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Georg Bader
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Erfahrungsbericht Name: L i s a, S c h ä d l e r Austauschjahr: WS 2014/2015 Gastuniversität: Mary Immaculate College Stadt: Limerick City Land: Ireland Aus Spam-Schutzgründen wird die E-Mail-Adresse

1 Erfahrungsbericht Name: L i s a, S c h ä d l e r Austauschjahr: WS 2014/2015 Gastuniversität: Mary Immaculate College Stadt: Limerick City Land: Ireland Aus Spam-Schutzgründen wird die -Adresse nicht im Internet veröffentlicht, kann aber im Akademischen Auslandsamt erfragt werden. Anreise und Ankunft Ich bin einige Tage vor den eigentlichen Orientation Days angereist, weil ich mir zunächst ein Bild von der neuen Umgebung machen wollte, bevor es eigentlich losging. Die Anreise stellte sich als wesentlich unkomplizierter heraus, als ich es zunächst erwartet hätte. Gemeinsam mit einem Kommilitonen, der ebenfalls seinen ERASMUS-Aufenthalt in Limerick verbringen würde, reiste ich mit der Fluggesellschaft Rynair (schnellste und billigste Möglichkeit) vom Flughafen Memmingen nach Shannon Airport, der ungefähr 15 Kilometer entfernt von Limerick liegt. Alternativ hätte sich noch Aer Lingus am Dublin Airport angeboten, den man zum Beispiel vom Flughafen München aus erreichen kann, aber dabei entsteht ein wesentlich größerer zeitlicher Aufwand, da man noch zusätzlich zwei bis vier Stunden (je nach Busgesellschaft) einplanen muss, um von Dublin an die Westküste zu gelangen. Vom Shannon Airport gibt es eine direkte Buslinie (343) zum Busbahnhof in Limerick, der dann noch etwa 500 Meter von der City Campus Students Accommodation entfernt ist, wo ich während meinem Aufenthalt gewohnt habe.

2 Unterbringung Bei unserer Ankunft wurden wir von einigen Mitarbeitern des Studentenwohnheims äußerst herzlich empfangen und nachdem die bürokratischen Formalitäten zum Zimmerbezug erledigt waren, erhielten wir jeweils eine persönliche Führung über das Gelände und zu unseren Unterkünften. Die Einzelzimmer befinden sich in vierer WGs und bestehen aus einer gemeinsamen Küche mit Wohnzimmer und zwei Bädern und einem Flur. Die Anlage scheint recht neu zu sein und so waren die wichtigsten Haushaltsutensilien in den WGs wie Geschirr und Besteck oder Wäscheständer bereits alle vorhanden, sodass wir uns darum nicht extra kümmern mussten. Waschmaschinen und Trockner gibt es auch einige, die mit Waschmärkchen funktionierten, die man an der Rezeption im Hauptgebäude vorher kaufen musste und jeweils 2,50 pro Waschgang kosteten. Die Trommeln sind aber so groß, dass wir immer mindestens zu dritt eine Waschmaschine befüllt haben und uns die Kosten geteilt haben. Die Anlage macht insgesamt einen sehr gepflegten Eindruck, allerdings änderte sich das im Verlauf des Semesters etwas, nachdem die erste Studentenpartyphase der Erstsemester angefangen hatte. Diese waren vor allem in der ersten Vorlesungswoche sehr ausgiebig am Feiern, aber da musste man sich eben Ohrstöpsel besorgen oder einen besonders festen Schlaf mitbringen. Der Vorteil vom Leben auf dem City Campus ist auf jeden Fall, dass es sehr nah zur Uni liegt und die meisten der ERASMUS Studenten dort untergebracht waren und so gemeinsame Treffen sehr einfach zu organisieren waren. Die Anlage besteht aus verschiedenen Blocks, einem Basketballfeld (das aber immer abgeschlossen war) und einem Running track am Zaun entlang. Außerdem ist unter der Woche während der Nacht Sicherheitspersonal anwesend, das den Campus vor ungebetenen Besuchern schützt und sich doch meist auch sehr gut gegen nächtliche Ruhestörer durchsetzt, sodass man eigentlich immer ruhig schlafen konnte. Die Stadt Limerick ist offiziell zweigeteilt, einmal in das County Limerick, quasi das Bundesland und einmal in die Stadt selbst. Zur Größe lässt sich sagen, dass sie zwar mit rund Einwohnern wesentlich kleiner ist als Augsburg aber trotzdem als Irlands drittgrößte Stadt zählt. Durch die geringe Größe und die Zentrierung der meisten

3 Geschäfte um den Shannon River kann man das meiste zu Fuß bewältigen. Vom City Campus in die Innenstadt sind es zum Beispiel ungefähr 20 Minuten wenn man gemütlich läuft, ans College waren es 10 Minuten. Die besten Geschäfte um Lebensmittel einzukaufen sind Tesco in der Innenstadt und die Straße runter beim City Campus Lidl, der sich als billigste Möglichkeit herausgestellt hat. Es gibt auch einen ALDI süd, aber der war zu weit weg um ihn zu Fuß zu erreichen. Falls man sich für Sight Seeing interessiert ist man in Limerick mit relativ wenigen Sehenswürdigkeiten eher schnell durch, die Stadt gehört nicht gerade zu den schönsten der Insel dafür ist sie auch nicht so touristisch wie zum Beispiel Galway, wo sich ein Souvenirshop an den nächsten reiht, was mir persönlich besser gefällt als ständig von einer möglichst irischen Touristen-vorzeige-Atmosphäre umgeben zu sein. Im Verhältnis dazu ist aber nachts umso mehr los, es gibt zahlreiche tolle Pubs wie O Dwyers, Dolan s und Jerry Flannery s die an den meisten Abenden auch Livemusik anbieten oder Bands einladen. Wer lieber in Clubs gehen möchte ist auch hier gut bedient, mit zum Beispiel Costellos, Mollys, oder Crush 87, die größtenteils mit deutschen Clubs vergleichbar sind. Die Universität Die Uni, an der ich studiert habe, war das Mary Immaculate College, eine kleine Universität mit ungefähr 800 Studierenden, die vor allem in den Studiengängen Grundschullehramt und Bachelor of Arts studierten. Ich hatte mich wie mit meinem Fachbetreuer vorher besprochen für einen Irish Anfängersprachkurs, eine kulturhistorischen Vorlesung und einen Englischkurs entschieden. Die Kurse waren nicht unbedingt viel Aufwand während dem Semester, da wir allerdings in den letzten Wochen für jedes Modul Essays abgeben und Klausuren schreiben mussten doch relativ viel, da nicht wie in Deutschland während den Semesterferien Zeit für das Hausarbeitenschreiben einkalkuliert wird. Nichtsdestotrotz fielen die Noten bei den meisten sehr gut aus, vermutlich weil sie den ausländischen Studierenden gegenüber ein gewisses Maß an Kulanz entgegenbringen wollten. Die Dozenten waren alle extrem nett und nachsichtig und ließen sich zum Beispiel auch auf Abgabeverlängerungen ein, wenn zumindest irgendein Grund vorliegt. Ich persönlich habe auch unsere ERASMUS-Koordinatorin dort sehr lieb gewonnen, da sie uns bei jedem Problem beiseite stand und unterstützte, wenn wir nicht weiterkamen.

4 Allgemein kann man sagen, dass die Menschen in Irland wesentlich freundlicher und hilfsbereiter sind und sich eher freuen, wenn sie auf der Straße (oder irgendwo) nach Rat gefragt werden. Man lernt auch total schnell neue Leute kennen und es bilden sich sofort Freundschaften zwischen den Internationals aus aller Welt, da ja quasi alle im selben Boot sitzen. Schwieriger hingegen fand ich es, mit irischen Studenten Freundschaften zu schließen, da diese meistens unter sich blieben oder bereits einen festen Freundeskreis hatten. Was das Leben auf dem Campus betrifft lässt sich sagen, dass die Preise in der Mensa und auch in dem kleinen Kiosk im Hauptgebäude die in Augsburg deutlich übersteigen und die dafür gebotene Qualität und Auswahl meines Erachtens nach nicht ausreichend ist. An den Donnerstagen kam immer ein Inder an die Uni bei dem man dann auch recht preiswert indische Currys und ähnliches kaufen konnte, die dann im Verhältnis preislich auch eher in Ordnung waren. Die Lebenshaltungskosten sind generell über denen in Deutschland und vor allem was Drogerieartikel und Nahrungsmittel betrifft muss man sich auf höhere Ausgaben einstellen. Was das Freizeitangebot auf dem Campus betrifft gab es zahlreiche Societies und sonstige Clubs für die man sich in der zweiten Vorlesungswoche eintragen konnte und die sich dann regelmäßig trafen. Ich selbst gründete mit einigen anderen internationalen Studierenden die International Society des damaligen Semesters und wir organisierten auch zahlreiche Ausflüge für die Mitglieder. Das Wetter Das irische Wetter verdient es eindeutig in einer eigenen Kategorie aufgeführt zu werden, denn es kann sich an manchen Tagen, vor allem im Frühjahr im fünf Minuten Takt (und das ist wirklich keine Untertreibung) von Hagel zu Sonnenschein zu Regen zu Sturm wechseln. Daher sollte man stets, auch wenn gerade die Sonne scheint, eine Regenjacke oder zumindest einen Schirm dabeihaben. Dafür ist es im Winter wesentlich milder als in Deutschland, was mir sehr angenehm vorkam. Im Sommer war es ebenfalls milder als erwartet, sodass ich bei über 20 Grad mit meinen warmen Jacken und langen Hosen ziemlich dumm dastand. Also am besten von allem etwas einpacken und auf jeden Fall an wasserdichte Kleidung denken.

5 Alles in allem kann ich einen Aufenthalt in Limerick am Mary Immaculate College auf jeden Fall empfehlen, mir hat es sehr viel Spaß gemacht dort zu studieren, weil die Leute von der Mentalität her einfach total herzlich und angenehm sind und das Land mit seinem besonderen Flair genug an Schätzen bereithält, die man für sich entdecken kann.

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