Endbericht für den Werkvertrag

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1 Endbericht für den Werkvertrag Erprobung eines Bund/Länder-Fachvorschlags für das Deutsche Meeresmonitoring von Seevögeln und Schweinswalen als Grundlage für die Erfüllung der Natura Berichtspflichten mit einem Schwerpunkt in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee (FFH-Berichtsperiode ) - Teilvorhaben Seevögel - Dr. Nele Markones PD Dr. Stefan Garthe Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (FTZ), Büsum Außenstelle der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Im Auftrag des Bundesamts für Naturschutz (BfN) Mai 2009

2 Dieser Bericht ist mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Auftrag des Bundesamts für Naturschutz erstellt worden. Die Verantwortung für den Inhalt liegt jedoch allein bei den Autoren. Der Eigentümer behält sich alle Rechte vor. Insbesondere darf dieser Bericht nur mit Zustimmung des Auftraggebers zitiert, ganz oder teilweise vervielfältigt bzw. Dritten zugänglich gemacht werden. Der Bericht gibt die Auffassung und die Meinung der Autoren wieder und muss nicht mit der Meinung des Auftraggebers übereinstimmen. Büsum, Mai 2009

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4 Inhalt 0BZusammenfassung...1 1BSummary...3 2BEinleitung...5 3BMaterial und Methoden BTransektdesign...7 1BMethoden fluggestützter Seevogelerfassungen BMethoden schiffsgestützter Seevogelerfassungen BVerteilungskarten Bestandsberechnungen BMethodenvergleich Flugzeug / Schiff BErgebnisse BSeetaucher im Frühjahr 2008 in der deutschen Nordsee BZwergmöwe im Frühjahr 2008 in der deutschen Nordsee BTrauerente im August 2008 in der Pommerschen Bucht BZwergmöwe im August 2008 in der Pommerschen Bucht BVerteilung von Seevögeln im Winter 2009 in der gesamten deutschen Ostsee BVerteilung von Seevögeln im Januar 2009 in der Pommerschen Bucht Bewertung der durchgeführten Erfassungen BErfassungsmethoden BRäumliches Design BZeitliches Design...46 Eignung der erhobenen Datendichte für die Erfüllung der Natura Berichtspflichten BAusblick BDank BLiteratur BAbbildungsverzeichnis...58

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6 0BZusammenfassung Ziel des vorliegenden Vorhabens war die Erprobung des Deutschen Meeresmonitorings zum Schutzgut Seevögel als Grundlage für die Erfüllung der Natura 2000-Berichtspflichten mit einem Schwerpunkt in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee (FFH-Berichtsperiode ). Im Projektzeitraum vom bis wurden schiffs- und fluggestützte Erfassungen (1) zum Vorkommen von Seetauchern und Zwergmöwen im Frühjahr 2008 in der deutschen Nordsee, (2) zum potentiellen Mauservorkommen von Trauerenten auf der Oderbank und Rastvorkommen von Zwergmöwen auf dem Herbstzug im August 2008 in der Pommerschen Bucht und (3) zum Vorkommen von Seetauchern, Meeresenten und Alken im Januar 2009 in der gesamten deutschen Ostsee mit (4) einem Schwerpunkt auf der Pommerschen Bucht durchgeführt. Neben der Darstellung der Ergebnisse aus diesen Erfassungen werden die angewandten Erfassungsmethoden, das räumliche und zeitliche Design und die Eignung der erhobenen Datendichte für die Erfüllung der Natura 2000-Berichtspflichten bewertet. Ein Ausblick fasst die relevanten Elemente eines Monitorings von Seevögeln in den deutschen Meeresgebieten zusammen. Das Vorkommen der Seetaucher in der deutschen Nordsee im Mai 2008 beschränkte sich nahezu ausschließlich auf den nördlichen und nordwestlichen Teil des Beobachtungsgebietes jenseits der 10 m Tiefenlinie vor der schleswig-holsteinischen Küste. Der Bestand der Seetaucher innerhalb des SPA Östliche Deutsche Bucht lag dabei bei 2567 Tieren (95%-Konfidenzintervall: Individuen). Zwergmöwen wurden in der deutschen Nordsee im Mai 2008 vor allem im Nordteil des Untersuchungsgebietes, im südöstlichen Teilbereich zwischen der Elbmündung und Eiderstedt festgestellt und querab der Inseln Langeoog und Spiekeroog in meist größerer Entfernung zur Küste beobachtet. Der Bestand der Zwergmöwen innerhalb des SPA Östliche Deutsche Bucht lag zur Erfassung bei 4544 Tieren (95%- Konfidenzintervall: Individuen). Das Vorkommen der am in der Pommerschen Bucht festgestellten Trauerenten konzentrierte sich auf die Oderbank und bestand nahezu ausschließlich aus vermutlich flugunfähigen, also mausernden Vögeln. In der Pommerschen Bucht wurden am deutlich weniger Zwergmöwen festgestellt als zum späteren Erfassungstermin am Das Hauptvorkommen der Zwergmöwen lag am im Greifswalder 1

7 Bodden und Strelasund. Auffallend war der geringe Jungvogelanteil unter den festgestellten Zwergmöwen. Im Rahmen der fluggestützen Erfassung des Vorkommens von Seevögeln in der gesamten Ostsee und der schiffsgestützten Erfassungen von Seevögeln in der Pommerschen Bucht im Januar 2009 wurden Verteilungsmuster ermittelt, die weitestgehend dem Bild der langjährigen Schiffserfassungen entsprachen. Der Vergleich der Ergebnisse der beiden Erfassungsmethoden ergab jedoch, dass die fluggestützten Erfassungen für viele Arten, zu denen alle Alken- und Lappentaucherarten sowie Mittelsäger und Kormoran zählten, weniger gut geeignet waren als die schiffsgestützten Erfassungen. Basierend auf langjährig erworbenen und den im vorliegenden Projekt neu hinzugekommenen Erfahrungen wurde eine umfassende Bewertung der beiden Erfassungsmethoden vorgenommen und die Eignung der beiden verschiedenen Beobachtungsplattformen für die Erfassung der einzelnen Arten zusammengefasst. Dabei wurde deutlich, dass schiffsgestützte Erfassungen nahezu durchweg eine höhere Qualität der Erfassungen ermöglichen, während fluggestützte Erfassungen im Allgemeinen kostengünstiger sind und einige logistische Vorteile bieten. In der Bewertung des zeitlichen Designs der Erfassungen zeigte ein aktuelles Beispiel zum Winterbestand von Seetauchern in der deutschen Nordsee, dass der Bestand von Seevögeln schlecht durch einmalige und besser durch mehrmalige Erfassungen je abzudeckendem Zeitraum erfasst werden kann. 2

8 1BSummary The present project comprised a first testing and evaluation of the German Marine Monitoring programme of seabirds within the Natura 2000-framework focusing on the German EEZ of the North and Baltic Sea (FFH reporting period ). Shipbased and aerial surveys were carried out during the running period from 15 April 2008 to 15 May 2009 to record (1) the occurrence of divers and Little Gulls in spring 2008 in the German North Sea, (2) the potential moulting occurrence of Common Scoters at the Oderbank and the resting occurrence of migrating Little Gulls in August 2008 in the Pommeranian Bight and (3) the occurrence of divers, seaducks and alcids in January 2009 in the German Baltic Sea with (4) a focus on the Pommeranian Bight. The report comprises the results of these surveys as well as an evaluation of the applied survey methods, of the spatial and temporal survey design and of the qualification of the recorded data for the fulfilment of Natura 2000 reporting commitments. Finally, an overview comprising all relevant elements of a thorough monitoring programme for seabirds in the German marine areas is given. The occurrence of divers in the German North Sea in May 2008 was almost exclusively restricted to the northern and northwestern part of the survey area beyond the 10 m depth contour along the coast of Schleswig-Holstein. The population of divers within the SPA Östliche Deutsche Bucht numbered approximately 2567 birds (95%-confidence interval: individuals). During the same survey, Little Gulls mainly occurred in the North of the survey area, in the southeastern part between the Elbe estuary and Eiderstedt and abeam the islands Langeoog and Spiekeroog mostly far-out the coast. The population of Little Gulls within the SPA Östliche Deutsche Bucht numbered approximately 4544 birds (95%- confidence interval: individuals). On 12 August 2008, the occurrence of Common Scoters was concentrated on the Oderbank and consisted mainly of probably flightless and thus moulting individuals. On the same day, the recorded occurrence of Little Gulls in the Pommeranian Bight was much lower than that recorded during a later survey on 22 August During this second survey, concentrations of Little Gulls were observed in the Greifswalder Bodden and in the Strelasund. Compared to surveys from earlier years, the proportion of juvenile birds was very low. 3

9 In January 2009, aerial surveys of seabirds in the German Baltic Sea and shipbased survey of seabirds in the Pommeranian Bight recorded seabird distribution patterns that largely corresponded to distribution patterns recorded during earlier longterm shipbased surveys. A comparison of the results of the two survey methods however showed that aerial surveys were less suited for the assessment of the distribution patterns of various species which comprised all alcid as well as grebe species and Cormorants and Red-breasted Mergansers. Based on longterm experience and new insights gained in the present project, a thorough evaluation of the two survey methods is presented and the suitability of the two survey platforms for surveying the single species is rated. Overall, shipbased surveys offer almost throughout a higher quality of surveys whereas aerial surveys are generally cheaper and offer logistic advantages. With respect to the evaluation of the temporal design of surveys, recent surveys of the wintering population of divers in the German North Sea exemplified that the population numbers of seabirds can rather not be assessed by single surveys but by multiple surveys per survey period. 4

10 2BEinleitung Die Europäischen Vogelschutzgebiete gemäß der EU-Vogelschutzrichtlinie (Vogelschutzrichtlinie, 79/409/EWG vom 02. April 1979) bilden zusammen mit den FFH-Gebieten nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen das Schutzgebietssystem Natura Ziel dieses Netzes ist der Erhalt und die Wiederherstellung der biologischen Vielfalt an Land und im Meer. Am 25. Mai 2004 hat Deutschland der EU-Kommission zehn Natura Gebiete in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ, 12 - bis Seemeilen-Zone) von Nord- und Ostsee gemeldet. Zwei der Gebiete zum Schutz von Seevögeln sind seit September 2005 als nationales Naturschutzgebiet bzw. internationales Besonderes Schutzgebiet (Special Protected Area - SPA) ausgewiesen ( Für die Umsetzung von Natura 2000 im Bereich der Ausschließlichen Wirtschaftszone Deutschlands (AWZ) ist der Bund, vertreten durch das BfN und das BMU, verantwortlich. Neben anderen naturschutzfachlichen Verpflichtungen ist das Monitoring und die Bewertung des Erhaltungszustands geschützter Arten und Lebensräume elementarer Bestandteil der Schutzaufgaben. Ziel des vorliegenden Projekts war die Erprobung des Monitoringvorhabens zum Schutzgut Seevögel im Zeitraum bis als Grundlage für die Erfüllung der Natura 2000-Berichtspflichten mit einem Schwerpunkt in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee (FFH-Berichtsperiode ). Schwerpunkte des Monitoringprogramms im Projektzeitraum waren (1) die Erfassung von Seetauchern und Zwergmöwen im Frühjahr 2008 in der deutschen Nordsee, (2) die Erfassung des potentiellen Mauservorkommens von Trauerenten auf der Oderbank und des Rastvorkommens von Zwergmöwen auf dem Herbstzug im August 2008 in der Pommerschen Bucht und (3) die Erfassung von Seetauchern, Meeresenten und Alken im Januar 2009 in der gesamten deutschen Ostsee mit (4) einem Schwerpunkt auf der Pommerschen Bucht. 5

11 3BMaterial und Methoden Folgende Seevogelerfassungen waren im Projektzeitraum vorgesehen: Eine fluggestützte Erfassung der Seevögel in der deutschen Nordsee (u.a. SPA "Östl. Deutsche Bucht") im Frühjahr 2008 (ca. 3 Flugtage) Eine fluggestützte Erfassung der Seevögel im SPA "Pommersche Bucht" (Ostsee) im August 2008 (ca. 2 Flugtage) Eine fluggestützte Erfassung der Seevögel in der gesamten deutschen Ostsee im Januar 2009 (ca. 3 Flugtage) Eine schiffsgestützte Erfassung von Seevögeln im SPA "Pommersche Bucht" (Ostsee) im Januar 2009 (ca. 7 Schiffstage). UDurchführung:U Im Frühjahr 2008 gelang die Durchführung der fluggestützten Seevogelerfassung in der Nordsee aufgrund verschiedener Hindernisse erst spät. Ungünstiges Wetter in Form zu hoher Windstärken und Nebelvorkommen verhinderte über weite Perioden die Erfassungen. Zudem konnten zeitweise keine Erfassungen aufgrund von Militärübungen im Offshore-Bereich durchgeführt werden. Darüber hinaus waren die erforderlichen Flugzeuge jeweils mehrere Wochen u.a. aufgrund von Propeller- bzw. Maschinenschaden nicht verfügbar. Die geplanten Erfassungen konnten deshalb erst im Mai, und zwar am 04., 05. und , durchgeführt werden. Ebenfalls aufgrund zu hoher Windstärken eigneten sich im August 2008 nur einzelne Tage für Erfassungsflüge von Seevögeln. Die fluggestützten Zählungen in der Pommerschen Bucht wurden am 12. und ausgeführt. Auch im Januar 2009 wurden die Erfassungen durch zu hohe Windstärken und an den verbleibenden ruhigen Tagen durch Nebelvorkommen behindert. Die schiffsgestützte Erfassung in der Pommerschen Bucht musste aufgrund zu hoher Windstärken für drei Tage unterbrochen werden und fand somit vom 06. bis und am 14. und statt. Da fluggestützte Erfassungen noch anfälliger für hohe Windstärken sind als schiffsgestützte Erfassungen, konnte der Gesamtsurvey der Ostsee mit dem Flugzeug erst Ende Januar begonnen und Anfang Februar beendet werden. Erfassungen hierfür fanden am 21. und sowie am statt. Stellenweise musste die Erfassung aufgrund von Nebel unterbrochen werden. 6

12 10BTransektdesign Das Transektdesign für die einzelnen Surveys wurde mit Blick auf die jeweils zu erfassenden Fokusarten und Schwerpunktgebiete entwickelt. Für einen Teil der Surveys wurde die Transektlegung dabei vollständig neu konzipiert. Für andere Erfassungen wurde das Transektdesign basierend auf der Transektlegung aus dem MINOS-Vorhaben (Garthe et al. 2004) entwickelt und angepasst. Dabei wurden die Transekte so geplant, dass sie mehr oder weniger senkrecht zur Küste liegen, um den Einfluss der Landentfernung auf das Vogelvorkommen zu untersuchen und verschiedene Umweltgradienten wie die Wassertiefe, die Verteilung verschiedener Wasserkörper und küstenparallele Frontensysteme senkrecht zu schneiden. Die Transektlegung für die fluggestützte Erfassung der Frühjahrsvorkommen 2008 von Seetauchern und Zwergmöwe im SPA Östliche Deutsche Bucht und Umgebung (Erfassung 1) basiert auf dem MINOS-Transektdesign für die gesamte Nordsee, bei dem die Transekte im Abstand von 10 km senkrecht zur Küste verlaufen. Das Design wurde entsprechend angepasst, um die aus früheren Vorhaben bekannten Verteilungsgebiete der Fokusarten im Rahmen möglichst weniger Erfassungstage abzudecken (XAbb. 1X). Für die fluggestützte Erfassung des Rastvorkommens von Zwergmöwen in der Pommerschen Bucht auf dem Herbstzug und des Mauservorkommens von Trauerenten auf der Oderbank im August 2008 (Erfassung 2) wurde das Transektdesign eigens neu konzipiert. Ziel war eine detaillierte Abdeckung der Oderbank zur Erfassung der Trauerentenvorkommen und eine kleinräumige Abdeckung der küstennahen Gewässer vor Usedom und der Ostküste Rügens sowie des Greifswalder Boddens. Die Transekte waren deshalb in einem Abstand von 2,5 bis 3,5 km voneinander angelegt (XAbb. 2X). Die fluggestützte Erfassung von Seevögeln in der gesamten Ostsee im Januar 2009 (Erfassung 3) basierte auf dem leicht veränderten MINOS-Transektdesign und wurde in einem Transektabstand von 8 km durchgeführt (XAbb. 3X). Die Transektführung für die schiffsgestützte Erfassung im SPA Pommersche Bucht im Januar 2009 (Erfassung 4) wurde eigens für die Erfassung entwickelt und während der Durchführung an die vorherrschenden Wetterverhältnisse angepasst, um in Abhängigkeit von Nebelvorkommen, Windstärke und Wind- und Wellenrichtung bestmöglichste Erfassungsergebnisse zu erzielen (XAbb. 4X). 7

13 Abb. 1. Transektdesign für die fluggestützte Erfassung der Seetaucher und Zwergmöwen in der deutschen Nordsee (u.a. SPA "Östl. Deutsche Bucht") im Frühjahr Abb. 2. Transektdesign für die fluggestützte Erfassung der Trauerenten und Zwergmöwen in der Pommerschen Bucht im August

14 Abb. 3. Transektdesign für die fluggestützte Erfassung der Seevögel in der gesamten deutschen Ostsee im Januar Abb. 4. Transektverlauf der schiffsgestützten Erfassung von Seevögeln im SPA Pommersche Bucht und Umgebung im Januar

15 1BMethoden fluggestützter Seevogelerfassungen Flugzeugbasierte Seevogelerfassungen erfolgen nach der von Kahlert et al. (2000), Diederichs et al. (2002) und Camphuysen et al. (2004) beschriebenen standardisierten Methode. Dabei werden die Seevögel mittels Transektzählungen quantitativ erfasst. Basierend auf eigenen Erfahrungen wurde diese Methode um einige Details erweitert. Die Zählungen werden mit einem zweimotorigen Flugzeug (Partenavia P-68) in einer Flughöhe von 250 Fuß (78 m) und bei einer Geschwindigkeit von Knoten (180 km/h) durchgeführt. In der Regel sitzen zwei Beobachter in der Sitzreihe hinter dem Piloten an den hier angebrachten nach außen gewölbten Fensterscheiben (bubble windows). Das Sichtfeld des Beobachters wird in drei Bereiche unterteilt, die mit prismatischen Winkelmessern eingemessen werden: Transektband A (60 bis 40 ), Transektband B (40 bis 25 ) und Transektband C (25 bis 11 ). Bei einer Flughöhe von 78 m ist Band A 48 m breit, Band B 74 m und Band C 275 m. Seevögel werden also in einem 397 m breiten Streifen erfasst. Unter guten Beobachtungsbedingungen können auf beiden Flugzeugseiten Erfassungen durchgeführt werden, so dass insgesamt ein 794 m breiter Transektstreifen erfasst wird. Bei ungünstigen Lichtbedingungen beschränkt sich die Erfassung nur auf eine Flugzeugseite, bzw. in einigen Fällen nur auf die Transektbänder A und B. Alle Vogelbeobachtungen werden während des Fluges sekundengenau mit Angaben zu Art, Anzahl, Verhalten und ggf. Alter oder Geschlecht auf ein Diktiergerät gesprochen. Die genaue Position wird während des ganzen Fluges von einem GPS- Gerät aufgezeichnet. Dadurch kann später jede Vogelbeobachtung auf 50 m genau lokalisiert werden. Zu Beginn eines jeden Transektes werden allgemeine Angaben zu den Zählbedingungen gemacht und somit die Qualität der Sichtungen bestimmt. Neben den Lichtbedingungen ist die Beschaffenheit der Wasseroberfläche ( Seastate ) von besonderer Bedeutung. Sobald weiße Schaumkronen oder Gischt auftreten (ab Seastate 3 in der Skala von Dietrich et al. 1975) ist die Erfassbarkeit von Vögeln stark herabgesetzt. Zählflüge werden deshalb nur bei höchstens schwachem Wind (bis Stärke 3 Beaufort) durchgeführt. 10

16 12BMethoden schiffsgestützter Seevogelerfassungen Die Erfassungen von Schiffen aus erfolgen in enger Anlehnung an eine für die nordwesteuropäischen Gewässer standardisierte Methode (Tasker et al. 1984, Camphuysen & Garthe 2004). Vom Peildeck (= Dach) bzw. von der Nock (= "Balkon" seitlich der Brücke) aus werden von zwei bis drei Beobachtern auf einem 300 m breiten Transekt parallel zur Kiellinie an einer Seite des Schiffes alle fliegenden und schwimmenden Individuen erfasst. Die Entfernung von 300 m als seitliche Begrenzung des Transektes und die Unterteilung des Transektes in einzelne Bänder zur Berechnung von Korrekturfaktoren wird nach Heinemann (1981) mit Hilfe personenspezifischer Messlineale abgeschätzt. Synchron zu den Zählungen werden für jedes Zählintervall (i.d.r. 1 min-abschnitte) Angaben zur geographischen Position und zu den Beobachtungsbedingungen erhoben, so dass allen Beobachtungen Ortsangaben zuzuordnen sind. Die Suche nach den Vögeln erfolgt mit dem bloßen Auge. Mit dem Fernglas werden Art-, Alters-, Geschlechtsbestimmung usw. durchgeführt bzw. überprüft. Für Dichte-Berechnungen (z.b. Individuen pro km²) muss zwischen Vögeln im Transekt und außerhalb des Transektes unterschieden werden. Im Transekt befinden sich alle schwimmenden Vögel in m Entfernung vom Schiff sowie alle fliegenden Vögel, die sich zu jeder vollen Minute (per Konvention) in dieser Entfernung befinden. Alle außerhalb der 300 m schwimmenden Vögel sowie nicht zur vollen Minute innerhalb der 300 m fliegenden Vögel befinden sich außerhalb des Transektes. Diese Korrektur bei fliegenden Vögeln verhindert, dass häufig und besonders schnell fliegende Vögel mengenmäßig überschätzt oder mehrfach gezählt werden. Da insbesondere Seetaucher und Meeresenten oft hohe Fluchtdistanzen zeigen, muss nach ihnen systematisch mit dem Fernglas gesucht werden, um sie nicht zu übersehen (Garthe et al. 2002, Hüppop et al. 2002). 13BVerteilungskarten Die Beobachtungsdaten werden in Form von Rasterverteilungskarten dargestellt. Die Rastergröße wurde dabei auf 3 Breite x 5 Länge festgelegt. Die Fläche entspricht dabei ca. 30 km². Für jedes Raster wird ein Abundanzwert [Indivduen / km²] für die jeweils betrachtete Art angegeben. Die Abundanzwerte sind im Gegensatz zu 11

17 Darstellungen der Auswertungen von Schiffsdaten nicht hinsichtlich der mit zunehmender Entfernung von der Beobachtungsplattform schwierigeren Erfassbarkeit der Vögel korrigiert, da hierfür derzeit noch keine umfassend verwendbaren Korrekturfaktoren vorliegen. Es handelt sich daher bei den hier dargestellten Ergebnissen um Mindestabundanzwerte. Das Vorkommen der Seetaucher (Sterntaucher Gavia stellata und Prachttaucher G. arctica) wird in diesem Zwischenbericht gemeinsam betrachtet, da Individuen dieser Artengruppe im Rahmen von fluggestützten Seevogelerfassungen nur selten auf Artniveau bestimmt werden können. 14Bestandsberechnungen Für Seetaucher und Zwergmöwe wurde eine Abschätzung der Bestandsgröße im SPA Östliche Deutsche Bucht für die Erfassung im Frühjahr 2009 berechnet. Um eine Fehlergröße angeben zu können, wurde ein Bootstrapping-Verfahren zur Berechnung des 95 %-Konfidenzintervalls durchgeführt. Das Bootstrapping ist eine Methode des Resampling (Wiederholungs-Stichprobe), das angewandt wird, wenn die Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Stichprobenfunktion oder eines statistischen Tests nicht (mit vertretbarem Aufwand) bestimmt werden kann (Efron 1979, Efron & Tibshirani 1993). Um auch in diesen Situationen Vertrauensintervalle angeben und Tests durchführen zu können, werden auf der Grundlage der vorhandenen Daten mit Hilfe von Simulationsverfahren große Anzahlen von (Pseudo-Zufalls-) Datensätzen erzeugt. Diese werden dann verwendet, um die Verteilung der Stichprobenfunktion, insbesondere deren Streuungsparameter, zu schätzen. Im vorliegenden Fall wurden zunächst die Erfassungsdaten in Rasterzellen von 3 Breite x 5 Länge zusammengefasst und der Mittelwert der Abundanz der betreffenden Vogelart für jedes Raster berechnet. Diese Stichprobe wurde einem Bootstrapping mit Wiederholungen unterzogen, um Mittelwert, Standardabweichung und Konfidenzintervall zu bestimmen. Diese Daten wurden auf die Gesamtfläche des SPAs (3135 km²) bezogen, um den Bestand für das ganze Schutzgebiet abzuschätzen. 12

18 Während der Erfassungen können Vögel mit zunehmender Entfernung von der Erfassungsplattform schlechter erfasst werden. Um den Anteil der in den äußeren Transektbereichen vermutlich übersehenen Vögel auszugleichen, wurden Korrekturfaktoren für die Bestandsabschätzung verwendet. Für die Daten der fluggestützten Erfassung der Seetaucher wurde der von Garthe et al. (2007) berechnete Korrekturfaktor von 1,9 verwendet. Für die fluggestützte Erfassung der Zwergmöwen wurde ein eigens für dieses Vorhaben berechneter vorläufiger Korrekturfaktor von 3,0 angewendet. Die berechneten Ergebnisse werden im Vergleich mit den im EMSON-Bericht veröffentlichten Frühjahrs-Bestandszahlen für das SPA Östliche Deutsche Bucht (Sonntag et al. 2007) in den bisherigen Kenntnisstand eingeordnet. 15BMethodenvergleich Flugzeug / Schiff Das vorliegende Vorhaben bietet basierend auf den sowohl mit dem Schiff als auch dem Flugzeug durchgeführten Erfassungen im Januar 2009 in der Pommerschen Bucht die Möglichkeit, Vergleiche zwischen den beiden Erfassungsmethoden zu ziehen. Die Erfassungen mit dem Schiff wurden vom und vom Januar 2009 durchgeführt, die Erfassung mit dem Flugzeug in der Pommerschen Bucht fand 2-3 Wochen später am 27. Januar statt. Es ist zu beachten, dass die fluggestützten Erfassungen aufgrund von Nebel einen größeren Bereich der Pommerschen Bucht, der den Kernbereich der Oderbank, den Greifswalder Bodden und den südlichen Bereich vor der Küste Usedoms umfasst, nicht abdecken konnten. Für eine Auswahl von Arten wurden die Ergebnisse zur räumlichen Verteilung und zu den erfassten Bestandsgrößen verglichen. Dazu wurden Verteilungskarten (s.o.) mit den Ergebnissen aus beiden Erfassungen für das gleiche (Teil-)Gebiet, die Pommersche Bucht, erstellt. Auch hier wurde eine Rastergröße von 3 Breite x 5 Länge gewählt. Die Vogelverteilung wurde jeweils in der gleichen Abundanzklasseneinteilung dargestellt. Um zusätzlich eine Abschätzung von potentiellen Unterschieden in der erfassten Bestandsgröße zu erreichen, wurde visuell der Überlappungsbereich identifiziert, in dem sowohl schiffsgestützte als auch fluggestützte Erfassungen durchgeführt worden waren. Anschließend wurde der Mittelwert der Abundanz für alle innerhalb des Überlappungsbereichs liegenden 13

19 Rasterzellen separat für die schiffsgestützten und die fluggestützten Erfassungsergebnisse berechnet. Abb. 5. Räumlicher Überlappungsbereich zwischen fluggestützten und schiffsgestützten Erfassungen in der Pommerschen Bucht im Januar

20 4BErgebnisse 16BSeetaucher im Frühjahr 2008 in der deutschen Nordsee Das Vorkommen der Seetaucher Gavia arctica / G. stellata in der deutschen Nordsee im Mai 2008 beschränkte sich nahezu ausschließlich auf den nördlichen und nordwestlichen Teil des Beobachtungsgebietes jenseits der 10 m Tiefenlinie vor der schleswig-holsteinischen Küste (XAbb. 6X). Neben vielen Einzelindividuen wurden auch einige Gruppen von Seetauchern in kleineren Gruppengrößen bis maximal 8 Individuen gesichtet. Der Bestand der Seetaucher innerhalb des SPA Östliche Deutsche Bucht während der hier durchgeführten Erfassungen (04./ ) lag nach den Berechnungen unter Berücksichtigung des Korrekturfaktors für übersehene Individuen bei 2567 Tieren (95%-Konfidenzintervall: Individuen). Basierend auf fluggestützten Erfassungen ( ) wurde im Rahmen des EMSON- Vorhabens der Frühjahrsbestand im SPA für den Sterntaucher mit 3300 Individuen und für den Prachttaucher mit 280 Individuen angegeben (Sonntag et al. 2007). Wendet man den erst nach Abschluss des EMSON-Projektes berechneten Korrekturfaktor auf die Summe des Bestands der beiden Seetaucherarten an, ergibt sich ein Seetaucher-Frühjahrsbestand im SPA von 6802 Individuen. Der Bestand während der für das vorliegende Vorhaben durchgeführten Erfassungen entspricht also 38 % (21-55%) des im EMSON-Bericht publizierten Bestands. 15

21 Abb. 6. Verteilung von Seetauchern Gavia arctica / G. stellata in der deutschen Nordsee im Mai 2008 (flugzeugbasierte Erfassung) Abb. 7. Verteilung von Zwergmöwen Hydrocoloeus minutus in der deutschen Nordsee im Mai 2008 (flugzeugbasierte Erfassung) 16

22 17BZwergmöwe im Frühjahr 2008 in der deutschen Nordsee Auch das Vorkommen der Zwergmöwen Hydrocoloeus minutus in der deutschen Nordsee im Mai 2008 war durch ein Konzentrationsgebiet im Nordteil des Untersuchungsgebietes charakterisiert (XAbb. 7X). Einige Individuen wurden selbst ganz im Westen jenseits der 30 m Tiefenlinie beobachtet. Weitere Vorkommen wurden im südöstlichen Teilbereich zwischen der Elbmündung und Eiderstedt festgestellt. Einige Individuen hielten sich zudem querab der Inseln Langeoog und Spiekeroog in meist größerer Entfernung von der Küste auf. Zwergmöwen wurden in Trupps von maximal 17 Individuen beobachtet. Nur eine der insgesamt 44 Zwergmöwen, die aufgrund der Gefiederfärbung einer Alterskategorie zugeordnet wurden, war vorjährig, alle übrigen wurden als adult eingeordnet. Während der Frühjahrserfassungen in der Nordsee konnte der südwestliche Bereich des Untersuchungsgebietes aufgrund von anhaltend ungünstigen Wetterbedingungen sowie den oben beschriebenen Ausfällen der erforderlichen Flugzeuge erst Ende Mai beprobt werden. Geringe Vorkommen insbesondere von Zwergmöwen in diesem Bereich lassen sich höchstwahrscheinlich auf diesen späten Erfassungszeitpunkt zurückführen, zu dem der Großteil der Zwergmöwen die Deutsche Bucht auf dem Zug bereits durchquert hat (vgl. auch Schwemmer & Garthe 2006). Der Bestand der Zwergmöwen innerhalb des SPA Östliche Deutsche Bucht während der hier durchgeführten Erfassungen (04./ ) lag nach den Berechnungen unter Berücksichtigung des Korrekturfaktors für übersehene Individuen bei 4544 Tieren (95%-Konfidenzintervall: Individuen). Basierend auf schiffsgestützten Erfassungen von wird der Frühjahrsbestand der Zwergmöwen für das SPA Östliche Deutsche Bucht im EMSON-Bericht mit nur Tieren angegeben und für die gesamte deutsche Nordsee mit 4600 Individuen (Sonntag et al. 2007). 18BTrauerente im August 2008 in der Pommerschen Bucht Die fluggestützten Seevogelerfassungen am in der Pommerschen Bucht wurden mit besonderem Schwerpunkt auf das Trauerentenvorkommen auf der Oderbank durchgeführt. Am zweiten Erfassungstag, dem , lag der 17

23 Schwerpunkt auf der Erfassung des Zwergmöwenvorkommens vor Usedom und im Greifswalder Bodden. Das Vorkommen der am festgestellten Trauerenten konzentrierte sich nahezu ausschließlich auf die Oderbank (XAbb. 8X). Nur wenige Vögel wurden in Bereichen mit Wassertiefen über 10 m festgestellt. Während der Anteil (auf-) fliegender Vögel in anderen Jahreszeiten bei bis zu 100 % liegt (Sonntag et al. 2004) war er am mit nur 2 % auffallend niedrig. Der hohe Anteil vermutlich flugunfähiger Vögel bestätigt damit die Bedeutung der Oderbank im Sommer als Mausergebiet von Trauerenten (vgl. Sonntag et al. 2004). Abb. 8. Verteilung von Trauerenten Melanitta nigra in der Pommerschen Bucht am (flugzeugbasierte Erfassung) 19BZwergmöwe im August 2008 in der Pommerschen Bucht Am (XAbb. 9X) wurden deutlich weniger Zwergmöwen festgestellt als zum späteren Erfassungstermin am (XAbb. 10X). Das Hauptvorkommen der Zwergmöwen lag am im Greifswalder Bodden und Strelasund (XAbb. 10X). Der größte Rasttrupp von 60 Individuen wurde dabei nordöstlich des Strucks beobachtet. 18

24 Am bestand der größte beobachtete Trupp aus lediglich vier Zwergmöwen. Vor Usedom und östlich von Rügen wurden nur vereinzelt Zwergmöwen festgestellt. Nahezu alle Zwergmöwen entlang der Küste Usedoms wurden in unmittelbarer Nähe zum Strand beobachtet. Sehr auffallend war der geringe Jungvogelanteil unter den festgestellten Zwergmöwen. Am wurde kein einziger Jungvogel beobachtet. Am war nur ein Individuum von 162 altersbestimmten Vögeln ein diesjähriger Jungvogel (entspricht 0,6 %). Im Gegensatz dazu lag der Zwergmöwen-Jungvogelanteil bei einer früheren im August 2005 vom FTZ durchgeführten fluggestützten Erfassung bei über 10 %. Abb. 9. Verteilung von Zwergmöwen Hydrocoloeus minutus in der Pommerschen Bucht am (flugzeugbasierte Erfassung) 19

25 Abb. 10. Verteilung von Zwergmöwen Hydrocoloeus minutus in der Pommerschen Bucht am (flugzeugbasierte Erfassung) 20BVerteilung von Seevögeln im Winter 2009 in der gesamten deutschen Ostsee Ende Januar / Anfang Februar wurde die gesamte Ostsee im Rahmen von fluggestützten Seevogelerfassungen kartiert. Aufgrund von Nebel konnten dabei einige Bereiche jedoch nicht vollständig abgedeckt werden. Aus diesem Grund konnte auch der Kernbereich der Oderbank leider nicht erfasst werden. Das ermittelte Verteilungsmuster der Eiderenten entspricht dem langjährigen Mittel wie es im Rahmen schiffsgestützter Erfassungen registriert wurde (XAbb. 11X; vgl. Sonntag et al. 2006). Danach kommt die Art in hohen Konzentrationen im westlichen Teil des Untersuchungsgebietes bis zum Darß vor. Östlich von Rügen wurde bei den fluggestützten Erfassungen im Winter 2009 nur ein einziger Trupp Eiderenten von 60 Individuen nachgewiesen. Die Eisenten verteilten sich ebenfalls nach dem von Sonntag et al. (2006) beschriebenen Muster (XAbb. 12X). Flächig hohe Abundanzen wurden in der Pommerschen Bucht auf und westlich der Oderbank und nördlich von Darß und 20

26 Zingst sowie in der Kieler und Mecklenburger Bucht festgestellt. Eine auffallend hohe Konzentration wurde auf dem Adlergrund nachgewiesen. Wie von Sonntag et al. (2006) beschrieben, wurden Schwerpunkte des Vorkommens von Trauerenten in der Kieler Bucht und der Pommerschen Bucht nachgewiesen (XAbb. 13X). Im Unterschied zum bekannten Muster wurden die höchsten Konzentrationen jedoch in der Mecklenburger Bucht beobachtet. Auch das Vorkommen in der Kieler Bucht war im Vergleich zu den Ergebnissen des langjährigen Mittels sehr stark ausgeprägt (vgl. Sonntag et al. 2006). Hohe Abundanzen wurden außerdem vor Warnemünde und im Bereich von Darß und Zingst registriert. In der Pommerschen Bucht konzentrierten sich die Trauerenten im Bereich der Oderbank und am Eingang des Greifswalder Boddens. Samtenten wurden bis auf Einzelnachweise nur in der Pommerschen Bucht registriert (XAbb. 14X). Das Vorkommen war hier auf den Nordrand der Oderbank beschränkt und im Vergleich zu den Ergebnissen aus langjährigen Schiffserfassungen sehr schwach ausgeprägt (vgl. Sonntag et al. 2006). Mittelsäger wurden in höheren Abundanzen am Eingang zum Greifswalder Bodden und nördlich von Fehmarn beobachtet (XAbb. 15X). Neben einigen Einzelvögeln wurden lokal auch größere Trupps von Haubentauchern gesichtet, die bis zu 70 Individuen umfassten. Diese wurden in der Mecklenburger Bucht und an der Südostküste von Rügen registriert (XAbb. 16X). Es wurden nur einzelne Individuen des Rothalstauchers beobachtet, die meisten davon südwestlich des Schutzgebiets in der Pommerschen Bucht (XAbb. 17X). Ohrentaucher wurden während der Erfassungen nicht beobachtet. Seetaucher wurden im Bereich der gesamten Ostsee beobachtet. Der Schwerpunkt des Vorkommens lag südöstlich von Rügen (XAbb. 18X). Von den 190 beobachteten Seetauchern konnten 31 Individuen (16 %) auf Artniveau bestimmt werden. Davon wurden 13 als Sterntaucher und 18 als Prachttaucher angesprochen. Der Großteil der Prachttaucher wurde im Osten des Untersuchungsgebietes gesehen, wo diese Art nach langjährigen Erfassungen ihren Verbreitungsschwerpunkt hat (Sonntag et al. 2006). Das während der fluggestützten Erfassung im Winter 2009 beobachtete Verteilungsmuster der Kormorane entsprach weitestgehend dem Bild, das im 21

27 Rahmen langjähriger Schiffserfassungen registriert wurde (XAbb. 19X; vgl. Sonntag et al. 2006). Größere Konzentrationen wurden in der Mecklenburger Bucht, an der Nordküste Fehmarns und südöstlich Rügens vor Sellin festgestellt. Sehr hohe Abundanzen von Alken (Tordalk/Trottellumme) wurden im küstenfernen Bereich zwischen Warnemünde und Arkona festgestellt (XAbb. 20X). Vereinzelt wurden weitere Tiere in den übrigen Bereichen der Ostsee jedoch nicht in der Pommerschen Bucht nachgewiesen. Von den 57 Alken wurden 8 als Trottellummen und 31 als Tordalken bestimmt. Der Anteil der artbestimmten Tiere lag damit bei 68%. Nahezu alle der als Trottellummen bestimmten Tiere wurden in der Kieler Bucht beobachtet, während es sich bei dem Großteil der Konzentrationen im küstenfernen Bereich zwischen Warnemünde und Cap Arkona um Tordalken handelte. Dieses Tordalken-Wintervorkommen wurde bereits von Kube et al. (2005) beschrieben. Im Gegensatz zu den Ergebnissen der fluggestützten Erfassung wurde bei langjährigen Schiffserfassungen ein flächiges Vorkommen geringer bis mittlerer Abundanzen von Trottellummen und Tordalken in der Pommerschen Bucht nachgewiesen (Sonntag et al. 2006). Der Verbreitungsschwerpunkt der Trottellummen in der Ostsee lag dabei in den tieferen Bereichen zwischen Oderbank und Adlergrund. Tordalken wurden bei den langjährigen Schiffserfassungen in teilweise hohen Abundanzen in der Kieler und Mecklenburger Bucht festgestellt. Während des Flugsurveys wurden zwei Gryllteisten beobachtet, eine am östlichen Ausgang der Förde und eine westlich des Schutzgebiets Pommersche Bucht zwischen Oderbank und Rügen (ohne Abbildung). Während der Erfassungen wurden keine Zwergmöwen beobachtet. Das im Rahmen der fluggestützten Erfassung erhobene Vorkommen der Sturmmöwen war im Vergleich zu den Ergebnissen der langjährigen schiffsgestützten Erfassungen sehr schwach ausgeprägt (XAbb. 21X; vgl. Sonntag et al. 2006). In der Pommerschen Bucht wurden nur sehr vereinzelt Tiere nachgewiesen. Das ermittelte Verteilungsmuster der Silbermöwe entsprach weitestgehend dem Bild der langjährigen Schiffserfassungen (XAbb. 22X; vgl. Sonntag et al. 2006). Besonders hohe Konzentrationen wurden während der fluggestützten Erfassungen in der Kieler und Mecklenburger Bucht nördlich von Cap Arkona und vor dem Darß nachgewiesen. 22

28 Abb. 11. Verteilung von Eiderenten Somateria molissima in der gesamten deutschen Ostsee im Januar/Februar 2009 (flugzeugbasierte Erfassung) Abb. 12. Verteilung von Eisenten Clangula hyemalis in der gesamten deutschen Ostsee im Januar/Februar 2009 (flugzeugbasierte Erfassung) 23

29 Abb. 13. Verteilung von Trauerenten Melanitta nigra in der gesamten deutschen Ostsee im Januar/Februar 2009 (flugzeugbasierte Erfassung) Abb. 14. Verteilung von Samtenten Melanitta fusca in der gesamten deutschen Ostsee im Januar/Februar 2009 (flugzeugbasierte Erfassung) 24

30 Abb. 15. Verteilung von Mittelsägern Mergus serrator in der gesamten deutschen Ostsee im Januar/Februar 2009 (flugzeugbasierte Erfassung) Abb. 16. Verteilung von Haubentauchern Podiceps cristatus in der gesamten deutschen Ostsee im Januar/Februar 2009 (flugzeugbasierte Erfassung) 25

31 Abb. 17. Verteilung von Rothalstauchern Podiceps grisegena in der gesamten deutschen Ostsee im Januar/Februar 2009 (flugzeugbasierte Erfassung) Abb. 18. Verteilung von Seetauchern Gavia stellata / G. arctica in der gesamten deutschen Ostsee im Januar/Februar 2009 (flugzeugbasierte Erfassung) 26

32 Abb. 19. Verteilung von Kormoranen Phalacrocorax carbo in der gesamten deutschen Ostsee im Januar/Februar 2009 (flugzeugbasierte Erfassung) Abb. 20. Verteilung von Tordalken/Trottellummen Alca torda / Uria aalge in der gesamten deutschen Ostsee im Januar/Februar 2009 (flugzeugbasierte Erfassung) 27

33 Abb. 21. Verteilung von Sturmmöwen Larus canus in der gesamten deutschen Ostsee im Januar/Februar 2009 (flugzeugbasierte Erfassung) Abb. 22. Verteilung von Silbermöwen Larus argentatus in der gesamten deutschen Ostsee im Januar/Februar 2009 (flugzeugbasierte Erfassung) 28

34 21BVerteilung von Seevögeln im Januar 2009 in der Pommerschen Bucht Anfang bis Mitte Januar wurden die Seevogelvorkommen in der Pommerschen Bucht im Rahmen schiffsgestützter Erfassungen mit der MV Christoffer kartiert. In dieser Phase waren der Strelasund und weitere innere Küstengewässer zumindest zeitweise gefroren. Der Greifswalder Bodden war im westlichen Teil flächendeckend mit Körnchen- und Pfannkucheneis bedeckt. Während der Untersuchung wurde ein Trupp von 8000 Bergenten innerhalb des Erfassungstransekts im Greifswalder Bodden beobachtet, dem weitere Einzelbeobachtungen von 1-3 Individuen im gleichen Bereich folgten (ohne Abbildung). Insgesamt wurden 5 Individuen der Eiderente (1+1+3) nachgewiesen, die sich alle in der Umgebung der Greifswalder Oie aufhielten (ohne Abbildung). Entsprechend dem Bild vorangegangener schiffsgestützter Erfassungen wurden sehr hohe Konzentrationen von Eisenten auf der Oderbank und auf dem Adlergrund nachgewiesen (XAbb. 23X; vgl. Sonntag et al. 2006). Hohe Abundanzen wurden auch im Greifswalder Bodden und entlang der Küste Usedoms beobachtet. Das Vorkommen der Trauerente war im Vergleich zu früheren Erfassungen schwach ausgeprägt und beschränkte sich nahezu ausschließlich auf den Nordwestrand der Oderbank (XAbb. 24X; vgl. Sonntag et al. 2006). Ein kleinerer Konzentrationsbereich wurde außerdem südöstlich der Greifswalder Oie registriert. Sehr hohe Abundanzen wurden für die Samtente nachgewiesen, die sich größtenteils auf den Nordrand der Oderbank konzentrierten (XAbb. 25X). Mittelsäger wurden in höheren Abundanzen am Eingang zum Greifswalder Bodden und innerhalb desselben sowie an der Nordostküste Rügens in der Tromper und der Prorer Wiek festgestellt (XAbb. 26X). Mittlere Abundanzen wurden auch vor der Küste Usedoms beobachtet. Haubentaucher wurden in geringen bis hohen Abundanzen entlang der gesamten Ostküste Rügens und im Greifswalder Bodden nachgewiesen (XAbb. 27X). Im Gegensatz zu Ergebnissen zur Haubentaucherverteilung aus vorangegangenen Erfassungen wurden während der Erfassung im Januar 2009 auch hohe 29

35 Abundanzen vor der Küste Usedoms, z.t. auch in küstenferneren Bereichen, festgestellt. Hier wurden die Tiere in kleineren Trupps bis 10 Individuen angetroffen. Rothalstaucher wurden in geringer Abundanz im Bereich der Oderbank, vor der Südostküste Rügens und entlang der Küste Usedoms beobachtet (XAbb. 28X). Das Vorkommen war im Vergleich zum mittleren Vorkommen aus mehrjährigen schiffsgestützten Erfassungen eher schwach ausgeprägt (vgl. Sonntag et al. 2006). Ohrentaucher wurden wie in vorangegangenen Untersuchungen in sehr hohen Abundanzen im zentralen und nordöstlichen Bereich der Oderbank nachgewiesen (XAbb. 29X; vgl. Sonntag et al. 2006, Sonntag et al. in Vorb.). Zwei einzelne Tiere wurden außerdem in der nördlichen Tromper Wiek gesichtet. Der Schwerpunkt des Seetauchervorkommens konzentrierte sich auf den Bereich südöstlich Rügens (XAbb. 30X). In geringen bis mittleren Abundanzen wurden auch Seetaucher im Schutzgebiet Pommersche Bucht, in der Tromper Wiek und auf dem Adlergrund nachgewiesen. Bei allen Tieren im Bereich des Schutzgebiets und des weiteren Adlergrunds handelte es sich um Prachttaucher. Als Sterntaucher angesprochene Tiere wurden nur in den küstennäheren Bereichen beobachtet. Von den 47 im Transekt beobachteten Seetauchern wurden 26 artbestimmt (55 %). Von diesen wurden 9 als Sterntaucher und 17 als Prachttaucher angesprochen. Dieses Verhältnis fügt sich gut in das im Rahmen langjähriger schiffsgestützter Erfassungen ermittelte Ergebnis, wonach das Wintervorkommen des Prachttauchers in der Pommerschen Bucht stärker ausgeprägt ist als das des Sterntauchers (Sonntag et al. 2006). Kormorane wurden entlang der Südostküste Rügens, im Greifswalder Bodden und entlang der Küste Usedoms in geringen bis sehr hohen Abundanzen nachgewiesen (XAbb. 31X). Dabei wurden Trupps von mehreren hundert Individuen beobachtet, mit denen z.t. einzelne Mantelmöwen assoziiert waren. Alken der beiden Arten Trottellumme oder Tordalk wurden in mittleren Abundanzen im nördlichen Bereich der Oderbank und auf dem Adlergrund beobachtet (XAbb. 32X). Weitere Individuen wurden zwischen der Küste Rügens und dem Schutzgebiet festgestellt. Von den 18 im Transekt beobachteten Individuen wurden 14 als Trottellummen und 3 als Tordalken bestimmt. Nur ein einziger Vogel konnte nicht auf Artniveau bestimmt werden. Der Anteil der artbestimmten Tiere lag damit bei 94 %. 30

36 Gryllteisten wurden in geringen bis mittleren Abundanzen nördlich der Oderbank und auf dem Adlergrund beobachtet (XAbb. 33X). Das Vorkommen nördlich der Oderbank wurde bei früheren Erfassung nicht in dieser Ausprägung beobachtet (vgl. Sonntag et al. 2006). Wie auch während der fluggestützten Erfassung beobachtet, war das Vorkommen der Sturmmöwe während der schiffsgestützten Erfassung im Vergleich zu den Ergebnissen aus langjährigen Schiffserfassungen nur schwach ausgeprägt (XAbb. 34X; vgl. Sonntag et al. 2006). Geringe bis mittlere Abundanzen wurden im Greifswalder Bodden, vor der Küste Usedoms und östlich der Nordküste Rügens beobachtet. Westlich des Adlergrunds wurde lokal eine höhere Konzentration registriert. Silbermöwen wurden entlang der Küste Rügens, im Greifswalder Bodden, entlang der Küste Usedoms und im küstenfernen Nordteil der Pommerschen Bucht weiträumig in geringen bis hohen Abundanzen beobachtet (XAbb. 35X). Abb. 23. Verteilung von Eisenten Clangula hyemalis in der Pommerschen Bucht im Januar 2009 (schiffsgestützte Erfassung) 31

37 Abb. 24. Verteilung von Trauerenten Melanitta nigra in der Pommerschen Bucht im Januar 2009 (schiffsgestützte Erfassung) Abb. 25. Verteilung von Samtenten Melanitta fusca in der Pommerschen Bucht im Januar 2009 (schiffsgestützte Erfassung) 32

38 Abb. 26. Verteilung von Mittelsägern Mergus serrator in der Pommerschen Bucht im Januar 2009 (schiffsgestützte Erfassung) Abb. 27. Verteilung von Haubentauchern Podiceps cristatus in der Pommerschen Bucht im Januar 2009 (schiffsgestützte Erfassung) 33

39 Abb. 28. Verteilung von Rothalstauchern Podiceps grisegena in der Pommerschen Bucht im Januar 2009 (schiffsgestützte Erfassung) Abb. 29. Verteilung von Ohrentauchern Podiceps auritus in der Pommerschen Bucht im Januar 2009 (schiffsgestützte Erfassung) 34

40 Abb. 30. Verteilung von Seetauchern Gavia stellata / G. arctica in der Pommerschen Bucht im Januar 2009 (schiffsgestützte Erfassung) Abb. 31. Verteilung von Kormoranen Phalacrocorax carbo in der Pommerschen Bucht im Januar 2009 (schiffsgestützte Erfassung) 35

41 Abb. 32. Verteilung von Tordalken/Trottellummen Alca torda / Uria aalge in der Pommerschen Bucht im Januar 2009 (schiffsgestützte Erfassung) Abb. 33. Verteilung von Gryllteisten Cephus grylle in der Pommerschen Bucht im Januar 2009 (schiffsgestützte Erfassung) 36

42 Abb. 34. Verteilung von Sturmmöwen Larus canus in der Pommerschen Bucht im Januar 2009 (schiffsgestützte Erfassung) Abb. 35. Verteilung von Silbermöwen Larus argentatus in der Pommerschen Bucht im Januar 2009 (schiffsgestützte Erfassung) 37

43 5Bewertung der durchgeführten Erfassungen Im Folgenden wird eine umfangreiche Bewertung der durchgeführten Erfassungen mit Hinblick auf die Eignung zur Erfüllung der Natura 2000-Berichtspflichten vorgenommen. Dabei wird auf die angewandten Methoden der schiffs- und fluggestützten Seevogelerfassungen eingegangen. Es werden die Vor- und Nachteile der beiden Erfassungsmethoden aufgezeigt und deren Eignung für ein Monitoring der verschiedenen Arten des Schutzguts Seevögel basierend auf bereits publizierten Erfahrungen und neuen Erkenntnissen, die u.a. im Rahmen des vorliegenden Vorhabens gewonnen wurden. Zudem wird auf das zeitliche und räumliche Design eingegangen und auf die zu betrachtende zeitliche und räumliche Variabilität von Seevogelverteilungsmustern, die bei der Konzeption der Erfassungen und der Interpretation der Ergebnisse unbedingt berücksichtigt werden muss. Abschließend wird eine Einschätzung der Eignung der erhobenen Datendichte für die Erfüllung der Natura 2000-Berichtspflichten vorgenommen. 2BErfassungsmethoden Die beiden Methoden der fluggestützten und schiffsgestützten Seevogelerfassungen zeichnen sich jeweils durch spezifische Vor- und Nachteile aus, die bereits sehr detailliert von Garthe et al. (2004) und Camphuysen et al. (2004) dargelegt wurden. Das vorliegende Vorhaben bietet die Möglichkeit, Vergleiche zwischen den beiden Erfassungsmethoden anhand der sowohl mit dem Schiff als auch dem Flugzeug durchgeführten Erfassungen im Januar 2009 in der Pommerschen Bucht zu ziehen. Im Vergleich der Verteilungskarten ist zu beachten, dass die fluggestützten Erfassungen aufgrund von Nebel einen größeren Bereich der Pommerschen Bucht, der den Kernbereich der Oderbank, den Greifswalder Bodden und den südlichen Bereich vor der Küste Usedoms umfasst, nicht abdecken konnten. Der Vergleich zwischen der schiffsgestützten und der fluggestützten Erfassung der Seevogelvorkommen in der Pommerschen Bucht im Januar 2009 zeigte für einige Arten sehr große Unterschiede in der Erfassbarkeit, für andere ergab sich ein annähernd gleiches Bild sowohl in Bezug auf die Verteilung als auch die erfasste Bestandsgröße. Bei wiederum anderen Arten wurde eine ähnliche Verteilung 38

44 registriert, es zeichneten sich jedoch Unterschiede in der erfassten Bestandsgröße ab. Schließlich wurden auch leichte Unterschiede in der Verteilung beobachtet, die höchstwahrscheinlich auf eine räumliche Verlagerung des Vorkommens zwischen den beiden Erfassungszeitpunkten zurückzuführen sind. Die Vorkommen des Ohrentauchers und der drei Alkenarten Trottellumme, Tordalk und Gryllteiste in der Pommerschen Bucht konnten mit dem Flugzeug auffallend schlecht erfasst werden. Obwohl der Aufwand der kartierten Fläche im Überlappungsbereich bei den fluggestützten Erfassungen doppelt so hoch war wie bei der schiffsgestützten Erfassung, wurde nur eine einzige Gryllteiste während der fluggestützten Erfassung registriert und kein Individuum der anderen drei Arten, während die schiffsgestützte Erfassung etliche Nachweise für alle vier Arten erbrachte (XTab. 1X). Außerhalb der Konzentrationsbereiche der Meeresenten und damit außerhalb der Pommerschen Bucht konnte das Vorkommen von Tordalken und Trottellummen jedoch gut erfasst werden und ein hoher Anteil von Individuen konnte artbestimmt werden (s.o.). Auch das Vorkommen des Rothaltstauchers konnte im Rahmen der fluggestützten Erfassung nicht vergleichbar gut erfasst werden wie durch die schiffsgestützte Erfassung. Im Überlappungsbereich wurden vom Flugzeug aus wesentlich weniger Individuen gesichtet als vom Schiff (XTab. 1X). Im Schutzgebiet Pommersche Bucht wurde während des Erfassungsflugs im Gegensatz zu den Ergebnissen der schiffsgestützten Erfassung kein einziger Rothaltstaucher nachgewiesen (XAbb. 36X). Tab. 1. Unterschiede in den Erfassungsergebnissen zwischen der fluggestützten und der schiffsgestützten Erfassung ausgewählter Seevogelarten in der Pommerschen Bucht im Januar Dargestellt ist jeweils die Summe der registrierten Individuen innerhalb des Überlappungsbereichs der beiden Erfassungen (s. XAbb. 5X). Eine Abundanzkorrektur (s. Material und Methoden) wurde nicht vorgenommen. Flugzeug Schiff Kartierte Fläche 322 km² 163 km² Ohrentaucher 0 15 Tordalk 0 3 Trottellumme 0 10 Tordalk/Trottellumme 0 1 Gryllteiste 1 14 Rothaltstaucher

45 Offensichtlich weniger gut geeignet als die schiffsgestützte Erfassung war die fluggestützte Erfassung auch für die Kartierung der räumlichen Verteilung von Mittelsägern und Samtenten und tendenziell auch für Kormorane und Haubentaucher (jeweils ohne Abbildungen). Beide Erfassungsmethoden lieferten dagegen übereinstimmende räumliche Muster und ähnliche Bestandsgrößen für die Verteilungsmuster von Trauerenten (XAbb. 37X), Seetauchern (XAbb. 38X) und Silbermöwen (ohne Abbildung). Deshalb wird davon ausgegangen, dass die Verteilung dieser Arten von den beiden Erfassungsmethoden annähernd gleich gut erfasst werden konnte. Bei den Seetauchern (XAbb. 38X), Sturmmöwen (ohne Abbildung) und im besonderen Maße den Rothaltstauchern (XAbb. 36X) sowie weiteren Arten zeichnete sich allerdings ab, dass Individuen dieser Arten in den Hochkonzentrationsbereichen im Schutzgebiet vom Flugzeug aus weniger gut zwischen den großen Meeresententrupps entdeckt werden konnten als vom Schiff aus. Das räumliche Verteilungsmuster der Eisenten konnte mit beiden Erfassungsmethoden annähernd gleich gut erfasst werden (XAbb. 39X). Eine Umverteilung der hochkonzentrierten Vorkommen der Oderbank (s. XAbb. 39Xb) auf die Gebiete westlich davon (s. XAbb. 39Xa) kann mit großer Wahrscheinlichkeit als zeitlich- 40 a b Abb. 36. Vergleich der Ergebnisse von (a) fluggestützten Erfassungen und (b) schiffsgestützten Erfassungen zur Verteilung von Rothalstauchern Podiceps grisegena in der Pommerschen Bucht im Januar 2009

46 räumliche Verlagerung innerhalb der mehrwöchigen Pause zwischen der Schiffs- und der Flugzeugerfassung interpretiert werden. a b Abb. 37. Vergleich der Ergebnisse von (a) fluggestützten Erfassungen und (b) schiffsgestützten Erfassungen zur Verteilung von Trauerenten Melanitta fusca in der Pommerschen Bucht im Januar 2009 a b Abb. 38. Vergleich der Ergebnisse von (a) fluggestützten Erfassungen und (b) schiffsgestützten Erfassungen zur Verteilung von Seetauchern Gavia stellata / G. arctica in der Pommerschen Bucht im Januar

47 a b a b Abb. 39. Vergleich der Ergebnisse von (a) fluggestützten Erfassungen am und (b) schiffsgestützten Erfassungen vom & 14./ zur Verteilung von Eisenten Clangula hyemalis in der Pommerschen Bucht Eine Bewertung der beiden Methoden in Hinblick auf die Eignung zur Erfassung der Bestandszahlen kann an dieser Stelle nicht abschließend vorgenommen werden, da noch keine Korrekturfaktoren für die fluggestützten Erfassungen für alle Arten vorliegen. Die Unterschiede in den Summen der registrierten Individuen im räumlichen Überlappungsbereich zwischen den beiden Erfassungsmethoden, bei denen vom Flugzeug aus jeweils deutlich weniger Tiere gesehen wurden (s. z.b. XTab. 1X), weisen jedoch stark daraufhin, dass die Ergebnisse fluggestützter Erfassungen zu einer Unterschätzung des tatsächlichen Bestands vieler Arten führen dürften. Eine Ausnahme bilden hier die Seetaucher, für die sehr ähnliche korrigierte mittlere Abundanzen im räumlichen Überlappungsbereich mit den beiden Erfassungsmethoden ermittelt wurden (Flugzeug: 0.40 Ind./km², Schiff: 0.37 Ind./km²). Im Folgenden wird eine Zusammenfassung der wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Erfassungsmethoden basierend auf bereits publizierten Erfahrungen und neuen Erfahrungen, u.a. Erkenntnissen aus diesem Vorhaben, gegeben. 42

48 Ein maßgeblicher Unterschied zwischen den beiden Methoden besteht in der Erfassungsgeschwindigkeit, die sich wiederum in der erreichbaren Genauigkeit der Erfassung und den entstehenden Kosten pro erfasster Fläche wiederspiegelt. Schiffsgestützte Erfassungen ermöglichen nahezu durchweg eine höhere Qualität der Erfassungen, während fluggestützte Erfassungen im Allgemeinen kostengünstiger sind und einige logistische Vorteile bieten (XTab. 2X). Die Wetteranfälligkeit der Plattform Flugzeug behinderte die Durchführung der Erfassungen des vorliegenden Vorhabens besonders im Winter und Frühjahr erheblich. Ein erhebliches zusätzliches Hindernis bestand in wochenlangen Ausfällen der geeigneten Erfassungsflugzeugen im Frühjahr Eine Erweiterung des Bestands von einsatzbereiten Flugzeugen des Typs Partenavia P68 mit nach außen gewölbten Fensterscheiben (bubble windows) würde in Hinblick auf Ausfälle aufgrund von Reparaturarbeiten und in Hinblick auf die derzeit besonders intensive Nachfrage nach diesen Maschinen zu einer deutlichen Entspannung führen. Auch ein gesonderter Vorzugsvertrag mit einer Firma würde die Verfügbarkeit der Flugzeuge verbessern. Tab. 2. Anforderungen im Rahmen der Erfassung von Seevögeln zu Monitoringzwecken und Eignung der beiden Erfassungsplattformen Flugzeug und Schiff für die jeweiligen Anforderungen. Quelle: Camphuysen et al. (2004), Garthe et al. (2004) und FTZ unveröff. Qualität der Erfassung Logistik (u.a. Wetteranfälligkeit) Anforderung Präzise Artbestimmung Erfassung kleiner / unscheinbarer Arten Erfassung störungsempfindlicher Arten Erfassung großer Trupps (aus verschiedenen Arten) Erfassung zusätzlicher Informationen zu Vögeln, z.b. Verhalten, Alter Erfassung erklärender Umweltvariablen Erfassung in Perioden ungünstigeren Wetters Kurzfristiger Einsatz in kurzlebigen Schönwetterperioden Kurzfristige Planung von Erfassungsterminen Kartierung großer Bereiche innerhalb kurzer Zeit Intensive Kartierung von kleineren Teilgebieten Kartierung abgelegener Offshorebereiche Kartierung sehr flacher Uferbereiche Geeignete Plattform Schiff Schiff Flugzeug Schiff Schiff Schiff Schiff Flugzeug Flugzeug Flugzeug Schiff Flugzeug Flugzeug 43

49 Kosten Geringere Kosten pro kartierter Fläche Flugzeug Bei der Betrachtung der Eignung der beiden Beobachtungsplattformen für die Erfassung der einzelnen Seevogelarten muss die Entdeckbarkeit der einzelnen Individuen für jede Art, die Möglichkeit der Bestimmung der einzelnen Individuen auf Artniveau und die Wahrscheinlichkeit des Auftretens in größeren Trupps berücksichtigt werden. Die Entdeckbarkeit wird insbesondere durch den Anteil schwimmender Individuen, vor allem bei kleinen, dunkel gefärbten Arten, beeinflusst. Insgesamt eignet sich das Schiff als Beobachtungsplattform für die Erfassung von Seevögeln deutlich besser als das Flugzeug (XTab. 3X). Fluggestützte Erfassungen werden lediglich im Fall der Basstölpel als gleich gut geeignet wie schiffsgestützte eingeschätzt und nur im Fall der Seetaucher als besser geeignet. Zusätzlich muss beachtet werden, dass die Erfassungsgenauigkeit im Fall großer gemischter Trupps stark herabgesetzt wird. Das trifft aufgrund der höheren Plattformgeschwindigkeit insbesondere im Fall der fluggestützten Erfassungen zu. Diese Problematik wurde unter anderem bei den im Rahmen des vorliegenden Vorhabens durchgeführten Erfassungen in der Pommerschen Bucht beobachtet (s.o.) und auch bei Erfassungen in Konzentrationsgebieten von Trauerenten entlang der deutschen Nordseeküste, bei denen gleichzeitig vorkommende einzelne Seetaucher nur schwer entdeckt werden konnten (FTZ, unveröff. Daten). Für Schiffszählungen bietet es sich an, beide Plattformseiten mit Beobachtern zu besetzen, um einen höheren Aufwand zu erzielen. Dadurch erhöhen sich nur die Personal- und nicht die Plattformkosten, die bei schiffsgestützten Erfassungen einen großen Anteil einnehmen. 44

50 Tab. 3. Eignung der zwei verschiedenen Beobachtungsplattformen für die Erfassung der häufigsten regelmäßig in den deutschen Gebieten der Nord- und Ostsee vorkommenden Seevogelarten. Einschätzung nach eigenen Erfahrungen unter Berücksichtigung der Angaben in Camphuysen et al. (2004). Bei der Einschätzung wurde jeweils artweise die vom Anteil schwimmend auftretender Individuen beeinflusste Entdeckbarkeit, das Schwierigkeitsniveau der Artbestimmung und die von der Wahrscheinlichkeit des Auftretens in großen Trupps beeinflusste erreichbare Erfassungsgenauigkeit berücksichtigt. Zusätzlich zu den Angaben hier ist zu beachten, dass die Erfassungsgenauigkeit im Fall großer gemischter Trupps insbesondere bei fluggestützten Erfassungen stark herabgesetzt wird. U = ungeeignet, * = Eignung mangelhaft, ** = Eignung zufriedenstellend, *** gute Eignung. Art Flugzeug Schiff Eiderente ** ** Eisente ** ** Trauerente * ** Samtente * ** Mittelsäger * ** Haubentaucher * ** Rothalstaucher U ** Ohrentaucher U ** Sterntaucher * ** Prachttaucher * ** Seetaucher Gavia spec. *** ** Eissturmvogel ** *** Basstölpel *** *** Kormoran * *** Schmarotzerraubmöwe * ** Spatelraubmöwe * ** Skua ** *** Raubmöwe Stercorarius spec. ** *** Tordalk * ** Trottellumme * ** Tordalk/Trottellumme ** *** Gryllteiste U ** Dreizehenmöwe ** *** Zwergmöwe ** *** Lachmöwe ** *** Sturmmöwe ** *** Mantelmöwe ** *** Silbermöwe ** *** Heringsmöwe ** *** Trauerseeschwalbe * *** Brandseeschwalbe * *** Flussseeschwalbe * *** Küstenseeschwalbe * *** Seeschwalbe Sterna spec. ** *** 45

51 und Erprobung Deutsches Meeresmonitoring 2008/09 Seevögel Endbericht Mai BRäumliches Design Bei der Transektlegung müssen räumliche Gradienten in wichtigen Umweltvariablen berücksichtigt werden. Die zu berücksichtigenden Umweltvariablen unterscheiden sich dabei von Art zu Art. Das Transektdesign für die einzelnen Erfassungen dieses Vorhabens wurde mit Blick auf die jeweils zu erfassenden Fokusarten und Schwerpunktgebiete entwickelt. Für einen Teil der Surveys wurde die Transektlegung dabei vollständig neu konzipiert. Für andere Erfassungen basiert das Transektdesign auf der Transektlegung aus dem MINOS-Vorhaben (Garthe et al. 2004) und wurde für dieses Monitoringprojekt angepasst. Die Verwendung von MINOS-Transekten bietet den Vorteil, ein bereits gut durchdachtes und umfassend erprobtes Design zu nutzen, und ermöglicht zudem gute Vergleichsmöglichkeiten zu früheren Erfassungen und die Berechnung von Bestandstrends bei Einbeziehung früherer Daten. Seevogelverteilungsmuster zeichnen sich durch hohe räumliche Variabilität aus. Für ein erfolgreiches Monitoring muss deshalb eine hohe räumliche Auflösung für die Erfassungen gewählt werden (Camphuysen et al. 2004). Ein hoher räumlicher Erfassungsaufwand bedeutet jedoch auch einen hohen zeitlichen Aufwand und damit einhergehend hohe Kosten. Auch unabhängig von den entstehenden Kosten kann der zeitliche Aufwand nicht unbegrenzt maximiert werden, weil einerseits nur eine begrenzte Anzahl von Tagen mit für Erfassungen geeignetem Wetter zur Verfügung steht und sich andererseits die Verteilungsmuster auch durch eine deutliche zeitliche Variabilität auszeichnen, die wiederum eine möglichst synoptische Erfassung der zu kartierenden Gebiete erfordert. 24BZeitliches Design Die Erfassungen für das Monitoring von Seevögeln werden auf die Zeitphasen des Hauptvorkommens der betreffenden Arten abgestimmt. Die Aussichten, dieses Vorhaben erfolgreich umzusetzen, steigen mit der Länge des Zeitfensters, über den das Hauptvorkommen anzutreffen ist. Es ist also schwierig, das Vorkommen von nur kurzzeitig auf dem Zug rastenden Arten in Gebieten mit einer einzelnen Erfassung abzubilden, wie sich am Beispiel der Rastvorkommen von Zwergmöwen in der Pommerschen Bucht im August 2008 gezeigt hat (XAbb. 9X XAbb. 10X). Um die Termine der Zwergmöwenerfassungen auf die Zugphänologie der Zwergmöwen 46

52 abzustimmen, wurde Rücksprache mit an der Küste der Pommerschen Bucht ansässigen Ornithologen gehalten und das Zuggeschehen über Mailverteiler von ornithologischen Vereinigungen verfolgt. Die Termine von fluggestützten Erfassungen können im Gegensatz zu denen der schiffsgestützten Erfassungen sehr kurzfristig geplant werden. Eine exakte zeitliche Abstimmung ist jedoch aufgrund der Wetteranfälligkeit von fluggestützten Erfassungen nur begrenzt möglich. Da in der Regel nur wenige Tage mit ausreichend geringen Windgeschwindigkeiten im gewünschten Erfassungszeitraum zur Verfügung stehen, muss die erste Gelegenheit günstiger Erfassungsbedingungen genutzt werden. Bei den Erfassungen im August 2008 konnte bei dieser ersten Gelegenheit am das Vorkommen von Trauerenten und Zwergmöwen gut erfasst werden (XAbb. 9X). Der Erfassungstermin fiel allerdings zeitlich nicht mit dem Höhepunkt des Zwergmöwenzugs zusammen. Bei dem späteren Termin am wurden wesentlich höhere Zahlen von Zwergmöwen festgestellt (XAbb. 10X). Um das Vorkommen von auf dem Zug rastenden Seevögeln zufriedenstellend zu erfassen, ist also die Durchführung mehrerer Erfassungstermine vonnöten. An dieser Stelle sei noch hinzugefügt, dass die Wetteranfälligkeit und die schlechte Verfügbarkeit der Beobachtungsplattform Flugzeug bei den Erfassungen für das vorliegende Vorhaben bewirkt hat, dass die Erfassungen auch im Fall von längeren Zeitfenstern nicht (vollständig) innerhalb des vorgesehenen Zeitraums durchgeführt werden konnten. So wurde beispielsweise die Erfassung des Vorkommens der Seetaucher und Zwergmöwen im Frühjahr 2008 erst Ende Mai abgeschlossen, als beide Arten das Untersuchungsgebiet größtenteils verlassen hatten. Eine hohe zeitliche Variabilität in Seevogelverteilungsmustern erschwert Schutzund Managementvorhaben, da sie die ökologische Bewertung bestimmter Gebiete, die Bestimmung von Bestandsgrößen und die Erfassung von Bestandstrends oder Verlagerungen in den Verteilungsmustern beeinträchtigt (Markones et al. 2008). Für ein erfolgreiches Monitoring muss die zeitliche Variabilität also entsprechend berücksichtigt werden. Dazu sollten die Faktoren und Prozesse, die sich steuernd hinter der zeitlichen Variabilität in den Verteilungsmustern verbergen, identifiziert werden und bei der Konzeption der Erfassungen und der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigt werden. Beispielsweise muss ein signifikanter Einfluss von meteorologischen Variablen auf das Vorkommen von Seevögeln bei der Konzeption von Erfassungsprogrammen berücksichtigt werden (Garthe et al. im Druck). Um ein 47

53 exaktes Bild der Verteilungsmuster abbilden zu können, müssen Seevogelerfassungen während verschiedener Wetterszenarien durchgeführt werden. Fluggestützte Erfassungen werden nur bei guten Wetterbedingungen und geringem Seegang durchgeführt, da die Entdeckbarkeit der Vögel bei rauerem Seegang durch die Bildung von Schaumkronen erschwert wird. Diese Bedingungen treten vor allem im Rahmen von Hochdruck-Passagen oft in Verbindung mit östlichen Winden auf, die wiederum die Abundanz von Seevögeln beeinflussen und oftmals Zugbewegungen auslösen (Hüppop et al. 2006). Die Repräsentativität dieser Erfassungen muss deshalb insbesondere für Arten geprüft und kritisch hinterfragt werden, deren Abundanz stark von meteorologischen Faktoren gesteuert wird. In diesen Fällen ist eine Ergänzung des Erfassungsprogramms durch weniger windabhängige schiffsgestützte Erfassungen zu empfehlen. Vorangehende Untersuchungen haben bereits deutlich gezeigt, dass sich die Verteilungsmuster mehrerer Seevogelarten durch eine erhebliche zeitliche Variabilität auch auf der Ebene von Tagen und Wochen auszeichnen (Markones et al. 2008). Ganz aktuell wurden bei fluggestützten Seevogelerfassungen in der Nordsee im Februar 2009 sehr große Unterschiede im Vorkommen von Seetauchern innerhalb weniger Tage beobachtet (XAbb. 40X). Am wurden im Rahmen des im Auftrag der Nationalparkverwaltung im Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN) durchgeführten Monitorings von Seevögeln im Offshore-Bereich der schleswig-holsteinischen Nordsee im Rahmen von NATURA 2000 sehr hohe Konzentrationen von Seetauchern im schleswig-holsteinischen Hoheitsgebiet festgestellt (XAbb. 40Xa). Die küstenfernen Bereiche wurden bei dieser Erfassung nicht abgedeckt. Nur wenige Tage später, als das Gebiet am 18. und für das Deutsche Meeresmonitoring von Seevögeln im Auftrag des Bundesamts für Naturschutz erneut beflogen wurde, wurden nur noch geringe Zahlen von Seetauchern registriert (XAbb. 40Xb). Vorläufige Bestandsberechnungen ergaben für das räumliche Überlappungsgebiet der beiden Erfassungen am einen Seetaucherbestand von ca Tieren und für die Erfassungen am 18./ einen Bestand von ca. 600 Seetauchern. Zum späteren Erfassungszeitpunkt hielt sich also im räumlichen Überlappungsgebiet nur noch ein Viertel der vormals beobachteten Seetaucher auf. 48

54 a b Abb. 40. Vorkommen von Seetauchern am (a) und 18./ (b) vor der schleswigholsteinischen Küste. Bei den Kartendarstellungen handelt es sich um vorläufige Auswertungen, bei denen die Tiere pro 3 km Zählstrecke summiert wurden. Dieses Beispiel zeigt klar, dass der Bestand von Seevögeln, in diesem Fall der Winterbestand der Seetaucher, schlecht durch einmalige und besser durch mehrmalige Erfassungen je abzudeckendem Zeitraum erfasst werden kann. Zudem wird deutlich, dass weitere Untersuchungen zur Variabilität durchgeführt werden müssen, um das Ausmaß derselben auf Verteilungsmuster und Bestandsgrößen innerhalb von Gebietsgrenzen und damit auf Monitoringergebnisse zu bestimmen. Beide Ziele, die Abschätzung des Ausmaßes der Variabilität und die möglichst genaue Abschätzung von Bestandsgrößen, können durch wiederholte Erfassungen im abzudeckenden Zeitraum, z.b. Mehrfachbefliegungen auf denselben Transekten, durchgeführt werden. 25BEignung der erhobenen Datendichte für die Erfüllung der Natura Berichtspflichten Das Seevogel-Monitoring für Natura 2000 soll Daten zum Erhaltungszustand der Seevogelpopulationen liefern, zu deren Verbreitung und Vorkommen, zur Habitatqualität, sowie zu Trends und Gefährdungen ( 49

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