Wasserpflanzen in oberschwäbischen Seen und Weihern

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1 Erhard Bolender / Simon Phillipson Wasserpflanzen in oberschwäbischen Seen und Weihern Bedeutung und Management für Angler und Gewässerbewirtschafter

2 1 Einführung Die Vielfalt und Bedeutung von Wasserpflanzen in den oberschwäbischen Seen und Weihern soll den Eigentümern und Bewirtschaftern durch diese Broschüre nahe gebracht werden Entwicklung und Ausbildung der Wasservegetation ist die Voraussetzung für ein stabiles ökologisches Gleichgewicht in den Gewässern Artenzusammensetzung, Pflanzenwachstum, Bestandsdichte und Ausbreitung hängen ua von der Nährstoffkonzentration im Gewässer ab Bedingt durch hohe Nährstoffgehalte in den meisten oberschwäbischen Gewässern können sich bestimmte Arten massenhaft ausbreiten und zu Konflikten bei der Gewässernutzung führen 2 Funktion und Bedeutung von Wasserpflanzen 21 Wasserpflanzen - vielseitig Wasserpflanzen (Makrophyten) besitzen wichtige, oft unbeachtete Funktionen im aquatischen Ökosystem Sie dienen als Substrat, Nahrung und Unterschlupf für eine Vielzahl von Organismen Während die Oberfläche dieser Pflanzen von Aufwuchsorganismen und Fischnährtieren genutzt wird, sind es die räumlichen Strukturen der Pflanzenbestände, welche Aufenthaltsbereiche für Fische bieten Dichte und artenreiche Bestände im Wuhrmühleweiher, Kißlegg 2008 Fleischfressende Pflanzenart Wasserschlauch, Egelsee, Ravensburg 2009 Viele Wasserpflanzenarten stehen auf der Roten Liste gefährdeter Pflanzenarten in Baden-Württemberg Der Schutz dieser Arten in oberschwäbischen Gewässern ist nicht nur ein naturschutzfachliches Anliegen, sondern betrifft auch fischereiliche Belange PLENUM (Projekt des Landes zur Erhaltung und Entwicklung von Natur und UMwelt) möchte hierzu einen Beitrag leisten und hat dabei ua folgende allgemeine Ziele: Sicherung und naturnahe Entwicklung der wichtigsten Stillgewässer und Riede Sicherung und Verbesserung der biologischen Vielfalt und Erhaltung der landschaftlichen Eigenart PLENUM fördert die Beratung von Weiherbewirtschaftern vor Ort sowie die Erstellung dieser Broschüre Wasserpflanzen als Lebensraum Lebensraum Weiher Wasserpflanzen sind wesentlich am Eintrag von Sauerstoff in das Gewässer beteiligt Als Nahrungskonkurrent zu den Planktonalgen können sie deren Wachstum erheblich beeinflussen Das Vorkommen aquatischer Vegetation ist stark abhängig von Nährstoffangebot und Nutzungseinflüssen Bei einer zeitgemäßen Bewirtschaftung von Gewässern wird die vielfältige Bedeutung von Wasserpflanzen zunehmend erkannt und berücksichtigt Das Vorhandensein oder Fehlen aquatischer Vegetation sowie ihre Artenzusammensetzung haben direkte und indirekte Auswirkungen auf beispielsweise Sichttiefe, Sauerstoffgehalt, Algenbildung und besonders auf Nahrungsketten und Nahrungsnetze Die von ihnen produzierte Biomasse kann erheblich sein und stellt einen wichtigen Ausgangspunkt der Stoffkreisläufe im Gewässer dar Nicht zu vergessen ist natürlich die Schönheit vieler Wasserpflanzen, wie beispielsweise blühender Seerosenbestände Ufervegetation, wie Schilf- und Röhrichtarten, sind nicht Bestandteil dieser Broschüre Seerosen 2 3

3 22 Wasserpflanzen - vielfältig Wasserpflanzen lassen sich in ihren Lebens- und Wuchsformen in Schwimmblattpflanzen und Unterwasserpflanzen unterteilen Faktoren wie Wassertiefe und Lichtverhältnisse beeinflussen Dichte und Zusammensetzung der Vegetation eines Gewässers Auch eine etagenmäßige Schichtung mehrerer Pflanzenarten ist möglich Spiegelndes Laichkraut und Wasserpest Innerhalb der Wasserpflanzengruppen gibt es ein- und mehrjährige Formen Viele der Arten sind im Sediment verwurzelt (Teich-, Seerose und Laichkräuter), einige treiben frei, wie zb Wasserlinsenarten Manche Wasserpflanzenarten können ein zeitweiliges Trockenfallen des Gewässers durch Ausbildung von Landformen oder spezieller Bewurzelung überbrücken 23 Wasserpflanzen - Bioindikatoren Wasserpflanzen reagieren wie Landpflanzen auf ihre gegebenen Standortfaktoren Hervorzuheben sind insbesondere die vielfach unterschiedlichen Nährstoffverhältnisse und -ansprüche Viele Arten bevorzugen mäßig nährstoffreiche Gewässerverhältnisse Einige Arten mit großer Vitalität, wie zb Wasserpest oder Hornkraut, bevorzugen hohe Nährstoffangebote und können sich im Zusammenhang mit fischereilicher Nutzung oder Badebetrieb zu Problemarten entwickeln Oftmals werden andere, weniger konkurrenzstarke Arten verdrängt Arten wie Armleuchteralgen bevorzugen nährstoffarme Gewässer und sind daher aufgrund der vorherrschenden Nährstoff- und Sichtverhältnisse in unseren Gewässern selten oder treten nur unmittelbar in der ersten Anstauphase auf Geschlossene Wasserlinsendecke im Unteren Raderacher Weiher, Friedrichshafen 2009 Durch die unterschiedlichen Standortansprüche eignen sich viele Wasserpflanzen als Zeigerarten oder Bioindikatoren, speziell für Nährstoffgehalt oder Nutzungsintensität der Gewässer Artenvielfalt im Großweiher, Wangen 2009 Die größte Artenvielfalt kann sich in der Regel im Bereich der gut durchlichteten, warmen Flachwasserzonen ausbilden Das Artenspektrum hängt auch von der Nutzung des Gewässers ab und kann zeitweilig wechseln Speziell bei einjährigen Wasserpflanzenarten kann die Erst- oder Wiederbesiedlung in einem nach einer Trockenlegung wiederbespannten Weiher eine wichtige Auffrischung der Samenvorräte ermöglichen Dagegen sind in Seen oder Weihern mit sehr langen Anstauphasen umfassende Artenwechsel eher die Ausnahme Armleuchteralge, nährstoffarme Verhältnisse Wasserpest, nährstoffreiche Verhältnisse 4 5

4 3 Algen oder Wasserpflanzen wer gewinnt? Algen und höhere Wasserpflanzen konkurrieren im gemeinsamen Lebensraum um Licht und Nährstoffe Ein See oder Weiher kann von Algen dominiert oder von Wasserpflanzen geprägt sein, inklusive verschiedener Zwischenstadien Innerhalb des Spektrums algendominierter Gewässer lassen sich einzelne Entwicklungen beschreiben, die von verschiedenen Einflussfaktoren abhängen Von grundsätzlicher Bedeutung ist das Nährstoffangebot und hierbei insbesondere die Phosphatkonzentration Auch die Dichte von Fraßfeinden und Konkurrenten spielt eine zentrale Rolle Den Grundrhythmus geben jedoch die Jahreszeiten an Bei geringeren Phosphatkonzentrationen ist die Ausbildung eines mit Wasserpflanzen dominierten Gewässers wahrscheinlicher, bei hohen Konzentrationen die des Algensees In der Regel lassen sich bei sehr hoher Phosphatkonzentration große Mengen an Grünalgen beobachten oder, wenn Stickstoff in nur geringer Konzentration vorhanden ist, Blaualgenmassen Blaualgen, die generell zu Algenblüten neigen, sind im Gewässer unerwünscht, weil sie teilweise Giftstoffe produzieren können, die bei empfindlichen Menschen Hautreaktionen hervorrufen Ein wichtiges Stellglied für die unterschiedlichen jahreszeitlichen Erscheinungen stellt das Zooplankton dar Innerhalb dieser Organismengruppe, die sich in erster Linie aus Wimperntierchen, Rädertieren, Wasserflöhen und Ruderfußkrebsen zusammensetzt, spielen große Wasserflöhe und bestimmte Ruderfußkrebse eine zentrale Rolle Sie sind Algenfiltrierer und dabei derart effektiv, dass sie das gesamte Geschehen im See prägen können Doch auch sie haben Gegenspieler, die ihr Aufkommen beeinflussen können: zuvorderst Zooplankton fressende Fische, daneben räuberisches Zooplankton, wie Raubwasserflöhe und einige Insektenlarven Nimmt der Fraßdruck durch diese Räuber, zb bei hoher Fischdichte, überhand, bricht die Population der Algenfiltrierer zusammen In der folgenden Abbildung ist ein Teil des Nahrungsnetzes im See dargestellt Die Darstellung vereinfacht stark, berücksichtigt aber die wichtigsten Teilnehmer des Szenarios FÜRST (2009): vereinfachte grafische Darstellung des aquatischen Nahrungsnetzes Mit dem Rückgang der Algenfresser entfällt der Fraßdruck auf das Phytoplankton Die Algen vermehren sich so stark, bis sie das Wachstum der Wasserpflanzen durch Konkurrenzdruck beeinträchtigen 6 Blaualgenblüte, Stadtweiher Leutkirch 2008 An vielen Seen lassen sich in den Frühjahrs- und Frühsommermonaten sogenannte Klarwasserphasen beobachten, die in nährstoffreichen Gewässern allerdings im Sommer häufig enden Das Phytoplankton hat in Zooplankton fressenden Fischen einen wichtigen Partner für den Erhalt seiner Dominanz Ausreichende Nährstoffquellen vorausgesetzt, stabilisieren sich beide Gruppen gegenseitig Daraus lässt sich aber auch erklären, dass ein angepasster Fischbestand das Zooplankton nicht beeinträchtigt, was letztendlich über ein reduziertes Algenaufkommen zur Förderung der höheren Wasserpflanzen beiträgt 7

5 Algen besitzen eine hohe Vermehrungskapazität - entsprechend schnell erfolgt ihr Wachstum bei optimalen Bedingungen im Frühjahr, wenn höhere Wasserpflanzen erst allmählich starten Mit diesem Vorsprung gelingt es Algen, über Konkurrenzverhalten schon vom Start an das Milieu für höhere Wasserpflanzen ungünstig zu prägen Ihre Nutzung des wichtigen Nährstoffs Phosphat ist gekennzeichnet von Vorteilen, die sie gegenüber höheren Wasserpflanzen haben: frei schwebend kommen sie leichter an gelöste Stoffe heran Über ihre Fähigkeit mehr Phosphor aufzunehmen, als sie eigentlich zum Stoffwechsel benötigen, schaffen sie in fetten Zeiten zb nach der frühjährlichen Zirkulation eigene Ressourcen für magere Zeiten und reduzieren Phosphat nachhaltig, zum Nachteil der Wasserpflanzen Selbst nach ihrem Absterben wirken sie noch bestandsregulierend auf Wasserpflanzen, denn mit ihrem beim Abbau gebildeten Schwebschlamm bilden sie kein ideales Keimsubstrat Dieses Bündel an Überlebensstrategien der Algen erklärt, weshalb Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen nicht immer sofort zum Erfolg führen, sondern häufig erst bei Anwendung entsprechend an das Gewässer angepasster Strategien greifen 4 Wasserpflanzen in oberschwäbischen Gewässern 41 Artenreiches Oberschwaben Neben Sachsen-Anhalt und Bayern ist Baden-Württemberg das Bundesland, welches die größte Artenvielfalt an Wasserpflanzen aufweist Besonders die zahlreichen oberschwäbischen Seen und Weiher mit ihren noch vorhandenen oder im Rahmen des Seenprogramms (SOS) wieder eingeführten unterschiedlichen Nutzungsformen können teilweise noch Lebensraum für Arten bieten, die in weiten Teilen Deutschlands schon sehr selten oder verschwunden sind Auch in eng benachbarten Seen und Weihern sind oft unterschiedliche Pflanzenbesiedlungen gegeben Häufig sind nur noch einzelne Arten oder Reste einer früher großflächigen oder optimal ausgeprägten Makrophytenvegetation vorhanden 42 Kartierungen Von 243 untersuchten Seen und Weihern wurde in 232 Gewässern Schwimmblattvegetation festgestellt Unterwasservegetation dagegen trat lediglich in 102 Gewässern auf Wasserpflanzenkartierung vom Boot aus Nixkraut seltene Rote Liste Art Teichrose verbreitete Art Aus ökologischen und naturschutzfachlichen Gründen sind Wasserpflanzenbestände großflächigen Algenentwicklungen vorzuziehen Von den in Baden-Württemberg vorkommenden 103 Wasserpflanzenarten wurden in den oberschwäbischen Untersuchungsgewässern insgesamt 53 Arten mit Bindung an stehende Gewässer gefunden 24 (45 %) dieser Arten werden in der Roten Liste gefährdeter Pflanzenarten Baden-Württemberg (1999) aufgeführt und gelten als vom Aussterben bedroht, stark gefährdet oder gefährdet Insgesamt 19 der Arten sind Unterwasserpflanzen, lediglich fünf sind Bestandteil der Schwimmblattvegetation 8 9

6 In den oberschwäbischen Gewässern sind zunehmend Arten zu beobachten, welche an nährstoffreiche, sog eutrophe Standortbedingungen gebunden sind Beispiele für nährstoffreiche (eutrophe) Gewässer Beispiele artenreicher oberschwäbischer Weiher Krauses Laichkraut, Hengelesweiher, Isny Beispiele für stark nährstoffangereicherte (hypertrophe) Gewässer Spiegel-Laichkraut, Oberer Schlossweiher, Argenbühl Rauhes Hornkraut, Girasweiher, Bergatreute Kammlaichkraut, Schwaigfurter Weiher, Bad Schussenried Seltene Arten Holzmühleweiher, Kisslegg, Bolender 2008 Wuhrmühleweiher, Kisslegg, Bolender Verbreitete Arten in oberschwäbischen Gewässern Beispiele für mäßig nährstoffarme (mesotrophe) Gewässer Tannenwedel, Großweiher, Wangen Kleine Teichrose, Stockweiher, Wolfegg Durchwachsenes Laichkraut, Illmensee, Foto: P Sieber Stumpfblättriges Laichkraut, Rohrsee, Bad Wurzach Süßwasserschwamm, Olzreuter See, Bad Schussenried Langblättriges Laichkraut, einziges Vorkommen in Baden-Württenberg, vom Aussterben bedroht, Wuhrmühleweiher, Kisslegg 10 11

7 12 5 Wasserpflanzen und Fischerei 51 Wasserpflanzen nützlich? Wasserpflanzen spielen eine vielseitige Rolle im Zusammenhang mit der fischereilichen Bewirtschaftung eines Gewässers Das Vorhandensein oder Fehlen aquatischer Vegetation sowie ihre Artenzusammensetzung haben direkte und indirekte Auswirkung auf beispielsweise Sichttiefe, Sauerstoffgehalt, Algenbildungen und besonders auf Nahrungsketten und Nahrungsnetze Die Unterwasser- und Schwimmblattvegetation, speziell der Flachwasserzonen, ist für Fischarten als Laichplatz sowie als Kinderstube von besonderer Bedeutung Sie stellt in erheblichem Umfang die Nahrungsgrundlage beispielsweise für den Karpfen dar Mit der Abnahme von Wasserpflanzen in Gewässern werden die Lebensbedingungen für Fischnährtiere erheblich beeinträchtigt Wasser- Vielfältiger Lebensraum für Fische, Foto: P Sieber pflanzen stellen somit auch auf indirektem Weg eine wichtige Nahrungsquelle für nahezu alle Fischarten dar Bezeichnenderweise heißen die Potamogeton-Arten auf deutsch Laichkräuter und einige Unterwasserpflanzen beispielsweise Brachsenkraut, Hechtkraut oder Schleikraut Angeln ist hier kaum möglich Einer Dominanz von Wasserpflanzen gegenüber Algen ist aus fischereilicher und naturschutzfachlicher Sicht der Vorzug zu geben 52 Wasserpflanzen hinderlich? Wasserpflanzen wachsen, wo die Bedingungen passen, überwiegend in den flachen Uferzonen Dadurch kann dort die Angelfischerei erschwert bis unmöglich sein Ein Abmähen oder Ausreißen der Pflanzen ist nicht nur gesetzeswidrig, sondern kann auch kontraproduktiv sein Es besteht bei einem solchen Eingriff die Möglichkeit, dass einzelne vitale Arten sich massenhaft vermehren und ausbreiten (s Kapitel 7) Diese Problematik ist nur im offenen Gespräch zwischen Gewässerbewirtschaftern und Fachbehörden zu lösen, wobei Flexibilität auf beiden Seiten notwendig ist 53 Problemfall pflanzenfressende Cypriniden In der Vergangenheit war ein Besatz sowohl mit Graskarpfen zur Reduzierung von Unterwasservegetation, als auch mit Silber- und Marmorkarpfen zur Reduktion von Algen verbreitet Diese, ursprünglich aus Ostasien eingeführten, Arten sind seit den 1970er Jahren bei uns in den Gewässern vorzufinden Der Besatz dieser nichtheimischen Arten bedarf heute ausdrücklich der Erlaubnis der Fischereibehörde (Fischereigesetz Baden-Württemberg 14, Abs2) und wird anderenfalls mit Bußgeld geahndet Untersagt wird der Besatz auch durch das Bundesnaturschutzgesetz, nach welchem das Einbringen gebietsfremder Arten nicht zulässig ist ( 5, Abs 4) Leider führen immer noch einige Bewirtschafter illegale und unverantwortliche Besatzmaßnahmen mit diesen Arten durch Beim Ablassen von Weihern im Untersuchungsgebiet werden jedes Jahr Gras-, Silber- und Marmorkarpfen mit abgefischt, obwohl die Auswirkungen dieser Arten auf das jeweilige Gewässer nicht abschätzbar sind Über Graskarpfen wird einiges mit folgendem Zitat deutlich: Der Graskarpfen frisst bis zu einer Wassertemperatur von 12 C kaum Ab 16 C ist er in vollem Umfang Nahrungskonkurrent des Karpfens Mit steigender Temperatur nimmt diese Art neben Nährtieren zunehmend Wasserpflanzen auf, in größerer Menge aber erst ab 20 C Bei einer Wassertemperatur von C werden täglich % der Körpermasse an Pflanzen verzehrt (SCHÄPERCLAUS/LUKOWICZ, 1998) Silber- und Marmorkarpfen sind nicht leicht zu unterscheiden, wobei sie sich unterschiedlich ernähren Die Nahrung des Silberkarpfens besteht vor allem aus Blau-, Grün- und Kieselalgen, zu einem geringen Prozentsatz auch kleinstem Zooplankton (SCHÄPERCLAUS/LU- KOWICZ, 1998) Der Marmorkarpfen dagegen behält die anfängliche Zooplanktonernährung das ganze Leben bei Ein erheblicher Teil der Nahrung kann aus Boden- und Ufernährtieren bestehen Die Nahrungsaufnahme beginnt bei 6 C, optimal sind C Graskarpfen Marmorkarpfen 13

8 Wasserpflanzenbestände können so nahezu vollständig vernichtet werden, was zu einer Algendominanz und einer geringen Sichttiefe in den Gewässern führen kann Dadurch können auch Tierarten, welche auf diese Vegetation angewiesenen sind (Fische, Amphibien, Insekten, Wasservögel) massiv beeinträchtigt und geschädigt werden Fallbeispiel Zellersee, Bad Schussenried: 2008 wurde der 3,3 ha große Weiher abgefischt, acht Graskarpfen mit einem Gesamtgewicht von 75 kg wurden dabei entnommen Diese Menge erscheint zwar nicht beträchtlich, wenn man jedoch den Einfluss auf die Wasserpflanzen berechnet, werden die Konsequenzen deutlich Bei hohen Wassertemperaturen hätten diese Graskarpfen einen Bedarf an Wasserpflanzen von über 500 kg pro Woche, bzw ca 2,5 Tonnen pro Monat Es ist daher nicht überraschend, dass in diesem See jahrelang bis auf See- und Teichrosen keine weiteren submersen Wasserpflanzen vorgekommen sind Achtung: 6 Erfahrungen aus dem oberschwäbischen Seenprogramm Wintern, Sömmern, Entnahme von Graskarpfen Das gezielte Ablassen von Seen und Weihern stellt für den Lebensraum Gewässer einen erheblichen Stressfaktor dar Die vorhandene Wasserpflanzenvegetation trocknet aus, stirbt ab oder bildet in einigen Fällen sog Kümmerformen Abhängig von der Jahreszeit des Trockenfallens, der zeitlichen Dauer und den gegebenen Empfindlichkeiten der vorhandenen Pflanzenarten gegen Austrocknung und gegebenenfalls Frost können sich gezielte oder zufällige Veränderungen im Pflanzenbewuchs einstellen Das mögliche Spektrum hierbei reicht von völliger Vernichtung einzelner Arten bis zur Förderung von Arten durch Konkurrenzverschiebungen nach dem Wiedereinstau Daher sind regelmäßige Kartierungen der Pflanzenarten notwendig, damit keine empfindlichen und geschützten Arten, wie beispielsweise Seerose, kleine Teichrose oder seltene Laichkrautarten, bei Bewirtschaftungsmaßnahmen vernichtet werden Hilfestellung kann beim Seenprogramm eingeholt werden Bei Abfischungen müssen diese Arten entnommen werden 14 Der Besatz von Fremdarten, die sich jahrelang in den Gewässern sowohl von der Vegetation, als auch vom Zooplankton vollkommen unkontrolliert ernähren, ist unsinnig und unverantwortlich Diese Praxis gehört nicht zu einer zeitgemäßen, angepassten Gewässerbewirtschaftung Beispiele aus oberschwäbischen Gewässern: Neuravensburger Weiher Im Winter 2007/2008 wurde dieser Weiher gewintert, zuvor wurden ca 150 kg Gras-, Silber- und Marmorkarpfen entnommen Wurden 2007 lediglich drei Wasserpflanzenarten festgestellt, so konnte bereits 2008 ein Artenspektrum mit 16 Arten erhoben werden, also ein Zuwachs um mehr als 500 % Die deutlich zugenommene, von Wasserpflanzen besiedelte Fläche, stellt keine Behinderung der fischereilichen Nutzung dar, da es sich überwiegend um niedrigwachsende, den Weiherboden festigende, sog Armleuchterarten handelt FÜRST (2007) BOLENDER (2008) 15

9 Stockweiher Zwischen 1988 und 2000 wurde dieser Weiher nicht mehr gewintert Speziell in dieser Zeit erfolgte der Verlust von 9 Wasserpflanzenarten, so dass FÜRST (2001) nur noch vier Arten vorgefunden hat Nach der Kombination Winterung und Sömmerung 2001/2002 konnte eine Bestandserhöhung festgestellt werden, welche sich tendenziell bis zur Kartierung 2008 stabilisierte Die Kleine Teichrose als Rote Liste Art ist durch eine stabile Entwicklung gekennzeichnet, allerdings konnte der sich schon länger abzeichnende Rückgang der Seerose bisher nicht verhindert werden 7 Management von Wasserpflanzen Pflanzenbestände werden häufig als Störfaktor angesehen: Behinderung der Angelfischerei, Beeinträchtigung der Badenutzung In der Tat kann ein flächendeckender, den Wasserkörper ausfüllender Pflanzenbestand diverse Freizeitnutzungen erheblich erschweren Es wird immer wieder und oft mit großem finanziellen Aufwand versucht, durch Mahd und Ausreißen das Wachstum dieser Pflanzen einzudämmen Häufig wird hierbei vergessen, dass laut Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) 30, Abs 2, Nr 1) sämtliche Flachwasserzonen mit Wasserpflanzenausbildungen als rechtlich geschützte Biotope eingestuft sind Insbesondere werden bei Mähversuchen, meist vollkommen unbemerkt, gesetzlich geschützte, seltene Arten vernichtet Bei Pflege- und Unterhaltungsmaßnahmen gilt es also Eingriffe zu minimieren, die vorherige Abstimmung mit der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde ist Pflicht! FÜRST (2001) FÜRST (2003) Genehmigte Pflanzenmahd am Lengenweiler See, Wilhelmsdorf, Foto: A Ritlewski BOLENDER (2008) 16 17

10 Aus fischereilicher Sicht ist eine großflächige Entnahme von Wasserpflanzen in der Regel weder erforderlich, noch sinnvoll, da dichte Bestände häufig nur in den flacheren Randbereichen und Flachwasserzonen auftreten Es ist meistens ausreichend, kleinflächige Bereiche vor den Angelstegen durch Mahd freizuhalten Dem Gewässerbewirtschafter stehen verschiedene Maßnahmen zu Verfügung, die einen Einfluss auf das Pflanzenwachstum ausüben Letztendlich kann man jedoch die Pflanzen nicht auf bestimmte, erwünschte Bereiche des Gewässers beschränken Die bereits erwähnten Vorteile von Wasserpflanzen gegenüber Algen sind hier wieder zu berücksichtigen 71 Reduktion des Nährstoffgehalts Ausgeprägtes Wachstum der Wasserpflanzen spiegelt den hohen Nährstoffgehalt in unseren oberschwäbischen Gewässern wieder Obwohl dieses Thema für den einzelnen Gewässerbewirtschafter schwer zu bearbeiten ist, stellt der Nährstoffeintrag ins Gewässer den ausschlaggebenden, grundsätzlichen Faktor für das Pflanzenwachstum dar Kann der Nährstoffgehalt reduziert werden, ist zwangsläufig eine geringeres Wachstum der Wasserpflanzen (und oft eine erhöhte Artenvielfalt) die Folge Intensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung im Einzugsgebiet eines Gewässers, Foto: A Trautmann Die Arbeiten des oberschwäbischen Seenprogrammes und der PRO REGIO zur Extensivierung von landwirtschaftlichen Flächen im Einzugsgebiet von Seen und Weihern tragen maßgeblich dazu bei, dieses Ziel zu verfolgen Zudem kann durch regelmäßiges Ablassen und Wintern die Mineralisierung von Nährstoffen im Gewässersediment gefördert und die interne Düngung sukzessiv minimiert werden (s auch Pkt 73) 72 Abmähen oder Herausreißen von Wasserpflanzen ( Entkrautung ) In der Regel sind es die Arten Wasserpest, Hornkraut sowie einzelne Laichkrautarten, die durch flächendeckende Pflanzenteppiche zu Störungen der Fischerei und des Badebetriebs führen können Speziell Wasserpest besitzt die Fähigkeit, nach Mahd oder Herausreißen aus Bruchstücken, über vegetative Vermehrung neue Pflanzen hervor zubringen Entsprechend groß ist die Gefahr einer ungewollten Pflanzenförderung Nach einer Mahd ist eine Räumung der abgeschnittenen Pflanzen notwendig, um durch Zersetzungsvorgänge eine Sauerstoffzehrung und die Freisetzung weiterer Nährstoffe zu vermeiden Letzteres fördert sowohl die Algenbildung, als auch das Wachstum weiterer Pflanzen Fazit: Durch Mahd kann Pflanzenwachstum bei einzelnen Arten auch gefördert statt reduziert werden! Vorsicht!! Die Teichrose ist zwar eine gesetzlich geschützte Art, wurde jedoch bisher in vielen Gewässern gemäht Die gesammelten Erfahrungen an den oberschwäbischen Gewässern zeigen jedoch, dass, selbst nach einer Mahd in über 2 m Wassertiefe, die Blätter innerhalb weniger Tage wieder bis an die Oberfläche nachgewachsen sind Trotz wiederholter früherer Versuche (auch über Jahre!) war das Wachstum dieser Arten nicht einzudämmen Wasserpflanzenentnahme viel Arbeit, wenig Erfolg Erwartungen, durch gezielte Entnahme von Wasserpflanzen eine Verringerung der Nährstoffe im Gewässer zu erreichen, sind unrealistisch Wasserpflanzen bestehen etwa zu 95 % aus Wasser und nur zu 5 % aus Trockenmasse Eine Tonne Wasserpflanzen enthält somit 950 kg Wasser und 50 kg organisches Material und Mineralien In den Mineralien von einer Tonne Wasserpflanzen sind lediglich ca 100 g Phosphat-Phosphor enthalten (ca 0,2 % der Trockenmasse) Wollte man aus einem See oder Weiher zb nur 10 kg Phosphat-Phosphor durch die Entnahme von Wasserpflanzen abschöpfen, müsste man somit 100 Tonnen Wasserpflanzen entnehmen Diese Biomasse wächst bei dichtem Bestand auf etwa 2 ha Gewässerfläche 18 19

11 73 Management durch Ablassen und Wintern Bei der versuchten Eindämmung von Pflanzenwuchs im Zusammenhang mit Ablassen und Winterung ist zu berücksichtigen, dass viele der heimischen Arten im Herbst sog Überwinterungsknospen ausbilden Viele mehrjährige Arten können das winterliche Trockenlegen und Ausfrieren mit ihren Rhizomen (Wurzeln) überdauern Andere, teilweise auch seltene und geschützte Arten, sind frostempfindlich und können bei einer Winterung und Frosteinwirkungen in ihren Beständen beeinträchtigt werden Einwirkungsmöglichkeit von Frost Frostunempfindlich Frostempfindlich Kleine Wasserlinse S Kanadische Wasserpest S Dreifurchige Wasserlinse S Weiße Seerose R Gemeiner Wasserschlauch T Gelbe Teichrose R Stumpfblättriges Laichkraut T Krauses Laichkraut T Quirliges Tausendblatt T Rauhes Hornblatt T Gewöhnlicher Wasserschlauch T Schwimmendes Laichkraut R Überwinterungsform: R = Rhizom, S = Spross, T = Knospen Die Einwirkungsmöglichkeit von Frost, beispielsweise auf die Wasserpest, ist bekannt (siehe Tabelle) und wurde im Rahmen eines 2009 bis 2010 durchgeführten Versuchs am Staudacher Weiher auch bestätigt Das Gewässer war noch vor einigen Jahren durch artenreiche Wasserpflanzenvorkommen gekennzeichnet Inzwischen bestimmt in Teilbereichen Nuttall s Wasserpest die Makrophytenvegetation 2009/2010 erfolgte durch den Eigentümer eine bis in das Frühjahr anhaltende Winterung mit längerer Frosteinwirkung Nach dem Wiedereinstau war die Wasserpest zwar nicht völlig verschwunden, jedoch sichtbar reduziert Um eine Reduzierung frostempfindlicher Arten zu erreichen, muss eine Wintern durchgeführt werden, bei welcher der Weihergrund über mehrere Monate austrocknet und durchfriert Das Wintern mit Frosteinwirkung ist eine effektive Methode die Wasserpest zu reduzieren, wie die folgenden Abbildungen vom Unteren Staudacher Weiher, Isny, belegen (Landschaftspflegekonzept Bayern, Bd II7 Teiche) Wie in der Tabelle ersichtlich, sind beispielsweise die Wasserlinsen-Arten zumeist nicht frostempfindlich und können zu erheblichen Störungen am Gewässer führen Eine Verhinderung möglicher Bedeckung der gesamten Wasseroberfläche kann durch Windzugänglichkeit erreicht werden Winterung und Sömmerung sind und waren Bestandteil traditioneller fischereilicher Bewirtschaftung in Oberschwaben, Auswirkungen dieser Eingriffe auf Wasserpflanzen stellen somit typische Störungen dar Es kann daher beobachtet werden, dass sich nach Wiedereinstau oftmals die zuvor dominanten Arten aufgrund ihres Konkurrenzverhaltens mit dichten Bestandsentwicklungen wiedereinstellen Gelegentlich werden nach einer Winterung verstärkte Aufkommen ausgesprochener Pionierarten, wie beispielsweise der Armleuchteralge, festgestellt, die sich explosionsartig ausbreiten können, um in den folgenden Jahren von anderer Unterwasservegetation wieder verdrängt zu werden Ein Beispiel hierfür ist der Schwaigfurter Weiher mit deutlicher Zunahme von Armleuchteralgen-Arten nach einer seit langem erstmaligen Winterung 2009/2010 Dichter Wasserpestbestand 2008 Winterungs- und Frostphase 2009/2010 Rückgang der Wasserpest

12 74 Ablassen und Sömmern Das Sömmern erfolgt meistens in Kombination mit einer vorgeschalteten Winterung und kann eine Verdrängung einiger Arten, wie beispielsweise Hornkraut, Seerose oder auch von Laichkrautarten bewirken Kurzzeitige Sömmerungen verdrängen in der Regel die meisten Arten nicht nachhaltig 76 Entschlammung Durch die Entnahme der oberen, nährstoffreichen Bodenschichten mit Planierraupe oder Bagger, werden selbst mehrjährige Arten einschließlich vorhandener Samen, vernichtet Bei Teilentlandungen findet in der Regel eine schnellere Wiederbesiedlung durch übrig gebliebene Arten statt Nach der vollständigen Entschlammung, beispielsweise des Klosterweihers bei Wald im Jahr 2004, waren auch fünf Jahre danach noch keine ausgeprägten Wasserpflanzenbestände vorzufinden Entschlammungsmaßnahmen sind sehr kostspielig und logistisch nur selten durchführbar, Kosten von /m 3 bei unbelasteten Schlammböden sind üblich Auch aus naturschutzfachlichen Gründen können sich vollständige Gewässerbodenentschlammungen als problematisch erweisen, Teilentlandungen sind hier oftmals sinnvoller Entschlammung eines Weihers Fazit: Sömmerung Klosterweiher, Wald, 2004 Während der Sömmerung hat eine spezielle, sog Teichbodenvegetation (keine Wasserpflanzen, sondern zumeist einjährige Rohbodenvegetation), Gelegenheit zu blühen und die Möglichkeit, durch erneute Einlagerung langlebiger Samen im Teichgrund die Bespannungsphasen zu überdauern Dabei können sehr seltene Arten, beispielsweise aus der Gruppe der sog Zwergbinsengesellschaft, wie Braunes Zyperngras oder die Eiförmige Sumpfbinse, wieder zum Vorschein kommen 75 Bodenkalkung Eine Kalkung der Weiherböden wurde früher häufig durchgeführt, entweder zur Düngung (Algenkalk) oder zur Desinfektion (kohlensaurer Kalk) Erfahrungen an den Gewässern des SOS haben gezeigt, dass Kalkung keine geeignete Maßnahme zur nachhaltigen Eindämmung von Pflanzenwachstum ist, sondern durch das Einbringen von Nährstoffen eher das Gegenteil bewirken kann Diverse Bewirtschaftungsmethoden können das Vorkommen und die Artenzusammensetzung von Wasserpflanzenbeständen beeinflussen Eine dauerhafte Entfernung, wie von Anglern oder Badegästen teilweise gewünscht, ist kaum möglich Eingriffe in die Wasserpflanzenbestände bedürfen aus Gründen des Arten- und Biotopschutzes in jedem Fall einer behördlichen Zustimmung Eine langfristige Minimierung der Nährstoffeinträge ist die sinnvollste Methode, um auf die Wasserpflanzenentwicklungen einzuwirken Selbst teure Entschlammungsmaßnahmen wirken nicht immer 8 Wasserpflanzen, Natur- und Artenschutz Erfreulicherweise haben viele Angelvereine in den letzten Jahren die Förderung von seltenen Arten angestrebt Besatzmaßnahmen mit Edelkrebsen oder seltenen heimischen Fischarten, Aufstellen von Nisthöhlen für Vögel und Fledermäuse oder Bienenhotels, vieles wurde unternommen Bei der Förderung und dem Schutz von Wasserpflanzen bestehen allerdings bis heute große Defizite 22 23

13 Trotz noch vorhandener hoher Artenvielfalt der einheimischen Wasserpflanzenvegetation kann der starke Rückgang dieser Artengruppe in den oberschwäbischen Seen und Weihern nicht übersehen werden Die Ursachen hierfür liegen fast ausschließlich im Bereich menschlicher Einflüsse Die durchgeführten Gewässererhebungen in Oberschwaben zeigten deutlich, dass die Pflanzenvorkommen sehr stark von Bewirtschaftungsart und Nutzungsintensität abhängen 24 Hauptproblem für die Gewässer stellen aber die immer noch zu hohen diffusen und punktuellen Stoffeinträge (Pflanzennährstoffe, insbesondere Phosphor sowie erodiertes Bodenmaterial), vor allem aus der Landwirtschaft dar Diese bewirken den Rückgang von Arten mit Bindung an nährstoffarme Bedingungen und die Förderung von Arten mit nährstoffreichen Ansprüchen Weiher mit artenreichem Wasserpflanzenbestand (Großweiher Wangen) Viele Wasserpflanzen sind inzwischen in ihren Beständen gefährdet, einige konkurrenzschwache Arten von Ihnen sogar unmittelbar vom Aussterben bedroht Besonders gefährdet sind Unterwasserpflanzenarten, oftmals verschwinden sie nahezu unbemerkt aus unseren Gewässern Rechtlich von wesentlich größerer Bedeutung für fischereilich genutzte Gewässer ist 30, Abs 2, Nr 1 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) Hierdurch sind sämtliche Flachwasserzonen mit Wasserpflanzenausbildungen als gesetzlich geschützte Biotope eingestuft Traditionelle Bewirtschaftungsmaßnahmen wie Winterungen / Sömmerungen dürfen nur erfolgen, wenn keine geschützten Pflanzenarten beeinträchtigt oder gefährdet werden Bei Maßnahmen mit erheblichen Beeinträchtigungen der aquatischen Vegetation sind naturschutzrechtliche Genehmigungen bei der Unteren Naturschutzbehörde einzuholen Befinden sich Stillgewässer innerhalb von FFH-Lebensräumen, sind bei Unterhaltsmaßnahmen, welche Wasserpflanzen betreffen, die speziellen FFH-Richtlinien zu beachten Mäßig mit Nährstoffen versorgte Seen und Weiher zählen zum FFH-Lebensraumtyp 3130 und besitzen somit europaweite Bedeutung Wasserpflanzen besitzen in den Seen und Weihern wichtige ökologische Funktionen Angesichts der starken Artenrückgänge auch in Oberschwa- ben besteht sowohl aus fischereilicher, als auch aus naturschutzfachlicher Sicht Handlungsbedarf für artspezifische Förderungs- und Schutzmaßnahmen Wasserpflanzenschutz kann direkt beispielsweise durch Artenkenntnis und geeignete Bewirtschaftungsmaßnahmen oder indirekt über die Reduzierung des Nährstoffeintrags aus den hydrologischen Einzugsgebieten erfolgen Anzustreben sind abgestimmte und ausgewogene Pflege- und Unterhaltsvereinbarungen zwischen Fischerei- und Naturschutzbehörden Ein Ziel wäre der Erhalt und die Förderung von Flachwasserzonen mit Tiefen bis 50 cm Jedes oberschwäbische Stillgewässer sollte bei fischereilicher Nutzung eine wasserpflanzenreiche Flachwasserzone von etwa 10 % der Uferlänge aufweisen Wasserpflanzenschutz beginnt bei einer fundierten Artenkenntnis Angelvereine und Fischereiverbände leisten wertvolle Arbeit in der Aus- und Weiterbildung ihrer Mitglieder, vor allem in naturschutzfachlichen Belangen Zu wünschen wäre, wenn das Thema Wasserpflanzen künftig verstärkt behandelt werden würde Informationsveranstaltungen bei Gewässereigentümern, Pächtern und Fischereivereinen können dazu beitragen, dieses Thema zu vertiefen Hoßkirch Wilhelmsdorf Fronreute Ravensburg Seen und Weiher im Untersuchungsgebiet des SOS Kleinste Gewässer sind vergrößert dargestellt, damit sie sichtbar werden Aulendorf Weingarten Baindt Bad Waldsee Achberg Wolfegg Bad Wurzach Wangen Leutkirch 25 Aitrach Isny

14 Literatur BAYERISCHES STAATSMINISTERIUN FÜR LANDESENTWICKLUNG UND UMWELT- FRAGEN (1995): Landschaftspflegekonzept Bayern Bd II7, Lebensraumtyp Teiche BOLENDER, E (2008, 2009): Makrophytenkartierung in Oberschwaben (unveröffentlicht) im Auftrag der PRO REGIO Oberschwaben GmbH BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ (Hrsg, 1996): Rote Liste gefährdeter Pflanzen Deutschlands Schriftenreihe für Vegetationskunde, Heft 28 Bonn-Bad Godesberg FISCHEREIGESETZ VON BADEN-WÜRTTEMBERG (FischG) vom 14 Nov 1979, zuletzt geändert 10 Nov 2009 FÜRST, J (2001, 2003): Makrophytenkartierungen in Oberschwaben (unveröffentlicht) im Auftrag der PRO REGIO Oberschwaben GmbH FÜRST, J (2009): Grafische Darstellung des aquatischen Nahrungsnetzes, unveröffentlicht GESETZ ÜBER NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE (Bundesnaturschutzgesetz- BNatschG) vom 29 Juli 2009 LANDRATSAMT RAVENSBURG (2010): Naturschutz im Landkreis Ravensburg, Bd 5, Zielartenerfassung (Autor: Dr J Bauer) MINISTERIUM FÜR UMWELT, NATURSCHUTZ UND VERKEHR BADEN-WÜRTTEMBERG (2010): Im Portrait die Arten und Lebensraumtypen der FFH-Richtlinie, Stuttgart SCHÄPERCLAUS, W/V LUKOWICZ, M (1998): Lehrbuch der Teichwirtschaft, 4 neubearb Aufl, Verlag Parey, Berlin Kontakte PRO REGIO Oberschwaben GmbH, Albrecht Trautmann, Frauenstr 4, Ravensburg, Tel 07 51/ , albrechttrautmann@landkreis-ravensburgde Erhard Bolender, Espantorstr 1, Isny, Tel , erhardbolender@t-onlinede Simon Phillipson, Weissenbronnen, Wolfegg, Tel , simonphillipson@vr-webde Impressum Autoren: Erhard Bolender (Landschaftsarchitekt), Simon Phillipson (HNDipl Fish Farming/Fisheries Management) Bildautoren: Erhard Bolender, Simon Phillipson (wenn nicht anders angegeben) Layout/Gestaltung: Kommata Kommunikations- und Marketing GmbH, Peter Sieber CO2-neutral gedruckt, Auflage 5000, 11/2010 Titelbild: Volzer See, Gemeinde Illmensee Unterwasserflora-Impressionen Weiterführende Literatur ENGELHARDT, W (1996): Was lebt in Tümpel, Bach und Weiher? Kosmos Naturführer 14 Aufl Stuttgart KRAUSCH, HD (1996): Farbatlas Wasser- und Uferpflanzen, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart MINISTERIUM LÄNDLICHER RAUM (2000): Fische in Baden-Württemberg - Lebensraum Seen und Weiher, (Bezug: Fischereiforschungsstelle Langenargen) STREHLE, H M und TRAUTMANN, A (2008): Leitfaden für die Sanierung oberschwäbischer Seen und Weiher Hrsg: PRO REGIO Oberschwaben GmbH Ravensburg SIMON PHILLIPSON (2009): Sachgerechtes Bewirtschaften, Abfischen und Besetzen von oberschwäbischen Weihern, PRO REGIO Oberschwaben GmbH Ravensburg VÖLKL, W (1999): Die Bedeutung und Bewertung von bewirtschafteten Teichen für den Naturschutz einschließlich des Fischartenschutzes, Bezirk Oberfranken Fachbereich für Fischerei Bayreuth ZINTZ/POSCHLOD(1996): Management Stehgewässer,Landesanstaltfür Umweltschutz B-W Fotos: P Sieber 26 27

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