Rinderbauern setzen konsequent auf Qualitätsprogramme

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1 Presse und Internet Linz, 9. Mai 2016 Pressemitteilung Rindfleischmarkt heuer zunehmend unter Druck Rinderbauern setzen konsequent auf Qualitätsprogramme Der Rindfleischmarkt in Österreich hatte sich bis zum Beginn dieses Jahres recht gut entwickelt. Die Stimmung bezüglich des heurigen Marktverlaufs war vorsichtig positiv. Bis Ende Jänner lagen die Preise noch leicht über dem Vorjahresniveau. Seit Februar sind sie aber deutlich unter Druck geraten. So ist der Preis je Kilogramm beim Stier seit Jahresbeginn um ca. 40 Cent abgesackt und damit deutlich stärker als sonst um diese Jahreszeit. Für den Bauern bedeutet das einen Mindererlös von rund 180 Euro je Tier gegenüber Jahresbeginn. Sehr hoch ist der Preisrückstand auch bei der Schlachtkuh. Weil hier üblicherweise ab Februar das Angebot EU-weit zurückgeht und die Ware damit knapper wird, sollte im Frühjahr der Preis anziehen. Durch die schlechte Lage am Milchmarkt und ein zunehmendes Angebot bei den Schlachtkühen konnte sich der Preis aber nicht verbessern und ist im April sogar leicht gesunken. Damit ergibt sich gegenüber dem Preis vom Frühjahr 2015 ein Rückstand von über 40 Cent je Kilogramm oder rund 140 Euro je Kuh. Etwas stabiler zeigt sich der Preis bei der Kalbin, aber auch hier wird die Vorjahreslinie zurzeit um rund 60 Euro je Tier verfehlt. Für den weiteren Marktverlauf ist entscheidend, ob mit der beginnenden Weidesaison EUweit das Angebot speziell bei Kühen und Kalbinnen zurückgeht. Dies würde den Marktdruck verringern. Auch mehr Nachfrage von Märkten außerhalb der EU würde den Preis stützen. Der jahrelang enorm aufnahmefähige Markt Russland ist aber durch die von der russischen Regierung verfügte Einfuhrsperre völlig weggebrochen und kurzfristig auch nicht zu aktivieren. Die Erschließung neuer Märkte gestaltet sich sehr schwierig, obwohl das Ministerium für ein lebenswertes Österreich, die Landwirtschaftskammern und auch die Vermarktungsverbände derzeit viele Anstrengungen unternehmen, um weitere Exportmärkte aufzubauen. Basis dafür soll die eigens bei der Agentur für Ernährungssicherheit eingerichtete Exportservicestelle sein, mit deren Hilfe offene veterinärrechtliche Fragen mit 1/10

2 den Abnehmerländern rascher geklärt werden sollen, erläutert ÖR Ing. Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ. Preisentwicklung bei Kühen: Vergleich 2015/2016 Preisentwicklung bei Stieren: Vergleich 2015/2016 Oberösterreichs Rinderbauern forcieren Qualitätsprogramme Der Rindfleischmarkt war schon immer EU-weit hart umkämpft und zurzeit ist die Konkurrenz besonders stark. Bei den im internationalen Vergleich kleinen Strukturen bei den oberösterreichischen Rinderbauern können diese nicht über den Preis, sondern nur über die Qualität punkten. Oberösterreichs Rinderbauern unternehmen daher seit Jahren Anstrengungen, über Qualitätsproduktion die Erlöse und Wertschöpfung auf ihren Höfen zu steigern. Gemeinsam mit der Österreichischen Rinderbörse werden Markenprogramme 2/10

3 forciert, die dem Konsumenten eine gleichbleibend hohe Qualität garantieren, erläutert Reisecker. Mit dem AMA-Gütesiegel für Rindfleisch wurde ein Qualitätsprogramm geschaffen, das nicht nur die österreichische Herkunft garantiert, sondern auch einen hohen Qualitätslevel absichert. Dies beginnt bei der Fütterung und Haltung der Tiere und endet mit einer vorgeschriebenen Mindestreifedauer vor dem Verkauf. Gerade diese ausreichende Reifung ist bei Rindfleisch eine wesentliche Grundlage für die Zartheit des Fleisches. Österreichweit sind es ca Rinderbauern, die an diesem Programm teilnehmen und sich an die definierten Produktionsbestimmungen halten. Ein Drittel der Gütesiegelbetriebe sind oberösterreichische Landwirte. Neben dem AMA-Gütesiegel wurden in den letzten Jahren von der Rinderbörse weitere Programme etabliert, die zum Ziel haben, Lust auf Rindfleisch aus Österreich zu machen. So läuft seit mehr als zehn Jahren mit McDonald s erfolgreich das Projekt M-Kuh. Nur wenn Tiere aus Bauernhöfen kommen, die für dieses Programm speziell gelistet sind und die Bauern dafür bestimmte Auflagen wie die Mitgliedschaft beim Tiergesundheitsdienst erfüllen, erhalten sie einen M-Kuh -Zuschlag von bis zu 20 Cent je Kilogramm. Sehr rege Nachfrage gibt es beim Bio-Rindfleisch, welches hauptsächlich aus der Mutterkuhhaltung kommt. Bei etwas rückläufiger Jungrinderproduktion durch verringerte Mutterkuhbestände zeigen vor allem Bio-Ochsen und Bio-Kalbinnen das größte Wachstumspotenzial in den letzten Jahren. Hervorzuheben sind hier erfolgreiche Gemeinschaftsprojekte in Oberösterreich in Zusammenarbeit mit Bio-Austria, über die beachtliche Mengen vermarktet werden. Etwa 13 Prozent des oberösterreichischen Rindfleisches wird mittlerweile in Bio-Qualität vermarktet. Für die Gastronomie, die bislang stark auf Rindfleisch aus anderen EU-Ländern oder Südamerika gesetzt hat, wurde mit der Marke Cult Beef ein überzeugendes Angebot für Spitzenqualität aus Österreich gelegt. Die Marke Premium Rind ist ebenfalls eine Vermarktungsschiene für den Großhandel und wird exklusiv über die Firma Transgourmet (ehemals C+C Pfeiffer) und auch die Unimärkte, Nah & Frisch, Pro, Welas und Tabor angeboten. Gerade in der Gastronomie oder auch beim Außer-Haus-Verzehr in Kantinen, Krankenhäusern oder Mensen ist noch viel Potenzial für die Verwendung von heimischem Rindfleisch gegeben. Hier fordert die Landwirtschaftskammer die verpflichtende Herkunftskennzeichnung in der Speisekarte, damit der Konsument auf einen Blick sieht, ob er zu einem österreichischen Beiried oder Huftsteak greift, erläutert Reisecker. 3/10

4 Rinderhaltung die wirtschaftliche bedeutendste Sparte in der Tierhaltung in OÖ Mit Rindern halten die oberösterreichischen Rinderbauern fast 30 Prozent des gesamtösterreichischen Bestandes. Oberösterreich ist damit auch das rinderstärkste Bundesland. Der Durchschnittsbestand je Betrieb liegt derzeit bei ca. 40 Tieren. Trotz des fortschreitenden Strukturwandels sind die österreichischen Betriebe damit im internationalen Vergleich nach wie vor sehr kleinstrukturiert. Der Verkauf von Rindern, sei es als Zucht-, Nutz- oder Schlachtrinder, bringt den Betrieben in Oberösterreich jährlich Roheinnahmen von ca. 250 Millionen Euro und trägt damit erheblich zum Gesamteinkommen bei wurden in Oberösterreich Rinder geschlachtet Mit Stück entfällt rund die Hälfte der geschlachteten Rinder auf Stiere, also junge männliche Rinder mit einem Alter von ca. 17 bis 20 Monaten. Ca. 75 Prozent der Jungstiere werden in diesem Alterszeitraum vermarktet. Das Fleisch dieser Tiere zeichnet sich bei guter Reifung durch ein Top Preisleistungs-Verhältnis mit entsprechender Zartheit aus. Bezüglich der Menge stellen mit etwa Tieren die Kühe die zweitgrößte Kategorie dar. Deren Fleisch wird zu einem hohen Anteil in der Herstellung von Verarbeitungsprodukten und Faschiertem eingesetzt. Eine qualitativ herausragende Kategorie stellen die Kalbinnen dar, also junge weibliche Rinder, die noch nie gekalbt haben. Mit rund Stück machen sie nur ungefähr ein Drittel der Stierschlachtungen aus. Fleisch von Kalbinnen ist wegen seiner Zartheit und Marmorierung hervorragend für den Frischfleischkonsum geeignet und wird dort in Markenprogrammen zunehmend stärker nachgefragt. Die Ochsenmast stellt in Oberösterreich eine Nischenproduktion dar. Mit jährlich ca Stück machen Ochsen nur acht Prozent der gesamten Schlachtungen aus. Die Nachfrage nach bestimmten Fleischqualitäten schwankt saisonal stark. Gerade jetzt zum Muttertag war die Nachfrage nach Kalbfleisch hoch, diese wird in den nächsten Monaten aber wieder deutlich zurückgehen. Mit beginnender Grillsaison und dem Start der Fußball-EM erhoffen wir uns aber eine stärkere Nachfrage nach Rindfleisch zum Grillen wie Steaks oder Beiried, so Reisecker. Schlachtungen von Rindern in Oberösterreich (2015) Stück Stiere Kühe Kalbinnen Ochsen Kälber Gesamt /10

5 Pro-Kopf-Verzehr bei Rindfleisch bleibt stabil Durch den konsequenten Weg der Qualitätsproduktion ist es gelungen, den Rindfleischverzehr in Österreich in den letzten zehn Jahren konstant bei rund zwölf Kilogramm zu halten, während in anderen EU-Ländern zum Teil deutlich Rückgänge zu verzeichnen waren. Deswegen wollen wir den Weg der Qualitätsproduktion weiter intensiv verfolgen und damit auch im Außer-Haus-Verzehr verstärkt reüssieren. Für die heimischen Rinderhalter müssen aber auch die agrarpolitischen Rahmenbedingungen stimmen. Wenn die von den Landwirten gepflegte Landschaft touristisch vermarktet wird, dann muss auch das Bekenntnis zur heimischen Rindfleischproduktion gegeben sein, erläutert Reisecker abschließend. EU-Mercosur-Abkommen würde Rinderbauern massiv treffen Zusätzliche Sorgen bereiten den Rinderbauern derzeit die von der EU wieder aufgenommenen Freihandelsgespräche mit den Mercosur-Ländern Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay. Die Südamerikaner haben die weltweit wettbewerbsfähigste Rindfleischproduktion und alleine Brasilien ist der weltweit zweitgrößte Rindfleischexporteur. Derzeit bieten in der EU die bestehenden Zollregelungen noch einen wirksamen Schutz gegenüber Billigimporten aus Südamerika. Transportkosten spielen trotz der weiten Distanz angesichts der aktuell schwachen Konjunktur und niedriger Rohölpreise kaum eine Rolle. Der lange und kostengünstige Transportweg wird sogar gezielt für die Fleischreifung genützt. Die drohende Einräumung zollbegünstigter Importkontingente durch die EU würde vor allem das Qualitätssegment im Rindfleischbereich, auf das sich vor allem die österreichischen Rinderbauern konzentrieren, massiv treffen. Damit würde also gerade der ertragreichere Teil der EU-Rindfleischproduktion sowie insbesondere das Überleben vieler klein strukturierter Betriebe im Grünlandbereich massiv gefährdet, warnt LK-Präsident Franz Reisecker. Die Erzeugerpreise in der Rindermast sinken derzeit, für die Bauern ist die Erschließung neuer Märkte sehr bedeutsam. Bildnachweis: Rinderbörse, Abdruck honorarfrei 5/10

6 Ing. Rudolf Rogl, Geschäftsführer Österreichische Rinderbörse GmbH Schwierige Absatzlage auf Exportmärkten stabiler Inlandsabsatz Die österreichische Rindfleischproduktion ist traditionell stark exportorientiert. Die Rindfleischversorgung liegt hierzulande bei 145 Prozent. Die schwierige Absatzlage macht sich zurzeit besonders auf den Exportmärkten bemerkbar. Typische Exportländer in Europa werden derzeit zusehends verstärkt von billiger produzierenden Ländern mit niedrigeren Rindfleischpreisen beliefert. Italien als jahreslanges Zugpferd in der Export- Rindfleischvermarktung der österreichischen Fleischwirtschaft wird derzeit beispielsweise verstärkt mit Rindfleisch aus Polen beliefert. Mit Qualitätsoffensiven und Markenprogrammen ist es gelungen, den Inlandsmarkt weitgehend stabil zu halten. Markenprogramme mit deren Anteilen in der jeweiligen Rinderkategorie Rund zwei Drittel der Schlachtrinder werden bei der Österreichischen Rinderbörse im Rahmen von Qualitätsprogrammen vermarktet mit entsprechenden Preisaufschlägen für die Landwirte. Quelle: Österreichische Rinderbörse 6/10

7 Stabiler Inlandsabsatz ist wichtig Qualität und Vielfalt In Kosten-/Preisrelationen können die österreichischen Rindfleischproduzenten im internationalen Vergleich nur schwer Schritt halten. Gepunktet werden muss daher über das Qualitäts- und Herkunftsbewusstsein der Konsumenten, denn die Österreicher mögen eben gerne heimische Qualität am Teller. Durch Rindfleisch-Markenprogramme (wie AMA- Gütesiegel, Premium Rind, Cult Beef, Mühlviertler Jungrind) wird den Konsumenten durch Herkunftskennzeichnung, definierte Produktionskriterien und Qualitätsstandards mit Mindestreifezeiten eine gleichbleibend hohe Qualität garantiert. Hochwertiges Fleisch liegt bei den Konsumenten voll im Trend, erläutert Ing. Rudolf Rogl, Geschäftsführer der Österreichischen Rinderbörse. Es gibt nur wenige Lebensmittel, die in der Produktion, in der Zubereitung aber auch in der Qualität so unterschiedlich und vielfältig sind, wie Rindfleisch. Auch wenn der Fleischkonsum in Summe nicht steigt, so steigt der Absatz von hochwertigem Fleisch. Vor allem die Steak- Küche boomt. Grillen mit Rindersteaks ist mittlerweile ein Ganzjahresthema. Steakartikel sind daher sowohl im Lebensmitteleinzelhandel wie auch im Gastronomievertrieb ganzjährig aus dem Produktsortiment nicht mehr wegzudenken. Hoffnungsmarkt Steak & Barbecue Die Reifung spielt bei Rindfleisch speziell bei Kurzbratstücken eine große Rolle. Qualitätsrindfleisch für Steaks wird daher rund drei Wochen bei exakt definierten Bedingungen im Vakuum gelagert. Durch die dabei stattfindenden enzymatischen Prozesse werden die Fleischfasern entspannt und zart und das volle Rindfleischaroma entsteht. Für die aufstrebende Steakküche wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Innovationen bzw. auch neue Steakzuschnitte umgesetzt (zb Flank Steak, Flat Iron Steak, usw.). Jedes Steak und jedes Teilstück braucht seine eigene Schnittstärke, um optimale Ergebnisse am Grill oder in der Pfanne zu gewährleisten. Die Steaks sind meist um einiges dicker als sonst üblich, denn am Rost bzw. beim Kurzbraten verlieren diese etwas an Volumen, so Rogl. Neu: Cult Beef-Steaks schockgefrostet Cult Beef, eine Marke der Rinderbauern der Österreichischen Rinderbörse, hat sich in den vergangenen Jahren im Lebensmittelhandel und Gastrovertrieb als Top-Rindfleischmarke etabliert. Das Rindfleisch stammt von jungen, ausgemästeten AMA-Gütesiegel-Kalbinnen und -Ochsen und besticht durch seine Zartheit. Neben Steaks in der Frischfleischtheke gibt es nun auch Cult Beef-Steaks schockgefrostet im Tiefkühlregal. Nach ca. dreiwöchiger Reifung in der Vakuumverpackung werden hierbei die Steaks portioniert und anschließend schockgefrostet. Das spezielle Schockgefrierverfahren (bei minus 40 Grad Celsius) gewährleistet die schonende Konservierung des Fleisches. So bleibt das Safthaltevermögen des Fleisches voll erhalten, 7/10

8 die Mürbheit als Resultat des Reifungsprozesses wird durch das Gefrieren damit sogar noch unterstützt. Rindfleisch der Marke Cult Beef steht für höchste Qualität. Bildnachweis: Rinderbörse, Abdruck honorarfrei Das größte Potenzial für inländischen Rindfleischabsatz besteht weiterhin in der Gastronomie. Rund 50 Prozent der Rindfleischzubereitung bzw. des Rindfleischkonsums in Österreich findet dort statt. Wichtige Schritte zur Verankerung von österreichischer Rindfleischqualität wurden mit den Gastro-Rindfleischmarken Premium Rind und Cult Beef in den letzten Jahren bereits gesetzt. Rund 150 Stück Qualitätsrinder aus oberösterreichischer Produktion werden über diese Marken wöchentlich im Gastronomievertrieb vermarktet. Eine beachtliche Zahl, die aber noch im großen Umfang steigerungsfähig wäre. Nach wie vor sind in vielen Gastronomieküchen hohe Anteile an ausländischem Rindfleisch anzutreffen, berichtet Rogl. Als positives Beispiel sei hier die Kooperation mit McDonald s Österreich erwähnt, die seit über zehn Jahren Rindfleisch österreichischer Herkunft verwenden. Gastro-Lieferanten als Schlüssel Erhebungen in C+C Märkten (Cash & Carry Märkten) zeigen, dass die Auswahl bzw. der Anteil an Rindfleisch-Teilstücken aus dem Ausland nach wie vor bei über 50 Prozent des Sortiments liegt. Das bedeutet, dass ca. die Hälfe des in der Gastronomie, in Großküchen und Kantinen zubereiteten Rindfleisches immer noch aus dem Ausland stammt und der heimischen Landwirtschaft keine Wertschöpfung bringt. Die Bandbreite im Rindfleischsortiment ist dabei sehr groß. Einige C+C Märkte bekennen sich bereits überwiegend zu heimischem Qualitätsrindfleisch (zb Premium Rind) und der Anteil an österreichischem Rindfleisch in den Regalen macht deutlich über 80 Prozent aus. Auf der anderen Seite stehen aber Gastro-Lieferanten, wo das Herkunftsbewusstsein bei Rindfleisch nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt. Weniger als 20 Prozent österreichisches Rindfleisch im Sortimentsangebot spiegelt nicht gerade die Bedeutung der heimischen Rinderbauern als Grundlage für den Tourismus und Fremdenverkehr wider. Irritierend wirkt hier vor allem auch die Tatsache, dass gerade in den westlichen 8/10

9 Bundesländern Österreichs und somit in den tourismusstarken Regionen Rindfleisch aus dem Ausland den stärksten Umfang einnimmt. Hier fehlt vielfach das Bekenntnis, dass die österreichischen Rinderbauern für die gepflegte Kulturlandschaft vor Ort sorgen, und nicht die Rindfleischproduzenten aus Südamerika oder Osteuropa, deren Rindfleisch aufgrund geringerer Produktionskosten vielfach billiger angeboten werden kann, betont Rogl. Die langen Transportwege des Rindfleisches aus Übersee verursachen auch eine erhebliche Umweltbelastung. Es besteht ein wesentlicher Unterschied, ob ein Transport über viele tausende Kilometer erfolgen muss oder doch nur wie bei oberösterreichischem Rindfleisch über eine durchschnittliche Distanz von 48 Kilometer vom Landwirt zum Schlachtbetrieb, fordert Rogl einen dringenden Schulterschluss zwischen Gastronomie und Landwirtschaft. Steak aus Österreich am Grill wird bei den Konsumenten immer beliebter. Bildnachweis: AMA Marketing, Abdruck honorarfrei Für den weiteren Marktverlauf ist entscheidend, ob mit der beginnenden Weidesaison EU-weit das Angebot vor allem bei Kühen und Kalbinnen zurückgeht. Die Erschließung neuer Märkte im In- und Ausland ist für die Zukunft der Rinderhaltung sehr bedeutsam, so Präsident ÖR Ing. Franz Reisecker und Rinderbörse-GF Ing. Rudolf Rogl. Bildnachweis: LK OÖ, Abdruck honorarfrei 9/10

10 Kontakt bei Rückfragen: DI Franz Vogelmayer Tel , Kontakt Öffentlichkeitsarbeit: Mag. Elisabeth Frei-Ollmann Tel , 10/10