Käthe-Kollwitz-Schule Gymnasium der Landeshauptstadt Kiel Schulinternes Fachcurriculum Latein Sekundarstufe I und II
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- Leonard Stieber
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1 Käthe-Kollwitz-Schule Gymnasium der Landeshauptstadt Kiel Schulinternes Fachcurriculum Latein Sekundarstufe I und II
2 1. Das Fach Latein 1.1. Beitrag des Fachs Latein zur allgemeinen fachlichen Bildung Das Fach Latein an der Käthe-Kollwitz-Schule Kiel versteht sich als hermeneutisches Fach in humanistischer Tradition: Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit der lateinischen Sprache und Literatur. Desweiteren wird dabei das Ziel verfolgt, das Eigene im Fremden und das Fremde im Eigenen zu entdecken. Im Lateinunterricht erfolgt intensive Sprachbildung und findet dem Alter der Schülerinnen und Schüler entsprechend eine Begegnung mit Literatur und Kultur statt. Damit dies gelingt, lernen die Schülerinnen und Schüler, die Kulturtechnik des Übersetzens zu beherrschen Lernausgangslagen Das Fach Latein wird an der Käthe-Kollwitz-Schule als zweite und dritte Fremdsprache angeboten. Latein als zweite Fremdsprache (L 2) kann ab der 6. Klasse, Latein als dritte Fremdsprache (L 3) ab der 8. Klasse belegt werden. In der Sekundarstufe II wird das Fach sowohl auf grundlegendem als auch auf erhöhtem Niveau (Kernfach) fortgeführt. Im jeweiligen Lehrgang werden die entwicklungs- und lernpsychologischen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler beachtet sowie das von ihnen bereits erworbene Wissen und Können zugrunde gelegt. Dazu finden Absprachen insbesondere mit der Fachschaft Deutsch und mit den Fachschaften der modernen Fremdsprachen statt. Mit Beginn des L-2-Lehrgangs sollten vor allem folgende Wissensbestände und Fertigkeiten ansatzweise vorausgesetzt werden können: Kenntnis zentraler grammatischer Fachtermini (Deutsch), Kenntnis einiger historischer Ereignisse der römischen Geschichte und ausgewählter Aspekte des römischen Alltagslebens (Geschichte), Kenntnis einiger Aspekte der antiken Göttervorstellung (Religion), Fertigkeit, Vokabeln mit verschiedenen Methoden lernen zu können (Englisch). Arbeitsorganisation Lernsystematik (Vokabellernen, Vorbereitung auf Prüfungssituationen) Arbeit in unterschiedlichen Sozialformen Entwicklung von Lösungsstrategien Grundfragen der Grammatik Grundkenntnisse zur Antike
3 Mit Beginn des L-3-Lehrgangs können v. a. folgende Wissensbestände und Fertigkeiten vorausgesetzt werden: eine reichhaltige Lernerfahrung sowie Kenntnisse im Englischen sowie im Erlernen einer weiteren Fremdsprache ein erhöhtes Maß an Auffassungsgabe und Abstraktionsvermögen. Zum Aufgabenbereich des Faches Latein gehört auch die Inklusion. Besondere Schwerpunkte liegen dabei in der Sprachbildung von Schülerinnen und Schülern, die Schwierigkeiten mit dem Deutschen haben, da eine ständige Sprachreflexion stattfindet in der Stärkung von Schülerinnen und Schülern mit einer Lese- Rechtschreib-Schwäche, da die Informationsverarbeitung in der Regel analytisch und abwägend erfolgt in der Förderung von Schülerinnen und Schülern mit sehr unterschiedlichem sozio kulturellen Hintergrund, da Latein besonders dazu beiträgt, sich den europäischen Kulturraum und damit eine neue geistige Welt zu erschließen in der Schaffung lernförderlicher Bedingungen für Schülerinnen und Schüler, die autistisch veranlagt sind, da Latein ein Fach ist, welches feste Strukturen vermittelt, Rituale pflegt und der Denkarbeit des Einzelnen einen hohen Stellenwert einräumt Didaktisch-methodische Prinzipien des Lateinunterrichts Von besonderer Bedeutung sind folgende unterrichtliche Prinzipien: Balance zwischen angemessener Vertiefung (sprachlich und inhaltlich) und individueller Lernprogression (in fachlicher und persönlicher Hinsicht) Sprachreflexion zur Schulung muttersprachlicher bzw. deutschsprachlicher Kompetenzen problemorientierte inhaltliche Auseinandersetzung mit der Textvorlage, um Gemeinsamkeiten und Abweichungen bezogen auf die Gegenwart kritisch und differenziert zu betrachten. Differenzierung: Die Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Schwächen erfolgt in der Regel durch folgende Maßnahmen: - individuelle Förderung, z.b. durch verschiedene Sozialformen - differenzierte Übungen im Lehrwerk Die Förderung von Schnell-Lernern erfolgt in der Regel durch folgende Maßnahmen: - differenzierte Übungen im Lehrwerk (z. B. Deutsch-Latein) - zusätzliche Lernangebote nach Absprache - als Experten schwachen Schülern helfen
4 2. Kompetenzen Latein als zweite und dritte Fremdsprache Von besonderer Bedeutung sind an der Käthe-Kollwitz-Schule folgende in den Fachanforderungen genannte Kompetenzen: Wortbedeutungen und Sprachstrukturen erfassen können Übersetzungskompetenz Lateinisch-Deutsch (Texterschließung: Konstruktionsmethode, Wort-für-Wort-Methode, korrekte Übersetzung und angemessene Übertragung in die Muttersprache bzw. Deutsch Sprache) folgende Aspekte der Selbst-, Sozial- und allgemeinen Methodenkompetenz: präzises, konzentriertes, systematisches, selbstkritisches und konstruktives Arbeiten: kreatives Arbeiten, kritisch Position beziehen, Empathiefähigkeit durch Perspektivenwechsel der funktionale Gebrauch moderner Medien in unterschiedlichen Lernsituationen, wobei aber Wert darauf gelegt wird, dass grundlegendes Wissen in den Köpfen der Schülerinnen und Schüler verankert wird. 3. Themen und Inhalte des Unterrichts 3.1. Latein als zweite Fremdsprache in der Sekundarstufe I Gegenstand des Unterrichts ist das Lehrbuch PRIMA (Ausgabe A). Es strukturiert den kontinuierlichen Erwerb der lateinischen Sprache in sachund schülergerechter Weise. Für Latein ab Klasse 6 wird angestrebt, dass im ersten Lernjahr (Klasse 6) der Stoff der Lektionen 1-14 zweiten Lernjahr (Klasse 7) der Stoff der Lektionen dritten Lernjahr (Klasse 8) der Stoff der Lektionen vierten Lernjahr (Klasse 9) - 1. Halbjahr der Stoff von ausgewählten Lektionen ab L Halbjahr die Arbeit mit dem Wörterbuch (gedruckte Version) erarbeitet wird. Die Lehrbuchphase endet der Vorgabe der Fachanforderungen entsprechend im vierten Lernjahr. Die einzelne Lehrkraft wählt im Blick auf die Lernvoraussetzungen ihrer Klasse die passende Lektüre aus. Übergangslektüre: z. B. aus Prima A Übergangslektüre Hauptlektüre: z. B. Phaedrus oder Hygin, Curtius Rufus Alexander Magnus oder Caesar oder Nepos oder Martial,... Texte folgender Autoren bleiben für die Oberstufe ausgespart: die Pflichtautoren der Oberstufe Ovid und Cicero, die Wahlpflichtautoren der Oberstufe Sallust, Seneca d. J., Ovid, Vergil mit Ausnahme von Plinius d. J.
5 Noch fehlende grammatische Phänomene werden während der Übergangsund Erstlektüre erarbeitet. Der Wortschatz wird in der Lektürephase mithilfe von PRIMA gelernt und wiederholt Latein als dritte Fremdsprache in der Sekundarstufe I Gegenstand des Unterrichts ist das Lehrbuch PRIMA (Ausgabe C). Es strukturiert den kontinuierlichen Erwerb der lateinischen Sprache in sachund schülergerechter Weise. Für Latein ab Klasse 8 wird angestrebt, dass im ersten Lernjahr die Lektionen 1-16 zweiten Lernjahr die Lektionen behandelt werden. Die letzten Wochen des zweiten Lernjahres gehören nach Möglichkeit der Lektüre. Die einzelne Lehrkraft wählt im Blick auf die Lernvoraussetzungen ihrer Klasse die passende Lektüre aus. Texte unter 3.1 genannten Autoren bleiben für die Oberstufe ausgespart Latein als fortgeführte Fremdsprache in der Sekundarstufe II Im ersten Halbjahr der Einführungsphase werden Schülerinnen und Schüler mit Latein als 2. und 3. Fremdsprache zusammengeführt. Aus diesem Grund ist eine intensive Wiederholung bzw. Neubearbeitung fehlender Grammatik erforderlich. Gegenstand des Unterrichts sind ausschließlich Originaltexte, die nach ihrer literaturgeschichtlichen Relevanz, ihrer Zugänglichkeit für Schülerinnen und Schüler und ihrer Bildungswirkung ausgewählt werden. Folgende vier Themenbereiche werden in der Oberstufe verbindlich behandelt: I. Welterfahrung in poetischer Gestaltung, II. Geschichte und Politik, III. Leben in der Gesellschaft, IV. Mythos, Religion und Philosophie. In der Einführungsphase werden drei unterschiedliche Themenbereiche, in der Qualifikationsphase pro Semester jeweils einer der vier Themenbereiche behandelt. Ovid ist in der Einführungsphase Pflichtautor; es sollen die Metamorphosen gelesen werden. In der Qualifikationsphase ist Cicero Pflichtautor; es soll nach Möglichkeit eine Rede gelesen werden. Konkrete Themen sind nicht festgelegt. Im Kernfach gelten allerdings die Vorgaben für das Zentralabitur. Sprachliches Wissen und Können wird regelmäßig gefestigt und weiter ausgebaut.
6 Besondere Vereinbarungen: regelmäßige Vokabel- und / oder Grammatiktests Als Grundlage für die Vokabelarbeit in der Sek II kann adeo (Plus oder Autoren-Vokabular) und evtl. zusätzliche Themenwortschätze verwendet werden. Als Grammatikübersicht z.b. Stark oder Langenscheidt. Diese wird verbindlich ab Q1 angeschafft. Es wird kontinuierlich mit einem lat.-dt. Wörterbuch (Stowasser oder Exword) gearbeitet. 4 Leistungsbewertung im Fach Latein Für die Unterrichtsbeiträge gelten folgende Regelungen: Unterrichtsbeiträge umfassen mündliche und schriftliche Leistungen (Vokabel- und Grammatiktests, schriftliche und mündliche Hausaufgaben). Für die Klassenarbeiten gelten folgende Regelungen: in den Klassenstufen 6-7 werden 5 einstündige Klassenarbeiten geschrieben in der Klassenstufe 8-9 werden insgesamt fünf Klassenarbeiten geschrieben; in Klasse 8 sind diese einstündig, in Klasse neun werden im ersten Halbjahr einstündige, im zweiten Halbjahr zweistündige Klassenarbeiten unter Einbeziehung des Wörterbuches geschrieben. In dieser Klassestufe kann eine Klassenarbeit durch eine gleichwertige Leistung ersetzt werden. z.b. Grammatikwiederholung durch Expertenteams, wobei Schüler die Lehrerrolle übernehmen: docendo discimus. Bei der Gesamtbenotung haben die erbrachten Leistungen in den Unterrichtsbeiträgen mehr Gewicht als die erbrachten Leistungen in den Klassenarbeiten: - In Sek.1: 60% zu 40% - In Sek.2: bei 2 Klausuren pro Hj. ebenso, bei 1 Klausur pro Hj.: 70% zu 30% (unter einem pädagogischen Ermessenspielraum). - Grammatiktests werden ab 1/3 der Leistung mit 4 bewertet. - Reine Vokabeltests werden strenger bewertet (z.b. 0-1F. = 1, 2 F. = 2, bis 3 F. = 3 usw.) - Kombinierten Vokabel./Grammatiktests: z.b. 0-1 F- 1; 2-3 F 2; 4 F 3; 5 F-4.
7 5. Sonstiges 5.1. Anschaffungen - Grammatik (s.o.) 5.2. Besondere Maßnahmen/Entwicklungsvorhaben In folgenden Jahrgängen finden nach Möglichkeit Fachtage bzw. Ausflüge statt, z.b.: - 6. Klasse: Fachtag Römisches Kochen - 7. Klasse: Fachtag Antike Götter, - 8./9. Klasse: Römerfahrt nach Trier/Xanten (klassenübergreifend) 5.3. Schwerpunkte der Fachschaftsarbeit - Auf Fachschaftssitzungen werden Erfahrungen auf dem Feld der Didaktik und Methodik ausgetauscht. - Fortbildungsbesuche werden geplant und ausgewertet. - Die Fachschaft sammelt Materialien für Freiarbeit, Wochenpläne und Differenzierungsaufgaben. - Regelmäßig werden in der Fachschaft Klassenarbeiten im Blick auf ihren Schwierigkeitsgrad analysiert und korrigiert. - Gemeinsames Konzipieren von Klassenarbeiten in Jahrgangsteams. - Evaluation: jährlich auf den Fachschaftskonferenzen.
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