Hilfe, es ist Halloween!

Transkript

1 Leseprobe aus: Geronimo Stilton Hilfe, es ist Halloween! Mehr Informationen zum Buch finden Sie auf rowohlt.de. Copyright 2012 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg

2 Alles war so friedlich Es war ein regnerischer Abend im Oktober. Ich saß als Letzter in der Redaktion und arbeitete. Bis auf das Geräusch der Regenen am Fenster war es ganz still. Tropf,,... Alles war so friedlich. Lächelnd ließ ich meinen Blick zum Fenster schweifen... Heiliger Käsekuchen! Ein Geist starrte mir mitten ins Gesicht! 7

3 Alles war so friedlich Ich sprang auf. Quiiiiiiek!! 8 Mir sträubten sich die Barthaare. Reiß dich zusammen, Geronimo!, dachte ich. Ich putzte meine Brille. Als ich wieder aufsah, war der Geist verschwunden. «Na also, da war nichts», beruhigte ich mich laut. Ich wollte mich wieder auf mein Manuskript konzentrieren, doch mein Blick wanderte immer wieder zum Fenster. Ich kann mich nicht konzentrieren, dachte ich. Zeit, nach Hause zu gehen. Plötzlich ging das Licht aus! Was war denn jetzt los? Ich suchte in meiner Schreibtischschublade nach der Taschenlampe. Dadrin leuchtete etwas. Ich streckte die Pfote danach aus und berührte... einen Totenschädel! Mausgütiger Mozzarella! Vor Schreck machte ich einen Satz, dass mein Stuhl quer durch den Raum flog.

4 Alles war so friedlich Ich öffnete die Schublade und brrrrrrrrrrrrrrrrr. 9

5 Alles war so friedlich Ich stürzte zur Tür. Der Knauf fühlte sich irgendwie klebrig an. Was te denn da von meiner Pfote? Im Mondlicht sah ich eine zähe, tiefrote Flüssigkeit. Entsetzt quiekte ich auf und hastete den stockfinsteren Flur hinunter. Doch da sprang hinter der Ecke ein weißer Geist hervor. «Bu-huuuh!!!», heulte er. 10

6 Alles war so friedlich «Aaaaaaaaaaaaaah! Aaaaaaaaaaaaaah!», heulte ich zurück, kehrte um und wetzte die Treppen hinunter zum Ausgang. Was für ein Albtraum! Mit klopfendem Herzen erreichte ich die Eingangstür. Aber sie ging nicht auf. Abgeschlossen! So ein Scheibenkäse!! «HILFE!», quiekte ich und rüttelte an der Tür. Doch es kam keine Hilfe, sondern ein fellbetäubendes, ohrensträubendes Miauen! B u-huuuh!!! A A A A A A A A A A A A A A A H! 11

7 Alles war so friedlich Miiiauuuuuuuuuuuuu!!! Jetzt blieb mir nur noch eine Chance: der Notausgang. Ich rannte hin, riss die Tür auf und... blieb wie angewurzelt stehen. Vor mir klapperte ein großes grausiges Leuchtskelett mit seinen Knochen. Fast wäre ich gestorben vor Angst. Doch da, kurz bevor mir die Sinne schwanden, hörte ich eine wohlbekannte Stimme. 12

8 Alles war so friedlich «Hey, Gerryberry! Süßes oder Saures?» Jetzt verstand ich gar nichts mehr. Aber diese Stimme hätte ich unter tausenden wiedererkannt: Neben mir im dunklen Flur stand mein unverbesserlicher Cousin Farfalle! Flackernd sprang die Deckenbeleuchtung an, und Farfalle grinste mir zufrieden entgegen. «Gerrilein! Kusängchen! Hab ich dich ordentlich» Süßes? Saures? grausiges leuchts k e lett 13

9 Du-dud-dudúdudelu-du! Ich brachte vor Wut keinen Pieps mehr heraus., stammelte ich nur. Mein Cousin lachte. «Du-dud-dudúdudelu-du», spottete er. «Dudu-du solltest dich mal sehen, ha, ha!» Ich biss mir auf die Barthaare und lief feuer- rot an. Rauchwölkchen stiegen aus meinen Ohren auf. «Wie konntest du nur?», schnaubte ich. «Mich hätte fast der Schlag getroffen!» «Und dein Gesicht erst, als du den Totenschädel aus der Schublade gezogen hast!», kicherte Farfalle. «Was für ne Show!» 14

10 Du-dud-dudú- dudelu-du! Dann zog er ein Notizbuch aus der Tasche und kritzelte mit wichtiger Miene hinein. «Also, mal sehen», brummelte er. «Dem Totenschädel gebe ich ne 10. Das Kunstblut auf dem Türknauf kriegt ne 9+, würde ich sagen. Und das Skelett kriegt ne 8 1 /2. Aber an dem Geist müssen wir noch arbeiten, der war nicht gruselig genug.» 15

11 Du-dud-dudú- dudelu-du! Wovon redete Farfalle denn bloß? Wie sich bald herausstellte, arbeitete er neuerdings für seinen Freund Tony Trickster. Tony war der Besitzer des Scherzartikelladens Die Tricksterkiste, wo er Scherzartikel, Zauberzubehör und Material für dumme Streiche verkaufte. Farfalle probierte für Tony alle Neuheiten aus. «Wusstest du überhaupt, dass bald der 31. Oktober ist?», fragte er mich und fuhr mit seiner tiefsten Gruselstimme fort: «Und dann ist wieder Halloween, Halloweeeeeeen...» «Bleib mir bloß vom Pelz mit deinem Halloween», schimpfte ich. «Ich möchte jetzt nur noch nach Hause. Ich habe genug von deinen makaberenscherzen.» Damit ließ ich ihn stehen und knallte die Tür hinter mir zu. 16

12 Das eiskalte Pfötchen Ich machte mich auf den Nachhauseweg. Zum Glück wohne ich nicht weit von den Neuen Nager Nachrichten entfernt. Was die Neuen Nager Nachrichten sind? Ach, Entschuldigung, ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt! Mein Name ist Stilton, Geronimo Stilton! Ich bin Buchautor und Verleger der Neuen Nager Nachrichten, der meistgelesenen Zeitung von Mausilia. Also, wo war ich stehengeblieben? Genau. Ich ging nach Hause und wollte gerade die Tür aufschließen, da packten mich zwei eiskalte Pfoten und hielten mir die Augen zu. 17