Sprache ist nicht alles, aber ohne Sprache ist alles nichts

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1 AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL Deutsches Bildungsressort Bereich Innovation und Beratung PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Dipartimento Istruzione e formazione tedesca Area innovazione e consulenza Sprache ist nicht alles, aber ohne Sprache ist alles nichts Sprachkompetenzen stärken durch sprachaufmerksamen Unterricht 17. März 2017 Referentin: Waltraud Plagg

2 Experiment: Flüssigkeiten im Vergleich

3 Arbeitsauftrag Erstellen Sie eine Versuchsbeschreibung in der Fremdsprache, die sie am besten beherrschen!

4 Wie schwierig war die Aufgabe? Was war schwierig? Was wäre hilfreich?

5 Sprachaufmerksamer/sprachsensibler Unterricht Warum? Für wen?

6 Schülerinnen mit einer anderen Erstsprache als Deutsch, die die Alltagssprache (gut) beherrschen, aber bildunssprachliche Defizite haben Schülerinnen ohne oder mit geringen Deutschkenntnissen Schülerinnen mit (sehr) guten oder ausreichenden Deutschkenntnissen (Mündlichkeit, Lesekompetenz, Textproduktion ) Schülerinnen deutscher Muttersprache mit sprachlichen Defiziten

7 Schülerinnen mit einer anderen Erstsprache als Deutsch, die die Alltagssprache (gut) beherrschen, aber bildunssprachliche Defizite haben Schülerinnen ohne oder mit geringen Deutsch-kenntnissen Schülerinnen mit (sehr) guten oder ausreichenden Deutschkenntnissen (Mündlichkeit, Lesekompetenz, Textproduktion ) Schülerinnen deutscher Muttersprache mit sprachlichen Defiziten

8 SchülerInnen mit einer anderen Erstsprache als Deutsch, die die Alltagssprache (gut) beherrschen, aber bildunssprachliche Defizite haben SchülerInnen ohne oder mit geringen Deutsch-kenntnissen SchülerInnen mit (sehr) guten oder ausreichenden Deutschkenntnissen (Mündlichkeit, Lesekompetenz, Textproduktion ) SchülerInnen deutscher Muttersprache mit sprachlichen Defiziten

9 Alltagssprache Bildungssprache

10 Experiment: Flüssigkeiten im Vergleich Mündliche Alltagssprache die sinkt ganz hinunter die anderen nicht ganz ja, die ist schwerer die ist am leichtesten

11 Mündliche Alltagssprache: eingebettet in einen situativen Kontext vor allem auf Kommunikation ausgerichtet unvollständige Sätze, Satzbrüche Wortschatz ist nicht so präzise und differenzierend

12 Schriftliche Alltagssprache Wir haben drei Plastikflaschen mit verschiedenen Flüssigkeiten gefüllt: eine Flasche mit Zuckerwasser, eine mit Olivenöl und die dritte mit Putzalkohol. Dann haben wir die Flaschen in einen Behälter mit Wasser getan. Die Flasche mit dem Zuckerwasser ist ganz auf den Boden gesunken, die beiden anderen Flaschen schweben im Wasser. Man sieht, dass das Zuckerwasser schwerer ist als Öl oder Alkohol.

13 Schriftliche Alltagssprache: einfache kurze Sätze, Verbalstil Perfekt statt Präteritum Wortschatz nicht so präzise und differenzierend

14 Bildungssprache Fachsprache Man benötigt eine mit Zuckerlösung, eine mit Olivenöl und eine mit Ethanol gefüllte PET-Flasche, die man in einen mit Wasser gefüllten Behälter gibt. Die Flasche mit der Zuckerlösung sinkt auf den Boden, während die Flaschen mit dem Olivenöl und dem Ethanol aufgrund des geringeren spezifisches Gewichts im Wasser schweben.

15 Bildungssprache - Fachsprache lange komplexe Sätze mit Einschüben und mehreren Nebensätzen grammatikalische Strukturen, die in der Alltagssprache kaum vorkommen / vor allem Partizipialkonstruktionen Nominalstil Fachwortschatz Alltagssprachliche Begriffe, die aber eine andere Bedeutung haben

16 Bildungssprache Fachsprache Man benötigt eine mit Zuckerlösung, eine mit Olivenöl und eine mit Ethanol gefüllte PET-Flasche, die man in einen mit Wasser gefüllten Behälter gibt. Die Flasche mit der Zuckerlösung sinkt auf den Boden, während die Flaschen mit dem Olivenöl und dem Ethanol aufgrund des geringeren spezifisches Gewichts im Wasser schweben.

17 Übungen zur Förderung bildungssprachlicher Kompetenzen

18 Grundsatz für Nachhaltigkeit Mündliches Erarbeiten/Vorbereiten Schriftliches Erarbeiten/Nachbereiten Wiederholen, Wiederholen, Wiederholen

19 Literaturangaben: Goßmann Martina: Förderbausteinchen. Deutsch Klasse 1/2. Deutsch als Zweitsprache in der Grundschule. ISBN: Goßmann Martina: Förderbausteinchen Deutsch Klasse 3/4. Deutsch als Zweitsprache in der Grundschule. ISBN: Neugebauer/Nodari: Förderung der Schulsprache in allen Fächern: Praxisvorschläge für Schulen in einem mehrsprachigen Umfeld. Kindergarten bis Sekundarstufe 1. ISBN: Ohm/Kuhn/Funk: Sprachtrainig für Fachunterricht und Beruf. Fachtexte knacken mit Fachsprache arbeiten. ISBN:

20 Sprachsensibler Unterricht Ein kurzer theoretischer Überblick ISBN

21 Sprache ist nicht alles, aber ohne Sprache ist alles nichts! (Josef Leisen)

22 Sprachbildung und Sprachförderung ist ein zentrales und drängendes Thema aller Schulfächer. In Anbetracht des hohen Stundenvolumens ist die Sprachbildung im Fachunterricht eine noch nicht genutzte und kaum wahrgenommene Ressource. Abgesehen von der Sprachförderung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund ist die Sprache im Fach ein originäres Thema jeden Fachunterrichts, denn Fachlernen und Sprachlernen entwickeln sich nur gemeinsam.

23 Sprache im Unterricht ist wie ein Werkzeug, das man gebraucht, während man es noch schmiedet. Sprache ist nicht vor den Inhalten da, sondern wächst gleichzeitig mit dem Lernen der Fachinhalte. Insofern kann man Fach und Sprache nicht voneinander trennen, weder fachdidaktisch, noch sprachdidaktisch, noch lernpsychologisch. Dann müssen Fachinhalte und Sprache aber auch gleichzeitig gelehrt und gelernt werden.

24 Die Konsequenz Sprachunterricht ist Auftrag aller Fächer

25 Sprachliche Bildung Sprachsensibler Alltag Sprachsensibler Unterricht

26 Sprachliche Bildung Sprachsensibler Alltag bzw. Alltagsintegrierte Sprachbildung Sprachsensibler Unterricht alle Alltagssituationen für Sprachbildung nutzen

27 Sprachsensible Arbeit mit Fachtexten Anpassung des Textes an die Leserin Anpassung der Leserin an den Text

28 Sprachsensible Arbeit mit Fachtexten Anpassung des Textes an die Leserin Anpassung der Leserin an den Text?

29 Anpassung des Textes an die Leserin vereinfachte Texte verwenden Texte umschreiben und vereinfachen einfache Texte selbst verfassen Waltraud Plagg, PBZ Schlanders - Sprachenezntrum, Bereich Innovation und Beratung

30 Sprachsensible Arbeit mit Fachtexten Anpassung des Textes an die Leserin Anpassung der Leserin an den Text?

31 In einem Fußbad kann man nicht Schwimmen lernen. (Josef Leisen) Waltraud Plagg, PBZ Schlanders - Sprachenezntrum, Bereich Innovation und Beratung

32 Anpassung der Leserin an den Text Lesestrategien vermitteln und Lesekompetenz gezielt schulen Bildungssprachliche Schreibkompetenzen gezielt fördern Waltraud Plagg, PBZ Schlanders - Sprachenezntrum, Bereich Innovation und Beratung

33 Was ist zu tun? Bewusstsein entwickeln für die Stolpersteine im Umgang mit bildungs- und fachsprachlichen Texten Auch den Fachunterricht zur Vermittlung von Lese- und bildungssprachlichen Schreibkompetenzen nutzten Bildungswortschatz und Fachwortschatz systematisch aufbauen Waltraud Plagg, PBZ Schlanders - Sprachenezntrum, Bereich Innovation und Beratung

34 Lesestrategien vermitteln Lesen. Das Training. ISBN Sachtexte knacken mit Lesefächer für die Grundschule ISBN Lesen mit dem Lesefächer IQES - Das Fünf Phasen-Schema zur Texterschließung von Josef Leisen Lesefächer: Schule des Lesens Systematische, kontinuierliche fächer- und stufenübergreifende Zusammenarbeit aller Fächer Waltraud Plagg, PBZ Schlanders - Sprachenezntrum, Bereich Innovation und Beratung

35 faleminderit obrigado GRACIAS danke را Дзякую blagodaram merci tak thank you DANKON hvala köszönöm grazie