Individualförderung. Berufsbildende Schulen Rinteln
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- Ewald Simen
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1 Berufsbildende Schulen des Landkreises Schaumburg Berufsbildende Schulen Rinteln Individualförderung Konzept zur Förderung der Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schulen Rinteln, die zielstrebig und verlässlich ihren Abschluss verfolgen und verbessern wollen Stand: 19.Januar 2016
2 1. Ziele In Übereinstimmung mit dem Leitbild haben die Berufsbildenden Schulen Rinteln ein Konzept zur Individualförderung für alle Schulformen und Unterrichtsfächer entwickelt. Mit dem Schuljahr 2012/13 begann die Umsetzung des Konzeptes. Für die Lehrkräfte der Berufsbildenden Schulen Rinteln bedeutet die Einführung und Umsetzung dieses Konzeptes eine Erweiterung und Vertiefung der Maßnahmen, die im Unterricht selbstverständlich sind. Alle Lehrkräfte bemühen sich um ein förderliches Lernklima, das durch Ermutigung und Wertschätzung unterschiedliche Begabungsressourcen der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt und entsprechend fördert. Für die Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schulen Rinteln, die zielstrebig und verlässlich ihren Abschluss verfolgen und verbessern wollen, bietet das Konzept zur Individualförderung eine zusätzliche Möglichkeit, Lernschwierigkeiten zu beseitigen und Begabungen entsprechend zu fördern. Die Fördermaßnahmen streben neben personalen Kompetenzen auch die Entwicklung der psychosozialen Kompetenzen und der funktionalen Kompetenzen (siehe 3.1.2) an. Somit zielen die Maßnahmen zur Individualförderung darauf ab, Schülerinnen und Schüler in individuellen Lernfortschritten bei ihrem eigenverantwortlichen Lernen zu unterstützen. 2. Grundsätze Die Lehrkräfte sind über das Konzept Individualförderung zu informieren. Die Teilnahme an der Individualförderung ist grundsätzlich kostenlos (individuelle Regelungen sind unter Punkt 3, Organisation der Individualförderung, beschrieben). Die Teilnahme an Förderangeboten ist grundsätzlich freiwillig. Angemeldete Schülerinnen und Schüler nehmen verbindlich an dem von ihnen gewählten Förderangebot teil. Bei zweimaligem unentschuldigtem Fehlen kann der Ausschluss aus dem jeweiligen Förderangebot erfolgen. Förderangebote sind kein Zusatzunterricht. Förderangebote sind zeitlich begrenzt. Einzurichtende Förderangebote ergeben sich im Sinne der Kundenorientierung durch die jeweilige Schülernachfrage. Förderangebote werden grundsätzlich in individuellen Kleingruppen ab drei Schülerinnen und Schülern erteilt. Die Kursleiterinnen und Kursleiter sind zum regelmäßigen Austausch mit Fach-, Klassen- und Förderlehrkräften bereit. Am Ende eines Förderangebotes wird in der Regel eine Evaluation durchgeführt. Regelmäßig trifft sich das Kursleiterteam. Das Förderteam lädt dazu ein. Die Mitarbeit der Lehrkräfte ist von großer Bedeutung, da diese ihre Schülerinnen und Schüler im Vorfeld schon genau beobachten können und ihnen ggf. Unterstützungsmöglichkeiten/Kurse anbieten können. Die Lehrkräfte der Berufsbildenden Schulen Rinteln werden über das aktuelle Förderangebot informiert.
3 3. Organisation der Individualförderung Kursleiterinnen und Kursleiter, die am Projekt Förderangebote mitarbeiten, bieten, nach Absprache mit dem Förderteam, Förderangebote mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung an. Im Folgenden sind die vier unterschiedlichen Förderangebote (Markierung durch Unterstreichung) dargestellt: 3.1 Unterstützendes Lernen Zielgruppen Alle Schülerinnen und Schüler, die in verschiedenen Anforderungsbereichen Schwächen zeigen Inhalte und Förderziele Neben Angeboten, die der Förderung der Kulturtechniken und -tugenden dienen, gibt es auch Förderkurse des Unterstützenden Lernens. Diese knüpfen an den individuellen Förderbedürfnissen der Schülerinnen und Schüler an. Kompetenzen werden auf personaler sowie psychosozialer Ebene erworben und entwickelt. Ein zentrales Förderziel ist, dass die Schülerinnen und Schüler ein Bewusstsein der Wirksamkeit und Fruchtbarkeit ihres eigenen Lernens erwerben und somit Stolz und Selbstbewusstsein. Funktionale Kompetenzen z.b. Wissen, Methodenkompetenz Psychosoziale Kompetenzen z.b. Arbeitsverhalten, Sozialverhalten Personale Kompetenzen z.b. Selbstvertrauen, realistische Selbsteinschätzung, Gefühle angemessen ausdrücken können usw Durchführung Aushänge - erstellt durch die Prozessgruppe Förderkonzept -, Beratung durch die Klassenlehrerinnen und die Klassenlehrer sowie die Vorstellung des Förderkonzeptes und der Förderlehrkräfte im Unterricht weisen die Schülerinnen und Schüler auf das Angebot hin, schaffen die nötige Transparenz und helfen Berührungsängste abzubauen. Empfehlungen werden auch vom Beratungsteam und die unterrichtenden Lehrkräfte ausgesprochen. Die Wahl der Methoden entscheidet sich danach, auf welchen Ebenen die Schülerin/der Schüler Förderbedarf zeigt. Die methodischen Bausteine sind zielgruppen- und bedürfnisorientiert. Folgende Methoden und Inhalte eignen sich:
4 Kompetenzanalyse im Hinblick auf die Stärken der Schülerinnen und Schüler, Schülerinnen und Schüler lernen eigene Ziele zu formulieren und zu erkennen, Lerntypenanalyse, Schülerinnen und Schüler erkennen Auswirkungen des Lerntyps auf das Lernverhalten, Zeitmanagementtraining, Schülerinnen und Schüler lernen Ordnung in schulischen Materialien zu halten, Vermittlung von Lernmethoden, Üben und Wiederholen lernen, Präsentationsmethoden üben. o Kontrolle und Modifikation: Situationsbezogene Reflexionsgespräche der Fach- und Klassenlehrer mit der Kursleiterin oder dem Kursleiter, Gespräche mit den Schülerinnen und Schülern, Austausch mit dem Beratungsteam, Führung eines Anwesenheitsjournals, Reflexion in Bildungsgangsitzungen, um individuelle Förderziele, im Hinblick auf aktuelle Unterrichtssituationen, zu modifizieren und die Auswahl der Schülerinnen und Schüler zu überprüfen. Reflexionsgespräche mit den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern. 3.2 Crashkurse zur Prüfungsvorbereitung Zielgruppe Schülerinnen und Schüler, die sich auf eine Prüfung vorbereiten (Allgemeine Hochschulreife, Gesellenprüfung, Abschlussprüfung...) Inhalte und Förderziele Neben der Bearbeitung fachlicher Fragen werden allgemeine Methoden zur Prüfungsvorbereitung durchgeführt. Weiterhin bilden Materialsichtung und -aufbereitung einen Schwerpunkt dieser Crashkurse. Auch der Umgang mit den jeweiligen Aufgabenstellungen wird trainiert. Ein weiterer inhaltlicher Aspekt ist der Umgang mit Prüfungsangst Durchführung Diese Kurse sollen in Absprache mit der Lerngruppe in kompakter Form angeboten werden. Im Dualen System besteht auch das Angebot der ausbildungsbegleitenden Hilfen. 3.3 Förderkurse mit fachlichem Schwerpunkt Zielgruppe Die Förderkurse dienen als Einstiegs- und Unterstützungshilfe für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11 und 12 des Beruflichen Gymnasiums sowie der Berufsfachschulen und der Berufseinstiegsschule. Sie können auch in anderen Bildungsgängen angeboten werden.
5 3.3.2 Inhalte und Förderziele Wesentlicher Inhalt der Förderkurse ist die Vermittlung von Fachkompetenzen und deren Anwendung im Unterricht Durchführung Förderkurse mit fachlichem Schwerpunkt werden über einen begrenzten Zeitraum angeboten. Sie sollen in der Regel nach den Herbstferien bzw. den Zeugnisferien beginnen. 3.4 Angebote von Schülerseite für Schülerinnen und Schüler Zielgruppe Schülerinnen und Schüler, die aufgrund eines Verständnisproblems mehr zeitliche Unterstützung beim Erfassen des Lernstoffes benötigen. Die gegenseitige Unterstützung von Schülerinnen und Schülern kann im selben Jahrgang oder von höheren Jahrgängen gegeben werden. Der Begriff des Lernens in der Lerngruppe wird in dieser Fördermaßnahme ausgeweitet Inhalte und Förderziele Ein Ziel der Berufsbildenden Schulen Rinteln ist es, Schülerinnen und Schüler zur Selbsthilfe und Unterstützung anzuregen. Es gibt Untersuchungen in denen belegt ist, dass die so genannte Peer-Education (aus der Gruppe Gleichgesinnter Bildungsprozesse zu vermitteln und zu lernen) sehr effektiv ist. Die Schülerinnen und Schüler sprechen dieselbe Sprache Durchführung In Absprache mit dem Organisationsteam werden Schülergruppen zusammengestellt, denen eine Unterstützung im fachlichen Bereich durch Mitschülerinnen/Mitschüler oder Schülerinnen und Schülern aus höheren Klassen/Bildungsgängen weiterhelfen kann. Schülerinnen und Schüler, die den Förderunterricht durchführen, erhalten ein Zertifikat.
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