Prinzipien der Sprachförderung im VPAK Osnabrück. Christa Röber

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1 Prinzipien der Sprachförderung im VPAK Osnabrück Christa Röber

2 1981 Gründung des Vereins Anlass: Nutzung von sprachbezogenem Wissen über die Aufgaben der Kinder beim Erwerb der deutschen Sprache und über deren Lösungen

3 Kontinuität dieses Prinzips bis in die Gegenwart: Fortbildung für die MitarbeiterInnen Erstellung eigener Materialien Mitglieder im Vorstand, die sprachdidaktisch forschen und lehren Austausch mit anderen theoretisch und praktisch arbeitenden Personen und Organisationen

4 Wenn Differenzen zum Sprachunterricht am Vormittag, dann nicht aufgrund der Zielsetzung, sondern aufgrund anderer Zugänge zum sprachlichen Lernen infolge der Nähe der Vorstandsmitglieder des Vereins zur Sprachforschung und deren Diskussion und der Freiheit von der Schwerfälligkeit der bürokratischen Institutionen

5 Ziel der Tagung: einen Einblick zu gewähren in die Spracharbeit im VPAK zur Information ( schnuppern ) zur Eröffnung neuer Gespräche über alte Themen als Einladung, sich weitere Informationen zu holen (Mail genügt)

6 Die Sektionen zeigen exemplarische Beispiele für das vorrangige Ziel der Spracharbeit im VPAK: den Kindern die Möglichkeit zu geben, verlässliche Regularitäten des Deutschen an Beispielen zu entdecken zu üben, um mit der Gewissheit von orthographischer Regelhaftigkeit weitere sprachliche Aufgaben zu lösen zu versuchen. Die Schrift veranschaulicht die Regelhaftigkeit der Sprache.

7 Die Stationen zeigen Spiele, in denen die Kinder am Geschriebenen durch die Analyse von dessen Gestaltung Regularitäten entdecken können und ihre Anwendung beim Spielen üben, d.h. das Regelwissen automatisieren können.

8 Regelwissen für Grundschüler? Resultate neuerer Untersuchungen zum Spracherwerb: Spracherwerb ist Wortschatzerwerb, aber in erster Linie ist er Regelerwerb Kinder sind little linguists

9 Welches Regelwissen? Regelwissen als Strukturwissen Beispiel: der regelhafte Aufbau deutscher Wörter und die regelhafte Präsentation des Aufbaus durch die Schrift, vermittelt auf der Grundlage des sprachlichen Wissens, das Kinder bereits aufgebaut haben. Welches sprachliche Wissen bringen die Kinder bereits mit?

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11 Schreibungen eines Erstklässlers (April)

12 Alle Silben sind (zumindest) durch den Konsonantenbuchstaben im Anfangsrand angezeigt. Die Reduktionssilben sind im Sinne des Unterrichts ganz repräsentiert. Vokale nimmt er nur relativ selten wahr, da sie nicht den erlernten Wahrnehmungskategorien (für `V) entsprechen.

13 Untersuchung mit 165 Erstklässlern (November): Frage nach der Anzahl der Wörter (= Synonym für lautliche Einheit)

14 Untersuchung zur Wahrnehmung von Vokalen in Wörtern bei 22 vorschulischen Kindern (176 Antworten) Fazit: richtige Antworten bei 22 % der Wörter mit `V richtige Antworten bei 3 % der Wörter mit `v

15 Untersuchung zur Kenntnis explizitsprachlicher Wortformen in vier Klassen (70 Schüler)

16 Liste der Schreibungen:

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18 Voraussetzung für die Wissensvermittlung: die Kompetenz des pädagogischen Personals - Wissen über die kognitiven Fähigkeiten der Kinder - Wissen über vorhandene Strukturen und ihre Funktion - Wissen über methodische Formen, die Strukturen in der Komplexität der Texte durch Symbolisierungen hervorzuheben und wahrnehmbar zu machen

19 Es waren einmal sechs Vögel.

20 Lautanalytische Schreibungen von Zweitklässlern

21 Auszählung der Schreibungen von einmal durch süddeutsche und norddeutsche Erst- und Zweitklässler norddeutsch: [ ʔai.mal] alemannisch : [ ʔai.ma] Norddtld. Süddtld. 1. Kl. / 38 Schr. 2. Kl. / 43 Schr. 1. Kl. / 38 Schr. 2. Kl. / 46 Schr. einmal eimal einma eima eim ma ein

22 Bildbeschreibungen von fünf Erstklässlern fünf Monate nach Schulbeginn Der Affe hat seinen Hut geklaut. Olaf hat seinen Hut zurück

23 Olaf geht in den Zoo Olaf verliert seinen Hut. Er ist vom Wind weggeweht

24 Der Affe klaut den Hut

25 Olafs Hut fliegt weg. Hilfe, schreit Olaf. Die anderen staunen Olaf an. Sie haben ihren Hut noch auf dem Kopf und der Hut von Olaf kommt in einen Sturm. Der Sturm treibt weiter und bringt den Hut weiter.

26 Was ist orthographische Kompetenz?

27 Das Lesen von Wörtern durch kompetente Leser 1. KNEMER 2. KNEMSER 3. KNEMMEN 4. KNEHMTE

28 Das Wissen von Lesekundigen über den Wortaufbau Wort v v Vokalbuchstaben Silbe Silbe deutsches Wort (Trochäus) betonte Silbe unbetonte Silbe Anfangsrand Reim Anfangsrand Reim K `V K [ə] / <e> KK `vk [ɐ] / <er> KKK `vs [ l ] / <el> `VK [n] / <en>

29 Die phonologisches Systematik deutscher Wörter und ihre orthographische Repräsentation `V offene Silbe (ohne Konsonant am Ende) `V 1. [hy:tə] <Hü.te> geschlossene Silbe (mit Konsonant am Ende) `VK 4. [hy:n.çn] <Hühn.chen> `v `vs 3. [hytə] <Hütte> `vk 2. [hyf.tə] <Hüf.te>

30 Zeichen für das (implizite) Schriftwissen von Schriftkundigen Lesekundige interpretieren jeden Vokalbuchstaben als Merkmal für eine Silbe (außer Diphthonge)

31 Verlesungen zeigen die Automatisierung unseres Schriftwissens, z.b. die Interpretation von <e> am Wortende als Merkmal einer unbetonten Silbe hung he sen Ablen- Zeiten- Gebe- Vorse- Scheinevermeskung gagement te

32 Um den Buchstaben <e> am Ende eines Wortes nicht als Markierung der Unbetontheit der Silbe zu interpretieren, bedarf es einer Sondermarkierung, die er (in der Regel) auch erhält. Ide / <Idee> Gewer / <Gewehr> <Hormongel> <Straßengelstraße> <Sprachgen>

33 Programmierungen von Computerprogrammen folgen orthographischen Markierungssystemen

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35 Fazit: die didaktische Basis unserer Spracharbeit: Alle Kinder, die sprechen gelernt haben, haben denken gelernt (s. Vogelfermilie ). Die Begrenzungen ihres Denkens ergeben sich durch die Begrenzungen ihres quantitativ noch geringen Wissens aufgrund der Begrenzungen ihrer bisherigen Aufgabenbereiche ( Hörst Du bei <Fisch> ein <i>?, feansa ).

36 Die Lösung der Aufgaben, die über ihren bisherigen Wissenshorizont hinausgehen, muss der Unterricht ihnen ermöglichen (die Wahrnehmung von Kurzvokalen). Die unterrichtliche Unterstützung muss ihr bereits aufgebautes Wissen aufnehmen (die silbische Gliederung der von ihnen gesprochenen Wörter) und ihnen einen systematischen Ausbau des Wissens ermöglichen (die Systematik der Wörter). Diese Unterstützung ist nur dann pädagogisch wertvoll, wenn sie den Kindern verlässliches (kohärentes) Regelwissen vermittelt, das sie autonom im weiteren Wissenserwerb werden lässt.

37 Modellierung von Entwicklung als kontinuierlicher Ausbau von Ressourcen Individuum in Abhängigkeit von sozialen (unterrichtlichen) Kontexten Außerschulischer und/oder schulischer (didaktischer) Kontext Individuum Ressourcen Aufgaben Lösungen und deren Kontrolle Erweiterung der Ressourcen Möglicher Ausbau von Wissen, Ausbildung von Habitualisierung Erweiterte Ressourcen Aufgaben Lösungen und deren Kontrolle Erweiterung der Ressourcen Möglicher Ausbau von Wissen, Ausbildung von Habitualisierung Erweiterte Ressourcen Kontingente Zielannahme

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39 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

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