Lernen aus konstruktivistischer Sicht
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- Cornelius Fürst
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Informationsveranstaltung für Schulaufsichtsbeamtinnen und beamte Das Projekt "Beobachten - Beschreiben - Bewerten Begleiten Forum 3 Lernen aus konstruktivistischer Sicht Dr. Ursula Adolphy Stuttgart
2 Gliederung des Forums 1. Theoretischer Hintergrund 2. Beispiel für eine methodische Umsetzung 3. Bezug zum Bildungsplan 2004
3 Einordnung des Themas in das Gesamtkonzept 4 B B 1: Beobachten B 2: Beschreiben B 3: Bewerten B 4: Begleiten Lernen im Fokus der Kompetenzorientierung Ziel: Gezielte Verbesserung der Selbststeuerungsfähigkeit der SuS (S. 2) LuL sind aufgefordert, SuS kompetent zu machen, ihr Lernen selbst zu steuern und zu verantworten. (S. 8) Grundlagen Bildungsplan 2004: Kompetenzorientierung Wir sind lernfähig, aber unbelehrbar. Lernen unter konstruktivistischer Sicht
4 Wie viele Dreiecke sind abgebildet?
5 Theoretischer Hintergrund: Lernen aus konstruktivistischer Sicht Grundannahme Grundannahme Informative Geschlossenheit des Individuums d. h. Umwandlung von elektrischen Impulsen in Bedeutungen durch Gehirn des Individuums z. B. wegen durch Wissenserwerb = aktiver Prozess Wahrnehmung geschieht nicht durch geschieht durch Elektrische Impulse werden zu Geruch, Geschmack, Gefühl, Wissen d. h. Menschen konstruieren sich (ihre) Wirklichkeit selbst Voraussetzung für bedeutet für die Schule Ermöglichung individueller Bedeutungskonstruktionen Änderung der individuellen kognitiven Struktur Basis Individuelle Viabilität durch Konstruktion Re-Konstruktion De-Konstruktion
6 Lernen unter konstruktivistischer Perspektive: Wir sind lernfähig, aber unbelehrbar Re-Konstruktion: Vorgedachtes nachvollziehen Wir sind die Entdecker unserer Wirklichkeit. Thema Konstruktion: Neues erschaffen Wir sind die Erfinder unserer Wirklichkeit. De-Konstruktion: Welt kritisieren Es könnte auch ganz anders sein.
7 3-2-1 Methode: Notieren Sie bitte 3 Aspekte, die Ihnen schon bekannt waren, 2 Aspekte, die für Sie neu waren und wichtig sind, 1 Gedanke, der Sie beschäftigt. Bitte tauschen Sie sich in Paaren bzw. Dreiergruppen über die beiden ersten Punkte aus.
8 Plenum: Welcher Gedanke beschäftigt Sie?
9 Metaebene: Methode: Notieren Sie bitte 3 Aspekte, die Ihnen schon bekannt waren, -> Rekonstruktionen, eigene Ankerpunkte finden 2 Aspekte, die für Sie neu waren und wichtig sind, -> (Re-)Konstruktionen im Zweier- bzw. Dreieraustausch, wichtig = individuell viabel 1 Gedanke, der Sie beschäftigt. -> (Re-)Konstruktionen im Plenum, evtl. Dekonstruktionen
10 Beispiel für eine methodische Umsetzung: Erstellung einer Concept-map Eine Concept-map besteht aus 3 zentralen Elementen: 1. Das Thema, das oben steht. Von dort wird der Zusammenhang entwickelt. 2. Die zentralen Elemente des Sachverhaltes, die in Kästchen grafisch eingebunden werden. 3. Die logischen Beziehungen zwischen den Elementen, die dargestellt werden, indem die Kästchen mit Pfeilen verbunden werden und auf die Pfeile die logische Beziehungen geschrieben werden (z. B. bewirkt, löst aus, falls, wenn, indem, mittels, damit, besteht aus, führt zu ) Nach: Brüning / Saum (2007): Erfolgreich unterrichten durch Visualisieren. Essen, NDS- Verlagsgesellschaft, S. 73ff
11 Beispiel für eine methodische Umsetzung: Erstellung einer Concept-map Bitte bearbeiten Sie den Text zur Veränderung der Lernkultur. Schreiben Sie bitte die für Sie wichtigsten Stichworte jeweils einzeln auf die post it. Bringen Sie bitte die post it in eine für Sie logische Struktur, visualisieren Sie die Beziehungen, die zwischen den einzelnen Begriffen stehen mit beschrifteten Pfeilen. Wenn Sie fertig sind (Zeichen: grüne Moderationskarte): Bitte suchen Sie sich eine andere Person, die ebenfalls fertig ist, und vergleichen Sie Ihre concept maps.
12 Plenum: Welcher Gedanke / welche Idee / welche Frage beschäftigt Sie gerade? Dr. Ursula Adolphy
13 Bezug zum Bildungsplan 2004 / 2008 (FS) / 2010 (WRS) Didaktische / methodische Prinzipien (Bpl. S. 16, 17) Das Lernen ist in einem doppelten Sinn handlungsorientiert: auf seine spätere Anwendbarkeit im Alltag und im Beruf ausgelegt. Das Lernen vollzieht sich zweitens zu einem großen Teil durch Handeln. Wenn Lehrende einen hohen Leistungsbegriff haben und originelle, abweichende, nicht geplante Lösungen anerkennen (und diese zur geplanten Lösung in Beziehung zu setzen vermögen), ist das Ausweis ihrer Sachkenntnis mehr als ihrer Lässlichkeit. Die wichtigste Leistung der Lehrenden ist, Verstehen zu ermöglichen. Konstruktivistische Sicht auf Lernen Wissen = Handeln = individuelle Wege finden Verstehen = Informationen umwandeln in Bedeutungen = aus etwas Fremdem etwas Eigenes machen Dr. Ursula Adolphy
14 Welche Bedeutung hat das Gehörte für Ihre Arbeit?
15 Vielen Dank dafür, dass Sie mitgemacht und mitgedacht haben!
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