Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern mit psychischen Belastungen und Erkrankungen
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- Moritz Müller
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1 Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern mit psychischen Belastungen und Erkrankungen Naumannstraße 3a, Dresden Grit Reschnar - Dipl.-Psychologin Systemische Beraterin, Supervisorin, Coach Seite: 1
2 Organigramm PTV Sachsen Psychosozialer Trägerverein Sachsen e. V. Geschäftsstelle, 50 % Gesellschafter-Anteile Gesop ggmbh Mitgliederversammlung Aufsichtsrat 100 % Gesellschafter-Anteile Medizinisch-therapeutisches Versorgungszentrum Dresden ggmbh 100 % Gesellschafter- Anteile Innovative Manufaktur ggmbh (IMG) Vorstände Stiftung Ariadnefaden Verwaltung Leistungen nach SGB II Leistungen nach SGB V Leistungen nach SGB VIII Leistungen nach SGB XII Belastungs- und Arbeitserprobung Dresden, Zittau, Löbau, Meißen Ambulante Ergotherapie Dresden, Nünchritz, Zittau a casa - Ambulante Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien Dresden Psychosoz. Kontakt- und Beratungsstellen in Dresden, Zittau, Meißen, Coswig, Radebeul, Görlitz Arbeitstherapie Dresden Soziotherapie Dresden Ambulanter Pflegedienst Dresden Sozialtherapeutische Wohngemeinschaft für psychisch kranke Mütter/Väter mit ihren Kindern Dresden KiElt - Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern mit psychischischen Belastungen und Erkrankungen Dresden Ambulant betreutes Wohnen in Dresden und Zittau Ambulante Psychiatrische Pflege Dresden Plan-b - Integrierte Versorgung Sozialtherapeutische Tagesstätte DD Sozialtherapeutische Außenwohngruppen in Dresden (2x), Riesa und Zittau Sozialtherapeutische Wohnstätte DD Wohnen in Gastfamilien Zittau Seite: 2
3 Projektentwicklung Modellprojekt KiElt (1,75 Personalstellen, Aktion Mensch) Übergangsphase ( ½ Personalstelle, Spenden, Gesundheitsamt) ab Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern mit psychischen Belastungen und Erkrankungen (1 Personalstelle, Jugendamt) ab Januar 2013 Angliederung an die Kontakt- und Beratungsstelle des PTV (1 Personalstelle) Seite: 3
4 Derzeitige Finanzierung über das Gesundheitsamt der Stadt Dresden gem. Förderrichtlinie der Landeshauptstadt Dresden zur Förderung freier Träger und Selbsthilfegruppen in der Gesundheitshilfe und Gesundheitsförderung sowie über Landesmittel nach Richtlinie des sächsischen Staatsministeriums für Soziales, Gesundheit und Familie zur Förderung sozialpsychiatrischer Hilfen, der Suchtprävention und Suchtkrankenhilfe (RL-Psy/Su, ) Seite: 4
5 Ziele Übergeordnetes Ziel: Unterstützung der Familie bei der Bewältigung der psychischen Erkrankung und individueller Probleme; Stärken von Ressourcen Weitere Ziele: Förderung elterlicher Erziehungskompetenz Prävention bzw. Minderung von Verhaltens- und Entwicklungsauffälligkeiten und von psychischen Störungen Stärkung der Resilienzfaktoren Unterstützung bei Vermittlung weiterer Hilfen Seite: 5
6 Risikoforschung Kinder psychisch erkrankter Eltern haben ein um 2 bis 3fach erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer eigenen psychischen Störung (Rutter u. Quinton 1984) 1/3 der Kinder in stationärer kinder- und jugendpsychiatrischer Behandlung hat einen psychisch erkrankten Elternteil (Remschmidt und Mattejat 1994) Seite: 6
7 Risikoforschung Bei Kindern mit einem schizophrenen Elternteil beträgt die Lebenszeitprävalenz für eine schizophrene Störung % (Tienari 1987; Canino 1990) Depressiv erkrankter Elternteil: Erkrankungsrisiko der Kinder an einer affektiven Störung ist 2 bis 3mal höher, Risiko für major depression 6 mal höher (Downey & Coyn 1990) Seite: 7
8 Risikoforschung Beide Elternteile depressiv erkrankt: Wahrscheinlichkeit der Entwicklung einer Depression 70% (Robins u. Regier 1991) Angststörung eines Elternteils: bis zu 7fach erhöhtes Risiko, selbst eine Angststörung zu entwickeln (Beardslee et al. 1998) Seite: 8
9 Angebote Systemische Einzel-, Paar- und Familienberatungen Erziehungsberatung Psychoedukationsgruppe für Kinder von psychisch erkrankten Eltern Weiterbildung und Beratung für Fachkräfte der Jugendhilfe und (Gemeinde)Psychiatrie Seite: 9
10 Beratungsthemen für Kinder und Jugendliche Kindgerechte Aufklärung über die elterliche Erkrankung Eigenes Erkrankungsrisiko Verringerung von Schuld-, Schamgefühlen, Parentifizierung, Ängsten, Verantwortungsübernahme Copingstrategien Orientierung nach Trennung der Eltern Bewältigung von Fremdunterbringung Seite: 10
11 Beratungsthemen für Kinder und Jugendliche Unterstützung bei der Bewältigung der Entwicklungsaufgaben Unterstützung bei der Bewältigung von Problemen, wie Mobbing, Ängsten: z. B. Schulängste, soziale Ängste Leistungsverweigerung Verlust- und Trennungsängste Stärken des Selbstwertgefühls Seite: 11
12 Psychoedukationsgruppe für Kinder Alter: 9 12 Jahre Teilnehmerzahl: 6-10 Zugang: Empfehlung SPFH, JA, Kliniken... Vorgespräch 9 Module Kind-Feedback Abschlussgespräch Seite: 12
13 Resilienz Widerstandskraft gegenüber pathogenen Einflüssen Def. Prozess der bio-psycho-sozialen Adaption als auch Ergebnis der Anpassung (Bender und Lösel 1998) Seite: 13
14 Resilienzfaktoren Definition: protektive Faktoren, die das Risiko von Kindern mit psychisch kranken Eltern, selbst klinisch relevante Symptome zu entwickeln, verringern. (Lenz 2005) Seite: 14
15 Resilienzfaktoren vermindern die pathogene Wirkung vorhandener Risiken (Rutter 1985) Persönliche Familiäre Soziale Seite: 15
16 Persönliche Resilienzfaktoren Robustes, aktives und kontaktfreudiges Temperament Emotionale Einfühlungs- und Ausdrucksfähigkeit Gute soziale Problemlösefähigkeiten Intelligenz (umstritten) Seite: 16
17 Persönliche Resilienzfaktoren Selbstvertrauen und positives Selbstwertgefühl Selbstwirksamkeitsüberzeugung Emotional sichere Bindung an eine Bezugsperson Seite: 17
18 Familiäre Resilienzfaktoren Erziehungsklima: häufige gemeinsame Aktivitäten, zugewandtes herzliches Miteinander, klare feste Verhaltensregeln Gute Paarbeziehung der Eltern Krankheitseinsicht, -akzeptanz und aktive Bewältigung Seite: 18
19 Soziale Resilienzfaktoren Krankheitsaufklärung des Kindes soziale Unterstützung: Rückhalt/Sicherheit und Modell für konstruktives Bewältigungsverhalten Seite: 19
20 Psychoedukationsgruppe für Kinder Module: entspr. Resilienzfaktoren, u.a. Stärkung des Selbstwertgefühls, Wissensvermittlung zu psychischen Erkrankungen, Umgang mit eigenen Gefühlen, Erarbeitung von Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten Seite: 20
21 Systemische Methoden Auftragsklärung und Zielsetzung Genogramm Lebensfluss Skulptur Zirkuläres Fragen Reframing etc. Seite: 21
22 Zugang der Klientel 11 % der Klienten melden sich auf eigene Initiative bei KiElt 16 % Vermittlung durch Angehörige, Freunde und Bekannte Vor allem Vermittlung durch Institutionen und Fachkräfte, wie Jugendamt/Jugendhilfe (22 %, ASD`s, Sozialpädagogische Familienhelfer, Wohngruppen für Kinder und Jugendliche), psychiatrische Kliniken, Tageskliniken, ambulante psychiatrische Einrichtungen (ABW, KOB) Seite: 22
23 Klienten unter AK 2-17 bis bis bis bis bis über unbekannt AK -<Anonyme Kontakte> weibl. männl. unbek. CODE S -Sonstige - bezogen auf 116 Klienten (86 weiblich, 30 männlich, 0 unbekannt) Seite: 23
24 Netzwerk Privates Umfeld: Partner, Freunde, Nachbarn, Verwandte Therapeutisches Umfeld: (Familien-)Hebammen, Hausarzt, Facharzt, Kinderarzt, Psychotherapeut, Reha-Kliniken Mutter-Kind-WG, Mutter-Kind-Tagesklinik, Elternambulanz, AFT, Wohngruppen für Kinder und Jugendliche, SPZ, Frühförderung, SPDi Seite: 24
25 Netzwerk Öffentliche Dienste allgemein: SPFH, Jugendamt, Allgemeine Telefonhilfe, Elternnotruf Selbsthilfe-, Psychoedukations-, Angehörigengruppen Erziehungs- und Familienberatungsstellen, Familienzentren gesetzliche Betreuer, Arbeits- und Beschäftigungsprojekte, Jobcenter, Schulen, Kindertagesstätten, Frauenförderwerk Seite: 25
26 Schnittstellen Arbeitsgruppen (AG BU, Dresdner Initiative Trennungskinder) PSAG Kinder und Jugendliche Stadtteilrunden Vereinsinterne bereichsübergreifende Kooperationstreffen Psychosoziales Forum Seite: 26
27 Herausforderungen Niedrigschwelligkeit Zwangskontext Psychische Erkrankung als Tabu Fehlende Krankheitsakzeptanz und fehlende Problemsicht Motivation der Klienten Mangelnde Kontinuität Kindeswohlgefährdung Seite: 27
28 Herausforderungen Kopplung von psychischer Erkrankung und starken kognitiven Einschränkung/geistige Behinderung Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen, Störungen des Sozialverhaltens, Auffälligkeiten in der Emotionsregulation, Ängsten im Gruppenkontext Seite: 28
29 Derzeit ruhende Angebote Begleiteter Umgang Familiennachmittag Seite: 29
30 Gruppenarbeit Welche 3 Aspekte waren mir in meiner Profession und Institution bei der Netzwerkarbeit hilfreich? Welche Fallstricke machen Vernetzung schwer? Seite: 30
31 Diskussion Welche Erfahrungen gibt es in der Zusammenarbeit an der Schnittstelle zwischen Jugendhilfe und Gesundheitswesen und innerhalb dieser Bereiche? Wo und wie kann die Zusammenarbeit verbessert werden? Seite: 31
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