kaufberatung Starterpaket

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1 kaufberatung Starterpaket Welches Bike passt zu mir, wie viel Geld muss ich ausgeben, welcher Shop ist der richtige? Bike-Novizen stehen oft im Wald. Wir beantworten die wichtigsten Einsteigerfragen. 32 BIKE 4/12

2 Vor dem Kauf Kataloge wälzen, das Internet durchstöbern, bikende Freunde fragen. Einige Fragen klärt man am besten schon vor dem ersten Shop-Besuch. Hier beantworten wir die Wichtigsten. Illustrationen: Thomas Thiesen Fotos: M. Greber, W. Watzke Welcher Bike-Typ bin ich? Marathon, All Mountain, Enduro, Freeride ganz grob teilen wir die Einsatzbereiche heute in diese vier Kategorien ein. Die Entscheidung ist als Einsteiger gar nicht so leicht, weil man oft nicht weiß, wohin die Reise geht. Wenn Sie gerne schnell bergauf unterwegs sind, womöglich sogar mal an einem Marathon teilnehmen möchten, dann sollten Sie sich für ein leichtes Marathon-Bike entscheiden. Zwischen 100 und 120 Millimeter Federweg sorgen für Komfort und Effizienz, die Sitzposition ist sportlich und bergauforientiert. Die All-Mountain-Kategorie bietet mit 120 bis 150 Millimetern Federweg mehr Komfort, auch die Sitzposition ist komfortabler. All-Mountain-Bikes sind die Allrounder für Touren und Alpenüberquerungen, für leistungsorientiertes Biken sind sie jedoch etwas schwer. Noch schwerer, aber dafür leistungsstark bergab sind die Enduros. Sie bieten um die 160 Millimeter Hub und eine eher abfahrts orientierte Sitzposition. Enduro-Biker genießen in erster Linie die Abfahrt. Dafür nehmen sie es in Kauf, bergauf etwas langsamer unterwegs zu sein. Voll auf den Spaß bergab sind Freerider getrimmt. Mit mindestens 180 Millimetern Hub bügeln sie auch über schweres Geläuf und sind stabil genug für Sprünge und Drops im Bikepark. Welches Bike eignet sich am besten für Touren? Im Grunde genommen kann man mit jedem Bike Touren fahren. Es gibt sogar Leute, die sich mit 18 Kilo schweren Freeridern über die Alpen quälen. Weiterhin kann man natürlich jedes Bike individuell tunen. Und manche Enduros sind sogar leichter und effizienter bergauf zu bewegen als ein All-Mountain-Bike. Sie müssen aber immer beachten: mehr Federweg bedeutet auch mehr Gewicht. Grundsätzlich empfehlen wir für ausgedehnte Touren oder gar Alpenüberquerungen die Bikes aus der Marathon- oder All-Mountain-Kategorie. Marathon Freeride All Mountain Enduro Fully oder Hardtail? Das ist mittlerweile keine Glaubensfrage mehr. Fullys sind den Hardtails in jedem Gelände überlegen. Sie bieten deutlich mehr Komfort, bessere Traktion und mehr Kontrolle. Auch ungewünschte Nebeneffekte wie nervendes Fahrwerkswippen und störanfällige Komponenten haben die Hersteller mittlerweile in den Griff bekommen. Selbst Marathon-Profis im Kampf um Sekunden greifen immer häufiger zum Fully auch wenn Fullys im Schnitt ein Kilo schwerer sind als vergleichbare Hardtails. Trotzdem haben Hardtails natürlich nach wie vor ihre Berechtigung. Sie sind leichter, günstiger und weniger wartungsintensiv als vollgefederte Bikes. Vor allem im Preisbereich unter 1500 Euro sind die Fullys oft recht schwer und haben weniger hochwertige Komponenten als vergleichbare Hardtails. 4/12 BIKE 33

3 weil die Hersteller die Komponenten oft wild mixen. Eines ist jedoch klar: Lassen Sie sich nicht vom Schaltwerk blenden. Ein hochwertiges Schaltwerk macht noch kein hochwertiges Bike. Viel wichtiger ist ein gutes Fahrwerk, bzw. eine leistungsstarke Federgabel. Denn diese nachzurüsten, ist teuer. Immer eine Bank sind Gabeln von renommierten Herstellern wie Rock Shox und Fox, wobei auch hier vor allem im günstigen Bereich große Unterschiede zu verzeichnen sind. Am besten, Sie halten sich an die BIKE-Testergebnisse. Federgabeltests finden Sie in BIKE 12/2011 und 1/ Zoll gegen 29 Zoll: Die großen Räder setzen sich immer mehr durch. Doch Vorsicht: Lassen Sie bei günstigeren Bikes lieber die Finger davon. Hier sind die großen Räder einfach noch zu schwer. Welches Rahmenmaterial? Stahl, Titan, Alu und Carbon bis vor wenigen Jahren glich die Materialwahl beim Rahmen einem Glaubenskrieg. Mittlerweile hat sich die Lage entspannt. Auf breiter Front werden ausgereifte und gewichtsoptimierte Aluminium-Rohrsätze verbaut. Stahl und Titan sind Liebhabermaterialien, die nur noch von ein paar kleinen Manufakturen verbaut werden. Carbon hat sich vom Exotenmaterial mittlerweile zum Material der Wahl bei Hightech-Rahmen entwickelt. Kohlefaser ist unschlagbar leicht, steif und auch stabil. Jedoch sind Kohlefaserrahmen ein teurer Spaß und fast ausschließlich den Bikes in der obersten Preisliga vorbehalten. Was kostet der Spaß? Wenn Sie den Sport ernsthaft betreiben wollen, dann müssen Sie schon etwas Geld in die Hand nehmen. Bei Hardtails geht der Spaß zwischen 600 und 800 Euro los. Dafür gibt s bereits ordentliche Komponenten und eine gute Federgabel. Für ein gutes Fully sollten Sie schon 1500 Euro in die Hand nehmen. Darunter sind die Bikes meist zu schwer und bieten schlechte Federungskomponenten. Also: lieber ein leichtes, aber gut ausgestattetes Hardtail als ein schweres Fully mit schlechten Komponenten. Was bringen 29-Zöller? In Amerika liegen sie schon seit Jahren im Trend, hier sind sie erst seit kurzem ein Thema: 29 Zoll statt der klassischen 26-Zoll-Räder haben sich vor allem bei Race- und Marathon-Bikes etabliert. Zu Recht, denn die großen Räder bieten handfeste Vorteile: Sie rollen leichter über Hindernisse, fahren sich laufruhiger und bieten bessere Traktion bergauf. Bei Hardtails und Race-Fullys gibt es eigentlich keine Gegenargumente. Denn mittlerweile sind die 29er-Geometrien so ausgefeilt, dass sich diese Bikes fast genauso wendig fahren wie 26-Zöller. Nachteile sind das etwas höhere Gewicht und die eingeschränkte Eignung für sehr kleine Biker (unter 170 cm). Außerdem: Ähnlich wie bei Fullys können wir auch 29er nur für die oberen Preisregionen empfehlen. Im Einsteigerbereich sind sie meist zu schwer. Faustregel: Hardtails ab 1500 Euro, Fullys ab 2500 Euro. Wie wichtig ist die Federgabel? Schaltung, Federung, Scheibenbremsen bei den Komponenten trennt sich die Spreu vom Weizen. Ein gutes Bike zeichnet sich durch eine gelungene Mischung dieser Zutaten aus. Diese zu erkennen, wird immer schwerer, Welche Scheibenbremse? Bei Scheibenbremsen sind die Preisklassen weit weniger kritisch als bei den Federgabeln. Das heißt, auch die Einstiegsmodelle arbeiten schon sehr gut. Die Discs funktionieren mittlerweile fast durch die Bank vollhydraulisch. Nur vereinzelt gibt es noch mechanische Bremsen (mit Bowden-Zug). Davon raten wir aber ab. Ähnlich wie bei den Gabeln gilt auch für Scheibenbremsen: Halten Sie sich an die renommierten Hersteller wie Avid, Formula, Shimano, Hayes und Magura, dann kann man nicht viel verkehrt machen. Fast wichtiger als die Preisklasse der Bremse ist die Scheibengröße. Die Bandbreite reicht von 160 Millimeter bis über 200 Millimeter Durchmesser. Fahrer über 80 Kilo sollten vorne mindestens eine 180-Millimeter-Scheibe fahren. Denn mit dem Durchmesser steigt die Bremsleistung und die Standfestigkeit der Bremse. Das gilt besonders auch für 29-Zöller, die aufgrund der ungünstigen Hebelverhältnisse umso mehr Bremsprobleme haben. Welche Schaltung braucht man? Während früher die Schaltgruppe sozusagen das Gütesiegel für ein Bike war, sind die Schaltkomponenten heute etwas in den Hintergrund gerückt. So ist es lange her, dass man zum Beispiel von XT-Bikes spricht. Es ist heute nicht mehr üblich, ein Bike nach seinem Schaltwerk zu beurteilen. Heutzutage schaltet man mit den Mittelklasse-Komponenten der beiden großen Schaltungshersteller Shimano und SRAM fast genauso gut wie mit den doppelt so teuren Highend-Modellen. Die Qualitätsunterschiede liegen mehr im Gewicht. 500 Gramm Unterschied liegen zum Beispiel zwischen Shimanos Top-Gruppe XTR und der Mittelklasse-Variante SLX. Allen hochwertigen Schaltgruppen gemeinsam ist das Zehnfach-Ritzelpaket, welches in Kombination mit drei Kettenblättern 30 Gänge ergibt. Manche Bikes, vor allem aus dem Race-Sektor, sparen vorne mit nur zwei Kettenblättern zusätzlich Gewicht. Für die breite Masse ist dies wegen Shimano oder SRAM Die Top-Gruppen im Vergleich Ca. Preis Ca. Gewicht Shimano XTR 1600 Euro 1800 g Top-Klasse SRAM XX 1500 Euro 1800 g Top-Klasse Shimano XT 700 Euro 2100 g OberKlasse SRAM Xo 1300 Euro 1900 g OberKlasse Shimano SLX 500 Euro 2300 g MittelKlasse SRAM X9 800 Euro 2100 g MittelKlasse Fotos: Daniel Simon

4 Im Shop Lassen Sie sich keinen Ladenhüter andrehen mit ein paar Tipps filtern Sie im Bike-Shop die Spreu vom Weizen. Die schrittlänge ist ein anhaltspunkt für die Rahmenhöhe Schrittlänge in CM Rahmenhöhe in CM , , ,5 Rahmenhöhe in Zoll fehlender Übersetzungen im unteren Bereich nicht zu empfehlen. Ob nun Shimano oder SRAM, ist in erster Linie Geschmackssache. SRAM schaltet sich etwas härter und knackiger, Shimano leiser und filigraner. Außerdem lässt sich bei Shimano-Schaltungen die Kette sowohl mit dem Daumen, als auch mit dem Zeigefinger auf das nächst kleinere Ritzel bewegen. Welche Rahmengröße passt? Die passende Rahmengröße ist Grundvoraussetzung für effizientes Treten und eine komfortable Sitzposition. Das Ausgangsmaß zur Ermittlung der Rahmenhöhe ist die Schrittlänge. Stellen Sie sich ohne Schuhe mit dem Rücken gegen eine Wand und schieben Sie ein Buch oder eine Wasserwaage zwischen den Beinen ganz nach oben in den Schritt. Eine zweite Person misst nun den Abstand zwischen Oberkante Buch und Boden. Das Ergebnis ist die Schrittlänge. Mit Hilfe der Tabelle finden Sie jetzt die passende Rahmenhöhe. Doch Vorsicht: Dieser Wert ist nur ein grober Anhaltspunkt. Denn nicht nur die Schrittlänge, sondern die komplette Körperanatomie hat Einfluss auf die Rahmenhöhe. Außerdem variieren die Rahmengrößen von Hersteller zu Hersteller teilweise extrem. Welche Geometriedaten sind noch wichtig? Neben der Rahmenhöhe ist vor allem die Oberrohrlänge ein entscheidendes Maß. Es entscheidet, wie gestreckt bzw. wie aufrecht man auf dem Bike sitzt. Sportliche Fahrer bevorzugen eher eine gestreckte Sitzposition, die für optimale Kraftübertragung und bessere Klettereigenschaften sorgt. Touren-Fahrer sollten etwas aufrechter auf dem Bike sitzen. Das ist komfortabler, schont den Rücken und gibt bessere Kontrolle bergab. Auch die Körperanatomie entscheidet über das passende Oberrohrmaß. So brauchen Sitzriesen mit langem Oberkörper eher ein längeres Oberrohr als Biker mit langen Beinen und kurzem Oberkörper. Individuell angepasst wird dann über die Vorbaulänge/Höhe, die Lenkerform und die Sattelstütze. Weitere wichtige Geometriemaße am Bike sind Kettenstrebenlänge und Radstand. Je kürzer die Kettenstreben, desto wendiger ist das Bike. Ein langer Radstand erzeugt Laufruhe und Sicherheit in steilen Abfahrten. Auch Lenk- und Sitzwinkel beeinflussen die Fahreigenschaften. Je steiler der Lenkwinkel, desto nervöser wird das Bike, ein flacher Lenkwinkel gibt Sicherheit. Und je steiler der Sitzwinkel, desto mehr tritt man bergauf von vorne. Bikes mit steilen Sitzwinkeln (ca. 73 Grad) sind Kletterkünstler. Im Moment geht der Trend auch bei Marathon- und All-Mountain-Bikes hin zu steilen Sitz-, und flachen Lenkwinkeln (68 bis 70 Grad). Was bieten Bike-Versender? Das Aufregerthema, vor allem bei den Fachhändlern. Versandhändler wie Canyon, Radon oder Rose nehmen den alteingesessenen Händlern immer mehr Kunden ab. Ganz unemotional betrachtet: Versender können günstigere Preise machen, weil sie sich die Händler-Marge sparen. Nachteile: Eine ausführliche persönliche Beratung von Angesicht zu Angesicht entfällt ebenso wie eine Probefahrt. Weiterhin haben Versender-Bike- Besitzer oft das Problem, dass sie im Bike-Shop vor Ort keinen Service bekommen. Stattdessen muss man sein Bike zum Service einschicken 36 BIKE 4/12

5 AMS 29 und das Fahrwerks-Setup selber vornehmen. Gute Versender bieten inzwischen eine ausgeklügelte Online-Kaufberatung an, die im Idealfall genauso objektiv und treffsicher sein kann wie im Bike-Shop. Auch auf den telefonischen Support guter Versender kann man sich in aller Regel verlassen. Trotzdem: Wer sich für ein Versender-Bike interessiert, muss sich einfach vor dem Kauf intensiv mit der Materie beschäftigen. Was macht einen guten Bike-Shop aus? Zunächst einmal: Egal ob Glaspalast oder Hinterhofwerkstatt eine gute Kaufberatung ist das A und O. Der Verkäufer muss sich Zeit nehmen und sich ein Bild über seine Kunden und deren Wünsche machen. Auch Ihre Körpermaße und Ihr Gewicht muss der Verkäufer kennen oder eben messen. Vorsicht, wenn er Sie darüber nicht ausfragt. Wenn das Wunsch-Bike herausgefiltert ist, sollte es in verschiedenen Größen zur Probefahrt bereitstehen. Wenn Sie zwischen zwei Rahmengrößen liegen, sollten Sie unbedingt beide ausprobieren. Wenn der Shop nicht beide Größen auf Lager hat, ist Vorsicht geboten: Der Verkäufer könnte Ihnen die falsche Rahmengröße andrehen wollen. Haben Sie sich für ein Bike entschieden, gehört die individuelle Abstimmung der Sitzposition und des Fahrwerks unbedingt zur Service-Leistung. Ein guter Händler tauscht auch Teile wie Vorbau, Lenker oder Sattel gegebenenfalls aus, wenn diese nicht passen sollten. Natürlich ist es auch die Auswahl an Marken, die einen guten Shop auszeichnet. Normal ist, eine Highend-Marke sowie eine preisattraktive Marke im Programm zu haben. Beide aber möglichst vollständig und über die ganze Bandbreite an Modellen. Lohnt sich der Gebrauchtkauf? Kleinanzeigen, Gebrauchthändler, Ebay gebrauchte Bikes gibt es wie Sand am Meer. Und sicher kann man hier auch ganz gute Schnäppchen machen. Dazu sollten Sie sich jedoch mit der Materie wirklich gut auskennen. Die Bike-Entwicklung macht immer noch große Schritte. Vor allem bei Fullys ist ein zwei Jahre altes Bike technisch oft schon nicht mehr auf dem neuesten Stand. Trotzdem werden diese Bikes oft völlig Die wichtigsten Geometriedaten am Bike Jede Rahmenhöhe zeigt, durch jeweils angepasste Drehpunkte und Umlenkhebel, das gleiche Verhalten hinsichtlich Antriebsneutralität, Federungsperformance und Federweg. Durch möglichst kurzen Hinterbau und Federgabel mit spezieller Geometrie ergibt sich ein sehr agile Fahrverhalten. Oberrohrlänge Sitzrohrlänge Sitzwinkel Lenkwinkel Kettenstrebenlänge Tretlagerhöhe Radstand Extra für CUBE speziell angepasste Gabeln und Dämpfer für die besonderen Anforderungen der 29er.

6 Was noch? Mit dem Bike alleine ist es nicht getan: Für Bike-Spaß ohne Reue brauchen Sie unbedingt noch ein paar spezielle Klamotten, Helm und Werkzeug. überteuert angeboten. Oft werden vom Verkäufer sogar falsche Neu preise angegeben. Und selbst, wenn der empfohlene Verkaufspreis stimmt: Kaum ein Produkt wird zu diesem Preis als Neuware im Laden verkauft. Also als oberste Regel gilt: Recherchieren Sie unbedingt den Neupreis, zu dem das Bike auch wirklich verkauft wurde. Checken Sie auch die Ausstattungsliste anhand eines alten Katalogs oder im Internet. Stimmen die Komponenten überein? Wenn nicht, lassen Sie lieber die Finger weg. Weiterhin sollten Sie niemals ein Bike kaufen, das Sie nicht ausgiebig begutachtet und Probe gefahren sind. Checken Sie den Rahmen penibel auf Risse. Vor allem bei Carbon-Rahmen gilt: Kleinste Verletzungen an der Oberfläche können gefährlich sein und einen Totalschaden bedeuten. Bei gebrauchten Bikes wissen Sie nie, wie der Vorbesitzer damit umgegangen ist. Weiterhin sollten Sie unbedingt mit dem Verkäufer einen schriftlichen Vertrag machen. Nur dann hat er Gewährleistungspflicht bei versteckten Mängeln. Klickies, oder Flatpedals? Wenn man sein Bike bergauf schnell bewegen möchte, sollte man auf jeden Fall von Anfang an zu Klick-Pedalen greifen. Die Kraftüber tragung ist, gepaart mit entsprechenden Schuhen, unschlagbar. Von Misch formen, die auf der einen Seite ein Klicksystem haben und auf der anderen Seite flach sind, raten wir ab. Denn der Einstieg in deren Klicksystem ist oft sehr fummelig. Wer eher spielerisch fahren will, richtig springen und eine gute Fahrtechnik lernen will, sollte mit Pedalen ohne Klicksystem anfangen. Diese sogenannten Flatpedals bieten durch kleine Schräubchen eine Menge Grip, lassen dem Fuß aber nach oben hin die nötige Freiheit schummeln beim Bunny Hop unmöglich. Tipp: hin und wieder die Klickies gegen Flatpedals tauschen, einfach nur zum Fahrtechniküben. Welche Funktionskleidung braucht man unbedingt? Absolut unverzichtbar ist ein guter Helm und eine Bike-Brille. Ohne sollte man aus Sicherheitsgründen erst gar nicht aufs Bike steigen. Beim Helm ist der Sitz besonders wichtig. Er darf nicht wackeln und sollte möglichst eng am Kopf anliegen, ohne dabei zu drücken. Probieren Sie unbedingt die Helme mehrerer Hersteller durch. Denn alle haben individuelle Passformen, je nach Kopfform. Wichtig ist auch eine Bike-Hose mit gepolstertem Einsatz, ein Bike-Trikot aus Funktionsstoff und möglichst noch ein leichtes Funktionsunterhemd. Je nach Bedarf sollten Sie auch über eine Wind-, bzw. Regenjacke nachdenken. Lycra oder Baggy-Style? Wenn man ehrlich ist und rein von Vernunft und Funktionalität ausgeht, dann sind enge Lycra-Hosen mit einem vernünftig gepolsterten Einsatz das einzig Wahre vor allem, wenn man längere Touren fährt. Da knittert nichts, da schläft nichts ein, da kann nichts am Sattel hängen bleiben. Doch wem dieser Cross-Country-Rennstyle gegen den Strich geht, findet heute auch andere Möglichkeiten, sich angemessen zu kleiden. Eine dünne, vielleicht sogar etwas elastische Baggy-Shorts, darunter entweder die passende Innenhose oder sogar eine ganz normale Lycra und schon 38 BIKE 4/12

7 Foto: Robert Niedring kann man sich auch beim Après Bike sehen lassen. Und noch ein Tipp von der Style-Polizei: Die Hosenbeine sollten lang genug sein, vor allem, wenn man auch mal Knieprotektoren trägt. Weite Hosen mit Hosenbeinen, die auf Mitte Oberschenkel aufhören, gehen gar nicht! Welches Werkzeug? Kleinere Pannen gehören auf jeder Bike-Tour zur Tagesordnung. Dazu gehört der berühmte Plattfuß, eine gerissene Kette, hier und da eine lockere Schraube, oder eine verstellte Scheibenbremse. Ärgerlich, wenn man sich dann nicht selber helfen kann. Deshalb gehört folgendes Werkzeug mit auf jede Tour: ein Multi-Tool mit den wichtigsten Inbus-Schlüsseln, Maulschlüssel in den Größen 8 und 10, ein Kettennieter, eine Pumpe, sowie Flickzeug und/oder ein Ersatzschlauch. Trinkrucksack oder Flasche? Eine Frage des Einsatzbereichs. Leistungsorientierte Biker schwören auf die Trinkflasche im Rahmendreieck. Ein Rucksack auf dem Buckel schränkt Sie in der Bewegung ein und verschlechtert den Abtransport des Schweißes nach außen. Für die meisten Touren-Fahrer und Enduristen jedoch ist ein Trinkrucksack eine Selbstverständlichkeit. Je nach Trinkblase kann man nicht nur mehr Flüssigkeit mitnehmen als in einer Flasche. Auch Brotzeit, Wechselklamotten und Werkzeug finden hier Platz. Trinkrucksäcke gibt es in allen Variationen und Größen, je nach Einsatzbereich. Weiterer Vorteil: Ein Rucksack übernimmt teilweise die Schutzfunktion eines Rückenpanzers. Das Minimum an Werkzeug gehört mit auf jede Tour. Sonst sind Sie oft wegen einer Lappalie aufgeschmissen. Für den perfekten Trail Ride. Alles abgestimmt auf maximale Kontrolle. Grippy TrailStar Triple Compound. SnakeSkin. Tubeless ready. 26 x 2.35 Enjoy the Flow.

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