer Dank gilt den Sponsoren, die auf den folgenden Seiten inserieren und damit den Druck dieses Jahrbuches ermöglicht haben. Unterstützung durch eine Werbeanzeige: BBBank BGV Bechtle Beltz Verlagsgruppe BLV Baden-Württemberg Coping Debeka-Geschäftsstelle Karlsruhe DQS e-volution (Hager Vertriebsgesellschaft) Handwerkskammer Karlsruhe Haus der Kirche - Evangelische Akademie Hief + Heinzmann GEW Klett-Verlag Kaisergarten Sandkorn Theater Sparkasse Karlsruhe-Ettlingen Staatliche Kunsthalle Karlsruhe RAABE Verlag Reiter s CafeBrotGenuss Werner Tanztky GmbH Unterstützung Durch: Badisches Staatstheater Karlsruhe Förderverein des Seminars: Verein zur Förderung der Aus- und Fortbildung von Lehrern und Lehrerinnen an beruflichen Schulen e. V. 123

124 WERBEpartner und sponsoren Elektrowissen gemeinsam schaffen. Matthias Link Studienrat Mit e-volution macht Elektrowissen Schule e-volution ist das interaktive Wissensportal der Elektrotechnik für Berufsschullehrer und Referendare. Kostenlos, immer aktuell und direkt einsetzbar hilft Ihnen unser Medienpool bei der Unterrichtsvorbereitung und der eigenen Weiterbildung. Unter stellt die Hager Vertriebsgesellschaft Ihnen gratis alles für einen abwechslungsreichen und praxisorientierten Unterricht zur Verfügung. Aber auch Workshops und Online-Seminare für Sie selbst oder Ihre Schüler finden Sie in unserem Angebot. Jetzt anmelden, informieren und gratis Lehrmaterial erhalten! Halten Sie Schritt mit der schnellen Entwicklung in der Elektrotechnik! für zeitgemäßes Wissen! 15EV

125 WERBEpartner und sponsoren Besuchen Sie uns im Internet! Der Lernstoff muss gut sitzen - Sie auch. Wattstraße Karlsruhe Telefon (0721) Telefax (0721) info@hief-heinzmann.de 125

126 WERBEpartner und sponsoren Bildung durch Bilder Fächerübergreifender Unterricht im Museum Das Referat Kunstvermittlung der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe hält für alle Schularten und Altersstufen ein vielfältiges Angebot bereit. Hauptanliegen der museumspädagogischen Vermittlung in der Staatlichen Kunsthalle ist es, Schülern eine Auseinandersetzung mit Kunst sowohl auf intellektueller als auch auf sinnlicher Ebene zu ermöglichen. Im angeregten Gespräch wird Offenheit und Toleranz gegenüber Fremdem und Neuem erfahren. Bildgespräche und Museumsspiele gewähren Freiraum für ästhetische Erfahrungen und beziehen Interessen und Kompetenzen der Schüler jeden Alters mit ein. Erfahrungsoffenes und handlungsorientiertes Lernen wird so ermöglicht. Nicht nur zur Vertiefung schulischer Lerninhalte, sondern auch für die zukünftige Lebensgestaltung und Persönlichkeitsentwicklung der Schüler spielt die Begegnung mit Kunst, gleich welcher Epoche, eine bedeutende Rolle. Für die Fächer Bildende Kunst, Geschichte, Sozial-, Sach-, Landeskunde, Ethik und Religion, Musik, Deutsch und Fremdsprachen sind Besuche in der Staatlichen Kunsthalle besonders geeignet und sollten inzwischen selbstverständlicher Teil des Unterrichts sein. Information und Anmeldung: Referat Kunstvermittlung der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe Stephanienstr. 10, Karlsruhe Telefon 0721/

127 WERBEpartner und sponsoren Der große Lehrer- Bildungskongress bis 8. November O CongressPark Wolfsburg Bildung braucht Beziehung Über 50 Workshops, Vorträge und Diskussionsrunden zu den Themen: O ReferendarInnen sparen 50 % O anerkannte Lehrerfortbildung O Inklusion O Konfliktmanagement O Classroom- und Disziplinmanagement O Rhetorik und Körpersprache O Guter Unterricht aus Schülersicht Kongressleitung: Wolfgang Endres Prof. Dr. Hartmut Rosa Prof. Dr. Michaela Brohm Prof. Dr. Joachim Bauer Weitere Informationen und Anmeldung: 127

128 WERBEpartner und sponsoren RAAbits Berufliche Schulen Sie wollen Ihre Schülerinnen und Schüler für Ihr Fach begeistern? Sie dabei optimal auf die Prüfungen vorbereiten? Und sich selbst die Unterrichtsvorbereitung erleichtern? Dann sind Sie hier genau richtig. Denn bei uns finden Sie spannende Einstiege, leicht verständliche Texte, tolle Farbfolien und vieles mehr. Alles direkt einsetzbar. Mit Lernkontrollen, Lösungen zu allen Aufgaben und differenzierenden Zusatzaufgaben, damit Ihre Schüler mehr Erfolgserlebnisse haben und Sie mehr Zeit für andere Dinge. Profitieren Sie von den bewährten Unterrichtsmaterialien aus dem Raabe Verlag! Testen Sie uns! Auch im Internet mit zahlreichen kostenlosen Downloads unter: Dr. Josef Raabe Verlags-GmbH Fachverlag für die Schule Rothebühlstraße Stuttgart 128

129 WERBEpartner und sponsoren Berufsschullehrerverband Baden-Württemberg Gemeinsam sind wir stark! BLV eine Interessengemeinschaft im beruflichen Schulwesen Profitieren Sie von unseren vielfältigen Angeboten: Berufliche Beratung umfassend und persönlich Veranstaltungen und Aktionen wirkungsvoll und vielfältig Berufsrechtsberatung und Rechtschutz unentbehrlich und entlastend Diensthaftpflicht für unsere Mitglieder leistungsstark und wertvoll Publikationen und Fachvorträge informativ und berufsbezogen Netzwerk berufsspezifisch und engagiert USB-Stick aktuelle Gesetze immer dabei Werden Sie Mitglied im BLV! Nutzen Sie unsere Erfahrung und unser Netzwerk. Wir sind mit Mitgliedern der größte Fachverband für das berufliche Schulwesen in Baden-Württemberg. Mitgliedsantrag unter 129

130 DO0A_ _Umschlag_2014.indd :18:30 WERBEpartner und sponsoren Passgenaue Bücher für berufliche Schulen deutsch.kompetent Arbeitsbuch zur individuellen Förderung Wirtschaftskunde H. Nuding und J. Haller Berufliche Schulen deutsch.kompetent Arbeitsbuch zur individuellen Förderung Lebensnahe Inhalte und Aufgaben Klare Strukturen Eindeutige Orientierung Differenzierung leicht gemacht Stärken fördern Schwächen kompensieren deutsch.kompetent ist vor allem für Klassen mit mittlerem Bildungsabschluss geeignet. Es ist mit seinem einmaligen Differenzierungskonzept auf die individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler angelegt. Schülerbuch ,95 $ Lehrerband ,00 %& Digitaler Unterrichts assistent Einzellizenz ,95 µ%= Wirtschaftskunde ALLES, was Sie brauchen, aus erster Hand! Immer topaktuell mit zeitgemäßen Materialien und jährliche Aktualisierung des gesamten Systems. Neu für Lehrer: Multimediales Unterrichten mit dem Digitalen Unterrichtsassistenten. Er beinhaltet alle Bestandteile der Wirtschaftskunde (Schülerbuch, Arbeitsheft Gesamtausgabe mit Lösungen zum Projizieren, die individuell ein- und ausblendbar sind, Prüfungs-CD-ROM, Lehrerband) in digitaler Form sowie jetzt neu mit Videos. Schülerbuch ,50 $ mit CD-ROM ,50 $ Digitaler Unterrichts assistent Plus Einzellizenz ,95 µ%= Weitere Informationen und Blättern im Buch sowie die dazugehörigen Materialien finden Sie unter Bestellung und Beratung bei Klett: Ernst Klett Verlag, Postfach , Stuttgart Telefon , Telefax

131 WERBEpartner und sponsoren DQS. The Audit Company. Ihr Zertifizierungspartner in der beruflichen Bildung Die DQS genießt seit vielen Jahren bei der Zertifizierung von Bildungsdienstleistungen ein exzellentes Image: Mit über Trägerzulassungen und ca geförderten Maßnahmenzulassungen nach AZAV sind wir eine der größten Fachkundigen Stellen in Deutschland. Unser Leistungsspektrum ist aber nicht nur auf die AZAV beschränkt. Kunden aus dem Bildungsbereich vertrauen insbesondere auch auf unsere Zertifizierungsverfahren nach ISO und ISO Für berufliche Schulen kann die Zertifizierung nach Q2E (Qualität durch Evaluation und Entwicklung) eine geeignete Alternative sein. Alle Zertifizierungen erfolgen gemäß den Akkreditierungen der international gültigen Normen ISO (ISO 29990) und ISO (AZAV). Für Q2E wurden wir im Juni 2012 als erster deutscher Zertifizierer durch die Fachhochschule Nordwestschweiz akkreditiert ein weiterer Vertrauensbeweis an unsere Expertise. Unsere Audits für Ihre Ziele. DQS-Audits sind eine dialogstarke, intelligente und individuelle Auseinandersetzung, in die der Auditor seine fachlich hohe Branchenkompetenz und uneingeschränkte Integrität einbringt. In unseren Audits geben wir den Verantwortlichen Informationen und Impulse und zeigen Stärken und Potenziale zur Weiterentwicklung ihres Managementsystems auf. Unsere Audits werden als Messlatte eingesetzt, ob ein Managementsystem etabliert und geeignet ist, geplante Ziele zu erreichen sichern auch Sie sich diesen Informationsvorsprung. DQS GmbH Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen Sie haben Fragen, wie Sie Herausforderungen und Veränderungen in Ihrer Branche aktiv gestalten können? Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen. Ihr Ansprechpartner: Andreas Höft 131

132 WERBEpartner und sponsoren Ihr Partner in der Dualen Ausbildung Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung Die Bildungsakademie der Handwerkskammer Karlsruhe ist in Mittelbaden einer der größten Bildungsträger. Sie wird jährlich von über Lehrlingen im Rahmen der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung und von über Teilnehmerinnen/ Teilnehmern im Bereich der Fort- und Weiterbildung besucht. Die ÜLU dient als Ergänzung der Dualen Berufsausbildung in Handwerksbetrieben. Hierzu werden ab dem 2. Lehrjahr berufsspezifische Kurse in den Werkstätten der Bildungsakademie der Handwerkskammer Karlsruhe durchgeführt. Unseren Ausbildungsmeistern ist es ein Anliegen, die Inhalte der Lehrgänge praxisnah und handlungsorientiert durchzuführen. Berufsorientierung Ab der 7. Klasse der allgemeinbildenden Schulen bieten wir Schülerinnen/Schülern, Lehrerinnen/Lehrern und Eltern unterschiedliche Module und Projekte zur Berufsorientierung an. Vom Werkstattcamp während des gesamten Schuljahres bis hin zu Schulbesuchen, Elternabenden und einer eigenen Sommerschule in Kooperation mit dem Staatlichen Schulamt Karlsruhe reicht die Palette dieser Aktivitäten. Handwerkskammer Karlsruhe Bildungsakademie, Hertzstraße 177, Karlsruhe Kontakt: Ingrid Lehr-Binder, Telefon:

133 WERBEpartner und sponsoren Bundesweit für Sie da: Mit Direktbank und wachsendem Filialnetz. Für mich: das kostenfreie Bezügekonto 1) 1) Voraussetzung: Bezügekonto; Genossenschaftsanteil von 15, Euro/Mitglied Banken gibt es viele. Aber die BBBank ist die einzige bundesweit tätige genossenschaftliche Privatkundenbank, die Beamten und Arbeit nehmern des öffentlichen Dienstes einzigartige Angebote macht. Zum Beispiel das Bezügekonto mit kostenfreier Kontoführung. 1) Informieren Sie sich jetzt über die vielen weiteren Vorteile Ihres neuen Kontos unter Tel / (kostenfrei) oder 133

134 WERBEpartner und sponsoren Ausbildungsbotschafter Auszubildende motivieren Schülerinnen und Schüler für eine Berufsausbildung Der Nutzen der Ausbildungsbotschafter Schülerinnen und Schüler bekommen einen authentischen Einblick in die Berufsausbildung erweitern ihr Berufswahlspektrum erhalten konkrete Tipps und Informationen zur Berufswahl Unternehmen handeln zukunftsorientiert fördern den direkten Einstieg von Schülerinnen und Schülern in die Berufsausbildung sichern sich ihre Fachkräfte Auszubildende stärken ihre persönlichen Kompetenzen stellen ihre fachlichen Kompetenzen unter Beweis erhalten eine Schulung sowie ein Zertifikat Möchten Sie als Unternehmen oder Einrichtung Ausbildungsbotschafter in Schulen entsenden oder als Schule in Ihre Klasse einladen? Regionale Koordinatorin: Barbara Schwarz, Telefon: , Telefax: Kooperationspartner gefördert durch 134

135 WERBEpartner und sponsoren Die GEW leistet Ich habe davon Die GEW bietet Die GEW vertritt alle Bildungsbereiche und die Interessen aller im Bildungsbereich Beschäftigten professionelle Berufsrechtsberatung und kompetenten Rechtsschutz monatliche Zeitungen von Bundes- und Landesverband Berufshaftpflicht- und Dienstschlüsselversicherung Fortbildungen, Fachtagungen, vielfältige Publikationen, berufsspezifische Informationen, günstige Angebote bei Altersvorsorge, Berufsunfähigkeits- und Privathaftpflichtversicherung,... weitere Infos unter Wir sind die größte Bildungsgewerkschaft und bildungspolitische Organisation in Deutschland - be Part! Bild: kallejiip/photocase.com ansprechbar GEW vor Ort Kontakt GEW Nordbaden Ettlinger Str. 3a, Karlsruhe Tel: (0721) bezirk.nb@gew-bw.de 135

136 WERBEpartner und sponsoren Versichern und Bausparen Hochschulservice F it fürs Referendariat! Wir bieten Ihnen Informationen und Vorträge zu diesen Themen : Beamtin/Beamter auf Widerruf was muss ich beachten? Besoldungssystem was verdiene ich im Referendariat? Beihilfe wie funktioniert s? Rechtsansprüche gegenüber meinem Dienstherrn Interessiert? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir informieren Sie gerne. anders als andere Servicebüro Ettlingen Pforzheimer Straße Ettlingen Telefon ( ) Telefax ( )

137 WERBEpartner und sponsoren bechtle.com Bechtle ist Ihr starker IT-Partner. Langjährige Erfahrung im Bildungsbereich und dem öffentlichem Sektor zeichnen uns aus. Es geht immer ums Ganze. So vielfältig die Aufgaben im Bildungsbereich, so umfangreich die IT-Lösungen im Leistungsportfolio von Bechtle: Das Angebot umfasst die komplette IT-Infrastruktur sowie IT-Services. Dabei ist es unser Anspruch, Sie immer wieder zu verblüffen. Dafür geben wir alles als Partner des Landes Baden-Württemberg. Kontakt: Bernd Ihle Telefon

138 WERBEpartner und sponsoren Arbeit & Freizeit. badisch gut versichert. Die BGV Unfallversicherung. Exklusiver Schutz für alle Fälle. BGV / Badische Versicherungen durlacher Allee 56 / Karlsruhe // telefon // Fax // service@bgv.de Das Buch informiert über das Programm Denkanstöße!. Dieses Programm bietet Kollegium und Leitung die Möglichkeit, in gemeinsamer Verantwortung eine Standortbestimmung bezüglich der schulischen Arbeitsverhältnisse vorzunehmen, Veränderungsbedarf herauszuarbeiten und für notwendig erachtete Veränderungen auf den Weg zu bringen. Darüber hinaus kann jede einzelne Lehrkraft das Programm nutzen, um ihre persönliche Arbeits- und Beanspruchungssituation näher zu beleuchten und daraus Schlussfolgerungen für sich selbst abzuleiten. Informationen zum Programm unter office@coping.at COPING - Schaarschmidt & Fischer OG, Untere Hauptstraße 30, 2485 Wampersdorf, Österreich 138

139 Wenn Sie eine andere Platzierung, Größe oder Farbeinstellungen wählen, fordern Sie bitte eine neue Vorlage an bei: Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Sparkasse Karlsruhe Ettlingen Moritz Schuhmacher WERBEpartner und sponsoren terschied ie den Un S Entdecken kasse. par in Ihrer S Wie Sie sich die Zukunft auch ausmalen wir helfen Ihnen, sie zu gestalten. Das Sparkassen-Finanzkonzept. Der Unterschied beginnt beim Namen. Deshalb entwickeln wir mit dem Sparkassen-Finanzkonzept eine ganz persönliche Rundum-Strategie für Ihre Finanzen. Gemeinsam mit Ihnen und abgestimmt auf Ihre Zukunftspläne. Mehr erfahren Sie in Ihrer Sparkassenfiliale oder im Internet unter Wenn s um Geld geht Sparkasse. Finanzkonzept15_175x128_4c.indd :47 Theater für alle! Schauspiel Comedy & Kabarett Kinder- & Jugendtheater Interkulturelles Theater Tiyatro Diyalog Inklusives Theaterprojekt D!E SP!NNER! Jugendprojekte Transkulturell: MIX IT! Jugendclub Schultheaterwoche Angebote für Schulen Vor- und Nachbereitung Workshops Newsletter / Lehrerbriefe 2015-jahrbuch15-16-staatl seminar fuer didaktik und lehrerbildung.indd :15:04 139

140 WERBEpartner und sponsoren Aus unserer Produkt-Serie Interaktives Klassenzimmer Revolutionär: Interaktives und beschreibbares Whiteboard Touch! Wir schaffen Lösungen intelligent und effizient Wir realisieren maßgeschneiderte Lösungen für Ihr unternehmensweites Druck-, Dokumenten- und Informationsmanagement. Darüber hinaus bieten wir Ihnen professionelle Service- und Supportdienstleistungen vom DIN A4-Arbeitsplatzdrucker bis hin zu den gewerblich genutzten Produktionsdrucksystemen. Analyse, ganzheitliche Beratung und individuelle Lösungen vertrauen Sie auf den richtigen Partner. P Peppen Sie Ihre Präsentationen für Unterricht, Vorlesung, Schulungen, Konferenzen, Produktpräsentationen etc. auf P kundenfreundliche, interaktive und individualisierbare Präsentationen P beliebige Kommentationsund Annotations-Funktion P Flipchart- und Konferenz- Funktion P und vieles mehr Weitere Infos unter: Gellertstraße Karlsruhe Telefon info@tantzky.de 140

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